Der große Tathagata:
Lockruf aus dem lodernden Flammenhaus
Kommentar: Eine Liebes-Erklärung
Teil 3: Kommentierung der einzelnen Kapitel
XXVIII-B. Hinter jeder Hölle verbirgt sich Gott
XXVIII-B. Hinter jeder Hölle verbirgt sich Gott
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Bei aller Entscheidungs-Freiheit A und -Verantwortung B jedes Geschöpfes … ( – denn die Liebe gibt und stellt immer frei C – und wenn Sie Ewigkeiten von Höllenqualen sich verzehrender Sehnsucht ausharren muss, worüber selbst jeder flüchtige Augenblick zu einer Ewigkeit wird: Die göttliche Liebe ist so stark, dass sie diese Ewigkeiten aushalten und ausharren kann! -) D …
Bei aller allen Gottes-Wesen sehr wohl von ihrer Ur-Gottheit zugestandenen gott-gleichen Willensfreiheit, E welche die Schöpfer-Gottheit all Ihren Geschöpfen einräumt, indem Sie sich real selbst ewig ihrer erhaben über-geordneten Gottheit ent-ledigt und (für Zeit und Ewigkeit) in die Geschöpflichkeit, auf ein und die selbe Ebene mit Ihren Geschöpfen (be-)gibt: F …
Bei all diesen tatsächlich bestehenden Gegebenheiten kann jeder geschöpfliche freie Wille der endlichen Geschöpfe vor der anfangs- und endlosen un-endlichen Willensfreieit der göttlichen unendlichen Liebe in Ihrer unüberwindlichen Kraft und Stärke letztlich doch nur endlich sein.
So muss – wesens-immanent – alle relative, endliche geschöpfliche Willensfreiheit doch immer der absoluten, un-endlichen, alles umschließenden, umfassenden, umgreifenden Freiheit der göttlichen Entscheidung doch immer un-aufgebbar unendlich unterworfen bleiben. G
Überdies ist es insbesondere als alleiniges Werk und Lob der göttlichen Gnade zu betrachten, wenn ein in Auflehnung verbissenes Herz endlich doch noch `auftaut´ und von der unbezwingbaren göttlichen Liebe doch noch aufgeweicht und überwunden wird. H
Wenn man all das im Herzen bewegt, dann kann es – angesichts der Allmacht I dieser göttlichen Liebe, J deren innerstem Grundwesen es widerspricht, irgendein noch so sehr verirrtes und verlorenes Geschöpf zu verdammen und ihm nicht länger nach zu gehen, K … – dann kann es angesichts einer solchen höchsten Liebe, die unaufgebbar das Heil aller Ihrer Kleinen will und unbeirrbar beständig sucht L … – dann kann es eigentlich nur die Allversöhnung als einzig denkbaren Ausgang für das ganze Universum M und aller seiner darin befindlichen Noch-Individualwesen, die von der universalen Gottheit umfangen sind und bleiben, geben. N
Andernfalls müsste sich hinter der Liebes-Enthüllung des göttlichen Wesens – z.B. in der Schönheit der Natur, im Liebreiz aller Neugeborenen, in der Anmut so vieler Augen gütiger Menschen und friedlicher Tiere, O vielmehr aber in dem sich für alle aufopfernden, hingebenden Christus, P – … dann müsste sich hinter diesem so vielfältig sich zeigendem göttlichen Liebeswesen und bekundeten selbstlosen universalen Heilswillen Q tatsächlich noch ein anderes, dunkles, teuflisches Wesen und Wollen eines düsteren „deus absconditus“ verbergen, der sich dann aber mit Seiner universalen Liebes-Ent-Hüllung jedoch mehr ver-hüllen würde und mit der gesamten genarrten Schöpfung ein übles Maskeraden-Spiel und Seinen Spott triebe, R als in all den vielfältigen überreichen Zuwendungen gegen Böse ebenso wie gegen vermeintlich Gute S Sein wahres Wesen zu enthüllen und zu offenbaren, das außerhalb dieser Seiner Liebesbekundungen – im blindwütig waltenden und willkürlich zuschlagenden Schicksal – nur schwerlich, wenn überhaupt, zu erkennen ist. T1
