II.III.II Diesseits und Jenseits
Im Überblick:
- Berührung mit dem Jenseits: Möglichkeiten, Grenzen und Gefahren bei Kontaktaufnahme
- Heiligenverehrung und Ahnenkult: Ausdruck der Gottesverehrung oder Abgötterei
- Begründung der besonderen Stellung Marias als Gottes-Gebärerin aus dem großen Christus-Mysterium heraus
- Der Unterschied zwischen Heiligenverehrung und Abgötterei
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2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,90
Berührung mit dem Jenseits: Möglichkeiten, Grenzen und Gefahren bei Kontaktaufnahme
Frage, wie man Gewissheit über den Verbleib entschlafener liebgewonnener Seelen erlangen kann und ob man mit Verstorbenen in Kontakt treten darf
Mir stellte sich hier noch eine andere Frage und so wendete ich mich an den Engel, der mir alles erläuterte: „Herr, wenn Du einer Seele die Segel gesetzt hast, dass sie sich auf die Weiterreise begeben muss, die wir lieb gewonnen haben und vermissen: Wie können wir etwas über ihren Verbleib erfahren, darüber Gewissheit erlangen?
Denn es gibt ja so unglaublich viele Möglichkeiten, wie Du an ihnen handelst und mit ihnen verfährst, nachdem sie im Augenblick ihres Entschlafens dem Urteil Deiner Engel und himmlischen Heiligen anvertraut worden sind. Und wir wissen nicht, an welche jenseitigen Orte sie gelangen, ob sie unter der Erde im Scheol ruhen und ihrer Wiedergeburt harren, oder ob sie in höllische Orte des Hades fahren, oder aber in die himmlischen Regionen der Glückseligkeit, ins Paradies; auch wissen wir nicht, wie lange sie dort verbleiben und ob sie an dem jeweiligen Ort, an dem sie sind, Anteil nehmen können an dem, was wir auf Erden tun, geschweige denn, ob sie sich uns – den Engeln gleich – mitteilen und Einfluss auf irdische Geschehnisse nehmen können; schließlich wissen wir nicht, wie lange sie im Jenseits verbleiben, ob nur für kurze Zeit oder für immer, oder ob sie gar schon in der Geburt eines neuen Wesens, einer menschlichen, tierischen oder pflanzlichen Seele zu uns zurück gekehrt sind.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,91
Ist es erlaubt, dem nachzuforschen? Und ist es erlaubt, mit Verstorbenen in Kontakt zu treten, mit ihnen zu reden, wenn ihr Weggang so sehr schmerzt, oder, sie um Hilfe, Beistand und Begleitung zu bitten, oder sie – wenn es denn Selige oder gar Heilige waren – anzubeten? Oder ist das Abgötterei, Totenkult und Totenbeschwörung, was zu tun Du uns verboten hast? Und was ist von den Bezeugungen vieler Menschen zu halten, dass ihnen Verstorbene oder Heilige erschienen wären und himmlische Botschaften vermittelt haben?
Und macht es Sinn, für Entschwundene zu beten oder für sie noch irgendwelche religiösen Handlungen zu vollziehen, wie etwa den Urchristen zu Korinth nachgesagt wird, dass sie sich stellvertretend für entschlafene Tote noch taufen ließen? Kann man durch Fürbitte Einfluss darauf nehmen, wie lange etwa manche im Fegefeuer verbleiben müssen, wie einige Christen zu tun pflegen?“
In höhere Sphären des Himmels Aufgestiegene können als Schutzpatrone Menschen begleiten
Die Erhabenheit sprach zu mir: „Zunächst will Ich dir antworten auf euer Reden mit denen, deren Weggang ihr noch nicht verwunden habt, so dass ihr noch im Abschiednehmen seid. Wisse, dass es so auch nicht selten den entschwundenen Seelen geht, insbesondere, wenn sie plötzlich und unerwartet hinweg gerafft und euch entrissen worden sind. Sie blicken nicht selten zurück und fragen sich, was nun aus euch wird, insbesondere Mütter bezüglich ihren Kindern, Großmütter bezüglich ihren Enkelkindern. Wenn sie jedoch in Mir sind, sind sie schnell darin getröstet, dass ihre Zurückgebliebenen in Meiner Hand sind, ebenso, wie sie selbst.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,92
Denn wisse: Jene, die bei Mir eingegangen sind, sind vom Glauben ins Schauen gelangt. Und wiewohl es aus ihrem Blickwinkel eher so scheint, als wäret IHR im Totenreich, von den Schatten der Finsternis umfangen, in einem Land ohne Freude, Farbe, diesen Klängen und Licht, bei den Herrlichkeiten der Länder, die sie nunmehr empfinden und sehen, bei all dem Unterschied eurer dunklen Welt zu ihrer lichten Wohnstätte ist ihnen doch nicht bange um euch, wie es euch um die Toten sein mag, weil sie erkennen, dass auch jene, welche sie zurück lassen, fest in Meiner Hand sind, aus der sie niemand entreißen kann; denn sie erkennen, dass Ich im Wahrhaftigen und selbst der Wahrhaftige bin, der alleinige Gott, der alles durchstrahlt und der größer ist als alles.
Das beschwichtigt ihre Seele: die Gewissheit, dass ihr, die sie zurücklassen mussten, gut aufgehoben bei Mir sind. So können sie schnell los lassen, ablassen von euch, wie jeder schnell sich von allem lösen kann, der in der Glückseligkeit Meiner Er-Lösung ruht.
Gleichwohl können sie von jenen himmlischen Orten Anteil an euch nehmen und für euch eintreten im Gebet, wenn Mein Geist sie dazu ermuntert. Denn eine Wolke von Heimgegangenen umgibt euch und begleitet euch, über euch bestellt zu euren Schutzpatronen, bei allem, was ihr tut. Und ihr Gebet ist machtvoll und kann wahrhaft Berge versetzen, wie Ich verheißen habe, dass, wer an Mich glaubt, Meine Werke und noch größere Werke tun wird; und weiter: dass all jenen, die in Meine Ruhe eingegangen sind, – sei es im Himmel oder noch auf Erden – solche Wunderwerke nachfolgen sollen.
Viel häufiger aber gehen die in Mir Entschlafenen zunächst in niederere Himmel Meines Paradieses ein; denn Meines Vaters Haus hat viele Stockwerke, Sphären, Dimensionen und darin wiederum viele Heimstätten, Reiche und Länder.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,93
Welche aber in niederere himmlische Regionen eingehen, denen wird nur für kurze Zeit Verbindung zu den Zurückgebliebenen gewährt; ebenso müssen die Hinterbliebenen sich lösen, denn es behindert sie an ihrem Fortgang
Wisse aber, dass in den unteren Sphären den Entschlafenen nicht gestattet ist, in Kontakt mit euch zu bleiben. Denn sie sind noch zu sehr in sich selbst, in ihrem »Ego« verhaftet, noch zu wenig in Meiner Selbst-Losigkeit, in Mir. Darum wäre die Aufrechterhaltung der Verbindung zu euch ihnen nicht zuträglich und das würde ihr Aufstreben verhindern. Denn ihre Pilgerschaft ist noch nicht beendet und harrt noch so manchen Wiedergeburten von einem Himmel in den nächsten, von einer Herrlichkeit in die andere. Nur dass diese sich, gleich Metamorphosen, – wie von einer Raupe zum Schmetterling oder von einer Larve zur Libelle – vollziehen, gleich einem Auftauchen aus dem Wasser, wobei sie bei jedem erneuten Auftauchen an die Oberfläche der nächsten Himmelswelt noch deutlicher wahrnehmen und erkennen Mein Angesicht. Und die Libelle des einen Himmels wird die Larve des nächsten sein.
Jenen wäre nicht damit gedient, wenn ihnen der Rückblick zu lange gewährt wird. Und auch euch wäre es nicht von Nutzen, denn sie binden damit ebenso eure wie auch ihre eigenen Seelen. Darum ergeht oft gar bald der Ruf der Ruach und der Braut, derer, die ihnen schon voraus hinüber gegangen sind, der Ruf ihrer lieben Angehörigen, an sie: »Komm!« Der löst sie von euch. Denn sie waren ja nicht allein Mütter und Großmütter, sondern auch selbst Töchter und Enkelkinder, selbst von der Liebe derer getragen, welche sie vor euch in ihrer eigenen Kindheit lange mütterlich umsorgt haben.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,94
Darum musst du die in Mir Entschlafenen wahrhaftig nicht betrauern. Vielmehr sind sie zu beneiden, denn ihnen erscheint ihr Todestag als Geburtstag, was er ja auch ist: der Tag ihrer Wiedergeburt in der himmlischen Welt. Wie aber jene sich lösen müssen von euch, so auch ihr von den Entschlafenen, denn auch euch behindert das Festhalten von dem, was für immer Entschwunden ist, am Weitergehen.
Darum sollt ihr die Toten nicht suchen und nicht nach ihnen fragen. Wenn ihr deren Begleitung noch benötigt, dann sind sie noch bei euch; andernfalls hat es seinen Sinn, dass sie von euch gegangen sind, denn die Zeit eurer Gemeinschaft, fruchtbringend für euch beide, hat sich erfüllt.
Darum lasst die TOTEN die Toten betrauern und folgt Mir nach! Denn wer um Tote trauert, der ist selbst noch vom Tod umfangen, und noch nicht vom Tod zum Leben hindurchgedrungen – zu der Erkenntnis, dass in Gott beständig alles weiter wächst und lebt.
Für das Abschiednehmen und notwendige Aussprachen wird aber immer – selbst noch nach Jahren – eine Möglichkeit der Kontaktaufnahme zum Jenseits offen gehalten; der Schritt über die Schwelle versetzt jede Seele für einen Moment in die Überzeitlichkeit
Gleichwohl gibt es auch notwendige Zeiten des Abschiednehmens, für sie, wie für euch, in denen ausgesprochen und mitgeteilt werden sollte, was unbereinigt ist. So sei dir gewiss: Alle Seelen hören es, wenn du ihnen mitteilst, wo es dich reut, dass du sie verletzt hast, oder wo es dich schmerzt, weil sie dich verletzt haben, noch mehr vielleicht gar, weil sie dies nie einsahen, oder, wenn sie darum wussten, dass sie es nicht gerührt hat. Auch wenn du ihnen einen Abschiedsbrief schreibst, sind sie wohl dabei und beobachten es aus dem Verborgenen, wie sie auch teilnehmen an den Abschiedsfeiern, die ihr zu ihren Ehren haltet.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,95
Und das freilich darfst du und sollst du, deine weiter gegangenen Toten so zu ehren. Siehe, auch Mein David schrieb seinem Jonathan, seinem Liebling, den er über alles geliebt hatte, als der von ihm gegangen war, noch ein Liebeslied, und besang ihre Liebe, die hinaus reichte selbst über den Tod. Und Jonathan hörte die Liebesbekundungen seines Lieblings, wie auch sein Liebling spürte, dass sein Herz noch bei ihm war, und, dass das Band ihrer Liebe selbst bestehen blieb noch über den Tod. Denn wenn Irdische (im Geiste, und selbst auch leibhaftig) versetzt werden können an jeden Ort, und selbst in die Himmel, wieviel mehr können dann Himmlische im Geiste versetzt werden zu euch auf die Erde.
So ist die Chance auf eine Aussprache mit Verstorbenen, wenn sie zu deren Lebzeiten nicht mehr geführt werden konnte, niemals vertan – selbst auch nach Jahren und Jahrzehnten nicht, – selbst wenn jene Seelen bereits in ein anderes (irdisches) Leben wieder geboren worden sind. Denn bei der Überschreitung der Schwelle überschreitet ihr auch immer für einen kurzen Augenblick die Nahtstelle von Zeit und Ewigkeit, erlebt ihr für einen flüchtigen und doch endlos erscheinenden Moment Meine allgegenwärtige Ewigkeit, in welcher alle Räume und Zeiten zusammenfallen. Da seid ihr nur das unsichtbare innere, dritte Auge, das gleich einem Facettenauge in alle Richtungen und Zeit-Räume, nach außen wie nach innen sieht.
Freisetzende Kraft von Fürbitte und Vergebung: Sie kann aus der Hölle entreißen
Gewiss darfst du auch immer für sie beten, wenn du meinst, fürchtest, dass sie an Orte gefahren sind, wo sie deiner Gebete bedürfen. Das aber wisse, schon manche Seele wurde der Hölle entrissen, als eine andere Seele, welche jene tief verletzt hatte, ihr vergab und sie so freisetzte und los ließ.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,96
Und auch dich kann es aus deiner Hölle lösen, wenn du dich dazu durchringen (lassen) kannst, jener entschwundenen Seele, die dir so unendlich weh getan hat, zu verzeihen; denn worin du jene Seele bindest und in Ketten hältst, bindest du dich auch selbst an Ketten; und dies wird jede lebende Seele bestätigen können, dass es nicht nur im Jenseits eine Hölle gibt.
Barmherzigkeit aber triumphiert über dieses Jüngste Gericht! Darum söhnt euch aus, vergebt einander, insbesondere an der Schwelle zum Weitergehen, der Annährung an Meinen himmlischen Altar, damit auch euch vergeben wird, wenn ihr geht. Noch besser ist ́s freilich, wenn ihr euch aussöhnt, bevor euch eure Wege trennen, und geht – soweit möglich – immer auseinander in Frieden; – und dies sollte euch eine tägliche Übung sein. Denn wenn du einem anderen nachrufst, der schon gegangen ist, was weißt du, ob, was, wie dieser dir antwortet?
