II.IV.IV Bild und Geist
Im Überblick:
- Auch von den Juden ließ Gott sich in ägyptischen Bildern gleichnishaft verehren; ihre zeichenhafte Bedeutung trat aber erst mit Christus ans Licht
- Die Liebe Christi vermag alle Götterbilder mit Leben und Erkenntnis zu erfüllen; sie sind nur im Wesen dieser Liebe zu deuten
- Da alle Religionen einen universalen Erlöser erwarten, können ihre Götterbilder auf Christus wie auf den Antichristen gedeutet werden
- Die antichristliche Verführung liegt nicht in der Einung der Religionen, sondern in dem Geist und Wesen, in dem dies geschieht; denn alle Religionen tragen leben- wie todwirkende Kräfte in sich
- Der Unterschied zwischen dem Geist und Wesen Christi und dem des Antichristen ist – in allen Religionen! – der Unterschied zwischen ihrem wahrhaftigen Gehalt und dessen Trugbild
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2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,1
Auch von den Juden ließ Gott sich in ägyptischen Bildern gleichnishaft verehren; ihre zeichenhafte Bedeutung trat aber erst mit Christus ans Licht
Gott selbst bediente sich der Bildersprache der ägyptischen Religion, um das Wesen Seiner Hingabe als Grundlage Seines Bundes und aller Bündnisse zeichenhaft darzustellen:
Das war es, was der Herr zu mir gesprochen hatte; und so setzte Er Seine Ausführungen fort: „Siehe, so lasse Ich Mich wohl auf aller Welt von je her auch in Götterbildern und Gleichnissen verehren, wie es euch auch nicht anders möglich ist, von Mir zu denken als in Bildern und Gleichnissen. Denn siehe, selbst in Meinem Alten Bund wurde Ich sehr wohl auch über Bilder und Gleichnisse verehrt, welche die Hebräer von den Ägyptern übernommen haben.
Die Thora, die in Christus verkörpert wurde, wurde in die Bundeslade gelegt, die einem Pharaonen-Sarkophag gleicht, zum Zeichen, dass der Bund gleich einem Testament allein in der Hingabe Gottes bis zur Selbstaufgabe in den Tod besteht
Du wirst sagen: »Lüge! So etwas hast Du nie geduldet!« Und doch war es so – öfter als du denkst. Und du findet den Beweis, den Niederschlag davon, selbst in Meinem heiligen Wort. Denn siehe, Ich selbst griff die Bilder der ägyptischen Religion auf in der Bundeslade aus Akazienholz, die Ich Mir hernach – nach der Offenbarung Meines Willens und Wesens vom Berg Sinai her, in den zwei Steintafeln – mit dem Gold der ägyptischen Götter, dem goldenen Kalb, überziehen ließ.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,2
Die Bundeslade mit den beiden wachenden gebeugten Cherubim auf ihrem Deckel, die an langen goldenen Stangen aus Akazienholz wie eine Sänfte getragen wurde, glich nämlich augenscheinlich dem Sarkophag eines Kinds-Pharaos – dem Grabesschrein des »Tut Ench Aton«, des »Abbilds des Aton«, welcher der Sohn des großen Pharaos »Ech ́n Aton« war, der sich als »Diener des Aton«, des von ihm über alle ägyptischen Götter erhobenen Sonnengottes, bezeichnet hatte und sich als ein »Kind des Lichtes« erkannt hatte, – welcher Mich, das Licht der Barmherzigkeit und Liebe – am Himmel sichtbar in Meiner lebendigen Ikone der Sonne, – als den Urgott und Geist aller ägyptischen Götter und allen Lebens gepriesen hatte, und Mir, dem »Aton«, dem Licht der Welt in prophetischer Voraussicht schon das Kreuz als Zeichen des Lebens gab.
In jenen »Aton«-Sarkophag der goldenen Bundeslade aber ließ Ich Meine steinernen Tafeln legen, in welche Mein Finger mit Feuer die zehn Worte gefräst hatte – die Thora, Meinen Willen für euch, Mein Wesen, Mein Gesetz, – das schließlich in Mir, als Ich dann später unter euch weilte, seine Personifizierung unter euch erfuhr, seine Verkörperung fand in Fleisch und Blut. Mein Gesetz nämlich ist nicht nur Mein göttlicher AN-Spruch gegen euch, das Wesen, das Ich in EUCH haben (und hervorbringen) will, sondern auch – vielmehr noch! – Mein göttlicher ZU-Spruch an euch, MEIN Wesen, in dem Ich selbst euch von je her und immer begegne, verkörpert in Mir, Jesus, dem Christus.
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Und da Ich in Erfüllung Meines Gesetzes Mein göttliches Leben – wegen eurer Unzulänglichkeit – als Sühne für euch gab, wurde jene Thora, euch schon zum Vorzeichen, in einen Sarkophag, die Bundeslade, gelegt.
Und entsprechend hieß der Deckel jenes Sarkophages, der mit Opferblut besprengt wurde, »Sühnedeckel«, euch zum prophetischen Zeichen, das schon der alte, der erste Bund, als Vorschattung des Künftigen, des neuen, zweiten Bundes mit euch, allein begründet ist in Meinem Blut, das für euch alle vergossen wurde, in Meinem (Mein Leben spendenden) Tod für euch alle.
Denn Mein Bund mit euch gleicht einem Testament, das nicht – wie ein Vertrag – auf gegenseitigen Leistungen besteht, sondern ausschließlich freie Zuwendung und Hinterlassenschaft ihres Stifters ist, eine Schenkung an die, welche Jener als seine Angehörigen ansieht und würdigt, Sein ganzes Erbe zu erlangen.
So hat auch Mein Bund mit euch seine Gültigkeit nicht durch euer Zutun erlangt, sondern erst durch den Tod seines Stifters, mit welchem Er Seine Forderungen (und berechtigen Ansprüche), die (aber wegen eurer Unzulänglichkeiten) gegen euch stehen, mit sich selbst in den Tod gegeben hat.
Und dies zeigt euch schon Meine Bundeslade an, die Meinem Sarkophag gleicht, euch zum Zeichen, dass jener Bund begründet ist nicht in eurer Hingabe an Mich, sondern in Meiner freien Hingabe an euch bis zur Selbstaufgabe hin, ins Verscheiden hinein, – Meiner göttlichen Lebenshingabe an euch, hin zum Leben, die euch so – gleich einer Schenkung, wie bei einem Testament – ohne jede Vorbedingung und zu erbringende Leistung eurerseits in den Stand von Erben aller Meiner göttlichen Segnungen setzt – ob ihr dies nun wisst und schon erfasst habt oder nicht, ob ihr dies würdigt und anerkennt, schon ergreift oder noch nicht.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,4
Siehe, darum auch lag in der Lade nicht die Thora allein, sondern auch das »Manna«, das »Brot vom Himmel«, das Ich für euch bin, – denn Ich lasse euch nicht umkommen in eurer Wüste und inneren Leere, aus der ihr weder Mir noch euch etwas hervorbringen könnt; – und es lag in der Lade der Stab Aarons, der gesprosst hatte, euch zum Zeichen, dass Ich, der für euch Erwählte, euer Spross bin, der euch noch alle sprießen lässt. Denn in Mir seid ihr alle erwählt. (Und in dieser Meiner Erwählung ist schon die Grundlegung der ganzen Schöpfung selbst begründet.) Darum wird Meine Frucht in euch hervorgehen: Knospen werden sprießen, Blüten treiben und Mandeln reifen! Denn jener sprossende aaronitische Spross, der Ich bin, ist euch gegeben zum Zeichen – nicht für die Gehorsamen, sondern, wie geschrieben steht: »für die« Trotzigen und »Widerspenstigen«, die Glaubensunfähigen und Verzagten, ganz und gar Unverständigen, »für die Söhne der Widerspenstigkeit« und die Kinder des Zorns, die sich auflehnen gegen Mich, »dass sie nicht sterben.« Denn Ich bin gekommen, die gott-losen, ungläubigen Sünder zu rufen, die allesamt abgewichen und in ihren Sünden umgekommen sind, nicht etwa (irgendwelche) Gerechte. Oder meinst du, Ich finde irgendwelchen wahren Glauben auf Erden?
Aber ja, Amen: »Spross« ist Mein Name! Unter Mir wird alles aufblühen und sprießen! Und die Wüsten von Tränentälern werden sich in Frühlingsgärten wandeln, aufsprießend aus den Quellgründen Meiner Fußspuren, unter Meinem Schritt.
Und wenn jetzt auch das Unkraut noch so sehr sprießt, soll doch Mein Same umso mehr übersprießen! Denn wenn schon eure Kraftlosigkeit solche Kraft hat, wie viel mehr Gewalt wird dann erst Meine Machtfülle haben!
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,5
Mein göttlicher Gnadenthron aber, der Ort Meiner Erscheinung, über jenen gebeugten Cherubim, oberhalb des Sühnedeckels der Bundeslade, Meines Sarkophags: zum Zeichen, dass der Tod Mich nicht halten konnte, sondern: »Siehe, Ich war tot, und lebe doch von Ewigkeit zu Ewigkeit!« und sitze und herrsche auf Meinem Gnadenthron im Schein des Regenbogens, der über Meiner Hingabe an euch alle fest und unerschütterlich aufgerichtet ist; – denn wiewohl Meine Hingabe für euch ein unendliches Opfer ohne Grenzen, anfangs- und endlos ist, erschöpft sie sich doch nie in den Tod; und wenn Ich auch täglich tausend Tode an euch sterbe, so erstirbt Meine Liebe für euch doch nie, denn die Lebendigkeit Meiner Liebe, sie ist unendlich.
Gleich einem Testament erlangte der Bund mit Israel, dem Judentum – wie alle anderen Religionen – erst mit dem Tod Christi seine Kraft; alle Zeichen, Bilder und Gleichnisse erhalten erst im Licht der darin offenbarten Liebe Gottes Bedeutung
Ihr wisst aber, dass ein Testament erst in Kraft tritt, wenn der Tod dessen eingetreten ist, der es gestiftet hat, und erst nach dem Tod des Stifters, der alles vererbt, werden die Siegel der Urkunde seiner Hinterlassenschaft aufgebrochen. Zuvor ist es toter (ungültiger, unersichtlicher) Buchstabe, eingerollt und verhüllt und versiegelt. Das In-Kraft-Treten des Testamentes durch seine Ent-Hüllung und Er-Öffnung, die Austeilung des Erbes (aber), die in die vollumfängliche Stellung der Übernahme aller Güter und Vollmachten setzt, erfolgt (jedoch) erst NACH dem Eintritt des Todes dessen, der alles übergibt.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,6
So war auch der Alte Bund kraftlos, toter Buchstabe, ein bloßer Schatten des Künftigen, der ihm voraus fiel, ein bloßer Hinweis, eine In-Aussicht-Stellung des künftigen Standes, seiner Glückseligkeiten und Vollmachten, gefasst in unverständlichen Paragraphen. Denn wie bei einem jeden Testament so erfahren die Erben auch hier erst nach dem In-Kraft-Treten des Testamentes, über welche Reichtümer und über was alles sie gesetzt worden sind, wovon sie zuvor keine Vorstellung und auch nicht den blassesten Schimmer einer Ahnung hatten.
Und das Testament der Juden hatte darin gegenüber den anderen Testamenten, den Bündnissen, die Ich mit den Völkern der ganzen Erde geschlossen hatte, keinen Vorzug: Es war ebenso bloßer Schatten, toter Buchstabe, in sich selbst kraftlos, ja, fleischlich – menschlich, nicht göttlich! – wie jede Religion, in seinen Zeichen, Gleichnissen und Bildern, seinen ausgeklügelten, unsinnigen Fabeln und inhaltslosen Geschlechtsregistern, in seinem peniblen Verzinsen von Minze, Till und Kümmel ohne Bezug auf Mich unverständlich – wie alle anderen Bündnisse: die Zeichen, Gleichnisse und Götterbilder in anderen Religionen. Das Judentum hatte hierin keinen Vorzug.
Daran auch erkennst du die einzigartige, völlige Einseitigkeit Meines Gnaden-Bundes (mit allem Fleisch unter den Lichtern Meines Gnadenbogens) und aller Meiner Bündnisse mit euch: Von euch her gesehen sind sie alle – ohne Ausnahme und Unterschied – völlig kraftlos, gehaltlos; denn wie Blinde ertastet ihr alle, was ihr nicht kennt – sei es im Judentum oder in irgend einer anderen Religion. Und nur und erst von Mir her, aus Meiner Liebe, fließt eurem Ersuchen und blinden Ertasten irgendwelche Kraft zu, wenn Ich euch schenke, dass ihr in euren Bildern und Gleichnissen, die ihr euch von Mir macht, (auch nur irgend etwas) erkennt.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,7
Erst, wenn erkannt wird, dass Ich – JESUS – in ihnen (- jenen Zeichen, Gleichnissen und Götterbildern der verschiedenen Bündnisse aller unterschiedlichen Religionen -) verborgen liege, erlangen sie ihre Kraft; – und sei es nur, dass Ich erkannt werde in der universalen Auferstehungskraft Meiner bedingungs-LOSEN, vorbehalt-LOSEN, UN-verlierbaren göttlichen hingebungsvollen Liebe, die zu schauen Ich schon zuvor allen gewährte, die danach trachteten – all Meinen Propheten und Avataren, die in ihrer Sehnsucht nach dem Wahren eine Ahnung und einen Vorgeschmack des Künftigen, Vollendeten, Inwendigen erhalten haben und vom Ringen Meiner Liebe um euch, – und (davon) – in allen Religionen! – unter allen, ALLEN Menschen Kunde gaben.
Darum unterscheidet sich das Judentum in seiner reinen Religiosität in nichts von anderen Religionen; allein das abrahamitische Vertrauen auf die Liebe Gottes gibt jeder Religion göttliche Einsicht und Kraft
Wenn aber die jüdische Religion mit ihren Bildern und Zeichen, mit ihrem unzulänglichen Mühen um Erkenntnis und rechten Wandel, sich in nichts von anderen Religionen mit ihren Bildern und Zeichen, von deren unzulänglichen Mühen um Erkenntnis und rechten Wandel, unterscheidet, und dennoch Menschen die Gnadenzuteilungen Meiner Liebe durch jene vorausgehenden Schatten Meiner kommenden Liebe erlangt haben, so gilt das auch für alle anderen Religionen; und ihr könnt Mich in ihren Götterbildern und Gleichnissen ebenso (vor-angedeutet) wieder finden wie in der jüdischen Religion. So hat die Religion des Hauses Israel für sich in nichts einen Vorzug.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,8
Und wenn ihr, die Christen, sie – die Juden, die Verehrer der Thora – als eure älteren Geschwister im Glauben anerkennt um Meiner unerschütterlichen Gnadenzuteilungen und Segnungsbeschlüsse willen, wiewohl sie weder Mich, Christus, noch euch (an)erkennen, dann müsst ihr erst recht all die anderen, aus den anderen Religionen, als eure Glaubensgeschwister betrachten – als Kinder des Abraham, des Vaters aller vertrauensvoll Gläubigen – auf der ganzen Welt, der doch angenommen war um seines bloßen Vertrauens willen, in dem er aufbrach und aus Starre und Stillstand in Bewegung kam, hin zu dem Neuen, Ihm noch Unbekannten, Unerkannten, und darin angenommen war ALLEIN um seines Vertrauens willen, als er auch noch keine Beschneidung und keine Satzungen hatte, die den spezifisch jüdischen Glauben prägen, sondern allein sein Herzens-Vertrauen auf die Führungen und Fügungen der göttlichen Liebe.
So wurde er zum Vater vieler, nicht allein EINER Nation und Religion, sondern ALLER Nationen – UND Religionen: nicht allein derer aus dem Volk Israel über seinen (Sohnes-)Sohn Is-RA-Eel, dem Vater der Juden, sondern auch derer aus dem Volk der Araber über seinen Sohn Is-MA-Eel, dem Vater der Muslime, und nicht zuletzt, sondern zuerst all derer, die seines Glaubens sind, und die über Mich, seinen Sohn, Nachkommen und Erben Jesus, (Mir einverleibt) zu Mit-Erben geworden sind aus ALLEN Nationen, – und hier (wiederum ist Abraham) nicht allein der Vater aller Christen, die Meinen Jesus-Namen recht kennen, sondern auch all derer aus allen übrigen Nationen UND Religionen, die Mein Wesen erfasst haben, auch wenn sie Meinen fleischlichen Namen noch nicht erkannt haben und (noch) nicht er-kennen (dass Ich es bin). Denn auch Abraham kannte weder den Namen »Jahwe« noch »Jesus«, sondern wusste allein um die Allmacht Meiner ihm sicher (und gewiss) zugetanen Liebe.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,9
Die Liebe Christi vermag alle Götterbilder mit Leben und Erkenntnis zu erfüllen; sie sind nur im Wesen dieser Liebe zu deuten
Dass es auf das Wesen einer Religion ankommt, wird besonders deutlich in den drei sehr ähnlichen monotheistischen Religionen – dem Judentum, Christentum und Islam, mit ihren vielen Übereinstimmungen in den Gottesvorstellungen: Glaubt man in diesen Religionen an den selben Gott? Allein das Wesen, in dem jede Religion gelebt wird, macht den Unterschied, der sich aber durch alle drei Religionen zieht: Liebe oder Hass
Siehe, besonders deutlich wird das an dem Glauben der Muslime (an »Allah«), die auch vieles von Mir gemeinsam mit euch, den Christen, und mit den Juden erkennen, dass Ich euer und aller Wesen Gott und Schöpfer bin, in dem alles lebt und webt und ist, alles Leben besteht, und der sich nicht ungeoffenbart gelassen hat, sondern zu euch geredet hat über Generationen hinweg durch Seine Propheten, und der euch als der Allbarmherzige alle liebt und sucht, wenngleich er eure Verfehlungen keineswegs ungestraft lässt, sondern alles heimsucht in Seiner zurechtweisenden Heimsuchung, wie Er auch alle Kreatur richten wird bei Seinem Hervortreten im Jüngsten Gericht. So fragt ihr euch, wenn ihr dies alles betrachtet: »Glauben wir nunmehr an den selben Gott oder an unterschiedliche Götter?« »Ist der, welchen die Muslime »Allah« und die Juden »Adonai« nennen, jener, den wir »Abba« nennen – in Jesus? Oder (ist das) ein anderer?«
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,10
Und ihr erkennt wohl, dass manche das selbe Gottesbild der Liebe damit verbinden, wie es aber auch in allen drei monotheistischen Religionen, selbst innerhalb des Christentums, ebenso hasserfüllte fanatische Geister gibt, die durch Gewalt Meine Ehre durchsetzen wollen in geistiger Umnachtung darüber, dass die größte Gewalt des ganzen Universums die Liebe ist, die keine äußere Gewaltanwendung nötig hat.