In Letzterem, nicht in Ersterem nämlich verbirgt Gott sich uns (in Seinem einzig auf Heil für alle ausgerichteten Willen und Wirken), und erscheint uns – allerdings nur aufgrund unserer Unkenntnis in die großen Zusammenhänge – als ein dunkler, düsterer, gefühlskalter, willkürlich waltender „deus absconditus“ (als ein „verborgener Gott“). T2
- vgl. Themen und Inhalte der Satya ›P‹raha
Und selbst, wenn man davon ausgeht, dass die höchste Gottheit den freien Willen jedes Wesens (- was Sie schließlich sehr wohl auch tut -) respektiert und nicht übergeht: U Warum sollte diese ewige Liebeskraft, die von Unendlichkeiten her um alles weiß – in Anbetracht Ihrer Vorhersehung V – Wesen erschaffen, die – ob ihres ihnen zu lassenden freien Willens – erst auf Zeit anderen, dann aber auf Ewigkeit sich selbst unsägliches Leid zufügen, so dass sogar die göttliche Liebe selbst – (in einer dann schizophrenen Zwiespältigkeit) darüber zutiefst betrübt – feststellen müsste, solch unseliger Wesen ganzes Dasein (- und nicht nur etwa eine, in Hinblick auf das Heil aber unumgehbare unheilvolle Wiedergeburt W -) wäre besser nie in Existenz gerufen worden?! X
Wer – wirklich befreit von der Angst vor einem unbegründet befürchteten Gotteszorn Y ob solcher vermeintlich blasphemischen Gedanken – einfach der unschuldigen, unbedarften kindlichen Stimme seines Herzens folgt, Z und sich sein natürliches Empfinden nicht durch unbegründete Gottes-Ängste verbiegen lässt, wird dem nur beipflichten können: Eine Gottheit unendlicher Liebe kann nicht Wesen erschaffen, die ewig in der Hölle eines hasserfüllten Herzens gefangen bleiben, was Ihr selbst (wenn Sie denn wirklich unendlich liebt) ebenso wie jenen ewige Pein zufügen würde!
- vgl. Themen und Inhalte der Satya ›P‹raha
So wird tatsächlich – leider auch im Namen des Herrn Jesus Christus – viel `Schwachsinn´ gelehrt! AA Ob man Ihm damit eine Ehre antut oder nicht vielmehr verleugnet, sei bis auf Sein letztes Urteil dahingestellt. Trotzdem: Müsste es nicht vielmehr schlimmster Unglauben und höchste Blasphemie sein, von irgendeiner allmächtigen Gottheit sogenannter Liebe zu behaupten, dass Sie nicht das Heil aller herbeiführen könne oder gar wolle? Es ist wohl vielmehr so, dass um solcher Lehren willen, welche die Kraft oder Ausdauer der göttlichen Liebe beschneiden – wie Paulus anmerkt – der Name Gottes weltweit von natürlich empfindenden Menschen, die nicht gewillt sind, sich einschüchtern oder nötigen zu lassen, verachtet und geschmäht wird. AB
Schließlich muss man anfragen, ob eine Leugnung der Allversöhnung nicht aus der ansteckenden Froh-Botschaft, die doch froh und frei machen, beschwingt und unbeschwert in kindlichem Herzen singen und spielen lassen soll, AC …- man muss schon anfragen, ob eine Leugnung der Allaussühnung aus dieser Froh-Botschaft nicht eine nötigende, unter Zwänge und Gewissensnöte bringende Droh-Botschaft macht. AD
- vgl. Themen und Inhalte der Satya ›P‹raha / 73. Frohbotschaft – nicht Drohbotschaft!