Toten ist die Kontaktaufnahme zu Hinterbliebenen mitunter gestattet – jedoch nicht den Zurückgebliebenen, die bei Totenbeschwörungen auch von Dämonen getäuscht werden können
Wisse auch, dass zum Zwecke dieser Aussöhnung es den Toten mitunter auch gestattet ist, Kontakt mit euch aufzunehmen, über ein Traumgesicht, mittels einer Erscheinung oder auch eines Mediums. Ihr, die ihr lebt, sollt euch dieser Mittel jedoch nicht bedienen: Denn was weißt du, ob der Geist, der gerufen wurde, wirklich der Geist der entschlafenen Seele ist und nicht vielmehr der eines Dämons? Denn die Engel, die verderbten wie die guten, wissen gar vieles über euch – nicht allein über euer Leben, das sie unsichtbar begleiteten und beeinflussten, sondern auch über eure geheimsten Sehnsüchte und Befürchtungen, über das, was ihr am meisten fürchtet, wie das, was ihr über euch oder die Eurigen nicht wissen und wahrhaben wollt.
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So geht nicht zu den Totenbeschwörern. Ihr könntet in die unbarmherzigen Klauen der übelsten Dämonen geraten, und wenn sie eure Herzen erst gebunden haben, können sie mit euch tun, was immer ihnen beliebt.
Wundersame Erscheinungen von Verstorbenen und Heiligen sind möglich, können aber auch dämonische Täuschungen sein
Was aber die Möglichkeiten der Mitteilung aus der jenseitigen Welt, durch wunderbare oder sonderbare Ereignisse, betrifft, Erscheinungen von Toten, Begleitung und Aushilfe durch verstorbene Anverwandte und Heiligenerscheinungen, so wisst, dass dies alles möglich ist. Denn auch Mir sind Henoch und Elia, (nämlich) Mose und Johannes der Täufer, erschienen. Und von den unzähligen Engelserscheinungen, die in den Schriften bezeugt werden, ist es nicht notwendig, euch zu unterrichten. Ihr aber werdet sein wie die Engel – wer immer in Mir eingeht, nicht erst in seiner Auferstehung.
Wisst und beherzigt aber auch hier, dass nicht jede Erscheinung das sein muss, was sie vorgibt und verspricht. Denn auch hier sind nicht selten Dämonen am Werk: Sie können dem schlimmsten Satans-Apostel den Himmel und der demütigsten, zerbrochensten Gläubigen-Seele die Hölle vormalen! Höre auf das innere Zeugnis deines eigenen Herzens und deines Geistes, der aus Mir in dir ist. Lass darüber deine Eindrücke von Geschwistern prüfen, die sich nach eurem Urteil, (und) nach deinem Dafürhalten in der Gabe der Geistunterscheidung als bewährt erwiesen haben.
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Möglichkeiten und Grenzen der Totenbegleitung; Notwendigkeit der Selbst-Hinterfragung
Was ihr wohl tun dürft, ist, religiöse Handlungen für eure Verstorbenen vollziehen, welche auch immer euch nützlich erscheinen, von denen ihr meint, dass sie ihnen im Jenseits den Weg ebnen oder ihnen Geleit geben. Denn selbst wenn ihr dabei unsinnige Handlungen vollziehen mögt, so werden diese doch geläutert, ihnen und euch zum Segen durch euer kindliches Vertrauen. Denn ihr bezeugt damit immer auch euren Glauben an die Kraft Meiner Auferstehung, die alle im Leben hält und zum Leben geleitet – wie es auch die Korinther taten, die sich für ihre Toten taufen ließen.
Ebenso brachte Judas Makkabäus für gefallene Gotteskämpfer ein Sühneopfer; – und er tat dies, obwohl jene, die doch für den Herrn kämpften (und kämpfen sollten), offensichtlich auch anderen Göttern gehuldigt hatten, weil man nämlich Abbilder von heidnischen Götzen bei ihnen fand. Dennoch ließ er für sie opfern und betete und flehte mit seinem ganzen Heer für sie, dass ihre Sünde gänzlich getilgt würde und sie Erlösung finden mochten; und er wurde in den Schriften dafür gelobt, denn er bewies damit nicht nur seinen Glauben an eine Auferstehung, sondern darüber hinaus sein Vertrauen auf Meine unendliche göttliche Gnade; denn wiewohl jene nach dem damaligen Gesetz des Todes waren, weil sie (auch) zu anderen Göttern beteten, so dass ihr Verderben in der Schlacht auch als Strafe und Verfluchung Gottes gedeutet hätte werden können, glaubte er dennoch, dass durch diese stellvertretenden religiösen Handlungen für sie Sühne erwirkt werden könnte.
Wenn ihr also meint, den entschwundenen Seelen ihren Fortgang durch irgendwelche zeremoniellen Handlungen, durch die Aussprache von Geleitworten, das Verlesen heiliger Texte, die ihr in die unsichtbare Welt sprecht, Geleit und Hilfestellung zu geben, dann mögt ihr dies tun.
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Vielleicht mag es nützen. Ein jeder sei sich seiner Meinung gewiss! Was immer du im Glauben tust, wird auch von Nutzen sein; denn es geschieht im Glauben (/Vertrauen), und damit im Segen.
Schließlich gelüstet selbst den Engeln, denen ihr ein aufregendes Schauspiel seid, danach, von euch Worte der Erkenntnis zu hören; – und nicht selten gewinnen dadurch selbst die Himmlischen neue Einsichten in Meine Mysterien. Denn Ich habe die Unmündigen und Niedrigen, den Staub auf einem Staubkörnchen in den Weiten des Alls, erwählt, um Mich ihm als erstes zu offenbaren, um dadurch die Hohen, die Weisen, die Ewigen, die Herrlichkeiten, die Götter, die doch im himmlischen Schauen der Erleuchtung stehen, die astralen Sonnen und Sterne und kosmischen Himmelslichter am Firmament, zu beschämen. Darum sprecht in die unsichtbare Welt hinein, was immer ihr meint, es sei euch (von Mir) aufs Herz gelegt, und tut, was euch als angemessen erscheint, wie unsinnig und ungeziemend es auch eurem Nächsten ansinnen mag. Denn er kann nicht in euer Herz hinein schauen.
Wenn ihr euch jedoch berufen fühlt, der unsichtbaren Welt das Evangelium zu bringen, so fragt euch, ob dies wirklich euer Auftrag ist. (Denn nicht ihr habt für die Engel zu streiten, sondern die Engel haben für euch zu streiten.) Denn was meinst du: Wo habe ich mehr, wo vollmächtigere Zeugen und Boten? Im Diesseits oder im Jenseits? Und ist es nicht so? Im Regelfall sende Ich die Diesseitigen zu den Diesseitigen, in zunehmenden Maße aber die Jenseitigen zu den Jenseitigen. Das ist auch der Grund, weswegen heute weniger Engel auf Erden anzutreffen sind als vorzeiten, weil es zunehmend mehr Seelen an jenseitigen Örtern gibt, welche diese bevölkern und die auf ihre Erlösung, die Verkündigung des ewigen Evangeliums, harren.
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Und erst am Ende der Zeiten werden sich die Himmlischen im Kampf um euch wieder auf Erden mehren. Jetzt aber besteht ein »Nicht-Angriffs-Pakt« zwischen den Himmlischen, eine Art »oberste Direktive«, ein »Nicht-Einmischungs-Gebot«; – denn IHRE Aufgabe, gegen die Finsternismächte zu streiten, ist bereits an EUCH übergeben worden, und ihr habt hierfür wohl schon himmlisches Rüstzeug, einen unbezwingbaren charismatischen Harnisch von Engeln erhalten!
So wenn du es vorziehst, dich nur mit der jenseitigen Welt zu beschäftigen statt mit der diesseitigen, sei dies im gesuchten Umgang mit ihr oder nur im Sinnieren über sie, so musst du dich fragen (lassen): Ist das nicht Luft- und Schatten-Boxerei, Flucht vor deiner Welt und deinem Leben, vor Meinen Herausforderungen, die dir gestellt sind, um DARAN zu reifen?
Hast du noch nicht erkannt, dass Mein Reich ebenso auf Erden wie im Himmel ist? Es ist ebenso inwendig in dir präsent wie in den äußersten Regionen und an den entlegensten Gestaden. Denn Mein Reich, das bin Ich; und wo immer Ich bin, da ist der Himmel: der ist überall. So wenn Ich in dir bin und du in Mir, ist auch der Himmel schon in dir und du schon im Himmel – mitten auf Erden!
Darum lass die Toten hinter dir und beschäftige dich mit den Lebenden! Was suchst du (das) Leben, den Lebendigen bei den Toten? Du meinst, keiner könnte jene, die dir noch so nahe sind, so geleiten wie du? Dann prüfe dein Herz, was deine wahren Beweggründe sind, wenn du meinst, keiner könnte wie du deine dir Lieben, die gegangen sind, geleiten.
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Sagt nicht schon das Sprichwort: »Ein neuer Freund in, aus der Nähe ist besser als der Bruder in, aus der Ferne.« Siehe, dieses Wort gilt ihm wie dir! Darum lass los und vertraue ihn schlicht und einfach Mir an, das wird dich lösen, und ihm wie dir neue Weiten auftun. Dreißig Tage des Betrauerns und Beweinens, der Begleitung mögen Mir recht sein; alles darüber ist vom Übel. Lass die Toten Meine Sorge sein! Sie leben Mir alle, und, wenn sie in Mir verschieden sind, fröhlich!
Heiligenverehrung und Ahnenkult: Ausdruck der Gottesverehrung oder der Abgötterei
Totenkult in anderen Religionen unterscheidet sich nicht von christlicher Heiligenverehrung
Was aber die Anrufung von Ahnen und ehrenwerten Vorfahren betrifft, denen so auf entlegenen Inseln Verehrung zuteil wird wie (/als) vollendeten Göttern, welche ihr Christen gern als Abgötterei und Totenkult, als verbotene Totenbeschwörung brandmarkt, so wisst, dass deren heilige Handlungen sich von eurer Heiligenverehrung in nichts unterscheiden. Wenn ihr SIE also hinterfragt, müsst ihr auch EUCH SELBST hinterfragen!
Die Anrufung von Heiligen um Fürbitte ist keine Abgötterei, denn – in Christi Geist eingegangen – leisten sie Seine himmlische Fürbitte
So sprecht ihr beispielsweise anderen ihren rechten Glauben ab und brandmarkt ihre religiösen Handlungen gern als Irrglauben, weil sie die Seelen ihrer verstorbenen Anverwandten um Hilfe und Begleitung bitten, und ihre Ahnen als Götter anbeten, und brandmarkt dies als Toten- und Geisterbeschwörung und schlimmste Abgötterei;
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ihr selbst aber haltet mitunter SELBST eure Gläubigen an, sich im Gebet an die Seligen und Heiligen zu wenden. Ist das dann nicht auch Totenkult und Abgötterei?
Und doch handelt ihr recht in diesem Letzteren, und macht euch keiner Abgötterei schuldig, wenn Ihr euch an die Meinigen wendet gleichwie an Mich (/als wäre es Ich); sind sie doch auch von Mir selbst als Fürsprecher für euch eingesetzt, um – eins mit Mir und bewegt von Meinem Geist – in einem Chor – ja, Heer! – gleich dem Rauschen vieler Wasserfälle durch unaussprechliches Seufzen Meine Fürbitten für euch vorzubringen, wie immer Mein Geist sie leitet. Denn was Meine Ruach erfleht und herbei-betet, das erfleht und erbetet Sie in und durch Meine Braut.
Die Fürbitten aber, mit denen sie sich an Mich wenden, mit denen wenden sie sich direkt an den Vater; denn Ich und Mein Vater, wir sind eins, EINER, und wie Ich selbst sie liebe und Mein Leben für sie alle hingegeben habe, so (hat) der Vater selbst (sie lieb), und Mich, Sein Liebstes, für sie dahin gegeben.
Und die Fürbitten, die sie Meinem Vater vortragen, sind Meine Fürbitten für die Welt, denn ihr sehnliches Verlangen nach der Errettung der ganzen Welt, auch selbst der Verkehrtesten und Verlorensten, für welche die Heiligsten selbst bereit wären, ewige Höllen der Verdammnis zu erleiden – von Mir weg -, das ist Mein Sehnen, das Ich selbst ihnen ins Herz gegeben habe.
So ist es keine Abgötterei, sich an Meine Heiligen zu wenden! Denn wer sich an sie als die Meinen wendet, der wendet sich direkt an Mich, lebe doch Ich, der Fürsprecher selbst, in ihnen und bewege sie; und ihre Anliegen erreichen Mich auch – denn es sind die Meinen, und Ich selbst die liebende Abbaschaft, die Vaterschaft aller; …
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.. und wie ihr alle viele Väter und Mütter habt nach dem Fleisch wie nach dem Geist, so doch nur die eine ursprünglichste Vater- und Mutterschaft in Mir. Siehe, so bin immer Ich allein euer Mittler und Fürsprecher, und habe doch Zehntausend mal Tausend Mittler und Fürsprecher. ICH spreche in ihnen und sie in MIR (, in Meinem Geist). Denn siehe: Seid nicht ihr selbst auch Meine Fürsprecher für die (noch) verlorene Welt?
