16 Licht und Finsternis
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Kapitel 16 „Licht und Finsternis“ beschreibt nun im Anschluss ein Leben in Licht und in Finsternis. Alles ist erfüllt von Licht und Liebe. Alles kommt aus der Liebe, geht zu der Liebe und ist durchdrungen von der Liebe, welche die Gottheit, Christus, ist.
Wer diese Liebe erfasst hat, lebt aus der Fülle dieser Liebe, gedrängt von dieser Liebe, erfährt sich immerfort als Empfangender, und kann nicht anders als geben, aus der überschwänglichen Dankbarkeit seines Herzens, Teil sein zu dürfen von der allerfüllenden Liebe, innerlich bedrängt von dem Verlangen, alle ins befreiende Licht dieser Liebe zu führen. Das ist die göttliche Deva-Natur, aus der ein so von der Liebe Erleuchter lebt.
Das andere ist die Verfinsterung der Asura-Natur. Asurische Menschen erkennen nicht die innere Verbundenheit von allem in Liebe. Sie nehmen alles in Zerrissenheit wahr, sehen sich isoliert von den Anderen, und sehen den Sinn des Lebens nur darin, sich im Kampf ums Dasein behaupten zu müssen.
Selbst wenn sie meinen, Gott zu kennen, nehmen sie diesen doch nur als einen (wie sie selbst gearteten) Außenstehenden wahr, der – ihnen gleich – nur gibt, wenn Er empfängt. So geben sie nur, um zu empfangen, können aber in Wahrheit weder etwas geben noch etwas empfangen, weil sie nicht erkannt haben, dass alles bereits geschenkt ist. So jagen sie immerfort nur ich-bezogen ihrem Glück und Heil nach und können es in ihrer Ich-Verhaftung doch nie erlangen. Sie sind getrieben von Ruhelosigkeit, Rastlosigkeit und Habgier, die sie und ihre Umwelt verdirbt.
Darum werden sie von dem Rad der Wiedergeburt immer weiter hinaus geschleudert in die Finsternis ihrer Seelen, bis sie daran zugrunde gehen. Das ist dann ihre Rettung, wenn sie nämlich erkennen, dass sie, bar jeder vorzuweisenden Leistung und Lebensrechtfertigung immer noch geliebt sind. Dann erst erfassen sie das wahre Wesen der göttlichen Liebe, dass sie sodann erfüllt und heilt.
Nach dieser Liebe, einem kindlichen Geborgensein in unverlierbarer Liebe sehnen sich im Grunde ihres Herzens alle Wesen. Darum sollte man sich diese Herzens-Sehnsucht zum Leitstern von allem machen, was man tut. Schnell findet man so in die Arme der göttlichen Liebe, die alles verändert.
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