XVI. Licht und Finsternis
Die zwei Wege
→ zur Kurzfassung des Kapitels (in »Die Antwort«)
→ zum vorausgehenden Kapitel
→ zum nächsten Kapitel
16. Licht und Finsternis – SXP VII,77
Die Geschenke des Lichtes
1-3. Alles ist Liebe.
Alles kommt von der Liebe,
und alles geht zu der Liebe;
alles ist durch die Liebe,
von Ihr durchwaltet und umgeben und durchdrungen,
für Sie erschaffen.
Nichts vergeht in Ihrem Licht;
nichts entgeht Ihrem Licht.
Sie durchgreift alles
und wird von nichts ergriffen.
Die Liebe ist die (/alle) Gottheit.
Die Glückseligen, die das erkannt haben,
die wandeln in Ihrem Licht,
die leben aus Ihrer Fülle
und empfangen Gnade um Gnade um Gnade um Gnade.
Dies sind die Reichtümer, die erhabenen Schätze, welche jenen glückseligen Seelen innewohnen, die in die göttliche Art hineingeboren wurden von oben: Furchtlosigkeit, Entsagung, die Ergründung (Bergung und Enthüllung) der tiefen Mysterien aller heiligen Schriften (hinter ihrem oberflächlichen reinen Buchstaben-Verständnis), Beständigkeit im Yoga der Erkenntnis, Verlangen nach Aussöhnung, Aufgehen in Gemeinschaft, Stillesein, Freisein von Ruhe- und Rast-Losigkeit, Gelassenheit, Geduld, Achtsamkeit, Mitleid mit allen Wesen, Sanftmut, Güte, Freisein von Neid und Stolz, Bescheidenheit, Bereitsein zum Vergeben, …
16. Licht und Finsternis – SXP VII,78
… Läuterung des Temperaments, Selbstbeherrschung, kraftvoll sein, Aufrichtigkeit und Geradheit, Wahrhaftigkeit, Reinheit (von Geist und Körper), Freisein von Kritiksucht (/Suchen nach Kritik), Freisein von Zorn, Nichtschädigung anderer, Gewaltfreiheit, Selbstvergessenheit, nicht habgierig sein (/Freisein von Habgier), Spenden- und Opferbereitschaft, Hingabe, Liebe – alles in allem: Leben im Leben aus dem Leben zum Leben.
Das Wesen der Finsternis
4. Und dies, o Menschenseele, ist der Besitz und Lohn der Seelen, die von Finsternis umnachtet und mit Dunkel und Leere erfüllt, die in die asurische Natur hinein geboren sind: Hochmut, Anmaßung, Neid, Selbstsucht, maßloser Eigendünkel, Zorn, Zank, Zwietracht, Hartherzigkeit, Herzenskälte, Rachsucht, Unwissenheit, Unglauben – alles in allem: Tod im Tod vom Tod zum Tod.
Licht oder Finsternis
als die einzig möglichen Seinsbestimmungen
5. Die göttlichen Deva-Eigenschaften aus der Liebe zur Liebe führen zur (Öffnung und) Befreiung hinein ins Licht, die Asura-Eigenschaften der Verfinsterung aber zur Gebundenheit in noch entsetzlichere (Verschlossenheit hinein in noch) düsterere Finsternis.
16. Licht und Finsternis – SXP VII,79
Sei aber unbesorgt, o menschliche Seele, die du diese geheiligten Worte (von Meiner Liebe innerlich angerührt und bewegt) liest. Sie geben dir Zeugnis, – wie auch dein Herz, das nach diesen Worten des Lebens trachtet, dass du durch sie geheiligt, in Meine göttliche Deva-Natur der Liebe hineingeboren bist.
6. Es gibt nur, ausschließlich zwei Arten von Geschöpfen in dieser materiellen Welt (wie auch in den jenseitigen Sphären), die von der Art des Devas und die von der Art des Asuras, die von der Art des göttlichen Lichts und die von der Art der Finsternis. Zwischen diesen beiden Arten gibt es nichts und zwischen ihren Wegen keinen Mittelweg, auch keinen Kompromiss: Entweder man geht vom Licht zum Licht, oder von Finsternis zu Finsternis. Wer nicht mit Mir ist, der ist wider Mich, und wer nicht mit Mir sammelt, der zerstreut. (Und wer nicht in Meiner Sammlung ist, der ist in der Zerstreuung.) Du kannst nur in der Zerstreuung sein oder (schon) in Meiner Sammlung, der Ich alles in Mir, Meiner Liebe, zu Einem zusammenfassen werde, was im Himmel und auf Erden ist.