Siehe, so kannst du dich ebenso an HIMMLISCHE Geschwister wenden, wenn du in Nöten bist und der Fürbitte bedarfst, wie an deine IRDISCHEN Geschwister. Wenn du letztere darum bittest, vor Mir für dich einzutreten, betreibst du darin ja auch keine Abgötterei. Vielmehr seid ihr alle von Mir aufgerufen, auch in Fürbitte füreinander einzustehen, als Meine Münder, bewegt von Meinem Herzen und Sehnen, von Meinem bittenden Verlangen und Meinem Geist.
Die Anrufung von Heiligen ist auch keine Totenbeschwörung, da sie eingegangen sind ins Leben und auch nicht durch Magie zur Hilfe genötigt werden
Ebenso ist es kein Totenkult und auch keine Totenbeschwörung, wenn ihr so jene Vollendeten um Hilfe und Beistand, um Begleitung und Leitung anfleht und bestürmt, die in Mir dahingeschieden und verstorben sind. Denn sie sind ja nicht eingegangen in den Tod, sondern in das Leben. So ruft ihr fürwahr, tatsächlich und in Wirklichkeit keine Toten an, wenn ihr zu Meinen Heiligen fleht, leben sie Mir doch alle; – und wer im Glauben an Mich abscheidet, der stirbt nie, sondern geht ein in Mich, das Leben! So trifft Mein Verbot, sich nicht an die Toten um Hilfe zu wenden, auf Meine Heiligen nicht zu, weil sie den Toten nicht angehören.“
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,104
Vorzeiten wäre die Anrufung auch von Heiligen sinnlos gewesen, da auch sie im Totenreich waren, von dem keine Hilfe kommen kann
Ich fragte: »War es dann kein Unrecht von Saul, der sich vormals durch ein Medium deinen Propheten, den Samuel, aus dem Totenreich empor rief, indem er seinen dort ruhenden Geist aufstörte?«
Der Heilige antwortete mir: »Doch, es war Unrecht, und zwar in zweifacher Weise: Einmal ist es ein Unterschied, ob man sich im Gebet an Heilige wendet und sie um Fürbitte, Schutz und Begleitung BITTET, oder aber, ob man sie »BESCHWÖRT«, also versucht, durch magische Praktiken eines Mediums und damit durch dämonische Krafteinwirkungen ihnen Gewalt anzutun und sie zu etwas zu zwingen. Dies aber wisse, dass sich einem jeden, der das Heilige erzwingen will, dass sich dem durch eben solche Handlungen das Heilige entzieht – sowohl Ich als auch Meine Heiligen. Denn das Heilige ist ein Erhabenes; und wer es herunterzieht, dem muss es sich entziehen.
Das zweite aber ist, das es zu jener Zeit, als Saul sich an Samuel wandt, (für Israel) noch keinen Himmel gab, kein Paradies und kein himmlisches Jerusalem, und auch noch kein ewiges Leben; – denn Ich war noch nicht hin gegangen, ihnen die Stätte zu bereiten. Und welche Seele von ihnen (aus dem Hause Israel) verschied, ob sie nun gläubig war oder nicht, ja selbst, ob sie vollendet war oder nicht, war (in der Regel) gezwungen, hinab zu fahren in das Totenreich.
So erwirkte es der Satan für sich in der himmlischen Versammlung, im Götterrat, der beständig über euch tagt, denn da den Israeliten über alle Maßen viel gegeben war, konnte von ihnen auch mehr als von allen anderen Geschlechtern gefordert werden.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,105
Darum gab es für sie auch noch keine Entlassung aus dem Scheol, auch kaum zu irgend einer Wiedergeburt – zumindest nicht in ihr Land – bis zu dem Zeitpunkt, da Ich Sühne für sie, Mein Volk, erwirkt und den Tod durch Meine Niederkunft von innen aufgesprengt hatte zu ihrer aller Freisetzung und Befreiung hin zu neuem Leben, neuer Wiedergeburt und neuer Hoffnung oder gar schon hin zu den Himmeln – aber nicht allein für sie, sondern für alle.
– Vorzeiten hätten allein Henoch bzw. Mose und Elia angerufen werden können, die in die Himmel entrückt worden sind
Darum wäre es damals sinnlos und ohne jeden Nutzen gewesen, Heilige um Hilfe anzuflehen. Allein zwei Heilige hätte man (schon) in Israel rechtens um Hilfe anflehen können, – doch die wenigsten wussten darum – jene nämlich, die – ohne zu sterben, leibhaftig, in ihren sterblichen Leibern – in Meine Himmel und zu den Engeln aufgefahren sind, wo sie unvergleichlich viel älter werden konnten als auf Erden, da das Altern und die Verweslichkeit ihrer Leiber zu ihrem Verscheiden hin in jenen Sphären fast zum Erliegen kommt, so dass sie erst in weiter Ferne aus den Himmeln verschieden, um zu den drei einschneidenden Zeitenwenden noch zwei (weitere) irdische Wiedergeburten zu erfahren, euch zu gut: nämlich Henoch – kein anderer als Mose, und Elia – der kein anderer als Johannes der Täufer ist, welche nunmehr – nach ihrem irdischen Verscheiden nach ihrer zweiten irdischen Geburt – als von Mir überkleidete Seelen (- nackt und doch nicht nackt – in Meinen Auferstehungsleib gehüllt -) in den Himmeln leben, bis sie dermaleinst ein drittes Mal auf Erden erweckt werden in ihrer dritten und letzten Wiedergeburt, um als die zwei größten Zeugen des Alten und des Neuen Bundes dem Antichristen eine Zeit lang zu widerstehen, mit den sie selbst wie Mich auszeichnenden, bestätigenden Machterweisen, in sein Angesicht.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,106
Und wie schon damals jene beiden (- Henoch beziehungsweise Mose und Elia -) hätten angerufen werden können, denn sie fuhren nicht hinab zu den Toten, sondern beide zweimal – einmal leibhaftig, einmal leiblos, euch zum Vorzeichen – hinauf in Meine Himmel, so vielmehr jene, die heute – sei es nun entkleidet oder bekleidet – hinauf fahren dürfen in der Kraft Meiner Auferstehung. Darum dürfen Meine Heiligen angerufen werden! Denn ihr wendet euch nicht an das Reich der Toten, sondern der Lebenden, nicht an die Finsternis, sondern an das Licht!
– Durch die Auferstehung Christi hat sich das Jenseits radikal geändert: Er sprengte das Totenreich und befreite alle dort gebundenen Seelen; seither fahren alle Heiligen in Seine Himmel auf
Daran erkennst du, wie alles beständigem Wandel unterworfen ist, was auch Auswirkungen hat auf Meine Gebote, was »recht« oder »unrecht«, was »nützlich« oder »schädlich«, »zuträglich« oder »abträglich«, »heil-« oder »verderbenbringend«, »erlaubt« oder »nicht erlaubt« ist:
Heute dürft und könnt ihr eure Heiligen anrufen, denn heute LEBEN sie – und Ich in ihnen; wer also SIE (in Meinem Namen) anruft, der ruft MICH an; und wer SIE (nach Meinem Wesen reden) hört, der hört MICH.
Vormals aber durftet ihr sie nicht anrufen, denn es war vor der Zeit. Denn noch war ihnen (- bis auf den Zweien, euch zur Hoffnung -) noch keine letzte himmlische Wohnstätte bereitet, noch kein Paradies in den Himmeln aufgeblüht, und noch kaum eine (weitere) Seele (aus dem Hause Israel) dort eingegangen, denn Ich war noch nicht aufgefahren zu Meinem Vater in die Himmel, und noch kaum eine Seele war wiedergeboren aus dem Geist von oben hin zur Unsterblichkeit und Unvergänglichkeit; den Ich erst nach Meiner Himmelfahrt hernieder sandt, wenngleich es auch zuvor schon geist-beseelte, geist-geleitete Lehrer, Seher und Propheten, wie auch Gurus und Brahmanen, Avatare überall auf Erden gab, in der Kraft Meiner Auferstehung, die – wie nach vorn, so nach hinten – in alle Räume und Zeiten wirkte und wirkt.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,107
Jedoch war noch kaum eine Seele (besonders aus dem Hause Israel) freigekauft durch Meinen Sühnetod, den der Satan als Preis einforderte, noch kaum eine Seele losgekettet aus dem Gesetz des Karma, so dass (fast eine) jede Seele wiederkehren musste in ein elendes Erdendasein, sofern sie nicht (überdies langfristig) gebunden war in Lähmung und Totenstarre in den Tiefen des Schlundes des Höllenhundes des Satans, jenes Riesendämons des Scheol (was vor allem den Juden galt).
Wie aber hätte den Gläubigen des Alten Bundes aus jenen Regionen noch tieferer Finsternis und Umnachtung, aus Staub und Asche, Hilfe zukommen können? Jene Seelen, die sich dort befanden, waren noch erbärmlicher als die Lebenden, noch tiefer von Todesschatten umfangen in ihrem Tod. Denn ein lebender HUND ist besser als ein toter LÖWE; und ein halbblindes Auge besser als ein ausgestochenes Auge. Was also hätten jene, die in ewiger Umnachtung und Bewusstlosigkeit gebunden waren, den Lebenden an Weisheit, Leitung und Hilfe zukommen lassen können? – … jene, die – wenn SIE es denn waren – aus ihren Totenschlaf hochgerissen und aufgestört wurden durch die Beschwörung jener »Wissenden«.
Das aber wisse, weil aus dem Totenreich weder Weisheit noch Führung noch Kraft noch Hilfe zufließen kann: Jene, die meinten, ihre Verstorbenen, die sie beschwören ließen, brächten ihnen dieses, wurden (vielmehr in der Regel) aufs Schlimmste getäuscht und irregeleitet durch Lügengeister und Dämonen. Darum untersagte Ich ihnen (den Hebräern) solchen Umgang und gestattete es ihnen nicht. Denn es war Lug und Trug. Es war vor der Zeit.
Aber siehe, was vormals VEBOTEN war, die Hilfe der Heiligen zu erflehen, IST nun GESTATTET – sofern es nicht über okkulte Praktiken dämonischer Nötigungsversuche geschieht. Denn die Zeiten haben sich geändert. Oder hast du nicht gehört von der Zeitenwende, die Ich gebracht habe? Kündet es euch nicht schon eure Jahreszählung, dass nunmehr die Zeit nicht mehr rückwärts, sondern vorwärts läuft? (So hat gar vieles sich ins Gegenteil verkehrt!)
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,108
Hast du nicht gelesen von den Erdbeben, die selbst in eurer sichtbaren Welt Kunde taten von den tiefgreifenden Erschütterungen und Umwälzungen, die durch das Hinabsinken Meiner entschlafenen Seele in die tiefsten Tiefen des Schlundes des Scheol – denn Ich war mit all eurer Sünde behaftet und beladen – ausgelöst wurden, und wie ihre ewigen Fesseln aufgelöst wurden, als Ich dort Meine Gottheit wieder empfing und annahm, und Mich ausdehnte über den ganzen Kosmos, und jenen Scheol von innen sprengte und aufriss? – … so dass er alle Seelen freigeben musste, die in ihm gefangen waren, sei es zu einer Wiedergeburt auf Erden, oder zur Rückkehr ihrer Seelen in die noch unverwesten Leiber, oder sei es gar zu einer Wiedergeburt aus Meinem Geist, der alsbald ausgegossen wurde hinein in alle Regionen aller Kosmen, so dass sie entschwanden, hinauf ins Paradies, nicht ohne es zuvor ihren Angehörigen zu künden; ja, manche wurden sogar schon angetan mit dem Schmuckgewand, dem Astralleib aus der Ewigkeit, und erschienen manchen Irdenen in himmlischer Leibhaftigkeit.
Siehe, solch eine gewaltige Wandlung vollzog sich in Meiner Auferstehung in der unsichtbaren Welt! Was da geschehen ist, entzieht sich eurer Vorstellungskraft! Die Freisetzung der Kräfte (der Uranfänge) der Schöpfung (selbst): (alles) Wirksamkeiten Meiner Auferstehungskraft! Denn fürwahr: Es war alles vollbracht! Und das Eingehen in Meine Ruhe – es begann!
Wer seither in Mir stirbt, dessen Seele fährt nicht mehr hinab ins Scheol, um dort für eine erneute Geburt in das Elend der Welt aufbewahrt zu werden, sondern sie fährt hinauf ins Paradies und empfängt die Glückseligkeit himmlischen Lebens und Wandelns im Schauen Meiner Herrlichkeit.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,109
Und höre! Manche Gerechte aus anderen Kulturen und Religionen, aus denen, die wegen ihrer Unwissenheit nicht so lange im Hades gehalten werden durften wie die Juden, – … deren Vollendete gingen – noch vor denen aus der Beschneidung – in ihre himmlischen Wohnstätten ein, stiegen auf in das Licht ihrer Himmel, um – darin ruhend – Heil ihrer Jünger und Anhänger zu wirken!
Wie aber Ich nie untätig, sondern beständig heilswirksam wirkend bin, SO sind es auch jene, die in Mich eingegangen sind; darum folgen jenen, die in Meine Ruhe eingehen, zugleich ihre Werke nach; wie auch Ich in Mir selbst ruhe, und siehe: Ich wirke immerfort in unaufhörlichen gewaltigen Umwälzungen, die sich immer gewaltiger fortsetzten, bis der ganze Kosmos ist von ihnen erfasst.