Siehe, so findet ihr Glauben an den gleichen Gott, den gleichen Geist und das gleiche Wesen der Liebe, in allen Religionen – wie auch unerleuchtete, fleischliche, menschliche, unreife Vorstellungen von Mir, Zorn und Hass. Ihr findet den neuen, gereiften, göttlichen Geist des Zuspruchs, der freien Liebe und bedingungslosen Gnade, der reinen Barmherzigkeit wie des unergründlichen Erbarmens in ihnen allen, ebenso wie den alten, ungereiften, menschlichen, fleischlichen Geist des Anspruchs, der Ängstigung, Forderung und Nötigung, des Richtens und Rechtens, der Abgrenzung und Verurteilung, des Hasses und des Zornes.
Was also macht den Unterschied? Äußerlichkeiten, Namen, Gleichnisse und Götterbilder; Vorstellungen und Bekenntnisse? Oder ist es der Unterschied zwischen Liebe und Hass? Hinterfragt und prüft euch selbst, ob Meine Liebe wirklich in euch ist, die alles durchschaut, um alles weiß und alles erkennt! Denn wie erklärt euch Mein Apostel (Paulus)? »Wenn ich auch das beste Bekenntnis und (die) alle(rbesten) Erkenntnisse hätte, ja, den rechtesten, korrektesten, orthodoxesten Glauben, dass ich Berge versetzte und hätte der Liebe nicht, so hätte ich nichts und es wäre mir alles nichts nütze!«
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,11
Wenn ich aber die Liebe des barmherzigen Samariters habe, habe ich, trotz meines Halbwissens und meiner Unkenntnis, alles, und das EINE Wort, das ich erkannt habe, es errettete mich und veränderte Mein ganzes Leben: »Liebe«! So ist das gräulichste Götzenbild mit Liebe besser als das klarste Christusbild mit Hass. Allein in der Liebe, die Ich bin, erschließen sich alle Bilder und Gleichnisse; ohne die (Erkenntnis Meiner un-verlierbaren, un-endlichen, grenzen-losen) Liebe aber bleiben sie kraftlos, inhaltslos, nichtiges, sinnloses Bemühen, falsch und verkehrt. Und siehe, dies gilt sogar für die Bilder und Gleichnisse, durch welche ihr im Christentum Mich zu erkennen glaubt!
Denn alle noch so gute Erkenntnis, die sich gegen die Liebe (- Meine Liebe zu euch ALLEN! -) stellt, bläht nur auf, macht ungebärdig, schafft nur Entzweiung und entstellt. Die Liebe aber hält in Demut – und überwindet in demütigem Eingeständnis der Unzulänglichkeit aller irdischen Erkenntnis alle Grenzen, auch die aller Religion.
Ist es euch nicht kundgetan von euren eigenen Dichtern? Erkenntnis, Bekenntnis, »Namen, Wörter sind Schall und Rauch! (Das rechte) Gefühl (dabei) ist alles!« Der Buchstabe tötet; der Geist ist ́s, der lebendig macht. Das Dogma tötet; die Liebe ist ́s, die lebendig macht.
Angesichts der Gemeinsamkeiten in den monotheistsichen Religionen stellt sich die Frage, ob sie den selben Gott verehren, da von den Juden und Moslems Christus in seiner Bedeutung als Erlöser verleugnet wird
Siehe, ihr fragt euch bezüglich der Juden, die Mich unter Meinem Namen »JHWH« verehren, und bezüglich der Moslems, die Mich unter dem Namen »Allah« verehren: »Glauben sie an den selben Gott oder an einen anderen?« »Sind sie Glaubensgeschwister oder Abtrünnige?«
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,12
Und manche deuten das Wort »Wer den Sohn nicht hat, der hat auch den Vater nicht« so, dass sie alle der Kirche, der Synagoge oder der Moschee Satans angehören müssten, weil sie sich nicht zu Mir als den eingeborenen Sohn Gottes bekennen.
Gleichwohl erkennen Mich, Jesus, die Moslems NACH ihrem »Gepriesenen«, »Mohammed«, der zu ihnen gesandt worden ist, wohl als ihren zweitgrößten Propheten, ihren »Isa«, an und verehren Mich gar als eine Jungfrauengeburt, als – in einzigartiger Weise! – eingehauchten Geist Gottes, in Marias Leib gesprochenes Wort Gottes; ja, sie erwarten sogar auch Meine Wiederkunft vor dem Jüngsten Gericht, um – gleich Elia – alles zurecht zu bringen.
Ebenso sehen auch manche Juden in Mir (immerhin) einen (gottgesandten) Propheten und (geistlichen wie durch und durch menschlichen, vorbildlichen) »Bruder Jesus«!
Sie beide – Moslems wie Juden – erkennen in Mir, dem Jesus von Nazareth, jedoch nicht MEHR als (bestenfalls) einen gott-gesandten Propheten und Glaubensbruder: Auch glauben sie – Muslime wie Juden – nicht daran, dass die Erlösung ICH der ganzen Welt gebracht habe durch die Aufrichtung Meines Feldzeichens der hingebungsvollen Liebe, die sich vorbehaltlos für alle verschenkt, um allen Hass und alle Ablehnung zu überwinden (und,) um ausnahmslos alle zu gewinnen. Sondern viele (unter ihnen) glauben vielmehr, ihre eigene Gerechtigkeit aufrichten zu können und zu müssen, durch ein untadeliges Leben in der Erfüllung Meiner Gebote, wie sie nach ihren Überlieferungen tradiert sind. Sie erkennen in Mir nicht das »Siegel der Propheten«, in dem sich alle Verheißungen auf die Erlösung des ganzen Alls erfüllen.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,13
Dies sehen die Muslime (jedenfalls) vielmehr in ihrem »Mohammed«, (arabisch) den »Ahmed«, den »Gepriesenen«, (griechisch) den »Periklytos«, den Ich in dem »Prarakletos« angekündigt haben soll, der nach Mir kommen sollte, um euch noch die letzten Geheimnisse zu offenbaren. Und sie erkennen nicht (an), dass Ich es selber bin, der Ich (zu Pfingsten selbst) zu euch zurück gekommen bin in der Ruach Meiner Geist-Liebe. Darum auch sehen manche unter euch in Mohammed (sogar) einen Antichristen, weil er gegenüber den Seinen für sich beansprucht, was Ich allein bin.
Siehe, so fragt ihr euch: »Haben sie den selben Gott und Vater?« Denn sie, die Juden und die Moslems, glauben ja vieles von Mir gleich wie ihr – dass Ich der Schöpfer bin, dem alle Ehre gebührt, und dass Ich kommen werde, alles zu richten. Und sie bekennen mit euch überdies auch wohl – gleichfalls!, – dass jene Schöpfergottheit Gerechtigkeit, Liebe und Allerbarmen ist. Denn sie glauben ja gleichwohl auch, dass einem Reumütigen, der ernstlich gewillt ist, umzukehren von seinen verhängnisvollen Wegen, vergeben wird, dass ihr »Allah« oder »Adonaj« dann nachsichtig ist und gern vergibt – ebenso wie ihr. Und wenngleich sie dies nicht von der Offenbarung Meiner Liebe in Meiner Selbsthingabe festmachten und dort bestätigt sehen, denn sie können ́s nicht fassen, dass Ich selbst … – so glauben sie (ja) doch an Mein herzliches Allerbarmen gegen alle, die wahre Reue zeigen – wie auch ihr; – und viele gründen sich ausschließlich hierin: in Meiner Gnade, die ihr Herz aufleben lässt und fest macht, und bauen mehr auf Meine Langmut und Mein All-Erbarmen als auf ihre eigene Gerechtigkeit und ihre eigenen Werke. Denn das ihr alle gar oft fehlt und gnadenbedürftig seid, ist auch ihnen – die viele Opfer darbringen zu ihrer Aussühnung – nicht unbekannt, wenngleich dies nicht alle erkennen und sich eingestehen – wie es aber auch unter euch so genannten »Christen« ist!
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,14
So fragt ihr euch: Glauben sie nun an den selben Gott, wo sie doch auch den EINEN bekennen – oder an einen anderen? Sind sie Geschwister oder Widersacher, da sie getrennt von euch (anders) Gläubige und Verehrende sind? Denn sie erkennen schließlich Meine Niederkunft zu euch und Meine irdische Mission nicht an, durch die sich alles erfüllt (hat) und durch die alles vollbracht worden ist: die Freilegung Meiner All-Barmherzigkeit gegen alle, an die sie aber (gleichwohl auch) glauben , wie IHR daran glaubt, und die sie von Mir als dem Schöpfer und allbarmherzigen Erlöser bekennen. Und doch verkennen und verleugnen jene (Geschwister dies EINE), dass Ich bin das Sühneopfer zur Versöhnung für die ganze Welt.
Christus hat erklärt, dass auch solche, die Ihn in Person in Seiner Bedeutung verleugnen, noch nicht gegen den Geist lästern müssen
Und weil sie Mich so verleugnen, meint ihr, Ich müsste sie auch verleugnen. Wie aber deutet ihr das Wort, dass, wer dem Vater lästert, indem er dem Sohn lästert, doch vergeben werden kann, sofern er darin nicht dem Geist lästert (weil er darin nämlich offensichtlich noch keineswegs auch schon dem Geist lästern muss).
Wer das Erlöser-Wesen Christi in seinem Gott verehrt und aus dessen Barmherzigkeit lebt, widerstrebt nicht Christi Geist, auch wenn er nicht erkannt hat, dass dieses Gotteswesen sich in Christus verwirklicht hat
So gibt es ja wohl doch Gläubige im Geist, die Ihm nicht widerstehen, wenngleich sie Mich in der Bedeutung Meiner irdischen Mission verkennen. Siehe, so findet ihr auch unter jenen Gläubigen viele, die von Meinem Abba-Geist beseelt sind, und in kindlichem Vertrauen in ihrem Gott »Adonaj« oder »Allah«, (ebenso wie ihr) den allbarmherzigsten »Abba«, den All-Erbarmer, sehen und finden und in Wahrhaftigkeit verehren.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,15
Ist das nicht Mein Geist (und Lob) – auch wenn sie Mich in Meiner irdischen Person (noch) verkennen und Mir als dem »Sohn« so lästern? Siehe, so gibt es unter ihnen doch solche, die Mich zwar nach Meinem Jesus-NAMEN VER-kennen, nach Meinem Christus-WESEN und Meiner Erlöser-NATUR in ihrem Gott »Adonaj« oder »Allah« jedoch wohl ER-kennen und Mich unter dem Namen »Jahwe« oder »Allah« doch als ihren »Erlöser« anrufen, und in Herz und Gewissen an Meine Liebe gebunden sind. Sollten das keine wahren Gläubigen und wahrhaftigen Anbeter sein, trotz ihrer Unkenntnis und Unwissenheit, auch wenn sie in vielem irren und fehlen?
Sind sie darum Leugner, weil sie Mich auswendig, dem Namen und Bekenntnis nach zwar verleugnen, jedoch nicht inwendig, Meinem eigentlichen (namen- und beispiel-losen) Wesen nach? Denn nicht der ist ein Bekenner, der sich äußerlich – dem Buchstaben nach! – zu Mir, Jesus Christus, als dem Erlöser bekennt, sondern der ist ein Bekenner, der sich innerlich – dem Geist nach, das ist, nach seiner Herzenshaltung – zu Mir, Gott, als dem Erlöser bekennt und um Meine All-Barmherzigstkeit weiß, von ihr beseelt ist, die siegt über jedes Gericht.
So finden sich tatsächlich auch in den anderen monotheistischen Religionen Geschwister – ebenso wie in allen Religionen Verführer
Siehe, so findet ihr, die Christen, wohl Geschwister in Meiner Liebe, auch unter den Juden und Muslimen, wie ihr aber unter eurem eigenen Bekenntnis selbst (wie auch unter allen anderen Bekenntnissen) ebenso viele falsche Apostel und Propheten, Verführer und Irreleiter, Fanatiker und Hassprediger findet, voll von Eigennutz und Ruhmsucht, Habgier und Machtsucht, die nur über euch herrschen und eure Seelen an sich binden vollen. An ihren Früchten sollt ihr sie (die Wahren, Wahrhaftigen) erkennen: Liebe, Gemein(schafts)sinn, herzliches Verlangen nach Aussöhnung, auch unter den Religionen, Freundlichkeit zu allen Geschöpfen und herzliches Erbarmen, Mitgefühl gegenüber ALLER Kreatur. Lasst euch nicht von euren Augen, von Äußerlichkeiten täuschen. »Gut« und »böse«, »recht« (- im rechten Sinne -) »gläubig« und »verlogen« ist nicht so augenscheinlich aus-zu-machen!
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,16
Dafür benötigt man den geschulten Blick eines – leidgeprüften! – Herzens, das erkannt hat, worauf es in Wahrheit ankommt – was aufbaut, aufleben lässt, stützt und trägt, und was verwirrt, verängstigt, niederdrückt und zerstört.
Darum können die drei monotheistischen Religionen nach ihrem göttlichen Vorbild in einer wahren geistlichen Drei-Einigkeit miteinander leben, loben und wirken
Siehe, so kann es wohl auch zwischen den DREI monotheistischen Religionen, – dem Judentum, dem Christentum und dem Islam, den DREI abrahamitischen Religionen, alle aus dem EINEN Abraham – bei allen Unterschieden wie (doch auch) Gemeinsamkeiten in ihrem Bekenntnis, da sie doch alle in ihren DREIEN den EINEN selben Schöpfer und Erlöser bekennen, Aussöhnung und Vereinigung, ja, geistliche Gemeinschaft und Miteinander in Gebet und Danksagung und Lobpreis und Liebesdienst geben, dass ihr DREI EINS werdet, in törichter, kindlich-naiver, unmündiger Einhelligkeit, die nicht weiter fragt, als es wirklich nötig ist; wie auch wir DREI – eure Götter, euer aller »Allah«, »Adonaj« und »Abba« – EINS und EINER – ein und der selbe – sind. Wenn ihr einhellig bekennt: »Wir sind Juden, Christen, Moslems – ALLE Kinder Gottes und damit Geschwister, dem selben Gott und Herrn und Seiner Liebe zu allen verpflichtet; und unser (gemeinsamer) Herr hat uns geboten, einander zu lieben! Denn Er ist wahrlich nicht fern von einem JEDEN von uns und erleuchtet unser ALLER Herzen, leben und weben und sind wir alle doch ALLE durch Ihn, unser ALLER Erlöser, getragen von Seiner selbstlosen Allbarmherzigkeit und Gnade, erlöst durch Seine hinbegungsvolle liebende Zuwendung, die wir ALLE an uns wahrnehmen an Seiner ewigen Kraft und Gottheit, die uns ALLE trägt und erhält, seit den Uranfängen der Schöpfung an«, –
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,17
… wenn ihr das einhellig bekennt, dann SEID ihr es auch, und erkennt es ineinander: ALLE Kinder Gottes und Geschwister EINER Gottesfamilie – in Mir EINER – wenn auch noch verborgen in Mir, mit Mir in Gott, der Ich bin. – Und da ist nicht »Jude«, »Moslem«, »Christ« – (- Das alles sind nur vordergründige, scheinbare Unterschiede, Äußerlichkeiten! -) ihr seid alle EINS (/EINER) in Mir – der geschwisterlichen Liebe! Denn wie ihr glaubt und bekennt, (eben-)so geschieht euch (auch). Und wenn ihr (Mich) so bekennt: Wahrlich, dann werden sie, die Anders-Gläubigen, Mich, IHREN Gott, in dem EURIGEN erkennen und ausrufen: »Ist das nicht Allah? -… Adonaj? – …Buddha? – … Shiva? – …. Krishna? – … der durch IHREN Christus zu uns spricht!«
Alle Erkenntnisse und Bekenntnisse bleiben bruchstückhaft; kein Gottesbild kann Gott vollständig fassen
Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können Mich nicht fassen! Wie könnte da ein Gottesbild (allein) Mir gerecht werden, ein Bekenntnis (allein) Mich fassen? Euer aller Erkenntnis von Mir ist und bleibt doch bruchstückhaft, vorläufig, auch wenn ihr sie alle zusammen tut!
