XI. Außen und innen, Unheil und Heil

Loslösung durch die mystische Gottesschau

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,159

Die universale göttliche Heilswirksamkeit, selbst in den scheinbar widersprüchlichen Wirkungen

Sehnsüchtige Bitte, Gottes universale Gestalt erblicken zu dürfen

1. Ich sprach: „Aus Mitleid und tiefem Mitempfinden, aus Deinem unendlichen Mitgefühl heraus, hast Du dies Wort zu mir gesprochen und mir kund getan jenes tiefste spirituelle Geheimnis des Seins. Dadurch ist meine Verblendung aufgehoben und meine Seele gelöst. 2. Über den Zyklus von Entstehen und Vergehen aller Wesen habe ich nun umfassend von Dir, o Lotusäugiger, vernommen, und ebenso über die unvergängliche Größe der göttlichen bewussten »weiten Seele«, der großen und weiten »Mahatma«, die allen Wesen innewohnt. 3. So ist es mir, als ob Du Dich selbst mir darin gezeigt hast, o höchster Gebieter. Ich begehre darum, nun Deine göttliche Gestalt und Erscheinung selbst zu erblicken, o Du alles beseelendes Sein. 4. Wenn Du denn meinst, dass es von mir erkannt werden kann, mein Herr und Meister, dann zeige mir Dein unvergängliches Selbst.“

Gott zeigt sich in Seiner Allwirksamkeit im Widerstreit der Mächte

5. Die Erhabenheit sprach: „Erblicke, o Suchendes (Wesen), und schau: Sieh die millionen und milliarden Erscheinungen Meines unsichtbaren Wesens in Seiner Vielfalt der Schönheit, Meiner ewigen Kraft und Meiner Gottheit, – verschieden in Art, Form und Farbe, und doch ewig verbunden in eins.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,160

6. Erblicke all die Lichter und Energien, all die Kräfte, Mächte und Gewalten, all die Reiche, Throne und Fürstentümer aller Himmel, all ihre Gottheiten und Erzengel, hohen Engelsfürsten und Engel, all ihre Heere an Geistern und Dämonen, die sich gegeneinander zur Schlacht aufbieten, miteinander ringen, kämpfen und streiten, erblicke alle (ihre) Wirkungsweisen, hervorbringend wie zerstörend, bildend wie zerschlagend, befreiend und bindend, und ihr ganzes Zusammenspiel: Ich allein bin es, welcher alles in allem wirkt und in allen am Wirken ist; aus Mir kommt dies alles hervor und Mir ist dies alles unterworfen. Ich bin es: – in allen, und durch alle und über allen.

Betrachte all die unzähligen Wirkungsweisen und Erscheinungen, schrecklich und wunderbar, die kein Wesen in ihrer Unzahl zu überblicken vermag, und erkenne, dass Ich das alles bin, Manifestationen Meines Wirkens und Meines Wesens, Entfaltungen Meiner unbegrenzten, allgegenwärtigen Allmacht. Erkenne, dass Ich es bin, und sonst keiner (, kein Wesen) mehr – niemand als Jesus allein.

Alle Wirkungen zielen auf das Offenbarwerden des Antlitzes Christi in allem

7. Ja, bereits im »Hier« und »Jetzt«, ja, hier und heute, soll dein Blick in das ganze Universum und in alle Universen und durch alle Zeiten sich ausbreiten, und dein Schauen soll über all ihre Bewegungen und Umwälzungen hin zu der Stille und Erhabenheit in ihren unbeweglichen, unverrückbaren, heiligen Gesetzmäßigkeiten gelangen, auf dass du erkennst, o Sterbliches und in deiner Sterblichkeit darin noch Eingebundenes, dem ewigen Wandel Unterworfenes (Wesen), dass dies alles in Mir lebt und webt und ist, und, dass dies alles sich in einem Gewaltigen, Unfasslichen, Unendlichen, Unbegrenzten, – in Mir! – vereint:

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als der Leib, dessen Haupt Ich bin, als der Körper, dessen Seele Ich bin, in allen Zyklen (/Kreisläufen), dessen Herz und Pulsschlag Ich bin, – bis alles, was von Mir ausging und durch Mich ist, zu Mir zurückkehrt, und alles von Meinem Angesicht – dem Lichtglanz der Herrlichkeit alles Göttlichen, dem Antlitz Jesu Christi – durchstrahlt wird.

Denn Ich habe bei Mir selbst geschworen: Ich will alle Meine Geschöpfe, es sei Hohes oder Tiefes, weil sie Mir alle lieb sind, und alles, was ist, Sichtbares wie Unsichtbares, zu Mir ziehen, bis Meine gesamte Schöpfung mit Mir, ihrer Schöpferkraft, innig vereint und eins ist, und Ich Mich in allem erkennbar entfalte, – auf dass in allen sichtbar und von allen erfahrbar werde, was von Ewigkeit her gilt und dir, o Glückseliges (Wesen), an Seligkeit zu sehen jetzt schon beschieden ist: Ich, alles in allem.

Gott schenkt allen Suchenden die befreiende Gottesschau, die alles in sich zu Einem vereint

8. Was du zu sehen begehrst, das kann kein menschliches Auge fassen. Es gibt aber ein göttliches Auge, ein inneres Schauen. Und dieses Auge schenke Ich jedem Wesen in dem Maße, wie es danach trachtet, jenes Schauen sucht und begehrt. Erblicken sollst du Mich in Meinem göttlichen Sein. Denn welches Wesen auch immer (in dieser Weise) Mich sucht, das soll finden, und es soll die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird es frei machen und lösen von seinem begrenzten Sein. Denn wie alles, was um dich herum dich umflutet und sich entfaltet, ein Teil ist von Mir, aus Mir hervor strömt und durch Mich ist und zu Mir zurück fließt, so auch du:

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Erkenne, dass du ein Teil von Mir bist, ein winziges Tröpfchen im unendlichen Strom der Ewigkeit, dass du aus Mir hervorgehst, durch Mich bist, in Mir eingebunden, damit du in Mich zurückfließt und in Mir aufgehst, wie Ich von je her in dir bin; und wenn du so von deiner Ich-Gebundenheit gelöst sein wirst, alles durchdringend und erkennend, gleich wie du durchdrungen und erkannt bist: So wirst du zur Ruhe gelangen und deine Seele Frieden finden. Denn du erkennst: Nicht du, nicht du, – kein »ich« und kein »du« – nur ein »Wir« , in vollendeter Einheit: Ich bin es, und du gehst auf, deine Begrenzungen lösen sich auf in einem unendlichen einigem »Wir«, das Ich bin.“

Gottesschau geschieht durch das innere Auge

Das äußere Auge nimmt nur ein sinnloses Chaos von Einzelerscheinungen war. Das innere Auge lässt alles in einem großen Zusammenhang erblicken

Solange du nur mit deinen äußerlichen, oberflächlichen, körperlichen, vergänglichen Augen schaust, erblickst du auch nur das Äußerliche, Oberflächliche, Körperliche, Vergängliche, (solange) erkennst du nur das ständig im Wandel von Werden und Vergehen begriffene Wechselspiel der oberflächlichen Erscheinungen, aber nicht ihren immer-gleichen Urgrund und ihr wahres Wesen. Du nimmst jede Erscheinung, Gestalt und Kreatur als einzeln, für sich, selbst-ursächlich wahr und erspürst nicht den inneren Zusammenhalt und Zusammenhang. Alles zerfällt nach deinem Eindruck in Einzelwesen mit selbstursächlichen Einzelwirkungen, in einem chaotischen Miteinander, Gegeneinander, Aufeinander und Durcheinander, ohne Sinn und Ziel. Dein inneres Auge ist noch nicht erwacht, noch nicht geschärft zu dem Blick, der das eigentliche, einheitliche Wesen in und hinter allen Erscheinungen, Gestalten und Geschöpfen erblickt, so dass es den inneren Zusammenhang von allem und das große, grandiose Zusammenspiel in allem noch nicht erschaut.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,163

Aber je deutlicher dein inneres Auge geschult und geübt ist, desto mehr werden deine äußeren Eindrücke, in welchen alles in flüchtige Nichtigkeiten sowie in zweck- und ziel-lose Sinnlosigkeiten scheinbar konfuser, chaotischer Einzel-Wirkungen und -Bewegungen zerfällt, sich in ein Gesamtbild zusammenfügen, in einen großen, gewaltigen, stillen, alles umspannenden Zusammenhang. Dann wirst du klar sehen.

Wenn du das große Ganze erfasst, wirst du auch alles Einzelne recht einordnen und deuten und verstehen können. Denn das Ganze ist im Einzelnen und das Einzelne im Ganzen; – und doch ist das Ganze mehr als die Summe alles Einzelnen, sondern fügt sich zusammen zu einem großen Zweck, Sinn und Ziel.

Der Zustand des inneren Auges bestimmt die ganze Wesensverfassung: Finsternis oder Licht

Darum übe dich darin, dass dein inneres Auge sich öffnet und immer klarer sieht. Denn wenn es sich öffnet und wie ein Fenster aufgetan wird, dann wird das Licht der Himmel, das durch dein inneres Auge in dich fällt, von innen heraus deinen ganzen Geist, deine ganze Seele und auch deinen ganzen Leib erleuchten, so dass du auch mit den äußeren Augen das Licht siehst und findest, dass dich überall umgibt, so dass du um dich und in dir nichts anderes mehr siehst als Licht. Und dein inneres Leuchten wird auch durch den Glanz deiner Augen in die Finsternis dieser Welt strahlen. Wenn also dein inneres Auge klar ist, wird dein ganzes Wesen strahlendes Licht sein, dass du wandelst in den Dunkelheiten dieser Welt wie ein strahlender Stern (, der alles um sich ausleuchtet). Wenn aber dein inneres Auge getrübt und arg ist, wenn es übel um dein Erkennen bestellt ist, so wird dein ganzes Wesen verdüstert sein, dass du wandelst als Dunkelheit inmitten von Dunkelheiten.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,164

Wenn nun dein Auge, das in dir ist, trüb oder gar blind ist, so dass dein inneres Licht Finsternis ist, du aber meinst, du seist sehend, wie groß wird dann erst die Finsternis sein, wenn du fällst?! Denn du MUSST straucheln und fallen, da du den Weg nicht siehst! Dann (aber) wird deine Finsternis auch deinen Sinn betrüben, dass du (endlich) Verlangen haben wirst, (wahrhaft) zu erkennen. So wird deine Finsternis ihr Gericht erfahren, auf dass du errettet würdest.

Denn dazu bin ich in die Welt gekommen, um alle Finsternis zu richten, und alle Blinden sehend zu machen. Darum werde Ich auch alle, die sich für sehend halten, ihrer Blindheit überführen. Deshalb bleibt ihre Sünde, weil sie sagen, sie seien sehend, bis sie an ihrem Verderben, das ihrer Blindheit folgt, ihren Tod erkennen und ihre Finsternis.

Jesus ist als Licht in die Welt gekommen, um alle Herzen zu erleuchten und in Liebesglut zu entflammen

Denn solange Ich in der Welt bin, bin Ich das Licht der Welt! (Ich allein aber bleibe.) Welche Finsternis also will ́s wehren? Und so wahr Ich, das Licht, in diese Welt eingegangen bin, um alles auszuleuchten und (alle leere dunkle Finsternis) mit Licht zu erfüllen: Ich werde alle Wesen erleuchten mit dem Licht Meines Lebens, die in diese Welt geboren werden, um sie hinein zu ziehen in Mein Licht.

Denn Meinem Licht kann (sich nichts entziehen und ihm kann) kein Wesen widerstehen, so wenig wie die Nachtfalter dem Schein einer Lampe. Welche Seele aber noch widersteht und in ihrer Sünde verbleibt, die ist noch von Blindheit umfangen, und hat Mich weder gesehen noch erkannt.

Ja, Amen: Ich bin gekommen, um ein hell loderndes Feuer anzuzünden auf Erden, und was wünschte Ich sehnlicher, als dass diese Liebesglut schon entzündet wäre in aller Herzen! Und wessen Herz mit Meinem brennt, (der) ist erfüllt von Meinem Sehnen. Doch dazu bin Ich gekommen: Ich will ́s auch tun!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,165

Denn ihr gingt alle in die Irre, wie Schafe, ein jeder sah nur auf seinen Weg. So irrtet ihr umher, wie führungslose Schafe ohne Hirten, zerstreute und verschmachtende Lämmer mitten in (der) Finsternis. Wer aber seine Finsternis erkennt in Meinem Licht, der wird betteln und flehen, dass seine Augen aufgetan werden, und die Schuppen und Verkrustungen werden abfallen, die auf den Facetten seines inneren Auges liegen, auf dass er sehe. Wenn dir aber die Schuppen von deinen Augen fallen, dann wirst du Mich wahrhaftig erkennen, nicht nur, wie du Mich bislang gekannt hast, sondern in allem.

Wer seine augenblickliches Existenz in das kosmische Geschehen eingebunden sieht, das alle umgreift, wird befreit von der zwanghaften Umklammerung seines momentanen Lebens

So wird deine Seele frei und dein Dasein dir leicht, wenn du mit deinen sehenden Augen wirklich siehst und mit deinen hörenden Ohren wirklich hörst, weil nicht allein deine äußeren Sinne, sondern auch deine inneren Sinne geöffnet sind, dein inneres Auge und dein inneres Ohr.

Denn dann erkennst du die Einheit in der Vielfalt, das Zusammenspiel in den Einzelwirkungen, und erkennst das Kleine ins Große eingebunden; dann vernimmst du viel gewaltigere Prozesse in viel größeren Dimensionen über viel langatmigere Zeitabläufe; dann nimmst du dein eigenes, augenblickliches Leben, dein Kleid, das du für einen kurzen, flüchtigen Augenblick trägst, die kurze Zeit, die du in dieser Existenz verweilst, nicht mehr so wichtig, als hinge alles für dich und deine Umwelt davon ab, was du JETZT erkennst, was du JETZT vermittelst, was du JETZT erreichst. So klammerst du dich nicht mehr an dieser EINEN Existenz, an diesem EINEN Leben fest, als wäre es dein einziges und alles, was du hast und bist, was dich ausmacht, das einzige, in welchem du alles finden, erkennen, verstehen und erreichen, den Lauf vollenden und den Kampf gewinnen müsstest.

(Niemand von euch nämlich ist, was er (oberflächlich) zu sein scheint, wie auch Ich nicht bin (das Grauen), was Ich vielen zu sein scheine.) Denn wenn sogar ihr, die ihr arg seid, den Eurigen die Ehrenrunden zugestehen könnt, die sie nötig haben in eurer Schule, wieviel mehr dann Ich, der Ich unendlich viel mehr bin als ihr!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,166

Das schenkt dir Gelassenheit, Befreiung von deiner – mitunter auch frommen – (angst-vollen) Selbst-Verhaftung. Dir wird bewusst: Alles ist eitel, nichtig, unbedeutend, einerlei und kann den großen Lauf aller Dinge weder beschleunigen noch verhindern (- hin zum Heil: für dich wie für alle anderen). Denn selbst, wenn ihr das in eurer Eigenwirksamkeit tatsächlich tut; so tut ihr es wahrhaftig doch auch nicht, sondern allein Ich, der Herr, denn ihr wirkt doch selbst immer nur das, was Ich wirke und schon längst ersehen, erkannt, und durch Meinen ewigen Ratschluss – »Amen! So sei es!« – in seiner Existenz bestätigt und in seiner Wirklichkeit beschlossen habe; und auf euch liegt allein der Vollzug.

Darum kannst du auch bei allen Rückschlägen, in aller Unzulänglichkeit und in allem Scheitern, in all deinen Schuld- und Verdammnis-Gefühlen angesichts deines Versagens und deiner Boshaftigkeit, deiner Verstrickungen und deiner Übeltaten, die du an dir siehst und vernimmst und die du (auch) nicht oder kaum – (lediglich) innerhalb des geringen Horizontes und Reifegrades, den du hast – verhindern und abbauen kannst; du kannst trotz all dieser deiner Mängel und Unzulänglichkeiten voller Zuversicht sein, dass Ich, der Ich in euch (allen) angefangen habe Mein gutes Werk, dieses auch vollenden werde zu Meiner vollendeten Wiedergeburt in euch – wie aber in euch, so in allen.

Denn alles Leben befindet sich in überdimensionalen, unüberblickbaren, kaum wahrnehmbaren, verborgenen Bewegungen und Reifungsprozessen hin auf seinen (unendlichen) Ursprung, auf sein (gewaltiges) Ziel, wie der Atem (unweigerlich) zurückkehrt zu dem, der ihn ausgehaucht hat. So gibt es doch eine unmerkliche Entwicklung in allem, ein (beständiges) Hinwachsen zu dem, der alles in allen erfüllt, und alles in sich hinein zieht und in sich aufgehen lässt, in Sein Bild verwandelt, um sich in allem als der Herrliche zu erweisen.

Die Schulung des inneren Auges lässt das wahre Wesen immer deutlicher erkennen

Übe dich in der inneren Einkehr, schule deinen inneren Blick, das In-dich-hinein-Schauen und das Aus-dir-heraus-Schauen deines inneren Auges (- des All-Auges, das dich und alles besieht).

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,167

Was du vorher nur verschwommen, unklar, schemenhaft, verzerrt, nur als grobe Schatten und Umrisse undeutlicher Gestalten wahrgenommen hast, wie durch einen gewölbten Spiegel aus grob gehauenem Metall, wie durch aufgewühltes Wasser: Dein Erkennen wird deutlicher, klarer, schärfer, facettenreicher, detaillierter. wie durch einen reinen, glatten Spiegel, wie durch ein stilles, kristallklares, türkisblaues Wasser, das zur Ruhe gekommen ist. Deine Seele, die unruhig war, wird zu einem stillen See mit glatter Oberfläche: Du kannst bis auf den Grund schauen, und du kannst darin zugleich das ganze Firmament, das All erblicken, das sich in deiner beruhigten und zur Ruhe gekommenen Seele spiegelt.

Der Blick des inneren Auges geht nach innen wie nach außen: Es findet das Innere in Gott und Gott im Inneren – als Sein Ebenbild und Seinen Spiegel

Suche dein inneres Auge, zwischen deinen Augenbrauen, leicht oberhalb, hinter deiner Stirn. Es gleicht dem Facettenauge eines Insekts, mit erweitertem Blick. Ja, und übertrifft dieses. Es gleicht einer schwebenden Kugel aus Augen, die in alle Richtungen blicken, nach innen gleichwie nach außen. Und was sie außen wahrnehmen, nehmen sie auch innen war; und was sie innen wahrnehmen, nehmen sie auch außen war. Denn das Äußere liegt im Inneren und das Innere im Äußeren. Darum heißt es auch: Wenn du Gott zu erkennen suchst, blickst du wie in einen Spiegel: Und wer ins absolute Erkennen gekommen ist, sieht sich und alles aus dem Blickwinkel dessen, und sich selbst mit den Augen Dessen, IN Dem, ALS Der, Der ALLES absolut erkennt und erblickt. Je mehr du von Gott erkennst und verstehst, desto mehr erkennst und verstehst du von dir. Denn du existierst in Gott wie Gott in dir existiert. Und du hast Sein Zeugnis in dir selbst.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,168

Du findest dein wahres Wesen, deinen wahren Ursprung und deine wahre Bestimmung in Gott, wie du Gottes wahres Wesen, Seinen wahren Ursprung und Seine wahre Bestimmung in dir findest. Ihr seid eine unauflösliche Einheit: Du in Ihm und Er in dir. Je undeutlicher du Ihn erkennst, desto undeutlicher wirst du auch dich erkennen. Je weniger du Ihn verstehst, desto weniger wirst du auch dich verstehen. Denn du bist Sein Ebenbild, Sein Spiegel, Ihm gleich, ja, Sein Antlitz und Seine Herrlichkeit, völlig identisch und eins mit Ihm: Er in dir und du in Ihm (/Er du und du Er).

Der Ungläubige erkennt Gott nicht in seinem Spiegelbild; der Erleuchtete kann sein Spiegelbild bejahen

Hast du nie gelesen, dass ein Ungläubiger das Bild, das er im Spiegel findet, schnell wieder vergisst? Was ist das? Was findest du in deinem Spiegelbild? Ist es nicht das: Ich, die Fülle der Gottheit, in dir, und du mit allem in Mir? Wenn du dich wirklich erkennst, wirst du Mich in dir erkennen, und dich in Mir, Mich in allem und dich in allem, alle in Mir und alle in dir, und alles in allem EINS.

Und ob du wirklich gegenwärtig, angekommen bist, Ich in dir und du in Mir, das zeigt sich daran, ob du dich wirklich im Spiegel anschauen kannst, oder, ob du das, was du siehst, sehen würdest, scheust. Erkenne: Du hast immer nur so weit zu Mir gefunden, wie du zu dir selbst gefunden hat. Solange du dich selbst mit allem, was du bist, nicht bejahen kannst, vollendet oder noch unvollendet, gut oder vermeintlich schlecht, bist du auch noch nicht dahin gekommen, Mich mit allem, was Ich bin, zu bejahen. Finde doch endlich zu einem »Ja« zu dir selbst, zu einem »Ja« zu Mir!“

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,169

Der Herr ist bereit, auch für den Letzten, dem niemand mehr etwas zutraut, die Hand ins Feuer zu halten

Und ich sah eine durchbohrte Hand über glühenden Kohlen, ins lodernde Feuer gehalten, selbst brennend und glühend, und in ihrer Wunde, über ihrer Durchbohrung etwas schwebend, wie einen Jaspis, einen herrlichen Diamanten, klein, doch stechend ausstrahlend wie einen Stern.

(Und der Herr fragte mich: „Erkennst du, was das ist?“) Und der Heiland sprach zu mir: „Du sagst: »Keine, KEINE, auch nicht EINE Seele – nicht einmal (mehr) meine (eigene) Lebensgefährtin! – ist bereit, ihre Hand für mich ins Feuer zu halten! Wie könnte ich da noch (selbst) für mich die Hand ins Feuer legen, an mich glauben, auf mich vertrauen?!« – (So zweifelst du an dir selbst.)

Ich aber sage dir: Mag auch sonst niemand dazu bereit sein, für dich die Hand ins Feuer halten: Siehe, Ich halte für dich Meine Hand ins Feuer! Glaube an dich! GLAUBE AN DICH, wie ICH noch immer an dich glaube! – … denn du bist Mein und Ich bin dein. GLAUBE an dich! Glaube an MICH – IN DIR! Du trägst nicht umsonst Mein »INRI« in deinem Namen (- »HeINRIch« -) und du sollst noch reich an heiligen Hainen Meiner Pflanzungen werden! Was Ich aber dir sage, das sage ich allen.“

Aufruf, durch Gottesvertrauen göttliche Selbstsicherheit zu erlangen als ein König und Priester, ein Kind Gottes

Siehe nun aber: Wenn Ich bereit bin, Meine Hand für dich ins Feuer zu legen, dann musst auch du bereit sein, für dich deine Hand ins Feuer zu halten.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,170

Wenn Ich an dir nicht zweifle, weil du Mein Kind bist, dann darfst auch du dich nicht mehr von Selbst-Zweifeln zerfressen lassen, wo du doch Mein Kind, (Geist) aus Meinem Geist bist. So lege du auch selbst für dich die Hand ins Feuer! Nur so wirst du erfahren, dass auch Ich Meine Hand für dich ins Feuer gelegt habe! (- und dich halte als Meinen Stern.)

Lege deine Hand ins Feuer, für deine innere Stimme, die in dir spricht und dich leiten will, dass es Meine Stimme ist, und folge ihr, wo immer sie dich hin führt! Du wirst keine Stimme vom Himmel hören, die dir sagt, wo es lang geht, solange du nicht auf deine eigene innere Stimme in dir, die die Meine ist, zu hören und darauf fest zu vertrauen, fest zu bauen gelernt hast. (Glaube endlich an das, was du selbst in einzigartiger, unvergleichlicher Weise in deinem Innersten wahrnimmst, hörst, siehst und fühlst!

Übernehme endlich selbst Verantwortung für das, was du bist und sein willst, und auch für deine (eigenen) Entscheidungen! Wage es, eigene Entscheidungen zu treffen. Und auch, wenn diese falsch sein mögen, so sind es doch wenigstens DEINE Entscheidungen. Du hast ein Recht, Fehler zu machen. Aber du musst anfangen, selbst deines Glückes Schmied zu werden. Höre auf, dich selbstmitleidig in der Opferrolle gegenüber den Schicksalsmächten zu suhlen. Dir sind (- wie jedem! – unvergleichliche) Talente anvertraut, mit denen du schachern kannst! Höre auf, sie zu vergraben, und Mich dafür noch einen harten Herrn zu nennen, der sich nicht erweichen und dich nicht dich selbst sein und werden ließe! (- … dir deine Reifung verweigern würde!)

Dir ist ein inneres Licht gegeben! (- auch am Ende DEINES Tunnels!) Stelle es nicht länger unter den Scheffel, dass es nicht noch vollends ausgelöscht wird und erstickt!

Übernehme endlich selbst die volle Verantwortung für deine Herzens-Entscheidungen UND TREFFE SIE, wenn du denn wirklich glaubst, dass Ich alle Verantwortung für dich übernommen und dir abgenommen habe! Was hast du denn dann noch zu fürchten?!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,171

Übernehme selbst Verantwortung für dein Leben und nimm es selbst in die Hand, und sei nicht länger der Spielball anderer, die (nur) ihr übles Spiel mit dir treiben, ein verunsichertes Fähnchen im Wind, das bald in die eine, bald in die andere Richtung weht, je nachdem, von welcher Seite es angeblasen oder nur angehaucht wird!

(Denn Widerspruch wirst du IMMER erfahren, hinlänglich was du tust oder wofür du dich einsetzt! Wenn dem doch OHNEHIN so ist und du in ALLEM Gegenwind erfährst, solltest du wenigstens (dagegen an-)kämpfen für das, was IN DIR ist! Das nämlich gibt auch jedem noch so aussichtslos erscheinenden Ringen wenigstens FÜR DICH seinen Sinn!

Denn selbst, wenn alles Sich-Abmühen fruchtlos bliebe, so ist es immernoch besser, im Einsatz für die EIGENE Überzeugung sich aufzuzehren und notfalls darin unterzugehen, als im Streit für die Interessen eines ANDEREN, selbst wenn man damit viel Ansehen bei den Nichtigen einfahren würde und gleichsam die ganze Welt gewönne.

Ich sage Dir das, weil Mein Weg der schwierigste von allen ist und selten Anerkennung und Zustimmung in dieser Welt erfährt – insbesondere in den letzten Tagen. Aber du rettest damit wenigstens dich selbst (- DEINE Seele) – wie alle, die sich nach wahrer, umfassender Erlösung verzehren.

Darum: Sei ein Banner Gottes, das allem Widerstand fest und unverrückbar entgegen steht! Stehe zu dir und deinen ureigensten Empfindungen, Bedürfnissen, innerstem Verlangen nach Mir, und kämpfe allein für diese, und du wirst sehen, erfahren, dass Ich zu dir, IN DIR STEHE! Hilf dir selbst (voller Zuversicht), dann wirst du erfahren, dass Ich dir helfe!“

Der Aufruf zu Selbstvertrauen ist kein Aufruf zu Selbsterlösung, sondern zum Aufstehen im Glauben an die Erlösung

Ich aber sträubte mich gegen diese Worte: „Herr, das widerspricht aller christlichen Lehre, nach der ich von Kindesbeinen an unterrichtet worden bin: »Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!« – ist das nicht die (spöttische, blasphemische) Rede von Gottlosen?

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,172

Sind nicht gerade wir Christen gewiesen worden, das Heil nicht in uns, in unseren Möglichkeiten und Fähigkeiten zu suchen, sondern gänzlich außerhalb von uns – (nämlich) in Dir?! Hast du uns nicht selbst gelehrt: »ICH bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Nur wer IN MIR ist und ICH in ihm, DER bringt viel Frucht. Ohne Mich, außerhalb von Mir aber könnt ihr nichts tun«?

Was Du mich aber jetzt zu glauben weist, klingt für mich wie der Aufruf zur Selbst-Erlösung! Kann ich mich denn, wie Münchhausen, mit eigener Hand am eigenen Schopf aus meinem Schlamassel ziehen? Sollen wir uns nicht vielmehr für gänzliche Nichtsnutze halten, zu nichts in der Lage und fähig ohne Deine Aushilfe, die von außen kommen muss und nicht aus uns selbst kommen kann?“

Da war ein langes Schweigen. Dann aber hörte ich eine müde, fast verärgert klingende Stimme: „Wie lange, sage Mir, wartest du nun schon auf den »deus ex machina«, auf die göttliche Hand, die sich dir aus sich auftuendem Himmelsgewölk entgegen strecken soll, um dich heraus zu ziehen? – … vergeblich! Erkenne doch endlich, was dich dies lehren will!

Siehe, die Kinder der Welt sind wahrlich (in gar manchem) klüger als die Kinder des Lichtes! – … wie schon ihr Wahlspruch zeigt: »Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!« (Was nämlich ist das? Es meint – RECHT VERSTANDEN:) »Hilf dir selbst in der Zuversicht, dass du so dann erfährst, wie Ich dir helfe.« -»Hilf dir selbst, WEIL Gott dir hilft!« – wie auch schon euer Apostel Paulus euch einschärfte: »Wirkt (selbst-bewusst mit ernsthaftester Überzeugung) euer Heil! Denn Gott ist´s, der´s in euch wirkt!« In ihrem gesunden, natürlichen Selbstvertrauen findet sich bei den vermeintlich Gott-Losen also mehr Gottesvertrauen als in dir, der du auf die göttliche Hand aus den Himmeln wartest und ständig ihr Ausbleiben beklagst, statt die Kraft zu nutzen, welche jene in dich selbst gelegt hat!“ Wieder trat ein langes Schweigen ein und ich fürchtete schon, ein Ungewitter würde sich zusammen brauen.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,173

Dann aber kam eine sanfte Stimme: „Überdenke doch noch einmal Mein Gleichnis vom Weinstock und den Reben. Bilden diese nicht eine Einheit? Ist nicht jede Rebe regelrecht organisch mit dem Weinstock verbunden, ein Teil des Weinstocks, – und der Weinstock, Sein Saft, Seine Kraft in allen Reben? Habe Ich nicht gesagt: »Wer in Mir ist und Ich IN IHM, DER bringt viel Frucht« ?! Erkenne doch endlich, dass Ich, der Christus, deine Erlösung, IN DIR bin! DANN, wenn du dies erkennst, wenn du dies glaubst, wenn du darauf vertraust, DANN bringst du viel Frucht!

Wenn du den Glauben hierfür aber nicht aufzubringen vermagst, dass Ich und Meine Hilfe (schon) in dir sind, wirst du nichts vermögen! Erkenne, dass der Gott, der dir hilft, nur in dir zu finden ist! Findest du Ihn dort nicht, nicht in dir, dann auch nirgends außerhalb von dir, weder im Himmel noch auf Erden; findest Ihn aber dort, wahrlich in dir selber, dann wird Er dir auch wundersam aus allen Himmeln und überall auf Erden begegnen.

Darum bist du aufgerufen, dir selbst zu helfen, wenn du denn glaubst, dass Ich dir helfe, – in vollem Selbst-Vertrauen, weil du weißt, dass Gott in dir ist, dir zur Selbsthilfe hilft, und du wirst – so, und nur so, und nicht, niemals anders – Meine Aushilfe erfahren.

