II.III.III Christus und Buddha, der Adonai und Seine Avatare
Im Überblick:
- Wechselseitige Wiedergeburten sorgen für einen weltweiten Offenbarungsprozess von Gottes Willen und Wesen
- Auf die Notwendigkeit einer Wiedergeburt von oben wird in vielen Religionen hingewiesen
- Diese Wandlung wird durch Lebenskrisen herbeigeführt, wie das Gleichnis vom verlorenen Sohn bezeugt, das Buddha ebenso wie Jesus erzählt
- Der Abba, Seine Väter und Söhne
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2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,147
Wechselseitige Wiedergeburten sorgen für einen weltweit voranschreitenden Offenbarungsprozess von Gottes Willen und Wesen
Christus durchmengt durch wechselseitige Wiedergeburten wie eine Bäckerin Sauerteig und Teig: Dies bewirkt eine weltweite Entwicklung des kollektiven Bewusstseins, in die auch der Offenbarungsprozess in den Religionen einbezogen ist
Habt ihr nicht gehört, dass ihr – alle von Mir Angerührten – der Sauerteig der Welt seid, der den ganzen Teig durchsäuert? Siehe, dies tue Ich von je her nicht nur dadurch, dass Ich euch in alle Welt entsende, sondern wie eine Bäckerin ihren Teig umwälzt und knetet und so alles durchmengt, so auch Ich:
So gab und gebe Ich Seelen, welche in der jüdischen oder christlichen Welt eine gewisse Erleuchtung erfahren haben, durch Wiedergeburten in andere, entlegene Regionen mit ihren Religionen in die äußersten Winkel des Erdkreises, in welche sie ihre unterbewusste geistliche Prägung tragen, so dass sie dort zu Meinen geistbeseelten Avataren werden, welche jene Religionen zu neuen Tiefen und Weiten führen.
Ebenso aber menge Ich den Teig in den Sauerteig und schenke Seelen aus allen Religionen und den entlegensten Regionen Wiedergeburten unter den Mir besonders vor-erwählten Völkern des Juden- und des Christentums, um sie mit den dort gewonnenen Prägungen wieder in ihre Völker zu entlassen in folgenden Wiedergeburten, sofern sie es nicht schon vollends erlangt haben und eingehen können in Meine Himmel, wenn sie es denn nicht wünschen, von Meiner Liebe getrieben, zurück zu kehren zu den Ihrigen, um es auch ihnen zu bringen und zu künden.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,148
Siehe, durch diese beständige Durchmengung fördere Ich nicht allein die Entwicklung des allgemeinen kollektiven Bewusstseins, sondern auch die Entfaltung und Evolution der verschiedenen Religionen.
Nur so konnte die Hoffnung des Evangeliums der ganzen Schöpfung schon VOR der weltweiten Mission verkündigt werden
So wird und wurde bereits der ganze Erdball durchmengt und durchsäuert (schon) von Anbeginn an, noch BEVOR die ersten jüdischen Propheten und Missionare die äußersten Gestade erreichten und erst recht (lange BEVOR) das Evangelium, das Licht Christi, (erst noch) bis an die Enden der Erde getragen (sein) wird in der Erfüllung dieser Haushaltung des Christentums (bis) zu Meiner Wiederkunft – (nur zur Bestätigung, Bekräftigung dessen, was die Heiden schon längst haben und glauben), wie es auch von Meinem Apostel Paulus bekannt wird und es in euren Schriften steht, dass die Hoffnung EURES Evangeliums, das IHR gehört habt, schon bereits in der GANZEN Schöpfung unter dem Himmel gepredigt worden IST, wie geschrieben steht: »Haben sie – alle Lande – (es) etwa nicht gehört? Ja, freilich: Ihr Schall ist (ja schon) ausgegangen zu der ganzen Erde und ihre Verkündigung bis zu den Enden des Erdkreises.« Und: »Alle Welt Enden sehen (schon) das Heil unseres Gottes!«
Wie soll es denn gepredigt worden sein, wenn doch offensichtlich NOCH NICHT durch EUCH, die ihr NOCH NICHT die letzten Winkel der Erde erreicht habt, wenn nicht durch MICH, durch MEINE Avatare, aus ihren EIGENEN Reihen und Religionen?
Denn Ich bin (schon) Herr über alle Völker, Nationen und Religionen, und Mein Name, (Mein Wesen) – »Vater«, »(Höchster) Herr« und »Erlöser« – wird – unterschiedslos – wohl angerufen und verehrt unter einer Unzahl von Namen und Gestalten; und Ich bin voll der Huld und reich der Gnade für sie ALLE. Und, ja, sie alle kommen zu Mir, richten Augen und Herzen auf Mich, und empfangen (von je her geistliche wie leibliche) Segnung und Speise für Nieren und Herz, für Leib und Seele – nach Meinem Wohlgefallen.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,149
Durch vermengende Wiedergeburt erfüllt der Herr Seine Zusage, alle Suchenden finden zu lassen
Wie auch sonst sollte sich Meine feste Zusicherung erfüllen, dass ein jeder, der ernsthaft sucht, auch finden soll? Meint ihr, es gäbe allein unter den Juden und Christen wahrhaft Suchende und nicht auch unter den Heiden? Freilich auch unter den Heiden! Es fragen nämlich von je her die äußersten Inseln nach Meiner (unverkündeten) Hoffnung, während Ich vergeblich Meine Hände nach »Meinen« selbst-genügsamen, selbst-gefälligen, satten, faulen, unbelehrbaren, aufopferungs-scheuen, sendungs-unwilligen Völkern ausstrecke, die Meine verkündete Hoffnung ausschlagen und nicht hören, geschweige denn verbreiten wollen.
Wenn nun der Prophet nicht zum Berg will, muss Ich den Berg zum Propheten versetzen. Wie anders sollte dies geschehen denn durch vermengende Wiedergeburt, dass, wenn die Sehnsüchte von Seelen, zu finden, in ihrem Zyklus unerfüllt bleiben, jene nach ihrem verzweifelten Abscheiden in eine Wiedergeburt gezogen werden, in der sie finden, wonach ihnen so sehnlich verlangt?
Denn Ich erkenne wohl das Verlangen aller Seelen auf der ganzen Welt, dass sie sich nach der Hoffnung verzehren wie Schafe ohne Hirten – wie es auch heißt: »Auf Ihn hoffen alle Nationen. Nach Seiner Weisung verzehrt sich die ganze Welt«.
Darin unterscheiden sie sich nämlich nicht von euch, die ihr – trotz Meiner besonderen Offenbarungen – durch schlechte, selbstsüchtige Hirten und untreue Verwalter geleitet werdet, welche die Erkenntnis zu ihrem Nutzen und zur Festigung ihrer geistlichen Position verschließen, als sei sie nur über den Klerus und dessen enge Dogmen und untragbaren Auflagen vermittelbar, und nicht in euer aller Herzen.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,150
Auch die sogenannten »Hunde« um den Tisch des Herrn erhielten Krümel von der geistlichen Speise für die sogenannten »Kinder«
So wenn es auch in der Heilsgeschichte besonders Auserwählte unter der Fülle der Vollzahl der allesamt Berufenen, Vor- und Nach-Erwählte, gibt, – gleich der Früh- und Spätlese – oder wenn es – mit euren Worten – sogenannte »Kinder« und sogenannte »Hunde« gibt, weil Ich Mein Kommen zu euch allen vorbereiten musste, da es in eurem Fleisch geschehen musste, – auch euch als ein Zeichen durch die Bezeugungen prophetischer Vorhersagen, die aber auch jene erhalten haben, – Denn ihr ALLE seid doch – unterschiedslos! – Meine heiß-geliebten Kleinen, Meine Gottes-Kinder! – so ließ Ich doch all die sogenannten »Hunde«, die um den Tisch der vor-erwählten sogenannten »Kinder« saßen, nie unversorgt, sondern auch zu ihnen fielen von eurem Tisch viele Krümel von der selben geistlichen Speise.
Wie sollte das anders geschehen, dass auch die vermeintlichen »Hunde« erhalten, wenn nicht auch unter ihnen, in IHREN Religionen durch Inspiration von DEREN Göttern, Gottessöhnen, Engeln und Boten heilswirksame Offenbarungen des ewigen Evangeliums von Meiner hingebungsvollen, sich an alle verschenkenden Liebe zu finden (gewesen) wären – noch lange, bevor ihr sie erreicht habt?
Euch aber, die ihr die Gunst der Vor-Erwählung genießt, die ihr in der Austeilung Meines Geistes an alle dessen Erstlings-Gabe erhalten durftet, steht auch unter der besonderen Verantwortung wie Begnadigung, der ganzen Welt zwei hoch aufgerichtete Säulen, zwei herausragende strahlende Zeugen zu sein, welche die Hoffnungsbekundungen in allen Religionen bestätigen. Wenn IHR nun dem nicht nachkommt, könnte, dürfte, wollte Ich IHNEN dies anlasten?!
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,151
Schon Gottes Gesetz wurde allen Menschen in Herz und Gewissen geschrieben und nicht allein am Sinai dem Volk Israel, sondern durch Engel in aller Welt freigelegt
Siehe, ebenso geht unter den Juden die Legende, dass bei der Verkündigung Meiner Thora auf dem Sinai jene Wegweisungen von siebzig Engeln zu allen Völkern in die ganze Welt getragen wurden und verkündigt worden sind. Und die Juden halten an dieser Überzeugung fest, obwohl davon von keinem Volk berichtet wird, dass sie von Himmlischen besucht worden seien, welche ihnen Meine Gebote verkündigt hätten. Gleichwohl findet ihr Meine Gebote in ihrem Kernstück der goldenen Lebens-Regel, anderen Lebewesen die selbe Achtung, Anerkennung, Wert-Schätzung, Aufmerksamkeit, Annahme, Zuwendung und Fürsorge, – Liebe – nicht abzuerkennen und vorzuenthalten, sondern zukommen zu lassen, wie sie jedes Lebewesen für sich selbst ersehnt, braucht und erhofft.
Diese Quint-Essenz der Thora, das Doppelgebot der Liebe, die Gottesliebe in Selbst- und Nächstenliebe zu erweisen, welche Ich selbst euch als den Ausdruck (eines Lebens in) wahrer Gottesliebe dargelegt habe, findest du nämlich – genau so! – unter ALLEN Völkern. Und dort wird aus dieser Liebe gelebt – in allen Religionen – von all jenen, die ihr Vertrauen ganz in Meine Barmherzigkeit setzen, unter welchen Namen und Bildern sie Mein wahres Christus-Wesen auch immer verehren mögen.
So siehst du, dass nicht nur alle Menschen Anteil an Meiner Offenbarung haben, indem Mein Gesetz der Liebe in ihrer aller Herzen geschrieben ist und sich als Meine Stimme in ihrer aller Gewissen regt, sondern Ich sendete auch wahrhaftig in alle Welt himmlische und irdische dienstbare Geister, diesen Schatz in euren Herzen freizulegen und zu bergen.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,152
Siehe, so war Enthüllung und Offenbarung, Inspiration zu prophetischem Reden durch die Geister Meines Geistes, nicht allein unter Meinen auserwählten Heils-Trägern des alt- und neu-testamentlichen Israel, sondern von je her in aller Welt.
Prophetisches Reden aus dem Geist Gottes, und damit Offenbarung, findet sich in allen Religionen und unter allen Menschen
Siehe, viele große Geister unter den Heiden, Dichter und Gelehrte, haben das apostolische Zeugnis, dass sie ihre Propheten sind. Wie aber hätten sie prophetische Wahrheit künden können, – nicht nur Gesetz zur Zurechtweisung, sondern auch Evangelium zur Ermunterung, Stärkung der Hoffnung und zum Trost! – wenn nicht aus Meinem Geist? So findest du viel Wahrheit unter den Einsichten und Worten aller Menschen, der niedrigen ebenso, wie der hohen. Und nicht selten vernimmst du Meine Worte durch sie. Nun aber weißt du, dass die Wahrheit kein Ding ist, das ihr finden könntet, sondern eine Person, die euch findet.
Christus, die göttliche Weisheit, findet sich überall auf der ganzen Welt
Denn so lest ihr von der Weisheit, der Sophia und Sapientia, der Achamoth, die euch (Christen) in Christus erschienen ist: »Ich ging vom Munde des Höchsten aus und bedecke wie Nebel die GANZE Erde: ÜBERALL auf Erden bin Ich zu finden; unter ALLEN Menschen und Völkern gewann Ich Besitz.«
Siehe so bin ICH, Christus, wahrhaftig überall und in den Herzen aller, auf jedem Kontinent, in jedem Kulturkreis und auch in jeder Religion wohl anzutreffen und zu finden. Verleugnet Mich nicht, wenn ihr Mich auch dort vorfindet und erspürt.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,153
Der Geist Gottes teilt sich in vielerlei Zungen und bedient sich der Sprachen aller Religionen
Ich spreche alle Sprachen, die einer jeden Religion. Siehe doch, wie Mein Geist sich zerteilt in vielerlei Zungen, so dass Mich ein jeder versteht! Ein jeder in seiner eigenen Zunge und Sprache. nach seiner eigenen Prägung, Kultur und Religion, nach seiner eigenen Empfindung und seiner eigenen Wahrnehmung, nach seiner eigenen Vorstellungskraft und seinem eigenen Verständnis. Ich bediene Mich vieler Zungen und spreche in allen Sprachen und Religionen zu ALLEN.