Darum tötet euch nicht mehr gegenseitig mit gottlosen Worten wie »Raka! Du gottloser Narr! Erkenne den Herrn!«, da ihr doch alle auf Meine huldvolle Niederbeugung angewiesen seid, sondern werdet selbst töricht, voneinander Lernende, auf das ihr klug werdet! (- und Mich auch in den anderen findet und erkennt! -) So werdet ihr zusammen hin wachsen, annähernd zu dem, was ICH BIN.
Wer aber von sich behauptet, er sei klug, sehend, wird blind, töricht und allein bleiben. Und das ist Mein gerechtes Gericht. Wenn ihr euch aber als Geschwister, Kinder des selben Gottes, Diener des selben Herren, Schafe des selben Hirten erkennt, dann werdet ihr EINE Herde unter EINEM Hirten sein.
Belehrt euch nicht mehr gegenseitig (in Gering-Schätzung, Ablehnung und Hass), sondern fangt endlich an, voneinander zu lernen (in gegenseitiger Wert-Schätzung, Annahme und Liebe). Denn ihr ALLE seid erleuchtet, habt etwas von Mir erkannt.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,18
Und eure Einheit wird eure falschen Hirten, die euch nur an sich binden wollen, und die nichts tun, als sich selbst zu weiden und sich an euch zu laben, indem sie euch gegeneinander anstacheln: – eure Vereinigung von ihnen weg wird sie entmachten, sie allein zurück lassen und beschämen.
Und das wisse: Der Glaube all jener Hass-Prediger und Verneiner, die anderer Glauben und wahrhaftiges Vertrauen verneinen, die Engstirnigkeit, die sie euch als »rechten Glauben« verkaufen, ist kein wahrer Glaube, getragen von der Erkenntnis Meiner Größe und Weite – Ich nämlich bin unparteiisch – auch gegenüber der Religion – und verdamme niemanden! – sondern, was sie euch als »Glaube« verkaufen, ist nur ein Vorwand. In Wahrheit geht es ihnen um etwas ganz anderes!
Und weil sie aber selbst Kinder der Zwietracht, der Zerrüttung, des Zornes und der Lüge sind, täuschen und betrügen sie sich selbst. Wie sollten sie auch anders: Denn sie können ihr eigenes wahres Angesicht, ihr wirkliches Spiegelbild, nicht ertragen! Dann müssten sie ja eingestehen, dass sie selbst von je her teuflischer Täuschung erlegen sind! – … und wären darum doch begnadigt bei Mir! (- … und fassen es doch nicht, wie selbst ihr es oft nicht fasst!)
Erkennst du es wirklich nicht? Lass dich nicht länger täuschen! In ihren Augen bist du nur »Kanonen-Futter«, und sie können ihr heimliches In-Sich-Hineinlachen kaum halten, solange du diesen hörig bist!
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,19
Wer die Götterbilder seiner Religion recht deutet, hat – wie Pharao Echnaton – Anteil am Mysterium Christi und wird, Ihm gleich, selbst anderen zu einem Christus-Gott, der die göttliche Erlösung vermitteln kann
Der Buchstabe tötet; der Geist ist ́s, der lebendig macht. Das Dogma tötet; die Liebe ist ́s, die lebendig macht.
Siehe, dies alles lehrt euch dies Sinnbild und Gleichnis, dies Zeichen der Bundeslade, das übernommene Götterbild eines ägyptischen Pharaonen-Sarges. Denn unter den Ägyptern waren sehr wohl auch rechte Erkenntnisse und Einsichten, brauchbare, dienliche Bilder. Denn wenn dem nicht so wäre, wären sie nicht von Mir übernommen, sondern allesamt verworfen worden.
Doch siehe, sogar der Sonnengesang des Echnaton auf »Aton« fand Eingang in Meine heiligen Schriften als ein Hymnus auf Mich – als göttlich inspiriertes Wort! Unter den Ägyptern aber wurde der (/jener) Pharao als ein Kind und Licht des Himmels und Mein himmlischer Hoherpriester gleich dem Gottes-Sohn verehrt. Und welcher auch immer als erleuchteter König und Priester aus Meinem Licht aus Meiner Liebe lebt, wie Mein Sohn, der Pharao Echnaton, hat als Mein Kind tatsächlich Anteil an all jenen Mysterien und kann von oben her – Mir gleich – selbst anderen werden ein Wegbereiter hin zum Meinem Heil.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,20
Gott bediente sich alter Götterbilder der Religionen und legte Neues hinein; darum sind die alten Götterbilder nicht zu verwerfen, sondern neu zu deuten; nur wer sich dem Neuen verschließt, betreibt mit ihnen Abgötterei
So bediente Ich Mich selbst der althergebrachten, euch vertrauten Götterbilder, um auf das Neue hinzuweisen, und wies euch den Weg, wie das Alte recht zu verstehen und zu deuten sei. Und so legte Ich Neues hinein in eure alten Gottesvorstellungen und Götterbilder. So müsst ihr die alten Götter- und Gottesbilder nicht beiseite schieben und verwerfen, sollt euch aber auch nicht zu ihnen zurück wenden, als könnten sie für sich allein, für sich selbst, euch das Neue ergründen. Wenn ihr euch vom Neuen weg zu ihnen und ihren verschiedenen Vordergründigkeiten, Vorläufigkeiten (allein) zurück wendet, dann betreibt ihr Abgötterei und stellt sie gegen Mich. Vielmehr ist das Alte nur vom Neuen her recht zu ergründen und zu verstehen, wie aber auch das Neue aus dem Alten besser zu ergründen und zu verstehen ist.
Die Bundeslade im Allerheiligsten glich einem Pharaonen-Sarkophag in der Grabkammer: Erst mit der Auferstehung Christi kam Leben in geistlicher Erkenntnis in die jüdische Religion
Siehe, das Allerheiligste, in dem Meine Bundeslade stand, glich der dunklen Grabkammer, in welcher der Sarkophag eines Pharaos, eines Gottessohnes sich befand. Und wie über jenem, so thronten auch über Meiner Bundeslade, Cherubim, ein Hinweis auf die Engel, die Meine und euer aller Auferstehung künden sollten, an welche schon die Ägypter glaubten.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,21
Und wie bei Meiner Auferstehung der Felsen zu Meiner Grabkammer zerbarst, so zerriss der dicke Vorhang zum Allerheiligsten von oben bis unten bei Meiner Auferstehung. Und wie man Mich nicht mehr in dem Grab fand, so auch nicht mehr (Meine Lade) im Allerheiligsten – euch zum Zeichen, dass Ich, der Lebendige, in keiner orts-bestimmten, toten Religion und geistlosen Religiosität zu finden bin, sondern überall in den Herzen derer, die in Mir im Himmel sind und aus Meinem Geist spirituelles Leben empfangen, aus Mir, dem Lebendigen und Leben aller (/für alle). Denn nunmehr trat ans Licht und mitten ins Leben hinein, was bis dahin gleichsam tot im Verborgenen ruhte, im Dunkel lag: Ich, Mein wahres Wesen und Leben, das im Alten Bund (fleischlicher, einschränkender Satzungen und Bekenntnisse) noch einem leblosen Todesschatten glich.
Ohne das Wesen der Liebe Gottes, die mit Jesu Sühnetod und Auferstehung ans Licht kam, sind alle Religionen – das Judentum eingeschlossen – sinnlos und tot; das Wesen der Liebe aber erfüllt alle Religionen – wie auch das Judentum – mit Sinn und Leben; wo Religionen in diesem Wesen praktiziert wurden, stifteten sie – wie das Judentum – Heil und Leben
Erst mit Meiner Auferstehung wurden die Gleichnisse und Bilder des Alten Bundes mit Bedeutung und Leben erfüllt; und jetzt erst, im Licht Meiner Auferstehung erfüllte sich alles im Alten Bund mit Sinn, als ein Zeichen auf Mich und Mein Leben hin, das Ich euch erwirkte und brachte – wie ein Spross, der Trieb aus einem erstorbenen Senfkorn, der aufgeht und aus dem Dunkel der Verborgenheit ans Licht durchdringt.
Und ebenso ist es auch mit den Zeichen und Bildern in allen anderen Bündnissen, welche Ich mit allen Völkern schloss in ihren Religionen: Erst von Mir her, von Meinem Sühnetod und Meiner Auferstehung her, von Meiner Liebe her, erfüllen sie sich mit Inhalt und Sinn, sind sie recht als Leben aus dem Leben zum Leben hin zu deuten. Ohne Mich aber sind sie wertlos, Schatten, wie der Tod. Nur Mein Wesen der göttlichen Liebe, die sich euch frei gibt, kann den Sinn aller Gleichnisse und Bilder aller Religionen recht erschließen; und nur, wo sie so erkannt und gedeutet wurden, brachten sie Leben – wie es auch im Alten Bund mit Israel war.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,22
Wer aber um jenes verborgene Leben weiß, der sieht es im Licht Meiner Auferstehung in allen Bündnissen. Darum, nachdem der Vorhang zum Allerheiligsten zerrissen und der Stein zu Meinem Gab zerborsten ist, ist der Zugang zu Meinem Allerheiligsten zu allen Seiten hin offen, und alle Bündnisse füllen sich mit Leben, mit Inhalt und Sinn – nach vorn wie auch zurück wirkend in der Zeit. Und wie die Trennung zwischen Himmel und Erde aufgebrochen ist, so auch alles Trennende zwischen den verschiedenen Ansichten und Einsichten Meiner Herrlichkeit, alles Trennende zwischen den Religionen.
Darum dürfen nunmehr auch die Zeichen und Götterbilder, die Gottesvorstellungen anderer Religionen um Mein Heiligtum stehen; denn sie füllen sich mit göttlichem Leben, ebenso wie die Zeichen und Gottesbilder, welche das Haus Israel von Mir erhalten hat. Und Mein Geist, der nunmehr ausgegossen ist nicht allein über Israel und die jüdische Religion, sondern über alles Fleisch und alle Religionen, schafft sich Zugänge zu den Herzen ALLER Menschen über alle ihre Gleichnisse und Götterbilder, – … wie geschrieben steht: »„Meine Hand hat die Königreiche der Götzen gefunden. Mein Arm hat die Herrschaftsbereiche der Götterbilder erreicht – und ihre geschnitzten Bilder waren nicht mehr (und nicht weniger) als die von Jerusalem! Werde Ich nicht, wie Ich es mit den heidnischen Götzenbildern getan habe, auch mit Jerusalem und seinen Götzenbildern tun?“ – Aber solches wird geschehen, wenn der Herr Sein ganzes Werk am Berg Zion und an Jerusalem vollendet hat: „Durch die Kraft Meiner Hand habe Ich es getan und durch Meine Weisheit, denn Ich bin verständig. Und siehe, Ich beseitige die Grenzen der Völker!“« Denn auch der Alte Bund Israels, ihre Gleichnisse und Bilder, sind wie alle Religionen, in und aus sich selber, für sich selber, nichts als Fleisch; allein Mein Leben füllt sie mit Geist.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,23
Der (Geist) aber ist ausgegossen über alles Fleisch, über die Bilder aller Religionen, wie über die des Judentums. Darum haben – von Meiner Auferstehung für alle her – alle Zugang zu Mir über all ihre Gleichnisse und Bilder.
Nur erschließt sich dieser Zugang von je her allein über die Liebe. Ohne Liebe ist auch das zutreffendste Bild und Gleichnis von Mir nutzlos; in der Liebe aber hilft auch das unzutreffendste Gleichnis und Bild. Darum steht ohne Mich auch Bild gegen Bild, in Mir aber fügt sich Bild zu Bild.
Denn alle Religionen sind tot ohne den Geist der Liebe, wie auch das Judentum tot war und ist, wo Mein Geist der Liebe nicht weht; wo aber meine Liebes-Ruach wehte und weht, da erfüllte und erfüllt Sie jede Religion mit Leben, wie es auch innerhalb des Judentums war und ist.
Denn auch der Tempel und die Thora, jene Kultstätte, jenes Kultobjekt und alle Kulthandlungen, konnten nur tote Götzen sein, wo sie nicht mit Liebe erfüllt waren, aber auch Leben in sich tragen und Leben bringen, wo sie als Stiftungen der Liebe zur Liebe hin gedeutet und verstanden und gebraucht wurden.
Und siehe, wie Ich im Judentum erstanden bin und dem Judentum, wenn seine Bilder, Gleichnisse und Gebräuche – etwa von messianischen Juden – nicht mehr im religiösen Geist der Gesetzlichkeit, sondern im Wissen um Meine Gnade, an der alles gelegen ist, auf Mich hin ausgeübt werden, wie Ich solchen Juden und ihrer Religion Kraft Meiner Auferstehung zur Auferstehung verhelfe zu neuem Leben – mitten in ihrer eigenen Religion, so kann Ich in allen Religionen, Bildern, Gleichnissen und Gebräuchen aus dem Verborgenen erstehen und ihnen zum Leben verhelfen – im Geist und Wesen Meiner Liebe.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,24
Aber selbst auch die, die Mich in Fleisch und Blut nicht erkannt haben, haben Teil an dieser Meiner Auferstehungs- und Lebenskraft, wenn sie in ihrer Religion von Meinem darin verborgenen Geist der Liebe und Barmherzigkeit ergriffen werden, wovon die Früchte ihres Lebens, der Liebe, Zeugnis geben. Denn wo immer wahrhaftig geliebt wird, bin Ich gegenwärtig. Denn ohne Mich ist dazu kein Wesen fähig. Es ist allein Mein Lob.
Wie Ich aber vormals unter den Juden, im Judentum, im Verborgenen, im Dunkel schlummerte und ruhte, wie ein Samenkorn, gleich einem Toten in der Grabkammer, dann aber hervor brach im Geist Meiner Liebe, die sie erweckte mit Meiner Auferstehung in ihnen (welche Mich annahmen), so dass ein unvergängliches Wesen ans Licht kam, so ruhe Ich gleichsam in euch allen, und in allen Religionen, wie ein Korn, und warte auf Mein Erwachen, auf Meine Auferstehung in euch allen, so dass Mein unvergängliches Wesen der Liebe in all euren Götterbildern und Gleichnissen, die ihr euch auf Mich gemacht habt, hervorbreche und das Wesen Meiner Liebe darin ans Licht kommt, und Ich auferstehe in euch allen und ihr in Mir.
Siehe, darum wurde Ich von euch in einem Sarg herum getragen und in das Dunkel einer Grabkammer gebracht; denn eure Bilder von Mir waren noch tot und noch mit keinem sichtbaren, kraftvollen Leben erfüllt, sondern gleich einem Senfkorn, das im Dunkel der Erde reift und keimt und auf seinen Durchbruch ans Licht, auf sein Sprießen wartet; und Meine Inkarnation unter euch und in euch, sie stand noch aus, Meine Wiedergeburt in euch und eure Wiedergeburt in Mir. Nun aber seid ihr wiedergeboren in Mir und Ich in euch, und ihr erkennt, dass Ich von Anfang an in und unter euch allen war und ihr in und unter Mir – und zwar ohne Unterschied; nicht bei den Juden (oder den Christen) allein, sondern in allen Religionen, bei euch allen.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,25
Da alle Religionen einen universalen Erlöser erwarten, können ihre Götterbilder auf Christus wie auf den Antichristen gedeutet werden
Nunmehr wird das Bild Christi in den Götterbildern aller Religionen erweckt und belebt, wie hernach das des Antichristen
Und wie auch das Bild des Antichristen zunächst tot ist und im Verborgenen schwelt, aber von Meinem Geist, der jetzt ausgegossen ist auf alle, unterdrückt wird, wie jenem, seinem Bild, wenn er sich gegen alle Bilder und Kultobjekte religiöser Verehrung erheben wird, (nachdem all seine Untergebenen zuvor nur noch ihn allein in all ihren Bildnissen sehen und verehren durften, die er sich und seinem hasserfüllten Geist alle zudrehen wird, und) wie (dann schließlich) sein Hochbild von seinem Geist von unten mit Leben erfüllt wird, so geschieht es jetzt mit Meinem Bild und Bildern in allen Religionen (dass sie erfüllt werden) durch Meinen Geist von oben. Denn in allem bleibt er Mir doch nur Nachahmer – wenn auch im Gegenbild.
Und wie nunmehr alle Bilder auf Mich gedeutet werden und Ich (in Meinem Liebeswesen) in ihnen allen erkannt werde, so wird er alle Bilder auf sich deuten und sich darin erkennen lassen, wenn er kommt (- gleich einem Kuckuck, der sich in einem fein bereiteten fremden Nest breit macht). Denn er verstellt sich (dann) zum Engel des Lichtes, der allein Ich bin.
Wie nun Christus als der in allen Religionen erwartete Erlöser erkannt wird, wird das hernach der Antichrist für sich beanspruchen
Aber wie sie in ihm den Erlöser sehen werden, der in allen Religionen angekündigt ist, so werdet ihr jetzt (zuerst) alle Mich als den Erlöser erkennen, der euch in allen Religionen in einem weltweiten ewigen Evangelium durch all eure Engel und Geister prophezeit worden ist – denn sie sind alle aus Meinem Geist.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,26
Und jener, der andere Geist, kann nicht aufkommen, (um) alle Meine Bilder (zu) erfüllen, so lange noch Mein Geist in ihnen ist, Sein Werk über alle Meine Angesichter zu vollenden. Wenn Er aber Seine Vollzahl eingeholt haben wird (aus allen Religionen) und selbst eingeholt wird, dann wird jener andere Geist von unten her die Bilder alle erfüllen.