Und wie Ich wirke zu euer aller Heil in Meiner Vollmacht, so auch sie, die ganz in Meine Vollmacht eingegangen sind. Darum könnt ihr sie um Hilfe anflehen, und wenn ihr ́s tut unter Berufung auf Mich, im Wissen darum, dass es Meine Kraft ist, die in ihnen wirkt, dann wird euch ihre Hilfe auch zuteil, wenngleich auch sie – ebenso wie Ich – eure Gebete nicht immer erhören nach euren Vorstellungen, sondern zu eurem Besten. Denn sie sind Mir in allem gleich geworden, sie in Mir und Ich in ihnen.
So könnt ihr nunmehr getrost eure Heiligen anrufen und auch ihre Reliquien, die Hüllen, die sie getragen haben, (sowie/als) Ikonen verehren, als Medium benutzen, Zugang zu ihnen über ihre sterblichen Überreste und Schatten suchen. Und Ich will sie bestätigen, wie sie Mich bestätigten, und will sie (wohl) ehren (und ihnen Ehre angedeihen lassen), wie sie Mich ehrten. Denn da ist ganz gewiss keine Eifersucht im Himmel! Denn Mein Himmel ist unter allen erfüllt mit gegenseitiger Wertschätzung in Liebe, wo jeder jedem – Meinem Beispiel folgend – in Ehrerbietung zuvor kommt und den anderen höher achtet als sich selbst. Und da ist keine Eifersucht in (Mir,) der Liebe!
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,110
Es ist kein Totenkult, denn wahrlich: Sie leben! Und es ist keine Abgötterei, denn Ich bin ́s, der in ihnen wirkt, und wer sie anruft in dem Wissen, dass Ich sie in jenen Stand erhoben habe, der ruft Mich an. Darum könnt ihr eure Heiligen anrufen! Es ist kein Totenkult, keine Abgötterei. Was aber euch gilt, das gilt allen. Denn da ist nichts, das nicht einbezogen wäre in das Wunder Meines universalen Heilsgeschehens, in die Kraft Meiner Auferstehung, und auch unter den Nationen gibt es Gerechte, die in der Einung mit Mir die Vollendung erreichten und nunmehr Mein Angesicht widerspiegeln und Mein allen zugetanes Gnadenwesen erstrahlen lassen.
Paulus, der einem Engel diente und sich von ihm leiten ließ, zeigt, dass es nicht nur eine falsche, sondern auch eine rechte Verehrung der Himmlischen gibt
Ihr aber unter den Christen, die ihr auch jede Heiligenverehrung unter euren Geschwistern als Abgötterei, Abfall vom rechten Glauben, brandmarkt, sei Folgendes gesagt: Ihr beruft euch auf das Wort: »Sie gefallen sich in der falschen Verehrung von Engeln.« Ich entgegne euch: Wenn es eine falsche Verehrung von Engeln gibt, gibt es dann nicht auch eine rechte? Wenn den Himmeln (mit ihrem ganzen Heer) auf falsche Weise Respekt gezollt werden kann, gibt das dann nicht auch eine rechte? Wenn die Heiligen in verkehrter Weise verehrt, angerufen, angebetet und vergöttert werden können, dann nicht auch auf eine rechte Weise? Bedenke, wie Zacharias für seine Respektlosigkeit mit Stummheit geschlagen wurde vom Erzengel Gabriel, dem Fürsten über die beiden Brüderhäuser Israels.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,111
Und hatte nicht selbst Paulus, Mein letzter Apostel, der zu Meinem ersten werden sollte, einen Engel, der ihn geleitete, inwendig, in der Stimme seines Herzens, einen inneren Patron, auf den Paulus hörte, dem er gehorchte und dem er diente? – … wie ebenso Philippus? Wenn er nun jenem Geist, Meinem Engel, folgte, den er in seinem innersten Selbst vernahm, in dem er sich auch selbst fand, und jenem diente als (/wie) Mir, (/an Meiner statt,) betrieb er damit denn Abgötterei?
Wenn selbst den gefallenen Herrlichkeiten in Ehrfurcht begegnet werden muss, wie viel mehr dann Gottes Heiligen
Siehe, wenn selbst der gefallenen Herrlichkeit, der teuflischen Tiamat, der räuberischen Rahab, dem diebischen Diabolos, dem satanischen Seraf, in Ehrfurcht begegnet werden muss, – … und selbst die Himmel nicht wagen, nur in sein Angesicht zu blicken, – wie viel mehr gilt das dann Meinen Herrlichkeiten und mehr noch: Meinen Heiligen, die sich aus niedrigster Niedrigkeit zu höchster Höhe empor geschwungen haben, höher noch als die Engel, weil sie in ihren leidvollen Anfängen bewährt und geläutert worden sind zu Herrlichkeiten in Heiligkeit, was kein himmlisches Wesen (- von Mir ausgenommen, der Ich Engel, (wie) Mensch und Gott bin -) je durchzustehen hatte. Denn der Geringste von euch, der in Mir eingegangen ist, ist von weit mehr Würde und von größerer Majestät als sie – als alle ihre Herrlichkeiten! Denn ihr seid Mein göttlichstes Geschlecht, Meine vornehmsten (/nächsten) Anverwandten, aus Mir, wie Ich aus euch.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,112
So wenn schon (selbst) den (gefallenen) Himmeln Ehrfurcht – EHRFURCHT – geziemt, wie viel mehr Meinen vollendeten Heiligen!
Die Verehrung des Heeres des Himmels in Anbindung an den »Herrn der Heerscharen« wäre keine Sünde gewesen; doch Salomo in seiner Weisheit war seiner Zeit zu weit voraus und blieb darum verkannt
Ihr sagt, dass die Anbetung des Heeres des Himmels, all der Milliarden Gottessöhne und Götter, dem jetzt auch eure Heiligen, die vollendeten Gerechten, angehören, von Mir gebrandmarkt und verdammt worden ist.
Ich frage euch: Wenn sie es als MEIN Heer angesehen und anerkannt und verehrt hätten, und im letzten darin Mich, den »Jahwe Zebaoth«, den »Herrn aller Heerscharen«, aus dem Mein ganzes Heer seine Kraft bezieht, der Ich allein durch all ihre verschiedenartigsten Kraftwirkungen wirke und durch all ihre Antlitze – vom Ersten bis zum Letzten von ihnen – erscheine, hätten sie mit der Verehrung dieses Meines Heeres nicht auch Mich geehrt?
Wenn sie es nur erkannt hätten! – …wie Mein Knecht Salomo, Mein Sohn, der Erbauer Meines Hauses, der Weiseste unter allen Menschen, den Ich um seiner Einsichten und tiefen Einblicke willen nach Meiner Vorsehung gewürdigt hatte, Mir den Tempel zu errichten, in welchem er auch andere Götter als Meine hohen Diener verehren ließ; – aber er war seiner Zeit weit voraus – darum verkannt, selbst von den Chronikern Meiner Schriften.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,113
Denn fürwahr: Das Haus, das er – Salomo – Mir errichtete, – mit all seinen Göttern und Gottheiten! -: Es war ein RECHTES Abbild der himmlischen Gegebenheiten in Mir! – wird Mein Name, der über allen Namen ist, und Mein Wesen doch (auch) in allen Heiden-Nationen unter unzähligen Namen, Bekenntnissen und (/Antlitzen) wohl (recht) verehrt! – Doch diese Erkenntnis war noch nicht in ihnen, so dass sie Meinen Salomo für Meine Weisheit, die (schon) in ihm war, verurteilten.
Himmlische wie irdische Diener Christi haben Seine Autorität und Würde; als solche verdienen sie Ehrfurcht, Respekt und Verehrung
Denn wer sie als die Meinen hört, der hört Mich; wer sie als die Meinen ehrt, der ehrt Mich; wer ihnen als den Meinen dient, der dient Mir. Erkennt doch: Es ist mit jenen Boten wie mit denen, die auf Erden Meine Boten und euch vor-erwählte Zeugen sind:
Seid ihr nicht aufgerufen, ihnen zu gehorchen und zu dienen, ihnen Respekt zu erweisen als dem Herrn, weil sie als Meine Wächter über eure Seelen wachen und euch mit ihrem Verkündigungsdienst weiden und laben, und euch so wiederum selbst dienen und als ihre Kinder versorgen, seit sie euch geistlich gezeugt haben? Und wer ihren Wandel bedenkt und im Herzen bewegt, ihnen – ihrem Beispiel – nachfolgt, der folgt Mir nach. So gilt sehr wohl: »Ehre, wem Ehre gebührt!«, wie Ich geschworen habe: »Wer Mich ehrt, den will auch Ich ehren.« – … und der soll (- Mir gleich -) AUCH Ehre empfangen. Wie denn, wenn er von niemanden Ehre entgegen nehmen und sich gefallen lassen darf und kann?
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,114
Oder meint ihr, vor Meinen heiligen Königen wären ihre Untertanen nicht auch auf die Knie niedergefallen, und hätten sich nicht auf ihr Angesicht niedergeworfen, um ihnen zu huldigen oder um ihnen ihre Liebe und Ehrerbietung zu zeigen? Meint ihr, ihnen wäre nicht würdiger Respekt gezollt worden – durch Verehrung mit Furcht und Zittern als dem Messias und dem vom HERRN eingesetzten Herren, und als Meinem Sohn, ja, als Gott von Gott?
Und es wäre nicht nur unrechtmäßig, sondern gar respektlos, gewissenlos, verantwortungslos gewesen, wäre ihnen nicht Ehrfurcht erwiesen worden! Und doch wurden sie (darum) nicht als Götter verehrt, sondern als Meine Erwählten, Meine und aller Meiner Kinder hohen Diener. Und wenn sie auf Knien um ihre vollmächtige Hilfe angerufen und angefleht wurden, so wurden sie darum keineswegs angebetet.
Siehe doch, welche Ehrerbietung darüber Mein Josef genoss, der davon träumte, selbst über die Sterne erhoben zu werden: Wurde nicht vor ihm ausgerufen »Werft euch vor ihm nieder!«? Wurde er nicht verehrt wie ein Gott? Er wurde fürwahr sogar zum (geistlichen) Vater und höchsten Priester – Gottes-Mittler – des Pharao, welcher selbst doch in Ägypten als höchste Gottheit auf Erden (sonst) allerhöchste Verehrung genoss! Und es war recht in Meinen Augen, dass sie alle vor ihm, Meinem Josef, als dem »Zafenat-Paneach«, dem All-Erretter Ägyptens niederfallen mussten wie vor (Mir selbst -) dem allerhöchsten Gott, weil Ich – Gott – (wahrhaftig) in ihm war und durch ihn sprach.
Doch siehe, ist es nicht EBENSO all Meinen Heiligen verhießen, dass man sich vor ihnen niederwerfen wird (wie vor Mir), um ihnen zu benedeien und zu huldigen, wenn man an ihrem wirkmächtigen Dienst erkennen wird, dass Ich selbst wahrhaftig in ihnen und durch sie BIN?
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,115
Siehe doch: Selbst Mose, der ihnen das Gebot gab, keine anderen Götter zu haben neben Mir – weder in den Himmeln noch auf Erden: Er, Mein Prophet Mose, der Mein Angesicht sah und dessen Angesicht darum schließlich strahlte wie die der Herrlichkeiten, wie das eines Engels, er selbst war ihnen – dennoch und trotz allem, ja, nach Meinem Willen und Geheiß! – zum (/wie ein) Gott!
Wenn das, was sie – Meine Heiligen – euch sind, angebunden ist an das, was sie vor Mir sind und Ich für euch bin, ist es kein Unrecht! Nur wo Himmlische um ihrer selbst willen göttlich verehrt werden an Meiner statt – nicht in Rückbindung zu Mir, da ist es Verirrung in Abgötterei, Abfall und Sünde.
Wer sich zu allzu starker Heiligenverehrung hinreißen lässt, wird von wahren Heiligen zurecht gewiesen; er sündigt damit jedoch nicht – wie auch nicht Jesu Apostel Johannes
Aber wisse, dass auch hier die Grenzen fließend sind; – und selbst Meine Propheten und hohen Apostel ließen sich mitunter zu allzu großer Verehrung der Himmlischen hinreißen und verleiten – dies aber um der Herrlichkeiten der Mysterien willen, welche diese ihnen enthüllten. So sündigten sie in ihrer Engelsverehrung nicht, wie auch Johannes, Mein Liebling, der wahrheitsgetreu von sich bekannte, dass er gleich zwei Mal vor seinem Engel der Offenbarung nieder fiel, um anzubeten.
Wenn ihr es aber darin übertreibt, werden sie euch wehren, wenn es rechte Engel des Lichtes und Heilige sind; wehren sie euch aber nicht und lassen sie es sich über die Maßen gefallen, dass ihnen eure übertriebene Ergebenheit und Hörigkeit noch gefällt und sie sich darin sonnen, laben und weiten, euch darin noch ermutigen, um eure Gunst buhlen, dann sind sie Trug und Täuschung – seien sie nun Irdische oder auch Himmlische.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,116
Heilige um Hilfe anzurufen, ist recht, denn Christus hat verheißen, dass die in Ihm Eingegangenen in Seiner vollendeten Vollmacht noch größere Werke als Er wirken werden
So ist die Verehrung Meiner Heiligen wohl zulässig, und sie werden verehrt in der Anrufung um Fürbitte, Leitung und Hilfe. Denn sie sind, den Engeln gleich, Geister aus Meinem siebenfältigen Geist, in den Dienst gestellt euch wie Mir, zumal Ich Meine Miterweckten mitsitzen lasse in der Himmelswelt auf Thronen zur Rechten und Linken der Macht, mit Kronen auf ihren Häuptern, als Prinzen und Prinzessinnen mit Mir zu herrschen – dem Christus!
