Der große Tathagata:
Lockruf aus dem lodernden Flammenhaus
Kommentar: Eine Liebes-Erklärung
Teil 3: Kommentierung der einzelnen Kapitel
I-B. Einbeziehung aller himmlischen und irdischen Geschöpfe in den göttlichen Schöpfungsakt?
I-B. Einbeziehung aller himmlischen und irdischen Geschöpfe in den göttlichen Schöpfungsakt?
→ zur Erzählung: Kapitel I
→ zur Kurzfassung von Kapitel I
→ zum Kommentar des vorausgehenden Kapitels
→ zum Kommentar des nächsten Kapitels
Dies mag trotz allem jedoch besonders für Leser mit monotheistischem Hintergrund (Juden, Christen, Moslems) eine Anstößigkeit bleiben, dass nicht nur Gott – nach der Erschaffung Seiner ersten göttlichen Braut – offensichtlich nicht mehr der Allein-Schaffende ist, sondern dass darüber Seine ersten höheren himmlischen Kinder, die Götter, in die Mehrung göttlicher Nachkommen (gemeint sind die irdischen Geschöpfe) – mitunter durch irgendeine höhere Form genetischer Fortpflanzung! – mit einbezogen sind. A
Aber auch diese Vorstellung der Abkunft der Menschheit von Göttern findet sich in vielen antiken Ursprungsmythen, in denen vor allem viele Dynastien ihre göttliche Abstammung betonen – sei es das ägyptische Pharaonen-Geschlecht oder die Herrschaftshäuser der Griechen, Römer oder Germanen. B
Und selbst sogar diese Ursprungsmythen, welche die himmlischen und irdischen Geschlechter gleichsam verfließen und ineinander übergehen, durch Zeugungsakte auseinander hervorgehen lassen, fand in der Heiligen Schrift des Juden- und Christentums Niederschlag – in dem Mythos der Zeugung der Titanen der Vorzeit durch die Vereinigung von Gottes-Söhnen mit Menschen-Töchtern. Diese sogenannten „Nephilim“ kennzeichnete ein außergewöhnlich hoher Wuchs von zwei bis drei Metern. Solchen gigantischen Riesenmenschen gegenüber machten sich gewöhnliche Menschen wie Heuschrecken aus. Diese besondere Menschenrasse der Stämme der „Rephaim“ machte einen Großteil der vor-kanaanitischen Bevölkerung aus: die Emiter, Samsummiter, die Bewohner von Basan und die Enakiter. Der Riese Goliath, gegen den der junge David antrat, ist ihr bekanntester Vertreter. C
In China wurden die Kaiser bis ins 20 Jhdt. als Nachkommen der Götter verehrt. D Aber selbst in der Postmoderne sind diese antiken Vorstellungen keineswegs so überholt und passe, wie man meinen mag: Sie haben lediglich in eine moderne Neu-Auflage erfahren – in der Vorstellung, alles irdische Leben, das sich bis zur Menschheit empor entwickelte – wie auch andere außerirdische, bezeichnenderweise ebenso hominide Rassen unserer Galaxie E – sei genetisch als Nachkommenschaft einer technisch wie biologisch ungleich weiter entwickelten außerirdischen Spezies zu betrachten, die sich den Völkern der Urzeit noch (in den von ihnen verehrten Göttern) mitgeteilt, dann aber aus unerfindlichen Gründen zurück gezogen hat, um sich nunmehr wieder der für eine Begegnung gereiften Menschheit mitzuteilen.