Auch ist anzufragen, wie der Glaube an eine unendliche Hölle `drüben´ dabei helfen soll, die endliche Hölle `hier herüben´ auszuhalten und durchzustehen, AE wie die Aussicht auf letztere, vielleicht auch noch drohende Hölle den Wahnwitz, den wir hier durchleben müssen, in irgend einer Weise erträglicher und sinnvoller machen soll. Wir befinden uns (gerade auch mit unseren Höllen-Gedanken und -Befürchtungen) AF vielmehr jetzt hier in der trügerischen Hölle AG unseres eigenen `brennenden Hauses´, wenn wir denn nicht durch den Lockruf der Liebe innerlich schon befreit und in deren alles durchdringenden, alles umschließenden und überbietenden unbeschreiblichen Himmel versetzt, innerlich eingesenkt und wieder gegründet worden sind AH – in der Glaubensgewissheit: Es wird alles gut, und ist darum, genau wie es ist, schon gut. AI
- vgl. Themen und Inhalte der Satya ›P‹raha
So bleibt es dabei: Wenn nicht alle gerettet würden, dann würde Gott das nicht wollen – oder nicht können, – und der Glaube an die unwiderstehliche Allmacht der Liebe AJ wäre vollends zunichte und dahin. Darum muss es vielmehr umgekehrt sein: Wo Gottes All- und Allein-Wirksamkeit scheinbar (noch) auf Verderben und Verdammnis ausgerichtet zu sein scheint, AK eben da verbirgt sich noch die göttliche Liebe in Ihrem wahren Wirken und Wesen „an sich“, wie Sie sich uns (etwa in der Person Jesu Christi höchst glaubhaft bis zum Aushauchen Ihrer von uns geschundenen Seele) enthüllt hat. AL Nicht der augenscheinliche, scheinbare düstere, furcht-einflößende, entsetzliche „deus absconditus“ ist „deus ipse“, „Gott an sich“, AM sondern der, der sich uns als un-verlierbare Liebe für alle ent-hüllt und geoffenbart hat. AN
Und weil sich in dieser Liebe, die sich in ihrer siegesgewissen Glaubens-Stärke und Vertrauens-Gewissheit AO sogar in die geschöpfliche Ohnmacht geben kann, gerade Ihre unglaubliche unendliche göttliche Allmacht zeigt, darum muss Sie mit Ihrem All-Versöhnungswillen letztlich auch jeden hartherzigen Widerstand überwinden und am Ende doch noch allen Sieg behalten und alle Herzen gewinnen. AP
- ↑A ↑A2 Jes Sir 15,11-17; Gen 2,9.16-17; Dtn 11,26-27; 30,15.19; Jer 21,8-9; Jos 24,15; Mt 12,33; 6,13-14
- ↑B ↑B2 Gal 6,7-8; Röm 8,6.13; 6,16; 2,4-10;
- ↑C ↑C2 Jes 40,4-5; Joh 3,29; Gen 24,57-58; Joh 5,6; 6,67 Mt 8,13; 15,28; 20,32; Phm 14; Luk 15,11-12; Apk 3,20; Act 2,40; II Kor 5,30; Luk 10,42
- ↑D vgl. Röm 9,1-3; 10,1-3; Luk 19,41-44; 12,49; Apk 14,11-12; II Thess 3,5; Hebr 12,3; Ez 20,17; II Petr 3,8-9.15
- ↑E Gen 1,26-27; 3,22; Joh 10,33-36; Luk 4,4
- ↑F (071a) (071b) Der `selige Tausch´ (vgl.II Kor 5,21; Gal 3,13-14) beginnt schon in und mit der Schöpfungs-Setzung: Gott entäußert sich (Phil 2,6-7) aus Seiner alles-bestimmenden Gottheit (I Kor 12,6; Röm 9,18-21) in die Geschöpflichkeit (vgl. Kol 1,15; Apk 3,14), um dadurch Seine Geschöpfe in eine Ihm in allem völlig ebenbürdige gott-gleiche Selbst-Ursächlichkeit (vgl. Joh 15,25; Act 5,3) und Freiheit (vgl. Jes Sir 15,11-17; Gen 3,22) zu heben – gleich eigenständigen Gottheiten um sich herum (vgl. Joh 10,34-35; I Joh 3,2).