Erkennt, dass Ich es bin – der Ersehene, Verkündete, Erwartete, Ersehnte, in allen Götterbildern und Religionen: Ich bin der Messias, auf den die Juden warten, der verborgene reine Imam Mahdi, auf den die Muslime warten, der achte und letzte Buddha der Buddhisten, Krishna (Maitreya), die vollendete Inkarnation Brahman-Vishnus, welche die Hindus erwarten, wie auch der wiederkommende Christus der Christen. Siehe, Ich bin ́s und sonst keiner mehr, vom Ersten bis zum Letzten aller in den Religionen verehrten und ersehnten göttlichen Erlöser – welchen huldvollen Namen sie Mir immer auch gegeben haben.
Ich bin der, auf den sie alle – auch die fernsten Inseln – hoffen und warten, der ihnen allen angekündigt ist in ihren eigenen Religionen, der im Verborgenen von je her mitten unter ihnen ist, wie Ich auch unter den Juden war und bin, und sie haben Mich alle nicht erkannt.
Nun aber werden sie Mich alle nach Meiner wahren Natur Meines Liebeswesens wiedererkennen in ihren eigenen Erlöser- und Götterbildern. Und sie werden erkennen, dass ihrer aller erwarteter Erlöser ein und das selbe Liebeswesen ist. Denn die Zeit (der Ernte) ist da, und die Erkenntnis ist zur Ausreifung gekommen bei euch allen.
Und jenem Anderen werden allein die verfallen, die sich der allüberführenden überwältigenden Erkenntnis dieser Tage entziehen, die jetzt greifbar vor aller Augen in Erscheinung treten wird, dass Ich allein es bin, in allen, Ich allein es von je her war, immer und in allem nur Ich, Ich und sonst keiner mehr.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,27
So war es nicht das ägyptische Gottesbild des Stieres, das Gottes Missfallen erregte, gebrauchte Er doch selbst in der Bundeslade ein ägyptisches Bild als Gleichnis; es war vielmehr die mit der Hinwendung zum alten Gottesbild verbundene Verweigerung gegen die neuen Erkenntnisse, in die Gott führen wollte
So ist kein Götterbild an sich irgend etwas. Es hängt allein an dem Geist und Wesen, der sich des Bildes bedient und mit dem Bildnis verbindet. So kann dich jedes Gottesbild voran bringen zu Mir in rechtem Gebrauch, oder von Mir weg bringen, noch tiefer in dein altes widergöttliches Wesen, dass sich in seiner Gottlosigkeit gegen die Wahrheit stellt und erhebt und gegen die wahre Erkenntnis aufbegehrt, bei falschem Gebrauch – wie es bei den Juden und dem Stierbild (- aber auch ihrem Tempel, der Bundeslade und selbst auch der Thora! -) war. Das macht den Unterschied zwischen dem rechten und dem falschen Gebrauch der überholten Götterbilder, wie du es am Beispiel des ägyptischen goldenen Kalbes und des ägyptischen goldenen Sarkophages siehst: Auch Letzteres war zwar ein altes, vertrautes ägyptisches Götterbild, Ich legte jedoch mit Meinem Gesetz, der Offenbarung Meines Willens und Wesens, mit den Steinernen Tafeln Meiner Thora, Meines Wortes, wie mit dem Manna und dem sprießenden Aaron-Spross Neues ins Alte hinein und gab dem Alten dadurch eine neue Bedeutung, einen tieferen Sinn; die alten Bilder wurden mit neuen Inhalten erfüllt.
Jene, welche sich wieder ihre alten Götter in jenem Stierbild gossen, oder sich von Meiner befreienden Erscheinung hin wieder zu den fleischlichen Satzungen ihrer Thora wandten, als läge in ihrer Beobachtung und Einhaltung selbst das Heil, jene nämlich ließen gar keine Offenbarung von Neuem zu, sondern wendeten sich zum Alten zurück, ehe Ich ihnen Neues vom Berg Sinai oder vom Ölberg her offenbaren konnte, und deuteten das Neue, das mit ihrem Aufbruch geschah, wieder ins Alte hinein und blieben dadurch mental im Alten gefangen, durchs Alte dem Neuen versperrt und verschlossen.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,28
Über die Wirkung eines Gottesbildes entscheidet der Geist und das Wesen, welche sich des Bildes bedienen: Führten sie zum befreienden Neuen, oder zurück in die Knechtschaft des Alten?
Erkennst du jetzt den Unterschied? (Der ist es: Nicht das Götterbild an sich, sondern:) Welcher Geist beseelt dein Gottesbild? (- und dann vielmehr dich über dein Bild! -) Ist es Erkenntnis? Ist es Wahrheit? Führt sie dich in unbeengte Weite, in die Freiheit der gottseligen Gotteskindschaft? Oder führt sie dich in die Enge eines geknechteten wie knechtenden Geistes, in das Sklavenhaus der Gesetzlichkeit und Gottesdünkel, oder aber in die Versklavung an ichhafte Süchte, in unselige Zwänge ungehemmter Zügel- und Maß-Losigkeit, fromm kaschiert durch den Missbrauch Meiner Freiheit, noch tiefer hinein ins Fleisch, als wäre es Geist, noch tiefer ins Verderben der Heillosigkeit, als wäre sie Heil und Segen?
Der Gebrauch von Götterbildern ist noch keine Abgötterei, sondern, was sich damit verbindet: Das zeigt schon die äußere Ähnlichkeit zwischen dem ägyptischen Gottesbild des Kalbes und dem christlichen Gottesbild des Lammes
Siehe, wenn sie sich jenes goldene Kalb in wahren Einsichten Meiner Liebe gebildet hätten, und sich dieses Bildnis gegossen hätten durch Einsichten Meiner sich an sie frei verschenkenden Liebe auf Meinen Opfertod als ihr Opfertier hin, dann wäre jenes Götterbild kein Abgott gewesen – von Mir weg, sondern ein Bild und Gleichnis auf Mich hin, wie jeder Corpus am Kreuz oder jede Ikone, durch welche ihr Mich und sonst keinen anderen, nichts anderes verehrt – und es hätte Mein Gefallen gefunden; so verstanden und behandelten sie jenes Götterbild aber nicht, sondern von Mir und Meinen neueren Offenbarungen und Enthüllungen weg, wieder hin zum Alten, Vordergründigen, Nichts-Sagenden, Vorläufigen, Überholten.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,29
Darum auch wurde ihnen jenes Gottesbild des goldenen Kalbes verwehrt, zum Zeichen, dass die Decke noch auf ihnen lag; denn sie verstanden es nicht, dass es ein Bildnis auf Mich hin ist, wie das des Opferlammes, das sie aus dem Sklavenhaus ihrer Angst in die Freiheit des Vertrauens auf Meine Liebe führt.
Ebenso war die Schlange des Mose zunächst kein Götze, doch wurde aus ihr ein Götze, die »Nehuschtan«, gemacht, wie auch aus der Bundeslade, dem Tempel und der Thora, in Verkennung ihrer Symbolik und Aufgabe
Und war es nicht ebenso mit dem Gottesbild, dem ehernen Bildnis, das Mose – ja, Mose selbst! – ihnen in prophetischer Voraussicht von Mir gegeben hat, indem er ihnen eine eherne gekreuzigte Schlange aufrichtete, zum Zeichen, dass die Macht der feurigen Seraphe über sie mit Mir gekreuzigt würde, wenn Ich alle Schuldsprüche, die gegen sie stehen, sühne in Meiner göttlichen Hingabe für sie, so dass niemand mehr Anklage gegen sie erheben und sie im Verderben halten kann.
Siehe, dieses tierische Bildnis und Gleichnis und Götterbild, – noch dazu das einer dämonischen Feuer-Schlange! – es war kein Götze, sondern Mir wohl und angenehm und recht, (doch sogar) von einem Meiner größten Propheten gestiftet! Denn in jenem Bild lag die ganze Botschaft Meines vollendeten Evangeliums, dass der Verkläger verklagt, der Richter gerichtet, der Henker gehängt, und aller Fluch verflucht ist, so dass es keinerlei Anklage mehr gibt – sondern Ich will sie in Meiner Erhöhung, mit welcher Ich sogar die Schlange selbst an Mich nagelte, Mir auf den Leib und an die Brust, ausnahmslos ALLE zu Mir ziehen. Und Meine Liebe wird allen Hass bezwingen! -… selbst den der alten Schlange, die Ich an Mich gezwungen habe, – Mir an die Brust, ans Herz, auf dass sie höre, wie es selbst für sie noch schlägt. – Ja, Meine Liebe wird auch ihren Hass wohl noch bezwingen!
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,30
Denn Ich habe Mir selbst sie, die räuberische Rahab und diabolische Tiamat, die alte Schlange, (jenen bestialischen satanischen Seraph) auf den Leib gebunden, ja, Mir einverleibt, in Mir verschlungen, so dass auch sie – der erste und letzte Teufel aller Teufel – sich Meiner unendlichen, gewaltigen Liebe doch nicht auf ewig entziehen können wird – wie sehr jene auch noch über Äonen hinweg, durch eine Unzahl von Höllen ihres eigenen inneren Wurmes des sie selbst verklagenden eigenen Gewissens, sich Mir zu entwinden suchen wird! Und Mein Herz, das unaufhörlich selbst auch für sie pocht, wie es aller Herzen immerfort, endlos weiter pochen lässt, wird sie noch überwinden!
Erkenne, wie viel Wunderbares, Gewaltiges doch in jenem Götterbild der selbst mitgekreuzigten satanischen Schlange enthalten ist und steckt! Allein sie machten auch daraus einen weiteren ihrer nichts-sagenden, nichts-nutzigen, toten Götzen, die »Nehuschtan«, welcher sie Rauchopfer darbrachten – in völliger Verkennung ihrer Symbolik, dass es nur ein (indirektes) Gleichnis und Bildnis auf Mich ist, der Ich als der Frauen-Same den Schlangen-Samen unter Preisgabe Meines Lebens unter Mir zermalme und seine fluchwirkenden Wirkungen – sogar gegen sich selbst – in Meiner Wirkkraft (unüberwindbarer Liebe) verwirke – wie es schon in den Uranfängen euren Urahnen als Ur-Evangelium verkündet worden ist.
Und so machten sie aus allen Meinen Gleichnissen und Bildern selbst sinn-entstellte und verkehrte Götzen: Ebenso aus der Bundeslade, dem Tempel und der Thora – indem sie all jene Bilder ohne Sinn und Verstand selbst zu Wohnsitzen des Heiligen, zu Gottheiten und Mächten des Heils erhoben, ohne sie in ihrer Symbolik auf Meine wahre Natur und Wirksamkeit recht zu deuten, oder sie in ihrer eigentlichen Aufgabe recht zu verstehen.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,31
Das Problem sind nicht die Götterbilder und Gleichnisse, sondern ihre falsche Auslegung; darum sollte man sich hüten, vermeintliches Unkraut auf fremden Äckern zu jäten, denn unter Umständen vernichtet man damit auch gute Saat, die bereichernd sein könnte
Doch waren all diese Gottesbilder und Zeichen und Gleichnisse darum schlecht? Waren sie nicht von Mir selbst gestiftet – ebenso wie die »Nehuschtan«? Darum achtet gut darauf, was ihr zerschlagt, und überlegt mit Bedacht, was Mein Gebot in Wahrheit und Wahrhaftigkeit zerschlagen haben will! Und reißt nicht alles euch Fremde und Unverständliche aus, als sei es Unkraut, dass ihr nicht auch den guten Samen mit ausreißt, der sehr wohl auch auf den anderen, euch fremden Äckern gesät ist – auch euch zum Nutzen und Gewinn, wenn ihr ́s nur annehmen wollt, (wie ihr umgekehrt auch viel Unkraut auf euren eigenen Äckern finden könntet,) sondern lasst alles wachsen bis zu seiner Ausreifung hin.
So ist es verkehrt, wie Hiskia rechtens von einem Heiden getadelt wurde, jene Gottesbilder ihres Missbrauchs wegen auszumerzen, weil dadurch auch ihr prophetischer Gehalt verloren geht
So achtet darauf, nicht in blindem Wahn, in völliger Verkennung, Meine Bilder nieder zu reißen, wie sich auch Hiskia, der die heidnischen Götzenbilder niederriss, die Hohnrede des Rabschake bei der Belagerung Jerusalems durch den König von Assur gefallen lassen musste: »Was ist das für ein Vertrauen, mit dem du vertraust? -wenn du meinst, alles angstvoll nieder reißen zu müssen, was du nicht verstehst?« – so dass Hiskia sich in Frage stellen lassen musste: »Wenn ihr sagt: „Auf den HERRN, unseren Gott, vertrauen wir!“ Ist ER es nicht, dessen Höhen und Altäre, Gedenksteine und Götterbilder Hiskia alle beseitigt hat?«
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,32
Und der Heide Rabschake tadelte ihn zu recht darin, wie er Hiskia auch recht darin tadelte, was für ein Gottesvertrauen das ist, dass er sich (bei allem doch in Rückwendung) gegen Assur auf Ägypten, jenen schnell einknickenden Rohrstab, stützt, der alsbald brechen und sich ihm von hinten in seine Hand bohren wird, – was für ein Gottesvertrauen das ist, das mehr auf Menschen als auf Gott vertraut, und Fleisch – statt Meinen Geist – für seinen Arm und seine Hilfe, seine Rettung hält. Und was für eine Gottesfurcht ist das, die ihn mit Mir alles fürchten lehrte, statt ihm in Mir alle Furcht – auch und vor allem vor Mir – streng zu versagen, ihn von aller Furcht zu befreien?
Und siehe, jener Heide tadelte ihn, Hiskia, zurecht, wusste er doch darum, dass Mir unter allen Nationen in ihren Götterbildern auch redliche, untadelige Opfer dargebracht werden. So achtet gut darauf, welche vermeintlichen Götzen ihr beseitigt, dass es euch nicht wie dem Hiskia geht, und ihr ein Gottesbild ausradiert, das von einem Meiner Avatare, von einem Großen Meiner Propheten, aufgerichtet und aufgestellt, gestiftet worden ist – mit viel prophetischer, poetischer Kraft, die Mich hymnengleich besingt, mit vielen zeichenhaften Zeichen, mit viel freisetzender Erkenntnis!
Die Gläubigen aller Religionen, die sich in ihren Religionen anerkannt erfahren, werden ihrerseits Christus als Erfüllung ihrer Religionen anerkennen
Siehe, das ist der Unterschied: Welche sich erkannt erfahren, die werden ihrerseits erkennen. Und welche sich verstanden fühlen, die werden ihrerseits verstehen. Welche aber verkennen, dass sie in allem erkannt sind, die können nichts erkennen.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,33
Und wie sie sich nunmehr als (An-)Erkannte erkennen werden in ihren eigenen Religionen, so werden sie auch Mich (an-)erkennen als die Erfüllung all ihrer Religionen.“
Die antichristliche Verführung liegt nicht in der Einung der Religionen, sondern in dem Geist und Wesen, in dem dies geschieht; denn alle Religionen tragen leben- wie todwirkende Kräfte in sich
Abwehr des Verdachtes, die Einung der Religionen geschehe in einem antichristlichen Geist
Mich aber entsetzte das, was ich da hörte, und ich wehrte: „Jetzt weiß ich, dass du der Antichrist bist! Denn wenn DU es sein sollst, der – wie einstmals er – alle Bilder und Religionen unter sich vereint und ihnen Leben verleiht und totale Entgrenzung, Freiheit verspricht, was ist dann noch der Unterschied zwischen Dir und ihm? Bist DU nicht gar vielmehr der Geist, der sein Kommen vorbereitet? – … der Geist des Antichristen, der jetzt schon und von je her im Untergrund schwelt, jetzt aber hervor brechen will?“
Die Trennlinie zwischen »gut« und »böse« verläuft nicht zwischen den Religionen, den äußeren Bekenntnissen und Gottesbildern, sondern inwendig durch sie alle hindurch – selbst mitten durch das Christentum, das sich ausschließlich auf seine heilige Schrift beruft
Der Geist aber antwortete mir: „Glaube nicht, durch die Vereinigung aller Religionen in MIR, wie sie (gleichwohl) auch in IHM und unter ihm geschehen wird, würde alles unklarer, verwirrter, als es schon ist, es würde dadurch die Trennlinie zwischen »gut« und »böse« aufgehoben!
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,34
Du musst erkennen, dass diese Trennlinie nicht äußerlich, augenscheinlich, vor aller Augen klar sichtbar besteht, sondern innerlich, inwendig, dem Auge, das nur das Augenscheinliche sieht, (gerade) verborgen. Die Trennlinie zwischen »gut« und »böse«, zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen wahrhaftigen und unwahrhaftigen Gottesanbetern liegt im unsichtbaren Geist, nicht im sichtbaren Fleisch. Du findest sie nicht in Abgrenzung des Christentums zu anderen Bekenntnissen und Religionen. All das ist nur der (vordergründige) äußere Schein. Du findest sie nur im (hintergründigen wahren) inneren Sein.