Wie ließe sich Gottes Zusage verwirklichen, von jedem gefunden zu werden, der Ihn sucht, wenn Er nicht in allen Religionen zu finden wäre?
Siehe aber, wenn Ich nicht überall auf dem ganzen Erdkreis, in jeder Religion zu finden wäre, und nicht vielfältigste Zugänge zu Meiner Liebe dargeboten hätte, wie sollte sich dann Meine Verheißung an ALLE erfüllen: »Wer immer Mich sucht, der soll Mich auch finden«? Sucht Mich – in euch, so werdet ihr Mich finden, egal in welcher Religion.
Wie lassen sich prophetische Träume und Visionen in anderen Religionen erklären, wenn Gottes Geist nicht ausgegossen wurde auf alles Fleisch?
Oder gibt dir das nicht zu denken, dass es überall auf der Welt Weissagung und prophetische Träume gibt, die auch Zukünftiges enthüllen nach Meinem Willen und Ratschluss – auch unter den Gläubigen anderer Religionen, welche andere Götter verehren, denen – VON EUCH! – Mein Wort vorenthalten wird, – auch, weil Mein Name überall in der Welt geschmäht ist um euretwillen?
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,154
Wolltet ihr doch erkennen, dass Mein Geist ausgegossen wurde über ALLES FLEISCH und besonders seit Pfingsten WELTWEIT wirksam ist, das Inwendige, Eigentliche, Wesentliche hervor zu holen in ALLEN Religionen!
Der siebenfache Geist Gottes teilt sich in die Geister, welche die Religionen der Welt beseelen
Siehe, so teilt sich Mein siebenfacher Geist in viele Geister und Engel, Wächter, die Geister aller Propheten aller Weltanschauungen und Religionen. Und wo man Mir in aufrichtigem Herzen mit Wahrhaftigkeit gegenübertritt, da lasse Ich Mich finden – hier wie dort, in diesem wie in jenem Bild! Denn Ich bin Geist, gestaltlos, kein Bild! Da Ich nun aber Geist bin, ist in Mir Freiheit – auch gegenüber jedem Bild!
Dass Christus auch aus den Heidenvölkern kommt und hervortritt, belegt schon Sein Stammbaum
So erkenne, der du fragst: »Kann aus den Nationen etwas Gutes kommen?«: Ich bin schon lange und von je her mitten unter euch ALLEN, nur dass ihr ́s nicht erkennt. Aber glaube Mir: Wie Ich die Erfüllung der Hoffnungen ALLER Menschen und der flehenden Gebete von ALLER Welt Enden aus ALLEN Zeiten bin, so komme Ich wahrlich nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden. Denn Ich bin nicht nur Abrahams, sondern auch Adams Sohn, und aller Adams-Kinder Adam. Und in Meinen Stammbaum sind auch viele Heiden. So bin Ich aus allen durch alle für alle zu allen.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,155
Denn siehe, wie Ich dir erläutert habe, wart ihr in mancherlei Hinsicht nicht die Ersten, sondern die Letzten – und viele sichtbare wie unsichtbare Gegebenheiten, Verhältnisse und Zusammenhänge haben jene, die ihr »gottlose Heiden« nennt, lange vor euch erfasst, und sie sind nur von ihnen zu euch durchgedrungen. Denn fürwahr: Die Kinder der Welt sind in gar mancherlei Hinsicht klüger als ihr, die vermeintlichen »Kinder des Lichts«, – und Ich sage dir: -auch erleuchteter. Denn sie blieben keineswegs in Unkenntnis über Meine selbstlose Liebe wie über Meine Majestät und Größe. Wenn du ihre heiligen Schriften unvoreingenommen studierst, wird es dir offenbar werden, – und dir werden die Schuppen von den Augen fallen. Und in gar mancherlei Hinsicht wart ihr richtige »Spät-Zünder« im Gegensatz zu ihnen.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,156
Auf die Notwendigkeit einer Wiedergeburt von oben wird in vielen Religionen hingewiesen
Die Notwendigkeit des Vergehens aller selbst-bezogenen Selbst-Verhaftung durch die Wiedergeburt zu einem mitfühlenden Wesen aus einem universalen Verbundenheitsgefühl heraus lehrte Buddha ebenso wie Christus
Siehe, so lehrt euch etwa Siddharta Buddha im Wesen nichts anderes als Ich, dass ihr Lösung, Er-Lösung, allein finden könnt, wenn ihr euch löst von eurem selbst-verhafteten, selbst-bezogenen, selbst-süchtigen »Ich«, das nichts kennt und sucht als nur sich selbst.
Er beschreibt es seinen Jüngern so, dass euer kleines »Ego« im unendlichen »Nirvana« ausgelöscht und Mitgefühl mit allen Geschöpfen, mit denen ihr verbunden seid, aufleben muss. Ich aber lehrte euch, Meinen Schülern, dass ihr euch selbst, euer ego-zentriertes »Selbst« verleugnen, euer (selbst-süchtiges Eigen-)Leben verlieren und Mein Kreuz (des Mitleidens mit allen) auf euch nehmen müsst, um allen in Liebe und Mitgefühl als Dienende begegnen zu können, in denen ihr Mich – das wahre Leben, euch selbst und alles – allein wahrhaft findet;
und Mein Apostel Paulus beschrieb es euch so, indem er eure christliche Taufe als Gleichnis verstand, dass der alte Mensch, das alte selbst-bezogene Wesen »untergetaucht«, »ersäuft« werden, abnehmen und vergehen, sterben muss, der neue Mensch aber, das neue selbst-lose, hingebungsvolle Wesen der Liebe, die Ich in euch bin, »auftauchen«, Gestalt gewinnen, zunehmen und mit allen verwachsen muss bis zur Vollendung hin.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,157
Und Ich wie er kündeten euch, dass ihr als »Fleisch« – das ist eure selbst-süchtige, selbst-bezogene »Ich-Haftigkeit«, die nur sich selbst in alleiniger Vereinsamung kennt – vergehen müsst, auf dass der »Geist« in euch – das ist die Befreiung, Erlösung vom vereinsamten »Ich« in und aus der Erkenntnis der unverbrüchlichen Verbundenheit aller mit allen in dem Einen, Christus – in euch erstehen kann und euch hinführen kann zu einem wahrhaftigen, erfüllten Leben: (wo) kein »Ego«, kein »Ich« und kein »Du« mehr (in Abgrenzung zueinander ist) – weder zwischen Mensch und Gott, zwischen Geschöpf und Schöpfer, noch zwischen den Menschen und Geschöpfen überhaupt untereinander – sondern allein nur noch EIN großartiges universales göttliches »WIR« in der Vereinigung der ganzen Schöpfung in und mit ihrem Schöpfer – Schöpfer und Schöpfung als eine Seele, ganz, identisch, als eine einzige Identität, in eins.
Den Juden aber war (das selbe schon durch ihre Propheten) angesagt, dass ihr steinernes, hartes, eiskaltes, unerweichliches, mitleidloses Herz ersetzt und ausgetauscht werden muss gegen ein fleischernes, warmes, erweichbares, mitfühlendes Herz, das alle Geschöpfe als Geschwister im Herrn, und den Herrn in der ganzen Menschheits- und Schöpfungs-Familie als Familie Gottes erkennt.
Und siehe, dies alles sind verschiedene Beschreibungen für ein und das selbe Geschehen der Wandlung, die sich an und in euch vollziehen muss: die Wieder-Geburt von oben (und die Rück-Versenkung nach oben).
Buddha war für das Morgenland das selbe, wie Christus für das Abendland: »Bhagavadgita« und »Lotos Sutra« verhalten sich zueinander wie das »Alte« und »Neue Testament«
Siehe, so war er, jener Buddha, ein göttliches (Himmels-)Licht der Welt, den Völkern des Abendlandes, wie Ich den Völkern des Morgenlandes; und wie Ich, Christus, die Religion des Judentums zu ihrem Zentrum, zu ihren Urgründen und zu ihrer Vollendung führte, (und) in und mit Mir ein neues Bündnis in Liebe erstehen ließ, so er in den Religionen Indiens, des Hinduismus.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,158
Denn die Religionen des Hinduismus gleichen in Vielem der Religion des Judentums und waren jenen ein erstes, altes Testament. Und in jenem ersten, alten Testament der Hindus, ihrer »Bhagavadgita«, waren (ebenso doch auch) schon viele Erkenntnisse des Neuen prophetisch vorweggenommen, welche durch Buddha letzte deutlichste Gestalt gewannen und in klarstem Licht erstrahlten – in ihrem Neuen Testament, seiner »Lotos Sutra«.
Und wie (euch) das Alte Testament die Ankündigung war, das Neue (Testament) aber die Erfüllung, so war (jenen) die »Bhagavadgita« die Ankündigung, die »Lotus Sutra« aber die Erfüllung; und so ist alles eins.
Und sie alle, die Alten wie Neuen Testamente des Morgen- wie des Abendlandes, haben bei aller Unterschiedlichkeit ihrer Sprache, ihrer Vorstellungskraft, ihrer Gleichnisse und Bilder, doch immer nur das EINE Thema und zielen immer nur auf das EINE: Meine Wiedergeburt in euch, eure Wiedergeburt in Mir (- dem Christus-Tathagata) – dem Mitgefühl mit allen und der Liebe.
Diese Wiedergeburt kann nur gnadenhaft durch die göttliche Barmherzigkeit erlangt werden, die sich aber vom Kreuz auf Golgatha über den ganzen Kosmos erstreckend auswirken wird; denn alles zerschlagende Karma steht im Dienst der zurecht bringenden Gnade
Und wie das geschehen soll und allein geschehen kann, ist euch im Christentum ebenso verkündigt, wie auch im Buddhismus, dass es alles allein Meine Gnade und Barmherzigkeit an euch ist: Denn euch Menschen ist es aus euch heraus unmöglich. Was euch aber unmöglich ist, das ist möglich bei Gott. Und da, wo sich vor euren Augen eure Möglichkeiten allesamt erschöpfen, da fangen Meine Möglichkeiten (erst) an.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,159
Und Ich, ja, Ich habe den Grundstein der Freisetzung in euch ALLEN gelegt, durch ein kosmisch übergreifendes, universales Geschehen, das ausströmte von Meiner Liebes-Hingabe auf Golgatha. Denn wohl ist des Menschen Herz ein trotzig und verzagt Ding, dass ihr (rechtens) fragt: »Wer kann es heilen?« Doch Ich, der Herr, bin es, (der es zu heilen vermag), der alle Herzen durchforscht, um einen jeden zu geben nach seinen Werken, nach den Früchten seiner Taten, um ihn zu züchtigen und zurecht zu bringen, ihn in den totalen Zerbruch zu führen, um ihn daraus neu zu erwecken. Ich bin es, der Ich gewaltig bin, gewaltig an Kraft des Herzens und NIEMANDEN verdamme, sondern den Elenden errette durch sein Elend und durch Bedrängnis öffne sein Ohr, der Ich ausreiße, nieder reiße und zugrunde richte und abbreche, um neu zu errichten, aufzurichten, aufzubauen und zu pflanzen, der Ich töte, um lebendig zu machen und zu führen zur Wiedergeburt, der Ich schlage, schlage und (dadurch) heile. Ich, der Herr bin es, der dies alles tut, auf dass man Mich fürchte, und alle Ehre Mir allein gehört.
Wie das Reich Gottes so ist auch das Jüngste Gericht alle Tage, um für dieses Reich zuzubereiten
Und wie Mein Reich, das mit Mir kommen und hereinbrechen wird, schon unter euch und überall um euch, inwendig in euch ist – alle Tage, so ist auch Mein Jüngstes Gericht, das mit Mir kommen und hereinbrechen wird, längst schon mitten unter euch und überall um euch, inwendig in euch – alle Tage, um euch zuzubereiten für Mein Reich: Siehe, Himmel wie Hölle sind schon hier und heute! Und Meine Verheerungsfluten und -feuer, sie sind eure Taufwasser. Denn siehe, Ich komme bald – alle Tage.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,160
Dies besingt der Hymnus der »Satya »P«raha«: Alles steht im Dienst der Gnade, die zur Herrlichkeit führt
Siehe, so erzählt euch dies jede Lebensgeschichte, Meine Heilsgeschichte mit einem jeden Leben; – und am Ende (Meines Weges mit euch, der erst Mein Anfang ist), im Rückblick werdet ihr es (alle) erkennen, bekennen, und – alle anderen ermutigend – bezeugen und besingen:
»Wechselnde Pfade,
Schatten und Licht,
alles ist Gnade,
fürchte dich nicht!