Die Deva-Art des Lichtes und sein Wesen habe Ich dir ausführlich beschrieben. Höre nun, o Kind des Lichts, auch etwas über die Art der Finsternis:
Atheistische und theistische Form innerer Verfinsterung
7. Die in ihrer inneren Umnachtung wandelnden asurischen Menschen haben kein wahres Wissen über den rechten Weg des Handelns oder vielmehr über den Weg der rechten Enthaltung in allem, was man tut. In ihnen ist nämlich keinerlei Erkenntnis, darum keine Wahrheit, kein reines Handeln und keine gläubige Einhaltung der Regeln, die nur befolgen kann, wer vom Vertrauen in die alles durchwaltende Liebe erfüllt ist.
16. Licht und Finsternis – SXP VII,80
8. »Die Welt ist ohne Gott«, sagen sie, »sie ist nicht wirklich, (im Sinne von »wahrhaftig«) nicht auf … WAHRHEIT gegründet, sondern zustande gekommen durch wechselseitige Vereinigung, durch Kampf ums Dasein und Auslese des Erleseneren, mit VERLANGEN als einziger Ursache, eine Welt des Zufalls.« Und auch, wenn sie die Welt in sich selbst für göttlich halten mögen, so sehen diese sie doch nicht als Einheit aus Mir, dem Einen, an, sondern als seelenlos, ohne wahrhaftigen Grund, Ziel und Sinn.
Und selbst manche, die meinen, Mich zu verehren, erkennen Mich doch nicht (in allem), sondern nehmen Mich allein (in IHREM Bild) wie IHRESGLEICHEN wahr, als ein begrenztes Wesen und Geschöpf außerhalb ihrer selbst und der Welt, ausschließlich als Gegenüber, (sie) verkennen gänzlich Mein grenzenloses Wesen und verehren lediglich ein oberflächliches Götzenbild, das ihrem oberflächlichen Wesen, Treiben und Wahrnehmen gleicht.
Sie denken von Mir, der unendlichen Liebe, in menschlichen Kategorien, in menschlicher Begrenzung, und verkennen, dass Ich (weiter) Geist bin und nicht (enges) Fleisch; darum nehmen sie die Welt nicht als unauflösliche Einheit wahr, wie (sie) auch sich selbst nicht als Teil dieser Einheit (erkennen), so dass sie doch, auch wenn sie wähnen, Mich zu kennen, gelöst von allem leben – und damit: ohne wahrhaftigen Grund, ohne rechtes Ziel und wirklichen Sinn.
Da jene Seelen sich jedoch nie in Mir als Einheit erfahren mit allem, leben sie allein und ausschließlich für sich selbst, für das, was sie als ihre Glückseligkeit und ihr Heil erachten, allein fähig zur Liebe gegen Gleichgesinnte, in allem von Zuneigung und Abneigung, Beurteilen und Richten, in Unterscheiden von »gut« und »böse« bestimmt. Ihr Gericht und ihre Verdammung ist alle Wege. Sie halten sich für Erkennende, Sehende, und sind doch blind.
Sie nehmen in allem einen Unterschied wahr, (schaffen dadurch Unterschied, stiften dadurch Unterschiede,) damit überführen sie sich selbst, weil sie sich unterscheiden (- sich selbst für etwas Besonderes wähnend absondern): Das offenbart, dass sie wahrhaftig auf sich selbst zurück geworfen, und von allem geschieden sind.
16. Licht und Finsternis – SXP VII,81
Solche Menschen sind nicht bestimmt von der wahren Erkenntnis des wahren Wesens und der wahren Natur der (grenzen-LOSEN) Liebe, sondern können nichts anderes kennen als Eigennutz und Eigensinn, Zerrüttung. So sind sie Verlorene! – … in einer (doch) unverlierbaren Welt!
9. Die derartig verfinsterten asurischen Menschen stützen sich auf diese ihre (einseitige, unterscheidende) Weltanschaung. Durch ihre Unwahrhaftigkeit (gegenüber sich selbst) zerstören sie ihre Seelen wie auch ihre Vernunft und werden selbst zum einzigen Mittelpunkt ihrer Wirklichkeit und ihres Lebens, ihrer Welt, ihrer Werke, da sie die innere Einheit, Verwobenheit und Verflechtung von allem in Mir nicht erkennen, und werden dadurch zum Werkzeug einer globalen wilden, titanischen, gewalttätigen Aktion unter der Macht der Zerstörung in der Welt, eine Quelle der Rechtsverletzung und des Bösen. (Ihre Existenz ist nicht in Mir, dem universalen Zentrum, zentriert und darum noch im »Tohu wa Bohu« von »Irrung und Wirrung«.)
