XIV. Gemüt und Geist, Gebundenheit und Freiheit
Yoga der drei Seins-Bestimmungen
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14. Gemüt und Geist – SXP VII,25
Bitte um die Gabe der Geistunterscheidung: Welche schicksalsbestimmenden Geister sollte man kennen, vor welchen sich hüten?
1. Ich aber wollte wissen: „Von welchen Geistern wird unser Geschick gelenkt? Und vor welchen sollte man sich hüten, damit sie die unsterbliche Seele nicht in ihre Höllen ziehen?“ Der Erhabene sprach: „Wieder will Ich dir das höchste Wissen kundtun, den Inbegriff allen Wissens, nach dessen Erkenntnis die Weisen zur höchsten Vollkommenheit gelangt sind. Denn die Unterscheidung der Geister hilft dir, dich an den Geist zu halten, der nach oben führt, und denen kein Gehör zu schenken, die nach unten ziehen.
Weise nehmen Zuflucht in den Mutterschoß Gottes, aus welchem alles hervor gebracht wird
2. Weise, die in diesem Herzens-Wissen ihre Zuflucht genommen haben und mit Mir von gleicher Natur und gleichem Gesetz geworden sind, dass sie in allem Karma nur Dharma, in allen schicksalshaften Entwicklungen nur Meine guten Fügungen erkennen und sich darum bereitwillig in alles, was auch immer geschieht, fügen, diese werden … nicht mehr in die Schöpfung hinein geboren, und werden auch nicht durch Angst vor der allumfassenden Auflösung (ihres ich-verhafteten Egos) erschüttert, wissen sie doch darum, dass alles nur in den Schoß zurück kehrt, aus dem es entsprungen ist und in welchem es, wo immer es ist, auch ewig verbleibt – unauflösbar, selbst in der Auflösung ins Alles, einzigartig und einmalig, unverwechselbar, und mit allem doch immer nur EINE Seele, die in jedem hervor leuchtet, wie jedes in Ihr.
14. Gemüt und Geist – SXP VII,26
3. Aus Meinem erbarmungsvollen Schoß, einem Mutterschoß nämlich, entspringt alles; und alles sehnt sich in das Ruhen in diesem Meinem warmen, bergenden Mutterschoß zurück. Mein Schoß ist der »Mahat Brahman«, der »Große Seelenschoß« Meiner mütterlichen All-Seele. In diesen senke Ich Meinen Samen ein. Aus ihm entspringen alle Wesen, o geliebte Kinderseele. 4. Was für Gestaltungen auch immer aus irgendwelchen Mutterschößen hervor gebracht werden, o Neugeborenes, Mein »Mahat Brahman« ist ihr eigentlicher, letzter Mutterschoß. So bin Ich die Ur-Mutter aller Mütter, und übertreffe ihre mütterlichen Gefühle um Unendlichkeiten; und Ich bin auch der Ur-Vater aller Väter, der den Samen einsenkt, und alles – ALLES – ist nach Meinem Samen!
Siehe, Ich bin nicht nur weit mütterlicher als deine Mutter, sondern auch als deine Großmutter und Urgroßmutter; ebenso bin Ich weit väterlicher als dein Vater, auch als dein Großvater und Urgroßvater. Wenn es dir hilft, wenn sie dir näher stehen, dann sehe Mich als deine Großmutter oder deinen Großvater, denn gewohnheitsgemäß bringen diese Seelen, die ein Leben durchwandert und vieles durchgemacht haben, die ein leidgeprüftes, (schon geläutertes) weises Herz haben und sich auf ihr Ende, ihre Auflösung, ihren Neuanfang freuen, mehr an Lebenserfahrung, Weisheit, Gelassenheit, Geduld und Ruhe mit als eure vergleichsweise noch jungen Mütter und Väter, die noch viel mit sich selbst zu tun haben, (- damit,) sich selbst, ihren Platz im Leben, einander und Mich zu finden. Siehe, so wenn es dir hilft, nimm das Bild der dir liebsten Seele, und projiziere es auf Mich. Was immer an Positiven für dich der Begriff »Mutter«, »Vater«, »Großmutter«, »Großvater«, »Urgroßmutter«, »Urgroßvater«, »Onkel«, »Tante« oder (die Bezeichnung) welcher Seele auch immer beinhalten mag, der Inbegriff von all dem und noch weit mehr bin Ich, will Ich dir sein, Dein Ur-Ahn, die Ur-Seele, aus deren Schoß alle Seelen entspringen.
14. Gemüt und Geist – SXP VII,27
Und siehe (wenn jene, deine Liebsten, aus denen du gekommen bist, schon von dir gegangen sind): Ich BIN DA! Immer! In Meinem Schoß kannst, darfst, sollst du allezeit ruhen! Alles, was du an Bergendem, Auferbauendem, Aufmunterndem, Stärkendem, Mutmachendem, Erfrischendem, Erheiterndem, Aphrodisierendem, Euphorisierendem, Verzückendem von einer irdischen Seele erfahren kannst: All das findest du weit übertrefflicher und noch viel vorzüglicher in Mir! So komme, komm in Meinen Schoß und ruhe in ihm!