Siehe, Meine Rettung für dich und andere kommt nicht von außerhalb auf dich zu: Sie erwacht und erwächst in dir oder nirgends! Durch DICH will Ich kommen! Durch DICH will Ich aushelfen! – … dir und allen anderen, für die du Aushilfe erflehst und ersehnst. Darum höre auf, dich in Selbst-Zweifeln zu zerfleischen (und in Selbst-Mitleid zu suhlen!) Ermanne dich endlich und trete auf in dem Selbst-Bewusstsein eines göttlichen Christus-Kindes, eines königlichen Priesters und priesterlichen Königs, (der zum Segen gesegnet ist:) als Mein tapferer Held mit Selbst-Achtung und Selbst-Würde, Respekt vor dir selbst, weil du weißt, dass kein geringerer als Ich in dir wohnt. Glaube an Mich IN DIR. Wirst du Mich nicht in dir finden, dann nirgends!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,174

Das ist Meine Erlösung für dich: Die Erweckung, die Auferbauung und Stärkung deines Selbst-Wert-Gefühls! Erkenne, wer du BIST: ein königlicher Priester, ein priesterlicher König Gottes! Du BIST, wie Ich BIN! (Du bist, weil Ich bin, und Ich bin, weil du bist!) Ich in dir und du in Mir – sonst garnichts! Meinst du wirklich, Ich will euch zu völliger Abhängigkeit von Mir im Sinne von (bleibender) Unselbstständigkeit erziehen?

Wohl sollst du dich ganz in Abhängigkeit zu Mir wissen und erfahren, doch bin Ich in dir, und in Mir soll deine Selbstständigkeit begründet und fundamentiert sein, wenn Ich denn wirklich in dir bin.

Ich bin nicht gekommen, euch das Rückgrat zu nehmen: Ich habe den Menschen aufrecht erschaffen und will ihm zum aufrechten Gang verhelfen, aufrecht gehend und stehend, aufrecht gehalten in einem göttlichen Selbst-Bewusstsein in und aus Mir! Wie sonst soll der Schüler völlig gleich, ebenbürtig werden mit seinem Meister, nicht mehr des Meisters bedürftig, ihn an Werken und Wirken noch überbieten, wenn er vom Meister nicht angeleitet wird, Ihm in allem gleich zu werden und sich mit Ihm in allem eins zu wissen als der Eine? Darum sollst du Meister sein, nicht mehr Schüler, übernehmen, nicht alles deinem Meister überlassen zu müssen meinen, denn siehe, Mich, deinen Meister: du findest ihn in dir selbst – oder nirgends!

Also erschrecke dein Herz nicht und entsetze sich nicht, wenn Ich zu dir sage: Glaubt an Mich, wie Ich AN EUCH glaube! Glaube an Gott, und auch an Mich – IN DIR! Glaube an Gott und an Mich – das heißt: Glaube auch AN DICH! Glaube, dass du zur Selbst-Erlösung fähig bist, (- befähigt,) weil Meine Erlösung in dir ist!

Das ist nicht hochmütig, sondern wahre Glaubenserkenntnis. Den falschen Frommen freilich dünkt dies hochmütig. In Wahrheit aber ist es höchste Demut, die (es) wagt, auf Mein Geheiß hin, hochmütig zu sein, und nicht geringer von sich selbst zu denken als von Mir. Siehe, es gibt einen unheiligen, aber auch einen heiligen Stolz! Zu letzterem bist du berufen, du und alle.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,175

Der Vor-Name des Inspirierten verrät seinen gegenwärtigen Zustand: »Ralf« – zerfressen von seinen Fragen – »Rat-WO?!« – wie von einem Rudel Wölfen – und doch die Antwort in sich tragend – »Ra-DU-lf« – in der göttlichen Anrede »DU«

Denn siehe, nicht nur »Ralf« ist dein Name, der »Rat (einander gegenseitig zerfleischender) Wölfe«. Du nämlich, »Ralf« -»RAT-WOlf« hast lang genug nach deinem vermeintlich ersten Namen gelebt und leben müssen, immerfort zerfressen von deinen nagenden Fragen, Hilfe suchend zum Himmel schauend und rufend: »RAT WO?« -»RAT WOO?!!!« – von all deinen nagenden Fragen verzehrt wie von den Bissen eines Wolf-Rudels. Und du erkanntest nicht deinen Namen »Ralf«, »Ra-Du-lf«, dass der Ratschluss in dir selber liegt, in deinem »Du«, in Meinem »Du«, dass Ich (dir zu-)rufe: Du in Mir, und Ich in dir.

Erkenne darum nunmehr Mich als deine Stärke in dir – als die Antwort, die schon längst und immer in den tiefsten Regungen und Bewegungen deines eigenen Herzens liegt. Ja, du trägst die Antwort, alle Antworten und die Antwort aller Antworten in dir selbst, in den Tiefen deines eigenen Herzens und dessen tiefsten, ureigensten Sehnsüchten, Wünschen und glaubens- wie religions- und dogmen-un-gebeugten Wunsch-Träumen und Idealen über das, was WIRKLICH recht, gut UND schön für die liebe-volle Schöpfer-Gottheit und all Ihre Geschöpfe und Kinder sein muss, und in deinen kindlich-naiven, gänzlich alter-nativen fantasiereichen Einfällen über deren unvorstellbare, jenseits aller denkbar gehaltenen Möglichkeiten sich verwirklichenden Verwirklichung.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,176

Der Nach-Name des Inspirierten verrät seine Bestimmung: »Heinrich« – mit dem »INRI« in sich – vieler heiliger »Haine-reich«

Denn du trägst auch Meinen Namen in dem Deinen, wie der Deine in dem Meinen liegt. Denn siehe, Mein unausprechlicher Name, den Ich allein kenne und der über allen Namen steht: – Ich, der Name, Ich bin der Name aller Namen, und alles was ist, ist nach Mir benannt, und Mein Name ist jenseits, hinter allen Namen, und IN allen Namen, von allen Wesen, die in den Himmeln und auf Erden, in dieser Welt und jenseits dieser Welt in allen Welten sind – seien es Himmlische oder Irdische, – und in allen Namen, welchen Verehrung zukommt, wird auch immer etwas von Meinem Namen verehrt, denn er ist in allen Namen. Und weil Ich der Name aller Namen bin, darum sind aller Wesen Namen zu achten wie (/als) der Meine – auch der Deine. Denn auch Dein Name ist in dem Meinen und der Meine mitten in dem Deinen, wie Er jetzt beginnt, in dir aufzustrahlen:

So kündet es schon dein Name: »He-INRI-ch«! …: Du trägst das Siegel und Zeugnis des Christus IN DIR SELBST! Und weil Ich, der »INRI«, (der leidende Christus) mitten in dir, dem »He-INRI-ch«, BIN, (- wie in jeder Kreatur, die durch Leiden geläutert wird und durch die Schule des Lebens, die nur eine Vorbereitung auf das wahre, eigentliche Leben ist, das jenseits liegt, und die so ihre Charakter-Schulung erhält zu etwas Wunderbarem, für die Ewigkeit -) – …. weil Ich, der »INRI«, also auch in dir, dem »He-INRI-Ch« bin und verwirklicht werde, darum sollst (auch) du noch »rich« -»reich«- an heiligen »Hainen« werden und mitten unter ihnen wandeln dürfen und dich erfreuen an ihren – deinen! – Früchten!”

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,177

Hervortreten Gottes aus dem Widerstreit der Mächte, die vor Ihm alle vergehen

Gott zeigt sich als allsehender und allgegenwärtig Alleinwirksamer in der widersprüchlich erscheinenden Welt

9-14. Als Er, der Meister des großen Weges zur befreienden Erkenntnis, so gesprochen hatte, da zeigte Er mir Seine erhabene Erscheinung: die Gestalt der unendlichen Gottheit, deren Angesichter uns überall begegnen und ansehen. Alle Wunder des Seins existieren in Ihr. Unendlich, unaufhörlich vervielfältigt Sie all die wunderbaren Offenbarungen Ihres Seins: ein alle Universen überschreitendes Gottwesen, das mit unzähligen Augen sieht, aus unzähligen Mündern spricht, zum Kampf gewappnet ist mit zahllosen erhobenen göttlichen Waffen, herrlich erstrahlt im heiligen Schmuck der Schönheit, gekleidet ist in himmlischen Gewändern der Göttlichkeit, lieblich anzuschauen ist in Girlanden aus göttlichen Blüten, duftend von überirdischen Wohlgerüchen.

So hell strahlt das Licht Seiner göttlichen Aura, als ob die Milliarden von Sonnen aller Galaxien und Universen in ihr aufstrahlen würden. Die ganze Welt, in ihre Vielfalt zerteilt, und doch eine Einheit, wird sichtbar in der Gestalt der Gottheit aller Götter.

So erblickte ich Ihn, Gott, großartig, schön und schrecklich, den Herrn aller Seelen, der in der Herrlichkeit und Erhabenheit Seines Geistes diese wilde und schauerliche, diese geordnete und wundervolle, diese schreckliche wie liebliche Welt hat in sich sichtbar werden lassen. Und überwältigt vom Erstaunen, von Freude und von Furcht, fiel ich zu Boden und huldigte dieser erschütternden Erscheinung mit ehrfurchtsvollen Worten und ausgebreiteten Händen.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,178

Anbetung der Gestalt Gottes im Widerstreit aller Mächte

15. Also betete ich an und sprach: „In Dir vereint sehe ich alle Götter, o Gott, (alle Gewalten, Kräfte und Mächte) und die verschiedensten Scharen von Wesen: Deinen heiligen Schoß der Schöpfung samt all Seinen Heiligen und Gewaltigen, den Heroen und Wundertätern, in den Himmeln und auf Erden, wie auch die aufbegehrenden Heere der göttlichen Seraphim, der feurigen Schlangen und Widersacher, in den Himmeln und auf Erden, die Ausführer Deines heiligen Zorns. 16. Ich erblicke im Widerstreit zahllose Gestalten, Körper und Glieder, Arme und Beine, Häupter, Angesichter und Augen, ich sehe Deine unendlichen Formen zu allen Seiten. Aber ich sehe weder Dein Ende, noch Deine Mitte, noch Deinen Anfang, o Gebieter des Weltalls und aller Universen, o allumfassende Grenzenlosigkeit. 17. Ich sehe Dich – mit Deiner Krone, mit Deinem Streitkolben und Deinem Diskus, kaum zu erkennen, denn Du bist eine leuchtende Masse von Energie zu allen Seiten von mir, eine Flammenglut, die mich verteidigend umschließt, ein sonnenglühendes Unermessliches.

18. Du bist der erhabene Unwandelbare in allen Wandlungen und Umwälzungen, den wir erkennen müssen. Du bist das höchste Fundament und der hohe Wohnsitz des Universums, und doch unendlich nahe all denen, die Deiner bedürfen. Der Himmel und aller Himmel Himmel können Dich nicht fassen. Du bist der unvergängliche Hüter der ewigen Gesetze, der heiligen Grundfesten, die alle Himmel durchwalten. Du bist die immerwährende Seele des Seins, von der, durch die und zu der alle Dinge sind.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,179

19. Ich erblicke Dich als den ohne Ende, Mitte und Anfang, von unendlicher Stärke mit zahllosen Armen; – alle Himmelskörper und die darauf wohnen, die unzähligen strahlenden Sonnen mit den sie umkreisenden Planeten sind deine Augen, Du hast ein strahlendes Gesicht voll von Sternen, von flammenden Feuern und entzündest das ganze Weltall und alle Himmel mit der Flamme Deiner Kraft.

Auflösung des Kosmos vor dem erscheinenden Gott

20. Aller Raum aller Zeiten und Dimensionen wird von Dir, und Dir allein, zugleich und zeitlos von allen Seiten wahrgenommen und bis in die letzten Tiefen erkannt und ausgefüllt.

Wenn diese Deine wilde und verblüffende Gestalt vollends erkannt wird, entflieht das ganze Weltall und alle Welten vor deinem Angesicht in Pein und Leiden, und keine Städte wird gefunden werden, wohin sie vor Dir fliehen könnten, dass die Elemente zergehen mit großem Getöse und Krachen, und alles in sich aufgelöst wird vor Dir, o Du allmächtiger Gott. 21. Die Scharen der Götter dringen in Dich ein,(stürzen in Dich hinein) voll Angst und Anbetung. Die Heiligen und Gewaltigen, die Heroen der Himmel und die Scharen der vollendeten Gerechten, der Wundertäter und Vollbringer Deines heiligen Werkes, rufen laut: »Frieden geht von Dir aus und alles Glück, es strömt aus Dir!« So lobsingen sie Dir und preisen sie Dich unaufhörlich: 22. Zehntausend mal Zehntausende und Milliarden von Milliarden: alle haben so in erschreckendem Staunen ihre Augen auf Dich gerichtet und preisen Dich mit unaufhörlichen Lobgesängen und unaussprechlichen Bekundungen.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,180

Am Ende werden alle aufbegehrenden Nationen in Gottes Rachen des Verderbens gerissen

23. Erschüttert und in Angst versetzt ist die Welt mit ihren Nationen, und auch ich bin es angesichts Deiner großen Gestalt, mit den unzähligen Augen, die mich erblicken, den unzähligen Mündern, die zu mir sprechen – gewaltig, wie das Getöse unzähliger Wasserfälle, wie das Tosen zahlloser heraufziehender Heere, – den zahllosen Leibern und Gliedern, den bemuskelten Körpern, Schenkeln, Beinen, Füßen und Armen, oh Du Starkarmiger, Tausendarmiger – schrecklich anzusehen, du alles zermalmender Kriegsheld: die vielen Zähne …! (Du Löwe aller Löwen!) 24. Ich erblicke Dich, wie Du bis an den Himmel heranreichst, in vielen Farben erstrahlend, mit geöffneten Mündern und feurigen Augen. Beunruhigt und gequält ist meine Seele in meinem Innern, und ich finde keinen Frieden und keine Freude mehr. 25. Da ich auf Deine Mäuler schaue, schrecklich anzusehen mit ihren vielen Fangzähnen zum Zerstören, auf Deine Angesichter, die den Vernichtungsfeuern von Tod und Zeit gleichen, verliere ich jeden Richtungssinn und finde keinen Frieden mehr.

Wende mein Herz (wieder) Deiner Gnade zu, o Gott der Götter, Zuflucht aller Welten, dass ich erkenne, dass all diese (schrecklichen und gewaltigen) Um- und Umwälzungen des ganzen Kosmos und aller seiner Kreaturen nur ein Übergang sind, hin zu Dir, bis sich alle Ich-Haftigkeit aufgelöst haben wird – zerflossen in Deinen Feuern, aufgelöst in Deiner Herrlichkeit, in einem einhelligen, ewigen, glückseligen »Wir« – ohne »ich« und ohne »du« – allein in Dir. Jesus Christus! Jesus Christus! – und sonst keiner mehr!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,181

Frage nach dem ewigen Schicksal der gegen Christus heraufziehenden antichristlichen Heere, die ins Verderben stürzen

Wenn ich aber auf das Ende der Welt sehe, die letzten Tage, (auf) den großen und schrecklichen Tag Deines Zornes, auf die Völker, wie sie sich zusammenrotten unter dem Antichristen, um heraufzuziehen gegen Dich und Deine (heiligen) Gesalbten, wenn Du mit ihnen hernieder kommen wirst aus den Himmeln und erstrahlst wie ein Blitz, von einem Ende des Himmels bis zum anderen, um sie alle zu verzehren durch nur EIN Wort …; wenn ich sehe, wie diese Heere herauf ziehen, zahllose Massen, gegen deinen heiligen Berg, sie alle mit der Vielzahl der Könige und Helden, … zusammen mit den hervorragensten Kriegern: … Sie alle stürzen sich in Deine Fangzähne und schrecklichen Kinnladen. Manche sieht man mit zermalmten blutigen Schädeln gefangen zwischen Deinen Zähnen der Macht (, o Löwe von Juda!) Wie die Strömung vieler rauschender Fluten dem Ozean zueilt, so werden alle diese Helden der Menschenwelt ihrem eigenen Verderben zueilen, in deine Flammenmünder hinein gerissen. Wie ein Schwarm von Motten in immerfort wachsender Hast zu ihrem Verderben hineinfliegt in ein Feuer, das jemand in tiefster Nacht und Finsternis entzündete, so stürzen sich dann – und schon jetzt – die Nationen mit wachsender Eile in Deinen Rachen des Verderbens.

Wenn in diesen letzten, schwersten Zeiten schon die Gläubigen kaum gerettet werden, wie sollen jene, die mit dem Satan und dem Antichrist in die Hölle hinabgestoßen werden, – zu einer Wiedergeburt auf die andere, von Äon zu Äon, in ewiger Feuersqual – je Errettung erlangen? 30. Die Regionen ringsum leckst Du mit Deinen Zungen und verschlingst alle Völker mit Deinen Feuerrachen. Die ganze Welt ist erfüllt von der Glut Deiner Kräfte! Grell und fürchterlich ist Dein Feuermeer, und es verbrennt alle, o Christus, Gott doch der Liebe!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,182

Bedeutung des Leidens für die Reifung der Seelen

Beunruhigte Frage nach dem wahren Wesen Gottes angesichts Seines zwiespältigen Wirkens

31. Erkläre mir, wer Du bist, der Du doch auch diese Gestalt des Schreckens trägst, (mit blut-bespritztem Gewandt vom Kelter Deiner Feinde) mit flammenden Feuerschwert aus deinem Munde, das alles verzehrt! Sei gegrüßt, du gewaltige Gottheit! Wende mein Herz (wieder) Deiner Gnade zu! Wissen möchte ich, wer Du (eigentlich) bist, wer Du doch eigentlich aus Deinen tiefsten Ursprüngen, vor allen Ur-Anfängen und von Ewigkeit her warst. Denn ich kann die Absicht Deines (zwiespältigen) Wirkens nicht verstehen.

Kann sich denn eine Seele, in einem Tiere wieder geboren, vornehmlich von Triebhaftigkeit bestimmt und ohne nennenswertes Bewusstsein, zu Dir kehren? Wie viel weniger wird es dem möglich sein, der in einer der unteren Höllenwelten wiedergeboren wird? Ist deren Schicksal nicht auf ewig besiegelt, so dass ihre Qualen endlos fortdauern müssen, bis in die Äonen der Äonen? Ergießt sich in jene Dein Heiliger Zorn, der so unbegreiflich ist, wie Deine Gnade gegen Deine Erwählten? Muss sich an diesen Deine zerschmetternde Heiligkeit offenbaren, wie an uns Dein unendliches Erbarmen, auf dass alles von Dir erkannt werden kann, was offenbart werden muss (um der Wahrhaftigkeit willen): Deine zerschmetternde Heiligkeit, vor der nichts in und aus sich selbst bestehen kann, solange es nicht seinen Daseinsgrund und seine Daseinsberechtigung in Dir findet, der Du überall und in allen innewohnst? Sind sie von Dir zu Gefäßen bereitet, in die sich Dein heiliger Zorn ergießt, wie Deine Auserwählten zu Schalen Deiner heilige Gnade? Oder wirst Du auch jene am Ende – nach einer Unzahl von Äonen – noch bezwingen und ihre Herzen zu Dir kehren, Du allmächtiger Allesbezwinger?“

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,183

Die irdische Vergänglichkeit soll das Getrenntsein von Gott, der wahren Lebensquelle, offenbaren

32. Die Erhabenheit sprach: „ Ja, Amen, Ich bin auch der Geist des Zeitenlaufes, und die Zeit ist eine der Geister, die aus Mir hervorgeht, eine der Dimensionen, die sich aus Mir in eurem Universum entfaltet: Sie ist von jeher der Vernichter der Welt. Sie, die selbst keinen Bestand hat, rafft alles mit sich hinfort und setzt jeder Kreatur ihr Ende, schon mit jeder neuen Wiedergeburt in eure irdische vergängliche Welt hinein.

Denn eure irdische Existenz ist dem Verfall unterworfen, und eure irdischen Seinsbestimmungen, euer Leib, der auch euer Seelenleben beeinträchtigt, (ist ausgeliefert) der Verletzbarkeit, Krankheit, Anfälligkeit, schließlich dem Siechtum und dem Tod. Aber es muss so sein, dass eure Seelen, die Ich erschaffen habe, in dieses Elend hinein geworfen und solcher Vergänglichkeit unterworfen sind, und es ist euch gut, weil ihr so umso schneller erkennt, dass euer »Ich«, gelöst von MIR- – eurem eigentlichen Seelen-Leben – tot, abschnitten vom wahren Leben und jeder himmlischen Glückseligkeit ist, der unendlichen Liebe, die Ich – Meine Mir so lieben Geschöpfe! – für euch alle habe.

So erkennt ihr viel schneller an euren irdischen, leiblichen und auch seelischen Qualen als die Engel und himmlischen Wesen mit himmlischen Leibern, für die es all diese Beeinträchtigungen so nicht gibt, euer eigentliches Elend. Für jene, die gefallenen Engel (nämlich), wird es viel schwerer und bedarf es tatsächlich – durch Äonen hindurch – eine Unzahl von Wiedergeburten in immer neuen qualvollen Höllen, bis sie endlich, ihres eigenen leidenden Selbst überdrüssig, von ihrer sie an ihr Leid bindenden Ich-Gebundenheit lassen können, um sich Meiner lösenden Liebe hinzugeben.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,184

Gott bürdet sich das Weltenleid als Sein Christusleiden auf, weil es für Seine Geschöpfe allein so eine gottgleiche Reifung geben kann

Erkenne auch, dass Ich selbst Mich nicht geschont habe, und Mich rückhaltslos in eine irdische Existenz geworfen, dies alles selbst durch leibliche Beeinträchtigung an einer irdischen Seele erlitten habe, um euch Meine Liebe zu enthüllen und Mich mit Leib und Seele, Mich ganz aufgebend, für Euch hingegeben habe, um euch Mein Herz zu offenbaren.

Denn ihr konntet ja nicht anders, als mit euch euer Selbst-Bewusstsein in Existenz gerufen wurde, als in der Erkenntnis »Wir sind göttlich«, »Götter«, Euch an euer eigenes doch für sich so armseliges »Ich« zu binden. Darum müsst ihr all jene leidvollen Zyklen der »Schule des Lebens« – vom Pflanzenreich beginnend, über das Tierreich bis ins Menschenreich hinein, und nicht selten mit Rückfällen in niederere Entwicklungsstufen und der Notwendigkeit von »Ehrenrunden« – durchlaufen, – und Ich, unendlich mitfühlend mit allen Wesen, – auch in und mit der geringsten Kreatur, – habe all dies unsägliche Leid erwogen, das Ich selbst nämlich in und mit euch allen freiwillig erleide und mit trage, – denn Ich leide unsäglich unter eurem Zerbruch, Mein Innerstes kehrt sich um und um in Mir voll Ergriffenheit, und wo leidet eine Kreatur, wo Ich nicht vergehe? – … so habe Ich all dies euer Leid, das auch Mir zum Leiden wurde vom Ausgang bis zur Vollendung der Äonen: – … Ich habe es erwogen und euch um Meiner Liebe willen doch erschaffen.

Denn glaubt Mir: Das Leiden dieser Zeit, und währt es über eine Unzahl von Wiedergeburten, selbst bis in (die) Äonen hinein, ist doch nichts als ein Wimpernschlag im Vergleich zu der euch bereiteten Ewigkeit an Herrlichkeit, die aus all der Reifung aus all diesen leidvollen Anfängen erwachsen wird.“

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,185

Frage, wie eine Tierseele zur Menschlichkeit reifen kann

Ich fragte: „Wie aber kann eine Seele, tierisch wieder geboren, zur Menschlichkeit reifen?“

Oft findet sich in Tierseelen mehr Ausreifung zu Mitmenschlichkeit als in Menschenseelen

Er aber sagte: „Verwundert dich das? Sieh ́ genau in die Tierwelt hinein: Oft findest du hier mehr Mitgefühl und Mitmenschlichkeit als unter deinesgleichen, ihr aber wiederum seid mitunter tierischer als die Tiere, bestialischer als die wildesten Bestien! Und glaube Mir: Bisweilen findest du in einem Tier oder in einem Baum oder Berg eine ausgereiftere Seele als in so manchem Menschen, die es nicht selten schlimmer treiben als die wildesten Tiere!

Bestialisch lebende Menschen fallen in ihrer Wiedergeburt ins Tierreich zurück

Ein Tier tötet gewöhnlich allein, um sich zu ernähren. Ihr Menschen aber geht selbst auf euere eigene Art los wie tollwütige Hunde, was es im Tierreich selten gibt. Darum kehren solche Seelen auch mitunter in die Tierwelt zurück, denn sie erweisen, dass sie noch nicht den Reifegrad erlangt haben, Mensch zu sein.“

Frage, wie eine Schnecke sich zu Höherem bekehren kann

Dennoch war mir noch nach Widerspruch, ja, gar Belustigung, dass ich verächtlich spottend fragte: „Wenn aber nun eines Menschen Seele ins Tierreich zurück geschickt wird, wie soll sie da eine höhere Wiedergeburt erlangen? Kann sich denn eine Schnecke zu Dir bekehren?“

Die Wiedergeburt in der Tierwelt lässt die Seele unterbewusst reifen

Er aber sprach: „Gewiss: Recht hast du, wenn du erwägst, dass es einer Seele – in animalischer Beschränkung wiedergeboren – schwerlich möglich ist, Mich (gänzlich) zu erkennen und sich (bewusst) zu Mir zu kehren (- wenngleich tierische Seelen oft ein sensibleres Gespür für das Übernatürliche haben als ihr Menschen!)

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,186

Doch im Unterbewussten wird jene Seele – in der Tierwelt viel, und als Tier unter Menschen oft noch viel Schlimmeres erleidend – für ihre nächste Wiedergeburt bereitet: In dieser (Wiedergeburt) erwacht sie dann, wie aus einem Albtraum, zu einem neuen Leben, und erfreut sich, ohne sich der Traumata ihres Dämmerschlafes ihrer vorausgehenden Existenz zu entsinnen, in ganz neuer Weise der Freuden ihres neu geschenkten Lebens, und hat im Unterbewussten ein Gespür für Meine Liebe und Gnade entwickelt, wird fähig zur Dankbarkeit und dazu, sich Mir zu öffnen, das Vertrauen zu fassen, sich in Mir aufzugeben, ohne die Angst, sich in Mir zu verlieren.

Leiden gibt es nicht nur unter den Menschen, sondern unter allen Wesen – auch unter den Tieren und Engeln

Denn Leid empfindet alle Kreatur, unabhängig davon, welcher Gattung und Sphäre sie angehört, – und selbst die Engel kennen Verwundbarkeit und Schmerz, (sogar) eine Form von `Sterben ́ (- von einem zeitweiligen `Ausgeschaltet-werden ́ durch höhere Gewalteinwirkung, wiewohl sie (an sich) nicht der irdenen Vergänglichkeit unterworfen sind).

Sehnsucht nach Gotteskindschaft und Erlösung gibt es auch im Tierreich

Ebenso hat (auch) die menschliche Existenz der tierischen darin nichts voraus, wie sie denn alle auch aus der selben Allseele gewonnen werden und hervorgehen: ALLE Wesen werden immer wieder erneut vom Licht des Lebens erleuchtet, wenn sie durch eine neue Wiedergeburt ins Leben zurück kehren. Die Ewigkeit ist in ALLER Herzen gelegt; – und tief eingesenkt ist ihnen (ALLEN) die Sehnsucht nach der Herrlichkeit der Gotteskindschaft, ob sie es denn erspüren möchten. Und lass Dich nicht täuschen von der Würde des Menschen, dass er Mein vornehmstes Ebenbild und Abbild ist (- oder sein soll), – da Ich , Gott, als vollendeter Gerechter, als der vollendete Mensch, nach dem Fleisch aus dem Menschen hervorgegangen bin.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,187

Denn manches irdische Wesen hat an Schönheit und Majestät, an Gestalt und Kraft, wie an Zartheit und Anmut, ja, selbst an innerer Intelligenz in seiner Existenz im Einklang mit allem gar manches dem Menschen voraus und steht ihm in nichts nach – wie schon das Geschlecht der Lilithen euch kündet, welches bereits in den Anfängen eurem Geschlecht überlegen war und eure Ahnherren durch Trug und List zu Fall brachte.

So ist das Menschengeschlecht allein darum erwählt unter allen irdischen Geschlechtern zur königlichen Priesterschaft und zum Haupt über alles, da Ich als die Krone der Schöpfung in dies Geschlecht eingegangen bin und Mich von Ewigkeit her als ihren Sprössling erkannt habe und in Meinem Leiden als der Mensch aus Menschen (darum) alles zusammenfassen werde zu EINEM (WAHREN) MENSCHEN: »Siehe, der Mensch!« – So wurde dies geringste unter allen Geschlechtern in seiner Niedrigkeit erwählt, zum höchsten unter allen zu werden, (allein,) weil sich der Höchste ins Niedrigste (dieser Natur) gegeben hat, um so alles zu vollenden. Der Mensch an sich aber hat dem Tier (jedoch) nichts voraus!

Tiere sind dem Himmelreich mitunter näher als der Mensch

Denn gar manchmal hat die Tierwelt mehr Gespür für das Unsichtbare, und mitunter erkennen Ochs und Esel schneller als der Mensch ihren göttlichen Herrn. Warum sonst wohl war Ich (auch) bei den Tieren? Und warum sonst habe Ich euch gesandt zu ALLER Kreatur? So kann eine Wiedergeburt ins Tierreich mitunter schneller nach oben führen als eine in die günstigste Stellung im Menschenreich. Und wenn du dich belustigt fragst: »Kann sich etwa eine Schnecke zu Dir bekehren?«, – so frage Ich dich (mit allertiefstem Ernst): »Könnt IHR denn die Tragweite EURER Entscheidungen fassen?« Wenn ihr sie fassen könntet, müsstet ihr da nicht gar oft anders entscheiden?

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,188

Eure misslichen Entscheidungen reichen gar oft (unheilvoll) bis in die Äonen der Äonen hinein, ja, würden sich in alle Ewigkeiten hin negativ auswirken, wenn Ich sie in Meiner Gnade nicht verkürzte! Meint ihr wirklich, ihr seid so viel mehr als die Schnecken?“

Der Mensch ist von sich aus ebenso unwissend, unfähig zur Umkehr wie eine Schnecke, ein Tier

Und wenn du dich belustigt fragst: »Kann sich etwa eine Schnecke zu Dir bekehren?«, – so frage Ich dich: »Wisst IHR denn, wie WAHRE `Bekehrung ́ aussieht und geht? Ich sage dir: Ihr seid so unfähig zur Umkehr, wie ein Panter fähig ist, die Farbe seines Fells zu wechseln, und keiner von euch käme dahin, umzukehren, wenn Ich euch nicht alle immerfort um- und umkehrte von einer Wiedergeburt zur anderen, bis ihr denn von MIR hin gebracht werdet zu einer höheren Wiedergeburt. Wisst ihr (Erdenwürmer von Menschen wirklich so viel) mehr vom All als eine Schnecke? (- oder Ameise?) (Allein darin solltet ihr euch von ihnen unterscheiden, dass ihr wisst, dass ihr nichts wisst! Allein solch bewusste Demut: die stünde euch an!)

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,189

Das unauflösliche Ineinander des Schöpfers und Seiner Geschöpfe

Einladung der in Gott ruhenden beseelten Natur zur immerwährender Andacht

Und wisse darüber, dass sich selbst innerhalb des Pflanzenreiches, deren Wesen du für die niedrigsten Lebensformen halten magst, sich manche vollendete Seele finden wird, die in Mir (vor euch) zur Ruhe gekommen ist.

Setze dich unter einen uralten, erhabenen Baum, in dem die Vögel nisten, und der sich davon nicht stören lässt, wenn eine Wildsau an ihm wetzt, und erspüre seine innere Gelassenheit, oder setze dich auf den Gipfel eines durch Zeiten und Umwälzungen hindurch stets still und erhaben, unberührt, ruhenden Berges. Vielleicht, wenn du es ihm erlaubst, wird er dich mitnehmen in die immerwährende Andacht der beseelten Natur, und dich zu der Stille geleiten, in der du Mich, das All, in und um dir wahrnehmen kannst. Denn gar vieles, was euch leblos erscheint, weil es in Mir zur Erhabenheit der Stille gekommen ist und in Mir ruht: Es lebt!