10. Ihrer unersättlichen Begierde frönend, anmaßend, überheblich und trunken vor Hochmut betören diese fehlgeleiteten Seelen sich selbst, beharren auf ihren falschen und eigensinnigen Zielen und verfolgen stur den unreinen Entschluss ihres Verlangens. 11. Sie bilden sich ein, Begierde und Genuss seien das einzige Ziel im Leben, selbst wenn ihre Lüste geistlichen Charakter annehmen sollten; all ihr höchstes Dichten und edelstes Trachten ist doch in Verirrung, verkehrt; darum sind und bleiben sie in ihrem unbeherrschten und unersättlichen Jagen nach diesem Ziel, der Erfüllung ihres Verlangens, bis zum Augenblick ihres Todes die Beute (zunehmender Zerrüttung sowie) verzehrender, maßlos sich steigernder Sorge und Gram, Anstrengung und Angst.
Denn sie SIND nicht IN dem, was sie suchen, und erkennen weder Mich noch sich selbst; so BLEIBEN sie in allem VERLORENE, selbst wenn sie meinen, gefunden zu haben. Die Sehnsüchte ihres Herzens nach Geborgenheit und Vereinigung bleiben ewig UNGESTILLT, denn sie erkennen sich selbst nicht, dass Ich schon in ihnen bin UND in ALLEM – (ausnahmslos allen) doch (schon) so unendlich nah!
16. Licht und Finsternis – SXP VII,82
So müssen sie ewig ruhelos und sorgenbeladen bleiben, weil ihr Herz sich selbst nicht erkennt, dass es mit allen Herzen schon unverlierbar ruht in Meinem Herzen und in Mir, ihrem Gott. 12.-15. Durch hundert Fesseln gebunden, von Zorn und Lust verzehrt, unermüdlich davon besessen, ungerechte Gewinne anzuhäufen, die ihrem Lebensgenuss und der Befriedigung ihrer (doch unersättlichen) Begierde dienen sollen, haben sie immer nur den einen Gedanken: »Heute habe ich diesen Gegenstand, den ich begehre, gewonnen; morgen werde, MUSS ich (überdies noch) jenen anderen haben. Heute besitze ich so viel Reichtum; morgen werde, MUSS ich aber noch mehr bekommen.« – und auch wenn diese Gegenstände, die sie zu erwerben suchen, geistlicher Natur sein sollten, so sind sie doch beständig rastlos auf der Jagd und nicht in Meine Ruhe gekommen; so begreifen sie ihr ganzes Leben als (immerwährenden) fanatischen Kampf und sprechen rechthaberisch: »Diesen meiner Feinde habe ich umgebracht; die übrigen werde ich auch noch umbringen« So ist ihr Leben ein rastloses Ringen, auch wenn ihre Feinde Herausforderungen und Hürden sein sollten, welche sie als überwindenswert erachten.
Und auch wenn sie erfolgreich sind und alles erlangen, was sie sich zum Ziel gesetzt haben, so sind sie doch innerlich leer und für sich allein, wenn sie sprechen: »Ich bin der Herr und König der Menschen geworden, ein Edler unter den Edelsten.« So verkennen sie sich gänzlich, wenn sie sich selbstzufrieden loben: »Ich bin vollkommen, tadellos, stark, glücklich, erfolgreich. Ich habe das Privileg, die Welt zu genießen. Reich bin ich und von hoher Geburt, (in vollendeter Heiligung,) sonst hätte ich all das nicht erreicht. Wer kommt mir gleich?
(Denn:) Ich werde (wohl auch) opfern, spenden (und bei Gott und Menschen mein wohlverdientes Ansehen) genießen.« So opfern sie ihrem Gott, dem Zerr-Bild, das sie sich von Mir gemacht haben, und (opfern) dabei letztendlich doch nur sich selbst.