So verläuft diese Trennlinie durch alle Religionen hindurch, ebenso wie mitten durch das Christentum, das äußerlich das selbe Bekenntnis und Gottesverständnis eint und das sich nach dem Augenschein einhellig auf die selbe, ihm gegebene heilige Schrift wie auf Meinen Christus-Namen beruft. Denn als das Christentum sich noch absonderte und abgrenzte von allen anderen Bekenntnissen und Religionen, gab es in ihm nicht weniger Verführung und Verblendung, Verkehrung und Verirrung in fadenscheiniger Berufung auf Mein Wort. Denn siehe, das lernst du schon aus Meiner Versuchungsgeschichte: Auch der Satan selbst trägt einen Talar und hält eine Bibel in der Hand!
Du musst wissen und beachten: »Christ« ist nicht gleich »Christ«! Ebenso ist »Jude« nicht gleich »Jude«! »Moslem« ist nicht gleich »Moslem«, wie die »Aleviten« beweisen: Aber auch ist nicht »Alevit« gleich »Alevit«, wie auch nicht jeder »Bahai« gleich »Bahai« ist; – und »Bhakti« ist nicht gleich »Bhakti«, ja, nicht einmal »Satya ›P‹raha« ist gleich »Satya ›P‹raha«.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,35
»Zoroaster« ist nicht gleich »Zooroaster«, »Hindu« ist nicht gleich »Hindu«! »Sikh« ist nicht gleich »Sikh«! »Buddhist« ist nicht gleich »Buddhist«! »Taoist« ist nicht gleich »Taoist«! »Konfuzianist« ist nicht gleich »Konfuzianist«!
Und nicht jeder, der den Anschein eines gott-seligen Wesens an den Tag legt, ist darum auch wahrhaftig gott-selig! Und »fein gedrechselte Worte und ein wohlgefälliges Gebaren sind selten Zeichen wahrer Menschlichkeit«, die das Siegel wahrer Gott-Seligkeit ist. Der Mensch sieht (mit den Augen), was vor Augen ist; Ich aber sehe (mit dem Herzen) das Herz an, was im Herzen ist; – wie einer eurer Dichter gesagt hat: »Man muss mit dem Herzen sehen. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.« Erkenne es doch endlich! Äußerlichkeiten, Worte, Lippenbekenntnisse, Gottesvorstellungen machen nicht den Unterschied!
So ist »Polytheist« nicht gleich »Polytheist«, »Pantheist« nicht gleich »Pantheist«, »Theist« nicht gleich »Theist«, ja, selbst »Atheist« nicht gleich »Atheist«, auch »Astrologe« nicht gleich »Astrologe«, ebenso ist nicht »Medium« gleich »Medium«, auch nicht »Tempelritter« gleich »Tempelritter«, »Freimauerer« gleich »Freimaurer«, »Illuminat« gleich »Illuminat« ja, nicht einmal »Satanist« gleich »Satanist« und »Antichrist« nicht gleich »Antichrist«! Denn du weißt nicht, was den anderen bewegt, dieser oder jener zu sein: – Bruch mit Verlogenheit und Heuchelei, wenn auch in Unkenntnis des Wahren, – oder verlogener, heuchlerischer Bruch mit der Wahrheit.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,36
Die wahre Trennlinie zwischen Liebe und Lieblosigkeit, die durch alle Herzen geht, sollte alle in Demut unter den anderen halten, weil alle noch von viel Ich-Verhaftung befangen sind
So erkenne den Unterschied! Das ist der Unterschied: Liebe oder Lieblosigkeit, Herz(lichkeit) oder Herzlosigkeit, Selbst-Hingabe oder Hingabe an das eigene »Selbst«, dem anderen dienen oder im Letzten immer nur dem eigenen »Ego« dienen, selbst wenn man (Gott in) dem anderen zu dienen vorgeben mag.
Und weil die Grenzen so fließend sind, weil noch so viel Lieblosigkeit und Ich-Verhaftung in euch allen ist, die auch euer aller Erkenntnis Meines Wesens und Wirkens trübt, weil gleichsam zwei Seelen schlagen in euer aller Brust, zwei Quellen sprudeln aus euer aller Herz, (das sich aus der Hülle wie aus dem Himmel speist) und jedes Kind des Lichts auch noch immer seinen Schatten als steten Begleiter hat, so dass gleichsam ein Engel wie ein Teufel in eurem Leibe sitzt, ein Versöhnter, Verliebter und Verehrer wie ein Verkenner, Verleugner und Verräter: – … Wenn ihr das erkennt, das hält euch in Demut, dass ihr euch unter die anderen stellt, einerlei, welcher Religion sie angehören, welche Gottesvorstellung sie haben, statt euch in Hochmut über sie zu erheben.
Denn was auch weißt du, was jenem an Erkenntnis und Erleuchtung schon zuteil geworden ist? Vielleicht hat jene Seele eines anderen Glaubens viel weniger erhalten als du, aber viel mehr daraus gemacht! So verdamme nicht, was jenem heilig ist!
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,37
Da die Menschen spirituelle Wesen sind, liegt in der Religion das stärkste positive wie negative Potenzial, je nachdem, welcher Geist sie beherrscht: Liebe oder Hass
Und weil der Unterschied nicht äußerlich, sondern inwendig besteht, ändert daran auch die Vereinigung der Religionen im Bekenntnis zur Liebe nichts (- der wahrhaftigen Liebe,) die erkennt, dass beide Geister durch alle Religionen wehen, und jede Religion den Geist der Liebe wie des Hasses, der Barmherzigkeit wie der Unbarmherzigkeit, der Allduldsamkeit wie des Fanatismus, der Erleuchtung wie Verfinsterung atmen kann.
Denn ihr alle seid spirituelle Wesen, und in allen Religionen liegt die Kraft zu größtem Heil wie zu allergrößtem Unheil, zur Vereinigung in Liebe wie zur Entzweiung in furchtbarstem Hass, (zur Aufrichtung der neuen göttlichen Ordnung allumfassenden »Shaloms«, von »Frieden« in Befriedung, wie ebenso zu Zersplitterung und Zerrüttung,) zum Frieden wie Krieg, zur Auferbauung wie Zerstörung, zur Linderung wie Verletzung, zur Heilung wie zum Verderben.
Siehe, so gibt es auf Erden nichts so Verführerisches, Verblendendes, Betäubendes, Abtötendes, Verhärtendes, Zerstörerisches, Unseliges und Verderben-Bringendes wie die Religion (- nämlich die Religiosität); aber auch nichts so Anmut-Stiftendes, Betörendes, Befreiendes, Glückselig-Machendes, Verzauberndes, Veränderndes, heilsame Wandlung-Bewirkendes, Aufrichtendes, Stärkendes, Standfestigkeit-Verleihendes, Erhebendes, das euch über euch hinaus wachsen lässt, Tröstliches, Hoffnung-Stiftendes wie die Religion – (nämlich die wahre Spiritualität).
Nichts kann so konstruktiv wie destruktiv sein wie die Religion, je nach dem, von welchem Geist sie beherrscht und bestimmt wird, welche Kraft sich ihrer bedient. Erkenne dies und behalte es in deinem Herzen: Alle Religion kann etwas Helfendes, Stützendes, Tröstendes, Erbauendes, Aufrichtendes, Erlösendes, Einendes sein – und nichts so sehr wie die Religion; gleichsam kann sie etwas Zerstörerisches, Niederdrückendes, Knechtendes, Versklavendes, Bindendes, Entzweiendes sein – und nichts so sehr wie die Religion – und zwar sowohl in ihrer Verkehrung zur Gesetzlichkeit wie – in Verkennung ihrer Befreiung – zur Gesetzlosigkeit.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,38
Die den Religionen auch innewohnenden zerstörerischen Kräfte werden durch die Bekämpfung der Religionen selbst weder erkannt noch gebannt, sondern durch ihre Duldung und rechte Auslegung, was Salomos Umgang mit den Religionen belegt, der es gerade in seiner Offenheit verstand, die wahren dämonischen Plagegeister in den Religionen zu erkennen und zu bannen
Hast du nicht gehört, dass ausgerechnet Salomo, der allen Religionen gegenüber offen stand und 72 Reiche wie Religionen unter sich geeint haben soll, mehr Dämonen gebunden hat als alle anderen?
Erkenne doch! Das tat, das konnte er, indem er die Religionen ins rechte Licht der (Erkenntnis ihrer) Erkenntnis rückte, indem er sie alle recht aufzunehmen und zu deuten verstand und sie nicht mit ihren (ihnen wohl auch innewohnenden) Dämonen (den ihnen ebenso innewohnenden verführerischen Kräften), verwarf. Indem Salomo alle Religionen zuließ und anerkannte, erkannte und durchschaute er sie dadurch auch recht mit verständigem Verstand in ihrem positiven wie negativen Potenzial, und er konnte so auf sie einwirken und sie zähmen und heilen, und die ihnen (allen mitunter) innewohnenden Dämonen austreiben und binden.
Denn er hatte göttliche Weisheit, die ausgereifte Gabe rechter Geistunterscheidung, deren Anfang ist, dass er unterschied zwischen Geist und Götterbild. Und er konnte die Plagegeister bannen, weil er in seiner Weisheit, welche Ich ihm verliehen habe, erkannte, dass nicht die Religionen und ihre Götterbilder an sich verkehrt sind, sondern lediglich ihre irrige Deutung, ein verkehrter und verderblicher Umgang mit ihnen, wozu diabolische Dämonen verleiten, die alles durcheinander werfen, welche Verblendungen von Trugbildern in allen Gottesdarstellungen zu erzeugen vermögen, welche alle rechte Religion in ihren rechten Ansätzen unterlaufen.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,39
So ermöglichte dem Salomo gerade seine allgemeine Anerkennung aller Religionen, mehr falsche Geister erkennen, benennen und austreiben zu können, als alle anderen, welche ohne Unterscheidungskraft – ohne jede ernüchterte, achtsame Selbsterkenntnis – grundsätzlich nur in den anderen, fremden, unbekannten Religionen Unheilsames, Böses ausmachten, vermuteten und fürchteten (und darum) mit den falschen Geistern in ihnen auch generell alle anderen Religionen verwarfen. Damit banden sie aber keine Dämonen und Plagegeister, noch erkannten sie sie, welche nämlich auch ihrer eigenen Religion innewohnten, und entzogen ihnen nicht ihre verführerische Kraft, sondern erlagen vielmehr dem Irrwahn, sich allein dadurch vor ihnen schützen zu können, indem sie sich von ihren vermeintlichen Trägern, den Götterbildern anderer Religionen, fernhielten oder diese von sich entfernten, indem sie sie zerstörten, wodurch sie aber gerade dem falschen, allen Religionen innewohnenden UN-Geist der Verneinung verfielen: Denn wer ein anderes Gottesbild bekämpft und auszumerzen sucht, der richtet dadurch ja zugleich sein eigenes als absolutes, allein gültiges auf und übertritt damit Mein erstes, vornehmstes Gebot, Mich auf kein Bildnis festzulegen!
Und doch taten sie (- die Bilderstürmer des Alten Bundes – noch) recht daran, denn es war noch vor der Zeit: denn sie trugen in sich noch nicht Meinen Geist, der stärker ist als die Kraft in den Bildern – welcher jedoch in Salomo bereits war, der keine fremden Götterbilder mehr fürchten musste, wie er auch jetzt in euch ist, so dass ihr mit allen Götterbildern Umgang haben könnt und dürft und sollt, um – als Meine Kinder gleich Meinem Kind Salomo – in Sehnsucht, alles über Mich zu ergründen, auch aus den entlegendsten Bekundungen Meiner fremdartigsten Wirkungsweisen noch mehr und immer mehr von Mir zu erfahren.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,40
Eine höchst ansteckende allgemeine Krankheit wird nicht durch die Vernichtung aller ihrer Träger überwunden, sondern durch deren Behandlung: So verhält es sich auch mit den Religionen und den ihnen mitunter innewohnenden negativen Kräften
Doch siehe, besiegt man den Aussatz, indem man den aussätzigen Menschen verbannt oder vertreibt? Löscht man eine ansteckende Krankheit dadurch aus, indem man ihren Träger tötet? Siehe, das ist die Methode der Hilflosen, die noch keine wirksame Arznei aus den Himmeln erhalten haben, die Methode von Unmündigen und Kindern, die gegen übermächtige Dämonen angehen zu können meinen mit Stücken und Steinen!
Nein, so besiegst du die Krankheiten von Dämonen nicht (wahrhaft). Nein, sondern du tötest allein einen wertvollen Menschen. Die Krankheit selbst ist damit aber nicht überwunden oder gebannt (sondern hält meinst vielmehr den verheerendsten Einzug bei dem, der sie so bekämpfen zu müssen meint)! Du musst vielmehr den Menschen behandeln mit der rechten Medizin, dass du die todbringenden Kräfte in jenem Menschen bindest, aus jenem Menschen bannst und so jenem Menschen zum Leben verhilfst.
Ebenso ist es mit den Götterbildern, und den verführerischen dämonischen Kräften, die ihnen mitunter innewohnen, mit den verschiedenen Gottesvorstellungen in den Religionen. Du wirst der Krankheitskeime niemals Herr, indem du alle ausmerzt, die damit behaftet sind, insbesondere wenn es sich um Krankheitskeime handelt, die universell in allem sind. Ebenso ist es mit den Krankheitskeimen, welche – täusche dich nicht! – allen Religionen, auch dem Judentum, auch dem Christentum, da sie vom Fleisch ausgeübt werden, in gleicher Weise innewohnen:
Wer die Krankheitskeime vernichten will, indem er die Religionen bekämpft, die er damit befallen sieht, – und es liegt in der menschlichen Natur, einen Befall immer nur beim ANDEREN auszumachen – der besiegt damit nicht wirklich die Krankheit, sondern zerstört nur alle Religion (auch und insbesondere zugleich die eigene!) Was aber, wenn in all jenen Religionen zugleich auch der Keim des Lebens liegt? Lass doch jeden – Wenn es denn so ist! – nach seiner EIGENEN Fasson selig werden!
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,41
Jede Religion trägt in sich ein Gift, das als Gegengift das Gift einer anderen Religion neutralisiert; im Zusammenspiel setzen die Religionen ihre universale Heilskraft frei
Weißt du nicht aus der Medizin, dass jedes Gift auch Gegengift auf ein anderes Gift ist? Darum benötigen alle Religionen einander, um einander gegenseitig ihr Gift zu neutralisieren, damit aus ihrem zusammenwirkenden Miteinander ihrer aller Heilkraft hervortreten kann.
Die Kraft des »Siegels des Salomo«, des »Davidssternes«, der alle Plagegeister bindet, liegt in der Erkenntnis des messianischen Christus-Namens, der alle negativen Kräfte bezwingt
Denn siehe, das verkündet schon das magische »Siegel des Salomo«, auch »Davidsschild« und »Davidsstern« genannt, mit welchem jener, es um sich auf den Boden zeichnend, alle negativen und zerstörerischen Kräfte und Dämonen bannte und dann schließlich band: Denn die zwei Dreiecke dieses Siegels, in einem Kreis, sind nicht allein die phönizischen Buchstaben »D« des Namens »▷avi◁«, das »Alpha« und das »Omega«, der Anfang und das Ende seines messianischen Namens, welcher der Meine ist, in dem alles zusammengefasst und eingebunden und verschlungen ist, – sondern jener Name mit seinen zwei ineinander liegenden gegenläufigen Dreiecken ist (damit) zugleich – wie Yin und Yang – die Verbindung alles Gegensätzlichen, des Männlichen und des Weiblichen, des Himmlischen und des Irdischen, des Feuers und des Wassers – ein Zeichen, dass in der Kraft Meines Messias-Namens alles Widersprüchliche gebunden und in Meinen Dienst gestellt wird, so dass auch selbst das Böse in den Dienst des Guten gezwungen, und alles Unheil in den Dienst des Heils gestellt ist.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,42
Und die Kraft jenes magischen Zeichens, des Hexagramms, ist weit über das Judentum hinaus bei den Magiern und Astrologen bekannt, selbst unter denen, welche den Grund und die Ursache nicht kennen, nämlich die Bedeutung dieses Zeichens, welche alle Dämonen schreckt wie Mein Kreuzeszeichen; so wird beispielsweise selbst im Morgenland, im Hinduismus schon seit Jahrtausenden der Meditation über jenem Zeichen, dort »Yantra« genannt, das alle symbolischen Darstellungen all ihrer Gottheiten durchzieht, heilende Kräfte zugeschrieben.
Darum, wenn du wie Salomo, um die Kraft Meines messianischen Namens und Wesens weißt, musst du nichts mehr fürchten, weder in den Himmeln noch auf Erden, weder in der unsichtbaren noch in der sichtbaren Welt, weil du erkennst, dass in Mir ALLES Negative gebunden und bezwungen ist, – wie geschrieben steht: »In der Welt habt ihr Angst. Doch seid getrost! Ich habe die Welt schon überwunden!« Und wenn du allem furchtlos begegnest, kannst du alles anschauen, prüfen und durchschauen und alle negativen Kräfte binden.