Denn alles Leid,
denn ALLES Leid
steht im Dienst,
STEHT im DIENST
der künftigen,
der wunderbaren Herrlichkeit!«
Die Botschaft des Buddha ist die des Christus: Die geistliche Wiedergeburt, der Tod des »Ego«, befreit aus dem elenden Kreislauf fleischlicher Wiedergeburten und führt in die herrlichen Kreisläufe
geistlicher Wiedergeburten
Und siehe: Dies ist die Botschaft des Buddha – Meine Botschaft: Wer – (erstmals) an lebendigem Leibe, ohne dabei den irdischen Tod alles Sterblichen zu erfahren – den leidvollen Prozess der Wiedergeburt erlitten und (dadurch) verstanden hat, der ist aus der leidvollen Kette irdischen Sterbens und Wiedergeboren-Werdens, aus dem unteren feurigen Rad des Karmas, befreit, der ist auf ein höheres feuriges Rad gelangt, in höhere Zyklen aufgestiegen, der ist aus den Kreisläufen fleischlicher Wiedergeburten in die Kreisläufe geistlicher Wiedergeburten durchgedrungen, der ist eingegangen ins »Nirvana«, wo ihn nichts mehr schaden, noch anrühren, noch töten kann, und ist jenseits von »Gut« und »Böse« und will und muss nichts mehr wissen von »Schuld« und »Sünde«, von »Angst« und »Gericht« und »Verdammnis« und »Hölle« und »Tod«;
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,161
… denn der hat erkannt: Alles ist Gnade, und alles Sterben führt zu höherem Leben, und muss dem Leben dienen, wie auch jede Hölle dem Himmel. Den schreckt kein Sterben mehr, noch irgend ein Tod, den erschüttert kein Leiden mehr, denn er weiß:
Alles Leid,
ALLES LEID,steht im Dienst,
STEHT IM DIENST
der künftigen,
der wunderbaren Herrlichkeit.
Diese Wandlung wird durch Lebenskrisen herbeigeführt, wie das Gleichnis vom verlorenen Sohn bezeugt, das Buddha ebenso wie Jesus erzählt
Wie ein Leben durch die Krise in die Wandlung geführt wird, verdeutlicht das Gleichnis vom barmherzigen Vater, der dem verlorenen Sohn nachgeht – ein Gleichnis, das Buddha wie Christus erzählte
Und wie das in einem jeden verlorenen Leben geschieht, siehe, das habe Ich, Christus, der Geist, euch nicht allein kundgetan durch Jesus von Nazareth in Israel, sondern ebenso schon – Jahrhunderte zuvor – in Indien, durch Siddharta Buddha – in euch verständlichen Erzählungen, die euch ans Herz gehen und euer Herz berühren. So ist nicht euch allein, den Juden, Christen (und Muslimen), der westlichen Welt, dem Abendland, die Kunde von diesem Wunder der Liebe gegeben, was diese Wandlung in euch auslöst und bewirkt, sondern ebenso auch den Hindus und Buddhisten, dem Morgenland, der ganzen östlichen Welt.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,162
Denn siehe, das Gleichnis vom verlorenen Sohn, (nein:) vom barmherzigen Vater, dem allmächtigen Abba aller, der gewaltig ist an Kraft des Herzens, war ihnen ebenso gegeben, wie auch euch.
Damit ihr aber erkennt, dass es bei allen Unterschieden im Wesen doch gleich ist, sei euch jenes Gleichnis mitgeteilt, wie es jenen, den Buddhisten, überliefert worden ist von ihrem Lehrer, Siddharta Buddha, der es ihnen schon Jahrhunderte vor Mir verkündigt hat. So hört das Gleichnis, wie es Siddharta Gautama ursprünglich eingegeben worden ist durch Meinen Geist; denn auch bei ihnen ist vieles in Vergessenheit geraten, ehe jenes Gleichnis niedergeschrieben und für die Nachwelt festgehalten worden ist:
Siehe, da war ein Junge, ein Prinz, ein Königssohn, des allerhöchsten Königs und von königlichem Geblüt: Der riss sich los von seines Vaters Hand in kindlichem Ungestüm, gerade als sein Selbst-Bewusstsein erwacht war und sobald er wähnte, (selbst besser) unterscheiden zu können zwischen »nützlich« und »unnütz«, zwischen »richtig« und »falsch«, zwischen »sinnvoll« und »unsinnig«, zwischen »segensreich« und »verderblich« – zwischen »böse« und »gut«. Und im Glauben, im Wahn, schon Verständnis und Einsicht zu haben, riss er sich los von seinem Vater in kindlichem Ungestüm, hinaus in die Welt zu gehen, sie allein für sich selbst zu erkunden, nicht mehr dem Vater unterstellt, von ihm abhängig, (sondern) als sein eigener Herr.
Und die Knechte des Höchsten, des großen Königs, fragten: »Sollen wir ihm nicht nacheilen, ihm zu wehren? Was weiß denn dieser schon! Er wird über sich selbst Verderben bringen, und Verderben wird sich ausbreiten unter jedem Schritt, den er tut.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,163
Denn keinerlei Einsicht ist bei ihm, dass der Sohn in dem sein muss, was seines Vaters ist!« Der größte König aber sagte: »Lasst ihn! Denn er ist Mein Sohn. Trägt er nicht unter seinem Gewandt die Perle des großen Königs? Er wird sich darauf besinnen, wessen Sohn er ist. Lasst ihn ziehen, die Erfahrungen zu machen, die er machen muss: Denn er muss mit Herzen in das Meine eingehen, in dem Meinen sein. Solange er das nicht will, nicht kann, ist er noch nicht gereift zu Meiner Sohnschaft, solange ist er noch nicht Mein Sohn. Doch er wird zurück finden zu seiner Zeit. Darum lasst ihn! Er wird zurück finden, denn er ist Mein Sohn.«
Also ließen die Knechte des Höchsten dessen Sohn in die Wildnis ziehen, und gar bald merkte der Sohn, was er ohne den Vater war: dass er nichts war ohne Ihn. Und er geriet von einer Not in die nächste; und nichts wollte ihm gelingen. Und weil er aus den Verstrickungen der Wildnis nicht mehr heraus fand, wurde er gleich den wilden Tieren, das bald nichts Menschliches, geschweige denn irgend etwas Königliches an ihm zu erkennen war. Er ging in Lumpen daher und war verdreckt, verkrustet und verkotet, vom verklebten Scheitel bis zu seinen verhornten Fußsohlen hin. So glich er in allem den wilden Tieren; und sein Dasein war ein endloser Überlebenskampf, ohne jede Freude, ohne jede Hoffnung, ohne jeden Sinn. So durchstriff er die Wildnis als ein Fremdling, tagaus und tagein; und er erkannte nicht, dass dies alles (Eigentum / Wille) seines Vaters war; noch wusste er um die Königsperle, die unter einer dicken Schicht von Dreck und Kot, unter seinem langen Haupt- und Bart-Haar, das verklebt seinen ganzen Leib überzog, in seiner Brust, und in ihr gleichsam verwachsen, verweilte: das Siegel seines Ursprungs, seines königlichen Geblütes, mit dessen Hilfe ihm alles möglich gewesen wäre:
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,164
Denn der unwiderstehlichen Macht dieser Perle hätte sich alles, jedes Untier, jeder Sturm, jedes Feuer, jede Gewalt, gebeugt. Doch wusste der Sohn nicht darum; ja, er wusste nicht einmal mehr, dass er Sohn des Allerhöchsten war, von menschlichem, ja, königlichem Geblüt. All das hatte er vergessen, wie er auch die gütige Hand vergessen hatte, die ihn als Säugling herum getragen und als kleinen Knaben geführt hatte, die ihn geduldig und behutsam aufgerichtet hatte, wenn er fiel, die ihm das aufgeschlagene Knie geheilt, die warmen Tränen aus dem heißen Gesicht gestreift und ihn geherzt hatte, die ihn den eigenständigen, aufrechten Gang gelehrt hatte.
Wie sollte er sich auch daran erinnern, lief und lebte er bisweilen doch wie ein wildes Tier – und alles, was sein Vater ihn gelehrt hatte, war ihm fremd geworden. Er wusste weder um seinen Vater, noch darum, dass er Sohn war, noch darum, dass alles sein war, wie es des Vaters war. So lebte er arg, arm, elend und bloß, irrte umher und litt allzeit Mangel; und er wusste nicht, das alles des Vaters war, und sein war, und dass alles dem Vater gehorchen und dienen musste, wie es auch ihm alles hätte gehorchen und dienen müssen, wenn er nur erkannt hätte, dass er der Sohn seines Vaters ist, kein Fremdling, sondern in allem in dem Seinen.
So geschah es, dass er einst in die Nähe der Herrlichkeit, des prunkvollen Perlen-Palastes seines Vaters kam; und er erkannte nicht, dass es Sein Vater war, – und jener Prachtbau ihm als Wohnstätte, als Heim von seinem Vater errichtet und bereitet (worden war): Denn wiewohl der Sohn schon vor einer Unzahl von Jahren in die Fremde gezogen und nicht zurück gekehrt war, ließ sich der Vater doch nicht darin beirren, Seine ganze Lebenskraft und Energie zu investieren in die Hinterlassenschaft, die Er Seinem Sohn zukommen lassen wollte zu der Zeit, wenn jener zurück finden würde in sein Vaterhaus.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,165
Ja, der Vater ließ sich in nichts beirren und hatte unendliche Reichtümer angesammelt: und Seine Schatzkammern barsten von Juwelen und Edelsteinen. Die Alleen, welche durch die terrassenartigen Lustgärten führten, waren wie Gold, wie schimmerndes Kristall, über die aus dem Zentrum, das in der Mitte jenes Paradieses gleich einem Dom in die Höhe ragte, lebendiges Wasser floss, das glitzerte und schimmerte, wie das blendende Meer im warmen Abendrot. Der Palast selbst glich einer Stadt, einer Lotusblüte, einem Wuchs aus edelsten Edelsteinen aller erdenklichen und unerdenklichen Farben: Jaspis, Saphir, Chalcedom, Smaragd, Sardonyx, Sardis, Chrysolith, Beryll, Topas, Chrysopras, Hyazinth, Ametyst. Und aus all dieser Pracht leuchtete es wie aus der Kraft der Sonne, deren Bewegung in den Palästen ein Farbenspiel erzeugte wie von tanzenden Regenbögen.
Die Knechte und Diener, die darin ihren Dienst verrichteten, sie glichen Priestern in strahlenden wollenen Gewändern, gleich strahlendem Schnee; und alle Arten von Tieren weideten friedlich nebeneinander in den Lustgärten und nährten sich von der Vielfalt der prallen exotischen Früchte, mit welchen die verschiedenartigsten Bäume behangen waren: eine unüberblickbare Fülle von Herden, über welchen Schwärme paradiesischster Vögel ihre Runden drehten.
Als der Sohn erstmals von einer Anhöhe aus, auf die er sich verschlagen hatte, jene Herrlichkeit sah, wagte er nicht, sich einem der perlenen Tore, welche in die Lustgärten führten, auch nur zu nahen; ja, er wagte nicht einmal, seinen Blick zu erheben, um jene Herrlichkeit nur anzuschauen; denn in jener Herrlichkeit wurde er sich des Kotes gewahr, der alles auszumachen schien, was er war. Und bei den herrlichen paradiesischen Düften von edelsten Pflanzungen und Blüten und Blumen, die von den sieben Winden aus jenen Gärten zu ihm getragen wurden, bemerkte er, wie übelriechend, nach Gespei und Urin, er selbst doch war.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,166
Als er, der Sohn, schließlich seinen Vater durch jene Gärten wandeln sah – und er erkannte wohl, dass es der Höchste, der Hoch-Kaiser, der König aller Könige, ja, Gott über alle Götter sein musste, denn es war, als würde die Sonne selbst sich durch die Gärten bewegen; – und ihre Strahlen durchstreiften Palmen, Zypressen, Bäume und Wasserfälle aller Art, dass die Regenbögen über den aufsteigenden Nebeln tanzten; – als der Sohn all diese unbeschreibliche Herrlichkeit sah, ahnte er nicht, dass jener höchste König sein Vater und er selbst Sohn und Erbe solcher Herrlichkeit war, sondern es war ihm allein darum, zu fliehen, denn er meinte, er müsse ob seiner Niedrigkeit und Erbärmlichkeit vor all dem Wunderbaren vergehen, das nur zu erblicken und anzuschauen er kaum wagte.
Der Vater jedoch erkannte sogleich Seinen Sohn, wie verschmutzt und verwildert jener auch war, denn mehr noch: Er hatte Seinen Sohn nie aus den Augen verloren, denn von jeher zog es Ihn voll unstillbarer Sehnsucht zu Seinem Kind, und Sein Auge folgte Seiner Perle überall hin, welches Sein Kleines, Sein Geliebtes, ohne es zu wissen, in sich trug.