16. Licht und Finsternis – SXP VII,83
Denn sie sehen Mich lediglich als ihr Ebenbild, das nur gibt, wenn es empfängt; so geben auch sie allein (aus Eigensinn), (nur) um zu empfangen. Darum ist ihr Lohn dahin, denn sie können nichts empfangen, wie sie nicht geben können. Sie können nur die Leere empfangen, die in ihnen ist. Denn sie haben weder sich, noch Mich erkannt. Darum sind sie innerlich leer, Verlorene, Abgeschnittene, Isolierte! – … inmitten der Fülle (aller Fülle) des Alls, die Ich bin. Wenn sie Mich erkannt hätten, könnten sie geben, ohne empfangen zu wollen; denn sie HÄTTEN schon und wüssten, dass man weder geben noch empfangen kann in Mir, da Ich schon immer alles in allem (gebe, empfange und) bin.
(Das wissen die Erleuchteten nämlich:) Sie fragen auch nicht nach der Wirkung, dem Erfolg ihrer Liebestaten, sondern sie haben schon den Lohn in ihrer Liebe, dass sie Anteil haben dürfen an Meinem Wesen, und fragen nicht nach Wirkung, weil sie fest wissen, dass Meine Liebe alles erfüllt und überwindet und durchleuchten wird. So haben sie die Beglückung der Teilhabe an Meinem ewigen Sein, dass sie nichts weiter benötigen noch brauchen, was immer mit ihnen geschieht. So können sie geben, ohne ärmer zu werden, und würden dabei doch immerfort Empfangende bleiben (aus Mir und Mir nach, der Ich aus Meinem unendlichen Reichtum gebe und gebe, ohne dadurch je ärmer zu werden, sondern vielmehr noch zuzunehmen an Überfülle der Gnade.)
Jene asurischen Seelen aber geben nicht aus Meiner göttlichen Freude des immerwährenden Gebens heraus, allein um der göttlichen Freude des Gebens willen, wie sie auch nicht empfangen aus der göttlichen Freude (und Glückseligkeit) des immerwährenden (sich unverdient beschenkt erfahrenden und darum ebenso auch genießen könnenden) Empfangens heraus, wie sie sich auch nicht als (solch) Empfangende begreifen, die in der göttlichen Freude Meines immerwährenden Empfangens aus Mir selbst sind. So sind sie immerfort auf der Jagd, zu empfangen, und offenbaren darin an sich selbst, wie fern sie sind von Mir, und kommen immer weiter ab vom Ziel.
16. Licht und Finsternis – SXP VII,84
16. Derart besessen von ich-haften Gedanken, selbst in frommer Manier Illusionen hingegeben, etwas aus sich heraus geben, um für sich selbst empfangen zu können, und allein der Befriedigung ihres unersättlichen Verlangens zugetan, da sie in sich leer und hohl, unerfüllt sind und nicht erfüllt (sind) von Mir, verrichten sie ihre fruchtlosen toten lieblosen, trügerischen, falschen und verkehrten Werke und sind darin ungemein aktiv, aber – wie selbstlos sie darin auch erscheinen mögen – doch immer nur für sich selbst, ihrer Begierde nach zu ihrem Genuss, nicht für Mich und aus Mir, dem Gott in ihrem Innern und Gott in allem; – so stürzen sie hinab in die Hölle ihres eigenen Übels, in der sie (aus sich selbst) auf ewig gefangen sind (und wären). 17. Sie opfern und spenden nicht nach der rechten Ordnung aus der Lust des selbstlosen Opferns und Spendens heraus, sondern aus ich-süchtiger Prahlerei, aus Eitelkeit und mit unverschämten und törichten Stolz, erkennen sie doch nicht, dass das vermeintlich Ihre, das sie geben, von ihnen erlangt wurde als ein Raub, von Mir, von anderen und sogar von sich selbst, weil sie weder Mich, noch sich erkannt haben. 18. Im Egoismus ihrer Stärke und Macht, in der Gewalttätigkeit ihres Zorns und ihrer Anmaßung hassen, verachten und schmähen sie Mich, die Gottheit in allem, die im Verborgenen in allem und doch auch in ihnen wohnt, (die Gottheit in einer jeden geschundenen Kreatur) und Gott im Menschen.