Ihre Vollmacht begründet sich in Mir; so ehrst du Mich, wenn du sie ehrst als die Meinigen, wenn du glaubst, dass sie ihren hohen Stand allein Mir verdanken und ihre Vollmacht aus Mir allein beziehen. Oder habe Ich ihnen – wie euch – nicht verheißen, dass sie Meine Werke und noch größere tun sollten, weil Ich zum Vater ginge und sie Mir nachziehen würde zu Ihm hin, so dass denen, die Mir hinüber folgen, ihrerseits große Werke folgen würden?
Selbst den letzten Teufeln gebührt Respekt als Kindern Gottes; Christus zeigte sich selbst Dämonen gegenüber nachsichtig und wird diesen Letzten ebenso Gnade erweisen wie den Ersten, auch wenn dies vielen missfällt
Seht doch, dass es selbst vor den abgefallen Herrlichkeiten sich noch geziemt, sich kein lästerliches Urteil zu erlauben! Denn tief fallen kann nur, wer hoch steht. Was also steht euch Niederen ein Urteil über die Höchsten zu? Und wer von euch dürfte sie richten?
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,117
Siehe, so nehme Ich sie selbst gegen euer Urteil in Schutz, sogar den schlimmsten Teufel aller Teufel! Hast du nie gelesen, dass Ich selbst mit den Dämonen Mitleid hatte und ihnen gegenüber Milde und Nachsicht zeigte? So hüte dich, und erlaube dir nicht einmal über jene gefallenen Majestäten ein lästerliches Urteil, sondern begegne auch, selbst ihnen in dem Respekt, wie es einem Gottesgeschöpf zukommt und gebührt, denn auch sie, jene mächtigsten Gewalten, sind Meine Kinder, die Ich als Meine Kleinen liebe, und ja, begegne auch dem letzten Feind im Geist Meiner Feindesliebe! Denn du warst einstmals ebenso Feind aus jenem Feind, ehe Meine Liebe dich überwand und erweichte!
Und wenn Ich sie (diese letzten und allerschlimmsten, armen Teufel) begnadige (wie dich und alle) und ihnen Heil und Glückseligkeit geben will (wie dir) – und wenn sie (auch) in die tiefsten Tiefen gefallen sind, und gar viele mit sich in ihren Abgrund der Finsternis aus ihrer Tiefe gerissen haben und wenn sie auch Dunkelgewölk von »Irrung und Verwirrung«, »Tohuwabohu«, Chaos und Verheerung, Leid und Elend und Qual über alle Kreatur gebracht haben und wenn Ich ihnen doch noch Meine Liebe erzeige, die sie am Ende noch alle errettet, was geht ́s dich an?
Wessen Ich Mich erbarme, dessen erbarme Ich Mich; und welchen Ich begnadigen will, den begnadige Ich – und sei es (dir) der größte Teufel! Ich werde wohl ihre Sünden und das Leid, das sie über euch gebracht haben, nicht ungestraft lassen, wie Ich bei Mir geschworen habe: »Die Rache ist Mein! Ich will vergelten und Zorn erzeigen!«
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,118
Doch so war Ich einen jeden alles büßen lassen will auf den letzten Heller und Pfennig, bin Ich doch die Gottheit, die am Ende alle Sünden vergibt, und es so hinaus führt, dass auch der gottloseste Gotteswidersacher zur Reue kommt und Sühne erfährt. Oder meinst du, Ich selbst wäre (Mir selbst ein) Satan, der Gefallen am Tod eines Gottlosen finden könnte? – … das Ich Mich nicht hingeben sollte für sie ALLE, auch und gerade für Meine stärksten und erbittertsten Widersacher? Sollte Ich, die Gottheit, denn gottlos handeln, – … Ich, die Liebe, lieblos? Nein, denn Ich bin gewaltig, gewaltig an Kraft des Herzens, und Ich, Ich verdamme niemanden. Darum: Kein Fluch wird am Ende mehr sein. Denn ICH bin – für ALLE! – zum Fluch geworden und habe so ALLES Gericht gerichtet.
Siehe, so werde Ich zwar mit dem Satan, dem Welten-Richter (selbst) ins Gericht gehen, und den All-Verkläger selbst verklagen, den All-Überführer selbst überführen und ihn, den Welten-Würger würgen, den All-Verdammer verdammen und alle seine Folterknechte foltern, um an ihm und den Seinen alles zu vergelten, was sie Meiner von ihm geschundenen Kreatur angetan haben, am Ende aber doch gerade darin Meine Gnade wirksam werden lassen; denn Mein Gericht ist ein anderes als des Satans Gericht und euer Gericht, und Meine Gerechtigkeit ist eine andere als seine Gerechtigkeit und eure Gerechtigkeit.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,119
So werde Ich ihn doch begnadigen, wie ja auch sein Gericht an euch (letztlich) Mein Instrument war Meines Gerichts Meiner Gnade an euch, – (wie) ihm (nämlich auch) alles von Mir überantwortet (war), aus Meiner Hand, euch zu läutern zur Heiligkeit hin zu Meinem Heil.
Denn er, der Hohe, Erhabene, einst Fehllose, ein strahlender Glanzstern aus der Morgenröte, ein Abbild der Schönheit, Vollkommenheit und Würde, hatte ja Recht mit allem, was er gegen euch vorbrachte, und mit allem, worin er euch verklagte, dass ihr nur Staub und Asche und Tod und Zorn und Verderben vor Meiner wie seiner zerschmetternden Heiligkeit (wart), in euch selber allesamt unwürdig Meiner huldvollen Zuwendung seid – selbst Mein Gerechter Hiob.
Wenn er aber, der Satan selbst, (nur) Instrument Meines Gerichtes an euch war, und doch nur Meinen Willen und Ratschluss erfüllte, da Ich durch ihn Zorn erzeigen wollte und kundtun Meine Macht, hin zur Offenbarung eurer Unwürdigkeit und Meiner Gnade, wenn er denn Instrument der Klarstellung war, sowohl gegen alle Irdischen wie Himmlischen – denn auch gegen Letztere konnte er rechtens Klage erheben und vieler Seelen beanspruchen, so dass er in seiner vermeintlichen Herrlichkeit und alle überstrahlenden (Selbst-)Gerechtigkeit auch sie alle beschämte – jedoch keineswegs Mich – wenn er also recht hatte in allem, was er gegen euch alle vorbrachte: (So) wer konnte Mir noch aushelfen gegen ihn, (um) ihn, den (Selbst-)Gerechtesten und darin doch zugleich Verkehrtesten, selbst zu beschämen, weil (er) gänzlich ohne Barmherzigkeit, Mitleid und Erbarmen (war), eiskalt und erhaben ohne jedes Mitgefühl und ohne jede Liebe?
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,120
Und doch beschämte und überführte Ich ihn auf Golgatha durch Meine noch viel höhere Gerechtigkeit und Mein noch viel erhabeneres Gericht, und will ihn noch beschämen und überführen in der Kraftwirkung dessen, was damals da geschah, in Meiner Liebe, Ich will ihn überführen mit seinem eigenen Gericht, das ihn am Ende allein da stehen lässt, als ein Gräuel aller Kreaturen und Geschlechter, den Meine Liebe aber – ALLEIN! – doch bejahen wird – zum Entsetzen, zum Schrecken, zu Furcht und Zittern aller, wenn ihr erkennt, dass Ich wahrhaftig heilig und himmlischer noch als die Himmlischsten bin, dass ihr alle, die ihn richten mit (/nach) seinem (eigenen) Gericht und in der selben (ungerechten) Weise, – ihn, den überführten Hass und die ausgespiene Abscheu aller Völker und Geschlechter in den Himmeln wie auf Erden, dass ihr alle beschämt werdet (wie einstmals er), wenn ICH ALLEIN ihn doch – euch allen zum Trotz – heilig spreche und ins Recht setze als (bei allem doch nur) Vollführer (allein) Meines Willens, und (- wie alle – auch) Mein Gotteskind.
Das ist dir zu groß und wunderbar, als dass du es glauben könntest? Siehe, wie viel weniger noch (können) die Teufel (es glauben, angesichts der Gräuel, die sie tagtäglich verüben), zu ihrem Verderben. Daran siehst du, dass in ihrem Unvermögen, zu glauben, Mein Gericht an ihnen schon angefangen hat, hin zu ihrem völligen Verderben. – Denn für die Gläubigen gibt es nichts als Gnade gegen jedermann: – für die Ungläubigen aber nur Hölle und Verdammnis, das Gericht.
O, du armes verkehrtes Geschlecht! Wenn euch jemand nötigend predigt, Gott sei ein furchtbarer, angst- und furchteinflößender Richter: einem solchen glaubt ihr! Aber wenn euch einer das Evangelium verkündigt: »Da ist nichts als reinstes lichtestes Licht, und nichts als un-bedingte, bedingungs-lose, un-verlierbare Liebe!«: einen solchen brandmarkt ihr als allerschlimmsten Irrlehrer und Verführer!
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,121
Im Himmel gibt es keine Eifersucht – nur gegen jene, die nicht zum Himmel weisen, sondern selbstsüchtig Ehrerbietung suchen und so Seelen dem Himmel rauben
So erkenne doch (endlich an): Ich bin die Liebe! – … ohne jede Eifersucht! Darum auch dürfen die Himmel mit Mir verehrt werden in Mir; und Ich trage es niemanden nach, bin auf niemanden neidisch oder eifersüchtig – habe Ich selbst doch erst die Götter, dann mit ihnen die Heiligen über euch als Wächter und Schutzpatrone gesetzt, und ist es ihnen doch bestimmt (worden), mit Mir zu herrschen, dass ihr Ratschluss gleichfalls der Meinige ist.
Es ist keine Eifersucht in der Liebe, schon garnicht gegen jene, die Mir dienen und auf Mich verweisen. Wohl aber erweise Ich Mich eifersüchtig gegen all jene, welche sich zwischen Mich und euch zu stellen und durch ihre Herrlichkeit und ihren Glanz euch und eure Sinne von Mir, der einzigen, wahren, wahrhaftigen Lebensquelle für euch, ablenken wollen – weil sie euch so bringen um das wahre Leben. Wer solche Ehre sucht, hat Mich zum Feind!
Erkennt aber, dass es nicht die Bilder sind, die Ehre suchen oder (nur) weiterleiten, sondern die Geister, die sich damit verbinden! So kann ein und das selbe Heiligen-, auch Gottes-, ja, Götzenbild, ein Gleichnis auf Mich, und ein Wegbereiter zu Mir sein wie zum Heil, als auch ein Hindernis und eine Blockade dazu. Ausschlaggebend ist, welchem Geist ihr folgt, was er euch zu jenem Bild einflüstert, wie ihr es deutet und was ihr damit verbindet.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,122
Seht ihr in jenen Heiligen oder Gott Meinen Diener, oder erkennt ihr Mich, Mein Liebes- und Gnaden-Wesen in dem, was ihr anbetet, (so) ist es recht; seht ihr aber darin einen anderen Gott, (nämlich) einen anderen Geist und ein Wesen, das nichts mit Mir gemein hat, ist ́s euch zum Übel.
Begründung der besonderen Stellung Marias als Gottes-Gebärerin aus dem großen Christus-Mysterium heraus
Maria ist die Verkörperung und Ausstrahlung der femininen Innerlichkeit Christi
Was aber die Verehrung von Heiligen, insbesondere Meiner Mutter Maria betrifft, welche viele unter euch bei ihren Geschwistern mit großem Missfallen beäugen und als Abgötterei anprangern und verdammen, so sei euch dazu Folgendes gesagt: Sie war Mir wahrhaftig ein Hostienschrein, die Bundeslade, die Mich – IN wie UNTER ihrem Herzen – getragen hat: Meinst du nicht, Ich strahlte durch sie hindurch? So wahrlich: Wer sie sieht, der sieht Mich, – und wer sie hört, der hört Mich; wer sie, Meine (königliche) Mutter, die von Mir auch über EUCH zur Mutter gesetzt worden ist, – und allen geschenkt ist, die Mich lieben wie Mein Liebling Johannes: wer SIE verachtet und nicht der Verehrung für würdig befindet, der verachtet MICH.
Denn Ich bin dem Fleische nach ihre Frucht, allein aus ihr (geworden), Fleisch von ihrem Fleisch, Gebein von ihrem Gebein, und, ja, Seele aus ihrer Seele, ein Fleisch und Blut mit ihr, ihre jungfräuliche Geburt, und als Entäußerung ihres Fleisches und als ihr »Frauen-Same« ihr in fast allem gleich, bis ins Erscheinungsbild hinein, Ich, als der erste Adam von dieser (ersten wahren) Eva genommen, wie einst die erste Eva (und Mutter aller) vom ersten Adam, dem Abbild von Mir – seinem und aller Menschen Urbild.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,123
Und wie jene andere, erste Eva die Sünde empfing und den Tod gebar für alle Menschengeschlechter, – denn es ist alles unauflöslich miteinander verbunden! – so (empfing) diese Eva – um ihres Vertrauens in Meine Gnade willen – die Gerechtigkeit und (so gebar sie) das Leben für alle Menschengeschlechter; darum wird sie rechtens als Mutter aller verehrt.