Darum sandte der Vater sogleich einige Seiner Diener aus, um zu dem Sohn zu eilen, um ihn herbei zu rufen und herein zu bitten. Als der Sohn jedoch die Knechte des Vaters aus dem unermesslichen Reichtum all jener Pracht und Herrlichkeit heraus auf sich zustürmen sah, da floh er – voll Furcht und Entsetzen – zurück in die Finsternis der Wildnis, aus der er gekommen war. Denn er dachte, sie seien ausgesandt worden, ihn zu ergreifen und zu töten, weil er jene Herrlichkeit allein durch seinen unwürdigen Blick geschmäht hatte, den er aus den Augenwinkeln zu ihr hin gewagt hatte. So stürzte er davon, die Abhänge hinunter, die vom Rande jenes heiligen Berges fielen, auf dem sich der Palast des Höchsten erhob;
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,167
er stürzte von solcher Furcht und Angst, von solchem Schauder erfasst davon, dass er sich mehr überschlug, als dass er rannte; und fürwahr, bei all den Klippen und Steilhängen, aus welchen sich jener heilige Berg erhob: durch seine Flucht brachte er sein eigenes Leben in Gefahr. Denn er fürchtete jene ihm nacheilenden Lichter aus der Lichterstadt mehr als seinen eigenen Tod.
Als der Vater das sah, rief Er Seine Knechte zurück. Denn Er erkannte, welch unendlicher Abstand inzwischen Seinen Sohn von Ihm trennte, wiewohl der Sohn doch Träger Seiner Perle war.
Da erkannte der Vater, dass Er andere Boten zu ihm senden musste, Geringere, armseligere Kreaturen, die in ihrer Niedrigkeit und Wildheit mehr dem Sohne glichen, die ihn weniger schreckten und darum Gehör bei ihm finden konnten. Also schickte der Höchste, der hohe König, die niedrigsten Seiner niedrigen Knechte aus, den Sohn in seiner Wildnis zu suchen, um ihn – angeblich, wie sie vorgeben sollten – für niedrige Arbeiten um die Ausläufer jener Stadt und ihre Lustgärten zu gewinnen, dort allen Schmutz und Unrat, alle Verwilderung der Wildnis zu beseitigen und die Herrlichkeit der Stadt nach allen Seiten hin wachsen zu lassen.
Als der Sohn von jener Möglichkeit hörte, in der Nähe der Stadt – wenn auch unter allerhärtester Arbeit – leben zu können, gefiel ihm das wohl. Denn, weil ihm so sehr nach jener Herrlichkeit verlangte, auch nach der wohligen Wärme und den feinen Düften, welche von den sieben Winden in die Umgebung jener königlichen Stadt strömten, wollte er lieber unter den Geringsten der Knechte jener hohen Hoheit unter härtester Arbeit dienen, als in die furchtbare Finsternis und Kälte, und in den Gestank jener Dunkelheit zurück kehren zu müssen, die ihn nunmehr in allem, was sie ausmachte, nur noch anekelte. So wollte er unter den Niedrigsten der Niedrigen dem Höchsten der Höchsten dienen, um dadurch jener unbeschreiblichen Herrlichkeit so nahe zu sein, wie ihm irgend und allein möglich schien.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,168
Und wenn jene Arbeit, welche außerhalb der Stadt von den Geringsten für den großen König zu leisten war, auch äußerst hart und aufreibend war, und wiewohl jene niedrigsten Knechte auch arm und erbärmlich waren, gleich ihm, dem Sohn, ging es ihnen doch in ihrem harten Los noch besser als jenen, die in der Wildnis ganz sich selbst überlassen waren. Darum willigte der Sohn in das Angebot der heimlichen Boten seines Vaters bereitwillig ein, die sich als Gesandte des Königs ausgaben, die hinaus ziehen sollten, zähe Arbeiter für des Königs Bauten anzuwerben. Denn bei aller Unwürdigkeit, die er an sich wahrnahm, hielt er sich solch harten Dienstes doch noch für würdig; darum willigte er ein. So war es dem Vater, dem Höchsten, gelungen, Seinen Sohn in größere Nähe zu sich zu bringen, um ihn langsam und allmählich wieder an sich zu gewöhnen. Und vieles von dem eigenen Schmutz viel schon ab von dem Sohn, als er mit den Aufräumarbeiten jener Geringsten beschäftigt war, die das Umland um die Stadt urbar machen und kultivieren sollten.
Doch die unstillbare Sehnsucht des Vaters nach Seinem Kind war viel zu stark, als dass Er auch diese Distanz zu Seinem Sohn, Seinem geliebten Kleinen, Seinem Kind, auf Dauer hätte ertragen können. Darum wandte der Vater eine List an, sich Seinem Sohn noch mehr zu nahen: Er nahm all Seine Perlenketten, Sein weiches wollenes Obergewand, das strahlte wie der Schnee im Glanz der Sonne, ab; und all Seine edelsteinbesetzten Zierden, Seinen Sitrnreif, Seine Brustketten und Gürtel, Seine Arm- und Beinreife legte Er ab, Sein Zepter legte Er aus Seiner Rechten und Seinen diadembesetzten Globus aus Seiner Linken; all Seine königliche, göttliche Würde legte Er ab, und nahm Knechtsgestalt, die Gestalt eines der geringsten Sklaven an:
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,169
Er zog sich grobe, zerrissene, schmutzige Bettlerlumpen an, ja, beschmierte sogar Seine elfenbeinerne, weiß schimmernde Haut, die strahlte wie die Sonne in ihrer Kraft, mit dunklem, schwarzen Dreck und urin-durchtränktem Kot, und nahm ein Buschmesser in die Linke und eine Kehrrichtschaufel in die Rechte, so dass Er in allem den unwürdigsten Knechten gleich wurde, die vor der Stadt für den Höchsten ihren Dienst verrichteten. Ja, Er gebärtete sich sogar wie sie, dass Er sich furchtsam vor dem großen Höchsten gab, zu dessen Herrlichkeit die Niedrigen kaum aufzublicken wagten.
In solch einer Elendsgestalt konnte der Vater sich Seinem Sohn aufs Äußerste nahen, und blieb doch unerkannt; und konnte sich an die Seite Seines Kleinen stellen, ohne dass dieser vor Ihm erschrak und floh, und konnte so allezeit mit ihm und um ihn sein, an allem teilhaben, was den Sohn drückte, bewegte und traf, ihm beim Tragen seiner Lasten helfen und manches abnehmen, sich vielmehr aber auch endlich Seinem lieben Kleinen mitteilen und ihm alles sagen und lehren, was Ihm wichtig war und auf dem Herzen lag, in väterlicher Behutsamkeit, ohne ihn schon alles wissen zu lassen und sich schon (ganz) zu erkennen zu geben.
Und an der Seite des Sohnes arbeitend erzählt Er dem Sohn wunderbare Geschichten von jenem Höchsten, den alle fürchten, wie Jener Seine Barmherzigkeit schon Unzähligen erwiesen und, ja, sie gar als Söhne angenommen haben soll, und dass man sich erzählte, Er hätte noch keinen, der zu Ihm kam, von sich zurück hinaus gestoßen.
So gelingt es Ihm, das Vertrauen des Sohnes zu seinem Vater zu wecken, bis der Sohn seinem vermeintlichen Genossen zu gestehen wagt, wie sehr er davon träumt, in jenes Vaters Hause zu wohnen wie ein Kind, wie sehr es ihm nach einem solchen himmlischen Zuhause verlangt. Da erkennt der Vater, dass endlich die Stunde gekommen ist, den Sohn auf seine Perle aufmerksam zu machen, die Zeugnis von seiner hohen Herkunft gibt, und Er berichtet ihm von dem großen Wunder, dass all jene unter ihrem Schmutz entdeckt haben sollen, welche nunmehr als Kinder in den Palästen jenes Vaters wohnen:
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,170
… nämlich, dass sie schon immer Kinder jenes Vaters waren, wovon die Perle zeugte, welche sie alle in sich trugen. Und wer immer jene Perle entdeckt haben soll, von dem soll aller Dreck und Kot abgefallen sein, wie der Schmutz abperlt von der Lotusblüte.
Als der Sohn solches hört, eine solche Ungeheuerlichkeit, die all seine Träume übersteigt, beginnt er Mut zu fassen, dass jene sehnsüchtigen Träume einer unbeschwerten, behüteten, umhegten, geherzten Kindheit, die so oft des nachts in seiner Seele hochstiegen, Zeichen einer Erinnerung sind an eine unendlich ferne Vergangenheit, so fern, dass sie ihm in Vergessenheit geraten war; er beginnt, Mut zu fassen, und in sich hinein, in seine Brust zu fühlen und zu graben, bis er mit seinen groben Fingern jene Perle erspürt, die er unter all den Dreck, Schmutz und Morast von je her in sich getragen hat, ohne darum zu wissen und etwas davon zu merken.
Da erfühlt er die Perle, und die Perle, sein Herz, beginnt zu strahlen: Und mit einem Mal fallen ihm die Schuppen von den Augen, und er erkennt, dass er, der lebte wie ein Bettler, von jeher einer der Söhne, der Kleinen, der Lieben, der geliebten Kinder des Höchsten ist, ein Prinz von königlichem Geblüt – und dass er darum nimmermehr verdammt und verstoßen sein kann, wie unwürdig er auch immer gelebt haben und sein mag. Und wie ihm die Schuppen von den Augen fallen, so fällt auch aller Dreck und Kot von ihm ab, wie der Schmutz abperlt von der Lotusblüte:
Das ist auch der Augenblick, indem er in dem Genossen, der die ganze Zeit – unerkannt – an seiner Seite und um ihn war, den liebenden Vater wieder erkennt, der ihn in Seiner unendlichen Liebe und unstillbaren Sehnsucht selbst beständig gesucht und aufgesucht hat; – und mit Weinen und Schluchzen, unter einer Flut von über seine Wangen rinnenden heißen Tränen, mit denen sich sein Schmerz löst, wie auch sein Schmutz, fällt er seinem allmächtig liebenden Vater in die Brust, welcher ihn auffängt, tröstet, liebkost und herzt.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,171
So trägt der Vater Seinen wieder gefundenen, von all der Liebe ermatteten Sohn in Seinem Gewandbausch hinein in Seine Herrlichkeit, durch das Perlentor, über die goldenen, kristallen funkelnden Alleen, über welche schillernde Lebenströme rinnen, zwischen den terassenartig angelegten Lustgärten, auf denen alle Arten von Tierherden weiden, über welchen Schwärme paradiesischster Vögel ihre Runden ziehen, hinauf in die Prachtbauten Seines Königspalastes, die einem dom-aritgen Wuchs von Edelsteinen gleichen: Jaspis, Saphir, Chalcedom, Smaragd, Sardonyx, Sardis, Chrysolith, Beryll, Topas, Chrysopras, Hyazinth, Ametyst.
Alsdann führt der Vater Sein Geliebtes in all Seine Schatzkammern, die bersten von funkelnden Edelsteinen und strahlenden Diamanten, in eine umspielende regenbogene Farbenpracht, einer reinen Wonne und Lust für die Augen, und spricht zu ihm: »Siehe, was Ich in Meiner Liebe alles für dich erworben habe, während du noch in der Irre warst, seit dem Tag, als du dich in deiner kindlichen Unzulänglichkeit aus Meiner Hand losgerissen und von Mir losgesagt hast. Denn allzeit wusste Ich um Meine Perle in dir, dass sie dir den Weg nach Hause weisen würde, wofür Ich sie dir auch gegeben und in dein Innerstes gesenkt habe. Siehe, all das, was Mein ist, ist nunmehr (auch) dein. Denn es gibt nun keinen Rangunterschied mehr zwischen dir und Mir. Wer dich sieht, der sieht Mich; und wer dich hört, der hört Mich. Denn Ich und du, wir sind nunmehr endlich wieder eins, wie es sich gehört, und wie es im Anfang und von allem Anbeginn an war.«
Und der Höchste ruft all Seine Minister, Krieger und Diener zusammen und erklärt ihnen: »Siehe, Meine Stunde ist gekommen, und der Sinn Meines Lebens hat sich erfüllt. Denn dieser, dem Mein Leben galt, hat nunmehr heim gefunden, er ist zum Leben gekommen. Denn er ist Mein Sohn: Heute habe Ich ihn gezeugt.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,172
Jetzt gehören ihm all Meine Besitztümer, ihm, Meinen Sohn. Denn er ist der Erbe – von allem, was Ich erwirkt habe, was Ich bin und was Mich ausmacht. Darum gehorcht ihm, wie ihr Mir gehorcht habt. Denn er nimmt nunmehr Meinen Thron ein, da sich Mein Leben in ihm erfüllt.«
Da ahnt der Sohn, dass der Vater von seinem Verscheiden spricht und will ihm wehren: »Wie kannst Du mich jetzt verlassen, da Mein Herz Dich endlich gefunden hat?! Du darfst nicht sterben!« Doch der Vater erklärt ihm: »Fürchte nicht Meinen Tod, Mein Vergehen! Denn Ich werde nicht sterben, sondern ewig weiter leben, in dir – und allen Meinen Kindern, die Ich mit dir in Meine Herrlichkeit wieder eingeführt habe. Darum auch muss Ich als der Eine, euer aller König, Herrscher und Vater, nunmehr sterben, damit ihr zu Meinem Leben kommen könnt, Mein königliches Erbe anzutreten. Das aber ist der Sinn, das Wesen, die Erfüllung auch Meines Lebens: So muss Ich als DER EINE ÜBER euch sterben und vergehen, um dadurch IN euch allen wiedergeboren werden zu können, wie auch ihr alle in eurem vereinzelten, vereinsamten Dasein als eure eigenen Herren als lauter Vaterlose, Unverbundene, Einzelne sterben musstet, um als Einheit von in Mir verbundenen Geschwistern wiedergeboren werden zu können.