Und dies wisse: Die negativste Kraft unter allem ist Angst und Furcht, – »Betaste nicht! Berühre nur nicht!« – das Zeichen der Verkennung Meines all-umfassenden Namens, immer Anzeichen fehlenden Glaubens, genährt von mangelndem Gottesvertrauen! Und Frucht – besonders falsche Gottes- und Götterfurcht – ist immer der schlechteste Berater.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,43
Wie ein Dämon alle Dschinn seiner zerstörerischen Kraft unterstellte, als er sich auf Salomos Thron setzte, so wird auch der Antichrist alle Religionen für sich nutzen, die jetzt im Dienst Christi stehen, wenn jener Christi Platz einnimmt
Kennt ihr nicht die jüdische Legende, wie dem Salomo dieses magische Zeichen des Hexagramms, des »Davidssternes« mit (/auf) einem goldenen Siegelring von Meinem Engel Raphael aus den Himmeln übergeben worden sein soll, um damit die Dämonen binden und in seine Dienste zwingen zu können?
Selbst auch die heilige Schrift der Muslime, der Koran, weiß davon, dass Wir ihm in Unserer großen Huld nicht allein die Sprache der Himmel kündeten, sondern darüber (hinaus) die Macht gaben, die Satanen zu binden und sich dienstbar zu machen, und die Heerscharen aller Dschinn um sich zu versammeln in geschlossener Ordnung.
Was meinst du ist das anderes, als dass es Salomo in seiner göttlichen Weisheit verstand, alle Religionen auf Mich und all Meine Wirksamkeiten recht auszudeuten und ihre Wahrheiten ans Licht zu bringen, verwirrende Fehldeutungen und Trugbilder zu bannen, so dass er in seiner Weisheit alle Götter um Mich sammeln konnte, ohne dass sie Meiner Majestät etwas nahmen, sondern vielmehr Meine Ehre, die in allen Landen ist, vor aller Augen stellten und rühmten.
Allein einmal soll es einem hinterlistigen Dämonen, dem »Aschmedai«, gelungen sein, jenen Siegelring des Salomo an sich zu bringen und dadurch für vierzig Tage die Gestalt des Salomo anzunehmen, und sich an seiner Stelle auf seinen Thron zu setzen und mit Hilfe des Siegelringes die Götter und Dämonen für seine Verkehrungen in den Dienst zu zwingen.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,44
Und wenn all dies auch Mythen sind, so bedenke, das Mythen auf Legenden beruhen, Legenden aber auf Geschichte; und alles hat seinen historischen Kern wie eine existenzielle Wahrheit, eine prophetische Aussage. So ist es auch mit dieser Legende: Denn wie es Salomo, der auf Meinem Thron saß, verstand, die Mächte aller Religionen durch Mein Messias-Zeichen unter seine Gewalt zu bringen und der Gewalt der Sanftheit Unserer Winde zu unterstellen, so verhält es sich auch heute mit allen Religionen, wenn sie im Zeichen Meiner Erscheinung, im Geist und Wesen Meiner Liebe recht gedeutet werden.
Wie aber alle Götterbilder und Gottesvorstellungen aller Religionen nunmehr durch Meinen Christus-Namen in den Dienst Meines Liebes-Geistes und -Wesens und Meiner Lammes-Natur gestellt werden, so werden all diese Götterbilder und Kultobjekte aller Religionen der Gewalt des Anti-Christus und seiner Dämonen verfallen, sobald dieser sich anschickt, sich zu setzen auf Meinen salomonischen Thron. Dann werden all diese Bildnisse und Gleichnisse ins Verderben der Abgötterei verleiten, wie sie nunmehr hinführen können zur umfassenden Erkenntnis der Allwirksamkeit Meines universal wirksamen all-heilenden Heils in Liebe.
Denn wie jener Dämon für vierzig Tage auf dem Thron Salomos saß und sein Antlitz und seine Gestalt dem des Salomo gleichen ließ, um alle Welt zu verführen, so wird auch der Antichrist für vierzig Monate auf Meinem Thron sitzen, und sein Antlitz und seine Gestalt der Meinen gleichen lassen, um alle Welt zu verführen.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,45
Doch seid gewarnt: Obwohl sein Antlitz und Bildnis dem Meinen gleichen wird, – auch gerade eurem christlichen Christusbild! – bin Ich es doch nicht; denn sein Bild ist beseelt von einem anderen Geist! So erkenne: Es sind nicht die Religionen, die Götterbilder und Gottesdarstellungen selbst, die etwas wären. Es liegt immer an dem Geist und Wesen, das sich ihrer bemächtigt und bedient. Sind es Meine Engel oder die des Satans?
Wie einst eschatologischer Frieden selbst zwischen allen Tiergestalten bestehen wird, wenn sie befriedet werden, so wird auch Frieden zwischen den verschiedenen (oft tiergestaltigen) Gottesdarstellungen einkehren, wenn sie vom Geist der Erkenntnis erfüllt werden
Und die Religionen ALLE mit ALL ihren Gottesbildern standen lange unter unheilvoller, zerstörerischer Kraft, solange ihr selbst UNTER ihr wart, unreife Kinder, des Zornes, nur fähig zu fleischlicher Erkenntnis und zu fleischlichem Urteil. Siehe aber, wie es selbst mit den Tieren in Meinem Reich sein wird, dass jene, die man als wilde Bestien fürchten musste, zahm wie Lämmer werden sollen, und nicht mehr einander beißen und zerfleischen, sondern friedlich neben – ja, miteinander – grasen sollen – der Wolf neben dem Lamm, der Leopard bei den Böcken, Bärin, Kuh und Elefantenkuh nebeneinander, und der Löwe beim Rind, und selbst Vipern und Ottern ohne gefahrvollen giftigen Biss! – auf Meinen heiligen Gefilden, um Mein Heiligtum herum, so wird es auch mit euren Religionen sein, all den Tierbildnissen und irdischen Gleichnissen, die ihr euch von Mir gemacht habt.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,46
Sie werden nicht mehr von einem rohen, wilden Geist beherrscht werden, hin zum Fleischlichen, Ich-Haftigen, Animalischen, Bestialischen, sondern Lammesart annehmen, wenn sie erfüllt werden von Meinem Geist, und bei aller Verschiedenheit doch grasen auf Meinen heiligen Gefilden, sich nähren und speisen von Meinem Geist, Meinem Lammeswesen und Meiner Lammesnatur, aus der Erkenntnis Meiner allumfassenden Liebe.
Man wird nichts Böses tun noch verderblich handeln auf Meinem ganzen heiligen Berg, welchem Gleichnis und Bild man auch immer anhängt und sich verbunden fühlt. Denn alle werden erkennen, dass kein Götterbild an sich irgend etwas ist, sondern dass es alles (nur) unzureichende Gleichnisse und (hinweisende) Bilder Meiner unendlichen Herrlichkeit sind.
Denn wie das Wasser den Meeresgrund bedeckt, so werden alle Länder mit Meiner Erkenntnis angefüllt sein; – dass keine verführerische, verblendende, zerstörerische Kraft mehr von den Bildern eurer vielfältigen Götter ausgeht, jene Kraft, die euch vom Unsichtbaren zum Sichtbaren, von der sinn- und ziel-stiftenden all-vereinigenden Einheit des Ganzen zum sinn- und ziel-losen, gott-losen Zerstückelten, Zerteilten, Zerrütteten, vom Tiefen hin zum Oberflächlichen, vom Eigentlichen zum Uneigentlichen, Vordergründigen verleitet, – eine verführerische, die Sinne täuschende, verblendende Kraft, die man fürchten und vor der man seine Kleinen schützen muss; keine derartige dämonische, diabolische, durcheinanderbringende, verwirrende Kraft wird mehr in den Bildnissen sein: denn ihr werdet sie erkennen als kindliche Sprache, als Bilder und Märchen und Fabeln und Gleichnisse für Kinder und Unreife im Glauben – nun, nachdem ihr, und selbst die Kinder unter euch, Erwachsene und Ausgereifte geworden seid und euch alle erkennt als ÜBER allen Göttern und Bildern stehende Kinder des EINEN Gottes und Herrn.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,47
Und Mein Panier, Mein Feldzeichen, das Ich, der Wurzelspross Isais, über allen Völkern und Religionen aufgerichtet habe: Mein Kreuz, das nach oben und unten, nach links und nach rechts alles verbindet, wird hoch und erhaben vor aller Völker Augen emporragen – und hindurch strahlen, klar und deutlich erkennbar, durch all ihre Gleichnisse und Bilder; denn in Ihm werden die Nationen die Stillung all ihrer Sehnsüchte und Erwartungen finden, die Tröstung, nach der ihrer aller Seelen verlangen, und Meine Ruhestätte wird Herrlichkeit sein.
So wird es geschehen auf dem ganzen Erdenrund unter allen Völkern, Nationen, Kulturen und Religionen: wie beim Abschlagen der Oliven, wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte zu Ende ist. Jene, sie werden ihre Stimmen erheben, werden jubeln! Über die Hoheit des HERRN jauchzen sie vom Meer her: »Gebt dem HERRN die Ehre im Osten, auf den Inseln des Meeres dem Namen des HERRN! Es ist alles ein und der selbe Gott: Jesus, der Gott Israels!« Und vom Ende der Erde hören wir Hymnen auf Ihn und Gesänge: »Herrlichkeit! Herrlichkeit dem Gerechten!«
Und keine Seele wird mehr eine Geschwister-Seele belehren »Du gottloser Narr! Erkenne den Herrn!«. Denn sie werden Mich alle erkennen, dass immer Ich es bin – in welchem Gleichnis und Bild auch immer, und dass es immer Meine Liebe ist, der von überall her gehuldigt wird, die sie alle trotz ihrer Unzulänglichkeiten und eingeschränkten Erkenntnis annimmt von den Größten bis zu den Kleinsten, von den Gerechtesten bis zu den Ungerechtesten, von den Stärksten bis zu den Schwächsten, von den Gesündesten bis zu den Krankesten, von den Reinsten bis zu den größten Sündern – in und über welcher Gestalt und welchem Bildnis auch immer. Denn Bilder und Herzen werden überall erfüllt sein von Meiner Christus-Ruach, der Liebe, erstrahlen in Meinem sanftmütigen Lammes-Geist.“
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,48
Zu reißenden Bestien, zerstörerischen Mächten werden die Götterbilder wieder, wenn der Geist Satans in sie dringt
Da schrie ich: „Ich vergehe, ich vergehe!“ – über der Herrlichkeit, die ich sah – und dem Schauder, der folgte.
So nämlich hörte ich, und das sprachen die Donner zu mir: „Wenn dann aber hernach Mein Geist von der Erde genommen wird, nachdem die Vollzahl aus den Nationen (und ihren Religionen) in Ihn eingegangen und in Ihm vereint und zusammengefasst ist, und wenn dann Mein Geist mit ihnen auffährt und die Welt verlässt, und wenn dann Mein Geist auch ausfährt aus allen Meinen Bildnissen, wenn Meine Engel ausfahren aus all ihren Götterbildern, dann wird jener Geist von unten in sie – die vielen Bildnisse – dringen und sie von unten her einnehmen, dass sie (wieder) Teufel und Dämonen werden, die zu Teufeln und Dämonen machen – ganz nach ihrer, nach seiner bestialischen Natur; – und ihre zerstörerischen, zersetzenden Kräfte werden in den Bildern wieder aufleben.
Dann werden die Tierbilder ihre alte, ursprüngliche Wildheit wieder erlangen, und die vermeintlichen Hirten der Schafe werden ihre Wölfe sein, die sich an ihrer Zerfleischung weiden.
Denn dann werden sie nicht mehr Meinen Geist in den Bildnissen erkennen, sondern wieder den Bildnissen selbst zufallen, als ob irgend ein Götterbild aus Holz und Stein für sich etwas sei; denn ihre Augen sind verklebt. Und je mehr ihre Not anwachsen wird, desto mehr werden sie ihren Götzen verfallen.
Vielen von ihnen aber wird es auch nichtig sein, weil keinerlei Glauben mehr in ihnen ist, bei allem Unheil, das (plötzlich) über sie gekommen sein wird, und weil sie jede Ehrfurcht vor allem verloren haben, was ein Gegenstand der Verehrung oder göttlich ist. Und sie verfallen einer anderen – geist-losen – leidenschaftslosen, gleichgültigen Gleichmacherei, weil ihnen alles gleich, einerlei und keine Liebe mehr in ihnen ist.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,49
Denn sie glauben an überhaupt nichts, als allein an sich selbst, und dienen allein dem, was ihrem »Ego« dient. Und nichts, – NICHTS ! – wird ihnen heilig sein! Nichts – NICHTS! – wird ihnen Ehrfurcht gebieten: Nicht einmal das Leben!
Dann wird das große Zerfleischen und Zerfetzen beginnen, weil keine Liebe mehr sein wird – weder in den Bildnissen noch in den Herzen; und allein Einschüchterung und Angst wird die Völker einen vor dem tödlichen Biss des Grausamsten unter ihnen, der aus ihnen hervor tritt, und alle unter sich zwingt.
Und ihr, die ihr dazu verdammt seid, als Ausgeschlossene auf Erden verbleiben zu müssen, ihr wisst nicht, wer er ist, und ahnt nicht, welche Entsetzen er über euch bringen wird, sonst wärt ihr Mir und nicht ihm zugefallen! Nun aber wird ein jeder, der vor der Stimme seines Grauens flieht, in den Abgrund stürzen.
Berstend berstet die Erde! Brechend bricht die Erde! Wankend wankt die Erde, wie ein Betrunkener schwankt sie hin und her! So schwer lastet auf ihr ihr Treuebruch, wo doch überall Meine Treue sichtbar hoch aufgerichtet war! Sie fällt und steht nicht wieder auf!
Gott hat sich die Welteinheitsreligion Babylon ebenso errichtet wie Sein heiliges Jerusalem im Christentum; der Durchbruch zum Wahren wie auch der spätere Abfall ist beiden beschert
Hast du nie gehört, was Mein Wort über Babel sagt, die große Stadt, die an allen Wassern sitzt: »Ist das nicht das große Babel, das Ich durch die Stärke MEINER Macht und zur Ehre MEINER Herrlichkeit MIR zum Tempel, Palast und königlichen Wohnsitz erbaut habe?«
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,50
Ja, ICH war es, zur Ehre MEINES Namens – und sonst niemand! Siehe, ihr aber meint, jenes Babel, das alle Religionen geschwisterlich in sich vereinen wird, sei eine Hure, MIR abtrünnig mit ihren vielen Götterbildern, und erkennt nicht, dass jenes Babel MIR Jungfrau und Braut, heilige Stadt und Wohnstätte, ein geistliches Jerusalem, sein wird, und rechtens »die Große« und »Treue« genannt wird, in der auch die Heiligen, Mein Volk, ein- und ausgehen (für eine gewisse Zeit), ehe jenes (Babylon) mit diesem (Meinem Volk) der Hurerei verfällt, wenn sie – Meine heilige Stadt »Babylon« wie »Jerusalem«, der Wohnort aller Götter, und von allem, was heilig ist – von ihren guten Anfängen sich abkehrt und der Ruchlosigkeit und Heuchelei verfällt, wenn sich MEIN Geist aus den Bildern zurückziehen und die wahren Anbeter und Verehrer des Geistes und Wesens in der Unzahl von Gleichnissen und Bildern entschwinden werden, und die Schein-Heiligkeit wieder aufgerichtet werden wird, die den Anschein eines gottseligen Wandels hat, seine Kraft aber verleugnet, die sich vom Geist wieder zum Fleisch kehrt, vom Inwendigen zum Auswendigen, vom Hintergründigen zum Vordergründigen, vom Eigentlichen zum Uneigentlichen, vom lichten Körper zum dunklen Schatten, vom wahren Sein zum bloßen Schein, – und vom Wesen zum Bild und Gleichnis sich zurück zieht, als ob dieses in sich selbst irgendetwas sei, um ja nichts zu ergreifen oder gar ergriffen zu werden.
Siehe, dann erst – und erst dann – werden die Unzahl von Bildnissen wieder Behausungen von Dämonen werden, die mit Macht zu dem Stummen, Nichtigen ziehen, und (schließlich gar) in Unkenntnis über Mich und Mein wahres, eigentliches »Selbst« gefangen halten und zu der Anbetung und Verehrung des nichtigen Vordergründigen und vordergründigen Nichtigen verleiten, auf das ja nicht jemand ergreife oder (gar) ergriffen werde und ein jeder niemanden diene als allein sich selbst.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,51
Siehe, so findest du nicht etwa die Hure Babylon (allein und ausschließlich) in den anderen angeblich »falschen« Religionen, die heilige Braut Jerusalem aber nur im scheinbar »rechten« Christentum, sondern du findest Huren wie Bräute bei diesen wie bei jenem.
Denn Ich habe nicht allein EINE Jungfrau, sondern VIELE, und in Meines Vaters Haus sind VIELE Brautgemächer; und nicht die äußere, auswendige Gestalt ihrer Lichter und Lampen entscheidet darüber, ob sie eingehen werden, sondern, ob inwendig in ihren vielen Lampen und Lichtern, welcher Gestalt sie auch immer sind, Öl und Brennen zu finden ist.
Sagt mir, wie kann eine Frau zur Hure (und Ehebrecherin) werden, wie kann sie Ehebruch begehen, wenn sie nicht zuerst vermählt gewesen ist? Oder was kümmert einen Mann eine Fremde, die nie sein Eigen war? Wie kann es sein, dass einstmals Mein Volk der wahren Gläubigen aus Babylon ausziehen soll, weil sie zur Hure geworden ist, wenn die wahren Anbeter zuvor nicht in und unter ihr gewesen sind?
