2.4.5 Christus und der Antichrist

Der Antichrist wird machtvoll hervortreten.
Doch Christus wird ihm in vollmächtigen Zeugen entgegenstehen
und die Seinen zu bewahren wissen.

Nicht die Erkenntnis, dass sich in der Evolution
allgegenwärtig die göttlichen Schöpfungskräfte entfalten,
ist die antichristliche Lüge,
sondern die Deutung dieser Wahrheit in antichristlichem Geist,
als wäre darum alle schöpferische Entfaltung
im selbstsüchtigen eiskalten Kampf ums Dasein begründet.

Befreiend und erschreckend zugleich:
Überall können wir Christus begegnen!
Überall haben wir es immer nur mit Ihm zu tun: Christus!
Und doch kann uns zugleich überall der Anti-Christus begegnen,
der Antichrist uns täuschen!

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Kapitel 2.4.5 „Christus und der Antichrist“ beschreibt das Wirken des Antichristen wie das Wirken Christi in den letzten Tagen, die bereits begonnen haben.

In der Vereinigung der Welt auf religiösem und wirtschaftlichem Gebiet, auch zur Überwindung der ökologischen und ökonomischen Krise, sind bereits beide Geister wirksam: Scheinheiligkeit und Verlogenheit, wie wahres geistliches Versöhnungsbestreben.

So wird im Zuge dieser globalen Vereinigung auch schon der Antichrist empor getragen, der den Jerusalemer Tempel als Kultstätte für alle Religionen wieder errichten wird und so als neuer Salomo weltweite Verehrung genießen wird.

Diese globale Vereinigung auch aller Religionen wird jedoch auch den religiösen Fanatismus nähren. In den Aggressoren gegen den globalen Weltfrieden wird alle Welt die vermeintlichen Antichristen ausmachen, was sie in die Arme des viel schlimmeren, eigentlichen Antichristen treiben wird. Nach langer Zeit des Friedens wird sich schließlich unversehens an dem neuen interreligiösen Zentrum „Jerusalem/Israel“ ein Krieg entzünden.

Im Zuge eines atomaren Schlagabtausches wird Christus alle geistlich wiedergeborenen Christen leibhaftig aus der Welt zu sich in die jenseitigen Himmel entrücken. Seine wahren Anbeter und Avatare, die Botschafter der Allversöhnung aus allen Religionen, werden durch unvermittelten Tod abgezogen werden. Damit wird auch das letzte Hindernis für den Antichristen beseitigt sein, sich die im wahren interreligiösen Glauben errungene Welt-Einheit zu nutze machen zu können, um sie in seinem Geist zu verkehren und der Anbetung nunmehr seiner Person zuzuführen.

Wenn dann Avatare noch aus allen Religionen gegen den Antichristen auftreten werden, weil er als falscher Christus eine verlogene Einheit und Freiheit verkündigt, die nicht in der Liebe, sondern nur in Eigensinn begründet sind, wird er diese mit den Fanatikern gleichsetzten, welche die geschehene Verheerung des vorausgegangenen Atomkrieges herauf beschworen haben.

Schließlich wird er es als eine göttliche Fügung interpretieren, dass im Zuge dieses atomaren Schlagabtauschs alle wahren Christen und Avatare – wie es aller Welt scheint – vom Erdboden hinweggefegt worden seien.

So wird er beginnen, alle wahren Anbeter aus allen Religionen erbittert zu bekämpfen und schließlich alle Religionen und Götterbilder abschaffen, weil sie angeblich für immer neue Entzweiungen sorgen würden, überdies überflüssig geworden seien, da der in allen Religionen verkündigte Gott und Heiland in ihm schließlich auf die Erde gekommen sei, so dass der Antichrist seine direkte unmittelbare Anbetung über sein weltweit errichtetes holografisches Hochbild einfordern wird, das alle, die sich verweigern, mit Feuer verzehrt.

Aber durch diese globale Verführung des Antichristen wird nicht un-umkämpft bleiben: Im Zuge der Entrückung der Christen wird sich Christus vom Himmel her – wie einst dem Saulus – hundertvierundvierzigtausend Juden offenbaren. Diese durch Christi Erscheinung bekehrten Juden werden dann als Seine messianischen Missionare weltweit tätig sein.

Die von ihnen gewonnene weltweite Anhängerschaft wird sich zunächst in der babylonischen Welteinheitsreligion verstecken können, da unerkannt bleiben wird, dass sie nicht – wie die Mehrheit der geistlosen Weltbevölkerung, von Dämonen verblendet – die Götzenbilder selbst anbeten, sondern den dahinter stehenden wahren einen Geist. So werden diese den verfolgten messianischen Missionaren Hilfe und heimliche Unterstützung zukommen lassen können.