Drei »Gunas«, »Seins-Bestimmungen«, beeinflussen alle geschöpfliche Befindlichkeit: »Sattwa«, »Rajas« und Tamas«
5. Siehe, es gibt drei »Seins-Bestimmungen«, welche die Befindlichkeit einer Seele beeinflussen und ihren Fortgang bestimmen können. Diese drei »Gunas« werden von den Indern, den Hindus, »Sattwa«, »Rajas« und »Tamas« genannt. Die drei Gunas »Sattwa«, »Rajas« und »Tamas« entstehen aus dem In-, Aus- und Füreinander des Ewigen und Zeitlichen, aus deren Wechselbeziehungen, und existieren ausschließlich in Raum und Zeit, in welche eure Seelen für dieses Äon geworfen sind. Diese drei Befindlichkeiten bestimmen alle Wesen, auch das Sein höherer Wesen in höheren himmlischen Welten, also der Engel, wie auch das Sein niederer Wesen in niedereren höllischen Welten, also der Dämonen, ebenso das Sein der irdischen Seelen, und bestimmen ihr Auf- oder Absteigen in die jenseitigen Welten, nach oben in die Himmel der Götter, oder nach unten in die Höllen der Dämonen und Plagegeister; und eine Seele erfährt ihre Befindlichkeit dort mitunter schon noch zu ihren irdenen Lebzeiten.
14. Gemüt und Geist – SXP VII,28
»Rajas« und »Tamas« binden an die geschöpfliche Existenz und ziehen nach unten, »Sattwa« befreit die geschöpfliche Existenz und führt nach oben
Zwei dieser »Gunas«, dieser »Seins-Bestimmungen«, fesseln den unvergänglichen Bewohner des Körpers, also die Seele, in ihrem augenblicklichen Körper an das nach äußerer Wahrnehmung darauf eingeschränkte, von aller Umwelt abgegrenzte »ich« – mit allen damit verbundenen verhängnisvollen Folgen, der Verhaftung an Leid und Schmerz, dem Verhaftetbleiben in irdischen Existenzen mit ihren Empfindungen von Verlorenheit und Unsicherheit oder gar (verbunden mit) dem Absinken in unterirdische Existenzen. Diese beiden Seelen-Befindlichkeiten sind »Rajas« und »Tamas«.
6. »Sattwa« dagegen ist von diesen »Gunas«, den benannten drei »Bewusstseins-Bestimmungen«, durch die Klarheit seiner Eigenschaften die Ursache von Licht, das zum Licht führt, also von Erleuchtung; – und durch die Kraft dieser Reinheit, die unmittelbar aus Mir hervorgeht und ausströmt, bringt diese Seins-Bestimmung in der Natur keinerlei Krankheit und keinerlei Leiden hervor, sondern schafft vielmehr völliges Geslöstsein und damit lebendiges glückseliges, gelingendes Leben und lebensfreudige, lebenszugewandte Lebendigkeit. (Es ist Meine Ruach.)
Der glückselige »Sattwa«-Zustand der Seele birgt aber in sich die Gefahr, in »Rajas« umzuschlagen, ein Begehren dieses Zustandes, der zur Verhaftung führt
Die Gefahr dieser Seins-Bestimmung, »Sattwa«, ist jedoch, dass sie leicht in »Rajas« umschlagen kann, wenn es innerlich zu einer Bindung kommt, wenn aus dem göttlichen Drang, der sich in Freiheit vollzieht, ein Zwang wird, der versklavt. Dann bindet »Sattwa« durch Verhaftung an Erkenntnis und durch Verhaftung an das damit verbundene Glück, denn dem »Sattwa« hat sich dann in unseliger Weise »Rajas« beigemischt.
14. Gemüt und Geist – SXP VII,29
7. »Rajas«, wisse, hat als Wesensmerkmal (immer) den Reiz der Zuneigung und des Verlangens.
»Rajas« bringt unter den Zwang, rastlos wirken zu MÜSSEN, und bringt damit gerade um das Glück, das durch dieses Wirken erreicht oder gehalten werden soll
Es führt zu einer Verhaftung der Seele an das Verlangen …, o Seins-Bestimmter, und es fesselt den verkörperten Geist durch Verhaftung an das Wirken, indem der Geist durch sein Wirken einen Zustand halten oder erlangen, herbei zwingen will. Dadurch wird die Seele auf sich selbst zurück geworfen und fällt aus »Sattwa«, dem Zustand der lösenden Erleuchtung, IMMER – in JEDEM Zustand – geborgen zu sein in Mir, heraus, und kommt in innere Zwänge und Ängste, in Rastlosigkeit und innere Unruhe im Ringen um ein Gut, dass sie in Wahrheit bereits schon längst wieder verloren hat.