So muss Ich vergehen als der, als den ihr Mich bislang kennt, und sterben, um in euch allen wiedergeboren zu werden, wie auch ihr alle vergehen müsst als die, als welche ihr euch bislang gekannt oder vielmehr nicht gekannt habt, die ihr einander fremd, argwöhnisch entgegenstehend wart, und sterben, um alle in Mir wiedergeboren zu werden zu EINEM Königswesen und -geschlecht. Dann werden kein Vater und keine Kinder mehr sein, sondern der Vater in jedem Seiner Kinder und die Kinder der Vater. Und Kindschaft und Vaterschaft werden eins.«“
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,173
Buddhas Gleichnis vom barmherzigen Vater kennzeichnet nicht nur frappierende Übereinstimmung zum Gleichnis Jesu, sondern stellt die hingebungsvolle göttliche Liebe besonders deutlich heraus, indem sie schon Christi Entäußerung und Eingang bei den Menschen prophetisch andeutet
Damit schloss der Herr, der Geist, die Geschichte, das Gleichnis von der Barmherzigkeit des Vaters, das den Buddhisten ebenso gegeben war, wie den Christen, ab, und fragte: „Erkennst du das Übermaß an Übereinstimmung bei allem Unterschied? Siehe doch, wie deutlich in jenem Gleichnis, wie es (schon) über Buddha an euch ergangen ist, euch schon Meine unendliche Liebe, Gnade und Geduld, Mein Mitgefühl und Erbarmen, Meine Barmherzigkeit und Demut vor Augen gemalt worden ist!
Wird in seiner Erzählung nicht bald noch deutlicher als in der euren, dass, wer immer in seinem Inneren bewegt und gezogen wird, sich auf die Suche zu machen nach dem Weg zur Rückkehr, der inneren Einkehr, im Eigentlichen schon als ein zuvor von Mir (Auf-)Gesuchter gefunden worden ist? – … weil Ich selbst Mich aus Meinem königlichen Herrschaftspalast aufgemacht habe, und all Meine königlichen, göttlichen Würden und Attribute abgelegt habe, und Knechtsgestalt annahm, um euch aufsuchen und (euch) mit Mir, in Mir heimholen zu können, auf dass Wir alle eins, Einer, seien. Hat hier nicht Buddha schon Meine Entäußerung vorhergesehen?“
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,174
Der Abba, Seine Väter und Söhne
Irritierte Frage, ob in jenem Gleichnis nicht Buddha für sich beansprucht, was eigentlich Christi Werk und Wesen ist
Ich aber fragte: „Aber sprach Buddha hier nicht vielmehr von sich selbst, als von einem anderen? Denn so sind seine Lehren in der »Lotus-Sutra« gedeutet, in der »Sutra«, der »heiligen Überlieferung« »von der Lotusblume des wunderbaren Gesetzes«, des zur Erlösung führenden göttlichen Karmas zur gnadenvollen Züchtigung und Zurechtweisung aller Gotteskinder, der »Bibel« des Buddhismus, die nicht allein die Predigten des Siddharta Gautama Buddha enthält, sondern auch die Lehren über sein ursprüngliches überirdisches Wesen, wonach jener Suchende, Siddharta, der unter einem Feigenbaum die Erleuchtung erlangt hat, durch welche er zu einem »Buddha«, einem »Erleuchteten«, geworden ist, jener »Buddha« in seinem überirdischen Wesen schon immer war, wie er dort von sich bezeugt:
»Ihr guten Söhne,
seitdem Ich Buddha geworden bin,
sind unermessliche,
unbegrenzte Hunderte von Tausenden
von Zehntausenden von Millionen
von Weltzeitaltern vergangen.« –
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,175
Schreibt Buddha (also) nicht vielmehr SICH SELBST statt Dir ewig-barmherzige Vaterschaft und mitleidvolle Erlöserschaft zu, wenn er – von sich! – bekundet:
»Ihr guten Söhne!
Der »Tathagata«
– der Mitfühlende, Mitleidende –
sieht alle Lebewesen,
die sich am kleinen
(irdisch-fleichlichen, verkehrten und verdrehten)
Gesetz (von Rache und Vergeltung) freuen,
die schwach sind
an (wahrer, überirdischer, göttlicher) Tugend (der Barmherzigkeit),
und deren Befleckung stark.
Für diese Menschen predige Ich:In Meiner Jugend
(- Meinen ewigen göttlichen Anfängen -)
bin Ich in den hauslosen Stand (der Entäußerung) eingetreten
und habe die höchste vollkommene Erleuchtung erlangt.Aber in Wirklichkeit ist das (/Mein) Leben
unermesslich, unzählige Weltzeitalter:Beständig bleibt es, nicht erlischt es.
Ihr guten Söhne alle,
das Leben,
seit Ich ursprünglich den Bodhisattva-Weg (zu eurer Erlösung) ging
und vollendete,
ist heute noch nicht erschöpft.« –
Setzt sich Buddha mit diesem Selbst-Zeugnis nicht dem gleich, der von sich bekennt: »Ehe Abraham war, BIN Ich« – ja, macht er sich damit nicht selbst zum Christus, beansprucht für sich die Würde, die allein Dir gebührt?
Und ist ER, jener Buddha, es nicht – und NICHT DU, auf welchen so viele ihr ganzes Vertrauen setzen, zu dem so viele ihre Gebete mit Flehen um Hilfe und Begleitung, Leitung auf dem Weg zur Erleuchtung und Erlösung richten? So mag dieser in seiner Bekundung unendlicher Vaterschaft, die alle irdische Vaterschaft übertrifft, Dir gleichen; doch IST er es doch nicht! (- und sie damit alle irregeleitet, einem falschen Vater und Christus, Erlöser anzuhangen!)
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,176
Oder solltest Du, Christus, jener Buddha sein, und jener Buddha Du? Beansprucht jener Buddha also nicht für sich, was allein Dir gebührt, und macht sich dadurch zum Abgott wider Dich, dem wahren und alleinigen Christus- und Heiland-Gott, und führt er dadurch nicht viele Seelen in die furchtbarste Irre?“
Buddha stellt sich jedoch dagegen auch ebenso ganz auf die Seite der erlösungsbedürftigen Menschen, indem er erklärt, dass jeder wie er den »Buddha« in sich finden und erwecken kann
Der Geist aber, Christus, erwiderte mir: „Erklärt jener Buddha nicht ebenso, dass alle menschlichen Wesen ohne Ausnahme ihm gleich die Erleuchtung erlangen und zu jenem »Buddha« in sich finden, ihn in sich erwecken und so wie er, Siddharta, zum »Buddha« werden, in den »Tathagata« ein- und aufgehen können? Stellt er sich damit nicht eindeutig auf eure Seite, indem er bekennt, dass er nur der Erste unter vielen ist, die wie er sehnsuchtsvoll nach ihrer Erlösung suchen und trachten und die seine Erleuchtung teilen werden, welche (auch) sie (selbst) mit ihm zum »Buddha«, zum »Tathagata«, macht?
Gleichfalls tritt er – das hast du wohl recht erkannt – als göttlicher Beistand und Helfer, als Glückseligkeit bringender Himmels-Bote in Erscheinung, der – von Mitleid und Mitgefühl, von Retter- und Erlöserliebe beseelt – allen Menschen durch seine Verkündigung zu jener befreienden Erkenntnis führen will, dass sie schon von je her – und immer, unaufgebbar – den Samen, den Funken zum ewigen Leben in sich tragen, wie Bettler, die nur nicht um die überaus wertvolle wunderbare Perle wissen, die sie in sich tragen, die sie unendlich reich (und wertvoll) macht.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,177
Erklärt jener Siddharta damit nicht, dass sie alle – ihm darin in ALLEM gleich – göttlicher Herkunft sind, dass ihrer ALLER Ursprünge liegen in der Unermesslichkeit der ewigen Gottheit, deren Liebe sie alle hervorgebracht hat und niemals aufgeben wird, sondern alle (auf-)sucht?
Als in Christus Wiedergeborener, in dem Christus wiedergeboren ist, erfährt Buddha sich rechtens als ein Repräsentant, eine Verkörperung Christi
So tritt jener Buddha als Verkörperung Meiner Vaterschaft in Erscheinung, welche in euch allen in unstillbarer Sehnsucht und unendlicher Geduld ihr eigenes Vaterbild wieder zu erwecken sucht. Und siehe, von diesem Wesen der Liebe und des Mitgefühls als »Erleuchteter« vollendet erfüllt und durchdrungen, durchflutet, allein noch bewegt ist er gänzlich beherrscht von Meinem Wesen, so dass Ich in ihm lebe und spreche, nicht mehr er: Aus ihm, jenem Siddharta, spricht der ewige »Buddha«, der ewige »Christus«, der ewige »Tathagata«: der Ich bin, der in ihm Raum fand und Gestalt gewann – seine Perle, sein allertiefstes und allereigentlichstes »Selbst«, das ihr – mit ihm – ALLE in euch tragt, (nein:) das göttliche Selbst, das vielmehr euch alle trägt in den tiefsten Tiefen eures Geistes, als der EINE Odem und Lebensgeist in allen Geistern und Wesen, in allem, was Odem und Leben hat.
Da er schon zu dieser Erkenntnis durchgedrungen, durchgebrochen ist, ist er wahrhaftig nicht mehr von der Welt, wie Ich nicht mehr von der Welt bin, sondern von ihm gilt, und er kann rechtens von sich bekennen, was von Mir gilt – wie dies jeder kann, der in Mir wiedergeboren ist und Ich in ihm.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,178
Denn als ein »Buddha«, ein so (/somit) »Erleuchteter« ist er wahrhaft durchdrungen von Meinem Licht, das in ihm wieder hervorstrahlt, so dass er (selbst) zum Licht (/das Licht) der Welt wird, gleichwie Ich das Licht der Welt bin, ja, zu einem gottgleichen Himmelslicht aus Mir, der Urquelle und dem Licht aller Lichter, das in die Welt leuchtend aller Herzen erleuchten will, wie der Glanz der Himmelsfeste, wie die Sonne in ihrer Kraft, und Gnade unter ihren Flügeln.
Und durch seine Erkenntnis, die Erleuchtung des »Buddha«, wird er vielen zur Gerechtigkeit verhelfen. Denn ein solcher wird der Welt zum Retter und Erlöser, wie Ich ihr Retter und Erlöser bin, und seine Leiden – aus seinem vollkommenen erbarmungsvollen, zutiefst berührten Mitleiden mit aller elenden Kreatur – vollenden Meine Leiden an der Welt und für die Welt.
Denn hierin ist er, Buddha, in der Erleuchtung und Ergriffenheit (von) Meiner Liebe tatsächlich zu einer Meiner Erscheinungen, Gestalten und Verkörperungen in der Welt geworden.
Da Christus real in seinen Wiedergeborenen gegenwärtig ist, werden sie nicht selten mit Ihm verwechselt und auch gleichgesetzt
Und nicht selten wird ein solcher, der so von Meinem Wesen der Liebe und des Mitgefühls angerührt, ergriffen und verwandelt worden ist, auch mit Mir verwechselt: Siehe, war es nicht auch bei Jesaja so, bei Johannes dem Täufer, bei den Apostel Paulus und seinem Begleiter Barnabas, dass sie in fragend sich vortastender Hoffnung auf Erlösung – gleich Mir – für »Christus« gehalten und mit Mir gleich gesetzt wurden? – und fürwahr: als wahre Christus-Träger!
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,179
Ebenso traten die Apostel, Päpste und Patriarchen in die göttliche Vaterschaft
Und bekundeten nicht ebenso die Apostel Paulus und Johannes jenen, welche durch sie ihr Urvertrauen wieder erlangt hatten, dass sie ihre Väter im Geiste sind und redeten sie als ihre Kinder an? Gaben sie damit nicht ebenso wie jener Buddha von sich selbst das Zeugnis, in die Vaterschaft eingetreten zu sein und jene Vaterschaft widerzuspiegeln und zu personifizieren, die allein Ich innehabe, die allein Mir gebührt?
Siehe, lassen sich nicht manche unter euch als »Papa«, »Vater«, »Babu«, »Heiliger Vater« und als »Erzhirten« eurer Seelen und als »Patriarchen« eurer Kirchen verehren – in Stellvertreterschaft an Meiner statt – bis zum heutigen Tag? Und sie handeln recht damit, solange sie nur rechte Hirten eurer Seelen sind und euch Vorbilder in ihrem Bekenntnis zur (uneigennützigen) Liebe, gleich Felsen.