Aber auch, wenn der Antichrist seine direkte unmittelbare Anbetung einfordern wird, und aller Welt durch Vereidigung auf seine Person ein Malzeichen aufzwingen wird, ohne dass niemand mehr kaufen und verkaufen kann, wird Christus Seine heimlichen Jünger zu verbergen wissen. Darum nämlich ergeht nunmehr diese Botschaft, dass sie der Verlogenheit der antichristlichen Lügner, die ohnehin nicht mehr von der Wahrheit zu erreichen sein werden, ebenso mit Lüge begegnen dürfen, um sich und die Ihren zu schützen. Ihr Vertrauen auf die Gnade, die sie annimmt, auch wenn sie sich nicht offen zu Christus bekennen, wird bei Christus Anerkennung finden.

So dürfen sie der Falschheit des Antichristen mit Falschheit begegnen. Schließlich wird auch Christus selbst blutiges Gericht an den antichristlichen Heeren vollziehen, die sich am Ende der antichristlichen Ära gegen die Seinen in Jerusalem zusammen rotten werden. So wird und muss selbst auch Christus allen Teufeln zum Teufel werden, obwohl Er doch letzten Endes die Allversöhnung aller ist.

Denn alle Heere des Antichristen werden durch Christi Erscheinung hinweg gefegt werden. Die heimlichen Christus-Anhänger jedoch, die mit diesen Heeren gegen die Heilige Stadt Jerusalem herauf gezogen sind, in heimlicher Erwartung Seiner Wiederkunft, werden verschont werden, wie einst die Hure Rahab, welche vormals Gottes Kundschafter versteckt hatte, obwohl sie einer anderen Religion angehörte und sogar den Namen der alten Schlange, des Satans, trug.

Diese verschonten Heiden werden schließlich den Grundstock der Welt-bevölkerung des Messianischen Reiches bilden, die aus den Himmeln von Christus und den Christen regiert wird – auf Erden aber von den heiligen Juden, die zu Beginn des Messianischen Millenniums mit allen Gläubigen des Alten Bundes erstehen werden, nachdem sie unter dem Antichristen zu Tode gekommen sind.

Aber nicht nur diese hundertvierundvierzigtausend messianischen Missionare, deren Verkündigung noch eine Unzahl verborgener Jünger hervorbringen wird, welche einstmals die Völker im künftigen Tausendjährigen Reich Christi bilden, wird Christus durch Seine Berufung vom Himmel her gegen den Antichristen aufbieten.

Vor Beginn der antichristlichen Ära werden überdies auch zwei weitere mächtige Zeugen Christi wiedergeboren werden, um ihr vollmächtiges Christus-Zeugnis gegen den falschen Christus abzulegen: nämlich Henoch und Elia.

Denn wenngleich diese beiden alttestamentlichen Propheten einstmals leibhaftig in die Himmel eingegangen waren, so hatten ihre sterblichen Leiber doch noch keine Verwandlung in Unsterblichkeit erfahren, so dass diese – wenn auch enorm verzögert – in den Himmeln das irdische Altern und Siechtum an sich erfuhren, und in jenen jenseitigen Sphären schließlich ihrer Leiblichkeit nach verschieden waren.

Elia war bereits in Johannes dem Täufer vor Christi ersten Kommen, der großen Wende hin zum Neutestamentlichen Bund, einmal wiedergeboren worden, Henoch aber in Mose bei der großen Wende hin zum Alttestamentlichen Bund.

Diese beiden Zeugen werden nun ein drittes Mal wiedergeboren werden und machtvoll gegen den Antichristen auftreten und diesen sogar eine tödliche Wunde zufügen. Allerdings wird der Antichrist vom Tode auferstehen, daraufhin die beiden Zeugen Christi überwinden und sich dann ins Allerheiligste des Jerusalemer Tempels begeben, um sich als alleinigen Gott über sein weltweit errichtetes holografisches Hochbild anbeten zu lassen, wie Christus nach seiner Auferstehung ins himmlische Allerheiligste eingegangen ist und seither als Gott verehrt wird.

Wie aber Christus die Gestalt und das Wesen Seines himmlischen Vaters angenommen hat, so wird der Antichrist, der in seinem Erscheinungsbild zuvor einem strahlendem Engel des Herrn, ja, Christus selbst, glich, die Gestalt und das Wesen seines Vaters, des Satans, aus dem er einst in einer Satansorgie gezeugt worden ist, annehmen. Christus wird nämlich über sein rechtes Auge und seine rechte Hand gekommen sein, so dass der Antichrist durch diese Zeichnung vom Himmel allen als Bestie kenntlich wird. Doch die Welt, gänzlich seiner Verkehrung erlegen, wird selbst bestialisch geworden sein und alles Bestialische für begehrenswert halten.