»Sattwa« steht in Gefahr, in »Rajas« umzuschlagen, wenn das erlebte Glück das »Ego« daran bindet
Sei also auf der Hut, o in Mir Gebundener, dass es Meine Freiheit ist, die dich bindet, und dass sie nicht umschlägt in eine neue Versklavung, in (ein) zwanghaftes Verlangen nach der mitunter sich einstellenden Glückseligkeit, die in der Erfüllung mit Meinem »Sattwa« liegen kann!
(Verwechsle nicht den Geist mit einem Wohlgefühl in deinem Gemüt!) Denn auch solches geistliches Begehren, den Zustand von »Sattwa« zu halten, führt in »Rajas«, bindet über Glückseligkeit an das »Ego«, lässt aus »Sattwa« heraus fallen und wirft in neuen, unseligen Zwang und schließlich zu »Tamas«, zurück in den geistlichen Tod.
Denn siehe, das Durchleben ALLER Gemütszustände hat seinen Sinn. Hätte Ich sonst bezeugt, als Meine Seele betrübt war bis zum Tode: »Was soll Ich sagen? „Vater, hilf Mir aus dieser Stunde!“? Nein, denn Ich bin nach Seinem Willen in diese Stunde gekommen!« Ebenso bat Ich den Vater, euch nicht aus der Welt zu nehmen, auf dass ihr an allem reifen könntet, wie Ich an allem reifte, hin zu dem, was ICH BIN.
Suche also das Gelöstsein VOM Gemüt, kein Wohlgefühl IM Gemüt! Es gilt, auch das Gemüt zu überwinden, ihm keine Beachtung mehr zu schenken, keine Bedeutung mehr beizumessen und erhaben über ihm zu stehen, wie Ich darüber erhaben bin.
14. Gemüt und Geist – SXP VII,30
»Rajas«, das »Sattwa« erstrebt, kann zwei Formen annehmen: übersteigertes Wirken oder Verweigerung des Wirkens
Denn wenn »Sattwa« in »Rajas« umschlägt, in das Verlangen, die erfahrene Glückseligkeit zu halten, kann dies zu einem vermehrten, übersteigerten Wirken führen, dem Zwang, überall und zu jeder Zeit Mein wunderhaftes Hervortreten bewirken und herbei zwingen zu wollen, oder aber zu einer hartnäckigen Verweigerung des Wirkens, zu einem Sich-Sträuben, vom Berg der Verklärung in die Niederungen der irdischen Befindlichkeit zurück kehren zu müssen, in welcher die natürliche Not-Wendigkeit des Handelns und Schaffens besteht und gegeben ist – zu einem selbstsüchtigen Verlangen, der gottlosen Welt gänzlich den Rücken zuzukehren.
Erkenne, beides ist nicht mehr »Sattwa«, auch wenn es sich geistlich gibt und fromm verprämt, sondern beides ist »Rajas«, sowohl das selbstsüchtig geleitete Wirken wie der selbstsüchtig geleitete Verzicht auf das Wirken, wenn es von dem Verlangen, immerfort in »Sattwa« zu verbleiben, beseelt ist, und führt dann zwingend zu »Tamas«, einer Verkennung Meines wahren Wesens wie des eigenen Selbst.
Es gilt, sich weder vom Teufel reintreiben noch zum Nichtstun verleiten zu lassen
Bedenke in diesem Zusammenhang auch zwei eurer Sprichwörter: Das eine lautet: »Wen der Teufel nicht bremsen kann, den zieht er.« Dieser Ausspruch betrifft jene, die meinen, durch ihr eigenes Wirken Mein wundersames Wirken halten, fördern oder herbei zwingen zu müssen: Solches Bemühen ist unselig und führt zum Verlust gerade der Glückseligkeit, die durch jenes Ringen erlangt werden soll.
14. Gemüt und Geist – SXP VII,31
Das andere (Sprichwort) lautet: »Die lange Bank ist des Teufels liebstes Möbelstück.« Dieser Ausspruch betrifft jene, die dazu neigen, unaufschiebbare Dringlichkeiten auf die »lange Bank« zu schieben, und sich hinter fromm verbrämten Ausflüchten zu verschanzen, Ich würde all ihre Verpflichtungen für sie erledigen, wenn sie nur in Mir ruhten.
Gleichnis vom Hilfsangebot Gottes im Aufruf, sich in die Arche zu flüchten: Gott hilft zur Selbsthilfe
Siehe, ein Gläubiger, der alles von MIR erwartet, und meint, dies bedeute, er selbst habe darum nichts mehr zu tun, gleicht jenem Mann, der auf Meine Hilfe harrte, als ihm Meine Sintflut angekündigt wurde: Immer wieder kamen bei ihm Fliehende vorbei, die ihn mit zu Meiner Arche (des Noah) nehmen wollten: – erst einige Söhne des Noah, die eine letzte Fuhre Holz zur Fertigstellung der Arche vorbei karrten, dann die Frauen jener Söhne, die ihre nötigsten Habseligkeiten auf die Arche brachten, am Ende schließlich – schon auf einem Floß, da die Himmelsschleußen sich bereits geöffnet hatten und Regengüsse das Land überschwemmten – die Kinder jener Söhne des Noah, welche ihre Haustiere zur Arche brachten.