Das karmische Gericht des Lichts über die Finsternis besiegelt deren Vergehen und Untergang
19. Diese hochmütigen Hasser des Guten und Gottes, – Dessen Wesen nichts als immerfort frei gebende und empfangende Liebe ist, – diese Lieblosen, Seelenlosen, Leblosen, Untoten, diese Bösen, mit sich und allen (Überworfenen,) Grausamen, Gemeinsten unter den Menschen in der Welt, all diese schleudere Ich, der unbewegte Beweger von allem, ständig wieder hinaus und hinunter in immer tiefere, (noch stärker) verfinsterte asurische Geburten. 20. In asurische Schöße geworfen, allein aus Lust und Begierde gezeugt, von Geburt zu Geburt irregeführt, finden sie Mich nicht, da sie nicht recht nach Mir suchen, und sinken so immer mehr in die niedrigsten Zustände der Seele hinab.
16. Licht und Finsternis – SXP VII,85
Siehe, Ich, der selbst unbewegte Beweger von allem, der alles in ewigen Kreisläufen bewegt: Was nicht mit Mir verbunden ist, wird durch diese Meine Bewegung immer weiter hinaus geschleudert, weg von Meinem Licht, dass es verfinstert, in äußerste Dunkelheit.
Was aber mit Mir verbunden ist, ruht in Meiner Ruhe, wenngleich es von Meiner Bewegung bewegt wird, und leuchtet als Licht vom Licht in alle Dunkelheit hinein, bis in die äußerste Finsternis. So wird Mein Licht, das in euch ist, ausgebreitet bis in die Äonen der Äonen hinein, bis alle Örter und Räume von ihm erfasst und ausgeleuchtet sind und das Licht alles erreicht und ergriffen hat, – und NICHTS mehr sein wird als Licht von Meinem Licht.
21. Dreifach sind die Tore zur Hölle: – Verlangen, Zorn und Habgier. Sie sind die Zerstörer der Seele. Darum soll sich der Mensch von ihnen lossagen.
Siehe, wollt ihr wirklich durch unendliche Höllen gehen, bis ihr ́s erkennen wollt? Siehe, dein Heil ist dir nahe: Ich, in dir selbst! Du kannst es jederzeit ergreifen, und erlöst sein von allem, jetzt gleich, wenn du nur willst! Um sich selbst loslassen, vom eigenen »Selbst« lassen zu können, muss aber eine Seele von Mir gefunden worden sein und sich als Gefundene begreifen und erfahren.
Siehe, allein darum überlasse Ich euch alle eurer eigenen Verlorenheit, und treibe euch immer mehr hinein von Wiedergeburt zu Wiedergeburt, bis ihr euch völlig verloren erfahrt, weil ihr da und dann erst entdeckt, dass ihr in Meiner Liebe unverlierbar seid, ihr und alles. Dann wird eure Leere von der Fülle Meiner Liebe gefüllt, die alles erfüllt. So gewinnt ihr Teil an allem und werdet Teil von allem, erlöst von euch selbst und eurem isolierten »Selbst«, das sich auflöst in der Unendlichkeit Meiner Liebe, der ihr (doch bleibend) von jeher angehört.
16. Licht und Finsternis – SXP VII,86
22. Darum glückselig alle, die zerbrochenen Herzens sind, die stehen vor dem vollendeten Zerbruch und ihre Verlorenheit spüren, ihr Ausgeschlossensein vom wahren Leben. Denn sie sind Meinem Herzen am nächsten, das für sie aufgebrochen ist. Sie sind am nächsten der Erkenntnis Meiner unendlichen, unverlierbaren Liebe für alle, wenn denn durch ihren Zerbruch ihre Isoliertheit, in der sie gefangen sind, aufgebrochen wird und sie sich als Teil finden und begreifen Meiner unendlichen, unaufhörlichen, ewigen Liebe!
Meine Liebe, das ist das Leben aller Meiner Wesen, das Licht, das irgendwann alle Seelen durchdringt und erleuchtet, da alle durch Meine Liebe ins Dasein gerufen sind, als unverlierbarer Teil Meiner Liebe erkannt, an dem sie ewig Anteil haben sollen.
Aufruf, dem inneren Ruf und Drang der Liebe zu folgen
Darum werde Licht, (o so Verfinsterter,) der du nichts als Finsternis bist, (öffne dich, o so Verschlossener) und lass das Licht in dich eindringen und in dir aufgehen, das doch von je her (überall um dich herum wie auch) in dir (selbst) ist: Ich in dir und du in Mir, mit allem!
Wache auf von den Schlafenden, aus der Umnachtung deines (trügerischen) Schlafs, und erkenne, dass Mein Licht (schon) in dir ist und dass (auch) du (nichts als) Licht bist in Mir! Siehe, in dir ruht Mein Schläfer und harrt Seines Erwachens!