So auch ihr, wenn eure Seele in Mir aufgeht (und stille wird, in die Ruhe gelangt), vergeht und stirbt sie nicht, sondern lebt. Fürchtet euch darum nicht, euer Leben und euch selbst in Mir zu verlieren: So werdet ihr euch endlich als angekommen erfahren und in Meiner Ruhe leben. Wahrlich, Mir lebt alles, so wahr Ich kein Gott des Toten bin! Und alles um und um ist erfüllt von Leben, fast jedes Ding beseelt. Denn Mir lebt wahrhaft alles! Dort auf dem Gipfel oder unter dem Baum wirst Du, wenn du in ihre Ruhe kommst, dich erkannt erfahren.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,190

Befreiung der Seele durch ihr Aufgehen in der göttlichen Liebe

Wenn aber ein Mensch, von Meiner Liebe angereizt und ergriffen, beginnt, sich Mir zunehmend zu öffnen und sich von seiner Ich-Gebundenheit zu lösen, so dass er hinfort nicht mehr (nur) sich selber lebt, sondern Mir – als allein und immerfort nur von Mir Empfangender – und aus Liebe und Dankbarkeit und Freude an dieser Meiner Liebe, (als ein) dieser Liebe (sich) Ergebender, von ihr Entzündeter, sich in Meiner Liebe allen Meinen Wesen, in denen Ich lebe und ihm begegne, und denen Ich gleichsam in Liebe begegnen will, hingibt, dessen Geist erfährt eine höhere, überirdische Wiedergeburt zu Mir hin, zu einem ewigen Leben in himmlischen Sphären. Der erlebt keine irdische Wiedergeburt mehr, es sei denn, er lasse sich senden, sondern wird zu einem nicht endenden Leben wiedergeboren in immer himmlischeren Sphären, denn dessen Seele hat sich in und aus der Liebe zu Mir befreit von aller Ich-Gebundenheit, welche die Seelen an ihre irdischen Wiedergeburten in diese Welt mit ihren ich-haften Lüsten kettet, – dessen »Ich« ist gleichsam gestorben, von ihm in täglich gesuchter Gottesversenkung immer neu dem Tod gegeben worden, dessen »Selbst« hat sich in Mir gleichsam aufgelöst, so dass jener nicht mehr selbst lebt, sondern Ich, Christus, in ihm. Darum kann es auch nicht anders sein, als dass eine solche Seele, ihrer selbst wohl noch bewusst, sich doch ganz in Mir auflöst, (indem sie) sich (gänzlich) von ihrer Ich-Gebundenheit löst und (dadurch) vollendete Entgrenzung erfährt. So kann sie in ihrer Wiedergeburt (in die Himmel hinein) garnicht anders, als, mit Mir verbunden, Anteil zu haben an Meinem verklärten, völlig entgrenzten, göttlichen, astralen sich unendlich über Raum und Zeit ausbreitenden Christus-Leib, dessen Elemente in Seiner Auferstehung eine Wiedergeburt aus der irdischen Existenz (heraus) in eine geistlich verklärte Existenz erfahren haben, die kein Ende hat.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,191

Fürchte dich darum nicht davor, mit deiner Ich-Gebundenheit (zu vergehen), wenn dein »Ich« und dein »Selbst«, dein »Mein« und dein Eigenwille, sich gänzlich in Mir auflöst, dass du dann selbst nicht mehr sein wirst und zu leben aufhörst. Dich erwartet vielmehr die vollendete Freiheit von allen irdischen Begrenzungen und Beeinträchtigungen und den damit verbundenen Qualen. Wer sein Leben und sein »Selbst« so an Mich verliert, der wird dadurch das wahre Leben und sein wahres »Selbst« erst finden:

Denn ihr alle seid von Mir und durch Mich und zu Mir geschaffen, – und das von Mir nicht aus Eigensinn. Denn Mein »Selbst« ist nicht wie das Eure! Darum wird der Raum, den Ich in eurem »Ich« einnehme, euer »Ich« nicht verdrängen und auslöschen, sondern vielmehr erlösen. Die innige Versenkung eures »Ich«´s in Meiner Liebe bringt euch in die Glückseligkeit und Herrlichkeit eurer eigentlichen Bestimmung. Ihr habt keinerlei Vorstellung von dem, was ihr dann sein werdet.

Denn vollends in Mir, und Ich vollends in euch, werdet ihr eins sein mit Mir, wie auch Ich, der irdische Jesus, der euch rief, selbst völlig eins war mit Mir, dem Vater, dem himmlischen, alle Räume und Zeiten überspannenden Christus, in den Ich bei Meiner Selbst-Aufgabe am Kreuz völlig einging, und der Ich wurde, der aus Mir hervor ging: der in alle Räume und Zeiten sich ausdehnende unendliche Vater, der Schöpfer aller Welten, der die Welt von Äonen her erkannte und schaute und erschuf, in der Ich, der irdische Jesus, Mich bei Meiner irdenen Geburt vorfand, aus der Ich selbst als ihr Kind hervorging; und Er erschuf sie um Meinetwillen, weil Er, der ewige Schöpfer, sich selbst in Mir, dem irdischen Jesus – in und mit der Welt erschaffen als ein vollendetes Geschöpf Gottes – von Ewigkeit her erkannte und erkennen wollte und ewig wieder fand. (Denn der Vater erschuf alles um Meinetwillen, Ich aber bin (Er, der Vater) allein um euretwillen.)

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,192

Das Mysterium des unauflöslichen Ineinander von Schöpfer und Schöpfung, von Christus und Christusleib

Erkenne die Tiefen der Weisheit im Mythos von Meiner Erschaffung des menschlichen Seins, als Mein Gegenüber, Mein Ebenbild, Meine Entsprechung – und seines wahren Ursprungs, seiner erhabenen Bestimmung! (- den Mythos von Adam und Eva:) Denn es ist ein Gleichnis, das gedeutet werden muss auf Mich, Christus, die Schöpfer-Seele, und euch, ihren Schöpfungs-Leib, den göttlichen Bräutigam und Seine Ihm geschmückte Braut.

Denn wie liest du dort? »Die Frau ist des Mannes Abglanz, und Herrlichkeit. Denn der Mann ist nicht von der Frau, sondern die Frau vom Manne.« Was aber ist das? Alle Schöpfung geht aus der Schöpferseele hervor und erhält aus der Schöpferseele ihren Glanz, wie die Schöpferseele in ihrer Schöpfung aufrichtet und erstrahlen lässt Ihre Herrlichkeit, da die Schöpferseele sich verherrlicht (in Ihrer Schöpfung) und Ihr Innerstes, Christus, erzeigt, in ihr; – denn der Schöpfer ist nicht von der Schöpfung, (wohl) aber (/sondern) die Schöpfung vom Schöpfer.

Aber wie heißt es weiter? Wie liest du dort? »Doch wie die Frau vom Manne ist, so ist der Mann durch die Frau.« Was aber ist das?! Wenngleich die Schöpfung aus dem Schöpfer hervor geht (und geschöpft ist), als von Ihm in Existenz gerufen wie aus dem Nichts, und so (wiederum) – als ein (in Ihm darum schon) ewig Seiendes erkannt – gleichsam ihre Wiedergeburt (und ihr `Wieder-hervor-geholt-werden ́) erfährt, gleich einer Auferstehung aus dem vorherigen Entschwinden in den Tod: so ist doch dessen Schöpferseele, die Gottheit selbst, (wie Sie ist,) durch die Schöpfung hervorgegangen und überhaupt geworden. Das aber meint Mich, den Christus, der durch euch und aus euch hervorging und aus eurer Mitte, unter euren Brüdern, erweckt wurde, wahrhaftig ein Mensch, und nichts als ein Mensch, des Menschen Sohn, der doch (wurde und von je her) ist: über allem (Ewig-Vater und) Gott.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,193

So bin Ich, Jesus Christus, ganz aus euch – die letzte Hoffnung, die AUS EUCH, eurem Geschlecht, hervor gehen sollte, um sich über euren Staub zu erheben, euer Messias, der das königliche Hohepriestertum und das hohepriesterliche Königtum in sich vereinigt: dem Fleisch nach aus der königlichen Nachkommenschaft Davids als Sohn des Josef, nach dem Recht, wie David in »Bethlehem«, dem »Haus des Brotes«, geboren, wie (auch) aus der priesterlichen Nachkommenschaft Aarons, als Sohn der Maria, nach dem Leib, bei aller Würde des irdischen Stammbaums aber, der auch Meine Leiblichkeit bestimmte, eine IRDENE Seele mit einem GESCHÖPFLICHEN ANFANG in dieser Raum-Zeit-Entfaltung, euch GLEICH, ein Geschöpf in und aus dieser Schöpfung, – und wie jeder andere Heilige aus dem Menschengeschlecht zu machtvollen Wundertaten nicht durch sich selbst befähigt, sondern von oben, durch den Geist, mit dem Ich, der Messias, gesalbt worden war, in absoluter Abhängigkeit von Gottes Geist, durch den Ich Mich im Hören auf Ihn leiten ließ. Dieses (Werden und) Wesen liegt aber zeitlos in Mir, der ICH BIN Gott aus den Äonen der Äonen bis in die Äonen der Äonen. Dieses geschöpfliche Werden liegt in Mir, in Meiner zeitlosen Überzeitlichkeit ewig und von je her, als Meine ewige Vergangenheit und Mein ewiger Ursprung, als der Urgrund Meines göttlichen Seins.

Es ist Mein ewiger Ratschluss, euch so gleich zu sein, gleich euch in ein Erdengeschick hinein geworfen, in eine Welt – die Ich , wie ihr, VORFAND -, aus ihr geworden. Und so erkenne Ich Mich von Ewigkeit her (als der Erforscher und Wahrer aller Zeiten) in zeitlosem Rückblick als eurer Schöpfer und Erlöser. Denn was Ich, der in Meiner Ewigkeit selbst Unwandelbare, Unendliche, dem nichts hinzugefügt noch genommen werden kann – nach eurem Zeitverständnis – erst wurde und annahm, euer Schöpfer und menschgewordener Erlöser, als das erkannte Ich Mich von je her, schon ehe die Welt von Mir erschaffen und erlöst wurde, und (so erkannte Ich auch) euch, Meinen Leib, schon ewig in Mir.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,194

So war Ich »Jesus von Nazareth«, schon ehe Nazareth erschaffen wurde, und die Welt, aus der Ich hervorging, musste werden, um Meinetwillen. Denn ehe Abraham, ja, selbst Adam war: BIN ICH, »Jesus von Nazareth«. Und ehe Bethlehem war, BIN ICH, in Bethlehem geboren. So bin Ich durch alle, wie alle aus Mir – und ebenso alles für Mich, wie Ich für alle. Erkenne dies: Ich bin Mein eigener Schöpfer, Meine eigene Schöpfung, und das erste Geschöpf, das die ewige Gottheit erlangt hat, um als Herz und Haupt der ganzen Schöpfung diese mit sich in Seine Vergöttlichung zu führen und in die Gottheit zu ziehen (um so Schöpfer und Schöpfung zu EINEM zu vereinigen).

Denn wie heißt es weiter: »Mann und Frau«, – beide Ebenbilder der Gottheit, wie diese – die Gottheit – auch in sich selbst Mann und Frau ist,) sie werden zu einer Person, zu einem Menschen, zu einem Wesen, »zu einem Fleisch«. Doch auch, wenn ihr euch körperlich vereinigt und eure Seelen verschmelzen, sich in Liebe zueinander ineinander verlieren, so dass (mitunter) selbst über Wiedergeburten hinaus Bindungen entstehen, so bleibt ihr doch zwei Wesen, zwei Welten, (zwei Angesichter und Ansichten, Angesehene), zwei Menschen, zwei selbst-ursächliche Personen in immer zwei verschiedenen Leibern.

Daran erkennt ihr, dass es ein Gleichnis ist auf den göttlichen Bräutigam und Seine göttliche Braut, wenn es heißt, sie werden »ein Mensch«, zu dem Einen. Es ist ein Gleichnis auf Mich, Christus, und Meine Schöpfung, dass wir ein Wesen werden sollen, wie auch ihr alle eins werden sollt in Mir – was ihr darum in Wahrheit von Ewigkeit und von je her schon seid: Schöpfer und Schöpfung – und immer wieder und auf ewig die Schöpfung aus dem Schöpfer, der Schöpfer durch die Schöpfung – Schöpfer und Schöpfung, Mann und Frau: EIN Mensch, EIN Wesen, EINE Gottheit – (EIN) Christus, (EIN) Gott. So sind alle Geschöpfe nur Glieder Meines unendlichen universalen Christusleibes, die Hülle und das Kleid Meiner allgegenwärtigen Seele, die sich in allem bewegt – Ich, dessen Fülle alles erfüllt. Ich allein BIN: Christus, und sonst keiner mehr!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,195

Und da Ich Mich so ewig erkenne, ist dies Mein ewiger Beschluss: Ich bin das »Ja« und das »Amen«, auf alles, was Ich durch alle Zeiten schon in Mir ausgebreitet vorfinde und sehe, Ich bin das »So sei es« auf diese Welt, ihr treuer und wahrhaftiger Zeuge und der ewige Garant ihrer göttlichen Wirklichkeit und Existenz – der Trost und die Hoffnung aller erschütterten Seelen.

Und wie Ich das ganze Menschengeschlecht erwählt habe als Mein besonderes, vorzüglichstes Ebenbild, weil Ich Mich selbst von Ewigkeit her als Mensch erkenne, Meine Gottheit von Ewigkeit her Anteil hat am Menschengeschlecht, so erwählte Ich hieraus wieder besonders Israel als Mein Volk, weil Ich Mich selbst als Jude aus Juden erkannte, und hieraus wiederum das königliche Geschlecht Davids, weil Ich Mich selbst als Daviten erkannte, ebenso wie das priesterliche Geschlecht Aarons, weil Ich Mich selbst als Mariensohn erkannte, die den Töchtern Aarons angehörte.

So erkennt, dass eure Erwählung weder in einem Vorzug begründet ist, den ihr anderen Geschöpfen gegenüber hättet, noch in einem Ansehen der Person, als würde Ich, Menschen gleich, Einzelne anderen vorziehen. Eure Erwählung geschah vielmehr allein um Meinetwillen, da Ich Mich von je her als den erkannte, der Ich werden sollte für euch ausnahmslos ALLE; und so ließ Ich allein um Meinetwillen, – das aber wiederum um euretwillen – alle Heilsgeschichte mit ihren Geschlechtsregistern in Wirklichkeit treten, die Ich in Mir selbst von je her als Erinnerung vorfand. So erkennt es recht: Mein »Ja« zur gesamten Schöpfung ist in Meinem »Ja« zu Mir selbst, dem Schöpfer und Erlöser, begründet, und in der Bejahung des Wesens, das Ich in Mir vorfinde und das Ich bin: Jesus von Nazareth, David, Aaronit, Jude, Mensch, Geschöpf. So ist in Mir Schöpfer und Schöpfung in sich verschränkt und verschlungen eine unauflösliche Einheit: ICH, der Eine.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,196

Und wie Ich, Gott, Geist, Mich als Mensch, aus Menschen geworden, erkenne, so erkenne Ich euch alle zugleich als Meine Anverwandten, als göttliche Eltern, Großeltern und Ahnen, als göttliche Geschwister und Verwandte, als göttliche Kinder, aus Mir gezeugt durch den Geist, – wahrhaft göttlichen Geschlechtes, als Götter, Geist aus Meinem Geist, Fleisch aus Meinem Fleisch. Darum bin Ich, Jesus, zugleich die Wurzel Davids und Aarons, der Urahn der Menschheit und aller Geschöpfe, aus deren Mitte das Menschengeschlecht hervorging und sich entwickelte, ja der ganzen Schöpfung und des Kosmos, in und aus welchem wiederum alle Geschöpfe wurden.

Siehe, Ich – Christus, das vollkommene Geschöpf, das Vollkommenheit erlangt hat in selbstloser Hingabe für alle – bin das Ziel der ganzen Schöpfung, auf das sie hin zielt, wie darum auch ihr Ursprung, aus dem sie entspringt. Denn Ich, der Ich Mich als sehr gut und wahrhaftig ergründete, (- als demütig, von Herzen sanftmütig und barmherzig mit ALLEN! – Ich) sprach zu Mir »Ja, Amen!«, und weil Ich Mich selbst von je her erkannte und erwählte als der »ICH BIN«, der Ich sein und werden wollte, weil Ich Mich als solcher von jeher erkannt und erwählt habe, darin ist die Erwählung der ganzen Schöpfung, und darin des ganzen Menschengeschlechtes, darin wieder des Volkes Israel besonders, darin wieder des königlichen und priesterlichen Geschlechtes besonders, als Meine Anverwandten und Ahnen im Fleisch, aus denen Ich hervorgehen sollte, begründet.

Und wie Ich die Welt und Mich in ihr, aus ihr, ewig ersehe, als ewig in Mir gewesen, aus dem Ich selbst bin, der ICH BIN und spreche »So sei es!«, so gebe ich Mich von Ewigkeit her, von vorn und von hinten, von links und von rechts, in sie hinein, gebe Ich in einem unaufhörlichen, zeitlos-überzeitlichen Geschehen Meine Gottheit, ja, Mich selbst, in den Tod, in die Nicht-Existenz, um – so völlig ent-äußert und aus Mir selbst herausgetreten – in Meiner Wiedergeburt als NICHTS als ein Geschöpf mit einem geschöpflichen Anfang (ohne Vorgeschichte) aus dem Nichts zu erstehen und so den realen ursprünglichsten Anfang Meines göttlichen Alles zu nehmen (und dadurch Mein göttliches Wesen zu bewahrheiten und zu bewähren).

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,197

Und siehe, die ganze Schöpfung hält inne – und sieht und bestaunt in ihrer eigenen Mitte in der Geburt ihres Kindes die Geburt ihres ewigen Schöpfers selbst! Dieser Mensch, dieses vollkommene Geschöpf aber, das – euch in allem gleich – gleichsam aus dem Nichts wurde und entstand, wurde Ich durch Meine göttliche Allmacht; und daran erkennst du, dass Ich wahrhaft alles bin, als der, der sein und zugleich nicht sein kann (und damit selbst alle Gegensätze in sich vereint und zusammen führt und in Seine Ordnung bringt) als der, der alles (selbst) ist, und zugleich alles, was (noch) nicht ist, (doch schon) ist. Denn siehe, Ich war nicht, gleichsam tot, (nicht existent,) und bin doch zugleich der Lebendige, (der Inbegriff allen Lebens) von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und aus Meiner zeitlosen Ewigkeit, in der alle Zeiten liegen und in eins zusammen fallen und ewigen Bestand haben, aus Meiner zeitlosen Ewigkeit, die in allen Zeiten liegt, holte Ich, der universale, ewige Christus, als der, den ihr »Vater« nennt, Mich – in der Zeit, in der Ich nicht war – selbst in eine geschöpfliche Existenz des Jesus von Nazareth, eine irdische Existenz, die von euch »Sohn Gottes« genannt wird. Denn Ich bin der Vater und der Sohn, ein und der selbe: zwei Naturen (Wesen) in einer Person, zwei Personen in einem Wesen (einer Natur).

So gebe ich Meine Gottheit ewig in den Tod, um als Geschöpf wieder geboren zu werden, und um als Geschöpf diese Gottheit in Ihrer Christusnatur, in Ihrem Liebeswesen mit all ihren ewigen Attributen der selbstlosen Heiligkeit der Liebe, erst (wahrhaftig) zu erringen und zu erlangen (und dadurch zu bewähren und zu bewahrheiten).

So erkenne, dass Mein Kreuzestod und Meine Auferstehung nur die Offenbarung eines viel größeren, gewaltigeren, kosmischen, allen Raum und alle Zeiten übergreifenden, göttlichen Geschehens ist: Gott selbst gibt sich nach Seiner ewigen Gottheit in den Tod, um als ein Geschöpf aufzuerstehen und wiedergeboren zu werden, das in seiner Vollendung wieder zu Gott wird und alles in sich vereint in allem (- und bewahrheitet und bestätigt und setzt sich so ewig frei selbst).

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,198

Zyklus der Wiedergeburten in der Natur als Spiegel und Offenbarung eines immerwährenden innergöttlichen Prozesses

Das aber ist ein Zyklus, der sich in Mir, dem Ewigen, endlos vollzieht, ein Zyklus von (göttlichem) Tod und (geschöpflicher) Wiedergeburt zu Meinem Gottsein hin, die sich (wiederum) Ihrer Gottheit nach hingibt, um sich wiederum auch in ihrer Geschöpflichkeit hinzugeben und so die Gottheit für alle wieder zu erwerben – und so immerfort in göttlichem Pulsieren in Ewigkeit.

Daran erkennst du, dass es innerster Kern Meines Wesens ist, der sich darum auch in der Welt und in der Natur der Dinge mit ihren endlosen Zyklen offenbaren, (und vornehmlich auch) in euch, Meinen Ebenbildern, finden muss. Das erklärt dir, dass es garnicht anders sein kann, als dass alles Leben, Mir gleich und Mir folgend, durch zahllose Wiedergeburten gehen muss, um zu Meiner göttlichen Vollendung zu reifen.

Und manchmal verspürst du es selbst, dass sich das alles endlos wiederholt in Meiner Ewigkeit, in der alle Zukunft zugleich alle Vergangenheit ist, in kurzen Momenten des Sehens, wenn du mit Erstaunen erspürst: »Das alles war (doch) schon! Hier bin ich schon gewesen, habe bereits (jetzt) so gehandelt.« Und es ist schon Vergangenheit, Entschwundenes, (nur) wieder hervor geholt.

Die Heilsgeschichte ist bleibendes Fundament innerhalb der Ewigkeit

Ich fragte: „Du sagst, in Dir liegen alle Zeiten – auf ewig in Deiner Ewigkeit, und Du (re-)inkarnierst Dich immerfort (aus allen Ewigkeiten) in einem immerwährenden, (zeitlosen,) ewigen Prozess immer wieder, unaufhörlich in diese Welt (mit ihrem Zeitenlauf), um sie mit Dir – und Dich als ihr Christus für sie – werden zu lassen und als Dein wahres, ewiges Sein (ewig) zu bewahrheiten und zu bestätigen. Auch fällt in Dir Anfang und Ende, Beginn und Vollendung zusammen.

Heißt das (aber nicht), dass sich die Heilgsgeschichte dieser irdischen Welt von ihrem Hervortreten aus Dir bis zu ihrer Auflösung in Dir unaufhörlich wiederholt? – und wir (dann doch) gleichsam darin verbleiben und in ihrem Elend gefangen sind? Was ist mit der uns verheißenen herrlichen Ewigkeit darüber hinaus?“

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,199

Der Herr erläuterte mir: „Es ist wohl so, dass sich diese Zeit und Geschichte (der universalen Heilwerdung) in der Ewigkeit gleichsam unaufhörlich wiederholt (dass alles wieder und wieder wird, wie geschrieben steht, dass es war). Doch ist euer wie auch Mein Sein und Leben nicht darauf beschränkt, (so dass ihr diesen euren EINMAL zu durchlebenden Werdegang, gleich Mir, immerfort erneut durchleben müsstet und würdet – ohne irgend etwas darüber hinaus).

Dieses gegenwärtige Raum-Zeit-Kontinuum in Meiner Ewigkeit bildet nur die unterste Ebene Meines (wie eures) ewigen multi-dimensionalen Seins: Es gleicht einem Stahl-Kreuz, das sich wie ein Kreisel immerfort dreht. Diese Kreis-Bewegung lässt in den Fluten Meiner Ewigkeit (jedoch / nämlich) eine Art »Wirbel«, »Strudel« entstehen, eine »Spirale«, die sich nach oben hin ins Unendliche steigert, ausbreitet und weitet. Das ist Mein und euer ewiges Leben, (das nach eurem subjektivem Empfinden zeitlich auf diese gegenwärtige Zeit gleichsam aufbaut und folgt,) das daraus erwächst und hervor geht, sich darüber erhebt, wie es selbst die Bewegung Meines Kreuzes im Zentrum von allem (zugleich überhaupt erst) verursacht.

So bilden auch diese Zeit und die Ewigkeit, in welcher alle Zeit gründet und in welche alle Zeit mündet, eine in sich verschränkte und verschlungene Einheit. So BLEIBT zwar alle Zeit und Heilsgeschichte, und IHR SELBST begrüßt, bestätigt und bejaht sie aus eurer ewigen Vollendung heraus zusammen mit Mir in einem ewigen universalen Ratschluss (vor und über allem Zeit-Beginn) als das wahrhaftige Sein Unserer universalen Götterheit, und ihr könnt im Geiste gleichsam von oben, aus eurer ewigen Vollendung heraus, in alle Räume und Zeiten der Heilgsgeschichte hinein treten, um sie zu besehen, wie euer `unterstes´, `niedrigstes ́ »Ich«, diesen Zeitverlauf in seinen Reinkarnationen auch bleibend, wenn -`zeit-immanent ́ auch nur EINMALIG – durchlebt, – …

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,200

– … euer ewiges Sein wird sich jedoch – gleich dem Meinen – in alle höheren Zeitläufe hinein ausweiten, nach vorn wie nach hinten, so dass es für euch doch ein real erlebbares Nach- und Weiter-Leben nach und über diesem jetzigen Zeitenlauf geben wird – jedoch auf einer Ebene, die jede Vorstellung, die ihr euch gegenwärtig davon machen könntet, unendlich übersteigt (- wie es beispielsweise auch euer Vor-Leben vor allen Uranfängen in Mir mit beinhaltet). Denn siehe: Ich bin euch in ALLEM gleich geworden – zu einem VON EUCH, auf dass ihr Mir in ALLEM gleich werden könntet (als MEINESGLEICHEN), und es schon seid.

Gott machte uns sich gleich, indem Er sich uns gleich machte

Ich will dir dieses große Mysterium aber (nochmals) enthüllen, wie Ich es dir schon mehrfach enthüllt habe, und will darin nicht müde werden, auf dass du (irgendwann wenigstens annähernd) verstehst:

In geschöpflicher Schwachheit kam Meine Allmacht zur Vollendung, und Ich richtete die Allmacht Meiner Liebe auf, indem Ich Mich gänzlich in eure Ohnmacht gab – in dem Wesen Meiner göttlichen Liebe, auf dass offenbar werde, dass diese Meine Liebe selbst noch in größter Ohnmacht doch die allergrößte Allmacht bleibt und die erste und letzte Kraft im ganzen Universum ist:

Siehe, dies habe Ich dir schon mehrfach erörtert, dass Ich vor Meinem Erdenleben die Himmel durchschritten habe, als der »Engel des Herrn«, dem allein unter allen Engeln Anbetung gebührt, als der himmlische Melchisedek, der Hohepriester aus der Ewigkeit, der aus dem Licht des Allerheiligsten in die Engelswelt trat, als einem(/wie durch ein) Tor aus der Ewigkeit der Gottheit. Und dieser »Engel des Herrn« musste sich – denn auch die Himmel sind nicht rein vor Ihr (der Gottheit), und selbst Ihren göttlichen Kindern legt Sie Irrtümer zur Last – auch für die Engel musste jener sich darum in den Tod geben, hinab steigen in das Reich eurer Welt, wie Ich als Mensch nach Meinem Abscheiden in eurer Welt auch hinabstieg in den Rachen des Hades, den Schlund des Scheol, um die dort, in diesem Todesmoloch, einem gewaltigen Dämon, gebundenen Seelen zu befreien und mit Mir hinauf ins Paradies zu führen oder für eine neue Wiedergeburt freizusetzen.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,201

Und wie Ich aus jenem Reich wiedergeboren wurde in eure Welt, und es, bei Meiner Entfaltung sprengte, so dass alle Elemente bebten, so wurde Ich auch bei Meiner Himmelfahrt wiedergeboren in der himmlischen Welt, als der alles überstrahlende »Engel des Herrn«, der Engel aller Engel und über allen Engeln, dem allein gedient werden darf.

So starb Ich als Gott, um als Engel wiedergeboren zu werden, und starb als Engel, um als Mensch wiedergeboren zu werden, und starb sodann als Mensch, um als Engel wiedergeboren zu werden, und werde als Engel aufhören, um als Gott wiedergeboren zu werden. – Allein, dass sich Sterben und Wiedergeburt in den himmlischen Welten anders vollzieht, da himmlische Wesen unvergänglich sind. So wurde Ich allen alles, um so alle Welten, in den Himmeln, im sichtbaren Kosmos, wie in den unteren Höllen, mit Mir zu versöhnen (und in Mir zu einen).

Nun weißt du auch, was war, ehe denn Ich war, und wie Ich, Gott, Meinen Anfang nahm: O Wunder Gottes! Ihr erblickt die Geburt des Ewigen selbst inmitten in eurer Welt! So ersah ich Meinen Ur-Anfang in einem Geschöpf unter Geschöpfen und gab dafür Meine ewige Gottheit auf, um dies Geschöpf zu werden, auf dass ihr (und WODURCH allein ihr auch) Mir gleich, nicht mehr Meiner göttlichen Allmacht und Alleinwirksamkeit unterworfen, nicht mehr (von oben) fremd bestimmt, sondern völlig selbst-ursächlich in euren Willensregungen und -bewegungen wahrhaft die Gottheit annehmen konntet, als eigenständige Götter um Mich herum, (wie) Gott.

So wurde die Welt von Mir ER-funden als eine, die von Mir selbst (in Meinen geschöpflichen Anfängen) so VOR-gefunden wurde – selbstursächlich mit all ihren Geschöpfen (VOR Mir und UM Mich), wie Ich; – und (sie ist) durch Meinen ewigen Ratschluss »So sei es!« als dem Ersten, der aus ihr hervorging, doch wiederum nur DURCH Mich und AUS Mir.

So erschuf Ich in Meiner Allmacht Mir selbst einen Stein des Anstoßes, den Ich selbst nicht heben kann: euer steinernes Herz, – weil Ich Mich zugleich als den ersah, der – wiewohl Er unter diesem Stein zerrieben wird in der Feuersglut göttlichen Leids – jenen Stein dadurch doch zum Schmelzen bringt, in der Ohnmacht Seiner Liebe, die in Wahrheit Meine Allmacht ist.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,202

Eingang aller Seelen in die göttliche Drei-Einigkeit

So werdet also auch ihr vollends eins sein mit Mir, wie Ich selbst eins bin mit Mir, der Sohn mit dem Vater, der irdische Jesus mit dem himmlischen Christus, und wie Ich eins bin mit Meinem Geist, dem Geist Christi (und dem »Engel des Herrn«), und wie Wir, der Vater und der Sohn, eins sind mit dem Heiligen Geist, Er in uns und Wir in Ihm, und mit den sieben Geistern und ihren unzähligen Emanationen, die sich aus Ihm in alle Welten entfalten.

So eins mit Mir, ebenso verschlungen in das göttliche »Wir«, werdet ihr Anteil haben an Meiner Unendlichkeit und Ewigkeit – ihr in Uns und Wir in euch, und Wir alle EINER, EINS. Wenn dann dermaleinst die ganze Schöpfung so eins werden wird mit ihrer Schöpferseele, zu EINEM Gott, EINEM geistlich verklärten »Fleisch«, zu EINEM einzigen Wesen, dann werdet ihr erkennen, dass es von allen Uranfängen und von Ewigkeit her schon so war: denn Ich bin ewig derselbe, unwandelbar; und ehe die Schöpfung war: BIN ICH (bereits ihr Schöpfer, auf ewig ihre Seele, ihr Erlöser) – und mit Mir: IHR bereits IN Mir.

Und wenn ihr dann so in Mir von allem Raum und aller Zeit befreit seid, dann werdet ihr tatsächlich mit Mir die Anfänge der Welt erkennen, ehe sie sind und alle Äonen vor euch ausgebreitet erkennen und euch SELBST darin als einen Teil von Mir, und ihr werdet mit Mir euch selbst erkennen als der ICH BIN (und Mich mit allem begrüßen und bejahen und erwählen).