Jener Mann aber wehrte all diesen Meinen Boten, die ihn zum Mitkommen bewegen wollten, ab, er vertraue fest auf die Hilfe des Herrn und würde auf DIESE warten wollen. Der Herr SELBST würde schon (noch) kommen und ihm aushelfen.
Schließlich wurde jener Tor von der Flut dahin gerafft. Als er sich dann vor Mir wieder fand und Meine ausgebliebene Hilfe beklagte, musste er sich Mein Urteil gefallen lassen: »Du Narr! Habe Ich dir nicht drei Mal Meine Hilfe angeboten? Aber du selbst wolltest dich ja nicht bequemen!«
14. Gemüt und Geist – SXP VII,32
Siehe, das sind jene, die sich mit Meinem Wirken entschuldigen und verkennen, dass Ich in euerem Wirken am Wirken bin! Darum hüte dich, dich in Mich zu flüchten, wenn du dich vor deinen Verantwortlichkeiten drücken willst! Ich werde dir keine Zuflucht bieten, und du wirst dich durch solche Weltflucht in große Nöte und Schwierigkeiten bringen! Heute noch magst du himmelhoch jauchzend in Verzückung sein, morgen jedoch zu Tode betrübt, wenn das Leben dich vom Berg der Verklärung wieder in die Niederungen deiner irdischen Existenz zwingt, die es zu meistern gilt – die Herausforderungen des Lebens, an denen du reifen sollst.
Siehe, wenn du Mich nicht auch DA findest und erlebst, wenn dir da nichts geblieben ist: Was ist es, was du auf dem Berg der Verklärung empfangen haben willst? – … wenn du nichts an Kraftzuwachs erlebt und gefunden hast auf jenem Berg für dein tägliches Leben! Ein Schwärmer, Tagträumer und Schaumschläger bist du dann, faul und träge, aber ganz gewiss kein Heiliger, kein Ruhender in Mir! Wer nämlich wahrlich in Mir ruht, der ruht in seinem Schaffen und schafft in seinem Ruhen.
Auch »Rajas« und »Tamas« sind notwendige Befindlichkeiten, die von der Seele durchlebt und überwunden werden müssen, damit sie reifen kann
Denn siehe, es würde kein »Rajas« und kein »Tamas« geben, wenn diese Seelenbefindlichkeiten und die Notwendigkeit ihrer Überwindung nicht unerlässlich wären für euren geistlichen Reifungsprozess, um in Raum und Zeit werden zu können, was ihr jenseits von Raum und Zeit wie von Gut und Böse in Unendlichkeit und Ewigkeit bereits anfangs- und endlos seid. Erst wenn du es gelernt hast, zu akzeptieren, dass es zu deiner irdischen Befindlichkeit gehört, dass immer wieder auch »Rajas« und »Tamas« nach dir greifen, zeitweilig vielleicht gar die Oberhand gewinnen, verbleibst du dabei doch zugleich in »Sattwa« und wirst aus diesen unseligen Zuständen immer wieder heraus geführt und befreit.
14. Gemüt und Geist – SXP VII,33
»Tamas« isoliert das »Ego« und fesselt es an sich selbst in Selbst-Mitleid und inneren SEELEN-Tod oder in Selbst-Genügsamkeit und inneren HERZENS-Tod
8. … »Tamas«, erkenne, ist aus der Unwissenheit geboren und der Betörer aller verkörperten Wesen, nicht allein im sichtbaren Kosmos, sondern in allen Welten. Es fesselt die einzelne Seele an ihr kleines armseliges »Ego« und isoliert es, reißt es aus Brahman, (der Alldurchdringung,) die dann als »Außenwelt« außerhalb des »Egos« empfunden wird.
So fesselt »Tamas« in Unwissenheit und Unglauben, (an »Rajas«, Angst und Panik, wie sodann) an Niedergeschlagenheit, Verzweiflung, lähmende Depression, Selbst-Beweihräucherung durch Selbst-Bedauern und Selbst-Mitleid, an das Gefühl allumfassender Sinnlosigkeit und Lebensüberdruss, Apathie und inneren SEELEN-Tod oder (es fesselt – vorher noch -) an Sattheit, Selbst-Beweihräucherung durch Selbst-Zufriedenheit, Selbst-Genügsamkeit, Selbst-Gefälligkeit und führt zu Nachlässigkeit, Trägheit, Faulheit und Verschlafenheit, zu Abstumpfung jeglichen Mitgefühles und zu innerem HERZENS-Tod. Eine solche Untätigkeit, beachte dies, – eine Trägheit, Faulheit – ist zu unterscheiden von dem »Sattwa«-Zustand des Ruhens in Mir; denn aus letzterem erwächst schöpferische Kraft, Lebensfreude, Mitgefühl und das Verlangen, in Meinem Wirken mit zu wirken.