Und siehe mehr noch auf Joseph, den Sohn des Jakob, den Ich, ja Ich, zum Vater für ganz Ägyptens gemacht habe, selbst über den Pharao, den Sohn der Götter: Meinst du, er, der »Zafenat-Paneach«, der »de-pnute-ef-onch«, der »Gott spricht – Er lebt«, wurde nicht von den Ägyptern verehrt als Gott? Ich sage dir: ICH habe ihn ihnen zum Gott gemacht, wie Ich ihnen auch Mose zum Gott gemacht habe – nicht allein den Ägyptern, sondern selbst auch den Juden!
Und wenn die Juden recht erkannt haben, dass all Meine Könige durch Meine Salbung aus der Höhe zu neu geborenen »Messiassen« und »Gesalbten«, zu »Christussen« wurden: Wurden diese – ihre Könige auf Meinem Thron – nicht gleich Göttern als Gottes-Söhne verehrt, noch über allen Engeln stehend, weil von Mir – aus Meinem Geist! – gezeugt?
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,180
Wolltest du es doch endlich erkennen: Da ist keinerlei Eifersucht in Meiner Liebe! Und in dem Maße, wie eine Seele die Liebe Meiner Seele widerspiegelt, soll sie auch Teil haben an Meiner Ehre! Und so tue Ich von je her, – ob es nun in euer Bild von Mir passt oder nicht, ob es euch nun gefällt oder nicht – wie ihr klar sehen und erkennen könnt an Buddha, dem Vater vieler Völker, ebenso wie an Maria, der Mutter vieler Völker, deren mitfühlender, mitleidender (Mit-)Erlöserschaft schon seit einer Unzahl von Generationen in einer Vielzahl von Völkerschaften gehuldigt wird. Sollte dies alles nicht aus Mir kommen (und Bestand erhalten haben)?
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,181
Der »Tathagata«, der überirdische »Buddha«, mit dem der irdische »Siddharta« sich in eins sah, ist kein anderer als Christus
Denn siehe, eine solche Seele, die in Mich eingegangen ist und Ich in sie, wird allen noch unerlösten Seelen Mir gleich zum »Christus« und trägt für sie – mit Mir zum Verwechseln ähnlich – Meine Christus-Natur in sich. Darum musst du die Selbst-Bekundungen Buddhas von seinem höheren »Selbst« recht deuten, dass hier (schon) Ich aus ihm spreche und es Meine Selbst-Bekundungen sind. Und wenn jener Siddharta sich mit dem göttlichen, unendlichen, ewigen »Buddha«, dem unermesslichen »Tathagata« in eins sah, erkannte und bekannte, mit dem (aber ebenso) jeder eins werden kann und darf und soll, so sprach er von keinem anderen als von Mir, Christus.
Darum: Wer aus »Buddha«, dem vollendeten »Erleuchteten«, das Licht des »Tathagata« der unermesslichen Liebe und des vollkommenen Mitgefühls strahlen sieht, der sieht in ihm Mein Licht, Mich. Darum, wer »Buddha« darin verehrt, der verehrt Mich, Christus. Denn Ich, der (ewige) »Tathagata«, und er, (der geschichtliche) »Buddha«, wir sind Einer (geworden), eins; Ich, euer »Christus« und ihr »Buddha«, wir sind ein und der selbe, eins.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,182
Die göttliche Buddha-Darstellung ist ein perfektes Bild des Seinen Shalom und Shabbat ausstrahlenden Christus
Und siehst du es nicht, erkennst du es nicht, dass jene Buddha-Darstellung, vor der viele Seelen sich sammeln und zur Ruhe (finden und) kommen, ein perfektes, vollendetes Abbild Meines Wesens ist, das Ich in euch ausgießen und einströmen lassen will: …? – … des »Shaloms«, des inneren Seelen-»Friedens« und des »Shabbat«, der inneren »Ruhe«, die von der Güte und Milde Meines Wesens ausstrahlt, die du auf seinen schmunzelnden Lippen, in seinen zärtlich dich anblickenden Augen siehst – Mein Antlitz, wie es dich auch voll Liebe, Hingabe, Einfühlsamkeit, Achtsamkeit, Mitgefühl und Verständnis, Annahme, vom Kreuz her anblickt, – die Hand liebkosend zur Segnung erhoben, mit Segen, dich herzend und liebkosend umspielend, in Seiner siegesbewussten, siegesgewissen Liebe gelassen in sich selbst im Lotus-Sitz ruhend, und dabei doch nicht untätig, sondern beständig wie demütig verborgen, leise und still und doch beharrlich, gewaltig, unüberwindbar, unaufhaltbar in euch allen wirksam, euch alle in Seine Ruhe, in Seinen Frieden, in Seine Gelassenheit einladend, in Seinen Schoß, in der Gewissheit, alle Widrigkeit schon überwunden und euch alle schon gewonnen zu haben? Siehe, so habe Ich in den Himmeln wohl auch die Gestalt Buddhas!
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,183
Tatsächlich bedarf es für die unmittelbare Erfahrung der Liebe Gottes – wie im Buddhismus – kein Sühneblut, weil dies allein ein Zeichen und Ausfluss der frei sich verschenkenden göttlichen Liebe ist
Du magst beklagen, dass diese reine Liebes-Religion gänzlich ohne Mein Sühneopfer auskommt, gänzlich ohne Blutvergießen Zugang findet zu Meinem Vaterherz. Doch Ich sage dir: Nicht Meine LIEBE ist es, die Blutvergießen, Sühne, Vergeltung, Rache und Opfer braucht; Meine Liebe ist gänzlich unblutig! Vielmehr eure (und des Satans) Lieb-LOSIGKEIT ist es, die solch ein blutiges Opfer braucht (und verlangt), eine solche Bekundung Meiner Liebe, die keineswegs blutleer, sondern glühend leidenschaftlich ist, bereit, bis zum Äußersten zu gehen, dass Sie Ihre Seele, Ihr Blut, für euch verschüttet. So gibt es allein da(rum) Mein Sühneblut, und muss es (das) auch geben, wo sich Meine Liebe in eurer (und des Satans) Welt bricht, wie das reine weiße Licht in den Regentropfen zum Regenbogen.
Auch in anderen Religionen wird diese Liebe beglückend als völlig unverdient und gnadenhaft erfahren: Das bekundet das Ramalied in der Bhakti-Religion und Gottes Liebesbekundung in der Bhagavadgita
Glaube nicht, dass ein Buddhist oder Hindu nicht seine eigene Unreife und Unwürdigkeit in Meiner Nähe empfinden würde, wie auch die Beglückung über Meine unendliche Liebe, die ihn doch für würdig, Ihr zutiefst lieb und teuer, wunderschön und makellos in Ihren Augen ansieht als Ihr geliebtes Kleines, Ihr Kind, und dies gerade darum in all seiner Unreife und Torheit doch reif zur Begegnung mit Ihr, für Ihre Empfängnis erklärt und sich über sein unmündiges Gebrabbel der freudigen Dankbarkeit mit höchsten Wohlgefallen hoch erfreut!
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,184
Höre dies und urteile selbst, wie Ich von Meinen Liebenden der Bhakti-Religion in Indien verehrt werde in ihrem Psalm, ihrem Hymnus, ihrem »Rama«-, ihrem »Liebes«-Lied:
»Herr,
schau zu mir herab!
Nichts vermag ich von mir selbst.
Wo kann ich hin?
Wem kann ich meine Sorgen anvertrauen?Manchmal wandte ich mich von Dir
und griff nach den Dingen dieser Welt.Du aber
bist der Born des Erbarmens!Wende Dein Antlitz nicht von mir!
Als ich nach der Welt und in die Welt blickte,
fehlten mir die Augen des Glaubens,
um Dich sehen zu können, wo Du weilst;
Du aber bist der alles Schauende;Du kennst mich durch und durch. …
(Nimm mich als) … Deinen Leibeigenen!Denn der Name des Herrn ist eine sichere Zuflucht;
wer Ihn ergreift, ist errettet.Herr,
Deine Wege erquicken mein Herz.
Dein will ich sein.
Tue mit mir nach Deinem Ermessen!«
Und höre in der Bhagavadgita, (an ihrem Ende, wohin Meine Bibel für die Inder hinstrebt), wie Ich (gleich der Sonne) – reich für alle – jedem aufgehe und zurufe, der Mir so begegnet, und ihm Mein alle religiöse, auch christliche Erkenntnis übersteigendes universales Geheimnis enthülle:
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,185
»Doch das Allergeheimste noch vernimm von Mir,
das höchste Wort:Du bist Mir teuer, überaus,
darum verkünde Ich dir das Heil.Denke an Mich, verehre Mich,
gib dich Mir hin, beuge dich (vor) Mir!
So kommst du zu Mir!
Das ist die Wahrheit.
Das verspreche Ich dir:
Du bist Mir so lieb!Gib alle deine religiösen Selbsterlösungsversuche auf!
Suche MICH ALLEIN als deinen Zufluchtsort!
Nimm deine Zuflucht allein zu MIR!Dann werde Ich dich von allem Schlimmen befreien.
Ich werde dich von aller Sünde
und allem Übel befreien!Sei unbekümmert! Sei unbesorgt!«
Das Opfer Christi ist nicht notwendig, weil etwa ein Rachegott Vergeltung bräuchte, sondern weil sich nur so das göttliche Wesen der Selbsthingabe offenbaren und verwirklichen kann, das die göttliche Liebe sich frei erwählt hat
Verstehe Mich nicht falsch: Es ist wohl wahr, dass es ohne Mein Leiden, Sterben und Auferstehen für euch wie ohne euer Leiden, Sterben und Auferstehen in und mit Mir keine Erlösung zu wahrem, göttlichen Leben für euch geben würde – aber nicht darum, weil Ich als der Vater zur Genugtuung Meiner schrecklichen Herrlichkeit, Heiligkeit und Gerechtigkeit ein Opfer bräuchte, (- DAS /SO nämlich ist der SATAN! -) sondern vielmehr ist es Mein königliches, göttliches Wesen der selbstlosen Opferbereitschaft und Selbsthingabe für die anderen als der Inbegriff Meines göttlichen Lebens der Liebe, die Ich Mir in Meinem ewigen Ratschluss beständig frei erwähle, welche die Offenbarung und Verwirklichung Meines Wesens, durch Leiden, Sterben und Auferstehen in Meiner Menschwerdung im Anfang und in eurer Menschwerdung in der Vollendung notwendig macht.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,186
Als solchen habe Ich Mich und euch in Mir von je her erkannt, als solchen habe Ich Mich gesucht, gefunden und erwählt.
Auch ohne einen Sühnetod ist die Biografie Buddhas ein Abbild Christi – nämlich Seiner mitleidvollen Entäußerung, um den Seinigen das Heil zu bringen; – und wie Christus predigte Buddha, dass die Erlösung in der Entsagung und Lösung von allem Irdischen zu finden ist, indem man Seinem Beispiel folgt
Und wenn Buddha auch nicht am Kreuz für euch den blutigen Sühnetod erlitten hat, sondern alt und lebenssatt nach einem langen gesegneten Leben mit achtzig Jahren an einer verdorbenen Wurzel gestorben ist, so war sein ganzes Leben doch ein Opfer, ein Märtyrerzeugnis und Spiegel Meiner Liebe: Denn von Mitleid und Mitgefühl mit der leidenden Kreatur getrieben hat er alles, seinen königlichen Palast mit allem üppigen Prunk irdischer Herrlichkeit und die Liebe seines Vaters und seiner Mutter, seiner Frau (Yasodhara) und seines eben geborenen Sohnes (Rahula) verlassen, und allem, wirklich allem entsagt, was ein Herz begehren kann, um Erlösung für all die Seinigen, alle Untergebenen seines Reiches, ja und darüber überhaupt für alle Wesen zu suchen, – und – wie Ich – hat er seinen Jüngern geraten, es ihm gleich zu tun, alle irdischen Reichtümer und Begehrlichkeiten und Bindungen aufzugeben und ihnen zu entsagen, um das Wahre zu suchen und zu finden, die wahren himmlischen Reichtümer, echte Erfüllung und das ewige Leben der Seele zu finden und freizulegen und zu entfalten, die du allein mit dir nimmst, wenn du diese Welt wieder verlässt.
Siehe, so trug Buddhas Biografie durchaus deutliche Zeichen Meines Wesens, das, wie er, alles für euch verlassen und aufgegeben hat; – und damit ist er wohl – euch zum Beispiel – in Meine Fußstapfen getreten und hat Mich angezogen, so dass ihr Mich in ihm erkennen könnt.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,187
Im Buddhismus dient wie im Christentum alles Leid der Ausreifung der Liebe zur äußersten Entfaltung, wie der Lotus im Morast seine letzte Schönheit entfaltet
Siehe, so findet und habt ihr es auch im Buddhismus, dass die sich selbst entsagende Liebe sich vollendet im Leiden, wie der Lotus allein in Schlamm und Morast die letzte Schönheit seiner Blüte entfaltet, – und dass das Himmlischste im Irdischsten, das Geistliche im Fleischlichsten zur äußersten Entfaltung kommt: Meine Liebe nämlich, wo sie sich – wo ihr Blut vergossen wird – in eurer Lieblosigkeit bricht.