Dogmen-bezogen reflektiert ergibt sich daraus, dass die Ambivalenz der Gottheit (, wie sie von Ihr selbst) in Christus (in sich selbst ewig ersehen [I Petr 1,20], gefunden, begrüßt, gesetzt und geoffenbart ist,) – in zwei einander widersprüchlichen, eigentlich einander ausschließenden Naturen von „wahrem alles bestimmenden Gott“ und zugleich „wahrem (bestenfalls sich selbst bestimmenden) Geschöpf“ – zugleich eine analoge Ambivalenz aller Geschöpfe als „wahre in allem bestimmte Geschöpfe“ wie zugleich „wahrhaft – in allem Gott gleich – sich selbst(-verantwortlich in ihrer Wesensausrichtung) setzende und bestimmende Götter“ setzt und bewirkt.
Vgl. hierzu Anmerkung X zu Kapitel IX./X / 057b! Die dortige Erörterung zeigt: (041) Gott er-findet die Welt in einem un-überbietbaren `Geniestreich´ als eine, die Er so in sich selbst zeitlos vor-findet (vgl. Koh 3,15), ja, in der Er sich selbst als ein aus ihr hervorgehendes Geschöpf (vgl. Gal 4,4; Röm 9,5; Dtn 18,15.18) so ewig vorfindet (vgl. Joh 8,57-58), in einer Außen-Welt also, die – wie bei jedem anderen Geschöpf – schon vor Ihm da war und gleichsam aus sich selbst hervor gegangen ist.
Gott ist aus dieser Perspektive – als immer und von je her zugleich auch ganz der Mensch Jesus, der wie wir ungefragt in diese Welt hinein-geworfen worden ist, in welcher Er sich wieder-fand – ebenso wenig für das Unbill in dieser Welt verantwortlich wie jede andere Kreatur, erweist sich aber zugleich darin wiederum als göttliche Allmacht, dass Er in all Seiner geschöpflichen Ohnmacht in Liebe doch alles Leid der Welt überwindet und auslöscht (vgl. Hebr 4,15-16; 5,2.7-8; Röm 8,1-4; II Kor 12,9; Joh 16,33).
Gott in Seiner Christus-Natur ist also ganz ein Kind der Schöpfung, in und aus ihr durch echtes Erringen zu dem erlösenden Liebeswesen geworden, dessen Heiligkeit und Herrlichkeit Er ewig in sich vorfindet (vgl. Hebr 5,7-10; 7,28; 13,8). Gott ist durch Christus, jenen in und aus der Schöpfung Gewordenen (vgl. Gal 4,4), was Er ewig in sich als Sein Erlöser-Wesen vorfindet (vgl. Röm 9,5).
Wie also die Schöpfung aus dem Schöpfer, so ist der Schöpfer durch die Schöpfung! (Vgl. I Kor 11,8.11-12; Eph 5,32; 4,6!) Und durch diesen Genie-Streich kann Gott überhaupt erst wahres Ihm in allem gleiches, ebenbürtiges Leben hervorbringen (vgl. Gen 1,26; 3,22; Joh 10,33-34; Act 17,28; I Joh 3,2), das Ihm und Seinem guten, universalen Heilswillen bei aller eingeräumter Freiheit zugleich doch aber immer unterworfen bleibt (Röm 11,36).
Entsprechend der Gott eigenen doppelten, ambivalenten Christus-Natur kann unsere Befindlichkeit in ihrer Komplexität nur durch Widersprüchlichkeiten von „wahrer Willensfreiheit“ wie zugleich „völligem Vorherbestimmtsein“ vollumfassend wiedergegeben werden, ähnlich wie das Licht nur in der Dichotomie von an sich einander ausschließenden Widersprüchlichkeiten, zugleich Teilchen wie Welle zu sein, realitäts-gerecht umschrieben werden kann.
Offensichtlich ist die Beschaffenheit dieser Welt so, dass sie nur durch zwei vordergründig einander widersprechende komplementäre Aussagen vollumfänglich beschrieben werden kann – ähnlich wie sich die Tiefensicht in den Raum nur durch zwei z.T. unterschiedliche Perspektiven (Augen) ergibt.