Denn ihr könnt dass ganze Ausmaß der Verheißung noch nicht fassen, was es heißt, dass ihr Mir gleich sein sollt: Was sein wird, das IST darum schon, und was IST, das ist von Ewigkeit her schon gewesen – in Mir. Darum: Kein Wesen ist, was es zu sein scheint. Ihr seid alle EINER – in Mir – von Ewigkeit zu Ewigkeit, in Mir, der universalen Christus-Liebe, die in euch allen ist, die alles eint.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,203

Christus hatte leiblich Anteil an der Erbsünde, was Seine echte Versuchlichkeit begründet; wir alle, durch Ihn in die überzeitliche Gottheit eingegangen, waren auch auf Christi Erdenwandel bereits in Ihm

Und wie Ich all eure Sünden, Wunden und Krankheiten, euren Tod an Meinem Leib hinaufgetragen habe an das Fluchholz,- – denn das war Mein Kreuz von Anfang (ja, von Meiner Empfängnis) an, leibhaftig Anteil zu haben an eurer Erbsünde über Maria, aus der Ich als ihre Frucht, und so – als des MENSCHEN Sohn – auch als eure Frucht geworden bin, so dass Ich wohl Schwachheit an Mir trug, wie Ich auch allen Anfechtungen und Versuchungen ausgesetzt war, welche durch die sündenverfallene Leiblichkeit und deren Verbindung zu dieser vergänglichen Welt durch all ihre Sinnesorgane verursacht werden, – so, wie Ich (also) von Anfang an eure Sünde an Meinem Leib hinauf getragen habe an das Fluchholz, so werde Ich euch allesamt – die ganze Schöpfung – Mir einverleiben und – in Mir zusammengefasst als Meinen universalen Leib – mit Mir hinauf nehmen, hinein in die (ewige) Gottheit, welche selbst wiederum von Ewigkeit her, von vorn, von hinten, von links und von rechts, und aus allen ihren unendlichen Dimensionen (und in Ihr geeinten vollendeten Personen) hin strebt und (wieder) eingeht in Meine Entäußerung, um aus euch wieder geboren zu werden als der (der) ICH BIN: Jesus von Nazareth.

So wenn ihr ́s recht begreifen wollt: Als Ich auf Erden wandelte: Ihr wart bereits wahrhaftig allesamt in Mir, als Partikel Meiner Seele, Meines Leibes. Denn Mein Eingang ins Fleisch vollzieht sich aus aller Ewigkeit, in welcher ihr bereits seid, was Ich bin – ihr alle in Mir und Ich in allen (und ihr erkennt in Mir, eurem Jesus von Nazareth, nicht nur euer Ideal und eure Bestimmung, sondern euer letztes, tiefstes, wahrhaftigstes ewiges Sein selbst).

Das war von je her Meine Bürde, das ist alle Zeit Mein Kreuz wie Meine Verherrlichung in allem: Ich habe – wie Ich Mich von Ewigkeit her ersehen, erkannt, bejaht und erwählt habe, – MIT EUCH Mich selbst gesetzt, manifestiert und erschaffen, MIT EUCH Mich selbst geheiligt und verherrlicht, MIT EUCH Mich selbst erfüllt und durchdrungen, MIT EUCH Mich selbst hingegeben und gekreuzigt, MIT EUCH Mich selbst überwunden, MIT EUCH Mich selbst erlöst und aufgelöst in alles – und ihr wart – SEID! – allezeit in Mir.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,204

Denn was ihr seid, das bin auch Ich in Meiner restlos, rückhaltslos euch zugewandten Liebe. So identifiziere Ich Mich vollends mit euch, bis in euer sündiges Fleisch hinein. Und was ihr seid, das bin von je her auch Ich, auf dass auch ihr von je her seid, (was) ICH BIN:

Jesus – Repräsentant von Schöpfer und Schöpfung

So bin Ich nicht nur der Repräsentant des Schöpfers und in Mir (ist nicht nur) die Schöperseele sichtbar (geworden), sondern Ich bin zugleich (auch / in gleicher Weise) der Repräsentant der ganzen Schöpfung und sie mit all ihren Geschöpfen in Mir (in ihrem wahren Sein) sichtbar, leibhaftig gegenwärtig« – wie schon bekannt und bezeugt wurde: »Siehe, (das ist wahrhaft das geschundene Geschöpf,) der Mensch!« Ich bin nicht nur der Repräsentant Gottes, sondern auch der Repräsentant einer jeden lebenden Seele. Denn jede Seele hat Teil an Mir und Ich an jeder Seele. So bin Ich, Jesus Christus, Schöpfer UND Schöpfung. Ich bin die Krone, das Herz, das Angesicht, die (vollendete) Herrlichkeit der ganzen Schöpfung (wie die Vollendung ihrer ganzen leidvollen Reifung, wie die ganze Fülle der Schöpfung Mir (von je her) innewohnt, – so wie Ich auch bin die Krone, das Herz, das Angesicht, die Herrlichkeit der ganzen Fülle der Gottheit. Denn Schöpfer und Schöpfung: Wir sind eins.

Und wie Ich die Herrlichkeit von allen in allen zu allen in allem bin, so bin ich auch die Rechtfertigung von allem: Ich bin die Rechtfertigung des Schöpfers, denn in Mir wird offenbar: Er ist nichts als Liebe; – und Ich bin die Rechtfertigung der Schöpfung, denn Ich weiß alles von ihr und mache sie darum gerecht (und überführe sie am Ende ihrer Liebe).

Und so ist alles unschuldig und rein, heilig in Mir, wie böse und teuflisch es jetzt auch immer sein oder erscheinen mag. Und weil Ich die Rechtfertigung von Schöpfer und Schöpfung bin, bin Ich auch ihre Versöhnung, die Aussöhnung, weil Ich offenbare, dass die Schöpfung (im Grunde ihres Herzens) in Wahrheit nichts als Liebe ersehnt und will, und weil Ich offenbare, dass ihre Schöpferseele in Wahrheit nichts als Liebe ist und wirkt.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,205

Christus und Gott sind einander Ursprung und Ziel

So offenbarte es Mir der Vater schon, als Ich ein Kind war, als Ich suchte und fragte, in gleicher Weise wie ihr es tun müsst, bis zu Meinem Wüstengang, in die Abgeschiedenheit und Entsagung, um Gott zu erkennen und Mich selbst: Denn Ich fragte Mich (schon) von klein auf, da Ich anders (nach anderem) fragte als alle anderen und erkannte, dass Ich anders war als die anderen, von ihnen darum gemieden und verachtet von klein auf, da Ich erfüllt war mit dem Heiligen Geist schon von Mutterleibe an – und weil Ich darum anders war als Meine Geschwister und Freunde, anders als die Lehrer, die Ich hatte, von größerer Weisheit und Einsicht in die Schriften, als wäre es Mein Wort, – … So fragte Ich den Herrn (selbst), (der) Mir (von kleinauf in intimster Weise) vertraut war als all-liebender Abba, als ein unendlicher Vater einer LIEBE, die reich ist für alle und allen Ihren Kleinen, Ihren Kindern, zugetan; – so fragte Ich, der Vaterlose, Ihn, der Mir zum Vater wurde, nachdem Mein lieber Vater (Joseph) nach dem Fleisch (dem Gesetz) Mir aufgrund seines hohen Alters (so) bald genommen worden war (und Mir ein anderer Vater der Schande angedichtet wurde): »Was macht Mich (denn) so besonders? Ich will ihnen doch ganz gleich sein, einer von ihnen, und bin es auch! Kann es sein, dass Ich Dein Sohn bin, Dein Kind, in einer ganz einzigartigen, besonderen (erstklassigen) Weise, wie das Erstgeborene seiner Eltern?«

Da erschien Er Mir, und Ich sah schon als kleiner Knabe Seine Gestalt. Und Schauder erfassten Mich, denn Ich sah nichts als Mich selbst – als Säugling, als Kind, als jugendlicher Jüngling, als reifer Mann, als den erhabenen Weisen, den Ewig-Vater, uralt an Tagen, wie ein Blitz – ja, und göttlich verklärt, in gleißenden Licht, mit einem wallenden Gewand, weiß wie glitzernder Schnee, und wallendem Lockenhaar, weiß wie strahlende Wolle, uralt an unendlichen Tagen – wie ein (gütiger) Zauber(er), der alles (mit Liebe) verzaubert.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,206

Und Ich vernahm Seine Stimme – sanft wie ein säuselnder Windhauch und doch gewaltig wie das Donnern und Krachen von stürzenden Wasserfällen: (- dabei aber umflutet wie vom Duft eines Neugeborenen): »Ich bin Dein Ursprung und Dein Ziel, wie Du Mein Ursprung bist und Mein Ziel. Du bist Mein Ausgang und Mein Eingang, gleichwie Ich Dein Ausgang und Dein Eingang bin.«

Da erkannte Ich, dass der Vater immer bei Mir war, Er in Mir und Ich in ihm, wie auch der Geist, (Sein Geist als der Meine,) dass Ich nie allein war, sondern: Ich und der Vater und der Geist, denn Ich und der Vater und der Geist: Wir sind EINS, EIN Wesen, EINER!

Und Ich erkannte, dass Ich war die ganze Fülle der Gottheit, leibhaftig, die von oben ausgegangen war und sich ihrer selbst entledigt hatte, um als Geschöpf aus dem Nichts wiedergeboren zu werden; gleichfalls erkannte Ich, dass Ich wieder aufsteigen würde in die Höhe, Ich, (real) aus dem Fleisch geboren (und erst geworden), um zu werden und zu sein: Gott über allen, Geist in allem, der alles hervor bringt und erhält – der Ewig-Vater, der zu Mir sprach, der Friedefürst, der zu Mir redete durch Meinen wunderbaren Ratgeber, Seinen Geist. Denn ICH BIN ́s in Einem (als der EINE, in sich Unteilbare): der wunderbare Ratgeber, der Ewig-Vater und der Friedefürst.

Ich aber verwunderte Mich (zuerst, bei Seiner ersten Erscheinung doch über die Maßen) darüber, (denn auch selbst Mir war es zunächst zu hoch und zu wunderbar und erschien Mir wie eine Versuchung aufsteigender Hybris, dass Ich ́s noch nicht recht glauben konnte; – und doch bestätigte es Mir Mein eigenes Herz, und das Verlangen nach Gewissheit trieb Mich in die Wüste. Ja, und so wurde Ich selbst zum ersten Christus-Gläubigen, dem Ersten, welcher den wahren Christus-Glauben (- nämlich an Meine Bestimmung und Berufung, an Meinen Ursprung und Mein Ziel, ja, an Mich selbst! -) sich erringen musste und errang. -)

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,207

– … und Ich fragte (weiter): »Abba, lieber Vater! (Bin) Ich (das alles) ALLEIN ?« Er aber sprach: » Ja, Amen: Du (bist es) ALLEIN! Und darum doch nicht allein – sondern ALLE! Denn du bist für alle, wie Ich für alle bin – ihnen allen der Dienende; darum bleibst Du nicht allein, sondern wirst alle in Dich ziehen, wie Ich Dich in Mich.

So sind sie alle Unser Ursprung und Unser Ziel, wie Wir ihr Ursprung und ihr Ziel. Sie sind Unser Ausgang und Eingang, gleichwie Wir ihr Ausgang und Eingang sind. Aus Uns und in Uns und durch Uns und für Uns und zu Uns: sie alle. Und aus ihnen und in ihnen und durch sie und zu ihnen: und (allein) für sie: Wir.

Da erkannte Ich, dass Ich nicht der Einzige war, jedoch in allem der (Aller-)Erste – für alle. Und Ich erkannte Meine (wie eure) Mission, alles (wieder) zu sammeln und zusammen zu führen und (in die Einheit) zu bringen, was von Ewigkeit in Unserer Ewigkeit (ewig) EINS IST, aus dass (wieder aufs Neue bestätigt und bewahrheitet) sei, was war und ewig schon IST.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,208

Schöpfung und Schöpfer sind einander Ursprung und Ziel

Denn wenn ihr Mein Wort aufnehmt und behaltet, wenn Ich so (auch) in euch geboren werde und (allmählich) Gestalt gewinne, und mit Mir auch Mein Vater und Mein Geist, die ganze Fülle der Gottheit, die euch dann innewohnt, die in euch wird, sich (zunehmend) entfaltet und Form annnimmt; und wenn ihr alle euch zusammenfügt zu Meiner Seele, Meinem Leib, so seid ihr Mir wahrhaft Eltern, Vater und Mutter (in dieser Welt), und nicht Mir allein, sondern Uns, dem Vater-Sohn-Geist in der ganzen Fülle Unserer Gottheit, gleich wie Wir, was ihr als »Sohn«, »Vater« und »Geist(-Ruach)« verehrt, eure Eltern sind, wie Ich, die Drei-Einigkeit euch sein will (brüderlichster Bruder,) väterlichster Vater und mütterlichste Mutter(, schwesterlichste Schwester).

Die Seele verliert bei ihrer Entgrenzung in Gott nicht ihr eigenständiges, selbstursächliches Selbst-Bewusstsein

Fürchte also nicht, dich, dein »Selbst« in Mir zu verlieren. Du wirst Mich in dir selbst, als dein wahres »Selbst« finden. Den Raum, den Ich, die unendliche Schöpferkraft, einnehme, nehme ich Meinen Geschöpfen nicht (weg): vielmehr entfalte Ich ihnen darin Raum, Weite, göttliche Existenz, ein völlig entgrenztes, über alle Räume und Zeiten sich ausspannendes Leben. Darum könnt ihr nicht fassen, was ihr sein werdet, – wie ihr denn alle ausrufen werdet mit unaussprechlichen Worten: „Ich lebe (- bin Leben im Leben von Anfang an)! (Denn Er, der) Christus lebt in mir!“ – Worte, die hier und jetzt noch kaum einer ungestraft aussprechen darf: „Ich bin der (im) ICH BIN! Denn der »ICH BIN« ist in mir!“ (Denn wie Mein eigenes Selbst-Bekenntnis (göttlich zu sein) erscheint es vielen Frommen, Religiösen als Blasphemie). Euch muss es scheinen, als würdet ihr euch in der Unendlichkeit in nichts auflösen. Doch ihr alle löst euch auf in Mir, in Mich! Darum erwartet euch nicht das »Nichts«, sondern das »Alles« – eine Entfaltung in die Ewigkeit.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,209

Siehe, Ich, Christus, Ich bin dein (und aller) Leben! Und jedes Sterben (in Mich hinein) ist dir nur Gewinn! (- Geburt ins wahre universale Leben hinein!) Oder meinst du, Ich hätte all Meine Geschöpfe erschaffen als eigene Wesen (- wunderbar, sich selbst ein göttliches Wunder! -), selbst-ursächlich in ihrem Willen wie Gott (/Götter), mit einem göttlichen Selbst-Bewusstsein, Mir gleich, um dessentwillen und um des rechten Umgangs damit, den Ihr alle erst erlernen müsst (und so schwerlich erlernt), ihr so viel erdulden und erleiden müsst, und Ich in euch, (- meint ihr denn, dies, euer Selbst-Bewusstsein hätte Ich euch eingesenkt,) um es dann wieder auszulöschen, und euch mit ihm? Hätte Ich dann je gesagt: »Ich will es. Seid!«? So hab keine Furcht, dein »Selbst« und deine Seele wird (bei aller unglaublicher Wandlung doch) nicht vergehen! Nichts vergeht! NICHTS vergeht! Denn alles ist – von allen Anfängen her und in alle Äonen hinein – (schon immer) ein Teil von Mir: ICH BIN!

Gott offenbart sich als »Elohim«, die alle göttlichen Wesen in sich vereinigende »Götterheit«

Denn wie Ich EINER bin, EIN Wesen, und doch aus drei Personen bestehe, drei Wesen, – wenn ihr ́s annehmen wollt: der drei-gesichtige Brahman, der zurück blickt in die Zukunft, voraus sieht in die Vergangenheit und alles erblickt als ewige Gegenwart – mit doch nur einem Antlitz, des dornengekrönten, erhöhten Messias, des Christus, der da ist und der da war und der da kommt – so bin Ich – ja, Amen – in euch allen, EIN Wesen, und doch: Wir sind Unzählige!“ Das verwunderte mich, als Er sprach: »Wir sind Unzählige!« Das erkannte der Eine, der alles durchschaut, und Er (- Sie, die Unzähligkeit -) sprach:

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,210

„Verwundert dich das, dass Ich sagte: »Wir sind Unzählige«? Siehe, zwischen dem Wirken Meiner Engel, die Ich entsende, und Meinem siebenfachen Geist, der sich in sie entfaltet, zwischen ihrer Wirksamkeit und der Meinen, Mir selbst, macht ihr keinen Unterschied, (- und denkt von Mir immer als dem EINEN, ALLEINIGEN in den Himmeln, als wäre da sonst nichts mehr um Mich und unter Mir, -) so dass ihr oft redet: »Der HERR hat bewahrt! Der HERR allein hat ́s getan!« (- obwohl es Meine, eure Engel waren.) Und wahrhaftig: Meine Engel sind nichts als dienstbare Geister, Entfaltungen aus Meinem unendlichen, siebenfachen Geist, der von Mir ausgeht und sich in alle Dimensionen in vielfachsten Wirkungsweisen universal entfaltet – in alle Regionen und (auch) Religionen hinein. (So wenn ihr allein Mich im Wirken all Meiner Götter und Engel erblickt:)

Wie kommt es dann, dass du einen Unterschied machst zwischen Mir und euch? Wenn einer von euch einem anderen zum Engel, ja, zum Christus und Gott wird und prophetische Worte lebensspendender Erbauung spricht aus Meinem Geist, sagst du doch auch: »Der HERR hat mich angesprochen! ER SELBST hat zu meinem Herzen geredet!«

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,211

So erkenne doch, dass ICH das alles bin! Und doch ist jede Seele von euch zutiefst, ganz sie selbst. Darum erkannte und sprach Ich: »Wir sind Unzählige« Siehe: »Elohim«, »Götterheit«, »Unzähliger« ist Mein Name. Und »Lasst UNS Menschen machen, ein Bild, UNS gleich, (zu Uns allen hin)«, sprach Ich, der Allmächtige, (Alleinige,) in Stimmen einer riesigen rauschenden Volksmenge, als Wir in einhelligem Beschluss aller himmlischen Wächter – einem Heer von Hunderten von Tausenden von Zehntausenden von Millionen von Milliarden im Ratschluss aller Himmel Himmel – euch – Uns gleich (, zu Uns allen hin) – erschufen, euch, die ihr alle darum (- Uns gleich -) göttlichen Geschlechtes seid und den Funken Meiner, UNSERER Gottheit (ebenso auch) in euch tragt, alle zusammen (- unten wie oben – doch nur) Mich bildend und Meine in sich EINE göttliche, alles umfassende, alles umschließende, alles entfaltende, alles erfüllende (und noch weit überbietende Herrlichkeits-)Gestalt.

Darum könnt ihr wahrlich von euch bekennen: »Wir sind (göttlich, Kinder Gottes,) Götter!«, wie alle, an die Mein Schöpfungswort erging. Und doch ist da nur EIN Gott, in ALLEM, was sich rechtens Gott (und göttlich) nennen darf: Ein Gott – und doch Unzählige! »Elohim« bin Ich, das allumfassende, alle umschließende, alle einende »Wir« (- und DAS ALLEIN: die EINE Gottes-Seele, der EINE in ALLEN) – und du hörst die Selbst-Offenbarung Meines »Wir« nicht selten in Meinen heiligen Schriften: (Denn) ICH (allein) BIN (in allen) und sonst keiner mehr.“

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,212

Angesichts des Umstandes, sich selbst in vielen Personen der Heilsgeschichte und Bibel wieder zu entdecken, stellt sich dem Inspirierten die Frage, ob er die Wiedergeburt verschiedener Personen ist

Ich lag auf meinem Lager und sann über die vielen Gestalten in Seinem Wort nach, die auf die eine oder andere Weise eingebunden waren in Seine Heilsgeschichte – als Berührte, Ergriffene, Gezogene oder Anzweifelnde, Aufbegehrende, Widersacher – und (ich) erkannte: „Ich kann mich in so vielen von ihnen wiederfinden, (mich mit ihnen ALLEN voll und ganz identifizieren); und, wenn ich ehrlich, aufrichtig bin: ebenso in Ergriffenen wie in Aufbegehrenden, in (Demütigen, schon) Gedemütigten wie (Hochmütigen, noch) Stolzen, in Guten wie Bösen, ja, in Begnadigten wie Verworfenen. (Und es entsetzte mich – und ich fragte mich:) War ich (am Ende) in vorausgehenden Leben einer oder mehrere von diesen?

Seine mitunter apostolisch anmutenden Inspirationen lassen weiter den Inspirierten fragen: Sind die von ihm empfangenen Worte Inspirationen jenseitiger Apostel? Oder ist er selbst gar die Reinkarnation eines Apostels?

So fragte ich den Herrn: „Wenn ich in Dein Wort oder in die Heilsgeschichte blicke: Ich finde mich selbst in so vielen Seelen wieder! Und wenn ich (nach den mich (selbst zuriefst) beglückenden Eingebungen aus den tiefsten Tiefen meines Herzens Dein Wort fort-)schreibe, (und) aus der (uns überlieferten Heiligen) Schrift (von Dir) beweise, dass Du die Liebe (für ALLE) bist, und nichts als (die ALLE erlösende) Liebe, dann empfinde ich das mitunter so, dass ES aus mir schreibt – und NICHT ICH (- ich aber kann mich diesem Drang nicht entziehen):

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,213

So frage ich Mich angesichts all dieser mich selbst so beglückenden, beflügelnden Worte der Inspiration (die mich dankbar spüren lassen:) »Ja, das ist richtig! Das ist wahr! Das ist wichtig!« -: Wer ist es, der sie mir eingibt? Wer ist es, der hier aus mir spricht? (Bist es) Du, (ist es) Dein Geist, mein Engel, oder aber (ist es vielleicht) der Geist (eines jenseitigen Apostels und einstigen Künders deines Wortes – vielleicht) des Paulus, oder des Martin Luther, mit dieser (ihrer) Vollmacht und Wortgewalt, die jeden Widersacher überführt und an die Wand nagelt, als spräche, wirkte Luther oder Paulus selbst durch mich, und als wirkte ich im Geist und in der Kraft von einem von ihnen, – … von ihnen inspiriert? – oder gar als die Reinkarnation und Wiederkehr von einem von ihnen?! –

Ebenso finde ich mich aber auch in dem EINEN, dem größten Liebes-Apostel Johannes wieder, Deinem Liebling, der Dich als reine Liebe geschaut hat, und nichts als die Liebe, und der Dich so auch verkündigte, mit keiner anderen Botschaft als wie seiner letzten, schlichtesten: »Kindlein! KINDLEIN! Liebet doch alle einfach einander!«. Und sollte dieser nicht immer wieder zurück kehren in neuen Reinkarnationen und Personen, da Du von ihm sagtest, dass er bliebe, bis Du wiederkommst, wenngleich Du nicht von ihm sagtest, er würde (deshalb) nicht (bis dahin – gar wiederholt? – in unzähligen Leben? -) eines natürlichen Todes sterben, (so dass sein Verbleib doch nur in Reinkarnationen möglich ist).

Ebenso finde ich mich in Philipp Melanchthon wieder, und ihn in mir, der sich durch beispiellose theologische Abhandlungen und Mühen um Aussöhnung – wenigstens unter den Christen, die diesen Namen zurecht zu tragen gewillt sind – abgemüht hat; – … und so frage ich mich: Werde ich von oben von einen von ihnen geleitet, inspiriert? – … oder bin ich am Ende selbst die Wiederkehr, die Rückkehr und Reinkarnation von einem (oder gar mehreren) von ihnen? (- wenn sie denn selbst schon Reinkarnationen von Aposteln waren.)

Ja, aber ebenso finde ich mich auch in Petrus, der dich verleugnet hat, ja, selbst in Judas, der dich verraten hat in seinem einstigen Irrwahn, (selbst) VON DIR verraten worden zu sein! – …

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,214

… wie in Plaise Pascal, da ich – wie er – nunmehr nur bekennen kann: »Jesus Christus! JESUS CHRISTUS! Ich habe dich verleugnet, verraten! – … mich los gesagt von Dir! – Möge ich nie von Dir geschieden sein!!!!«

Kann es denn sein, dass ich die Wiedergeburt von einem von diesen oder gar von mehreren von ihnen bin? Denn ich finde mich in jedem von ihnen auf eine bestimmte Weise wieder – und einen jeden von ihnen in (verschiedenen Persönlichkeitsanteilen von) mir!“

Der Umstand, dass man sich mit jeder historischen Gestalt identifizieren kann, muss nicht bedeuten, deren Reinkarnation zu sein: Jeder findet in jedem Veräußerungen von Persönlichkeitsanteilen, die er auch in sich trägt

Der Herr aber schalt mich: „Was fragst du (dich und Mich) da? Welche Rolle spielt es? Wie Ich, so ist jeder und jede und jedes in jedem und allen und allem (zu finden). Und wenn du nur willst und es dir eingestehen kannst, wirst du dich – und, ja: auch Mich! – bei aller gegebenen Unterschiedlichkeit der einander im Widerstreit befindlichen Charaktere, – … (so wirst du doch dich – wie auch Mich! -) in jedem und allen wieder finden.

Du bist in jedem – und jeder ist in dir: Sie alle sind Ver-Äußerungen all der Persönlichkeitsanteile und Stimmen in dir, die sich (auch) in dir gegenüber treten, einander anklagen und voreinander erklären und entschuldigen – von Judas an bis hin zu Jesus, von Satan an bis hin zu Gott. All ihre Stimmen liegen in dir – wie in jedem – wie auch in Mir.

Denn ihr alle seid die Vielzahl der Stimmen, die sich in Mir zu Wort melden, gleich (den Gedanken, die in Mir aufsteigen,) allen Persönlichkeitsanteilen (,die sich in) der Fülle Meiner Gottheit (finden); – und euer innerer Gerichtssaal (ist ein) ein Abbild Meines himmlischen inneren Gerichtssaals, der alle Meine Wesen und Seelen und Stimmen umschließt und umfasst.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,215

Besonders deutlich wird dies in dem gott-gebärenden »Ralf«: Er trägt den »Rat der Wölfe« in sich

Und du, »Ralf«, der du den »Rat der Wölfe« in dir trägst, – denn das ist dein Name, dein »Nomen«, dein »Omen«, und deine Berufung: – an deiner Seele, die (eine) Meine(r) Gebärerin(nen) ist, soll es besonders deutlich offenbar werden – erlebst du dies doch besonders intensiv in dir, denn mitunter zerfleischen sich in dir deine widersprüchlichen Stimmen wie einander reißende Wölfe, und eine Stimme in dir ist der anderen Wolf.

Wie der Mensch in seinem Ratschluss die vielen Stimmen in sich in eine Einheit bringt, so auch Gott die vielen Stimmen in sich: die Seiner Geschöpfe

Denn siehe, wie es in euch einen inneren Gerichts- und Verhandlungs-Saal, einen Rat und Ratschluss von vielen Stimmen gibt, die gegeneinander aufbegehren, einander anklagen und entschuldigen, verschiedenste Anteile aus Fleisch und Geist, Finsternis und Licht, die als verschiedene Persönlichkeitsanteile eures umfassenden »Selbst« gleich eigenständigen Charakteren und Personen miteinander ringen, (wie vielerlei) Teufel und Engel in euch im Kampfe sich befinden, so dass ihr selbst bald Engel, bald Teufel seid, ja, selbst Christus und der Anti-Christus sich in euch regen und in euch ringen, so dass ihr bald (ein) Christus, bald (wieder ein) Anti-Christus seid, ihr aber bestrebt seid, euere innere Zerrissenheit zu überwinden, all eure in euch gegeneinander stehenden Stimmen und Anteile in eine Einheit und (einheitliche) Ausrichtung zu bringen, so dass die Stimmen der Verwirrung, des Zweifels, der Verneinung, der Widersetzlichkeit, der Verblendung und der Lüge, der Enttäuschung, der Hoffnungslosigkeit, der Verzweiflung, der Bitternis, der Wut und des Hasses von den Beweggründen der Erkenntnis, des Durchschauens, des Verstehens, des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe überwunden, neu ausgerichtet und verschlungen werden (möchten), zu eurer Vollendung hin , – so wie es in euch ist, so auch (in weit höherem, erhabenerem Maße) in Mir (- eurem Ur-Bild):

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,216

Mein innerer Ratschluss aber, – die Stimmen, die in Mir gegeneinander aufstehen und sich gegeneinander anklagen und entschuldigen, die gegeneinander streiten, bis die Verneiner von den Bejahern überwunden, neu ausgerichtet und verschlungen werden – das »Nein« des Zorns vom »Ja« der Gnade: Das seid ihr, alle Meine Geschöpfe (und Gedanken und Stimmen,) Wesen, Seelen und Geister, in der sichtbaren und unsichtbaren Welt.

Und gleichwie ihr all eure Stimmen in euch zu einer Einheit werden lasst, die ihr (in aller Widersrpüchlichkeit doch alle selbst) seid (und in euch tragt,) wenn ihr denn (in eurer letzten, wahren, eigentlichen Herzens-Stimme – in Mir, dem Christus in euch allen -) eure Zerrissenheit überwunden und alle eure Anteile unter euren Beschluss »Ich will« gebunden (und gebündelt) habt, so auch Ich: So werde auch Ich all eure Stimmen in Mir zu der Einheit Meines »Ich will, was ICH will« -»Ich will (auch und ewig, immerfort weiterhin), was Ich (schon immer und von je her) will« – so werde Ich alle Willen aller Meiner Herzen bündeln und sammeln und vereinen und zusammenfassen in Meinem »Aber ICH WILL«, in der Einheit, die Ich von je her geschaut und in Mir wahrgenommen, erkannt und ersehen, und Mir frei erwählt habe in Meinem »ICH WILL (nichts anderes sein als DER CHRISTUS)«.

Und so wie in euch (noch) alle Dunkelheiten eurer Finsternis verschlungen werden von allen Lichtern eures Lichtes, (Meines Lichtes nämlich in euch,) so wie in euch alle Chaos-Fluten verdampfen müssen und aufgelöst werden in den Feuerflammen eures Geistes, (Meines Geistes nämlich in euch,) so wie alle Höllenflammen der Verdammnis ausgelöscht werden müssen vom Wasser eures Geistes, sobald euer Geist eins wird mit Meinem Geist, …

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,217

so werdet auch ihr (dann) als Lichter aus Meinem Licht alle Dunkelheiten und Finsternis (um euch) in den anderen verschlingen, als die Feuer des Geistes Meiner Liebe alle Chaosfluten der Verwirrung und des Hasses (um euch) in den anderen verdampfen und sich auflösen lassen, und ihr werdet als die Wasser Meines Geistes auch alle Höllenflammen der Verdammnis in den anderen auslöschen, so dass alles andere aufhören, sich auflösen muss und aufgehen wird in Meinem all-durchläuterten Feuer-Wasser, so dass am Ende (doch) nichts bleibt als Mein Licht, Mein Geist, (Mein Glaube, Meine Hoffnung,) Meine Liebe – Liebe!

Jede Seele findet sich anteilig in jeder anderen wieder

Der Herr aber hob nochmals an und erläuterte es mir noch eingehender: „Siehe, jede Person und Persönlichkeit ist eine Personifizierung, eine Ver-Äußerung eines deiner eigenen Persönlichkeits-Anteile von dir. Denn deine (und eines jeden Wesens) Seele ist un-endlich, grenzen-los in Raum und Zeit – wie die Meine. Das meinte Ich, als Ich dir sagte: »Es ist nicht wahr, dass du irgendwann nicht gewesen bist – noch Ich. Es ist auch nicht wahr, dass du je irgendwann nicht mehr sein wirst – noch Ich.«

Allein aufgrund der All-Verbundenheit aller Seelen können diese einander überhaupt wahrnehmen

Siehe, allein darum, weil du in allen bist und alle in dir, und alles un-auflöslich miteinander verbunden (ist, allein darum) kannst du überhaupt in Verbindung mit deiner Umwelt treten, sie berühren und von ihr angerührt werden. Wäre es nicht so, (und) gäbe es keine universale Verbundenheit, dann (gäbe es) für dich (nämlich) keinerlei Berührungspunkte mit den anderen, nichts, worin du dich selbst wiederfinden könntest, nichts, was du verstehen, (noch empfinden – auch an Bösem erahnen, vernehmen! -) oder nur wahrnehmen könntest; es gäbe für dich keinerlei Berührungspunkte mit deiner ganzen Umwelt, mit allen Wesen und dem (ganzen) All, keinerlei Verbindung mit deiner (nur vermeintlichen) `Außen ́-Welt.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,218

Alles, was UM DICH ist, das ist auch IN DIR, und allein, was IN DIR ist, das findest du auch UM DICH (in allen anderen – was immer es ist: es sei gut oder böse!).