Diese Gedanken, für die Gewiss hauptsächlich Erich von Dänicken Pate stand, regen nicht nur zunehmend die Fantasie von Science-Fiction-Autoren an, F sondern befruchten auch weitreichend die Spekulationen von Ufo-Gläubigen, welche zwei selbst der Wissenschaft Rätsel aufgebende Phänomene zu deuten suchen: die Zunahme unerklärlicher himmlischer Erscheinungen und den Anstieg von Kornzeichen, die zu immer unglaublicheren detailreicheren Mosaik-artigen Piktogrammen werden. G
Immerhin muss solche Ufo-Gläubigkeit nicht zwingend einen pseudo-religiösen Charakter annehmen – wenn nämlich jene haushoch überlegenen erhabenen Außerirdischen nicht (mehr) als Götter aufgefasst werden, sondern – ähnlich den Engeln – nur als weiter entwickelte Geschwister des Menschengeschlechtes, H da alle Wesen – hinlänglich ihrer vordergründigen diesseitigen Abkunft – letztendlich alle auf die eine ursprünglichste jenseitige Ur-Gottheit zurück gehen, I vor der sie alle nur Geschwister sind und in der sie alle eine universale Familie bilden – von dem höchsten, mächtigsten gottgleichen Wesen bis hin zur Mikrobe. J
- vgl. Themen und Inhalte der Satya ›P‹raha
- ↑A Gen 1,28.22.12
- ↑B Abkunft antiker Dynastien von den Göttern: In Ägypten betrachteten sich die Pharaonen als Abkömmlinge der Götter. Aufgrund ihrer göttlichen Herkunft waren sie freilich selbst gott-ähnlich und ließen sich als Gott-Söhne, Götter oder wichtigste Vermittler zwischen den Göttern und den Menschen verehren. Spätestens nach ihrem Tod wurden sie selbst zu einem Gott. In Rom sahen sich beispielsweise die Julier (insbes. Gaius Julius Caesar) als Abkömmlinge des Julus, des Sohnes des trojanischen Adeligen Aeneas, des Gründers und ersten Königs Alba Longas, der Mutterstadt Roms. Aeneas nämlich galt als Sohn der griechischen Göttin Aphrodite bzw. der römischen Göttin Venus.
- ↑C vgl. Gen 6,1-4; II Petr 2,4; Jud 6; Bezeichnung „Nephilim“ in Gen 6,4 und Num 13,32-33; „Rephaim“ in Gen 14,5; Dtn 3,11.13; Josua 12,4; 13,12; Jos 17,15; 11,21-22: Über die Größenverhältnisse geben Dtn 2,10-11.20-21; I Sam 17,4; I Chr 11,23; Dtn 3,11 Auskunft. Eine weitere Besonderheit der Kinder des `Rapha´ waren ihre sechs Finger und sechs Zehen: II Sam 21,20.16-22; I Chr 20,6.4-8; evtl. eine Erklärung für das antike Zählmaß in einem Zwölfer-System (Dutzend), das vom Zehner-System (Dekade) abgelöst worden ist: Evtl. gab es eine ausgestorbene oder ausgerottete riesenwüchsige Menschenrasse, die mit zwölf statt mit zehn Fingern zählte und rechnete! – Funde von Riesenskeletten scheinen die biblischen Berichte zu bestätigen, sofern es sich hier nicht – wie allg. angenommen – um ein großwüchsige Affenart alias `King Kong´ handelt: den sogenannten Gigantopithecus. Wer aber kann aus einem Skelett schließen, ob jenes Riesenwesen, was seine Haut und Behaarung betrifft, einst affen- oder menschen-gestaltig war? (- wobei eine Ganzkörper-Behaarung für die Zuordnung zu einer menschlichen Gattung nicht einmal ausschlaggebend sein muss! – vgl. Gen 25,25) Der 1895 in Antrim, Irland gefundene versteinerte Riese mit sechs Zehen am rechten Fuß jedenfalls war eindeutig menschlich.
- ↑D Die Kaiser-Dynastien Chinas (die bis ins 20. Jhdt. bestanden) sahen sich als Abkömmlinge der „Drei Souveräne“ oder „Drei Erhabenen“, der ersten drei Ur-Kaiser Chinas, die in einem ursprünglichen paradiesischen Goldenen Zeitalter nacheinander als „Himmels-Souverän“/„Gott“, „Erd-Souverän“/„Göttin“ und „Menschen-Souverän“/„menschlicher Gott“ über mehrere Zehntausende von Jahren herrschten und die (als göttlich betrachtete) chinesische Kultur begründeten.
- ↑E In der Episode „Das fehlende Fragment“ („The Chase“; USA 1993) der Science-Fiction-Serie „Star Trek. The Next Generation“ erfahren die in interstellaren Konflikten befindlichen Bewohner verschiedener Planeten der Galaxie, dass sie alle Abkömmlinge einer bereits ausgestorbenen hoch-entwickelten hominiden Rasse sind und deshalb alle geschwisterlich friedvoll miteinander umgehen sollen.