Zugleich zeigt sich an der Korrelation der Bestimmtheit von Schöpfer und Schöpfung, wie untrennbar die Natur des Schöpfers mit der Seiner Schöpfung und deren allumfassenden, universalen Geschick verbunden ist – was zugleich aber bedeutet, dass die Schöpfung vollkommen sein und werden muss, wenn es denn ihr Schöpfer ist (vgl. Mt 5,48). Schöpfer und Schöpfung (vgl. I Kor 11,8.11-12; Eph 5,32; 4,6; Kol 1,15-16; 3,3-4.11; I Kor 15,28; Röm 11,36!) wie auch (ihre Bestimmtheit in) Zeit und Ewigkeit (vgl. Röm 8,18-21.28-29; 11,32; II Kor 4,16-18) bilden eine unauflösliche inter-dependente (einander bedingende) Einheit eines Wesens und Fleisches.- vgl. Themen und Inhalte der Satya ›P‹raha
- ↑G vgl. I Kor 8,5-6; Röm 9,11-21; I Kor 12,6; Jes 45,5-7; 37,26; Prov 16,9; 21,1; Koh 9,1; 6,10-12; Mt 10,29-30; Act 4,28. Vgl. Anmerkung R / 058!
- ↑H Jer 13,23; 17,9-10.14; Dtn 29,3; Jos 24,19; Röm 3,9-11; 8,6-7; 9,11-12; 11,5-6.32; 5,10; 2,28-29; Eph 2,1-10; Kol 2,13; II Kor 5,14-16; Ps 100,3; Joh 6,29.44.63.65
- ↑I I Kor 12,6; Jes 43,13; Ijob 23,13
- ↑J I Joh 4,7-11.16-18; 3,16; I Kor 13,4-8
- ↑K Ijob 36,5; Joh 5,22; 8,11.15; 12,47; Ez 18,23; 33,11; Jes 49,14-16; Hos 11,8-9; Mt 19,14; I Tim 2,4; II Tim 2,13
- ↑L Luk 15,1-10
- ↑M Joh 12,32; Eph 1,9-11
- ↑N Act 17,27-28; I Kor 15,28; Eph 4,6
- ↑O Ps 8,2; 139,14; Weisheit 13,5
- ↑P Joh 3,16-17; 15,13; Röm 5,6-10
- ↑Q vgl. I Kor 13,4-8; I Joh 4,16; 1,5; II Tim 2,12; I Tim 2,4; 4,10
- ↑R (058) Vgl. Luther´s von ihm selbst noch auf dem Sterbebett als bedeutendstes angesehenes Spätwerk „De servo arbitrio“ („Vom unfreien Willen“) gegen die Streitschrift „De libro arbitrio“ („Vom freien Willen“) des Erasmus von Rotterdamm: Die doppelte Vorherbestimmung zu ewigem (!) Unheil wie Heil (vgl. Röm 9,11-21) lehrten alle Reformatoren – ungeachtet das Umstandes, dass sich dann hinter dem strahlenden Licht des reinen Gnaden-Evangeliums eine weit größere, unendlichere, undurchdringliche Finsternis einer doppelten Prädestination ausbreitet, die dieses Licht gleichsam verschluckt.
Nein, es muss darum vielmehr andersherum sein, dass die Finsternis einer nur zeitlichen Vorherbestimmung zum Unheil (Jes 45,5-7) vom reinsten, durchläutertsten Licht einer ewigen Herrlichkeit, die daraus für alle hervor geht (I Joh 1,5; Jak 1,17), verschlungen wird (Joh 1,5; I Kor 15,54-57), eine Glückseligkeit für alle, welche die göttliche Liebe dadurch – durch alles (nur) scheinbare zeitliche Unheil (Röm 8,18-21; II Kor 4,17) – für alle herbeiführt und bewirkt (vgl. Jes 45,23-24; Röm 11,32.36; I Kor 5,5; I Petr 4,6).
In einer gegenwärtig so erscheinenden – aber nur schein-baren – Vorherbestimmung zum Unheil verbirgt sich Gott an sich, der nichts als Christus-Liebe ist. Denn Gott ist Christus, und Christus ist Gott „an sich“, „deus ipse“: Das ist das Evangelium, die Frohe Botschaft der Ent-Hüllung und Offen-Bar(mach)ung des wahren göttlichen Wesens, dass sich in den Widersinnigkeiten dieser leidvollen Welt so oft noch bis zur Unkenntlichkeit verbirgt und hier nicht erkannt werden kann.