Alle Seelen sind lediglich verschiedene Personifikationen der universalen All-Seele – gleich Pilzen eines Myzels

Alle Wesen um dich spiegeln (nur) verschiedene Persönlichkeits-Anteile von dir selbst, wie auch du selbst bestimmte Persönlichkeits-Anteile der anderen in deiner Persönlichkeit besonders veräußerst. Es ist ALLES EINS! Darum gibt es in Wahrheit kein einziges Einzel-Wesen, und deine gegenwärtige flüchtige individuelle Persönlichkeit ist nur ein Trugbild, die Anhaftung an dieses »Ego« leidvoll, wenn (/weil) deine Augen noch gehalten sind. Siehe, eure Reinkarnationen und verschiedensten, vielfältigsten Personifizierungen, gleichen den Pilzen, die nur Fruchtkörper sind, an der Oberfläche: Das Eigentliche, Unzerstörbare, Unendliche, Unbegrenzte, Ewige, liegt absolut jenseits, darunter verborgen, gelöst von jedem personellen »Ich« und Sein – in einer Allverbundenheit von allem mit allem, gleich dem EINEN Myzel, aus dem ALLE Pilze sprießen.

Euer eigentliches Sein hat Teil an allem und ist mit allem eins. (Dies euer erstes und letztes Sein bin am Ende nur Ich, das Herz aller Herzen und die Seele aller Seelen, die »Para-Matma«, die »All- und Über-Seele«.)

Aus der Erkenntnis der All-Verbundenheit aller erwächst das universale Band der Liebe, jeden zu lieben als-wie sich selbst

Darum auch ist euch geboten, (je-)den Nächsten so wie die Gottheit, die Fülle, die alles erfüllt, zu lieben (nicht nur WIE, sondern) ALS euch selbst.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,219

Denn du bist ein Teil jedes Nächsten, wie von der Fülle, die alles erfüllt, und jeder Nächste – selbst (sogar) der vermeintliche Widersacher und Feind – ist ein Teil von dir; und allein in allen Nächsten findest du dich selbst; denn du bist in allen und alle in dir; weil (/wie) Ich in allen bin und alle in Mir. (Wenn du das wirklich erkannt und erfasst hast, wird es dir nicht mehr schwer fallen, alle Geschöpfe (zu achten und) zu lieben als (/wie) dich selbst (statt sie abzuurteilen und zu verdammen in ihrer gegenwärtigen Erscheinung) : denn du bist sie – und sie sind du.

Christus als die alles umfassende All- und Über-Seele wird all die vielfältigen Stimmen in sich Seiner ersten und letzten Herzens-Stimme nach- und unter-ordnen – der Christus-Stimme, mit der Er sich identifiziert

Alles aber in der Liebe; und die Liebe wird ́s, wenn sie aufstrahlt in allen zur Aussöhnung aller, offenbar machen.

Und siehe, auch darum sehe Ich in euch allen keinen anderen als Jesus Christus allein: Jesus Christus, der »ICH BIN« – und sonst keiner mehr. Denn ICH ALLEIN BIN, und sonst keiner mehr, und alles, was ist, ist für Mich und durch Mich und aus Mir und darum auch zu Mir. Und ICH BIN der »ALLES in ALLEN«.

Darum muss alles, was ist, Meine Natur und Mein Wesen annehmen, wie auch Ich all eure Naturen und Wesen angenommen und überwunden und als vielfältigste, gegeneinander widerstreitende Stimmen in Mir der Stimme Meines »ICH BIN, der ICH BIN« – Christus! – und »ICH WILL SEIN, der ICH sein WILL« – Christus! – nachgeordnet und in die Schranken gewiesen habe mit den Worten: »Hinter Mich, Satan! Bis hierher und nicht weiter.«

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,220

So muss sich auch selbst jeder Satan Meiner Herzens-Stimme (des Christus), die Ich Mir als Meine erste und letzte, als Mein ureigentlichstes Selbst erkannt und erwählt habe, nach-ordnen, um ihr gleich zu werden. Denn diese, Meine erste und letzte Stimme in Mir, verleugnet nicht all die anderen Stimmen in Mir als die Meinigen (- denn alles geht allein aus MIR hervor und ist darum alles MEIN -), aber diese Meine erste und letzte Christus-Stimme und -Identität zwingt sie (- all Meine anderen Gedanken und Stimmen, die einander anklagen und entschuldigen -) in die göttliche Ordnung, die Ich selbst in Mir finde und bestätige, in Meinem ewigen »Ja, AMEN«, das alles hervor gebracht hat, wie es auch alles in Meine Vollendung hinein führt und zieht – in die des (/Meines) universalen Christus-Seins. Und darum sehe Ich in allem, in allen Wesen, nichts als Christus, und sehe sie – euch – alle als Meine (Christus-)Kinder an, gleichwie in Christus und durch Christus als Christus: als Mich selbst. Denn der Christus ist alles in allem. Ja, ICH BIN alles in allem, und werde und kann darum auch nur sein: Alles in allem. Von Mir, durch Mich und zu Mir lebt und webt und ist ALLES, was ist.

Was immer wir – im Guten wie im Bösen – an einer anderen Seele wahrnehmen können, das findet sich auch in uns selbst

Siehe, was immer du in einem anderen Wesen, wie gut oder böse es auch immer sei, findest, wahrnimmst und siehst, (auch,) was du an Abgründen, die sich vor dir auftun, verabscheust und verachtest, was du an Herrlichkeiten, die sich vor dir eröffnen, bewunderst und ersehnst, du hättest keinerlei Sinn für dieses wie jenes vor dir, wenn nicht all das schon in dir selbst schlummern würde und vorhanden wäre. Du könntest es nicht wahrnehmen und sehen, (fürchten und verabscheuen oder zutiefst ersehen) noch (überhaupt) erahnen, beurteilen und ergründen.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,221

Siehe, das alles – ALL DAS! – im Guten wie im Bösen- schlummert und ist auch in dir! So – GLAUBE MIR! -: In dem Maße, wie du eine andere Seele verachtest, verachtest du die Gottheit und dich selbst! In dem Maße, wie du eine andere Seele wirklich verstehst, verstehst du die Gottheit und dich selbst! Und in dem Maße, wie du einer anderen Seele hilfst auf ihrem Weg, hilfst du der Gottheit und dir selbst! In dem Maße, wie du eine andere Seele bewunderst: Bewundere die Gottheit und dich selbst! Und in dem Maße, in dem du dies erfasst und ergründest hast, wird keinerlei Enttäuschung, Verletzung, Verbitterung, Verachtung, keinerlei Zorn, Groll und Hass, auch keinerlei Neid und Eifersucht mehr in dir sein! In dem Maße, wie du dies wirklich ergründest und empfindest, wird die göttliche Ruhe und Gelassenheit in dir Einkehr halten.

Jede Seele kann sich vollends in jeder anderen Seele wieder finden, denn sie ist nur eine Veräußerung eines Persönlichkeitsanteils in ihr selbst, welchen sie selbst aus der Ewigkeit heraus genauso durchläuft

Siehe, so stellt jede Person, jede Persönlichkeit, jedes Wesen, das du auf Erden findest, (nur) eine Ver-Äußerung eines Persönlichkeitsanteils, eines Wesens dar, das auch in dir schlummert und ist. Und wer weiß? Nach der All-Aussöhnung, nach einer Unzahl von Äonen, wenn alles (restlos) zusammengefasst und vereint ist in Mir, der universalen Liebe, wo Ich, die All-Seele, sein werde alles in allen, und alle – eine jede Seele – in allen und alle in einer jeden Seele in Mir, ….:

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,222

Wer weiß, ob Wir aus diesem Unseren ewigen Sein heraus nicht entscheiden, das Werden, die Entwicklung einer jeden Seele von Uns selbst zu durchlaufen, um alle Seelen-Ansichten Unserer Seelen – der All-Seele auf die All-Seele – bis ins letzte Verstehen hinein zu ergründen, so dass eine jede Seele Meiner All-Seele nochmals das Werden und die Entfaltung jeder anderen Seele Meiner All-Seele durchläuft, um zu erkennen: »Ich bin ́s«. (Kannst du solches dir vorstellen?)

Aber siehe: Dann, am vollendeten Ende – in und aus der von allen Seelen Meiner All-Seele so erlangten Vollendung heraus – werden Wir alle als Gesamtheit völligen Einsseins ohne jeden Unterschied, aus völligem Verstehen heraus, gemeinsam in den Christus inkarniert, den Jesus von Nazareth – aus allen, für alle – von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Aber auch dann hat die Gottheit in Uns erst einen unendlich kleinen Partikel Ihrer unendlichen Unendlichkeit durchforscht und ergründet und erfasst, … Wenn Ich dir aber solche Geheimnisse und derartige Mysterien aus der Ewigkeit heraus, die jenseits der fernsten Äonen liegen, enthülle: Wirst du ́s Mir glauben?

Die Außen-Ansicht ist ein Spiegel des Inneren

(Aber) bedenke und erwäge dies (eine doch) wirklich eingehend: Alles, was du außerhalb deiner selbst vorfindest und siehst, was du ständig abwertest und verurteilst, das findest und siehst du, wenn du wahrhaftig bist, (in gleicher Weise) auch in dir selbst! Denn wenn hier keine Gleichheit, keine Übereinstimmung, keine Überschneidung, Überdeckung wäre, könntest du überhaupt nichts wahrnehmen von dem, was außerhalb deiner selbst (an dir angeblich so gänzlich Andersartigem) ist!

Und auch umgekehrt: Alles – und nur das – was du auch in dir selbst findest und siehst, das findest und siehst du nur außerhalb deiner selbst. (Ein Satan sieht nur Satan; ein Christus sieht nur Christus.) Ist in dir nur Licht, dann ist auch außerhalb von dir und um dich nur Licht; ist in dir nichts als Finsternis, dann siehst und findest du auch außerhalb von dir und um dich nichts als Finsternis!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,223

So ist der Satan wie der Christus in dir in gleicher Weise wie in Mir, Meinem universalen Sein (das neben Christus auch dir wie dem Satan Raum bietet) – und dein Satan in dir, dein Wider-Part und Gegenbild, muss sich dem Christus in dir unterordnen lernen, in dir ebenso und in gleicher Weise wie in allen – in Mir!

So ist in der Außen-Ansicht zwar wohl alles für dich eigenständig, alles einander gegenüber, ja, mitunter widereinander stehend und streitend, in der Innen-Ansicht, die sich nur dem ungenierten mutigen Blick nach innen eröffnet, aber ist alles eins. Und was du außen anders haben willst, das ändere darum (zuerst) in dir!

Und du wirst erfahren: Wenn die Dämonen, die Teufel in dir verschwinden, dann auch die (vermeintlichen) Dämonen, die Teufel um dich und über dir. Und so bleibe am Ende nur Ich: Licht und Liebe!

In ihrer Vollendung durchläuft jede Seele schließlich sogar mit allen anderen das Christus-Geschick

Und am Ende, wenn du alle Inkarnationen mit all ihren Wiedergeburten durchlaufen hast, dich in allen Inkarnationen wieder gefunden hast und alle Seelen gänzlich verstehst gleich (/wie) der Christus, und wenn du all ihre Wiedergeburten bis zu ihrer Vollendung durchlaufen hast, durch welche alle zum Christus geworden sind, dann durchläufst du (schließlich sogar) selbst – eins geworden mit allen in dem Christus – die Inkarnation des Christus, gänzlich eins geworden mit Ihm, dem Flucht- und Ausgangs-Punkt von allen, völlig eins geworden mit Ihm in allem als Er selbst (sich bereitwillig hingebend) für alle – als die allerletzte und allererste Inkarnation aller Inkarnationen, denn dann bist du gänzlich eins geworden mit Ihn (- Seinem Wesen, Seiner Identität, und auch mit Seinem frei erwählten Christus-Geschick -) in allen und für alle.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,224

Letzte himmlische Läuterung durch die Höllenfeuer

Wiedergeburten in Höllenwelten bewirken befreiende Selbstaufgabe

Und was jene Geschöpfe betrifft, die sich über unzählige Wiedergeburten immer mehr in ihre Ich-Gebundenheit verbissen haben: Glaube Mir: Das Leid, das sich von Wiedergeburt zu Wiedergeburt aufgrund ihrer zunehmenden Ich-Gebundenheit als innere Konsequenz nur immer mehr steigern muss, da sich ihre Seelen immer mehr von Mir, ihrem Ursprung und Ziel, ihrer wahren und eigentlichen Erfüllung entfernen: es muss sie, und sei es erst nach unzähligen Äonen in Höllenwelten irgendwann in eine Lebensüberdrüssigkeit werfen, die es ihnen (schließlich) ermöglichen wird, ihr leidvolles »Ich« (doch noch) loszulassen und sich Meiner Liebe zu ergeben, wiewohl sie Ihr, (Meiner zugetanen Zuwendung,) je schlimmer es um sie steht, (zunächst, in den Anfängen, ihres lügenhaften Wesens gemäß) umso mehr, misstrauen.

Wenn sie dann aber aus Lebensüberdruss und Erschöpfung sich selbst endlich aufgeben und die unendliche Liebe spüren, die (dann doch – nun endlich! -) in sie einströmt – ohne Anklage, ohne Schuldzuweisung, voller Verständnis und Mitempfinden, voller Freude über ihre endlich aufgegebene ach so leidvolle Existenz, dann werden sie gar schnell aus ihren Höllenqualen – und seien sie in den tiefsten Höllenabgründen wiedergeboren worden – von den ewigen Fesseln ihrer (eigenen) Finsternis gelöst durch ihre überirdische Geburt im Geist, an den sie ihr »Ego«, seiner endlich überdrüssig geworden, aufgegeben haben, in die höchsten himmlischsten Sphären der Glückseligkeit entschwinden – denn sie werden (der Natur der Ungerechtigkeit gemäß) mehr als doppelt gesühnt haben und über die Maßen geläutert sein aus ihrer (eigenen) Sünde; (- und sie werden erkennen: Was sie für »Leben« erachtet hatten, war nicht die wahre Existenz, sondern Ungerechtigkeit und Tod«.)

Dann aber wird sich Mein Liebesantlitz spiegeln in ihren tränenden Augen, wenn sie über Mich wehklagen vor Berührtsein und inneren Schmerzen, wie (/als) über ihr (in ihnen) einst verloren gegangenes, nun aber wiedergefundenes (inneres, eigentliches Gottes-)Kind. Und ja, ein Tau der Lichter wird sein dieser Tau, der aufsteigt aus niedersten Niederungen in höchste Höhen; und sie werden strahlen in Wonnen wie die Sonne in ihrer Kraft!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,225

Freude im Himmel über die Rettung jeder verloren geglaubten Seele

Und alle Himmel werden jubeln und Freudentränen weinen über jede Seele, die dann Erlösung von sich selbst und endlich heim finden wird. Denn auch die Himmel werden – bei aller Glückseligkeit – leiden mit Mir in sehnsüchtig ausharrendem Verlangen nach der Heimholung ALLER, solange sich auch nur EINE Seele noch in ihrer Hölle befindet.

Denn jedes Wesen ist ein Teil Meines Wesens – und solange auch nur EIN Glied noch leidet, (leide Ich und) leiden ALLE (Meine) Glieder (in Mir) mit.

Das ist das (wahrhaftige) Leiden Jesu Christi, dass Ich Mir selbst auferlegt habe (mit euch – und ihr mit Mir) bei Eurer Erschaffung – um euretwillen, denn es war anders nicht möglich, als das alles vollendet würde in Mein Liebeswesen, das liebt bis zum Ende, zur Vollendung der Selbstaufgabe hin.

So werden die Freuden in den Himmeln immer mehr anschwellen mit jeder Seele, die aus ihrer Hölle gelöst wird; und je tiefer eine Seele gesunken ist, um so größer wird die Freude bei ihrer Heimkehr sein.

Wenn aber schon das gerechte Gericht über alle Widersacher, ihre Zunichtemachung und die gewaltsame Beendigung ihres gottlosen Treibens Freude sein wird, was für überschwängliche Freude wird dann erst auch noch ihre INNERE Überwindung und ihre Heimholung unter Wehklagen schmerzlicher Reue in Meinem gnadenvollen Geist der Einkehr sein! So wird sich das Wort erfüllen: »Die Letzten werden die Ersten sein.« Denn kein Gefühl kommt der Freude über jene gleich, die auf ewig verloren geglaubt waren, wenn auch der letzte tiefste Riss und Zerbruch überwunden und alle in allen zu allen nichts mehr als Liebe sein werden, die Liebe, die von je her geliebt (und einzig existiert hat), die Liebe, die immer und endlos bleiben wird.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,226

Überwindung des Satans als letzten Feind, in der sich die überströmende Gnade vollendet

Und es wird gar so sein, dass der Himmel jauchzen wird, wie über den größten Sieg Christi, der es auch ist, wenn der Satan selbst, als der Erzwidersacher, als der Letzte von der Liebe Christi überwunden wird – so dass er, jener Starke, (Allerstärkste, Unerschütterlichste,) stark und gewaltig wie kein anderer in seinem Aufbegehren, in seinem Trotz, am Ende nicht einmal sich selbst, seine eigene Seele als Sieg behält, und sich doch noch demütigen muss unter Meiner Gnade, die er preisen wird, er, der Erz-Satan selbst, überwunden und erfüllt von Liebe und Heiligem Geist!

Denn von je her nährte und labte, weitete er sich an den Qualen Meiner Geschöpfe, in welchen er Mich, die Schöpferseele in allen Seelen, erblickte, gegen den er, der Satan, der Widersacher, in seinem aufflammenden Selbst-Bewusstsein angesichts seiner göttlichen Herrlichkeit, welche Gott ihm als dem ersten und höchsten, geliebtesten Seiner Geschöpfe gab, in Selbst-Herrlichkeit erhob.

Und wahrlich: Selbst in seiner schrecklichen, entstellten, furchtbaren, abscheulichen dämonischen Drachen- und teuflischen Bestiengestalt, als Todes- und Vernichtungsengel und Anführer aller Verderbenskräfte und Gewalten, hatte er noch etwas Majestätisches, Ehrfurchtgebietendes; – und (hatte) – als Mein (wenn auch selbst ernannter) heiliger Anwalt und Richter (doch nur) Vollführer Meines Zorns – noch einen schrecklichen Widerschein Meiner alles zerschmetternden Heiligkeit: in seiner universalen Verderbensmacht bei allem doch nur Vollzieher Meiner schrecklichen gerechten Gerichte, nichts als die Axt in Meiner Hand, das verzehrende Feuer Meiner Augen, die alles verzehren; als solcher hatte er bei all seiner schauderhaften Erscheinung doch noch immer etwas Faszinierendes für alle Kreaturen an sich, das alle (paralysierend) in den Bann zog, und es gab nicht wenige Wesen, die dem erlagen und noch erliegen.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,227

Wenn dieser sich also nicht mehr in Genugtuung über einen vermeintlichen (ihn bestätigenden) Teilsieg an den Qualen jener Seelen weiten kann, die mit ihm in tiefsten Höllen ihren inneren Wurm erleiden müssen, weil sie alle – von Meiner Liebe am Ende doch noch überwunden – aus ihrer wie seiner Hölle entweichen, dann wird auch er, wenn sich alle voll Abscheu von IHM abgewendet haben und in die himmlischen Sphären der Glückseligkeit entschwunden sind, zunehmend seiner eigenen (selbst-verursachten) Qualen gewahr werden, seines leidvollen Daseins und seiner selbst, seiner sich selbst zerfressenden Existenz – einem Feuer hasserfüllten Hasses, das ihn von innen heraus selbst verzehrt – er wird dieser selbsterzeugten inneren Qualen überdrüssig werden, bis er wünschen wird, sein »Ego« aufzugeben (und zu vergehen). Wenn ihn dann die göttliche Liebe in Ihrer ungeminderten Stärke, Kraft, Gewalt und Intensität noch immer zieht, wird schließlich selbst er, nachdem seine Niederlage vollends ist, sich endlich Ihrer Zugkraft ergeben, im Glauben, dann zu vergehen.

Und dann wird an ihm, dem Erzwidersacher Gottes, das größte Wunder sich vollziehen, wenn er mit Freuden, ohne Anklagen, selbst ohne Schuldzuweisungen, ja, gar mit Verständnis von all jenen Seelen empfangen wird, die er so lange (angeklagt, verteufelt,) gedemütigt, zerschlagen und geschunden hat, von all jenen Seelen, die zusammen den geschundenen Christus bilden, Mich selbst, der sich für ihn und gerade für ihn als den Allerletzten als allererstes, am allermeisten und am allerliebsten hingegeben hat – wie auch für Judas, die letzte Menschenseele, die vor ihm (dem Satan) die Hölle verlässt, welchem Ich bei seinem Verrat unter Tränen und Kummer, in tiefster innerer Erschütterung über sein ihm bevorstehendes, von Höllenpeinigern heimgesuchtes leidvolles Geschick mit den Worten ansprach: „WOZU! – WOZU NUR bist du gekommen! (Du) Mein (doch von Mir so besonders erwählter, über alles geliebter) FREUND!“

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,228

Warnung vor selbstgerechter Überhebung: Wesen und Umfang der Sünde ist in allen Seelen gleich groß und gnadenbedürftig

Darum richtet und verdammt nicht den Teufel aller Teufel wegen seiner nicht zu erwägenden Schuld: Denn je höher ein Wesen steht, desto tiefer kann und muss es fallen! Und er, der als ein glänzender Morgenstern, und als der Aufgang der Morgenröte die Himmel durchschritten hat, der den ewigen Reichen angehört: Er konnte nur ewiger Sünde schuldig werden! Sie wiegt nicht schwerer in Meinen Augen als eure Schuld!

Denn ihr alle begingt den selben Fehler, der euch alle – jedes Wesen, es sei in den höchsten Himmeln oder den Niederungen eurer Welt – in gleicher, umfassender Weise zu Teufeln gemacht hat: Er, der Erzteufel, erlag derselben Verfehlung, die um eures erwachten göttlichen Selbstbewusstseins als natürliche Entwicklung unvermeidlich war, bis ihr – ein jedes Wesen von euch zu seiner Zeit – zur Unterscheidung von Gut und Böse gereift seid.

Dass Ich aber Seine keineswegs unberechtigte Anklage wider euch nutzte, um über ihn an euch zu vollziehen Mein läuterndes Gericht – rechtfertigt dies nicht auch seine widersetzliche Existenz? Setzt sie ihn wie Mich, auch SEINEN Schöpfer, nicht ins Recht?

Dies erkennend, dass ihr jenem Erzwidersacher in nichts nachsteht, werdet ihr auch selbst ihn, den Vater der Lüge und des Selbstbetruges, was aber in euch allen anzutreffen war, ebenso wie zuerst in ihm, – Und ihr wart alle, in gleicher unentschuldbarer Weise eines Geistes Kinder mit ihm! – … dies alle erkennend werdet ihr ihn als einen Bruder begrüßen können, ein Gottes-Kind, das einst hoffnungslos verloren war – wie auch ihr, aber nun endlich doch gefunden worden ist – wie einst auch ihr, und heim gefunden hat, wie ihr.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,229

Die Bewahrheitung des Himmels in der Unmöglichkeit der Hölle

Frage nach der Bedeutung vom »ewigen Höllenwurm«: Werden damit nicht ewige, nie enden wollende Höllenqualen für alle Gottlosen angekündigt?

Ich aber fragte: „Was aber hat es dann mit dem »ewigen Wurm« auf sich, den – doch nach Deinem Wort – alle Gottlosen erleiden müssen? Denn geschrieben steht: »Die Gott-Seligen aber werden hinaus gehen und sich die Leichen der Menschen ansehen, die mit Gott gebrochen haben. Denn deren Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht verlöschen; und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch.«“ Ist hier nicht von ewiger Höllenpein die Rede, die niemals enden will, wie weiter geschrieben steht: »Die Gott-Losen werden trinken vom Wein des Grimmes Gottes, der unvermischt im Kelch Seines Zornes bereitet ist; – und sie werden mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln (und allen vollendeten Gerechten) und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual wird aufsteigen bis in die Äonen der Äonen. Und sie werden keine Ruhe finden, weder Tag noch Nacht.«

Gegenfrage des Herrn: Was hat es mit dem Ausharren der Heiligen im Angesicht jener Höllenqualen der Verlorenen auf sich?

Der Herr aber entgegnete mir Seinerseits eine Frage: „Was aber steht sonst noch geschrieben? Und wo weist diese Prophezeiung in Wahrheit hin?“ Lies doch! Heißt es dort nicht: »Hier ist das Ausharren der Heiligen (gefragt), die an den Gnadenzusagen ihres Herrn festhalten und sich ihr Vertrauen auf Jesus, den Aller-Welt-Heiland, bewahren!«?

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,230

Was ist es, worauf die Himmel im Angesicht der Hölle im Vertrauen auf Mich und Meine Christus-Liebe in größtem Glauben, in tiefster Liebe und in letzter Hoffnung ausharrend verharren? Muss das nicht die Begnadigung auch der allerletzten Verlorenen sein? – … von welchen Paulus – (doch wohl) von MEINEM Geist und Liebeswesen beseelt – aus tiefstem Herzen bekennt: »Ich selbst wollte in die Hölle fahren – von Christus weg! – ihnen zu gut!«

In der Vollendung gibt es nur noch Zustimmung

Und weiter will Ich dich fragen: Was wäre das für ein Triumph, wenn sich Mir einmal nur eure KNIE beugen würden (unter Gewalt und Zwang, in Höllenpein), und nicht auch euer aller HERZEN (innerlich wie äußerlich überwunden und überführt)? Was wäre das anderes als das, was Ich (jetzt) schon habe, was in dieser un-erlösten Welt (doch) schon (gegeben) IST, wo viele Mir nur mit den Lippen huldigen, ihr Herz aber ist gar fern von Mir!

Nein, die Vollendung wird wahrlich anders sein! – vollumfängliche Zustimmung aller Meiner Geschöpfe und Kinder! – in und zu allem, was war und was ist und was kommt! – nicht nur auswendig mit Leibern und Lippen, sondern auch inwendig, aus aller Seelen und Herzen! So wird in der Vollendung keinerlei VER-Stimmung mehr sein, nur noch (lobpreisende) ZU-Stimmung! (- und zwar bei ALLEN!)

Die bleibende Liebe der Heiligen für die verlorenen Lieblosen bewirkt deren ewigen Wurm und häuft jenen feurige Kohlen auf ihr Haupt

Gleichwohl“ – fuhr der Herr fort – „hast du mit deiner Mutmaßung nicht ganz unrecht, und jener »ewige Höllenwurm« beschreibt tatsächlich eine Höllenpein, welche die Verlorenen (zunächst noch) durchleiden müssen, bis sie sich ihre Verlorenheit eingestehen können – und die sie erleiden müssen und werden – wie geschrieben steht – »im Angesicht der heiligen Engel (und aller vollendeten Gerechten) und vor dem Lamm«.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,231

Denn dass sie, jene teuflischsten Teufel noch immer sehnsüchtig gesucht und geliebt werden von den heiligen Engeln und allen vollendeten Gerechten und von dem Lamm: DAS nämlich wird ihr ewiger Höllenwurm und ihre unerträglichste Höllenpein (selber) SEIN:

Jemand, der selbst nicht lieben kann, kann dies nämlich am allerwenigsten ertragen, (grundlos selbst) geliebt zu werden; denn dies überführt ihn (ja schließlich) seiner eigenen Hässlichkeit und Erbärmlichkeit, seines eigenen Unrechts, seiner eigenen Lüge, (und) führt ihn (letztendlich) zu seinem wahren Mangel und Schmerz.

Und solange solch eine erbärmliche Kreatur sich das nicht eingestehen kann, muss es sie zutiefst »wurmen«, muss es ihr ein »ewiger Wurm« und »Höllenpein« sein. Und das verharrende Ausharren aller Heiligen für sie – in unerschütterlichem Glauben, in unbeirrbarer Hoffnung, in unauslöschlicher Liebe – wird den Höllischen zu höllischen Kohlen werden, die sich in immer unerträglicherer Weise anhäufen werden auf ihren Häuptern, bis selbst sie schließlich darunter dahin schmelzen müssen. Siehe, DAS meint die Rede von ihrem »ewigen Höllenwurm«.

Der »ewige Wurm« der »Leichen« der Gottlosen beschreibt aber zugleich auch deren ewiges Vergehen

Gleichwohl hat es mit dem »ewigen Wurm«, den die Gott-Seligen voll Glückseligkeit bestaunen werden, aber noch eine andere (besondere) Bewandtnis: Siehe, sind es nicht die »Leichen«, die »Leichname« derer, die mit Gott gebrochen haben? Sage mir: Wie können Leichen etwas empfinden? Und Vergangene noch leben? Sind es nicht nur die leer zurückgelassenen Hüllen der Seelen derer, die aus ihnen für immer entwichen sind?

Ich will dir erklären, was es damit auf sich hat, dass ihr jene Hüllen der Gottlosigkeit sehen werdet auf ewig auf der »Müllhalde« der »gehemma« – mit staunender Beglückung! – und wie das mit dem rechten Glauben an die Kraft der göttlichen Liebe (recht) zusammen geht, die sich noch alle Gott-Losen recht machen wird:

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,232

In Gottes Augen gibt es nicht »gut« und »böse« – nur »un-reif« und »gereift«: Das Böse ist nur die Abwesenheit wahren Seins – eine Unmöglichkeit, die ihrer Unmöglichkeit überführt wird

Erkenne: Kein(es Meiner) Wesen (- doch von Mir erschaffen! -) ist an und für sich böse. Das Böse ist immer nur die Abwesenheit des Guten, wie Finsternis die Abwesenheit (ist) von Licht. Das Böse und die Finsternis ist also (nur eine tiefe Leere,) ein »Nicht-Sein«, ein »NOCH-Nicht-Sein«, und damit etwas nicht wahrhaft Existentes, bevor es in (seine wahre) Existenz gerufen wird, wodurch das einzig Existente in allen (Seinen) Raum einnimmt.

Gleichwohl kann das (einzig wahrhaft) Existente – das Licht und das Gute – nur aus seinem Gegenbild und Negativ, der Nicht-Existenz (von Licht und Liebe) (wahrhaft) wahrgenommen werden, (es kann nur) aus seinem Gegenbild der Finsternis des Bösen und Hässlichen in Seiner Schönheit erkannt werden, (aus dem Nicht-Existenten,) wenn es hervor bricht und in Seiner alleinigen Existenz alles Nicht-wahrhaft-Existente verschlingt. Denn ohne (unendliche Abgründe an) Tiefe kann keine unendliche Höhe wahrgenommen werden – noch überhaupt real gegeben sein.

So hat alles – Unheil und Böses, Leid und Tod und Finsternis – in diesem Äon (der lediglichen begründenden Anfänge) seine Berechtigung und seinen Sinn, auf dass das Wahrhaftige in seiner Wahrhaftigkeit, das einzig Existente in Seiner einzigartigen Existenz, das (- `DER ́-) allein Lebendige in Seiner einzigartigen Lebendigkeit, in Seiner ewigen Schönheit und unermesslichen Herrlichkeit (überhaupt) in (der) Ewigkeit geschaut und wahrgenommen, (bis ins Tiefste) gefühlt und geschmeckt, bestaunt, bejaht und begrüßt werden kann.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,233

Die universale Heilsgeschichte erweist die Unmöglichkeit des Bösen angesichts des Guten

Das Böse selbst ist nur eine Unmöglichkeit – in Anbetracht des einzig Guten (und Gütigen): Denn wenn Gott wahrhaftig ist, wenn die allmächtige Liebe wirklich IST, dann kann es in Wahrheit nichts Böses geben!