- ↑F Die Idee der genetischen Abkunft alles Lebens auf der Erde und der Menschheit von höheren Geschlechtern findet sich beispielsweise in dem Film „Mission to Mars“ (USA 2000, Drehbuch: Jim Thomas, John Thomas, Graham Yost). Mysteriöser geht es in Stanley Kubricks Film „2001: Odyssee im Weltraum“ (1968) sowie in seiner Fortsetzung „2010: Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen“ (USA 1984; Drehbuch: Peter Hyams; Buch: Arthur C. Clarke) zu: Hier sind geheimnisvolle Monolithen für die Entwicklung des Lebens erst auf der Erde und dann schließlich auf dem Jupiter verantwortlich. Als der Astronaut Bowman am Ende des ersten Teils in solch einen Monolithen ein- und aufgeht und sich sodann in einer surrealen Welt wiederfindet, in welcher er sich selbst – bald als Embryo, bald als Greis – begegnet, wird deutlich, dass diese mysteriösen schwarzen Quader einer über-raum-zeitlichen Transzendenz angehören müssen. Die Mitteilung aus jenen Steinblöcken, den Menschen seien alle Planeten gegeben – nur vom Jupiter hätten sie sich fern zu halten, erinnert regelrecht an ein Wort des Schöpfers aus Gen 2,16-17.
- ↑G Dr. Johannes Roemer-Blum setzt in seinem Buch „Zeichen im Korn. Die Erklärung“ (Argo-Verlag, 1. Auflage 2006) die zunehmend sich über Kornzeichen und spiritistische Medien mitteilenden Außerirdischen mit Überirdischen – also Engeln oder Dämonen – gleich. Tatsächlich werden die Engel, das „Heer des Himmels“, in der Bibel den Sternen zugeordnet, welche ihre Wohnstätte bilden könnten (vgl. Ijob 38,7; Jes 14,12; Jdc 5,20). Die Sterne werden den überirdischen Engeslsphären zugeordnet, die Körper der Engel als geistlich verklärte Astralkörper beschrieben (I Kor 15,40-41), wie auch die einstigen Auferstehungsleiber der Menschen sein werden (I Kor 15,35-53; Luk 20,35-36). Schließlich gibt es in der biblischen Prophetie Hinweise auf besondere Zeichen am Himmel und der `Wiederkehr´ von Engelserscheinungen in der Endzeit (Act 2,19; Mt 24,29; 25,31.32; Luk 21,25-26; Mk 13,27; Apk 9,9-12; 14,6-9; 9,20).
- ↑H vgl. Apk 19,10; 22,8-9: Die Existenz höherer außer- oder überirdischer Erhabenheiten muss nicht zwingend zu deren Anbetung führen und im Widerspruch zum christlichen Glauben stehen. Ein Beispiel hierfür gibt Dr. Johannes Roemer-Blum in seinem unter G zitierten Buch, der die Existenz von Außerirdischen durchaus mit seinem christlichen Glauben vereinen kann.
- ↑I Der jüngste Alien-Film „Prometheus – dunkle Zeichen“ (USA 2012; Regie: Ridley Scott; Drehbuch: Jon Spaihts, Demon Lindelof) postuliert beispielhaft, dass die genetische Abkunft der Menschheit von einer weit höher entwickelten Rasse keineswegs im Widerspruch zum Glauben an Jesus Christus als den Schöpfer und Erlöser aller stehen muss. Ähnlich verhält es sich in der Episode „Alien – die Wiedergeburt“: Annalee Call, ein sogenannter Auton, ein von Robotern entwickelter Android, ist der Umstand, eine von Maschinen synthetisch hergestellte hominide Maschine zu sein, kein Hindernis, dennoch an Christus als ihren Schöpfer zu glauben.
- ↑J vgl. Koh 3,18-21; 12,7; Röm 11,36; Eph 3,14-15; 4,6; Mt 23,9; 6,9; 5,45.48; Gal 4,6; Röm 8,16.19-21; 11,36; Joh 5,18; 10,33-35; 20,17; Hebr 2,11; Act 17,28