Aber auch die größte Verführung des Antichristen in seiner Auferstehung wird Christus nicht unerwidert lassen. Denn ebenso werden Seine beiden Zeugen auferstehen und überdies in die Himmel auffahren. Darüber werden sich viele Juden bekehren, die aus Jerusalem fliehen müssen, wenn der Antichrist sein Gräuel der Verwüstung im Jerusalemer Tempel, in den er einzieht, aufrichten wird. Ein himmlisches Geschwader wird sie an einen sicheren Ort, eine uneinnehmbare Hochburg, gleich Massada, in der Wüste bringen.

Wenn der Antichrist schließlich am Ende seiner Ära gegen einen mächtigen Widersacher, den Christus ihm erwecken wird, aus Jerusalem ausziehen muss, werden die Heiligen Christi die Heilige Stadt wieder einnehmen können. Wenn dann der Antichrist alle Völkerheere gegen Jerusalem sammeln wird, wird Christus vom Himmel nieder kommen, um den Antichristen mit seinen Heeren zu vernichten und Sein Messiasreich zu errichten.

Im Gesamtblick auf die letzte Zeit zeigt sich, dass, wie die Wirksamkeit Christi, so auch die des Antichristen global sein wird. Wie in allen Religionen Wahres, Heiliges hervor treten wird, so auch Verführerisches, Scheinheiliges; und wie der Antichrist aus allen Religionen Verehrung erfahren wird, so ebenso Widerstand. So wird die Wahrheit von der Lüge nur durch ein geschultes Auge unterscheidbar und die Verführung entsprechend groß sein. Mitunter wird in der großen Verwirrung, die kommen wird, allein noch das Wissen um die Allversöhnung, dass Christus am Ende doch alle überwinden wird und niemand auf ewig verloren gehen kann, der einzige Trost sein.

Wie sich nämlich der Geist Christi aller Gottesbilder bedienen wird, so auch der Geist des Antichristen; und wie im Namen Gottes alle Gottesbilder einst bekämpft wurden, so werden sie auch im Namen des Antichristen schließlich bekämpft werden. So liegt der Unterschied, wie abschließend noch einmal festgestellt wird, niemals in irgendeinem Gottesbild, sondern allein in dem Geist, der sich eines Bildes bedient oder gegen ein Bild wendet.

Der geweitete Blick auf das Ende der Schöpfung, ihren Untergang in der anti-christlichen Ära, führt schließlich nochmals zu deren mythischen Anfängen:

Die antichristliche Verführung liegt nicht in der (für sich rechten) Erkenntnis, dass sich alles Leben durch Evolution entwickelt und entfaltet hat, sondern in dem Blendwerk der Umdeutung dieses Prozesses, als sei dieser nicht der beständig allwirksamen Schöpfungskraft zuzuschreiben, sondern der egozentrischen Behauptung des Stärkeren über das Schwächere, so dass die Vervollkommnung der Schöpfung in der ungehemmten Durchsetzung dieses gnadenlosen Wesens läge, das in Wahrheit nur Zwietracht, Entzweiung, Zersplitterung, Tod und Verderben wirkt.

Allein der Schöpfergnade ist es zuzuschreiben, dass die Seelen in ihrem beständigen verderbenbringenden Handeln, zu dem sie durch die satanische Übermacht verleitet werden, nicht endgültig vergehen, sondern immer wieder durch neue Wiedergeburten ins Leben geworfen werden, so dass sie an ihrem Elend zur Erkenntnis der Wahrheit reifen, die sie aus der Verhaftung des teuflischen Blendwerks löst.

Die einstige Lehre des Antichristen, der Kampf ums Dasein hätte alle Evolution bewirkt und ziele auf eine herzlose Bestie, die sich alles gnadenlos unterjocht, war schon einmal in der Welt und zwang alle Nationen der Erde in einen Überlebenskampf.

Wenn dies Lästermaul, das schon einmal – wohl in Adolf Hitler – in der Welt war, wiedergeboren und erneut aus dem Abgrund aufsteigen wird, wird alle Welt seine Wiederkunft bestaunen und seinen Lügen erneut verfallen. Der Kampf aller gegen alle ist jedoch geistlicher Tod. Nur ein Leben aller für alle schenkt allen ein erfülltes Leben.