16. Licht und Finsternis – SXP VII,87
Dann wird es deine Dunkelheit erhellen, wenn du erkennst, dass auch du reines Licht aus Meinem reinen Licht bist, das alles durchflutet und erhellen will UND WIRD zu Seiner Zeit! Frei geworden von den Pforten der Finsternis zur Finsternis bist du dann, o Mein Erleuchteter, ein Kind des Lichts, und begibst dich auf den Weg zu deinem höheren, tieferen, eigentlichen Selbst und gelangst zum höchsten Wohl-Zustand (/zur höchsten Wohl-Befindlichkeit) der Seele, wenn sie aufgeht in der vollendeten Glückseligkeit reiner Liebe.
23.Wer die Gebote, den Ruf der Liebe zur Liebe, (miss-gläubig) verworfen hat und den Verführungen des fehlgeleiteten ich-haften Verlangens folgt, erlangt nicht Vollkommenheit, nicht Glück, kein Heil, keine Heilung, nicht den höchsten Zustand der Seele, ihr Aufgehen in (dieser/solcher) Liebe.
24. Darum, lass das UR-eigentlichste Verlangen deines Herzens, deiner Seele, nach der LIEBE, nach kindlicher Geborgenheit in unverlierbarer Liebe, – … lass dies inbrünstigste, tiefste Verlangen deiner Seele und deines Herzens deine einzige Autorität (und deinen ausschließlichen Leit-Stern) sein, die darüber entscheidet, was (wirklich) getan und was nicht getan werden muss! So, Mein Kleines, Geliebtes, findest du schnell in Meine Arme. Siehe, Ich stehe an der Tür deines Herzens und klopfe an! Wenn du Mich (- mit all Meiner Liebe für dich! -) einlässt, (dann) wird Mein Licht deine Dunkelheit erleuchten!
Und dann: Im Wissen um das, was durch die Gebote, den Ruf der Liebe, verkündet worden ist, solltest du daraufhin – von glückseliger Liebe erfüllt, gedrängt und getrieben – in dieser Welt dein Werk verrichten – im Dienst und Geist Meiner (universalen Sammlung) und All-Aussöhnung zur Vollendung aller Glückseligkeit und Freude!!
16. Licht und Finsternis – SXP VII,88
Appell des höheren Selbst an die niedergedrückte Seele, im göttlichen Licht der Liebe Christi aufzuleuchten
Angerührt und zum Glimmen gebracht sprach ich da zu mir selbst, inspiriert von Meinem höheren Selbst zu meiner niedergeschlagenen Seele: „Warum nur betrübst du dich noch? Und warum nur grämst du dich noch (immer) so sehr und bist so unruhig in mir, o meine Seele? Warum ist es noch so finster und verdüstert in dir?! – …wo doch das Licht der göttlichen Liebe – Christus! – IN DIR SELBST SCHON IST!!! – … darauf wartend, sich in dich zu ergießen, dich (von innen heraus) wieder zu vollem Leuchten zu bringen, du armselig glimmender Docht, dich wieder durch die Lebenssäfte aus der Ewigkeit aufzurichten, du erbarmungswürdig geknickter Halm, dass du dich wieder aufrichtest und leuchtest und strahlst, dass du wieder grünst und sprießt und wächst, Blätter und Blüten treibst!
Warum nur bist du noch immer so betrübt und so verdüstert in dir?! Erkenne doch: Die Antwort auf all deine Fragen liegt in dir selbst! Und dein Zustand SELBST ist Zeugnis davon! WOHER all dies Sehnen, diese Sehnsucht, dies Verlangen nach Leben und Licht, nach Liebe und Geborgenheit?! DU SELBST gibst dir doch Zeugnis, o Seele, dass du für all dies bestimmt bist, es in der Fülle aller Fülle genießen zu können (und zu dürfen)! Warum erkennst du es nicht? Warum birgst du es nicht? Siehe, Licht und Leben, Liebe über Liebe: All das liegt schon in dir – aus dem, in dem du allein bist!
Darum, du verdüsterte Finsternis, lass alle Be-Trübung und Ver-Düsterung weichen und werde (durch-scheinend:) Licht! Dann kommt dein Licht zu dir! (AUS dir!) Dann erweckst du den Schläfer, der in dir ruht! Denn was hat der Lebendige in einem Grab verloren?! Darum wecke Ihn mit deinem sehnsuchtsvollen Ruf: Und deine Todesgruft wird Ihm wie dir zur Geburtsgrotte werden!“