Unter Verfolgung war sie darum schon, kaum hatte sie Mich empfangen, und unter unsäglichen Schmerzen – auf der Flucht! – hatte sie Mich auszutragen, und hat Mich gebärt in Armut und Entsagung, in einer Höhle; – und doch haben ihre Brüste Mich, ja, Mich, gesogen, und gewärmt, und verweigerten Mir niemals die Milch, die Mich Neugeborenes stark werden ließ, (wie jetzt Meine Milch euch) und ihre Brüste waren Mir einzige Ruhestatt und Kissen auf Erden, (sie tröstete Mich, wenn Ich hinfiel und Mich verletzte,) und ihr Herz hat immer nur für Mich geschlagen.
Und wie Ich dem Fleische nach aus ihr war, so bin Ich auch dem Geiste nach von ihr: von ihr allein – nach Josephs Tod – mütterlich umsorgt und aufgezogen, erzogen worden in ungeheuchelter, vertrauensvoller, hoffnungsvoller Liebe; – und wie keine andere Seele hat sie mit Mir und über Mir gelitten bis zu Meiner Vollendung, wie nur eine Mutter für ihr Kind mitleiden kann. Ja, sie ist tausend Tode mit Mir (und über Mir) gestorben! – und so wurde auch ihr Herz mit dem Meinen für euch durchbohrt!
Darum gebührt ihr als Meiner königlich-göttlichen Mutter, – der Königin Mutter des erhabenen Friedefürsten und Ewig-Vaters selbst – die Anteil hatte an Meinem sühnenden Christusleiden für die Welt wie keine andere Seele, – (auch) Ehre (wie keiner anderen geheiligten menschlichen Seele) von allen Geschlechtern, (zu sitzen an Meiner Seite) weil sie, – ja, SIE als die Erste – die Taufe empfing, die Ich empfing, (wie keine andere) und mit Mir Meinen Kelch austrank, voll der Bitternis und des Leides.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,124
Meinst du nicht, dass sie Mir ähnlich war wie ein weiblicher Spiegel, ja, dass sie das weibliche Gegenstück zu Mir ist, (Meine vernehmlichste Entsprechung und allererste Braut), der Abglanz und die Krone, die höchste Ausstrahlung der Herrlichkeit, die äußerste Enthüllung Meiner zartesten, innersten, femininen Seite, welche Ich, die Gottheit, – nach deren Ebenbild die Frau und Mutter ist, ebenso wie der Mann und Vater, – … welche Ich, die Gottheit, sehr wohl als innersten, weichesten, weiblichsten Wesenskern der Liebe und Gnade und herzlichsten mütterlichen Erbarmung als Mein Herzstück hinter, unter Meiner äußeren, harten, unantastbaren, unnahbaren, unerbitterlichen, starken, gewaltigen, furchteinflößenden, schrecklichen, harten, maskulinen Schale Meiner männlichen königlichen Majestät und Allmacht in Mir (in meinem Innersten als innersten Wesenskern doch allezeit) inwendig (in Mir) trage? Glaubst du es nicht?
So wahr Ich ganz »marianisch«, aus Maria bin, so wahr ist sie ganz »jesuanisch«, aus Mir, Jesus, Meine weibliche Entsprechung, Entäußerung und Erscheinung, die Entäußerung und das Antlitz Meiner Weiblichkeit.
Maria ist nicht nur Christus-, sondern Gottes-Gebärerin, da die ganze Gottheit Christi den irdischen Jesus von Ewigkeit her als Ihren göttlichen Wesensursprung ersieht und erwählt
Warum also sollte Ich sie nicht an Meine Seite gesetzt haben, als Sonnenkönigin und Glanzstern über Meinem Paradies, als Vorbeterin aller Fürbitter, Befehlshaberin Meiner Myriaden, von welcher Ich sagte: »Sie ist Meine Mutter nach Meinem Sein im Fleisch, das Ich von Ewigkeit her als Meinen Ursprung und Ausgang, als Urgrund Meines unendlichen göttlichen Seins ersehen, erkannt und erwählt und bestätigt habe.«
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,125
Denn noch ehe Nazareth, ehe Abraham, ja, ehe Adam, der Mensch, ja, die Welt war, BIN ICH, des Menschen Kind und (Mariens) Sohn, der Ur-Adam, das Urbild und der Vater Adams, der in Menschenfleisch leibhaftige Jesus – von Nazareth! – … und Meine Zeit, auch Meine irdische Zeit Meines Erdenwandels, Meiner irdisch-geschöpflichen Anfänge, (liegt) vor und über aller Zeit. Allein so ist ́s auch möglich, dass Meine Lebensgeschichte ihren Schatten auf die vorausgehende Geschichte wirft, weil letztere – die Vergangenheit – dieser – Meiner Zeit – in Wahrheit nach-geordnet ist.
So ist sie, Meine Mutter Maria, wahrhaft (auch) Mutter Gottes! Mutter des Ewig-Vaters und Gottes aller Götter! Gottesgebärerin! Denn Ich, Christus, bin nicht allein in und unter dem Wahrhaftigen; Ich selbst BIN der Wahrhaftige, der Abba-Vater, aus dem alles ist, das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte; und sonst ist niemand mehr, und außer Mir kein Gott.
Ihr fragt: Wann hat der Unendliche begonnen? Und wo liegen die Ur-Anfänge des Aufgangs aus der Höhe, welcher doch schon Unendlichkeiten vor allem gewesen ist? Siehe, die ganze Schöpfung hielt inne – den Atem an, – und selbst die Sterne kamen, um zu schauen, und verstummten: Denn die Schöpfung erlebte wahrhaftig die Geburt ihres eigenen Schöpfers mit und sah Seine ewigen Urgründe und Uranfänge, die Er in sich erkennt und ersieht von Ewigkeit zu Ewigkeit, die all Sein ewiges unveränderliches Wesen der Wahrheit und Herrlichkeit und Heiligkeit und Vollendung begründen – von je her nichts als reinstes, (stechendes, schreckliches) Licht – wahrhaft begründet in (einer) bis an den höchsten Rand leidgeprüften, durchläuterten Liebe dieses aus und unter der Schöpfung gewordenen Menschenkindes!
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,126
Und die Zeit selbst hielt inne, im Zenit der Zeiten, ihrem Anker, ihrem Ursprung, im Beginn Meiner ewigen Zeit, Meiner ewigen Anfänge in der Zeit, von dem aus sich alle Räume und Zeiten nach vorn und hinten entfalteten, im Augenblick Meiner, eures Schöpfers Geburt, wie es (allein dem) Joseph, Meinen lieben, hochbetagten, weisen Vater nach dem Fleisch , zu schauen gewährt wurde, der bezeugt:
»Ich aber, Joseph, ging umher, eine Hebamme zu suchen und ging mit einem Mal wiederum nicht mehr umher und blickte nach oben in die Luft und sah die Luft erstarrt und blickte nach oben an das Himmelsgewölbe und sah es still stehen und die Vögel des Himmels ohne Bewegung. Und ich blickte auf die Erde und sah eine Schüssel am Boden und Arbeiter um sie gelagert, und ihre Hände waren in der Schüssel, und die beim Kauen waren, kauten doch nicht, und die Speise nahmen, brachten sie doch nicht in die Höhe, und die Speise an ihren Mund führten, brachten sie doch nicht heran, sondern ihrer aller Gesichter (und Bewegungen …) – wie erstarrt! Und siehe, Schafe wurden daher getrieben und kamen keinen Schritt vorwärts, hielten inne mitten im Gehen … und der Hirt, der seine Hand erhoben hatte, um sie mit dem Stecken zu treiben: seine Hand blieb oben stehen. Und ich blickte auf die Flut eines Flusses und sah die Mäuler der Böcke darauf auf der Oberfläche des Wassers liegen und doch nicht trinken, und auch die rinnenden Wasser bewegten sich nicht, noch die Fische in ihnen, die gegen ihren Strom anschwammen – und auf ein Mal ging alles wieder nach seinem gewohnten Lauf weiter. Da wusste ich: Die Stunde aller Stunden war gekommen!« Siehe, so erlebte es Joseph, Mein Vater nach Meinem Gesetz, bei Meiner Geburt: der Zeiten-, der Äonenwende, und dem Anfang aller Zeiten und Äonen, Meinem Anfang, der ewigen Gottheit selbst.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,127
Siehe, so ist die ewige Gottheit selbst wahrhaftig aus dem irdischen Mutterschoß Mariens entsprungen, und sie die Mutter und das Urbild der Gottheit selbst, die nach ihrer Erscheinung erschaffen, und nach ihrem Aussehen gebildet und von ihrem allmütterlichen Barmherzigkeits-Wesen geprägt ist. Darum gebührt ihr, der so hoch Erwählten, Ehre, wie sie Mir gebührt – als Meiner und aller (Gottheit) Mutter.
Denn Christus ist der »Sohn« UND der »Vater«: Christi Sohn-Sein beginnt mit Seiner Entäußerung zum »Engel des Herrn«, worin auch der Anfang der Schöpfung begründet ist, und endet, wenn Er mit sich die ganze Schöpfung als EIN Geschöpf dem Schöpfer zuführt, um wieder mit dem »Vater« in den EINEN zu verschmelzen, der Er von je her ist und dem darum auch von je her die ganze Schöpfung zugehört; darum ist Maria ebenso Mutter des Gott-Vaters wie des Gott-Sohnes
Erkenne und begreife es: Der, welcher über Mir ist, den ihr »Vater« nennt, ist kein anderer als Ich selbst, der göttliche Christus, aus dem Ich ausgegangen bin und in den Ich wieder ein- und aufgehe; – wiederum bin Ich auch der, der sich Ihm, dem »Vater« unterordnet, den ihr »Sohn« nennt; und auch Er ist kein anderer als Ich selbst, den ihr den »Vater« nennt, der sich in die Welt entäußert hat, der geschöpfliche und irdische Jesus, der aus Ihm ausgegangen ist und wieder in Ihn eingeht.
Und wenn Ich zum Vater bete, so rede Ich mit Mir selbst: mit dem, der Ich vor Meiner Entäußerung war, wie mit dem, der Ich nach Meiner Vollendung wieder sein werde, mit dem, der Ich ewig in zeitloser Überzeitlichkeit bin, der darum zu allen Zeiten ist, auch in denen, in welchen Er – Seiner Gottheit nach – nicht ist, sondern Ich in Meiner Entäußerung:
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,128
… nämlich Ich, der Sohn, der Ich bin – seit Meinem Aus-Mir-Herausgetreten-Sein, das mit Meinem Ausgang in die Schöpfung beginnt, in der ihr eigener Anfang begründet ist, – der Anfang der himmlischen Welten vor einer Unzahl von Äonen, – der Sohn, der beginnt mit Meinem Eintritt in die himmlische Schöpfung als das Licht der Himmelswelt, der »Jahwe-Engel«, der »Engel des Herrn«, der Erzengel aller Erzengel (und ihrer Myriaden Engel, die ihnen unterstellt und ergeben sind), der Ur-Morgen und Ur-Aufgang, der Morgenstern aller Morgensterne und ihr himmlischer Erlöser und Hoherpriester und Friedefürst, der Melchizedek, der Hohepriester der Herrlichkeiten, der in dem unnahbaren, undurchdringlichen, nicht zu erblickenden, stechenden, schrecklichen Licht des himmlischen Allerheiligsten wohnte, ehe Er gegen den falschen »Luzifer« als wahrer »Lichtbringer« Seine himmlische Wohnstätte verließ, aus ihr – im äußersten Norden – herab stieg, um über allen aufzugehen, um die Himmel zu durchschreiten und zu ordnen, die Mächte in Licht und Finsternis (in gegeneinander aufstehende Schlachtordnungen) zu teilen, das »Tohu wa Bohu« von »Irrung und Wirrung« zu bannen und die satanischen Chaosmächte zu brechen, und sie zurück zu drängen in die ihnen zugedachten jenseitigen Regionen, die hinter, über eurem Kosmos liegen, und (so) auch (ihre Macht zu zerreißen und) zu teilen; – …
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,129
… Ich, der Sohn, der Ich bin in Meiner Entäußerung, in welcher Ich verbleiben werde, bis Ich die ganze Schöpfung nach einer Unzahl von Äonen unter Mir und in Mir vereint und zusammengefasst habe zu EINEM Geschöpf, dem EINEM einheitlichen Wesen der EINEN Schöpfung, die sich dann wiederum mit ihrem Schöpfer, dem »Vater«, mit Mir, dem Christus der Ewigkeit, vereinigt und in Ihn ein- und aufgeht zu EINEM Geist-Fleisch, so dass Schöpfer und Schöpfung zu einem vereint und verschmolzen wieder EINS, EINER sind: der »Ich Bin«, der Ich von je her bin, als den Ich Mich von Ewigkeit her ersehe und erkenne, und in dem auch ihr als die Meinen, Mir gleich und Meines göttlichen Geschlechtes, (in und mit Mir) von Ewigkeit zu Ewigkeit schon seid.