Dass die Lehre des Antichristen Lüge ist, zeigt sich daran, dass sich auf der Erde alles pflanzliche Leben bereits in seiner ganzen Vielfalt und paradiesischen Schönheit entwickelt hat, bevor die Welt aus dem Mutterschoß der Gottheit in diesen Kosmos gesenkt und den Finsternismächten überantwortet worden ist, die Tod und Verderben über sie gebracht haben. Ebenso durchläuft jeder Organismus im Mutterschoß gleichsam nochmals die Evolution, da er sich mit der Ausreifung seiner verschiedenen Organe dort in einem Schonraum entfalten kann, in dem gerade alles Lebensbedrohliche, Tod und Verderben, von ihm abgeschirmt wird.

So hätte die Entfaltung allen Lebens bis zur Unsterblichkeit und geistlichen Verklärung hin viel ungehemmter und schneller erreicht werden können, wäre Adam und das aus ihm hervorgegangene Menschengeschlecht der Irreführung des Satans nicht erlegen. Dann hätte sich das Paradies auf den ganzen Erdball ausgebreitet und alles Leben in die Unsterblichkeit überführt, wie es bei den letzten gläubigen Generationen sein wird, die bei der etappenweisen Wiederkunft Christi, ohne einen Tod erleiden zu müssen, eine Metamorphose zur Unsterblichkeit erfahren – erst die Christen bei Christi verborgener Wiederkunft zu ihrer Entrückung, dann die Juden bei Christi Erscheinung zum Völkergericht und schließlich am Ende von Christi Messiasreich die Heiligen in Jerusalem, gegen das sich ein letztes Mal alle Völker zusammenrotten werden, die dem Satan bei seiner letzten Loslassung zur letzten Prüfung der Erdbewohner erliegen werden, vor der Auflösung aller Elemente und des ganzen Kosmos zu seiner geistlichen Wiedergeburt.

Obwohl aber weder Tod noch Verderben zur Ausreifung des Lebens notwendig gewesen wäre, unterliegt dennoch auch das Existentwerden der widergöttlichen Kräfte in der Welt dem Ratschluss Gottes, da nur durch die Existenz des Bösen, von Vergänglichkeit und Tod, die Liebe, die bis zum Äußersten der Selbstaufgabe für die anderen geht, zur vollen Entfaltung, Enthüllung und Offenbarung kommen konnte. Entsprechend sind auch die widergöttlichen Mächte, die doch nur dem Ratschluss der unendlich erhabenen Gottheit der Liebe Folge leisten müssen, in deren universales Heilswerk an allen mit einbezogen.

Adam war folglich nicht dazu berufen, sich alles unbarmherzig zu unterjochen und die Welt auszubeuten, wie es im antichristlichen Geist immer wieder gedeutet wurde und wird, sondern dazu, eben diese fremde Macht, die ihr unbarmherziges Gesetz von „Fressen und Gefressenwerden“ der Natur aufgezwungen hat, zu brechen und so die von Gott in jenem abgegrenzten Garten Eden gegen alles Übel in der Welt errichtete erste Heils-Enklave, das Paradies, über die Welt auszubreiten, in welchem kein Tod und Verderben mehr Raum gehabt hätte, wie es auch in Jesu zukünftigen Messiasreich sein wird.

So war Adam dazu gesetzt, in göttlicher Vollmacht alle lebensfeindlichen Mächte zu bannen und allem Zarten und Schwachen zum ungehinderten Aufblühen zu verhelfen; und mit Adam hätte tatsächlich schon das Reich Gottes auf Erden real seinen Anfang nehmen können, wie auch unmittelbar nach Christi Auferstehung das Messiasreich für Israel hätte beginnen können, wenn dieses seinen Erlöser nicht verworfen hätte.

Schließlich wird nochmals die Frage der Entstehung des Menschengeschlechts erörtert: Dies ist tatsächlich dem Tierreich entwachsen. Adam, ursprünglich die Zeugung aus einer sehr menschenähnlichen Affengattung, wurde durch göttliche Erwählung in den Stand eines Menschen erhoben, indem ihm ein gottesebenbildlicher Geist eingehaucht wurde, der schließlich sein Selbstbewusstsein erwachen ließ und ihm gottgleiche Entscheidungsfreiheit verlieh.