»Tamas« kommt mit »Rajas« einher und vollendet sich aus »Rajas«
»Tamas« ist ein Bruder und Gefährte von »Rajas«, ein Zeuger (des) »Rajas«, insgesamt aber doch wohl mehr ein Kind (des) »Rajas« und wird selbst – insbesondere in seinem Endstadium – eher aus »Rajas« geboren: Ist »Rajas« als zwanghaftes Streben nach vermeintlich fernem Glück noch »Sünde«, Verfehlung, so ist »Tamas« bereits »Gericht«, Konsequenz der »Sünde«, eine unselige innere seelische Befindlichkeit, die aus »Rajas« geboren wird und hervor geht.
14. Gemüt und Geist – SXP VII,34
Sobald das Streben alle Kräfte aufgezehrt hat, bindet es in Selbst-Mitleid und Seelentod
Die unseligere depressive Form von »Tamas« entsteht, wenn »Rajas« alle körperlichen und seelischen Kräfte aufgezehrt hat und in Scheitern und Misserfolg führt.
Solange das Streben erfolgreich ist, bindet es in Selbst-Genügsamkeit und Herzenstod
Die nicht unseligere vermeintlich glückselige Form von »Tamas« entsteht, so lange sich vordergründig vermeintlicher Erfolg einstellt.
Die erste Form von »Tamas«, Selbst-Genügsamkeit, ist unheilbar, bis sie in ihre letzte Form, Selbst-Mitleid, umschlägt: Hier ist die Seele am gefährdetsten, und doch am nächsten dem Heil, ihrer Befreiung
Die zuerst eintretende selbstgefällige Form von »Tamas« bindet an »Tamas«, und aus ihr gibt es keine Befreiung, kein Erwachen, keine Möglichkeit der Errettung, bis sie in die unglückselige Form der Depression umschlägt. Diese Lebenskrise kann zum Erwachen führen und birgt eine große Lebenschance in sich. (Dein Zerbruch – Mein Aufbruch!)
Zugleich ist das Leben in keinem anderen Zustand so gefährdet und umkämpft wie in diesem, denn er kann in die tiefsten Tiefen der inneren Hölle hinab ziehen. Aber auch aus diesen Höllen wird Rettung erfolgen. Denn alle Seelenzustände sind von Mir erschaffen, aus Mir geboren und hervor gegangen zur Reifung aller Meiner Seelen hin zu dem, was sie in Meiner Ewigkeit anfang- und endlos schon sind.
14. Gemüt und Geist – SXP VII,35
Es gehört zur seelischen Befindlichkeit und Entwicklung, all diese Seelenzustände, die einander ablösen, durchleben und überwinden zu müssen
Das sind also die drei Befindlichkeiten und Gemütszustände, in denen sich eine verkörperte Seele befinden kann: 9. »Sattwa«, wenn es zur Vollendung gereift und durch keine andere Befindlichkeit mehr getrübt wird, lässt im Glück des inneren Befreitseins von allem aufleben, »Rajas« lässt dem Wirken, dem immerfort getriebenen Wirken-MÜSSEN, verfallen. »Tamas« hüllt das Wissen ein, verdunkelt die Erkenntnis und bindet auf die eine oder andere Weise, – durch übersteigerte Selbst- und Lebensbejahung wie übersteigerte Selbst- und Lebensverneinung – zu Nachlässigkeit aus Irrtum und Verblendung und zu Untätigkeit. 10. Zeitweilig – erkenne und akzeptiere dies – übernimmt »Sattwa« die Führung, wenn es »Rajas« und »Tamas« überwältigt hat, o Geist-Bestimmter. Dann wieder führt »Rajas«, nachdem es »Sattwa« und »Tamas« überwältigt hat: » Rajas« überwältigt »Sattwa«, wenn es den natürlichen Drang nach »Sattwa«, der in allen Wesen innewohnt, in einen unseligen Zwang nach »Sattwa«, immerfort darin verbleiben zu wollen, überführt.
»Rajas« kann zeitweilig aus »Tamas« befreien, wirft letztendlich aber immer in »Tamas« zurück
»Rajas«, das Verlangen nach Glück, kann aber auch aus beiden Formen des »Tamas« heraus führen, wenn die Hoffnung aufkeimt, dass das eigene Wirken eine Wendung zurück zum Glück oder zu noch größerem Glück herbei führen kann.