Und wenn der Vater Mir antwortet, so spricht Er Mich aus jener, Seiner zeitlosen Überzeitlichkeit an, in der Er Mich von je her sieht und vernimmt und als sich selbst erkennt und erwählt, so dass Ich, der geschöpfliche himmlisch-irdische Jesus, von je her, als Sein Angesicht und Herz, Seine Seele und Natur, Seine Krone und Erscheinung und Herrlichkeit, Seine Vollendung und Bewährung, (wie auch) Sein Anfang in irdischer Schwachheit, im Schoß des ewigen Christus ruhe, schon immer in Ihm als Sein eigenes geschöpfliches Gegenüber präsent.
Denn siehe, Ich selbst bin Mein eigener Vater, Mein eigener Sohn, Ich bin Mein eigener Schöpfer, Meine eigene Schöpfung, Mein eigenes Geschöpf – und Wir alle sind eins, EINER; und alles in Uns mit Uns. Wenn sie, Meine Mutter, also den Sohn geboren hat, ist sie dann nicht auch die Mutter des All-Vaters und (damit) des ganzen Alls? Denn in Mir, jenem Kind in der Krippe, hat die ganze Fülle der Gottheit ihren Anfang und ihr Ende, Ihren Ausgang und Ihren Eingang, und Ihr ganzes Wesen und Sein beschlossen – der Schöpfer aller Schöpfung selber.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,130
Ich, Jesus, bin das Herzstück und die Seele, der Dreh- und Angelpunkt, das ganze erfüllende Wesen der ganzen Fülle der Gottheit. Also ist Maria, Meine Mutter, Mutter Gottes, so wahr Ich, Christus, der ganze Gott bin, und sonst keiner mehr. Darum ist sie – wenn Ich es sage und so bei Mir beschlossen habe – als Meine Mir liebe Mutter nach dem Fleisch auch eure Mutter; denn auch ihr seid nicht allein Geist, sondern auch Fleisch.
Da Christus aber in Seiner Entäußerung Seine Gottheit, dann als Engel zur Erlösung aller Engel Seine himmlische Geschöpflichkeit in den Tod gab und vergehen ließ, erlebte in der geschöpflichen Geburt Christi die ganze Fülle der Gottheit tatsächlich Ihre Wieder-Geburt; weswegen Maria tatsächlich Gottes-Gebärerin ist, der entsprechende Ehre gebührt
Denn siehe, Ich starb nicht allein als Gott, im Ur-Anfang, als Ich in eine himmlische Geschöpflichkeit einging und dadurch die unsichtbaren Welten um Mich entfaltete, die himmlische, euch unsichtbare, ewig anmutende Schöpfung ins Werden hob, auf dass alle Meine Geschöpfe um Mich herum sein konnten, außerhalb von Mir und Mir in allem ebenbürtig, da Ich – Meiner Gottheit entäußert – nicht mehr alles-bestimmend all-innewohnend war, sondern ein göttliches Geschöpf unter göttlichen Geschöpfen wurde, – wodurch ihr alle überhaupt erst um Mich sein konntet als eigenständige, selbst-ursächliche, eigen-verantwortliche Wesen und wahre göttliche Gegenüber mit einem autarken, in sich selbst begründeten und bewegten Eigenleben Mir in allem ebenbürtig – gleich Göttern, – …
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,131
… siehe, Ich starb nicht allein nach Meiner Gottheit in den Ur-Anfängen, sondern Ich starb und verging schließlich auch als jener Engel in den Himmeln, als ein Sühneopfer für alle Herrlichkeiten, – denn auch sie sind nicht rein vor Mir, und Mein Kreuz auf Golgatha ist nur die Enthüllung Meines viel weitreichenderen Martyriums für euch alle, (für) Irdische wie auch Himmlische – denn Meine Passion währt vom Anfang bis zum Ende aller eurer Äonen.
Siehe, so erleide Ich, der Drei-Einige, Drei-Faltige, wahrhaftig einen dreifachen, ewigen, totalen Tod: als Vater in den Uranfängen, als Geist für die Geister und als des Menschen Sohn für die Menschenkinder.
Und so – als Engel in den Himmeln für die Himmel gestorben, und göttlich wie geschöpflich vollends vergangen, nahm Ich einen voraussetzungslosen Neu-Anfang in Meiner irdischen Neu- und Wieder-Geburt als jenes kleine, hilflose Menschenkind in der Krippe, ganz der Fürsorge und Liebe seiner irdischen Mutter ausgeliefert, als Jesus von Nazareth, der dann durch ausharrende Duldsamkeit in selbstlos sich hingebendem Lieben sich vollendete und noch vollendet hin zu der Gottheit, die Ich in Ewigkeit und von je her bin, aus deren Wesen und Bewegung heraus Ich Mich in den Anfängen in jene himmlische wie danach in die irdische Schöpfung gab.
Darum sehe und erkenne Ich von je her in Ihm, jenem Geschöpf, jenem Wesen, jenem Menschen, Jesus von Nazareth, Meinen geschöpflichen Anfang, die Gebrurt der ganzen Fülle Meiner Gottheit, die sich ihre ewige, anfangs- und endlose Heiligkeit in diesen ihren geschöpflichen Anfängen – gleich euch – bitter, ohne etwas geschenkt bekommen zu haben, erst erwerben musste und erwarb.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,132
Und ihr seid in diesen Prozess Meines Erlöserwerdens einbezogen, denn auch ihr, die ihr in diese Welt hinein geboren werdet durch Meine Kraft, ihr alle werdet Mir einverleibt werden, zu Gliedern Meiner kosmisch-universalen Erlösergestalt, die sich in die Welt gibt, und werdet – in eurer himmlischen Wiedergeburt aus Meinem Geist von oben – eines Wesens mit Meinem selbstlos duldsam sich hingebenden für alle aufopfernden Liebeswesen, indem ihr alle – in Mir zusammengefügt – hinwachst zum vollen Wuchs eines ausgereiften Erwachsenen, um in Mir vollkommen dargestellt zu werden; – wie auch Ich in euch allen geboren werde, in euch wachse und Gestalt gewinne und Mich in euch allen zum Vollmaß entfalte in der Vielfalt Meiner Gestalten Meiner unendlichen Gottheit, die Ich in euch (wieder) annehme.
Und wie Ich euch vervollkommne hin zur Vollzahl und zum Vollmaß, so vervollkommne Ich Mich selber in euch hin zu Meinem Vollmaß, zu Meiner Vollzahl der vielfältigsten Erscheinungen, zusammengebunden und beseelt in Meinem Geist der Liebe. – … und (es) löst sich alles auf, geht alles auf in unendlicher Liebe!
Was aber sein wird, IST schon in Mir, und auf ewig. So seid ihr von je her in Mir, seid Teilhaber Meiner im Werden begriffenen Erlöser-Gottheit; und ihr spürt es bei einer jeden Geburt eines Menschenkindes: den Anfang von etwas Großem, Wunderbaren, setzt ihr doch Hoffnungen in die Geburt eines jeden dieser Kleinen, als sei Ich selbst, der Erlöser, euch mit ihm geschenkt worden. Und es ist auch so, denn Ich bin in euch allen, und alle Wesen ein Teil von Mir; und in jeder Geburt erlebt ihr einen kleinen Partikel von der Selbst-Geburt der Schöpfung hin zu ihrem – Meinem – Schöpfersein, das ihr bestimmt ist.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,133
So ist alles, der Anfang des Schöpfers und darin wiederum der Schöpfung, in der Geburt jenes Kindes in Bethlehem begründet, – und alle Schöpfung steht still und bestaunt die Geburt ihres eigenen Schöpfers, mitten unter sich, als einen Teil von sich.
Also ist Maria, die Christusgebärerin, wahrhaftig, Amen, die Gottesgebärerin, der ihre Ehre gebührt, – denn Ich, Christus, BIN Gott und sonst keiner mehr. ICH bin das Antlitz Gottes und das Haupt Seiner Braut, bin Schöpfer und Schöpfung und alles in allem und allen.
So siehe, wer Maria verehrt als göttliche Mutter Gottes, der verehrt Mich – nicht allein als den Sohn Gottes, sondern als Gott und Gott-Vater selbst. So bekennt, wer Maria als Gottes-Mutter bekennt, Mich, als den Gott und EINEN Christus, den göttlichen Erlöser, der im Fleisch gekommen ist. Darum schmälert die Ehre, die ihr Meiner – ja, MEINER (Gottes!-)Mutter angedeihen lasst, keineswegs Meine Ehre, sondern es bestätigt und mehrt sie – wie auch Ich (selbst) Meine Mutter ehrte, indem Ich selbst Mich bei ihrem Eingang erhob, ihr entgegen kam und Mich selbst vor ihr nieder beugte mit den Worten (Salomos): »Königsmutter! Setze dich auf Meinen Thron zu Meiner Rechten! Dir sei ein Königsthron aufgerichtet gleichwie Mir! Und was immer Du für all die Deinen, welche allesamt die Meinen sind, erflehst: Es sei dir gewährt!« Ja, wie Salomo es mit seiner Mutter tat, so auch Ich. Denn die Schrift spricht in allem immer nur von Mir. Und wahrlich: Hier ist mehr als Salomo.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,134
Der Allmächtige ist schon immer, von allen Uranfängen her der fleischerne Jesus von Nazareth, der mit aufgeschlagenem Knie Seiner Mutter in die Arme läuft
Oder war und bin Ich nicht schon immer, welcher Ich wurde, bin und noch (sein) werde? Siehe, wenn Ich Mensch wurde, BIN Ich schon immer: der Mensch. Denn ICH BIN unwandelbar. Und wenn Ich wurde »Jesus von Nazareth«, so BIN ICH jener Jesus von Nazareth, noch ehe Nazareth errichtet wurde, noch ehe die Menschheit aus dem Staub über das Pflanzen- und Tierreich sich erhob, noch ehe die Welt in euer Universum gesenkt und gesetzt wurde an den Rand der Milchstraße, und aufgehängt wurde über der Leere mitten über dem Nichts, ja, sogar noch ehe – noch davor – der ganze sichtbare Kosmos wurde, als die Engel Mich als ihren himmlischen Melchizedek priesen, der alles durch die Macht Seines Wortes hervor bringt, trägt und erhält, und noch ehe – noch davor – jene anfangs- und endlosen himmlischen Herrlichkeiten, als Personifizierungen Meiner Kraftwirkungen und Entfaltungen, Geister aus Meinem siebenfachen Geist aus Meiner Ewigkeit in den Zeitfluss dieser Äone eingingen, noch ehe der Grund gelegt wurde für irgendeine der euch noch unsichtbaren himmlischen Schöpfungen vor eurer sichtbaren Schöpfung.
Und siehe, bevor der Anfang selbst seinen Anfang nahm, bin Ich schon jener Jesus von Nazareth, der verschwitzte Junge aus Fleisch und Blut, der lachend über Sein Missgeschick, getröstet von ihrer Liebe, mit aufgeschlagenem Knie und heißen Wangen Seiner Mutter in die Arme läuft. Ja, Amen, der bin ICH, der ICH BIN, der ICH BIN, schon immer und von je her – und war nie ein anderer, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,135
Gott in Seiner göttlichen Freiheit setzt selbst Seinen Anfang, Sein Ende; in der Geburt des Kindes von Bethlehem erblickt die Welt Gottes Geburt
Das ist Mein Wesen, der Urgrund Meines Seins, den Ich von je her in Mir erkannt und Mir erwählt habe. Darum ist es so – ewig – nach Meinem unfehlbaren Entschluss. Oder nahm nicht Meine Gottheit, und alles, was Mich, Mein Wesen von je her ausmacht und bestimmt, in jenem Stall in Bethlehem seinen Anfang? Hat hier nicht die ganze Schöpfung – o Wunder – die Geburtsstunde und den Anfang ihres eigenen Schöpfers besehen? Denn Ich bin unendlich, anfangs- und endlos, und Ich setzte Meinen Anfang und Mein Ende, Meinen Aus- und Meinen Eingang, wo immer Ich will.
Ebenso erhöhte Christus in Seiner göttlichen Freiheit Maria zur Mutter aller Seiner Geschwister, die Ihn lieben; denn sie war Ihm Mutter und Vater
Und ebenso erhöhe Ich, wen immer Ich will, wie Ich auch jenes Geschöpf unter allen Geschöpfen, jenes Menschenkind – Jesus – erwählt habe zu Meinem ewigen Sein. So erwählte Ich Johannes Mir zum Herzen, an Meine Brust, und erklärte in und mit ihm jedem Jünger, der Mich lieb hat, dessen Sehnsucht an Meinem Herzen ist: »Siehe, Maria! – … (auch) deine Mutter!« Sie, die Mir so liebe Mutter, soll und darf auch deine Mutter sein!
Denn sie, die Mich so liebevoll aufgesogen und umsorgt hat, als Ich ihr hilflos ausgeliefert war, wie jedes Menschenkind seiner Mutter, die Mich mit ihrer Liebe umsorgt, getröstet, beschützt, aufgerichtet, bestärkt, gelenkt und erzogen hat, die um Mich und mit Mir so viel gelitten hat – denn wenn ein Kind leidet, wie viel mehr noch (leidet da doch) seine Mutter! -: Ich will sie ehren und ihr Ruhm und Ehre zukommen lassen, für das, was sie Mir war und ist, und getan hat, wie (denn auch) ein jeder (von euch) Vater und Mutter ehren soll. Denn wenn Ich auch euer aller Gott und Schöpfer und Erlöser bin, so bleibt sie doch auf ewig Meine (Mir liebste) Mutter.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,136
Und sie war Mir beides, Vater und Mutter – musste es Mir sein, nachdem Joseph, Mein so geliebter, gütiger Vater nach dem Fleisch, nach dem Gesetz, der schon hoch betagter Witwer war, als er Meine Mutter mit nur zwölf Jahren in seine Obhut nahm, Mir in so früher Kindheit schon genommen wurde, Ich aber Meinen älteren Halb-Geschwistern (aus Josephs erster Ehe) (nur) Schimpf und Schande war, weil alle glaubten, Ich sei aus Hurerei empfangen worden.