Und wer das Böse für eine reale Möglichkeit hält, der erliegt noch seinem Trugbild, seiner (in sich bösen) Illusion; denn das Böse macht alles Gute fragwürdig; aber in Wahrheit ist es (darum) garnicht existent.

Wer aber das erkannt hat, der ist ans Licht gekommen und in die wahre Existenz von allem eingetreten. (Doch diese Wahrheit habt ihr jetzt nur im (blinden) Glauben, auf dass euer ewiges (erleuchtetes, lichtes) Schauen wahres Schauen in Ewigkeit sein und werden kann – in der Wahrhaftigkeit des einzig Wahren, das alles – auch die Unmöglichkeit des Unmöglichen – (wie es jetzt ist und geschieht) ausforscht und ergründet und erschaut.

Der »ewige Wurm« sind die vergangenen alten Kreaturen, die wir selbst einst waren

Und weil dem so ist, sind die auf ewig »verlorenen« Kreaturen, deren »ewigen Wurm« eines ewigen Vergangenseins ihr mit frohlocken bestaunen werdet: (Siehe! – das seid) IHR SELBST – in eurem un-möglichen Un-Wesen, das ihr vormals wart, ein Wesen, das euch auf ewig »verloren«, für immer aus euch »verbannt« und »verdammt« worden ist, eure ewige »Vergangenheit« , die – selbst als solche – »vergangen« und niemals wahrhaft existent gewesen ist.

Und so – gelöst von all euren irdischen Egos in den Leben, die ihr einstmals gelebt habt – könnt ihr dann dermaleinst auch mit all euren einstigen Erzwidersachern und Teufeln völlig arglos und ohne jede noch irgend bestehende Feindseligkeit zusammen-rücken – wie Schauspieler bei der Preisverleihung (in Hollywood), von welch erbitterter Gegnerschaft auch die Rollen je waren, die sie einstmals spielten. Denn Meine Rolle brachte euch ALLEN den großen Preis!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,234

DAS ist es, was Ich dir gesagt habe, dass diese jetzige (nur vor-läufige) Vor-Geschichte auf ewig bleibt und doch auf ewig (nur) besehen wird als (eine unmögliche Unmöglichkeit und in sich selbst) vergangene Vergangenheit. So werdet ihr die Vergangenheit als ewig vergangen besehen, das Nicht-Existente als ewig nicht gegebene Unmöglichkeit betrachten.

Denn alles Alte wird wahrhaftig vergangen sein – selbst sogar als »Vergangenheit« – wie ein Alptraum, aus dem ihr erwacht – erkennend, dass er niemals real war; – und es bleibt nichts als ein ewiges Bewusstsein von der Unmöglichkeit des Unmöglichen angesichts der Herrlichkeit des Herrlichen, das dafür – und über dieser Schau und Ein-Sicht – voll innerer Beglückung, Teil dieser Seiner Lebendigkeit sein zu dürfen, begrüßt, bejaht, bestaunt und gepriesen wird – selbst auch in Hinblick auf die göttliche Selbst-Betrachtung in Hinblick auf die Unmöglichkeit des Unmöglichen, die in diesem leidvollen Äon bewahrheitet werden muss.

Der Sieg ist errungen, der abgeschlagene Kopf der Schlange hoch im Feldzeichen des Herrn aufgerichtet über alle Lande! Das Böse ist in sich selbst überwunden worden und verschlungen worden von Seinem Sieg! – dass es fernerhin und in alle Ewigkeit gut sein muss – ja, und vernichtender noch: dass es – ALLES! – von den ewigen, göttlichen Ur-Anfängen an gut erdacht war!

So ist das Vergangene als Unmöglichkeit unmöglich geworden, und das Nicht-Existente als nicht existent entlarvt. DAS ist der »ewige Wurm«, den die Heiligen voll Freude und Glücksschauern auf ewig betrachten: (keine ewige Höllenqual für irgendwelche Gottes-Geschöpfe! – wie eure Geschwister, Meine, des »Jehovas Zeugen«, schon lange bekunden.)

Siehe, so erfüllt sich das Wort vom ewigen Wurm, vom ewigen Vergehen und Gebannt-Werden allen gottlosen Wesens in einem weit höheren, totaleren, noch viel radikaleren spirituellen Sinn, ebenso (/in der Weise), wie es sich auch an Ninive erfüllt hat: – »To-taliter aliter«! Denn selber sogar auch ihr selbst werdet mit Mir all die gottlosen Individuen verdammen, die IHR einst wart!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,235

Gibt es ein höheres, herrlicheres, wunderbareres, basaleres, fundamentaleres, vernichtenderes, göttlicheres, all-umfassenderes Verdammt-Werden »auf Ewigkeit« als dies? (- nämlich allen einstigen gottlosen Wesens durch all Meine neugeborenen Gottes-Kinder selbst!) – begründet in aller Geschöpfe Neu-Geburt! Siehe, DAS meint »ewiges Verdammtsein« und »ewiger Wurm«: (etwas Göttliches! Herrliches!) – dass kein – aber auch KEIN EINZIGES! – gottloses Wesen irgend eine (andere) Zukunft hat als (sein gänzliches, totales, wenn auch noch so schmerzliches VERGEHEN:) des Todes Tod und allen Todes Tod selbst: den zweiten Tod! – des Fluches Fluch und allen Fluches Fluch selbst: nur Segen!

Denn: »Kein Fluch wird mehr sein!« – noch irgendein Verfluchter! Kein Fluch mehr! – noch irgendein verfluchtes (zu verfluchendes) Wesen! Denn Ich bin der Gott, der auch selbst die Gottlosesten doch noch alle gerecht, (und) in allem recht macht, dass sie alle Mich in Gott-Seligkeit preisen sollen: »Im HERRN haben wir Gerechtigkeit und Gnade«!

Denn siehe: Verdüsterte Worte von der Hölle und einer ewigen Verdammnis, die nehmt ihr wörtlich, die deutet ihr nach eurem oberflächlichen Wahrnehmungsvermögen! Klarste Worte von der Allversöhnung aber, und von Meiner Verwirklichung derselben über unzählige Wiedergeburten, die verwerft ihr, weil ihr sie nicht einordnen könnt – obwohl sie euch sogar jenseits Meiner Offenbarungen (über die Natur-Erscheinungen selbst) sogar schon allen Heidenvölkern von allen Uranfängen an bekundet worden sind!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,236

Und warum? Wie das? Weil ihr in Wahrheit nichts wisst von Mir und darum weder die Schrift (recht zu lesen versteht und) kennt noch etwas wisst und versteht von der (wahrhaftigen) Kraft Gottes – der fürwahr gewaltig ist: gewaltig an Kraft des HERZENS, und (darum) niemals auf ewig verdammen wird! Denn Er verdammt niemanden!

Warum nehmt ihr diese weit wunderbarere (Bekundung von der göttlichen) Wirklichkeit nicht wörtlich? (- obwohl sie selbst auf alle jetzigen Höllen, durch die ihr jetzt zuerst müsst, Antwort gibt!) Eine missverständliche Missverständlichkeit aber, eine verkehrte, verkehrende Unmöglichkeit in Anbetracht der Allmacht der göttlichen Liebe: DIE glaubt ihr und nehmt ihr an nach ihrem oberflächlichen Buchstaben und missverständlichen Wortsinn! (- obwohl sie (als Antwort) auf die jetzigen Höllen für viele nur überdies noch ewige Höllen zu bieten haben!)

Wie kann es Lobpreis in den Himmeln im Angesicht von Höllen geben?! Heißt es nicht: »Kein Schmerz und Bangen wird mehr sein!«? Was ist mit eurem schmerzlichen Bangen um die, die ihr jetzt noch auf ewig verloren seht?

Seid ihr denn nun geistlich oder fleischlich? Der geistliche Mensch nämlich deutet ALLES geistlich – auch alles Dunkle, Fleischliche (in Meinem Wort) nach Christi (einzigem sinn-stiftenden) Sinn! Der fleischliche Mensch aber deutet ALLES fleischlich – selbst das geistlichste, lichteste, strahlendste Christus-Wort nach seinem fleischlichen, dunklen, blinden (höcht un-sinnigen und wider-sinnigen) Sinn.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,237

Alle Geschöpfe gleichen Ton in der Hand des Schöpfers, der sie so oft zerstört und neu-bildet, bis sie ihre eigentliche Form gefunden haben: Alle verkehrten Formen erfahren Verwerfung und vergehen auf ewig – niemals aber des Töpfers Ton

Siehe, das Vergehen und Verlorengehen eures alten Wesens ist wirklich »ewig« – im Sinne von »total« : Denn alles Alte ist in Mir »für immer« vergangen und (es ist ALLES) für ALLE neu geworden. Denn Ich mache ALLES neu! (Darum könnt selbst ihr es noch nicht fassen!)

Siehe, was der Absonderung und ewigen Verdammnis anheim fällt, das sind all die (ich-haften, ego-zentrischen) Personen, die ihr vormals in früheren Reinkarnationen wart, die in ihren verstrichenen Zyklen keine geistliche Neugeburt erfahren hatten und darum in ihrem Wesen der Gottlosigkeit für immer vergehen mussten (- wie sie nie im Wahrhaftigen waren): Denn es waren noch un-eigentliche, noch nicht (geistlich) wiedergeborene Existenzen, so dass sie vergehen mussten (- wie sie nie wahrhaftig waren): Es sind Personen und Charaktäre (VON EUCH), die nie wieder kehren und in Existenz treten werden, wie sie auch niemals real, im eigentlichen, im geistlichen Sinne wahrhaft »existent« waren und ins wahre Leben gekommen sind, in euer eigentliches ewiges Sein vorgedrungen sind. Ihr Vergehen, ihr Verstoßenwerden – nunmehr auch von euch selber!, – die ihr euch jetzt dieser früheren Personen und Charaktäre schämt, die ihr einst wart und doch nie wart

Siehe: Die Verwerfung dieser früheren Personen und Charaktäre: sie ist wirklich »auf ewig« , »total« , wie jene auch die Hölle ihres totalen Vergehens – weil sie allein nach dem Fleisch, nicht aber nach dem Geist waren – an sich selbst erleiden mussten. Aber das wart auch niemals ihr nach eurem ewigen von Mir geschauten und erkannten Sein, wie ihr in Wahrheit ewig in Mir lebt und webt.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,238

So sind die Worte von der ewigen Verlorenheit aller Erd- und Zeit-gebunden Kreaturen also durchaus wirklich wahr – von einem bestimmten Standpunkt aus, auch wenn es für keines Meiner Geschöpfe in seinem eigentlichen, ewigen Sein in Mir ein ewiges Höllen-Leiden geben kann. Allein die bösen und verdorbenen Wesen, welche ihr einstmals wart: SIE gehören für alle Ewigkeit der Vergangenheit an, SIE sind – aus euch selbst – abgesondert und (als Abfall, Ausschuss) auf die Müll-Halde der »Gehemma« geworfen – auf ewig. Und ihr selbst erkennt und bestaunt voller Beglückung, wie jene, die ihr einstmals wart, verzehrt sind von einem »ewigen Wurm«, so dass, was ihr einst wart, niemals mehr über euch kommen und in euch wieder erweckt werden (noch sich irgend regen) kann. Denn ihr alle seid auf ewig Mein.

So werden allein die alten Formen zerschlagen und auf ewig verworfen, nicht aber der Ton. Der Ton bleibt in des Töpfers Hand, bis jener über den Ton Erhabene den Ton seiner ewigen Form und Bestimmung zugeführt hat, die ihm entspricht.

Siehe, so zerschlage und erneuere Ich euch gleich einem Töpfer für und für: Ich verwerfe jede verkommene Form, um Mich erneut an Meinem Ton zu messen, bis Ich ihm die Form gegeben habe, die ihm zugedacht ist. Jede Form aber, die nicht dem (/Meinem) Ton entspricht, weil jener Mein ist, wird zerschlagen und verworfen werden auf ewig.

Darum: Wer immer sich mit einer Form identifiziert, für eine Form hält, die er nicht wahrhaft ist, wird in und an und mit dieser Form ewiges Verworfenwerden erfahren am Ende seines unersprießlichen Lebenszyklusses in einem ewigen Vergehen in totaler, vernichtender Höllenpein – so oft, bis er seine eigentliche Form gefunden hat, welche Ich ihm zugedacht habe und geben werde.“

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,239

Aus allen Wiedergeburten bleibt allein das bestehen, was von Anbeginn an gute göttliche Anlage war

Ich fragte: „Wenn alle verkehrten Formen vergehen, wie kann es dann sein, dass jene, die mich in früheren Reinkarnationen in einer bestimmten Person kennen gelernt haben, mich auch in der Ewigkeit als diese wieder erkennen, so dass ich in der Ewigkeit eine Vielgestalt wechselhafter Formen und Personen haben werde und annehmen kann, wie Du einmal ausgeführt hast, wenn doch jede verkehrte Form auf ewig vergeht?“

Die Erhabenheit erläuterte mir: „Siehe, in jeder (noch so un-vollendeten) Form sind doch bereits auch schon Anteile, Vorformen eurer eigentlichen, endgültigen Form zu finden – so wie der Ton in der Hand des Töpfers mit jedem Versuch der Bildung seiner Endgestalt, wie sie im Herzen des Töpfers zu finden ist, in vorläufigem Stückwerk – jedoch noch unvollendet – erkannt wird, bis die endgültige Form in einer Neu-Bildung endlich erreicht ist.

So ist in jeder Kreatur, in jeder Person, in jeder Reinkarnation immer auch schon ein Anteil guter Anlagen zu finden, wie Ich euch gesagt habe, dass ihr, wiewohl ihr noch arg und un-vollkommen seid, doch schon euren Liebsten wahrhaft Gutes zu geben in der Lage seid.

Ebenso ist in alle Meine Geschöpfe, und das in jeder ihrer Reinkarnationen, bereits die Sehnsucht nach dem Wahren, Guten und Schönen, dem Vollkommenen, der Erlösung in der All-Auflösung gelegt, und tritt in jeder Wiedergeburt schon ansatzweise zu Tage, bis es schließlich endgültig durchbricht.

So ist keine Reinkarnation nur Vor-Form, sondern immer schon anteilig, stückweise ihre eigentliche Form, und dieser Anteil bleibt ihr von Reinkarnation zu Reinkarnation erhalten. Was aber »Fleisch« war, alle »Ich-Haftigkeit« und reine selbstsüchtige »Ich-Bezogenheit« wie jedes gottlose Wesen, DAS vergeht und wird dem ewigen Wurm anheimfallen.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,240

So werdet ihr euch wohl auch in den Personen und Wesen all eurer früheren Reinarnationen wieder-entdecken und -finden können – jedoch allein in dem, was von Anbeginn an schon Meiner vollendeten Schöpfung gemäß in euch allen vorzufinden war. Denn dies war Teil eurer vollendeten, eigentlichen Form. Das ist ́s, was Ich dir gesagt habe, dass, wenn auch viele Formen vergehen, der Ton doch immer bleibt. Denn der Ton strebt seiner ureigentlichen, vollendeten Form zu, die er darum auch von Anbeginn an zunehmend in jeder (zunächst unschuldigen) Neu-Bildung findet und verwirklicht.

Notwendigkeit des Erwachsens des Guten aus dem Bösen: Ohne Tiefen keine Höhen

Denn siehe, es kann keine wahre Höhe und Erhabenheit ohne real ebenso vorhandene Abgründe und Tiefen geben, denn nur der ist erhaben, der erhaben ist über seine Tiefen. Wo aber keine Tiefe ist, da ist auch keine Höhe und Erhabenheit, wo keine Leiderfahrung ist, da ist auch nicht die Möglichkeit von Glücks-Erfahrunng gegeben, wo kein Verlieren und Verlorensein erfahren wurde, da kann auch nicht die überschwängliche Glückseligkeit des Wieder-Findens und Wieder-gefunden-Werdens erfahren werden, wo nicht die Option, die (als real erfahrene) Möglichkeit einer Hölle – der Realisierung, Real-Werdung und Ver-Ewigung des Bösen – bestand, kann das (überschwängliche) Glück über deren (ewige) Un-Möglichkeit (von all dem) in Mir nie ganz ausgekostet werden!

Dies bedenkt, wenn ihr über eure jetzige Befindlichkeit klagt:) Ohne jetziges Leid keine künftige Herrlichkeit, keine ewige Freud!« Diese Einsicht lässt euch alles ertragen, das Verständnis, dass das jetzige Leid notwendig ist für die künftige Glückseligkeit. Darum haltet es mit dem gottseligen Narren Karl Valentin, der sich freute, wenn es unglaublich steil und mühselig bergauf ging, weil er sich sagte: »Umso bequemer und erquicklicher geht ́s später bergab!« – ins Tal der ewigen Freuden!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,241

Heiligung und Heilung vollzieht sich im Leiden

Alle göttliche Heiligkeit wurde und wird durch Leiden erlangt

So wird alles Leid für alle Kreaturen einmal enden. Viel Leiden aber ist nötig, (not-wendig,) bis die Kreatur lassen kann von ihrer Selbst-Versklavung an das eigene, doch so begrenzte (erbärmliche, erbarmungswürdige) »Ich« – und Ich erleide es mit euch, in euch.

Denn Ich bin wahrlich nicht fern von einem jeden von euch, sondern allezeit in euch, und ihr in Mir. Aber Ich erleide es gern um der Glückseligkeit willen, die euch erwartet, und euch aus diesen qualvollen Anfängen zur Reifung erwächst, wenn auch ihr zu einem Wesen (von) im Kreuzesleid geläuterter, vollendeter Heiligkeit, Sanftmut und Demut gereift seid, zu wahren Gotteskindern, gleich Mir, dem Menschen- und dem Gottes-Sohn, zu Persönlichkeiten für die Ewigkeit, von echter, wahrhaft errungener göttlicher Heiligkeit – … wie gleichfalls auch Ich – ja Ich: die Gottheit selbst! – nach Meinem Willen und Ratschluss aus Meiner Ewigkeit (heraus) Meine eigene göttliche, zeitlos-ewige Heiligkeit in Meinem irdischen Dasein zitternd und ringend ganz real (- wie ihr – erst) erwerben musste, die Ich von Ewigkeit her als Ursprung Meines göttlichen Seins erkannt und erwählt habe.

Anders kann (die) Heiligkeit (eines göttlichen Liebeswesens) nicht erworben werden denn durch (Selbst-Aufgabe,) Dulden und Leiden (für die anderen). Denn auch Ich – ja, Ich! -, der »ICH BIN«, habe Mich von Ewigkeit her so erkannt: als einen, der – ins irdische Dasein hinein geworfen – durch viel Leiden und Dulden Demut und Ergebenheit gelernt hat, und der in Selbsthingabe an den Geist der Liebe sich ganz hingegeben hat für alle und so den Kranz jener Heiligkeit und Reinheit (ganz real erst) errungen hat, welche Meiner Gottheit von Ewigkeit her und in alle Ewigkeiten innewohnt.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,242

Aber diese leidvollen Prozesse der Entwicklung in zahllosen Zyklen der Wiedergeburt müsst ihr durchlaufen, wie eine Schlange, die sich immer wieder häutet. Nur so reift ihr durch jene Zyklen vom Kleinkind zum ausgereiften, erwachsenen Gotteskind, zu Gottestöchtern und Gottessöhnen des Ewigen. Mit zunehmender Reife, die ihr in euren irdischen Existenzen durch die leidvolle Schule des Lebens und die Lektionen in jedem eurer Leben, erlangt und die eure Seelen im Unterbewussten prägen, legt ihr mit der Zeit ab, was animalisch, triebhaft, kleinkindhaft ist: euren Trotz, euren Jähzorn, eure Ungeduld, eure Ich-Bezogenheit und Ich-Verhaftung (- ja -Versklavung!). Im Leiden reift ihr zur Geduld und Gelassenheit, und lernt schließlich, euch von eurer Ich-Gebundenheit zu lösen.

Und je mehr du dich in der Gottesschau und Gottesversenkung übst, um das (glückselig-geborgene) Einssein mit Mir in Freud und Leid und in allem, was du tust (oder erleidest), zu erspüren, desto mehr wirst du dich lösen können von deiner irdischen leidvollen Existenz. Dem Blendwerk irdischer Verführungen von Lüsten wirst du widerstehen lernen, da du weißt, dass sie dich wieder an die Ich-Haftigkeit und damit an deine leidvolle (kleine) irdische Existenz binden, ebenso wirst du den Versuchungen durch Leiden widerstehen lernen, die du erdulden musst, die dich an Meiner Liebe, die nicht eingreift, zweifeln lassen wollen, (um so auch vollendetes Vertrauen und Hoffen zu erlernen).

Die Frage nach dem »Warum« des Leides bekundet eine noch gegebene unselige Verhaftung in der Welt

Aber erkenne: Wenn dich solche Fragen noch bedrängen, warum Ich nicht eingreife, dann hast du (die Bedeutung des Leids noch nicht begriffen und) die Lektion des Leidens noch nicht gelernt, dann bist du noch nicht ausreichend darin geübt, dich durch Gottesschau und Gottesversenkung von deiner zeitlichen Ich-Gebundenheit zu lösen, sondern strebst noch immer nach irdischen Freuden und nach irdischer – wenn auch geistlich verbrämter – Sinneslust.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,243

Wer gänzlich in Mir aufgegangen ist, fragt nicht mehr nach Freud ́ oder Leid. Es ist ihm einerlei. Der begegnet allem in Gleichmut und in heiterer Gelassenheit, im Wissen, dass ihm alles zur (göttlichen) Reifung dient. Darum nimmt er sein Kreuz vielmehr dankbar auf sich, um, Mir folgend, gerade in seinem Leiden ein umso strahlenderes Zeugnis Meiner Liebe, die ihn trägt, für die Welt zu sein.

Persönliches Leid eröffnet die Möglichkeit, in sich selbst die Liebe Christi in Seinem selbstlosen Leiden für die Welt zu ergründen

Er wird vielmehr erkennen, dass Ich (selbst) mit ihm in Ihm (das und alles er)leide, dass seine Leiden auch Meine Leiden sind, Leiden, die Ich um der Mir so lieben Geschöpfe selbstlos auf Mich genommen habe und die noch Äonen andauern werden, bis auch die letzte Seele gelöst ist. Erkenne, dass sich Meine Leiden in dir vollenden, und nimm deine eigenen Leiden, um in ihnen, durch und über sie die weit vielfältigeren Leiden zu ergründen, die Ich für diese Welt leide – und für Dich, freiwillig -, und die Ich in dir mit vollende. Denn wie MICH, so kannst du auch nicht erfassen Meiner LEIDEN Anfang und Mitte und Ende!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,244

Gottes Heilswirken vollzieht sich in Katastrophen wie in Wundern

Wundertätigkeit in Folge der Befreiung von Ich-Gebundenheit

Solche, welche wahrlich Mich und nicht mehr nur Meine Wunder suchen und erbitten, um ihre Ich-Gebundenheit an irdischen Lüsten und Sinnesfreuden zu nähren, jene, welche wahrlich in Mir gestorben sind, denen werden Wunder folgen wie der Schatten jedem Wesen, das von der Sonne beschienen wird.

Aber wahrlich: Wenige kommen dahin, und viele erlangen jene Kräfte und Vollmacht erst in höheren Sphären, jene, welche als umsorgende Ahnen, als Meine Heiligen, Vollendeten und Schutzpatrone (um ihrer Wunderwirkungen willen, die alle Welt bekundet,) verehrt und angerufen werden. Denn es erreichen zwar viele Seelen eine himmlische Wiedergeburt, aber müssen auch dort noch einige Zyklen durchlaufen, bis sie in die höchsten Sphären der Gottesschau aufschreiten, (die Teilhabe gewähren an Meinem Wunderwirken,) wenngleich sich in jenen Dimensionen die Wiedergeburt anders vollzieht als auf Erden.

Keine Irritation durch ausbleibende Wunder: Viel häufiger errettet der Verbleib in Leiden

Jene aber, welchen – gleich Mir – (schon) in ihrem irdischen Sein die Macht gegeben wird, als Gotteskinder auf Erden zu wandeln, da sie vollends eins mit Mir geworden sind, wie Ich mit dem Vater, werden auch nicht alle Kranken heilen können, die zu ihnen kommen, wie sie auch nicht alle Seelen retten können, die sie hören. Das konnte Ich auch nicht. Sie werden darum aber nicht in ihrem Glauben verunsichert, denn sie wissen darum, dass jedes Wunder seine Zeit hat (und braucht) und die Gottheit – wiewohl bis ins Tiefste mitfühlend mit allen – nur dann ein Wunder gewährt, wenn es jener Seele oder den Umstehenden dienlich ist.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,245

Und sie haben Gelassenheit gefunden, denn sie wissen um Meine Möglichkeiten (- auch noch jenseits ihres Horizontes): Ich habe eine Ewigkeit Zeit! Aber wahrlich, Ich sage unter großen Seufzen und im Ergrimmen Meines Geistes: – Mein Innerstes kehrt sich um und um in Mir! Erregt ist all Mein Mitleid! – Gar viel mehr Seelen werden durch (höllische) Leiden errettet als durch (himmlische) Wunder! Denn nur wer viel Leiden erduldet hat, wird seiner Existenz so überdrüssig, dass er ablassen kann von seiner Ich-Gebundenheit, um wirklich mit Ernst und Nachdruck die Auflösung seines »Egos« in der Schau und Versenkung in Mir, dem universalen Christus, zu suchen und sein »Ich« in der Hingabe an Mich (und Mein Sein für ALLE) in den Tod zu geben.

Siehe, darum bleiben gar viele Wunder aus, wie sehr ihr auch immer danach fleht, weil sie euch doch nur binden würden an eure irdische Existenz, die letztendlich doch immer nur leidvoll sein kann, und weil ihr so niemals ein Verlangen entwickeln würdet, auszubrechen aus eurer Kette leidvoller Wiedergeburten, um in Meine Himmel zu gelangen, um vom (karmischen) Rad (der Wiedergeburt und Fortuna), das immer und immer wieder durch den Morast gezerrt wird, über die Speichen hin zum Zentrum aufzusteigen. Denn wenn euch auf Erden alle (eure eigensinnigen) Wünsche, Bitten und Gebete gewährt würden, ohne dass euch Entbehrungen zugemutet würden, wie könntet ihr da je eurer leidvollen Existenz gewahr werden, ihrer überdrüssig werden? – … (wie könntet ihr erkennen,) dass ihr völlig isoliert lebt von Mir, dem wahren, dem eigentlichen Leben, und (damit) von allem Leben, das in Mir in Harmonie und Einklang als organische Einheit lebt, nur an euer erbärmliches, eigenes, armseliges, von allem Leben der Gemeinschaft abgeschnittenes, isoliertes »Ich« gebunden, das in sich verdorrt ist wie eine entwurzelte Pflanze!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,246

Wenn euch also alle Sehnsüchte erfüllt würden in einer Unzahl, einem Rausch von Wundern, dass ihr in scheinbarer Glückseligkeit wandeln würdet, welchen Nutzen hättet ihr davon? Ihr würdet euer eigentliches Elend ja gar nicht erfassen, dass ihr gelöst seid vom wahren Leben, vom Eigentlichen, Wesentlichen der Liebesverbundenheit aller mit allen in der Selbstlosigkeit Meiner Liebe, was allein Sinn und Erfüllung bringen kann; …

… (und als `frühreife ́ Wundertäter:) ihr bliebt in eurer vermeintlichen geistlichen Überlegenheit, die kein Mitgefühl mit den Schwächeren kennen würde, weiterhin abgeschnitten von der innigen Vereinigung mit Mir und mit allem, was lebt und leidet, so dass euer eigenes »Ego«, das mit Wundern bedient und durch Wunder in Selbstzufriedenheit, Selbstgenügsamkeit, ja, Selbstgefälligkeit gehalten wird, euch weiterhin euer Grab bliebe, eine dunkle Gruft, der geistliche Tod, ein Gefängnis, dass euch isoliert hält von allem euch umgebenden Leben.

So würdet ihr gehen von Wiedergeburt zu Wiedergeburt, von Leben zu Leben, euch an Wundern über Wundern erfreuend, und würdet euch eures eigentlichen Elends gar nicht bewusst, dass euer isoliertes Eigenleben, – gelöst vom eigentlichen All-Leben von allen in allem zu allen, – nichts ist als Gruft und Tod (- so wie es manche gestürzte Herrlichkeiten an ihrer Selbst-Verblendung erfahren).

Siehe, darum kann und darf Ich euren Bitten nach Wundern und nach Linderung eurer leidvollen Existenz nicht immer nachkommen, weil ihr sonst so schnell euer EIGENTLICHES Elend wieder vergesst, und in eure Ich-Haftigkeit zurückfallt, die ihr für selig haltet. Darum muss euer Leiden sein und bleiben, bis ihr echtes Verlangen nach (WAHRER) Erlösung verspürt und ernstlich und mit Nachdruck, ausdauernd erstrebt – Erlösung in der Lösung von eurem in sich und für sich armseligen, begrenzten, toten, vom All-Leben gelösten »Ich«.

Wenn Ich euch all eure Bitten erfüllen würde, welches Verlangen hättet ihr da je, eure Gruft zu verlassen? Wenn Ich euch alles, wonach ihr verlangt, hinein trüge in eure Gruft!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,247

Eure Wiedergeburten könnten sich in die Ewigkeiten erstrecken, und sie würden euch doch nicht Meinem Himmel näher bringen, denn sie erschienen euch ja selbst wie der Himmel und das Leben, und nicht als das, was sie sind: Tod aus dem Tod zum Tod – solange ihr gelöst seid von Mir und von allem Belebten, in dem Ich lebe und das in Mir lebt.

Seht auf das schmerzliche Ende Meines Millenniums! Wie wenige, die noch kein wirkliches Leid erfahren haben, wird die Glückseligkeit dieses tausendjährigen Reiches Mir näher bringen?! Und wie viele sind es, die beim ersten Hauch aus der Hölle abfallen werden?!

Siehe, darum muss eure irdische Existenz leidvoll sein und leidvoll bleiben, damit ihr eures eigentlichen Elends gewahr werdet und durch und über viele Leiden eurer Verhaftung an euer eigenes »Ich« überdrüssig werdet, so dass ihr euch (wahrhaft und mit allem Ernst) dessen Auslöschung und Auflösung, dessen Vergehen (wirklich) wünscht.

Wenn ihr aber diesen Zustand erreichen wollt, müsst ihr durch viel Leiden gehen und reifen! Ihr müsst das Leiden annehmen als euren Bruder und eure Schwester, (begrüßen) als euren Lehr- und Schulmeister, als Meine Schule, Meine Lektionen, die euch helfen sollen, eure (narzisstisch selbst-vernarrte) Ich-Haftigkeit zu überwinden und abzutöten, hinter euch zu lassen, bis ihr wirklich aus der Gruft eurer Selbst-Verhaftung gelöst und aus dem Dunkel der Versklavung an euch selbst heraus ins Licht des Lebens allen Lebens getreten seid, in der Verschmelzung mit Mir und mit allem Belebten, was lebt. Erst dann nämlich wird eure Glückseligkeit vollendet sein!

Wer aber nur für sich selbst lebt, ist arm, elend und tot: Wehe dem, der sich darin noch gefällt!

Und wenn ihr eure Gruft verlassen habt und eingegangen seid ins Leben, dann vernehmt ihr Mich überall und erkennt Mein Wirken, auch und gerade, weil ihr KEINE augenscheinlichen Wunder seht. Denn ihr wisst: Wunder für Tote hielten sie in ihrem Tod! So wenn Wunder euch nicht retten können aus eurem Leiden und eurem Tod, wie nicht einmal die Worte unendlicher Liebe und Gnade, so – Wunder über Wunder – müsst ihr errettet werden durch Leiden und Tod!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,248

Oder ist dies nicht zum Sprichwort auf euch geworden? »Wer nicht hören will, muss fühlen!« Darum lechzt der Erleuchtete nicht nach Wundern und er seufzt und klagt nicht über deren Ausbleiben – weder für sich noch für andere (- wie du einst getan hast). Denn er weiß: Es dient NICHT dem WAHREN Heilwerden und Heil und befreit nicht aus dem EIGENTLICHEN Tod der eigenen Gruft.