14. Gemüt und Geist – SXP VII,36
Da aber auch dieser Seelenzustand das Glück irrtümlicher Weise an das eigene Wirken gebunden wähnt, muss »Rajas« wieder zurück fallen in »Tamas«, solange es nicht durch die Erleuchtung, dass alles Wirken allein durch Mein allgegenwärtiges Wirken – auch über »Tamas« wie »Rajas« – Heil bringen und schaffen kann, in den »Sattwa«-Zustand überführt und befreit wird. Und schließlich übernimmt »Tamas« die Führung, wenn es »Sattwa« und dann »Rajas« überwältigt hat.
»Sattwa« lässt alles in göttlichem Licht erstrahlen, »Rajas« wirft in innere Unrast und Unruhe, »Tamas« führt zu Trägheit oder Lähmung
11. Wenn durch alle Tore im Körper eine Flut von Licht einströmt, ein Licht des Verstehens, des Wahrnehmens und der Erkenntnis, dass alles, was ist, selbst auch die durchlebten Seelenzustände und Befindlichkeiten des Gemütes, nichts als Licht ist und der Ausreifung aller Seelen hin zu ihrer Erleuchtung, ihrer Vervollkommnung im Licht, dienen, wenn Ich, das Licht, so in allem wahr genommen und gefunden werde, sollte man verstehen, dass es zu einer starken Ausweitung und zu einem Emporsteigen von »Sattwa« in der Natur gekommen ist.
12. Habgier, das Suchen nach immer neuen, größeren, tieferen Anreizen, der Antrieb zu entsprechenden Handlungen, die dies bewirken sollen, schließlich innere Unruhe, unüberwindliche Unrast und Begehrlichkeit, all dies drängt sich in den Vordergrund, wenn »Rajas« zunimmt.
13. Unwissenheit und Trägheit, Nachlässigkeit und Selbsttäuschung, Verfangen- und Verhaftet-Sein in das eigene »Ego«, das – isoliert vom All-Sein – auf sich selbst beschränkt und zurück geworfen ist, vermeintlich glückseliger selbst-genügsamer HERZENS-Tod oder wahrlich un-glückseliger, wenn auch Glück in sich bergender, verzweifelter SEELEN-Tod – diese Eigenschaften werden geboren, wenn »Tamas« vorherrscht, o Freude der Befreiung.
14. Gemüt und Geist – SXP VII,37
Die Befindlichkeit, in der eine Seele die Welt verlässt, bestimmt auch die Umstände ihrer Wiedergeburt sowie ihren jenseitigen Zwischen-Zustand
14. Wenn »Sattwa« sich behauptet hat und die verkörperte Seele zu ihrer Auflösung kommt, gelangt sie zu den makellosen Welten derer, die die höchsten Prinzipien kennen, und durch diese Erkenntnis, dass alles Mein Dharma ist, befreit sind: (und zwar sowohl) von »Rajas«, allem Streben-zu-müssen-meinen, von der Illusion, es würde alles an dem eigenen »Ego« hängen, wie (auch) von »Tamas«, der Illusion, alles würde sich auf das einsame, isolierte »Ego« und seine eben gegebene Befindlichkeit beschränken.
15. Kommt es aber zu einer Auflösung (der irdischen Befindlichkeit), wenn »Rajas« vorherrscht, wird jene Seele, die ihren alten, verbrauchten Körper verlässt, unter solchen Menschen wieder geboren, die – wie sie – dem (strebsamen) Handeln verhaftet sind.
Wird der Leib, die Wohnstätte und Behausung einer Seele, aber aufgelöst, wenn »Tamas« zunimmt, wird solch eine Seele in den Schößen solcher wiedergeboren, die in völlige Unwissenheit gehüllt und ihrem unseligen »Ego« verhaftet sind.
So nimmt jede Seele in ihrer Wiedergeburt als Ausgangspunkt den Endzustand ihrer ursprünglichen inneren Befindlichkeit wieder ein, und kann sich selbst nicht entrinnen, wenngleich sie, in einen neuen, unverbrauchten Körper geboren, aller belastenden, wiederum in sich bindenden Erinnerungen befreit, die Chance eines Neuanfangs, einer schicksalshaften Wendung in sich trägt. Dennoch macht es keinen Sinn, sich in der Seelen-Befindlichkeit von »Rajas« oder »Tamas« das Leben zu nehmen; denn es wirft dich nur noch umso tiefer – dadurch zunächst vom bewusstseins-mindernden Leib getrennt – genau – TOTAL – in diesen Seelen-Zustand, dem du durch deine Ent-Leibung entfliehen willst, und potenziert zunächst um Unendlichkeiten dies dein Seelenleid!