Wer aber Jesus sieht, der sieht Gott „an sich“ als den „Abba“, den „allerliebsten Papa“ und allergütigsten Vater aller (vgl. Joh 14,9; Gal 4,6; Röm 8,15-16; 10,12-13; Jes 63,13; Eph 3,14-19). Hinter dieser Gottes-Enthüllung verbirgt sich kein anderer, gänzlich andersartiger teuflischer Gott „an sich“. Solche Lehren sind vielmehr selbst teuflisch, weil sie das Evangelium aufheben und verkehren.- vgl. Themen und Inhalte der Satya ›P‹raha / 71. Doppelte Prädestination – ein Trugschluss
- ↑S vgl. Koh 9,1-3; Mt 5,43-54; Röm 3,9-11.22-24
- ↑U Vgl. Joh 13,21.27! Vgl. Anmerkungen C2, A2 und B2!
- ↑V vgl. I Petr 1,1; Röm 8,29; Act 2,23; Gen 50,20; 45,5-9
- ↑W vgl. Ijob 36,5.8-9.15-16; 33,23-30; Röm 8,18-21; 11,32.36
- ↑X Vgl. Jes 54,15-17; Röm 9,19-21; II Tim 2,20; – Joh 13,21.18; Luk 22,22; Mt 26,21-25; Luk 19,41-44
- ↑Y vgl. I Joh 4,18
- ↑Z vgl. Luk 18,17; Mt 11,25; 5,8; II Kor 4,2; I Joh 5,10; Joh 1,5.9; Prov 4,23
- ↑AA vgl. Mt 6,15.21-23; Luk 11,52; Mt 23,15; Joh 8,41-44; Act 20,29-30; II Kor 11,13-15; Gal 1,6-8; 5,4-6
- ↑AB vgl. Röm 1,18; 2,1.20-21; 2,24
- ↑AC Jes 61,3; Phil 2,1; 4,4; Eph 4,19-20; Act 2,3-4
- ↑AD Gegen Phil 2,12; Hebr 11,29: Hebr 11,22; I Petr 3,21; I Joh 3,19-20; Röm 8,15-16.19-21.38-39
- ↑AE vgl. Mt 24,22.13; Röm 8,18; II Kor 4,16-18; 5,14-16
- ↑AF Luk 19,22-23; Mt 8,13; psychologischer Grundsatz der `Self-fulfilling-prophecy´ (- im Guten wie im Bösen!): „Wie du glaubst, so geschieht es dir.“ (vgl. Hebr 11,1) „Wie du es dir auslegst, so erlebst und erfährst du es.“
- vgl. Themen und Inhalte der Satya ›P‹raha
- ↑AG Das `Jüngste Gericht´ mit seiner Strafe ist schon jetzt: vgl. Joh 9,39; 3,18.36; 12,31; I Petr 4,17
- ↑AH vgl. Luk 17,20-21; Kol 1,12-13; Eph 2,6; Hebr 6,19; 4,10
- ↑AI vgl. Röm 9,28; Eph 5,20
- ↑AJ Jes 43,13; 55,9-11; 45,23-24; Joh 12,32; Act 26,14.28
- ↑AK Am 3,6; Jes 45,5-7; 43,13; Dtn 32,39; I Sam 4,6; I Kor 12,6; Jes 6,9-11; Mt 13,13-15; II Thess 2,9-12; Röm 1,18-32; 9,18; 11,8-10.32.36
- ↑AL Jes 53,6,4-5.12; Joh 13,1; 15,13; 1,14.16-17
- ↑AM I Joh 1,5; Jak 1,17 – Ex 20,18-20; I Reg 8,12 – Röm 8,24;
- ↑AN Joh 1,18; 14,8-9; 15,13
- ↑AO Hebr 11,1; 12,2; I Kor 13,7
- ↑AP Röm 12,21; 8,37; I Joh 5,4; I Kor 15,28.55; Apk 6,2; Mt 12,20-21