Gewaltlosigkeit in allem lässt im Buddhismus viel stärker die innere Bindung zur göttlichen Liebe erkennen als im über Jahrtausende kriegerischen Christentum
Und lehrte euch Buddha nicht auch wie Ich, allen Menschen, ob Freund ob Feind, in Gleichmut der selben Liebe zu begegnen und für alle Menschen, ob sie nun erkennen oder nicht, aufopfernd zu leben?
Siehe: Verzicht auf Gewalt, Gewaltlosigkeit in allem, Gelassenheit, Friedfertigkeit gegenüber Andersdenkenden, Toleranz und Duldsamkeit gegenüber jedermann als Bruder und Schwester einer großen Gottesfamilie, das findest du im Buddhismus konsequenter umgesetzt als im über Jahrtausende kriegerischen Christentum, in dem es selbst unter denen Entzweiung und Zerwürfnis bis zur Todesfeindschaft hin gibt, die Meinen Namen tragen und Mich (darin noch) ehren wollen!
Oder blicke selbst nur auf den Hinduismus, aus dem der Buddhismus erwachsen ist, wie das Neue aus dem Alten Testament: Wurde euch – zu eurer Beschämung! – nicht von einer ihrer großen Seelen vorgelebt, wie die geschwisterliche Gottes-Liebe umzusetzen ist – selbst über religiöse und kulturelle Grenzen hinweg?! Sollten sie also nicht in Mir sein, und Ich in ihnen: die universale Liebe?“
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,188
Darum lässt sich Christus tatsächlich auch in Buddha von allen finden, die nach der göttlichen Vaterliebe Sehnsucht haben
Ich fragte: „Heißt das, dass Buddha rechtens als (ein) Christus angerufen werden darf, und, dass jenen, die solches tun, Deine Hilfe widerfährt?“ Der Geist offenbarte mir: „Wahrlich, welche in Buddha Mein Wesen anrufen und anbeten, denen wird auch augenscheinlich aus ihrer Erkenntnis dieses (Meines) Wesens Hilfe zuteil! Da aber niemand zum Vater kommen kann, denn durch Mich, siehst du, dass Ich wahrhaft in jenem Buddha bin und er in Mir für alle, die in kindlicher Schlichtheit und Einfältigkeit in und über ihn Mein Abba-Herz finden und erblicken, das für Seine Liebe keinerlei Vorbedingungen kennt und stellt als das alleinige Verlangen, die alleinige Sehnsucht nach Ihr. Und wenn sie jenen Buddha anrufen, rufen sie Mich an, und in der Tröstung und Aufhilfe ihres Buddhas erfahren sie Meine Tröstung und Aufhilfe.
Wer an die bedingungslose Liebe glaubt, wird sie erfahren, auch wenn er von deren Mittlerdienst in Christus nichts weiß
Und ja, sie haben unmittelbaren Zugang zu Meinem Abbaherzen, und zum Abba selbst, auch wenn sie nicht um das explizite Werk, das Sühneopfer Meiner Liebe und die Mittlerschaft Meines irdischen Daseins unter euch wissen. Denn es sind ALLE aus dem Abba, göttlich, wie Ich, und haben darum direkten Zugang zum göttlichen Herzen, wie Ich. Darum werden, WIE ALLE vom Gesetz, Meinem Karma, GERICHTET werden – die UNTER dem Gesetz DURCH das Gesetz, die aber OHNE Gesetz durch ihre Gesetz-LOSIGKEIT – so werden vielmehr alle durch die Gnade, Meine Liebe zu all Meinen Kleinen, GERETTET werden, die IN der Gnade DURCH die Gnade, die aber OHNE Gnade um ihrer Gnaden-BEDÜRFTIGKEIT willen.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,189
Christus ist »Tathagata«, der göttliche Buddha
So, wer es fassen kann, der fasse es: Ich bin »Tathagata«, jener überirdische ewige Buddha und Erlöser-Bodhisattva, der Ewige Zeuge, der Treue, der um alles weiß, der Ewige Pilger und Begleiter, in welchem jener irdische Siddharta Gautama eingegangen und aufgegangen und übergegangen ist, wie Ich in Meinem Vater, in den ihr alle eingehen und aufgehen und übergehen sollt bis zur völligen Einheit mit Mir, die Ich selbst (als Sohnschaft in der Vaterschaft) in Mir bin, aus allen in allen zu allen, in alles vereinigender, alles zusammenführender, alles durchdringender, alles in aller Gottesfülle erfüllender unendlicher, nimmer aufhörender Liebe.
In der Gestalt des Buddha finden sich Hinweise auf Christus: Sein Lebensweg erinnert an Christi Entäußerung, im Schoß seines Lotus-Sitzes findet sich das Zeichen des Kreuzes
Wenn du aber die Gestalt des Buddha genau betrachtest, kannst du in ihm, dem Königssohn, der seinen Palast verlassen hat, nicht allein Meine Entäußerung wieder entdecken, sondern in seiner Gestalt, im Lotussitz ruhend, kannst du selbst (wenn du nur sehen willst, in seinen überkreuzten Beinen) das Zeichen Meines Kreuzes finden. So bin Ich sehr wohl in ihm verborgen, wie auch er in Mir. Ebenso wäre es dir (nämlich auch) durchaus nicht befremdlich, wenn du Mich – auf Kreuzen von Indern als Inder dargestellt – in der Gestalt des sanftmütig lächelnden Buddha am Opfergalgen sehen könntest. Dann würdest du erkennen, dass jener in Mir ist und Ich in jenem bin.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,190
In Seinem Schoß, dem Urgrund von allem, trägt Buddha in den gekreuzten Beinen das Zeichen des Kreuzes Christi, in dem alles begründet und vollendet ist. Dies macht Seinen Lotussitz unantastbar: Wer dies erkennt, findet im Anblick Buddhas »Ruhe« und »Seelenfrieden«, »Shabbat« und »Shalom«
Erkenne auch, wie Sein Bild, das des »Tathagata«, dem Meinen gleicht: Umgeben von einer unfasslichen Vielzahl von himmlischen Wesen unterschiedlichster Art und Gestalt, von den vollendeten Gerechten, die im Zustand ihrer höchsten Erleuchtung nicht mehr (zurück) fallen können, die in der Einheit und Verbundenheit von allem in allem ruhen, dadurch (zugleich) vollends gelöst sind von ihrem »Ego«, das sich immerfort an etwas festklammern muss, – die nicht mehr in Verblendung gefangen sind und darum in der Lage sind, sich und alles los zu lassen, die Mitgefühl und Mitleid mit allen Wesen haben, da sie zu der großen Weisheit durchgedrungen sind, – denn Mitgefühl und Mitleid mit allem ist der Anfang und die Vollendung aller Weisheit; – …
… umgeben von jenen, die das andere Ufer erreicht haben, und sich doch – Ihm, dem Bodhisattva gleich – als Bodhisattvas bereitwillig hingeben für alle, um unzählige von Hunderten von Tausenden von Lebewesen aus ihrem leidvollen, verhängnisvollen selbstsüchtigen »Ego« zu befreien; …
…. umgeben von Seiner vierfachen Gemeinde, von Jüngerinnen und Jüngern, von jungfräulichen »Nonnen« und »Mönchen«, den »bhiksuni« und »bhiksu«, den geistlichen Leiterinnen wie Leitern mit ihren Anhängerschaften, ihren Schulen und ihrem Gefolge, wie von (profanen) »Laien-Anhängerinnen« und »-Anhängern«, den »upasika« und »upasaka«; …
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,191
… umgeben von den »Devas«, den »Gottes-« und »Himmels-Söhnen«, ja, auch den »Naga-«, den »Schlangen-« und »Drachen-«Königen wie den »Gandharva«-Königen, den dämonischen Geistern über die Menschen, deren »Nahrung in der (die Menschen auszehrenden) Flamme« ist, von ihnen ebenso umgeben, wie von den sie anfachenden »Asura-«, den »titanenhaften Geist-« Königen; …
... umgeben von all diesen Zehntausend mal Zehntausenden und Abermillionen mal Abermillionen sitzt Er in unbeweglicher Versenkung, selbst in sich ruhend und doch alles bewegend, in Seinem unbeweglichen, unverrückbaren, unantastbaren, unangreifbaren Lotussitz, von welchem alle Angriffe und Versuchungen abperlen wie schmutziges Wasser von der Lotusblüte.
Jener Sitzende aber ruht in Seinem (eigenen) Schoße, welcher der Ursprung allen Lebens ist; und dieser Schoß sind Seine Unterbeine, gekreuzt: Mein Zeichen des Kreuzes tragend; denn in ihm ist alles (schon) vollbracht, und in ihm liegt aller Ausgang und Eingang, jeder Anfang und jedes Ende (alle Vollendung): In ihm ist der Welt Grund gelegt, der Ursprung von Menschheit wie Gottheit, Mensch und Gott in seinem Wesen setzend und bestimmend, unverbrüchlich und für immer, und die Stunde von Golgatha, der Überwindung, vor jeder Stunde. Siehe, darin ist Meine Ruhe und Versenkung, Meine Vollendung begründet, darin ruht Mein Lotussitz, der »Ruhe« und »Frieden« ausstrahlt, »Shabbat« und »Shalom« um sich versprüht: in Meinem Kreuz, das in Meinem Schoße und das Mein Schoß ist.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,192
Und wer dies ansieht (mit sehendem Auge und versteht mit verständigem Verstand), der kommt (wie Ich) in Meine Ruhe, in Meinen All-Schoß, dessen Seele findet den ersehnten Frieden.“
Der aus Buddhas Stirn entsandte Lichtstrahl ergreift nach oben wie unten alle Welten und überwindet alle Finsternis
Alsdann aber sah ich ein Kind, einen Knaben, und hörte Ihn zu mir sprechen, und (ich) erkannte die Gestalt jenes Jungen klarer, einem jüdischen Knaben gleichend, von einer großen Schar von Alten und Weisen umgeben, mit unterschiedlichsten Gewändern und heiligen Kultzeichen aller Religionen aus allen Erdteilen und Zeiten bestückt; und jener Junge sprach zu ihnen allen – und ich hörte aus jenem Knaben (den) Christus (zu mir sprechen): „Siehe aber auch, wie jene Gestalt des »Tathagata«, des Buddha aller Buddhas, des Bodhisattva aller Bodhisattvas, des Christ´s aller Christen, des Christus aller Christusse, der Meinen ähnelt:
Ist das nicht Sein Glücks-Zeichen? – … aufgrund dessen die ganze Erde strahlend und rein, (und) ganz voll Freude (ist)? Aus dem Kreis von weißem Haar auf Seiner Stirn, (leicht erhaben über,) zwischen Seinen Augenbrauen, entsendet Er einen gleißenden Lichtstrahl, der alle achtzehntausend Welten erhellt, ohne irgend einen Platz auszusparen. Wie er – jener langer feuriger Lichtstrahl – nach oben bis zum höchsten Akanistha-Himmel höchster Vollendung reicht, so auch in die unterste Avici-Hölle äußerster Verblendung, um alles mit Seiner Erleuchtung einzuholen und zu erfüllen.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,193
Und dies – Sein Licht – es rettet vom Leid der Hölle (der in sich selbst verfangenen Ich-Verhaftung), und hilft, auf den (selbst-losen) Buddha-Weg, begleitet vom Ewigen Pilger, zu gelangen.“ – Niemals mehr einsam! Niemals mehr »Ich – und sonst keiner!« Nur noch »wir alle – WIR«!
Und über wem erhebt sich nicht Sein Licht? Wo verschlingt es nicht alle Finsternis? Und nichts, was Seinem Licht entgeht!
Und sie alle lassen voll Freude und eines Herzens und einer Seele zu Ihm hin, ihrem Frühlingsborn, dem ewig Jugendlichen, aus dem unaufhörlich Lebenswasser in alle Kosmen quellen, als den ewig Siegreichen, den All-Überwinder, der das Überwinden aller, den Sieg aller errungen hat, himmlische Mandarava-Blumen regnen.
Und sie alle in ihrer Unzahl, ja, ihrer Unzahl von Gestalten, beten an in einhelliger Anbetung; und als der Buddha diesen einen einzigen Lichtstrahl aussandte, sah ich, dass diese ganze Versammlung der Unzähligen in der Unzahl ihrer Gestalten mit unterschiedlichsten Gewändern und heiligen Kultzeichen aller Religionen aus allen Erdteilen und Zeiten bestückt, und all ihre Reiche, dass sie alle auf mannigfaltige Weise in diesem EINEN Lichte wunderbar waren aus diesem EINEN wunderbaren Schein.