14. Gemüt und Geist – SXP VII,38
Die seelische Befindlichkeit bestimmt das Handeln, das Handeln aber das künftige Geschick einer Seele
16. Man sagt, dass die Frucht des Wirkens, das in rechter Weise vollzogen wurde, rein und sattwa-artig ist. Leid ist die Folge rajas-artiger Taten. Unwissenheit ist das Anzeichen tamas-artiger Bedfindlichkeit. Siehe, es verhält sich so: Was du denkst, fühlst, glaubst, deine innere seelische Befindlichkeit, die du bist, die dich ausmacht, bestimmt dein Handeln, dies aber wiederum die Frucht deines Wirkens, die auf das, was du bist und sein wirst, zurück wirkt.
17. Aus »Sattwa« geht das Wissen, die wahre Erkenntnis, hervor, aus »Rajas« die Habgier, das Verlangen, welches die Wurzel aller Übel ist, aus »Tamas« schließlich Selbsttäuschung und Nachlässigkeit und ebenso die Unwissenheit und seelische Umnachtung. 18. Nach oben steigen jene empor, die in »Sattwa« sind. Die in »Rajas« leben, verbleiben in der Mitte. Die aber in Unwissenheit und Trägheit oder apathisch-depressiver Lähmung eingehüllt sind, in die Auswirkung der niedrigsten, unseligsten seelischen Befindlichkeit des »Tamas«, die sinken nach unten.
Befreiung aus den »Gunas«, den »Seelenzuständen«, liegt in der Erkenntnis, dass die Gottheit all diese nutzt, um die Reifung Ihrer Seelen herbei zu führen
19. Wenn der Sehende (aber) begreift, dass die Seelen-Zustände, die Seins-Befindlichkeiten der Natur einzige Bewirker und Ursache aller Handlungen sind, darüber aber Jenes kennt und sich Jenem zuwendet, das erhaben über den »Gunas«, über allen Seins-Bestimmungen steht und all diese Gemütszustände für sich nutzt, um alle Seelen, in welcher Befindlichkeit sie auch immer sind und sein mögen, zu ihrer Vollendung zu führen, dann gelangt er zum »mad-bhava«, dem glückseligen Zustand der Ruhe in aller Bewegung des Göttlichen.
14. Gemüt und Geist – SXP VII,39
Einer so befreiten Seele ist nichts unmöglich, jedoch versucht sie Gott nicht, sondern fügt sich in die Bewegung Gottes
20. Wenn sich so die Seele über die drei Gunas erhebt, auch in »Sattwa« über »Sattwa«, dass es in keine rajas-artige Abhängigkeit von »Sattwa« verfällt, indem sie zu der Erkenntnis gereift ist, dass diese Befindlichkeiten nur mit der Verkörperung des Ewigen in der Natur des Zeitlichen entstanden sind, an sich aber bedeutungslos sind, weil sie die Ewigkeit, die gleichsam als Ziel und Ursprung von allem unverrückbar existiert, nicht beeinträchtigen oder aufheben können, sondern vielmehr diese herbeiführen müssen nach dem allwirksamen kosmischen Prinzip der Natur der Gottheit, die alles in allem wirkt:
in dieser Erkenntnis wird sie, die Seele, befreit aus ihrem Verhaftetsein an die eigenen Befindlichkeiten und damit an das Unterworfensein unter Geburt und Tod wie deren Begleiter: Verfall, Altern und Leiden, ja, so kommt die Seele schließlich schon noch zu Lebzeiten bisweilen in den Genuss der Unsterblichkeit ihres Selbstseins, das aus ihr aufstrahlt, wie ihr es bei Mir in Meiner Verklärung oder schon bei Mose gesehen habt, und ist in der Lage, aus ihrer Ewigkeit und Unendlichkeit heraus selbst über die Elemente zu herrschen, dass sie selbst die Naturgesetze und Naturgewalten sich gefügig machen kann, wie ihr es auch an Mir wie auch bei Mose und Elia gesehen habt – jedoch nie in Form einer Versuchung und Prüfung des eigenen Selbst, ob es denn wahr ist, was die eigene innere Stimme zeugt, dass sie Kind Gottes ist, über alles erhaben, sondern im Einklang mit der Gottheit, so dass sie (allein dann Wunder) wirkt, wenn sie Jene (solche) wirken sieht, aber ruht, wenn sie Jene ruhen sieht – ohne Verlangen nach etwas anderem als das, was ist, als das, was geschieht.“
14. Gemüt und Geist – SXP VII,40
Erhabenheit über die verschiedenen Seelenzustände erlangt man durch ihre Anerkennung als notwendige Befindlichkeiten zur inneren Reifung und durch Liebe zu Gott, in dessen Liebe man sich aufgehoben weiß