Und was ist es, was den Seher, Meinen Apostel Johannes, so entsetzt, wenn nicht dies, dass er sieht, dass Babylon, die Große, die Treue, die Heilige, die Reine, zur entsetzlichen Hure und Ehebrecherin und zu einer blutrünstigen Bestie geworden ist, der mit einem Mal das Blut ihrer eigenen Heiligen über den Gaumen läuft? – … dass er mit Erschütterung und Entsetzen aufschreit: »Wie konnte es geschehen? Babylon, du Große, Treue, Reine! Wie bist zu zur Hure und Ehebrecherin geworden?!«
Bedenkt und erkennt es: Ehe jene Hochreligion der heiligen Vereinigung aller Religionen zur Hure und Ehebrecherin wird – und ihre vielfältige Gottesverehrung in unerschiedlichsten Götterbildern zum Götzendienst, – wird und muss sie in der Vielzahl der Verehrung von (Meinen) Gestalten Mir heilige Braut sein. Dann aber wird sie sich vom Eigentlichen, Wesentlichen, Inwendigen wieder zum Un-Eigentlichen, Oberflächlichen, Nichtigen wenden.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,52
Und ihre Hurerei wird in der Verleugnung des Eigentlichen liegen, indem sie sich mit den irdischen Machthabern und den Herren der Wirtschaft vermählt, um ihrer Begünstigungen und um ihrer Duldung willen, und so einen neuen, heimlichen Bund eingeht mit ihrem geistlichen Tod.
So wird sie zur leeren Hülle und alle Götterbilder zur leeren Hülle werden, und ihre Anbetung nur noch Schein, statt wahres Sein, denn jener, dem sie dann dient, wird sich über alles hinweg setzen, was als Gottheit verehrt wird; – und was immer – und zwar in JEDER Religion! – ein Gegenstand göttlicher Verehrung ist, wird ihm nichtig sein, sein Feind aber die wahre Gottheit, die in allen Götterbildern gesucht und gefunden wird. Darum wird ihre Hurerei sein, dass sie ihm und seiner Anbetung verfällt; und er wird all ihre Götzenbilder abschaffen und all ihre Tempel in Schutt und Asche legen. Und sie wird es klaglos hinnehmen, weil sie selbst den vielen Götterbildern – dem, was sie darstellen – schon lange nicht mehr dient, und sie leere Hüllen geworden sind.
Wie aber erklärst du dir seinen Zorn gegen all diese Götzenbilder, wenn sie alle Trugbilder sind und nicht Ich ihn ihnen verehrt, gesucht und auch gefunden werde? Und wie er die gott-losen Christen verführen wird, um sie gänzlich abzukehren und in die Irre zu leiten, so auch (wie von je her) die falschen Juden, und die unwahrhaftigen Gläubigen aus jeder Religion, auf dass sie sich ja nicht zum Wahren kehren; – und wie er von je her gegen die (wahren) Christen und Juden vorgeht, so (auch) gegen alle (wahrhaftigen) Anbeter in jeder Religion, um sie gänzlich auszumerzen.
Dass er ihnen allen aber ihre Bilder und Bethäuser nehmen wird, die vielen verschütteten Zugänge, die sie zu Mir hatten, auf dass ja nicht einer von ihnen wieder frei gelegt werde, – und dass er alle Religion abschaffen wird, und ersetzen wird durch die alleinige un-mittelbare Anbetung seiner eigenen Person, in dem lebenden (holographischen) Hochbild, dass er weltweit von sich errichten lassen wird, das wird der Lohn sein für ihren Abfall vom Wahren und Eigentlichen, von Mir, dem Wesen in allen religiösen Kulthandlungen – nicht allein im Christentum, sondern in einer jeden Religion:
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,53
Und dann werden sie ihm und seinem Trug ganz verfallen, und das wird ihr Lohn sein. Und wie ihnen ALLEN zuvor ALLES heilig geworden war in der Erleuchtung auf ihr Verlangen nach dem Wahren in allem zu ihrer ALLER Heiligung und heiligen Einung, so wird ihnen mit einem Mal nichts mehr heilig sein in ihrer Gleichgültigkeit gegenüber allem und der darüber neu aufkeimenden Verdunkelung zu ihrer aller Verunreinigung und einer verderbensbringenden, anders gearteten neuen Einung (auf dass enthüllt würde, was inwendig in ihnen ist, hinter all dem bloßen, aufstrahlenden Schein, zu ihrer Demaskierung und Offenbarung). Denn nicht nur das Christentum wird Tochter der großen Mutter (und Hochreligion) Babylon sein, sondern eine jede Religion. Und wie das Sprichwort sagt »Wie die Mutter, so die Töchter«, »Und eine Schwester (genau), wie die andere«, so wird es auch hier sein: Nicht allein das Christentum wird Mich um ihres Vorteils willen verleugnen, sondern eine jede Religion, in welcher Gestalt sie auch immer Mich zuvor (recht) verehrten. So wird eine jede Schwester – eine jede Religion – ihrem Gott und Manne untreu werden, der (letztendlich) Ich bin.
So wird der Abfall sich durch alle Religionen ziehen. Und nicht das ist euer Abfall, dass ihr das Wahre auch in anderen Religionen findet und erkennt, sondern dass ihr alle euch davon abwenden werdet, nachdem ihr endlich erkannt und Mich und einander und euch selbst in allem recht gefunden habt, dass ihr – über all den überreichen Segnungen, die eure universale Einung in Meiner Liebe global hervorsprießen lassen wird – dass ihr darüber der Selbstgefälligkeit, Selbstherrlichkeit und in falsche Selbstsicherheit verfallt in der irrigen Meinung: »Was kann uns nun noch passieren?«, dass ihr satt und gleichgültig werdet, müde darin, die Geister zu prüfen, die mehr zu prüfen sein werden, denn je. –
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,54
Das ist euer Abfall, dass ihr satt und gleichgültig werdet, müde darin, entschieden für das Recht der Liebe und die Gerechtigkeit einzutreten, für die Wahrheit und das Wahrhaftige einzustehen im Streit gegen alles, was dies zu unterlaufen sucht und sich dagegen auflehnt, um (schließlich dem) Lug und Trug, (dem) äußerem Schein, unsicheren, verbrüchlichen Sicherheiten und trügerischen Versprechen, Wohlstand und Bequemlichkeit nach zu huren.
Dann wird die Herrliche, die erstanden ist – und siehe, sie war wunderschön und makellos! … eine Friedensstifterin unter allen Nationen, die EINE Familie von Brüdern und Schwestern schuf, EIN Volk aus allen Völkern! – (dann wird diese Herrliche) zum hässlichen, abstoßenden Gräuelbild der Verkommenheit werden – zum Entsetzen und Ausspucken für jeden Durchschauenden, der vorbei geht.
Siehe, nicht die einhellige Verehrung vielfältiger Götterbilder (in der Erkenntnis des universalen Ur-Bildes) wird die große Sünde sein, sondern, dass diese (die Götterbilder) nichts mehr vertreten und jene (die Gottesverehrung den Herzen) nichts mehr bedeutet, – … dass ihr aus der noch ein letztes Mal global aufgeflammten ersten großen Liebe wieder, erneut gefallen seid! – …. die Herzens- und Gefühlskälte und Lieblosigkeit, die entsetzliche Erbarmungslosigkeit, die dann bei euch einziehen wird!
Und wie ihnen ALLEN zuvor ALLES heilig geworden war in der Wahrheit zu ihrer ALLER Heiligung und heiligen Einung, so wird ihnen mit einem Mal nichts mehr heilig sein in der Lüge zu ihrer aller Verunreinigung und einer verderbensbringenden neuen Einung.
Siehe, die Trennlinie zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen wahrem Sein und trügerischem Schein, zwischen Treue und Verlogenheit liegt nicht zwischen dem Christentum und den anderen Religionen, sie liegt nicht zwischen Mitte, links und rechts, sondern zieht sich durch alles, das Christentum wie alle Religionen, hindurch und liegt zwischen (von) oben (her) und (von) unten (her).
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,55
Der Unterschied zwischen dem Geist und Wesen Christi und dem des Antichristen ist – in allen Religionen! – der Unterschied zwischen ihrem wahrhaftigen Gehalt und dessen Trugbild
Der Unterschied zwischen »richtig« und »falsch« besteht darin, dass der Geist Christi uneigennützig geduldvoll dienend inwendig durch Liebe vereint, während der Geist des Antichristen selbstsüchtig unduldsam herrschend auswendig durch Gewalt in eine Einheit zwingt
Ich will dir sagen, was der Unterschied ist zwischen Mir, dem Geist Christi, und ihm, dem Geist des Antichristen, obwohl wir uns auf die selben heiligen Schriften berufen und die heiligen Bücher aller Religionen in die Hand nehmen, um sie nach unserem Wesen zu deuten:
Mein Geist ist die Liebe, die alles duldet und euch die Zeit gibt, die ihr braucht, um zu reifen, wach und nüchtern zu werden, Mich zu erkennen, zu Mir zu kommen, Meine göttliche Liebe, die euch allen in allem nur dient, die euch sucht und aufbauen und im Heil der Liebe zusammenfügen will.
Er und sein Geist aber sucht nicht euch, sondern das Eure, allein sich, allein seine Verehrung und Anbetung. Er sucht, euch innerlich und äußerlich an sich zu binden, für seine Zwecke, er sucht, euch allein zur Aufblähung und Auferbauung seines eigenen erbärmlichen Egos zu unterjochen. Und weil er spürt, dass ihm zunehmend weniger Zeit bleibt, weil ihr alle auf kurz oder lang Mir zufallen werdet – denn ihr seid alle Mein, – (weil er dies spürt,) tut er dies mit Gewalt; auch kennt er nichts anderes als Eigensinn, Zorn und Gewalt. Und alle, die ihm nicht zufallen, wird er auszumerzen suchen vor seinem Angesicht, um den Keim des Zweifels an ihm zu ersticken
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,56
Das tue Ich nicht. – Denn Ich kann euch wohl halten, selbst in und mit all euren Zweifeln. – Und wo immer solches in Meinem Namen getan wurde, da wurde es aus Unreife, (schon) verursacht durch seine Verkehrungen und Verdrehungen, in Verkennung Meines wahren Wesens und Namens getan, (bereits) aus seinem, nicht aus Meinem Geist.
Der Antichrist kommt aus einer Reinkarnation von unten, Christus jedoch wie ein alles erfüllender Blitz von oben
Und Meine vormalige Wirksamkeit, die euch alle in Mir, Meiner Liebe vereinte, selbst über die Grenzen der Religionen hinweg, wird er sich zuschreiben, und wird sagen: »Habe ich nicht lange genug Geduld mit euch gezeigt? Nun aber bin ich zurück gekehrt, denn ich wollte nicht mehr länger säumen. Wer mir also nicht dienen will, muss in die Hölle fahren.« Und doch ist er ́s nicht, bin Ich es nicht. Denn er kommt von unten her, aus der Hölle, Ich aber werde von oben her kommen, aus den Himmeln. Er kommt von unten her, aus dem Fleisch zur Stärkung des Fleisches, durch eine irdene Wiedergeburt, (- Denn das grölende Lästermaul war wohl schon unter euch! -) Ich aber komme von oben her, aus dem Geist, der alles erfüllt, und werde aus den Elementen hervor treten und alles überstrahlen, wie ein Blitz von einem Ende des Himmels bis zum anderen. So wenn er sagen wird: »Ich bin es.« Glaubt es ihm nicht!
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,57
Der Antichrist wirft in Höllen, Christus offenbart die Höllen, um daraus zu befreien
Er auch treibt und zwingt die, die ihm widerstehen, GEWALTSAM, VON AUSSEN in den Tod, die vermeintliche Hölle. Wenn dagegen die, die Mir bis ans Ende in ihrer Widerspenstigkeit widerstehen, Mich sehen werden, wenn Ich wieder komme, werden sie selbst, VON SICH AUS – von ihrem EIGENEN Gewissen wie von einem bohrenden Wurm INWENDIG überwältigt – OHNE äußeres Zutun und Gewaltanwendung den Tod suchen und von Mir weg in ihre eigenen finsteren Höllen fliehen, und selbst dort keinen Raum (der Ruhe) finden, in dem sie Mir – dem alles durchstrahlenden Licht – entgehen: Denn Ich, der Ich aus Meinem Himmeln in all eure Höllen eingegangen bin: Ich bin überall.
So werden sie SELBST in ihre eigenen Höllen fliehen, OHNE äußerlich dazu gezwungen und genötigt zu werden; – denn siehe: Ich bin gewaltig, gewaltig an Kraft des Herzens, und Ich verdamme NIEMANDEN! In Mir ist KEIN Fluch! – sondern ihre eigene Unzulänglichkeit, der sie nicht entwachsen sind, wird sie VON SICH AUS innerlich in ihre eigenen Höllen zwingen, bis deren Feuer ihrer eigenen Anklage sie innerlich aufzehrt und ihre eigenen Höllen sie bekehren.
Denn Mein Schiedsspruch, Mein richtendes Urteil wird aus aller Wesen Herzen, gerade auch aus den Herzen der Verdammten selbst, erschallen, zu ihrem eigenen totalen Verderben, zu ihrem Heil. Das aber wird über ihnen aller-größtes und aller-vernichtendstes Gericht sein, dass Mein Erbarmen über sie als Meinen Kindern – bei allem! – doch kein Ende haben wird und – noch immer! – über sie alle strahlt und alle trifft.
Denn es gibt keinen größeren, ehrenvolleren Sieg als auch die inwendige Überwindung aller Feinde – hin zu Reue und über-beschämter, anerkennender, alles eingestehender Zuwendung zu dem, der (dadurch) den wahren, allumfassenden Sieg errungen hat.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,58
Und Amen: So will Ich ́s auch tun! Siehe, der Antichrist ist es, der euch in SEINE wie auch immer geartete Hölle WIRFT; – Ich, Christus aber bin es, der euch EURE Hölle OFFENBART, um euch daraus zu BEFREIEN. Denn siehe, der Antichrist hat allein euer Verderben im Sinn, Ich aber, dieses sein VERDERBEN (- sogar sein eigenes! -) zu verderben; sein Geist ist die Hölle und der Tod, Mein Geist aber das Leben, das alle Hölle und allen Tod verschlingt.
Der Antichrist wird die eschatologische Einheitsreligion zuerst für sich ausnutzen, um sie schließlich als letztes Hindernis für seine unmittelbare Anbetung auszumerzen
So nochmals! Erkenne: Es sind nicht die Bilder, sondern es ist allein das Wesen, der Geist, der sich mit ihnen verbindet, sich ihrer bedient. Und wie Mir die Herzen zufallen aus allen Religionen, so ihm die Herz-Losen aus allen Religionen, allen voran die Träger der Macht in allen religiösen Institutionen zu ihrem eigenen Machterhalt und zur Stabilisierung ihres Standes, weil sie auch keine andere Möglichkeit haben werden.
Aber am Ende wird er auch sie ausschalten, die Hure Babylon, welche alle Religionen dann unter ihm bilden werden, die große Stadt, die sich ausgibt als Meine Braut, wie er sich ausgibt, Ich zu sein, der Bräutigam aller zubereiteten Bräute; dann aber wird er die Hure Babylon verbrennen, all ihre Träger absetzen, die ihm seine Anbeter zugespielt und zugetrieben haben, damit niemand mehr neben oder auch nur (wenig) unter ihm steht, der ihm etwas von seiner Ehre nehmen könnte, damit allein ihm alle Unterwürfigkeit gilt und gehört.
Denn wie er sich zuvor in Meinen – Ja, Meinen! – Tempel gesetzt hat unter der Vorgabe, er sei Ich, und sich hat anbeten lassen in und von allen Religionen, so wird er nunmehr alle Kultbilder und Kultobjekte religiöser Verehrung abschaffen mit der Begründung: »Was braucht ihr sie noch? Nun seht und habt ihr mich selbst doch mitten unter euch!«
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,59
»Was braucht ihr noch dies vorläufige Stückwerk, wenn nun das Vollendete, Vollkommene doch endlich zu euch gekommen ist?!«
Dann wird der Antichrist sein weltweit errichtetes Bild mit Geist beleben, vor dem alle Welt niederfallen muss
Alsdann wird er sein (holografisches) Hochbild mit Geist beleben, das weltweit hoch aufgerichtet sein wird, und ihm Geist verleihen, dass es spricht und mit ausfahrenden Blitzen tötet jeden, der sich ihm nicht unterwirft.
Der Geist des Antichristen nährt in allem das »Ego«, während der Geist Christi vom»Ego« zum »We go« befreit
So siehe: Er führt nicht zusammen und verbindet und heilt nicht in Liebe, sondern er zwingt alle mit Gewalt unter sein Joch aus selbstsüchtigen Eigensinn, zur Stärkung seines Egos. Damit auch fördert er in allen nur den Eigensinn, denn sie werden ihm allein zufallen aus Furcht vor ihrer Austilgung, nur getrieben und genährt in ihrem armseligen Selbst-Erhaltungstrieb.