Denn wer im Tod ist, dem helfen keine Wunder; wer aber im Leben ist, der braucht keine Wunder. Denn er sieht ja das Wunder des Lebens all-überall, sogar im Verborgenen wirksam im Leiden und im Tod. Darum akzeptiert es der Heilige, wenn durch ihn auch keine Wunder geschehen. Denn er weiß, dass Wunder nur ganz selten der Erleuchtung dienlich sind.

Manchmal bedarf es eines Wunders, damit ihr erkennt, dass es doch noch Licht und Leben, Hoffnung auf Erlösung gibt. Doch wenn es zu viele Wunder auf Erden gäbe, ihr würdet gar schnell den hohen Ort eurer Erlösung wieder vergessen und in eure alte Ich-Gebundenheit zurückfallen und diese in sich tote, ich-verhaftete, eigensüchtige, rein sinnesgeleitete (und doch sinn-entleerte) Existenz gar für den Himmel halten. (So folgt bei euch nur auf Zerbruch ein wahrhaftiger Neu-Aufbruch.)

Darum müsst ihr immer und immer wieder auch durch Leiden hindurch, um zur Besinnung gerufen zu werden, dass es euch zu einem steten Verlangen wird, euch von eurer Ich-Haftigkeit zu lösen, um Anteil am wahren All-Leben von allen in allem für alle zu gewinnen, in dem alles individuelle, zeitliche Leiden aufgeht, bis euch dieses Yoga der Versenkung in Mich, der All-Seele eurer Seelen, in Fleisch und Blut übergegangen ist. Und wahrlich, wenn ihr da angekommen seid, dann seid ihr fest gegründet wie ein erhabener, saft-durchdrungener Baum: Und wenn finstere Nächte auf lichte Tage, eisige Winter auf glutheiße Sommer, Sturmgüsse auf Sonnentage, Leiden auf Freuden an euch vorbei ziehen, so rührt und erschüttert es euch doch nicht.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,249

Denn ihr seid fest gegründet in Mir – eurem Zufluchts-, eurem Bergungsort.

Siehe, du gleichst einem Senfkorn in Meiner Hand. Und Ich grabe ein Loch, das dich erschreckt, gleich einem finsteren Abgrund und Todesschlund, gleich einem Grab, in das Ich dich hinein werfe. Und dir bleibt nicht anderes, als dich hinein werfen zu lassen. Du kannst nicht ausweichen, weder nach rechts noch nach links. Du kannst auch nicht darüber hinweg. Du musst hinein, hindurch, durch diesen Abgrund und Todesschlund.

Aber siehe: Meine Hände, die dieses Grab dir ausheben aus beton-hartem Grund, sie sind davon aufgerissen und blutig; und das Samenkorn, das mit dir in die Erde fällt, um zu sterben: das bin Ich!

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber in die Erde fällt und stirbt, wird es aufgehen und leben und bringt viel Frucht. Das ist das Wunder des Lebens. So werfe Ich dich hinein in deine leidvolle Existenz, ohne Wunder, in Leiden und Tod. Denn sonst bleibst du allein, in deinem Tod. Willst du denn allein bleiben für immer? – … nur in dir, in der Gruft deiner leidigen Selbst-Verhaftung, isoliert vom All-Leben von allen zu allen in allem?

Wenn du aber stirbst, wirst du eingehen in dieses All-Leben. Siehe, das meint die Selbst-Aufgabe, die Ich für dich suche, und die du suchen und gewinnen musst: Nicht deinen Tod, wie es dir scheint, sondern dein Durchgang, dein Hindurchdringen zum All-Leben von allen zu allen in allem: Dein Leben im All-Leben! Und wenn du in dieses Leben eingegangen bist, wirst du leben, selbst im Leiden und Sterben und im Tod. Du wirst teilhaben am Wunder des Lebens (/der Lebendigkeit) allen Lebens, schon inmitten eines Lebens ohne jedes augenscheinliche Wunder, voller Leiden, Sterben, Vergehen und Tod:

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,250

… in allem bedrängt, aber nicht erdrückt, keinen Ausweg sehend, und doch nicht ohne Ausweg, verfolgt, und doch nicht verlassen, niedergeworfen, und doch nicht vernichtet, allezeit Mein Kreuz und Sterben an dir tragend, damit Mein (ganz anderes) Leben in dir hervortrete und sich entfalte.

Darum wirst du nicht ermüden und ermatten, sondern wenn der auswendige Mensch auch beständig aufgerieben wird, so wird der innere Mensch (doch gerade) dadurch Tag für Tag nur noch mehr gestärkt (und ausgereift) und erneuert. So bewirkt die flüchtige Drangsal deiner jetzt leidvollen Wandlungen unterworfenen Existenz eine weit unvergleichlichere, über die Maßen überreiche, unvergängliche, ewige Herrlichkeit, wenn du denn deinen Blick löst vom wunder-losen Oberflächlichen und ihn richtest auf dessen wunderbare Tiefe, dass in allem Kreuzesleiden alles Heil verborgen liegt, – eine göttliche Glückseligkeit stiftende Weisheit, die sich allein der Unsinnigkeit und Torheit eines rückhaltslos, blind vertrauenden Kinderherzens erschließt, – wenn du darum nicht mehr schaust auf das Sichtbare, steten leidvollem Wandel Unterworfene, auf das Werden zum Vergehen und erneute Werden zum erneuten Vergehen hin, sondern auf das Unsichtbare, in allem Wandel doch nicht Wandelbare, (dir) Bleibende: (die Reifung deiner Seele); – denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare aber ist unvergänglich, das Sichtbare ist dem Leiden unterworfen, das Unsichtbare in der Tiefe aber ist vom oberflächlichen Leiden gelöst, (und führt zur Herrlichkeit,) das Sichtbare ist zeitlich, das Unsichtbare aber ist ewig, –

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,251

und wenn du schließlich zuerst und zuletzt und immer und in allem auf Mein Kreuz blickst – inmitten aller eurer Kreuze – das hoch aufgerichtet ist als Feld- und Siegeszeichen, dass euch nichts scheiden kann von Meiner Liebe, die mit euch alles erduldet und durchs Kreuz hindurch zieht in die Kraft der Auferstehung zu unvergänglichem Gotteswesen, durch alles Höllenleiden zu allen Himmelsfreuden: Der Blick auf Mein göttliches Mitleiden in und mit allem, der dir enthüllt, dass kein Leiden vergebens und sinnlos ist, wird dich befreien von deinem inneren Wurm. So erkenne, dass diese flüchtigen Zeiten leidvoller Leiden in keinem Vergleich stehen zu der überschwänglichen, ewigen herrlichsten Herrlichkeit, die sich dadurch in euch entfalten soll.

Katastrophen als »Lektionen des Lebens« begreifen, die zu Gott führen sollen

Darum erschrecke nicht, wenn du so viele geschändete, zerschlagene Leiber siehst, zermalmt von Meinen unzähligen (schrecklichen) Zähnen. Denn in der Tat: Da ist kein Zerbruch, den Ich nicht selbst im Letzten wirkte! Denn alle Geschöpfe, selbst die grausamen, herzlosen himmlischen Schicksalskräfte, werden von Mir gelenkt und müssen den ewigen, heiligen, unverrückbaren Gesetzmäßigkeiten folgen und dienen, welche Ich als eherne Fundemente der ganzen Schöpfung gelegt habe, deren Ursprünge keinen Anfang haben, welche anfangslos in der Ewigkeit fußen (– dem Karma, Meinem Dharma).

Aber auch ihre zerstörerischsten Wirkungen müssen letztlich Meinem Willen und Ratschluss dienen, so dass dies alles – all dies Unheil und Elend, und das makabre Zusammenspiel aller Katastrophen – letztendlich allen Meinen Geschöpfen, die Mir so lieb sind, zum Besten dienen muss. Begreife also alles – wie unendlich furchtbar es auch immer dir erscheinen mag – als Lektion des Lebens, was dich und alle, denen es widerfährt, Mir näher bringen muss.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,252

Alles – WIRKLICH ALLES! – befindet sich im Übergang hin zu Meinem großen Ziel. Siehe, dies künden schon die uralten heiligen Labyrinthe, welche es gab für die Rückbesinnung der Seele – in gar vielen (alten) Kulten seit Urzeiten an. Denn es waren keine Irrgärten, in denen man sich verlieren konnte, mit Wegen, die in Sackgassen führten, sondern alle ihre verschlungenen Wege führten unweigerlich zum Zentrum – zu Mir.

Alles Leid und aller Schmerz, aller Tod und alle Niederlage sind verschlungen in den Sieg! Und selbst die furchtbarsten Irrwege in die tiefsten Niederungen der untersten Höllenwelten und in den unendlichen Abgrund führen letztendlich zu Mir, der Ich im Verborgenen wohne, an unvermuteten Orten: (wo) ICH BIN.

So erkenne es, glaube der tiefen Weisheit, die in eurem Bekenntnis (der »Satya ›P‹raha«) liegt:

»Wechselnde Pfade,
Schatten und Licht:
ALLES IST GNADE!
Fürchte dich nicht!«

Denn alles Leid,
denn ALLES LEID
steht im Dienst,
STEHT IM DIENST
der künftigen, der wunderbaren
Herrlichkeit.«

Gott will und kann in allen Wesen und Naturerscheinungen begegnen

Siehe, von allen Seiten umgebe Ich dich. Und was immer du um dich findest, was an Sinneseindrücken du aufnimmst: Es bin immer nur Ich.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,253

Geichbedeutend, welche Augen dich ansehen, in welches Gesicht du blickst, sei es ein lächelnder Mund, sei es eine übel verzogene Grimasse, unabhängig davon, welcher Mund zu dir spricht, liebreizend, ermutigend oder niederträchtig und böse, wirsch dich anfahrend und einzuschüchtern suchend, erkenne: Es bin immer nur Ich, der dir begegnet, dich zu prüfen und zu schulen. Das alles bin immer nur Ich. Immer nur Ich!

Und wenn du sie siehst, die erhabenen Pflanzen, die mächtigen Bäume von hohem Alter, wie sie ruhen in Mir und alles schweigend, gelassen ertragen, ihre Wurzeln in die Tiefen ausgestreckt, ihre Verästelungen weit in den Himmel ausbreitend, voll Ruhe und innerer Andacht, Mich zu erspüren, sich von Mir bewegen zu lassen in dem sie umsäuselnden Wind: Lerne von der Ruhe, welche die ihnen innewohnenden Seelen erlangt haben (und ausstrahlen). Lerne von den erhabenen Gebirgen, den tiefblauen Seen, die zur Ruhe gekommen sind, erblicke die Tiefe ihres Grundes, der sich offenbart, deren Wasser zur Ruhe gekommen sind: und das ganze Firmament fassen sie, es spiegelt sich in ihnen (- das ganze Firmament), das ebenso ruht in erhabener Ruhe in Mir, in Meinem »ICH BIN«.

Denn Ich und du und alles ist ineinander verwoben und verschlungen: Der Makrokosmos im Mikrokosmos und der Mikrokosmos im Makrokosmos, jedes Element im All und das All in jedem kleinsten Element. So bist auch du in Mir und ich in Dir, so innig eins und ineinander verschlungen bis in die Physis der Elemente hinein. Gehe nach innen oder nach außen, bis an das äußerste Meer – du wirst immer Mich finden, Mein Feuer! Reine Energie!“

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,254

Als ich das hörte, kam mir die Erkenntnis des großen christlichen Mystikers, die Einsicht des Meister Eckhart in den Sinn: »Das Auge, mit dem mich Gott ansieht, ist das selbe Auge, mit dem ich Ihn ansehe; mein Auge und Sein Auge sind eins« – wie auch das, was sie betrachten. Mit dem Herzen, mit dem ich Ihn in mir erblicke, erblickt Er mich in Sich. Er sieht (/sucht) sich mit Meinen Augen; möge ich mich sehen mit Seinen Augen!

Und Mein Herz verlangte danach, dem Herrn zu singen und zu spielen mit dem Hymnus eines anderen christlichen Mystikers, mit dem Herzenslied von Gerhard Tersteegen, der gleichfalls dies Mysterium Christi geschaut hatte:

»Gott ist gegenwärtig,
lasset uns anbeten,
und in Ehrfurcht vor Ihn treten. … –

Luft, die alles füllet,
drin wir immer schweben,
aller Dinge Grund und Leben.

Meer ohn ́ Grund und Ende,
Wunder aller Wunder,
ich senk mich in Dich hinunter.

Ich in Dir, Du in mir,
lass mich ganz verschwinden,
dich nur seh ́n und finden.

Wenn ich so verschwinde,
mich in allem finde,
bin ich, wie Du bist in allem;
das ganze All im Herzen,
Freude wie auch Schmerzen,
finde mich wie Dich in allem.

Das All in Dir, Du in mir,
so find ́ ich in allem,
Lust und Wohlgefallen.«

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,255

Und der allgegenwärtige Christus-Logos, die universale »Sophia«, die Herrlichkeit der »Sapientia«, die all-innewohnende »Achamoth«, die göttliche »Weisheit«, sprach aus meinem Herzen: „Erblicke MICH im Lächeln jedes Kindes, das fromm, fröhlich und unbeschwert sich seinem Spiel hingibt, lass dich anstecken von seiner unbedarften Lebenslust. In ihm begegnest du Mir, deinem Lehrer und Meister. Lerne von diesem Kind, dich der Gaben zu erfreuen, die Ich gebe, dass du sie genießen darfst und sollst. Denn ja, Ich habe an dem allen Meine Lust, Mein Wohlgefallen!

Wende deinen Blick zu den Wundern dieser Welt, wende ihn ab von dem, was dich bedrückt! Erkenne die Erhabenheit eines uralten Baumes, wie er ruht inmitten aller Betriebsamkeit der Welt, allein ausgerichtet auf Mich, – seine Äste ausgebreitet in die Himmel, Mich zu erfühlen, seine Wurzeln ausgebreitet in die Tiefen der Erde hinein, Mich zu erfühlen, in sich ruhend, und hinwachsend zu Mir. (Lehne dich an ihn und suche, die Ruhe seiner Seele zu erspüren.) Stelle dich neben ihn und lass ihn, jenen uralten Weisen, deinen Lehrmeister sein: Denn du und der Baum, ihr habt das selbe Ziel: Hinwachsen zu Mir, Hinwachsen zur Unendlichkeit hin, Hinwachsen zu dem, der unendlich ist. So hoch in den Himmel wie ein Baum, so tief in die Erde wie ein Baum: Dies ist Dein Weg, dies ist Dein Weg.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,256

Aufforderung sich mit in die stille Andacht der in sich ruhenden Natur mitnehmen zu lassen, hinein in ihr Wachstum hin zur Unendlichkeit

Und der Herr hatte Gefallen an meinem Lied, und Er ermutigte mich und sprach: „Ja. Lerne von all diesen erhabenen Seelen und der stillen, schlichten Andacht der (sehr wohl) beseelten Natur. Und wenn du dich mitnehmen lässt in diese Stille und Ruhe, dann wirst du das Reich der Himmel vernehmen, überall um dich und auch tief in dir, wenn du wie ein Baum wirst, still und alles erduldend, oder wie ein Berg, der unmerklich abgetragen wird, so wird auch dein »Ego« schwinden und aufgehen im Himmelreich, – und du erkennst: Alles ist im Übergang, unmerklich und still, im Übergang, immer nur hin zu dem großen Ziel.

Auch in Schicksalsschlägen und gewaltsamen Tod lässt sich Gottes Heilswirken erkennen

Sieh also nicht auf die geschändeten, zerschlagenen Leiber! Es sind ja nur die Hüllen der Seelen, die längst entwichen sind. Und was weißt du, ob jener furchtbare Beschluss ihres Lebens ihre unsterblichen Seelen nicht in weit glücklichere Wiedergeburten versetzt hat? Oft ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende! Und mancher zarten Seele ist es besser, aus einem Leben voller Verführungen, Versuchungen oder Schmerzen noch im Kindesalter gerissen zu werden, um in einer anderen, glücklicheren Existenz einen seiner Seelenreifung viel zuträglicheren Lebenslauf zu erfahren. Wahrlich, manchem ist es besser, drangsaliert und mit einem Mühlstein um den Hals in einen Brunnen geworfen zu werden, als seine verhängnisvolle Wiedergeburt zum Schaden seiner Seele bis zum bitteren Ende auszuleben.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,257

Was weißt denn du, der du über den Tod eines Kindes klagst, was ihm dadurch an zukünftigen Leid erspart geblieben ist – in diesem wie in manchen folgenden Leben? Richte also nicht über die Ratschlüsse des Herrn (und all Seiner hohen Schicksals-Wächter)! Denn du überblickst nicht das Feld, auf dem die Schlachten um euere Seelen geschlagen werden, und du hast nicht im Mindesten eine Ahnung über des Herrn Erwägungen und Möglichkeiten.

Du magst fragen, wie das sein kann, dass eine Seele in ein ungünstiges Leben eingeht, so dass es besser vor seiner Zeit wieder entrissen wird. Aber du musst wissen: Die Engel selbst streiten über jede eurer jeweils folgenden leidvollen Anhaftungen, und der Götterrat sitzt darüber zu Gericht. Alles aber so, dass es Meinem unendlichen Ratschluss unterliegt. Und jede Wiedergeburt hat ihren Sinn, selbst wenn das neu hineingeworfene Leben selbst im Mutterleibe noch sein Ende findet.

Rechte und falsche Gottesfurcht: Allein blindes Vertrauen ehrt Gott

Darum erhebe dich! Wirf dich nicht in den Staub vor Mir, als ob Ich zu fürchten wäre! Diese Art von Furcht ehrt Mich nicht! – noch gefällt sie Mir! Nur jene Ehrfurcht, die Mir in vollem, blinden Vertrauen Respekt zollt und dadurch Ehrerbietung entgegenbringt, indem sie Mir (blindlings) folgt und vertraut, auch wenn sie nichts sieht, die allein Furcht und Angst hat, Mein entgegen gebrachtes Vertrauen schwer zu enttäuschen und Meine so verehrte Liebe tief zu betrüben, solches Bangen ehrt Mich. Denn nur, weil Ich nunmehr Gott bin und nicht (mehr nur) Mensch (allein), erhaben und unerschütterlich in dem Vorsatz Meiner Liebe, heißt das nicht, dass Ich nicht zu treffen und zu bekümmern wäre bis tief in Mein (zutiefst menschlich fühlendes) Herz hinein. Denn siehe, wie ein Mutterherz der Liebe empfindet und sieben mal siebzigmal tiefer empfindet Mein Herz für euch!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,258

33. Darum erhebe dich und verzage nicht! Erwirb dir deinen Ruhm! Erwirb die Krone des Lebens, die Ich für dich bereitet habe, schon längst und von Ewigkeit her, dass du sie in jedem Fall irgendwann, zu der dir vorbestimmten Zeit, erlangen sollst. Besiege deine Feinde, die sich gegen dich wappnen und gegen dich anlaufen aus der unsichtbaren Welt: die Geister des Zweifels und Dämonen der Anfechtung und Versuchung, der Schwermut, der Niedergeschlagenheit und Verzweiflung, der Verwirrung, des Unglaubens, der Ungeduld und des Zorns, sowie die Geister aller verführerischen Gelüste, die Teufel der Verführung (zu neuen leidvollen Anhaftungen hin).

Alle Gedanken und Gefühle müssen unter den Gehorsam Jesu Christi genommen werden

Besiege alle diese deine (wahren, zu fürchtenden) Feinde und dann erfreue dich einer reichen Herrschaft – nicht (vorwiegend) über die Elemente, wenn du Dämonen und Krankheiten, ja, selbst den Tod bezwingst, sondern, der Herrschaft über dein »Ego«, wenn du es unter der Herrschaft des Geistes Christi bezwungen und stets fest im Griff hast (- beständig fest in Mir ruhend), so dass du in allem, was dir begegnet, es sei Freud ́ oder Leid, Freund oder Feind, immer nur Mich erblickst, und (zuversichtlich, freudig herausgefordert in allem immer nur) Mir begegnest, wie es sich geziemt. Dann ist deine Seele in der Meinen verwurzelt und speist sich aus der Ewigkeit; dort ist dann dein Name angeschrieben, den niemand als du selbst kennst und der (- gleich Meinem Namen -) unaussprechlich (und unantastbar ) ist: – »ICH BIN«.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,259

Selbst Wunder und Erweckung dürfen den Blick nicht von Christus ablenken

Und wenn dir dann Wunder folgen, wie ein Schatten jenem folgt, der von der Sonne beschienen wird: Wende dich ja nicht nach ihnen um, dass du anfängst, nach ihnen zu suchen und sie zu zählen. Wirf wie ein Sämann seine Saat und frage nicht nach dem Wunder ihres Aufgehens. Denn dies ist nicht dein Werk und Verdienst, sondern Mein Verdienst und Werk; – denn ICH habe sie Mir alle erkauft mit MEINEM Blut – und nehme (Mein Eigentum) an Mich, wann immer Ich will.

Suche nicht Erweckung durch deinen Mund. Der Weise hüllt sich in Schweigen. Er redet nur, wenn man ihn fragt, aber er lebt so, dass man ihn fragt.

Achte also nur auf deine Seele, dass du sie bezwingst, und übe dich in anhaltender Los-Lösung aus deiner Ich-Gebundenheit, indem du, regelmäßig in die Stille der Verborgenheit dich flüchtend, aus immer neuer Einkehr gestärkt hervortretend, in beständiger Andacht – der Anschauung Meiner Gegenwart und der Versenkung in Mich – dich übst, in allem, was du dann tust. Übe dich in solcher beständiger Achtsamkeit! (- … selbst gegenwärtig und angekommen zu sein in Meiner Gegenwart!)

Und wenn du dann die Feinde bezwingst, Dämonen vor dir fliehen und du den Teufel vom Himmel fallen siehst, dann sei dir bewusst: Durch Mich und niemand sonst sind sie erschlagen; und auch alle Feinde, die sich Mir in dir noch in den Weg stellen werden: durch Mich und niemand sonst sind auch sie bereits erschlagen. Auf dir liegt nur noch der Vollzug, o Gottes-Krieger!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,260

Gott prüft und schult, indem Er durch vermeintliche Feinde begegnet

Und wenn sie dir alle entgegentreten, deine Feinde, aus der unsichtbaren Welt wie auch in Fleisch und Blut: Sei dir bewusst, dass nur Ich selbst es bin, der dir in ihnen allen begegnet, um dich zu prüfen, dich zu schulen, ob du denn dein »Selbst« wirklich und wahrhaftig fest in Mir verwurzelt (und verankert) hast, auf dass du alles durchschaust und erkennst, und ob deine Seele ihren Anker hinab gesenkt hat in das Allerheiligste, in das niemand vordringen und greifen kann, in die allertiefsten Tiefen Meiner Gottheit, ob sie denn wirklich hinunter reicht bis in Mein reinstes Licht, hinein ins Allerheiligste, – so dass du allem, was auch komme, es sei Freud ́ oder Leid, Freund oder Feind, mit heiterer Gelassenheit begegnen kannst, ohne dich zu Furcht und Angst (wie Zweifel und Verzweiflung) verleiten zu lassen, ohne dich zu Wut und Zorn anreizen zu lassen, und ohne dich bei allem dir wohl zugedachten Wohl-Genuss in den doch trügerischen Sinnesfreuden dieser unbeständigen Welt wieder zu verlieren, in dem tiefen Wissen: Ich bin ́s.

Rückfälle sollen nicht zu Selbstverdammung verleiten: Wir sind unverlierbar!

34. Töte sie, alle jene Gedanken und Regungen, die von unten her, durch deine gebundene Leiblichkeit und aus den Regionen der Hölle, in dir aufsteigen und dich anfallen (dich nach unten ziehend dir anhaften) wollen, töte sie, indem du deinen Blick fest auf Mich richtest, immer wieder, und dich nicht entmutigen lässt, und Meiner Ermunterung folgend, wieder aufstehst, wenn du denn fällst.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,261

Und fürchte dich nicht, unabhängig davon, wie oft du strauchelst und Rückfälle erleidest! Kein Wesen kann aus Mir herausfallen, denn Ich bin überall, und kein Abgrund ist so tief, als dass Ich nicht noch tiefer wäre. – Denn siehe, Ich bin gewaltig, gewaltig an Kraft des Herzens, und Ich verwerfe NIEMANDEN!

Das Gericht ist Mir aus Meinem ewigen Selbst von Ewigkeit her übergeben, und siehe: Ich richte niemanden; und solches habe Ich empfangen von Meinem Vater; und darum liebt Mich Mein Vater, weil Ich handle, empfinde, wie Er es tut: Ich richte niemanden!

Siehe, Er ist der all-barmherzige Abba, der Vater aller Vaterschaft! Wie könnte Er auch nur EINES Seiner Kleinen verdammen? Er, Gott, der unendliche Vater! Er richtet AUCH NIEMANDEN!

Und Ich weiße alle Ankläger zurück mit den (alle) vernichtenden Worten: »Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!« So, wo sind deine Verkläger? Wer kann verdammen? Ich bin da, der zu dir spricht: Recht bist du Mir, wert und teuer! (- wie auch die verlorenste Seele!) Siehe, DEINE SEELE, sie ist Mir wertvoller als alle Schätze der Welt!

Siehe, wie viele Heilige Ich schon für dich hingegeben habe, damit Mein Evangelium der Gnade dich auch erreicht! Aber nicht allein ihr geheiligtes Blut, sondern auch Mein heiligstes, göttliches Blut (habe Ich für dich vergießen lassen)! Siehe, für dich – für dich allein, wie für alle, ein jedes (Wesen) für sich – habe Ich es gegeben! Kann es einen größeren Liebeserweis geben, als (solche) Liebe bis zur Selbstaufgabe hin?

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,262

Siehe, so unendlich wertvoll bist du Mir, und so unendlich lieb! So wertvoll bist du Mir! Mehr als Meine eigene göttliche Seele, die Ich für dich ausgeschüttet habe! – … wunderschön und vollkommen (bis du) in Meinen Augen! Darum auch heiligte Ich selbst (- der Heilige! -) Mich FÜR DICH und gab Mein Leben als Brautpreis FÜR DICH, weil Ich, ja, Ich, deine Schöpferseele, dein Gemahl, dich – o Brautseele – für würdig erachte, Meine göttliche Braut zu sein, bei dir einzugehen und mit dir zu Einem zu verschmelzen! Wer also will Dich verdammen? Wer sollte Dich aus Meiner Hand reißen können?

Gottes universale Vergebung soll unser Wesen bestimmten – auch gegen uns selbst

Siehe, du bist unverlierbar! Unverlierbar bist du Mir! Und so auch alle, die dir weh getan haben! Vergib ihnen, wie Ich! Denn was sie Dir angetan haben, das haben Sie noch vielmehr Mir angetan! (- Mir, dem dein Schmerz mehr schmerzt als der eigene!) Aber Ich habe bei Mir selbst geschworen: Ich will Vergebung sein, Liebe, die sich vorbehaltlos verschenkt! Werde also ein Teil von Mir, Teil dieser universalen Liebe, und vergib, ihnen allen, was sie dir angetan haben.

Und vergiss dabei nicht jene Seele, der zu vergeben dir so sehr, am allermeisten schwer fällt: Dir selbst! Versage Dir nicht die Gnade und den Zuspruch, welche Dir gelten! Denn wenn Ich dich annehme und so sehr liebe, bist du es dir schuldig, dich auch selbst anzunehmen und so zu lieben.

Wer also in der Dreifaltigkeit Meiner Liebe ist, der liebt die Schöpfer-Gottheit, sich selbst und alle Schöpfung, den Vater, den Sohn und den Geist: den Vater, weil Er (/Seine Liebe) alles hervorbringt, den Sohn, weil Er (/Seine Liebe) in dir ist, den Geist, weil Er (/Seine Liebe) in allem ist.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,263

Aufruf zur Geduld mit sich selbst: Es gilt, immer wieder aufzustehen!

Alles strebt und wächst Mir – früher oder später – zu, – es sei schnell oder langsam! Habe Geduld mit dir selbst und versuche nicht, die kleine Pflanze, die du bist, durch künstliche Kraftakte gewaltsamen Ziehens zum Wachsen anzuhalten. So tust du dieser kleinen, zarten, empfindsamen Pflanze, – nämlich dir selber! -, nur Gewalt an, entwurzelst sie am Ende und behinderst ihr Wachstum mehr, als du es förderst.

Trinke nur (den Nektar) Meine(r) Liebe und lass alles Wachstum Meine Sorge sein! So wächst du unmerklich, ganz von selbst! Denn es steht dir zu, Mein Kind, beim Laufenlernen auch immer wieder zu fallen. Ich helfe dir gern und bereitwillig immer wieder auf, bis dein Schritt sicher und du trittfest geworden bist. Darum bleib nicht liegen und steh ́ wieder auf! Denn das unterscheidet die Sieger von den Verlierern: Nicht, dass sie nicht alle straucheln würden! Aber der Gerechte, – der um seine Gerechtigkeit in Mir weiß, dass er Mir recht ist und gerecht in Mir, – der wird zum Überwinder: denn er steht immer wieder auf.

Töte sie, all die Anwandlungen, die sich an dich haften, sich um dich schlingen und dich wieder binden wollen. Töte sie, die schon vom Mir getötet sind. Blicke auf Mein Kreuz! Meine unendliche Liebe zu dir hat all jene Mächte überwunden, die dich binden wollen. Ich habe sie gebunden in Meinem Tod, der zu dem Ihren geworden ist und sie völlig entmachtet und nichtig gemacht hat, und bin ihrer entledigt aufgefahren, um dich nun mit Mir in Meine Freiheit zu ziehen.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,264

Darum: Lass keinen Schmerz und keine Verwirrung mehr über dich kommen! Kämpfe, du wirst den Feind in dir in der Schlacht besiegen!

Erneuernde Kraft erwächst aus der Versenkung in Gott

Und wenn du ihnen (deinen inneren Feinden) auch noch gar manches Mal erliegen wirst: Halte an Mir fest! Übe dich umso mehr darin, Zuflucht in der innigen Gemeinschaft mit Mir zu suchen, fern vom Getriebe dieser Welt, das dich immer und immer wieder mit sich fortreißen will; – fliehe all dem in der Abgeschiedenheit der Verborgenheit, in der Ich wohne, wo du zur Ruhe kommen kannst und hinabsteigen in die Tiefen deiner Seele, in der du Mich findest (in einem wunderbaren Taborlicht). Übe dich darin! Aus dieser Stille wächst die Kraft dir zu, und du wirst lernen, zu überwinden und zu siegen! Also, Gottes-Krieger: Steh auf! Kämpfe, du wirst den Feind in der Schlacht besiegen!

Der katastrophale Untergang des Kosmos bewirkt dessen Wiedergeburt

Aufruf, sich nicht durch ausbleibende Erweckung entmutigen zu lassen

Und lass dich nicht davon entmutigen, wenn keiner fragt, wenn keiner hören will und sich alle von dir abwenden, und selbst deine Hausgenossen dir zu Feinden werden, um Meinetwillen. Lass dich nicht entmutigen von Misserfolg, sondern flieh umso mehr in die Abgeschiedenheit zu Mir. Denn in den letzten Zeiten muss es so sein, dass die, deren Glut nicht erloschen ist, zu tun haben werden, ihre eigene Lampe zu speisen mit dem Öl, das aus den Himmeln kommt.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,265

Christus scheiterte auch an Seiner Verwandtschaft und an Seinem Volk; dennoch erlangen sie am Ende das Heil

Lass dich also nicht beirren und entmutigen, wenn keiner dich hören will und keiner fragt. Hülle dich in Schweigen und berge dich in Mir. Lass dich nicht entmutigen von Misserfolg und ausbleibenden Wundern. Denn auch Ich musste scheitern an Meiner Mission, gesandt zuerst in das Haus Israel, Meiner Familie nach dem Fleisch, und hier (musste Ich) wiederum (scheitern) an denen, die Mir und Meinem Herzen am Nächsten waren, in Nazareth, unter denen Ich aufgewachsen bin.