21. Ich, Arjuna, fragte: „Welches sind die Kennzeichen eines Menschen, der sich über die drei Gunas empor geschwungen hat, o Herr? Von welcher Art ist sein Wirken? Und wie überwindet er die Gunas?“ 22. Der Erhabene sprach: „Von demjenigen, o Suchender, sagt man, er steht über den Gunas, der weder zurückschreckt noch weicht vor der Wirkungsweise der Erleuchtung, auch wenn sie Neues, noch nie Dagewesenes, Fremdartiges und Unerhörtes offenbart (also dem Ergebnis aufsteigenden »Sattwas«), noch vor dem inneren Antrieb zum Wirken (dem Ergebnis aufsteigenden »Rajas«), noch vor der Trübung seines mentalen Gemütszustandes (dem Ergebnis aufsteigenden »Tamas«) und sich auch ebenso nicht nach diesen Gunas sehnt, wenn ihre Wirkung wieder aufhört; 23. der eine Stellung eingenommen hat wie einer, der in Einheit ist mit dem, der er (selbst) in Ewigkeit ist, und mit Mir, der hoch über den Gunas wohnt (und thront) und nicht (mehr) von den Gunas erschüttert wird, weil er sie alle überwunden (zu haben) weiß in Mir; der auch erkennt, dass es nur die Gunas sind, die die Abläufe des irdisch-geschöpflichen Handelns in Raum und Zeit zu eurer Reifung bestimmen und ebenso dahingehen müssen, wie sie kommen müssen, und darum unbewegt daneben steht, sie gelassen wahrnimmt und beobachtet und über sich vorüber ziehen lässt, wie einer wechselnde Wetterabläufe vorüber ziehen lässt, der in einer Hochfeste, einer festen Burg, hoch über dem Land, geborgen sitzt und alles überschaut; …
14. Gemüt und Geist – SXP VII,41
24-25. … der Glück und Leid als gleich bedeutsam und notwendig für seine Reifung erachtet und als gleich betrachtet und begrüßt als Lektionen, die ihn lernen lassen, als Herausforderungen, die ihn überwinden lernen lassen, einer, der Schlamm und Morast als von gleichem Wert erkennt wie Gold und Edelsteine; dem einerlei ist das Erfreuliche und das Unerfreuliche, Lob und Tadel, Ehre und Schande, … Freunde und … Feinde, der beständig ist in einer weisen, unerschütterlichen und unwandelbaren inneren Ruhe und Stille; der nicht aus seinem »Ich« die Initiative zum Handeln ergreift, (sondern alles Wirken den (gebändigten) Gunas der Natur überlässt und sich durch Fügung in sein Geschick in allem gleichmütig, zuversichtlich von Meinem Alldurchwalten bestimmen und von Meinem Geist darin leiten lässt).
26. Besonders aber kommt jener, der Mich liebt und mit unbeirrbarer Liebe und Verehrung nach Mir trachtet, nach Meiner unverlierbaren Liebe, die er erspürt und erfahren hat, weit über die drei Gunas hinaus; der lässt sich nicht mehr von seinen Gemütszuständen verleiten, weiß er sich in allen seinen Seelenzuständen doch aufgehoben und geborgen in Mir und ist so dazu bereitet, in Mir, in Meiner Liebe, aufzugehen. 27. Ich, der »Puruschottama«, der »All-Durchwalter«, bin das Fundament des schweigenden Brahmans und der Unsterblichkeit, des unvergänglichen spirituellen Seins und des ewigen Dharmas, das es gut mit euch allen meint, und (die Grundlage) der höchsten Wonne des Glücks.“
Anbetung des göttlichen Mutterschoßes
Da betete ich: „O Mahat Brahman, Du Schoß aller Schöße, nach dem jeder Mutterschoß benannt ist, berge mich!
14. Gemüt und Geist – SXP VII,42
O Mahat Brahman, Du Schoß aller Schöße unter dem pochenden Mutterherzen der Gottheit, der Liebe, das für alle Ihre Kinderseelen schlägt, die – in Deinem Schoß unverlierbar sicher geborgen – leben und weben und sind, berge mich!
Lass Mich Deine Bergung spüren! Lass mich spüren, dass ich von Dir von allen Seiten umfangen und sicher in Dir geborgen bin, oh Schoß der Gottheit, Schoß aller Schöße, und nichts mich jemals aus Deiner Bergung reißen kann! Lass mich ganz aufgehen und einsinken in Deinen Schoß unendlicher Liebe, dass mein Herz still werde in Dir, gestillt von Deiner Liebe wie das Herz eines Kindes, geborgen in der Retorte seiner Mutter, die es unter ihrem Herzen trägt.
O Mahat Brahman, Du Schoß aller Schöße, nach dem jeder Mutterschoß benannt wird: Du lässt mich wachsen in Deiner Obhut, und nichts darf mich antasten, es müsse denn zuvor durch Dich, Du, Meine Bergung und Mein Schirm. So nährst Du mich und lässt mich wachsen im Angesicht aller Befindlichkeiten, die mich anfallen und abziehen wollen. Du wirst mich halten, o Schoß aller Schöße, denn Du umgibst das ganze All, und alles was ist, verbleibt in Dir, in Deiner mütterlichen Bergung voll Gnade und Barmherzigkeit, fest unter deinem Herzen.
Gepriesen seist Du! Du machst mich still, o Mahat Brahman!“