In Meiner Liebe kann das Selbst aufgehen und sich verlieren, verschenken, weil es sich in allem erkannt und gehalten erfährt; unter jenem aber kann das Selbst nur fliehen und sich nur noch mehr zurück ziehen, verschanzen und verbergen, sich nur noch unheilvoller verkeilen in sich selbst. Sei es durch Einschüchterung und Angst oder durch falsche Versprechen: Er fördert – nicht den Gemeinsinn, sondern den Eigensinn, – nicht das »We go«, sondern das »Ego«, – nicht die Erleuchtung, sondern die Verblendung, – nicht wahren Aufbruch zu wahrem Leben, sondern verweigernde Verharrung in Todesstarre.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,60
Im Gegensatz zur religionsübergreifenden Einheit, die Christus aufrichtet, ist die Einheit des Antichristen ein Trugbild, das darum keinen Bestand haben wird
Und wohl richtet auch er (über alle Religionen – HINWEG! -) eine Einheit auf – sonst könnte sein Reich nicht bestehen. Doch ist diese Einheit nicht innerlich durchdrungen, sondern äußerlich aufgezwungen, wenngleich bei allem, die seinem Geist ausgeliefert sind, eine seltsame Einheit der Zerrüttung in Eigensinnen besteht, so dass all die Seinen allein aus Selbsterhaltungstrieb miteinander kooperieren, um unter seiner gefürchteten Gunst zu bleiben. (Und doch ist bei allen Schafspelzen ein jeder nur des anderen Wolf!) Und weil seine Einheit, die er aufrichtet, Lüge und Trugbild ist, kann sie auch nicht bestehen bleiben, sondern muss zerbrechen zu seiner Zeit, wie alles von Anfang an bis in die Materie hinein dem Zerfall verfallen ist, was unter seine Macht geraten ist.
Der Antichrist verspricht wie Christus völlige Freiheit, fördert aber die Verhaftung in verderblicher Ich-Sucht
Er aber wird vorgeben, einen jeden zu stärken und zu befreien, indem er völlige Freiheit verspricht, die aber nicht in Liebe und echtem Verbundenheitsgefühl mit allem besteht, was Mitgefühl und Barmherzigkeit mit allem weckt, die in hingebungsvoller Liebe an allen tätig ist und nicht ruhen kann, sondern er verspricht eine Freiheit der Eigenliebe und Selbstsucht, die nur Blindheit gegen alle anderen, Blindheit für die innere Verbundenheit von allem wie die wahren Bedürfnisse aller, Abstumpfung des Mitgefühls, eiskalte Rücksichtslosigkeit, Lieblosigkeit und Herzlosigkeit, innere Isolation und den seelischen Tod fördert.
So verspricht er – wie Ich – Freiheit und Leben, bringt aber nur Bindung an die Ichsucht in allen Variationen verheerung-wirkender Süchte und Tod. Siehe, er wird alle ethischen Gesetze und religiösen Bindungen aufheben, (wohl auch) die Ketten falscher Religiosität und Gesetzlichkeit auflösen, ebenso, wie Ich es getan habe, jedoch in einem anderen Wesen, einem anderen Geist.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,61
So rufen wohl von je her – ebenso wie alle wahrhaft erleuchteten, geistlich zur Vollendung hin gereiften Christen, so auch alle wahren Antichristen und Satanisten – mittlerweile sich frei und unverhohlen zu Satan bekennend – die völlige Freiheit aus, die der Gott der Christen angeblich verweigern würde! Und doch ist es eine andere Freiheit, welcher sie dienen, nicht Meine Freiheit, die (nämlich) EBENSO befreit von jeder Selbst-Verhaftung an das ich-verhaftete Fleisch – hin zur liebenden Hingabe und selbstvergessenen Hinwendung an Mich in allen anderen, was allein wahre Erfüllung bringt; – sondern sie huldigen eine falschen, vorgeheuchelten, verlogenen Freiheit, die an alle fleischlichen, ich-süchtigen Verhaftungen zum Verderben hin versklavt.
So verkünden sie eine irrwitzige totale Freiheit, während sie gekettete Sklaven fürchterlichster Verkehrungen und Verdrehungen sind, bis in ihr völlig verdrehtes Denken und Fühlen hinein, das Böses für gut hält und Finsternis mit Licht verwechselt, Leben mit Tod und Entfaltung mit Verheerung und Verderben, den Willen und die selbst-gelöste Lust zur Auferbauung aller mit dem Willen einer sadistischen Lust zur Zerstörung von allem.
Aufruf, sich von der Verkündigung der in Christus geschenkten völligen Freiheit durch den Missbrauch dieser Botschaft, den es von je her gab, nicht irritieren zu lassen
Darum scheue dich nicht, in Meinem Namen völlige Freiheit zu verkünden. Denn es ist doch eine andere Freiheit als jene, welche der Satan den Seinen verspricht, worin er Mir – das wisse – doch auch nur (erbärmlicher) Nachahmer ist! Scheue dich nicht, in Meinem Namen völlige Freiheit zu verkünden, wie Ich, wenn Ich wahrhaftig euer Er-Löser bin, euch doch nichts anderes bringen kann als völlige Freiheit von jedweder Gebundenheit, Befreiung von jedem knechtischen Gesetzlichkeitsdenken ebenso, wie Freiheit und Lösung von jedweder Ich-Verhaftung und Gebundenheit, dass die Gebundenen IN ALLEM los sein sollen.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,62
Scheue dich nicht, in Meinem Namen völlige Freiheit zu verkünden, in der wirklich alles erlaubt ist, und nichts unvergeben bleiben wird, weil Meine göttliche, unendliche Liebe, die weit höher ist, als ihr euch ausmalen könnt, euch als Meinen Kleinen immer zugetan bleiben wird, unabhängig davon, was auch immer ihr tut, und weil Sie Ihre Sehnsucht zu euch niemals aufgeben wird, noch Ihre Ziele mit euch, so dass Sie auch das böseste Böse zum beispiellos Besten wendet und das übelste Übel zum heiligsten Heil kehrt.
Scheue dich nicht, in Meinem Namen völlige Freiheit zu verkünden; – denn es wird immer wieder Menschen geben, die Meine völlige all-umfassende Freiheit in allem als Meine un-verlierbaren Kinder missbrauchen werden als einen Freibrief zum Sündigen, einen Deckmantel ihrer Bosheit hin zu ihrem eigenen Verderben; solche hat es schon immer gegeben, in Berufung auf Mein immer gleiches Evangelium, auf Meinen Namen, in dem von je her Freiheit und Erlösung in Meiner Liebe ausgerufen worden ist.
Das soll dich nicht hindern, die Freiheit zu lehren, die Ich bringe und bin. Lass dich durch ihre Verkehrung dieser Freiheit zu ihrem Verderben hin nicht dazu verleiten, von Meiner aufgerichteten Freiheit wieder etwas weg zu nehmen und das Licht Meines Evangeliums zu trüben durch Rückfall in einen gesetzlichen Geist, der mit »Gericht« und »Verdammung auf ewig« einschüchtert und bedroht, wozu sich schon allzu oft die Vorväter verleiten ließen, die vom Geist der Freiheit, der doch ausgegossen ist, zurück fielen ins vormalige Fleisch und Mich als einen fleischlichen Gott nach ihresgleichen lehrten. Erkennst du nicht, dass dies auch wiederum seine, (des Satans) Verkehrung und Verdrehung ist, die ihm Seelen zuspielt?
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,63
Denn meinst du, ein derart verrohtes Herz, das (nicht einmal) Meine un-ergründlche Liebe rührt und erweicht und gewinnt, könnten irgendwelche Gerichtsandrohungen noch rühren? Mitnichten! Es wird diesem wie jenem spotten! Sondern vielmehr verstellt solche Droh-Predigt jenen verängstigten Seelen nur noch mehr den Blick auf Meine Liebe, die ohnehin schon über die Maßen eingeschüchtert worden sind, so dass allein der Zuspruch Meiner vorbehalt-LOSEN, bedingungs-LOSEN, UN-VERLIERBAREN Liebe sie noch befreien, heraus holen, hervor holen, aufrichten und wieder aufleben, sich entfalten, wachsen und reifen lassen kann.
Darum siehe: In Hinblick auf Mein Heil (wie Meine sicher ganz gewisse Heilszusage an wirklich AUSNAHMSLOS ALLE) gibt es nur ein entschiedenes, konsequentes »Entweder-Oder«, entweder ein »Ja« oder ein »Nein«: Entweder ihr seid unter der Gnade, oder noch oder wiederum unter dem Gesetz! Du kannst nicht ein bisschen unter der Gnade sein und zugleich ein bisschen unter dem Gesetz. Entweder du bist ganz in Sicherheit oder nicht. Entweder du bist ganz frei von irgendeiner Forderung, Bedingung, oder nicht. Da ihr aber unter der Gnade seid, gilt es! Sie kann nicht durch unzureichende Gesetzes-Be(ob)achtung oder gar durch mutwillige Gesetzes-Missachtung verspielt werden! Du musst Mich dir weder gnädig halten noch dich selbst in Meiner Gnade halten. Meine Gnade ist es, die dich hält, selbst dann noch, wenn du haltlos wirst.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,64
Hast du das begriffen, ergriffen, oder noch nicht? Denn wer das verkennt, ist nicht mehr unter der Gnade, sondern »nolens volens« (»ob er das will, beabsichtigt, oder nicht«) wieder unter dem Gesetz! Darum gilt es, zu verkündigen und den verängstigten Seelen klar zu machen: »Ihr seid bleibend, un-verlierbar unter der Gnade, nicht mehr unter dem Gesetz, was auch immer ihr tut!«, – auch wenn dies viele – nach dem Gesetz – zu ihrem Verderben missbrauchen.
Aber auch diese wird ihr Verderben richten, auf dass Meine Gnade sie ereilt. Denn das Gesetz steht im Dienst der Gnade, Unheil steht im Dienst des Heils, Verstockung steht im Dienst der Erleuchtung, die Hölle im Dienst des Himmels, und alles in Meinem Dienst, (dem) Meiner Gnade zu euch, im Dienst eures Heils, eurer Erleuchtung, eures Himmels.
So ist alles Gesetz, Gericht, Verstockung, Verdammnis, ALLES ein Zuchtmeister auf Mich – Christus – hin, und alles unbarmherzig erscheinende Karma doch nichts als barmherziges Dharma. Und alles, ALLES steht im Dienst Meiner unendlichen Liebe, die nichts als ALLE erretten will nach ihrem fest beschlossenen, ewigen, unaufhebbaren Vorsatz Ihrer Natur, Ihres Wesens.
Darum scheue dich nicht, in Meinem Namen völlige Freiheit zu verkünden, auch wenn die Verkündigung Meiner unendlichen Langmut von vielen nicht gefasst werden kann, so dass sie es sich auslegen und ihrer Unreife zudrehen zu ihrem eigenen Verderben, wie sie es auch mit den Worten deines Vorgängers, des Apostels Paulus, getan haben, der gewirkt hat in dem Geist, der jetzt in dir ist.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,65
Solche, die sich die Wahrheit zu ihrem Verderben zudrehen, wird es immer geben, – hinlänglich, was immer ihr ihnen predigen mögt, und sie sind nicht aufzuhalten in ihrem heillosen Lauf, denn jeder muss seine eigenen Erfahrungen selbst machen und am eigenen Leib, an der eigenen Seele zu spüren bekommen; – solche Heillosen wird es immer geben, solange dieses Äon noch währt, ebenso wie solche, die Mein darum nicht aufgegebenes, ewig weiter bestehendes Sittengesetz, Mein Gebot der Liebe, Meinen ausharrenden Willen zu eurer völligen Heilung und Heiligung, wiederum zum unbarmherzigen, ungeduldigen Götzen machen, der sie in furchtbarste Knechtschaft wirft, in Verkennung Meines wie eures eigenen Selbst in verkapptem, fromm verbrämten Eigensinn, als könnte Mich es je gereuen, euch zu suchen, als könnte irgend etwas Meine Gunst zu euch verspielen, als könntet ihr irgend etwas dazu beitragen, euch Meine Gnade zu erwerben oder euch (auch nur) in ihr zu halten. Siehe, niemand muss sich in Meiner Gnade halten, niemand muss Mich gnädig halten; sondern Meine Gnade allein ist es, die euch hält.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,66
Lobpreis der im Evangelium auszurufenden Freiheit, die Christus der ganzen Schöpfung verliehen hat, und deren Erkenntnis Freisetzung bewirkt von allem
So bleibt es dabei: Das Evangelium, das du zu verkündigen hast, preist die Freiheit aller von allen Bindungen, aufgerichtet durch die Vereinigung Christi mit allen, der Verbindung des Bräutigams mit Seiner ganzen Braut, des Schöpfers mit Seiner ganzen Schöpfung, die innige, unauflösliche Verbindung der All-Seele mit allen Ihren Seelen bis ins Leibliche, ins letzte Atom der Materie hinein.
Diese Kunde erhebt den hohen Wechsel, der alle Welt in ihren Sünden heilig spricht und Gott-Christus, dem sündlosen heiligen Schöpfer aller Welt alle Schuld und Verantwortung aufbürdet, alle Sünde dem Kreuz zuführt, der hingebungsvollen göttlichen Liebe, die aller Welt Verderbtheit verschlingt und für alle unverbrüchliche Versöhnung erwirkt, und alle trotz aller noch gegebenen Unzulänglichkeiten und Widerwärtigkeiten in ihrem gerechten Schöpfer und Vater eint, der ALLEIN gerecht ist und darum ALLES gerecht, schon »recht« macht, und ALLES – selbst auch noch den letzten Satan! – trotz allem gerecht sprechen wird.
So hat eine jede Kreatur direkten, unmittelbaren Zugang zu dem Urgrund ihres Seins, der sie liebenden Liebe, und braucht keinen Mittler mehr, nicht einmal das Wissen um den Sohn, weil der Sohn selbst dieser letzte Urgrund in allen Seelen ist und sich ohne Worte jeder Seele, jedem Herzen mitzuteilen vermag.
Welche Seele auch immer diese innere, wunderbare Verbindung erspürt, die wird frei, nicht allein von jedem knechtischen, knechtenden Geist, von Einschüchterung, Furcht und Angst, sondern auch von allen verderbenbringenden, in Armut und Elend haltenden Ich-Verhaftungen, weil sie überwältigt wird von der in Christus, ihrem Gott, ihrer Seele, errichteten Verbindung aller mit allen im Heil.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,67
So wird sie innerlich von der alles erfüllende Liebe überwunden und an die Kraft dieser Liebe gebunden, die sie unweigerlich, unwiderruflich frei setzt von allem zu allem und hinein drängt in die Liebe, die alle sucht, weil sie weiß, dass alle von dieser Liebe schon gefunden und gewonnen sind.
Diese Freiheit rufe aus! Diese Freiheit verkünde mit Jubel und Freude, ohne Unterlass, und ohne dich von irgend einem Trugbild, das diese Freiheit Lüge strafen will, darin verunsichern zu lassen.
Denn es bleibt dabei: ICH BIN und sonst keiner mehr! Es gibt nur Mich, Christus, euer aller Vater – (den) Abba aller Meiner Kleinen, Kindlein, – und darüber keinen strafenden Rache-Gott! Und was Ich vollbracht habe, das habe Ich vollbracht! Und was Ich zugesagt habe, das habe Ich zugesagt! Und wofür Ich gelitten, gehofft und gebetet habe, dafür habe Ich gelitten, gehofft und gebetet, und leide und hoffe und bete Ich noch! Und was Ich aufgerichtet habe, das habe Ich aufgerichtet! Mein Geist wird ́s herbeiführen! Wer will ́s wenden? Denn allein ICH BIN, eure Freiheit, und sonst keine mehr.
2.4.4 Bild und Geist – SXP IV,68
Die Gewalt des Antichristen ist Ichsucht und Hass, die Gewalt Christi dagegen Vereinigungsverlangen und Liebe
Und wie Ich darum ausrufe: »Der Schwache soll sich seiner Schwachheit rühmen, ja, der Sünder seiner Sünde!« – »Der Schwache rufe: „Ich bin stark in dem HERRN, aus Ihm allein, in der Kraft Seiner Liebe, die alles trägt und erfüllt!“ so wird auch er (der Antichrist) ausrufen: »Der Schwache rufe: „Ich bin stark aus MIR allein, in der Kraft der (/seiner) Unterdrückung.“ Seine Gewalt aber ist Ichsucht und Hass, Meine Gewalt ist Vereinigungsverlangen und Liebe. Er UNTERWIRFT das »Selbst«, das in der Furcht vor ihm in seinem Selbsterhaltungstrieb zur Selbstsucht hin dadurch nur gefördert wird, bis es blind wird für alles andere als nur sich selbst; – Ich aber GEWINNE das »Selbst«, indem Ich es überführe, dass es mit allem zu Meinem »Selbst« gehört, so dass es in Meinem hingebungsvollem, sich an alle verschenkenden »Selbst« aufgeht und gleichsam auslöst, um sich darin zugleich zu finden und zu erfüllen; weil es seine letzte und tiefste Wahrheit, sein verborgenes göttliches Wesen und seine Essenz ist. Er dagegen fördert die ÄUSSERE Einheit des Eigensinns, die nur Lug und Trug, aber keine wahre Vereinigung ist, sondern einzig besteht im gemeinsamen Erstreben des eigenen Vorteils. Ich aber fördere die INNERE Einheit des Gemeinsinns, in der alle wahre Einheit in Wahrheit besteht, zum Vorteil eines jeden Gliedes.