Er entließ EINEN einzigen Lichtstrahl und erleuchtete (doch) so unermessliche Länder: Und sie alle in ihrer Unzahl, ja, ihrer Unzahl von Gestalten, beten an in einhelliger Anbetung: »Aus welchem Grund hat der in aller Welt Verehrte einen solchen Lichtstrahl entsandt? Um welch reicher Zuwendung willen zeigte Er diesen hellen Lichtstrahl, der alles erleuchtet?«
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,194
„Siehe, das habe zum Zeichen: Mein Kreuz und Meinen (regenbogenen) Lichtstrahl, der alles erfüllt. Das Kreuz in Meinem Schoß und das Kreuz des Lichtes, das aus Mir in alle Kosmen strahlt – horizontal in dem sich über all Meine Mich anbetenden Myriaden immer und immer aufs Neue sich ausbreitenden Schein eines wallenden Regenbogen-Meeres – vertikal in dem gleißenden Lichtstrahl Meines heilsamen Wortes, das alle Kosmen durchstrahlt und durchschneidet, aufdeckt und (her)richtet von den obersten Himmeln der Glückseligkeit bis in die untersten Höllen des Leids, um nicht leer zu Mir zurück zu kommen, sondern alles, ALLES (wie ein Sezier-Messer in Meiner Hand, der des »Jahwe Rapha« (, des Himmlischen Arztes) zu heilen. Und du findest diese himmlische Erscheinung ebenso in der des Buddha, des Tathagata, wie in Meiner Christus-Gestalt.
Erkenne also, dass Ich es bin, und sonst keiner mehr. Ich allein bin es, (den ihr) Christus (nennt und als Christus verehrt), der dies alles tut – … im Abend- wie im Morgenland, auf dem ganzen Erdball und zu allen Zeiten, in den oberen, wie in diesen, wie in den unteren Welten allen.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,195
Buddha hebt wie Christus zum Segen die Hand, in ihm offenbart sich Christus in einer anderen, und doch nicht anderen Gestalt; Christus ist in Buddha verborgen
Und erkennst du in seiner, in Buddhas zum Segen erhobenen Hand nicht Meine für euch durchbohrte segnende Hand. Siehe, so zeige, so offenbare Ich Mich euch allen, im Osten wie im Westen, im Morgen- wie im Abendland, wenn auch in einer anderen – und doch nicht anderen – Gestalt. Und auch in Buddha erblickt ihr Mich, eine Meiner Gestalten. Ich bin in ihm verborgen, wie er in Mir.“
Da alle Wesen in die göttliche Einheit aufgenommen und Glieder Christi werden, sind sie es in Christi göttlich zeitlos-überzeitlichen Unwandelbarkeit schon immer
Dies verwirrte, erschreckte und erschauderte mich zutiefst. Darum fuhr der Geist, der das Beben Meines Herzens kannte, fort: „Ist es nicht so, dass ihr alle, die ihr wiedergeboren werdet in Mir, ein Teil von Mir werdet, gleich Gliedern Meines unendlichen ewigen geistlichen Leibes? Und ist es nicht so, dass bei eurer Wiedergeburt auch Ich gleichsam in euch wiedergeboren werde und Raum einnehme, Gestalt gewinne, so dass Ich, Gott, alles werde in allen? – … dass ihr alle eins werdet in Mir und ihr dann in Mir seid, wie Ich in euch, dass ihr vollends, unterschiedslos mit hinein genommen werdet in Meine göttliche Drei-Einigkeit, die Ich ewig als der Viel-Eine inne habe? Nun aber wisst ihr, dass Ich, Christus, in Meiner zeitlosen Überzeitlichkeit, ewig der Gleiche bin: wie heute, so auch gestern und vorgestern, morgen und übermorgen und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,196
In diesem Meinem »Ich bin, der Ich bin« und »Ich war schon immer, der Ich einst erst sein werde«, seid ihr schon immer in Mir, Teil von Mir, ihr ganz in Mir und Ich ganz in euch. So seid ihr alle wahrhaftig von Ewigkeit zu Ewigkeit »Ich«, »Christus«, und Ich, »Christus«, alles in euch allen, wenn ihr auch in Zeit und Geschichte, die ihr jetzt durchlauft, erst in jenes Gottsein hinein gelangt, in ihm aufgeht, dass Ich von Ewigkeit her schon bin.
Denn siehe, wenn ihr mit Mir zusammen offenbar werden sollt, dass ihr in Mir seid und Ich in euch, dann wird in Zeit und Geschichte allein enthüllt, was von Ewigkeit her – durch Zeit und Geschichte hindurch nur verborgen – jedoch von je her schon besteht und gilt. Es war niemals, noch ist, noch wird je etwas anderes sein als Ich, Jesus, allein: Ich bin, und sonst keiner mehr.
So wird Mein ewiges Sein mit Seinen ewigen irdischen Ursprüngen, Meine ewige Vergangenheit auch die eurige, nämlich eure Zukunft sein, wenn ihr erkennt, dass Ich von Anfang an in euch bin und ihr alle in Mir seid – von Ewigkeit zu Ewigkeit. Denn wie Ich der selbe bin von Ewigkeit zu Ewigkeit, so auch ihr in Mir, wie Ich in euch.
Denn es ist euch gesagt, dass ihr Mir gleich sein sollt: da Ich aber zeitlos überzeitlich der ewig Unwandelbare bin, seid auch ihr alle – nach eurem höheren, ewigen, anfangs- und endlos schon bestehenden, unendlichen »Selbst«, das Ich bin, von Ewigkeit her, was Ich bin.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,197
All jene, in deren Wesen und Botschaft Christus entdeckt wird, sind Seine Avatare, in denen Christus selbst sich in einer weiter gefassten Entäußerung zu den verlorenen Seelen niederbeugt, um sie heim zu führen – die Knechte in menschlicher Elendsgestalt aus Buddhas Gleichnis
So wenn sie jenen Buddha als ihren barmherzigen Vater verehren, der sie durch seine Barmherzigkeit in die Barmherzigkeit führt, tun sie damit nicht unrecht, weil jener, als er die Erleuchtung erlangt und zu einem »Erleuchteten«, einem »Buddha«, geworden ist, wahrhaftig gänzlich eingegangen ist in Mich und Ich in ihm, so dass nunmehr auch er Mein Abba-Wesen widerspiegelt, und Meine Liebe und Mein Mitgefühl durch ihn aufleuchtet und ausstrahlt, um viele Meiner Kleinen zu gewinnen, gleich den unzähligen anderen Boten, die Ich ausgesandt habe zu allen Meinen Kindern, Boten aus euch und den Eurigen, Christusse aus Mir, dem Christus, welchen ihr euch zu nahen getraut, weil sie nur einen Abglanz widerspiegeln Meiner Herrlichkeit, der Herrlichkeit des Vaters, die vielen von euch noch zu herrlich und noch zu wunderbar ist, so dass ich Mich euch noch über jene, in jenen verhüllt, in Knechtsgestalt annähern muss.
Denn siehe, die Boten in erbärmlicher Elendsgestalt, die Ich in jenem Gleichnis Buddhas noch außerhalb der Stadt Meinen verlorenen Kindern nachsende, in welchem Ich selbst – gleichsam aufs Neue entäußert, durch Meinen Geist in sie eingegangen – an die Seite aller trete, welche Ich suche, – wie Ich Mich auch wahrhaft selbst vollends entäußert habe in jenem kleinen Erdenleben des Jesus von Nazareth: – diese sind Meine Avatare, die Ich seit Anbeginn aller Zeitalter zu euch aussende, durch welche Ich selbst in Meinem Geist, der sie beseelt, zu euch komme und euch suche.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,198
Die ersten, furchteinflößenden lichten Knechte aus dem königlichen Palast dagegen sind die Gottheiten, die gefürchtet werden, bis ihr Auftrag im Licht der Offenbarung Christi recht erkannt und gedeutet wird
Und jene Herrlichkeiten, jene lichten Knechte, die den verlorenen Sohn (in Buddhas Gleichnis) zunächst schreckten und das Fürchten lehrten, vor denen er verging und meinte, sterben zu müssen: es sind all eure Gottheiten, Meine Winde, Geister und Engel und Wächter, die Ich zu euch gesandt und über euch gestellt habe, über alle Religionen, Kulturen und Völker und Zeiten, deren Anliegen ihr nicht recht zu deuten wusstet, bis Meine Avatare euch ihr wahres Wesen und ihren eigentlichen Auftrag ergründen ließen.
Die befreiende Botschaft bleibt immer die selbe: Dem gewissen Zeugnis des Herzens zu vertrauen, in Gott alle Sehnsüchte gestillt zu bekommen, ewig Anteil zu haben an Ihm, schenkt allumfassende Freiheit
Die Botschaft von ihnen allen aber war und ist immer die selbe: »Was euch unwiederbringlich verloren erscheint, liegt doch noch immer – unverlierbar – inwendig in euch: Auch wenn ihr euch für Bettler wähnt, als unwürdig, ja, für verdammungswürdig erachtet, auf ewig verloren glaubt, weil ihr von eurem überirdischen Ursprung nichts mehr wisst, so tragt ihr doch alle – unverlierbar – Meine Perle in eurem Innern, Meine Buddha-, Meine Christus-Natur in eurem Herzen, den Samen zum ewigen Leben, der nur verschüttet ist (und gleich einem »Schläfer« im Verborgenen ruht) und wieder ans Licht gebracht werden muss, den göttlichen Funken, der nur wieder angefacht und entzündet werden muss.«
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,199
So siehe: Das Göttliche, das Heilige, das Unschuldige, das Kindliche, das Reine – es ist in euch ALLEN! – … so dass ihr nicht sagen und bangen müsst: »Wie sollten wir zu den Himmeln gelangen, es herunter zu holen? Die Himmel sind euch unendlich nah! Ihr tragt die Himmel schon in euren Herzen! – … so dass ihr nur eurer innersten Herzensbekundung glauben, sie erkennen und bekennen müsst, (indem ihr ALLE schlicht und einfach vor-bedingungs-LOS) anbeten dürft: »Abba, lieber Vater!«
So fragt allein nach den wahren Sehnsüchten eures Herzens und glaubt seinem inneren Wissen, dass sein Durst niemals ungestillt bleiben kann! Seht, in eurem Herzen entspringt die Quelle des Lebens! Siehe, das war die Erkenntnis, welche Siddharta zu einem »Buddha«, zu einem Erlösten, von allem Gelösten, Erleuchteten gemacht hat, als er unter dem Feigenbaum saß, und welche von je her zum »Buddha« und »Christus« macht: dass ihr von je her schon erkannt seid als Erkannte Meiner göttlichen Selbst-Erkenntnis.
Wenn ihr euch nach dem wendet, was in eurem Inneren (schon) ist, – das allgegenwärtige Himmelreich, das sich über alle ausbreitet – es frei zu legen und euch zu erschließen, dann werdet ihr euch zugleich zum Äußeren wenden, und es wird sich euch alles erschließen, dass es für euch kein Innen und Außen, keine Trennung von Innerem und Äußerem mehr geben wird. Und wenn ihr euch in eure eigenen Tiefen versenkt, werdet ihr zugleich in die himmlischsten Höhen hinauf steigen, dass es für euch kein Hoch und Tief, keine Trennung von Hohem und Tiefen mehr geben wird. Denn Ich bin – wahrlich – in allem, und ihr in Mir. Das ist euere Er-Lösung.
2.3.3 Christus und Buddha – SXP II,200
Und wenn ihr euch eurem Herzen zuwendet, dass ihr seinem ureigensten Zeugnis Glauben schenkt, dass es so sein muss, und nicht anders sein kann und darf, als dass alles, ALLES Liebe ist und Liebe sein muss, dann wird aller Schmerz und Schmutz, alle inwendige und auswendige Brandmarkung und Befleckung von euch ab-perlen, wie der Dreck von der Lotus-Blüte.
Das Evangelium der »Lotus-Sutra« besingt den Lotus, den aller Sumpf zum Blühen bringen muss
Siehe, das ist das ewige »Evangelium« der »Lotus-Sutra«, der »heiligen Sutra von dem wunderbaren Gesetz der Lotus-Blüte«, die auch das Zeichen des Buddhismus ist: Wie die Lotusblüte im Sumpf erwächst, ihre Blüte aber auf einem schlanken hohen Stängel sich weiß und unberührt aus dem Schlamm und Morast erhebt, so liegt inmitten des Schmutzes der Welt die göttliche Reinheit, inmitten der beispiellosen irdischen Leidens-Welt, »Samsara«, die unbeschreibliche überirdische Heils-Welt, »Nirvana«, inmitten des irdischen Unglücks das untrübbare überirdische Glück, – wie es auch der Malermönch Sengai dichtete und besang: »Wie sumpfig, wie trüb auch das Wasser ist, der Lotus bleibt weiß und bleibt rein. Ja, er blüht so herrlich, und er blüht so rein, wie ein Gewächs aus dem Sumpf nur kann sein.« Erkenne es: In eurer Schwachheit kommt Meine Vollkommenheit zur Vollendung. Im bereitwilligen Leiden für alle wird Meine göttliche Vollkommenheit erlangt.
Christus ist Buddha, der Logos der Lotus
Ich, Christus, der Christ aller Christen,
Ich bin auch der Buddha aller Buddhas,
Ich, der Logos,
Ich bin auch der Lotus.