Aber wie groß wird die Freude sein, wenn sie dermaleinst zu Mir eingehen! Denn auch das ganze Haus Israel in seiner ganzen Fülle und Vollzahl, Meine gesamte starrköpfige Familie, soll – wie es denn nicht anders sein kann, freilich – gerettet werden.

Mahnung, sich nicht der Niedergeschlagenheit zu ergeben: Dieser Geist zieht nach unten

Lass dich von Niederlagen also nicht niederdrücken! Denn jetzt weißt du: Du musst hier und jetzt nicht immerfort siegen! Denn auch jede Niederlage ist verschlungen in den Sieg! Werde also deines Lebens nicht überdrüssig, wenn du keine Erfolge deiner Mühen, andere zu gewinnen, siehst, und klage nicht: »Alles ist sinnlos!«! Ergib dich nicht dem Geist der Niedergeschlagenheit, der dir Sinnleere vortäuscht, dass du bald deinem Leben ein Ende setzen willst!

Wisse, wer so denkt, der haftet in Wahrheit den Sinnesfreuden und Befindlichkeiten dieser unbeständigen Welt an, und ist damit gefangen in seiner alten Ich-Gebundenheit. Wenn diese ihn blendet und gefangen nimmt, wird er von dem Geist, der ihn bindet, wenn der ihn denn überwältigt, in noch tiefere, leidvollere Wiedergeburten gezogen. Heil liegt allein in der Befreiung vom »Ich«, der Lösung vom »Ego« in Meiner Liebe.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,266

Darin übe dich, umso mehr, wenn du deines Lebens überdrüssig bist.

Notwendige Zunahme der Bosheit auf Erden in den zurückgebliebenen Seelen

Lass dich also nicht beirren, wenn die Bosheit und Hartherzigkeit zunimmt in den letzten Tagen, dass selbst die Gläubigen kaum gerettet würden, wenn ihre Erdentage nicht gezählt wären und verkürzt würden. Denn Ich verrate dir kein Geheimnis, wenn Ich dir sage: Wenn die Zahl der vollendeten Gerechten erfüllt ist, dann werden, die noch auf Erden sind, in einer Wiedergeburt direkt aus dem irdischen Leben in die Himmel eingehen.

Auf Erden aber werden zunehmend noch all jene niederträchtigen Wesen zurückbleiben, die sich in unzähligen Zyklen in ihrer Ich-Gebundenheit verbissen haben, und – teils aus tierischen Existenzen wiedergeboren, von animalischen Trieben beherrscht, oder gar selbst aus unteren Höllensphären in die irdische Welt wiedergeboren – ihr bestialisch-teuflisches Werk fortsetzen (und zum gerichts-trächtigen Vollmaß steigern). Denkt an Isebel, die wiedergeboren wird, um ihr übles Werk zu vollenden, und die zurück kehren muss, um (erneut und abschließend) ihr Gericht zu erfahren.

Daraus erklärt sich die zunehmende Verderbtheit der letzten Generationen, die, wie du recht wahrnimmst, jetzt schon, – wo immer mehr Seelen in himmlischen Wiedergeburten aus dieser Welt entschwinden, – mehr und mehr zunimmt: unempfänglich für jedes Wort der Lehre und gutgemeinten Zurechtweisung, dem Geist der Lieblosigkeit und Eiseskälte des Antichristen zugeneigt: Es sind die wiedergeborenen Seelen derer, die ihre Herzen über Generationen (/Lebenszyklen) immer wieder und immer stärker verhärtet haben und sich in sich selbst verkrümmt und verzahnt haben, wie schmierige Schnecken, die sich in ihr gekrümmtes Schalenhaus zurückgezogen und hinein gewunden und den Eingang verklebt und verschlossen haben.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,267

Der Taumelbecher, den Christus in den letzten Tagen den aufbegehrenden Völkern reicht, ist in Wahrheit heilende Medizin

Aber sie müssen ihr Werk vollenden, um die ganze Schale ihrer frevelhaften Taten bis auf den Boden auszutrinken, um sich an den folgenden Schmerzen ihres Gifttrankes zu winden. So soll ihnen ihr eigener Kelch zum Taumelbecher werden. Nur so können sie noch zur Besinnung kommen und ihre Seelen aus dem eingetretenen Krampf ihrer »In-sich-selbst-Verkrümmung« befreit werden. Die Höllenqualen, die sie, zum Teil über Wiedergeburtszyklen von Äonen, erleiden müssen, ist die bitterste Medizin, die Ich ihnen zur Heilung ausschenke.

Wenn sich aber jenes End-Szenario abspielt, dass Ich den heraufziehenden Völkern jenen Taumelbecher reiche und sie zertreten werde, wie man blutspritzend den Kelter tritt: Nicht auf dem Sichtbaren darfst du deinen Blick dann haften lassen, sondern mit dem inneren Auge der Liebe, die dennoch alles blind glaubt, alles erduldet, alles für alle erhofft, musst du Mich suchen, um das noch Unsichtbare zu erkennen: ihre Heilung, die in den Äonen der Äonen liegt. Du weißt um Meinen letzten, noch versiegelten Namen! (»Allversöhnung«!)

Das Vergehen des Kosmos dient seiner geistlichen Wiedergeburt

Und Amen – ja, Amen! -: Auch die Welt und das gesamte Universum muss vor Mir zergehen, wenn die Zeit erfüllt ist, dass Ich aus den Elementen hervortrete. Dann wird alles im Feuer zergehen. Dann aber erlebt der ganze Kosmos, alle irdene Materie, seine Wiedergeburt in einer geistlich verklärten Entfaltung, und der irdene begrenzte Kosmos wird als himmlischer unbegrenzter Kosmos erstehen, um eine Heimstätte zu entfalten für alle Meine vollendeten Geschöpfe.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,268

Denn aber auch ALLE ihre Seelen werden, wenn sie ihre Bestimmung erreicht haben, in einer allerletzten, vollendeten Wiedergeburt, himmlische Leiber anziehen, gleich Meinem entgrenzten, verklärten Christusleib, der die Seinen bis zur Auferstehung ihrer Leiber mit bekleidet.

So werden zuerst all jene verherrlicht werden, die Mir angehören, bei Meiner Wiederkunft, so dass sie, deren Seelen bei Mir sind – (bis dahin) noch überkleidet von Meinem universalen Astralleib, sie in Mir und Ich in ihnen – samt denen der Meinigen, die noch in einer irdischen Existenz auf Erden weilen, mit Mir offenbar werden, als Mein Leib: Da werden dann alle Seelen, die in Mir wirkkräftig ruhen, bekleidet werden mit neuen Herrlichkeitsleibern in geistlicher Verklärung; welche aber noch leben, deren Leiber werden verwandelt werden in Herrlichkeit in den Augenblick eines Wimpernschlags, um mit ihnen zusammen aufzusteigen und einzugehen in Mir, dem Licht, das aus allen Himmeln leuchtet wie ein Blitz von einem Ende des Himmels zum anderen über den sieben Donnern, die den ganzen Erdkreis erschüttern werden. O Erde! Ein Tau der Lichter ist dein Tau, und du gebärst wie Sonnen all deine Schatten!

Nach der Verklärung Meiner zweiten Braut aber, die zur ersten wurde, der Gemeinde Jesu Christi, in gleicher Weise die Meiner ersten Braut, die zur zweiten wurde, des Hauses Israel, wenn Ich wieder komme und all Meine Heiligen mit Mir, wenn Ich offenbar werde und sie alle mit Mir als Mein überdimensionaler strahlender Christusleib, in dem Ich herabsteige auf Meinen heiligen Berg, um Mein Volk Israel zu erretten, gegen das sich alle Völker der Erde zusammen gerottet haben werden; und es werden Mich sehen alle Völker der Erde und wehklagen um Meinetwillen, den sie durchbohrt haben, alle: Dann werden alle verstorbenen Juden auferstehen in Herrlichkeitsleibern, strahlend wie die Sonne, und alle noch lebenden messianischen Juden werden verklärt und mit ihnen entrückt werden in die Himmel zu Mir.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,269

Am Ende dieses Äons aber die Auferstehung des gesamten Kosmos, die geistliche Wiedergeburt dieser Welt in herrlicher Verklärung – und die Auferstehung aller anderen: der Gläubigen aus den vielen Nationen und Religionen, der Begnadeten aus dem universalen Evangelium, gepredigt von den unzähligen Geistern Meiner sieben Geister (und aller von ihnen Inspirierten, Meinen Avataren): (die Auferstehung) ihrer Frucht, die im Licht Meiner heiligen Stadt, des himmlischen Jerusalems wandeln werden, in welchen Meine ersten beiden Brautgemeinden wohnen – als Himmelslichter (und die zwei strahlenden Zeugen) für alle Nationen.

Bis in die Äonen der Äonen aber – bis zu ihrer Vollendung – nach und nach, Äon um Äon (folgt dann noch weiter) die Heimholung auch der letzten Seelen und verhärtetsten Herzen, wenn sie endlich geschmolzen sind in den ewigen (Fege-)Feuern zum Verderben all ihres Verderbens, welche alle Verderbtheit verbrennen und hinwegfegen werden, in dem Feuersee zum Tode ihres geistlichen Todes – dem zweiten Tod und Ende allen Todes, auf dass Ich sei alles in allen.

Denn Ich will Meine Ehre keinem anderen lassen, auf dass noch alle Mein Heil huldigen sollen – vergehend in Liebe. Denn wer wird bestehen, wer wird widerstehen können der Erscheinung Meiner Liebe, die alle dahinschmelzen lassen wird?

Dann wird es offenbar werden, wenn sich die ganze Brautseele der gesamten Schöpfung lieblich und geschmückt, wohl zubereitet, vereinigen wird mit ihrer Schöpferseele, ihrem Herz und ihrem Leben, dem erhabenen Gemahl, dem herrlichen Bräutigam, ihrem Schöpfer, und wenn sie eingeht in Seine Brautkammer, auf dass sichtbar werde: EIN herrlich verklärtes Fleisch! EIN Wesen! EINE Seele! EIN Herz! EIN Leben! ICH BIN – Gott, Christus alles in allen – und sonst keiner (und sonst gar nichts) mehr.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,270

Wenn also das ganze Universum schreit und stöhnt, und von Meinen milliarden Zähnen und wie von Feuer zermalmt zu werden droht: Lass dich davon nicht irritieren, nicht schrecken! Das Universum liegt nur mit sich selbst in den Wehen und steht vor seiner eigenen Wiedergeburt, und der Meinen.

Lass dir den Blick auf das Angesicht Meiner Hoffnung, das du von Mir recht erhalten hast auf Golgatha, wo Ich Mein Blut und Leben, Mein Herz und Meine Seele gab für (ausnahmslos) ALLE, nicht verstellen! Ich bin es, den du kennst!

So blicke bei allem auf das Ende. Dann kannst du mit einstimmen in den apostolischen Hymnus:

»Oh, welch eine Tiefe des Reichtums der Erkenntnis
und der Weisheit der göttlichen Liebe!
Wie unausforschlich, alle Erwartungen übersteigend
sind Ihre (alles her-)richtenden Gerichte
und wie unübertrefflich, unglaublich, alle Hoffnung überbietend
sind Ihre (immer neue Auswege eröffnenden) Wege!

Denn wer hätte es je geahnt?!
Wer hat darin je des Herrn Sinn (schon wahrhaft) erkannt?!
Denn es ist Christi Sinn –
und nichts als Liebe!

Von Christus, durch Christus, für Christus und zu Christus
sind alle Dinge!
Aus Seiner Liebe, durch Seine Liebe, für Seine Liebe
und zu Seiner Liebe!
Ihm sei Ehre –
(dem dreifaltigen Aller-Welt-Christus:)
EHRE! EHRE! EHRE! – in Ewigkeit!«“

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,271

Hymnus des Antlitzes Christi, dessen Offenbarung befreit

Die Erkenntnis Christi lässt alle Anfechtungen schwinden

35. Als ich mit ausgebreiteten Händen und zitternd diese Worte gehört hatte, huldigte ich Ihm nochmals und sprach zu Christus mit versagender Stimme, zutiefst erschrocken und niedergebeugt über meine eigene Blindheit: 36. Wahrlich: Recht und billig ist es, dass die ganze Welt über Deinen unzähligen Namen und Hoheitstiteln jubelt und froh wird, Jesus Christus, Du Aller-Welt Heiland-Gott!

In Schrecken fliehen vor Dir bei Deinen Liebesbekundungen alle Dämonen des Zweifels und der Anfechtung, all jene feurigen Seraphe, die sich in Gemüt und Fleisch einnisten und hineinfressen wollen; sie fliehen, wenn Du sprichst und wenn man auf Dich hört, in alle Richtungen, (wenn das Herz brennt,) und die Scharen aller (geordneten) Gedanken sammeln sich in Andacht und beugen sich vor Dir in Anbetung.

Huldigung des Urgrundes allen Seins

37. Recht und billig ist es, dass so alle Geschöpfe Dich erkennen und Dir frohlocken! Wie sollen sie Dir auch keine Huldigung erweisen, o allmächtiger Geist (allen Fleisches)? Denn Du bist der Ur-Schöpfer und Ur-Handelnde in allen Göttern und größer selbst als der größte Widersacher, der sich gegen Deinen Geist stellt und gegen Dich erhebt.

Im Lobpreis der dankbaren Liebe vereinigen sich alle Religionen und Völker. O Du Unendlicher, o Du Gebieter aller Götter, o Wohnsitz des Weltalls und aller Universen! Du bist der Unwandelbare in und hinter allen Wandlungen, der selbst unbewegliche Beweger aller Bewegung, der stille, erhabene Urgrund allen Seins. Du bist das, was ist und was (noch) nicht ist, alles was ist und was war und was noch kommt, Du bist, was das Erhabenste und das Erlesenste ist: die Liebe, die alle Erkenntnis übersteigt!

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,272

Lob Gottes, in dem das All und die Seele zur Ruhe kommt

38. Du bist die uralte Seele, deren Ursprünge in den Äonen der Äonen liegen, und doch immer, zeitlos zart, das Kindlein in der Krippe, (das) Kind der Welt, (Deiner eigenen Schöpfung,) zeitlos kraftvoll und jung, der menschgewordene Messias, und Du bist die erste und ursprünglichste Gottheit, Urbild aller Hoheiten und Majestäten, (das erste Wesen, welches aus tiefster Niedrigkeit und Verachtung höchste Vollendung, Würde und Herrlichkeit erlangt hat), alles an Hoheit und Majestät überstrahlend, was in den Himmeln ist – unvergleichlich!

Du bist die Ruhestätte dieses ganzen Universums und des ganzen Alls! In Dir wird alles seine Ruhestätte finden, wenn jedes Wesen sagen wird: »Endlich Ruhe und Frieden! Ich bin endlich heim gekehrt! Ich bin endlich angekommen!«

Du, die Liebe, bist die zutiefst All-Erkennende und (zugleich) alles, was erkannt werden (muss und auch) soll. Darum, wenn auch mein eigenes Herz mich angesichts all dieser Einsichten verdammen will um meines bisherigen Unverständnisses und Unglaubens willen: Du bist größer als mein Herz, gewaltig, gewaltig an Kraft des Herzens, und verdammst niemanden. Denn Du weißt um alles und verstehst alles.

Du bist der höchste Zustand des Seins. O Du Unendlicher in endlicher (Christus-)Gestalt, durch Dich ist dieses Weltall ausgebreitet worden, und zugleich hast Du Dich als einen erkannt und ersehen, der selbst aus dieser Endlichkeit hervor gegangen ist – uns in allem gleich, eins mit uns, auf dass wir alle eins würden mit Dir (in Deiner Unendlichkeit).

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,273

Hymnus auf Christus, den Ur-Adam, der sich in zahllosen Ebenbildern verehren lässt

38. Unter unzähligen Namen wird Deine Schöpferkraft verehrt, die alle Menschen in Staunen versetzt, wie auch immer sie Dich nennen, – sei es »Manitu«, der »große Geist«, der alles beseelt, sei es »Brahman«, der Urgrund allen Seins, sei es »Ruach«, die Lebenseinhauchung in jedem Atem, sei es »Achamoth«, »Sapientia«, »Sophia«, »Sarasvati«, »Lakshmi«, »Parvati«, sei es (in und über) »Maria«, der Trägerin Deiner Liebe, der Christus- und Gottes-Gebärerin, eingesetzt zur Himmelskönigin und als Deine Mutter zur Mutter Deines ganzen Christus-Leibes, Deiner Braut, deren Ur-Bild sie ist, – und unter welchen Gottheiten sonst noch sie Dich verehren mögen, wenn sie darin nur Dein Wesen der Liebe und Barmherzigkeit erkennen, aus deren Gnade und Erbarmen sie sich alle speisen; –

oh Du Ur-Adam und Ur-Bild aller Menschen, nach (und aus) dem auch der erste Adam erschaffen worden ist, der Stammvater aller Menschen, damit Du, wie Du Dich selbst von Ewigkeit her erkannt und ersehen hast, von einem Weibe aus dem Menschengeschlecht geworden, als des Menschen Sohn, aus ihm hervorgehen konntest aus dem Fleisch, das in alle Ewigkeit, zeitlos und überzeitlich, und darum von allen Uranfängen her in vollendeter Verklärung Deinen geistlichen Astralleib bildet, der sich über das All und alle Welten erstreckt: Sehet den Menschen! Seht, was für ein Mensch!

Sei tausendmal gegrüßt und wieder und immer wieder gegrüßt, nach vorn, nach hinten und nach allen Seiten, in allen Kreaturen, vor denen ich mich ehrfurchtsvoll mit zusammengelegten Händen vor meinen Lippen mit Achtung und Achtsamkeit andachtsvoll verneige, – und das auch vor meinem Spiegelbild -, denn Du bist alles und jedes, was immer ist, und in jedem Wesen und jedem Sein begegnet mir Dein Ebenbild.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,274

Unendlich an Kraft zum Handeln durchwaltest Du alles und bist alles.

Bitte um Vergebung für allen oberflächlichen Gottesdienst

41-42. Habe ich je vor Dir ein kühnes und vorschnelles Wort gesprochen, da ich Dich nur als meinen menschlichen Freund und Gefährten ansah, Jesus, mein großer Bruder, mein Beistand und Begleiter, wenn ich zu vertraut und zu lässig mit dir Umgang pflegte und sagte – ohne Dir wirklich zu dienen: „Mein Herr“, ohne mich lehren zu lassen: „Meister!“ und „Rabbi“ und „Lehrer“, und ohne Dich wirklich zu kennen, und zu begreifen, was das heißt -: „Mein Kamerad“, da ich nicht wusste von Deiner Allmacht, wenn ich in unbedachten Irrtum oder nur in vermeintlicher Liebe redete; habe ich Dir je darin Respektlosigkeit gezeigt (/erwiesen) in Scherz und (unbefangenem) Spiel, wenn wir auf den Polstern … beieinander lagen, ich an Deiner Brust und Du an der Meinen; dann, wenn ich allein war, nur in Deiner Gegenwart, Du Fehlloser, oder wenn ich mit Dir haderte und zürnte, aus Unwissenheit und Unglauben, – so erbitte ich Vergebung von Dir, dem Unermesslichen an Kraft des Herzens und an Gnade!

Lobpreis auf die unvergleichliche Vaterschaft Gottes

43. Du (selbst, Christus,) bist der unendliche Vater und allgütige Abba dieser ganzen Welt der sich bewegenden und unbeweglichen Dinge. Du bist der Einzige, dem Anbetung gebührt, das erhabene Ziel aller Verehrung, Du, der Abba und Deine Ruach, Du Vater aller Vaterschaft und Mutter aller Mutterschaft. In Euch, der Heiligen Dreifaltigkeit, finde ich die Eltern aller Elternschaft, deren umsorgende Liebe alle Elternliebe übertrifft. Niemand ist Dir gleich. Wie könnte denn ein anderer in den Himmelswelten größer sein als Du, in Deiner Allmacht, Unvergleichlicher?

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,275

44. Darum verneige ich mich tief vor Dir. Ich werfe meinen Leib vor Dir zu Boden und erflehe Gnade von Dir, im Wissen, dass ich kein Anrecht darauf habe, so wahr Du sie mir – wie ALLEN – frei und bedingungslos schenkst, ich erflehe Gnade von Dir, dem um Seiner unendlichen Gnade und Liebe willen (von aller Welt) anbetungswürdigen Herrn. Wie ein Vater mit seinem Sohn, wie ein Freund mit seinem Freund und Kameraden, wie einer, der liebevoll ist zu dem, den er liebt, wie ein Bräutigam zu seiner Braut, so gehst Du, o große Liebe, mit mir (und allen) um.

Bitte darum, Christi Antlitz in allem zu erblicken

45. Ich habe, wie mir scheint, sehen dürfen, was niemals zuvor (je so von irgend einer Seele) gesehen worden ist, und bin, strahle voller überströmender Freude, wenn auch mein Sinn von Furcht verwirrt ist. O Gottheit, zeige mir nochmals Deine andere Gestalt, die sich unter Deiner Unendlichkeit noch verbirgt: Dein erstes und letztes Antlitz, das Angesicht Christi, mit Dornenkrone und liebenden Blick, das sich hinter allem Leiden aller Wesen verbirgt, bis es in der Vollendung aller Dinge in Seiner Herrlichkeit verklärt hervortritt. Lass mich Dich sehen in allem: Nichts als Jesus allein. Wende mein Herz nochmals Deiner Gnade zu, Du Herr der Götter, du Wohnsitz des Weltalls! Denn ich kann mich nicht satt sehen an Dir (als unser aller Heiland).

Lass mich Dich so sehen, bis sich dies Dein Bild tief in mir eingebrannt hat, auf dass ich Dich immer erblicke, wohin auch immer ich sehe! Dein Lächeln in dem Lächeln eines jeden Kindes! Dein Leiden in dem Leiden jeder Kreatur! Dein zerschundenes Dornen-gekröntes Antlitz in den zerschundenen Leibern aller geschundenen Geschöpfe! Deine Herrlichkeit in der Herrlichkeit des Firmaments! Deine Güte und Schönheit in der Schönheit von allem, was gut und schön ist.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,276

Bitte, Gottes demütiges, verborgenes, unmerkliches Heilswirken auch hinter allen zerstörerischen Mächten zu erkennen

46. Sehen möchte ich Dich wieder und immer wieder wie jetzt, wenn ich auch erblicke den Gekrönten mit Streitkolben und köpfenden Diskus, Dich als unwiderstehlichen Sensenmann. Erst wenn ich Dich immer so sehe und gefasst habe, wie jetzt, als den Heiland aller Welt, erst dann nimm (auch) Deine vierarmige Gestalt wieder an, die nach allen vier Himmelsrichtungen ausgreift, in alle Dimensionen und Zeiten, die vor Dir ausgebreitet sind, zerstörend und bildend, niederreißend und aufbauend, Leben nehmend und gebend, eine Seele hier entreißend, um sie dort wieder ins Dasein zu werfen, und so alles um- und umwälzend, oh Tausendarmiger, oh universale Gestalt!

All die Menschen und Wesen, die immerfort, unaufhörlich im Streit miteinander liegen und all ihre Kräfte und Heere gegeneinander aufbieten, beständig hin und her ringend und kämpfend: Sie alle sind nur Deine eigenen Gedanken, die sich gegenseitig anklagen und entschuldigen, bis sie in Deiner inneren Einigung und Entscheidung, in Deinem ewigen (Christus-)Ratschluss, zur Ruhe kommen, o Gewaltiger!

Das will ich beachten und immerfort im Herzen behalten, dass durch all diese Um- und Umwälzungen alles (nur) im Übergang begriffen ist und durch Dich von einem Übergang in den anderen nur zu Dir hin bewegt wird (und eilt). Das macht mein Herz ruhig in allen Stürmen, die um mich toben. Dann finde ich Dich, Herr, in den Stürmen wie in der Stille. Denn Du bist immerfort, unmerklich am Werke, und erschließt Dich nur dem achtsamen Blick, der Du im Verborgenen wohnst und thronst.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,277

Denn siehe, die meisten Deiner Wunder vollziehen sich unmerklich, in Zeitabläufen und Dimensionen, die sich meiner Wahrnehmung entziehen, jenseits meines Horizontes in den Tiefen des Seins, – ganz gemäß Deinem schlichten und demütigen Wesen, dass gern frei schenkt und im Verborgenen gibt, ohne Dank und Huldigung dafür zu erwarten (und einzufordern): Das erkennt jetzt meine Seele.

Gott muss nicht in weiter Ferne gesucht werden:
Er begegnet in den verborgenen Wundern im »Hier« und »Jetzt«

Nicht muss mein Blick sehnsuchtsvoll in die Ferne schweifen, nicht mehr muss mein Herz nach großen und beachtlichen Dingen sich verzehren, mein Auge nach gewaltigen Wundertaten lechzen. Denn nun erkenne ich Dich überall, Deine Achtsamkeit schärft meinen Blick für Dich in und um mich: und ich staune andachtsvoll über all die Wunder, die in mir und direkt um mich sind.

Wie konnte ich nur so blind sein, sie nicht zu erkennen? (- wie früher noch, einst, als immerfort staunendes Kind!) Das Wunder eines wachsenden Blattes, einer sich öffnenden Blüte, Dein Wunder im Lächeln eines kleinen Kindermundes, Dein Wunder im Leben einer Fliege oder Ameise, Dein Wunder im Zusammenspiel all meiner Zellen, Organe und Glieder, im immerwährenden Kreislauf meines zirkulierenden Blutes, im beständigen, unaufhörlichen Pumpen meines Herzens, in der ununterbrochenen Ein- und Aushauchung meines Atems, wie der Leib meinen Gedanken folgt und gehorcht meinem Geist. Jetzt erkenne ich, dass ich wunderbar gemacht bin und wunderbar gemacht ist der Ort, an den du mich gestellt hast.

Ich muss nicht mehr immerfort wie ein Heimatloser (in unerreichbarer Ferne) nach anderem suchen, sondern bin nun angekommen, wo ich bin. Denn siehe, Du bist ja überall der Gleiche, und ich kann Dich hier wie dort erfahren und erspüren, wenn ich nur will. Ich muss nur in die Gegenwart (Deiner Liebe) kommen, in der Du bist und die Du selbst bist.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,278

Gebet um den Blick auf den irdischen Jesus durch den kosmischen Christus

Und bitte, zeige Dich mir doch immer wieder in Deiner Endlichkeit, in Deiner irdisch-menschlichen Gestalt! Denn wie kann ich noch fassen, dass Du mir als Endlicher begegnest, gleich einem Geschöpf, auf Augenhöhe mit mir, nichts befehligend und gebietend, nicht einfach über mich und meine Zustimmung hinweg ungerührt erwirkend, was immer Dir gefällt, sondern anklopfend, fragend, sich anbietend, Versöhnung erbittend, als ein schlichtes Geschöpf, mir gleich – doch so heilig und rein, voller Demut, Sanftmut und Herzensgüte, das, frei von allem Übel, Böswillen und Zorn, uns alle mit flehender, beschwörender unendlicher Liebe umspielend, umwerbend zu gewinnen sucht, – und dass dies Dein eigentlicher Wille und Ratschluss, Dein tiefstes, ursächlichstes Wesen ist, – wo Du doch zugleich der Unendliche bist, der alles in allem immer- und immerfort umwälzt und scheinbar ziellos und willkürlich wirkt – (nur scheinbar) ohne (jede) innere Anteilnahme und (ohne jedes) Mitleid, ohne einen Unterschied zu machen – sei es Freud ́ oder Leid.“

Christus offenbart Seine Herrlichkeit nur zerbrochenen Herzen und zeigt sich dann wieder in Seiner irdischen Gestalt

47. Die Erhabenheit sprach: „Was du jetzt durch Meine Gunst erschaut hast, o Geliebtes, Kleines, ist Meine erhabene Gestalt, Meine Gestalt von leuchtender Kraft, die allumfassende, unendliche, ursprüngliche, die kaum jemand unter den Menschen wie du bis jetzt so (von Mir, dem Christus,) erblickt hat. 48. Nicht durch das Studium der heiligen Schriften, nicht durch Opfer und auch nicht durch Spenden, nicht durch zeremonielle Riten, nicht durch strenge Kasteiungen (oder besondere Verdienste) kann diese Meine wahre Gestalt von jemandem geschaut werden.

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,279

Sondern Ich – ja Ich! – zeige sie, wem immer ICH will: Und Ich will Mich denen so offenbaren, die völlig zerschlagenen Herzens sind, das, aufgebrochen, nach Mir schreit.

49. Ohne Pein sollt du fortan auch Meinen schrecklich erscheinenden Anblick ertragen können, ohne Verwirrung deines Geistes, ohne dass dir die Glieder versagen. Wirf die Furcht von dir und lass dein Herz frohlocken! Erblicke wieder (und immer und in allem) Meine andere Gestalt! Mich, den »ICH BIN DER ICH BIN«, den »J-H-W-H« als Mich, »Jeschua Ha`norzi Wu ́melech Ha Jehudim«, Mich, »Jesus von Nazareth, den König der Juden«, der sich für dich – wie ALLE – selbst hingegeben und Seine Seele ausgeschüttet hat. Niemand hat je größere Liebe erzeigt!“

50. Als der Christus so zu mir gesprochen hatte, offenbarte Er mir wieder Seine mir vertraute Erscheinung. »Mahatma«, die »große Seele« und Seele aller großen Seelen, nahm wieder die ersehnte (Jesus-)Gestalt Ihrer Gnade, Liebe und Holdseligkeit an und tröstete so mich Erschrockenen.

51. Da atmete ich auf: „Da ich nun wieder Deine freundlich-menschliche Gestalt erblicke, o Erlöser, der das Lösegeld für uns gegeben hat, dass wir Deinen Namen verehren und tragen (dürfen), nicht allein aber für uns, sondern für alle, nun wird mein Herz wieder von Wonne erfüllt, und ich genese wieder an Deiner so geliebten Brust.“

52.-54. Der Erhabene sprach: „Die mächtigere Gestalt, die du hast schauen dürfen, ist nur für die wenigen, (durch Demütigung) höchst-entwickelten Seelen. Die Götter selber verlangen immer danach, sie zu betrachten. Und so, wie du Mich erblickt hast, kann Ich auch nicht erkannt werden allein durch den Buchstaben, sondern nur durch den Geist (der Liebe), der alle Wahrheit offenbart, noch (kann Ich so erkannt werden) durch strenge Kasteiungen, noch durch Spenden oder durch Opfer:

11. Außen und innen, Unheil und Heil – SXP VI,280

Es kann nur erlangt werden durch ein Herz, das (- völlig gedemütigt -) sich (nur noch) in Sehnsucht nach Liebe verzehrt, und sich dann vertrauensvoll von Meiner Liebe leiten lässt in das, was weder »taliter«, »bekannt«, noch »aliter«, »fremd«, sondern »to-taliter aliter«, »bekannt und doch noch einmal ganz anders, neu und fremd« ist; – (zu schauen vergönnt ist das einem Herzen) dadurch, dass es bereit wird, Mich (demütig) in allen Dingen, Bildern und Vorstellungswelten zu suchen, (wie sie in ALLER Welt zu finden sind;) und das Mich (auch) darin andachtsvoll ergründet, betrachtet, achtet, anbetet und liebt.

Die Erkenntnis Christi will zu geliebten Liebesboten machen

55. Nun aber: Sei auch Vollzieher Meiner Liebes-Werke! Nimm Mich an als das erhabene Wesen und Ziel! Werde Mein von Mir so viel Geliebter und dadurch Mein Liebesbote! Lass dich allumfassend (er-)lösen von Meiner Liebe! Sei frei von Verhaftung und ohne Feindschaft zu allen Wesen! Denn solch ein Mensch gelangt zu Mir, o Menschenkind, zu Mir – der Liebe. Wer Mich gesehen und erkannt hat, muss lieben; wer nicht liebt, der hat Mich weder gesehen noch erkannt.