Wie Adam selbst, so wurden sodann seinem Geschlecht durch Wiedergeburten einst tierische Seelen hinzu getan, die schon in einen menschenähnlichen Stand geboren worden waren, wie auch andere Seelen direkt ins menschliche Dasein erstmalig geboren wurden. All diese Seelen bilden aber zusammen seine wahre Nachkommenschaft, wie Gott auch dem Christenvolk durch Taufe und geistliche Wiedergeburt einst außen-stehende Seelen zuführt oder dem Volk Israel durch Beschneidung Seelen zuführte, die dadurch vollen Anteil an den Segnungen wie Belastungen dieser Geschlechter erhalten haben und diese gleichsam ererbten.

Die Anfechtung, welche der über diese Offenbarung Irritierte erfährt, die Menschheit sei durch Evolution dem Tierreich entwachsen, zeugen von seinem Verhaftet-sein in einer abzustreifenden überkommenen Denkweise, welche das Leben in verschiedene, klar voneinander abgegrenzte Gattungen und – gleich den Hindus – regelrecht in „Kasten“ unterteilt und verkennt, dass alle Lebewesen einer einzigen Gattung aus dem Einen zu dem Einen hin angehören, so dass sie bei aller Unterschiedlichkeit in ihrer endgültigen Ausreifung doch nur unterschiedliche Glieder und verschiedene Organe eines einzigen universalen Gottesorganismus bilden, der sich in Zeit und Geschichte zu Seiner ganzen Fülle entfaltet, die Er in der zeitlos überzeitlichen Ewigkeit schon immer hat.

Adam ist darum als Kind hominider Affenmenschen nicht minder Kind und Ebenbild Gottes, wie auch Jesus ganz Sohn Gottes und doch zugleich ganz der Sohn Marias ist, der so – als die letzte erweckte wirklich menschliche Seele – schließlich als die letzte Hoffnung der Menschheit deren Existenzrecht bestätigt und diese ihrer himmlischen Bestimmung zugeführt hat.

Letztendlich geht alles Leben auf den einen Christus-Gott zurück, der das Urbild aller Erscheinungen und Gestalten ist und alles Leben hervor brachte, indem Er – wie der Proto-Koran, die erste und eindrücklichste Offenbarung an Mohammed andeutet – gleichsam Sein verklärtes Opferblut von Golgatha in die Ursuppe gab, aus dem sich alles Leben entfalten sollte, so dass alles Materielle aus Seinem (auferstandenen) geistlichen Sein entsprungen ist.

So wurde aus der Vielzahl menschenähnlicher Seelen, welche damals schon die Welt bevölkerten, die eine Seele Adams auserwählt, um aus ihr das Menschengeschlecht hervor gehen zu lassen, wie die eine Seele Abrahams aus allen menschlichen Seelen auserwählt wurde, um aus ihr drei gesegnete Geschlechter, das des Judentums, des Islam und des Christentums, die alle einhellig einen Vater-Gott preisen, zum Segen aller Geschlechter hervorgehen zu lassen.

Adam war ein androgynes Wesen, das männliche wie weibliche Anteile in sich vereinte, bevor Eva aus ihm als Entsprechung entnommen wurde.

Wohl hätte Gott dem Adam auch auf andere Weise eine Gefährtin zubereiten können, etwa, indem er wie Adam selbst einem menschenähnlichen Weibchen den gottesebenbildlichen Geist eingehaucht hätte. Gott wählte jedoch diesen Weg, die Frau aus dem Mann zu entnehmen, um dadurch zu zeigen, dass sie bei aller Unterschiedlichkeit doch gleichwertig und auseinander, füreinander und zueinander als Entsprechungen geschaffen sind, die nur miteinander ein vollständiges Wesen bilden.

Darum konnte zwischen Adam und seiner ersten Gefährtin, der Lilith, einem menschenähnlichen Reptilienwesen, dessen Gattung ebenfalls schon die Welt bevölkerte, auch nur Neid und Missgunst aufkeimen und keine Verbindung gelingen, weil sie ihre Einheit in Gott nicht erkannten. Weil Lilith sich dem Satan verschrieb, da sie sich dem erwählten Adam nicht unterordnen wollte, war ihre menschen-ähnliche Gattung zum Aussterben verurteilt und wurde in ein Dasein von Kriech-tieren überführt.

Schließlich war die Erschaffung der Frau aus dem Mann, der wiederum aus ihrem Schoß geboren wird, ein prophetisches Zeichen auf die Schöpfung, die aus dem Schöpfer hervorgeht, der Seine ewige Christus-Natur wiederum durch die Schöpfung, aus ihrem Schoß geworden, erhalten hat.

So ist alles aufeinander bezogen, wahrhaft eins. Dies ist die Wahrheit! – die Wahrheit Satans aber, dass jedes Individuum isoliert gegen alle anderen stünde, Lüge!

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