Denn sie glaubten nicht an die Wunder um Meine Empfängnis und Geburt, die ihnen (auch) von ihrem greisen Vater bezeugt wurden, und hielten ihn für befallen von Meinem und Meiner Mutter Wahn, welche sie verachteten, zumal ihr Vater begonnen hatte, das ihm anvertraute Mädchen Maria als eine Gott-Geweihte über die Maßen lieb zu gewinnen und zu schätzen – mehr als ihre eigene (leibliche) Mutter, seine erste Frau.
So glaubten sie ihm nicht, wenngleich er sie noch auf dem Sterbebett beschwor; denn ihre Stunde war noch nicht gekommen. Als Ich ihnen aber nach Meiner Auferstehung erschien, wurden sie überführt, und Ich musste sie beruhigen, beschwichtigen und trösten, wie einst Joseph seine älteren Halb-Brüder: »Seid nicht bekümmert und werdet nicht zornig auf euch selbst. Ich weiß, dass ihr gottesfürchtig seid und Gott liebt, wie euren Vater. Wie hättet ihr solches auch glauben können, was zu groß und wunderbar war, dass ihr glauben konntet, dass solches gerade in eurer Mitte, an euch und für euch geschieht.«
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,137
Aber siehe, Maria, die Mich schon von Kindesbeinen an gegen Meine Halb-Geschwister schützen und über sie trösten musste, die Mich verachteten und schnitten, sie war Mir beides, Vater und Mutter – dies aber auch nach Meiner Abkunft; denn aus ihr ALLEIN bin Ich geworden nach dem Fleisch, aus ihrem Fleisch allein entnommen; – und wie einst Eva aus Adam, nunmehr der Adam aus Eva, und so schließt sich der Kreis; und so ist sie euch die EINE (wahre) Eva, die Mutter aller (wahrhaft) Lebenden, wie Ich euer wahrer, erster Adam (bin).
Und weil Ich ganz, allein aus ihr genommen und gebildet war, als DER EINE »Same der Frau«, glich Ich ihr wie ein Zwillingsbruder, und sie Mir wie eine Zwillingsschwester. So ist sie wahrhaft die äußerste Ausstrahlung und Entäußerung Meiner innersten göttlichen Innerlichkeit, des innersten femininen Wesenskerns der (/Meiner) Gottheit.
Jesus errichtete Maria neben sich einen Thron, wie einst Salomo seiner Mutter
Und (nochmals): Wie heißt es in der Schrift? »Und der König erhob sich, kam ihr entgegen und beugte sich vor ihr nieder. Dann setzte Er sich auf Seinen Thron und ließ einen weiteren Thron für die Königsmutter aufstellen; und sie setzte sich zu Seiner Rechten. Dann sagte sie: „Nur eine einzige Bitte möchte ich von Dir erbitten. Weise mich nicht ab!“ Und der König sagte zu ihr: „Bitte, meine Mutter, was du willst, Ich werde dich nicht abweisen.“« Du weißt aber, dass sie, die Schriften, in allem von Mir sprechen. Du sagst: »Hier ist doch von Salomo und von seiner Mutter die Rede!« Ich sage dir: Hier ist mehr als Salomo, und Meine Mutter ist mehr als Salomos Mutter.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,138
Und, ja, ihr alle, könnt euch in ihr wieder finden – ihr alle, die ihr Mich austragt und Gestalt gewinnen lasst. Darum begegnet einander in der selben Ehrerbietung und Liebe, wie ihr ihr und Mir begegnet.
Marias Selbstzeugnis aus dem Geist Gottes kündigt bereits ihre Lobpreisung durch alle Völker an
So wenn sie aus Meinem Geist – nach ihrem Lobgesang in (anderen) Sprachen, als ihr die Lippen übergingen, ihren Hymnus im Geist selbst auslegend – über sich selbst Zeugnis gab: »Von nun an werden mir benedeien, mich lobpreisen und segnen alle Geschlechter der Erde«, so ist es euch nicht allein gestattet, sondern gar aufgetragen, sie für das zu ehren, was sie Mir zeitlebens getan, und was sie in ihrem mütterlichen Herzen in Sorge um Mich und Mein Wohl, für Mich und mit Mir gelitten hat, und dass sie Mir immer eine Stütze, ein Halt, ein Rückzugs- und Bergungsort war nach dem Fleisch, ebenso wie Mir Vater und Mutter nach dem Geist.
Denn was sie Mir war und getan hat, das hat sie euch getan; darum gebührt es ihr, nicht allein, dass ihrer gedacht wird wie Maria Magdalena, Meiner ersten Jüngerin und Braut, sondern dass ihr sie im Gedächtnis behaltet gleich wie Mich, dass sie geehrt und ihr gebenedeit wird als Meiner Mutter, der Mutter Gottes, so wahr Ich, Christus, selbst der Wahrhaftige, Gott über alles, der Allmächtige und Ewig-Vater selbst bin, und sie die von Mir, ja Mir, hoch erhobene und eingesetzte Himmelskönigin, die Regentin aller paradiesischen Länder.
In der Mutterschaft Mariens werden alle Mütter geehrt, wie auch alle Gläubigen, die Christus in der Welt Gestalt gewinnen lassen
Und in ihr, der Mutter aller Mütter, wird eine jede Mutter geehrt, welche sich – ihr gleich – einsetzt und aufopfert für ihre Kinder. Denn in solchen wird Meine Liebe leibhaftig, spürbar in der Wärme nährender, bergender Mutter-Brüste.
Denn wie Ich Meinen Vater – den Schöpfer – liebe, achte und ehre, so auch Meine Mutter Maria – die Schöpfung – euch alle, die ihr – Meiner Mutter gleich – Mich ausgetragen habt und mit Mir ausgeharrt habt in all Meinen Versuchungen.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,139
So ist es recht, dass, wer Mich ehrt, auch seinem Nächsten wie sich selbst Ehrerbietung erweise – in gleicher Weise wie (/als) Mir. Und wer seinen Nächsten und die von Mir Geehrten ehrt, verunehrt Mich damit nicht. So kannst du dich, wie die Hindus zu tun pflegen, ehrfurcht- und respektvoll vor deinem Nächsten mit gefalteten Händen verneigen, als wäre jene Seele, die dir begegnet, Gott; denn fürwahr: Ich bin ́s auch.
Ja, selbst vor eurem Spiegelbild könnt und sollt ihr so tun. Kannst du das? – … dir selbst in der selben Wertschätzung und Ehrerbietung begegnen wie Mir? Aber mit Selbstverachtung versündigst du dich gegen dich selbst wie gegen Mich. Denn wenn Ich dich für wert erachtet habe, Mich selbst für dich zu heiligen und vollends zu läutern bis zur völligen Selbsthingabe für dich, wenn Ich dich für wert erachtet habe, Mich vor dir nieder zu beugen, um dir als Meinem Bruder, Meiner Schwester, als Meinem lieben Vater, Meiner lieben Mutter die Füße zu waschen, und dich so als Mir in allem ebenbürtig, ja, als noch wertvoller als Meine eigene Seele zu erachten, die Ich für dich ausgeschüttet habe zum Trankopfer, wenn Ich dich für wert erachtet habe, für dich zum Auskehricht der Welt zu werden, dann gebührt es dir, dich selbst zu achten und zu ehren und wert zu schätzen als ein Gotteskind und damit selbst als Gott, wie Ich es bin; denn du bist ein Teil von Mir.
Siehe, der ganzen Schöpfung – dir eingeschlossen – kommt göttliche Verehrung und Anerkennung ihrer göttlichen Würde zu; in Rückbeziehung auf Meine Würde ist es keine Abgötterei: Denn ihr alle habt Anteil an Mir und Ich bin in euch allen; denn du und Ich und alle – wir sind EIN Mensch, EIN Gott, Christus, der EINE, in allem EINER, eins.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,140
Der Unterschied zwischen Heiligenverehrung und Abgötterei
Die Fürbitte und Hilfe von HIMMLISCHEN Geschwistern zu erbitten, ist ebenso keine Abgötterei, wie sie von IRDISCHEN Geschwistern zu erbitten
So darfst du es tun (dich vor ihnen allen Hilfe suchend in Ehrerbietung verbeugen): vor Meiner geliebten Mutter, ja, und vor all Meinen geliebten Heiligen (wie vor Mir, deinem Christus und euer aller Abba). Und wenn du sie als Meine Boten und Mittler um Fürbitte und Aushilfe anflehst, dann flehst du Mich an! Das ist keine Abgötterei!
Sonst dürftest du (ja auch erst recht) keines deiner (irdischen) Geschwister um Fürbitte oder Mittlerschaft bitten, wenn deinem Herzen der Weg zu Mir einmal verborgen und verstellt ist, wenn du – von Umnachtung umfangen, in deinem Geist betrübt – selbst keinen Zugang mehr findest zu Mir.
Warum also solltest du Maria und ihre – Meine – Heiligen nicht anrufen und bitten dürfen um ihre weit vollmächtigere Fürbitte? Denn jene vollendeten Gerechten, die bereits eingegangen sind und alles durchschauen und überschauen, die im Schauen Meines Geistes sind, und Mein Geist vollends in ihnen: Sollten jene nicht noch besser wissen, worum zu beten ist und was es wirklich bedarf zur Heilung deiner Seele und der Welt, als jene irdischen Geschwister, die selbst noch von irdischen Verstrickungen umfangen sind?
Die Mithilfe der Heiligen ist ein Schatz, den es zu bergen gilt
Darum scheut euch nicht, jene um Aushilfe anzurufen und in eure Schlacht einzubeziehen, die selbst schon das Ufer erreicht haben und auf der sicheren Seite des Siegers, auf eingenommenem Schlachtfeld sind.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,141
Wer die Wolke von Zeugen, die um ihn ist, nicht erkennt und ihre Macht nicht nutzt, was meint ihr, wie viel an Zuwachs vollmächtiger Mithilfe dem entgeht? – … und sei es nur die Ruhe des Elisa, der sich im Angesicht seiner Feinde von einer Schlachtordnung von Engeln umgeben wusste: Man mag mit Steinen auf dich werfen, Geschütze gegen dich auffahren: Hinter dir steht ein himmlischer Kraftpanzer, ein Heer bis auf die Zähne bewaffnet! Wenn du nur darum wüsstest! Sie alle warten nur auf deinen Schlachtruf, auf deinen Befehl!
Denn ihr seit wahrhaftig gekommen zum himmlischen Jerusalem, deren Mitbürger ihr im Geiste schon seid, Mitbewohner neben denen, die schon gänzlich eingegangen sind. Und sie, die vollendeten Gerechten, sind eure Brüder und Schwestern, euere Mitkämpfer, mit denen ihr Umgang haben dürft und pflegen sollt, wie mit euresgleichen.
Nutzt darum den himmlischen Beistand und die schauende Vollmacht, denn auch sie können und wollen euch dienen wie Meine Engel – in der Kraftwirkung strahlender Himmelslichter und Sonnen – allesamt dienstbare Geister in und aus Meinem siebenfachen Geist.
So darfst du die vollendeten, vollmächtigen älteren Geschwister, die schon überwunden haben und hinüber gegangen sind, ebenso um ihre Fürbitte bitten, wie die Geschwister, die noch an deiner Seite stehen. Und sie verstehen besser noch als die Engel all deine Nöte und Anliegen, weil sie – wie (auch) Ich (selbst!) – doch ganz Menschen und aus den irdischen Irrungen und Wirrungen, die es zu überwinden galt, gekommen sind.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,142
Die Gefahr einer falschen, abgöttischen Verehrung ist gegenüber IRDISCHEN geistlichen Vorbildern ebenso wie gegenüber den HIMMLISCHEN Heiligen gegeben; das mindert aber nicht ihre Autorität und Stellung
Denn freilich, es gibt auch eine falsche Verehrung geistlicher Leiter und falsche Verehrung von Gurus! Und auch hier gibt es Abgötterei! Und doch ist euch aufgetragen, ihnen, die Mir und euch in Meinem Geist dienen, Ehrfurcht, Respekt und Ehrerbietung entgegen zu bringen als Meinen Gesandten, ebenso wie Mir (/als wäre es Ich) – und IHR Wort ist MEIN apostolisches, bindendes Wort – wie sie denn auch Vollmacht empfangen haben, einzuführen ins Himmelreich, wie auch auszuschließen und der Verheerungsmacht des Satans zu überantworten. Und wehe denen, welchen solches geschieht!
Und euch allen ist aufgetragen, füreinander einzustehen im Gebet, und euch voreinander zu demütigen, indem ihr euch eure Bedürftigkeit gegenseitig nicht verschweigt, sondern einander der Fürbitte anbefehlt (wie es selbst eure Apostel taten und wie sogar auch selbst Ich getan habe in Gethsemane).
Ebenso aber kann sich jemand Mir entziehen, wenn er andere für sich beten lässt, wie er Mich auch verunehren kann, indem er zu geistlichen Leitern aufblickt, als seien sie der Erlöser, und sie zu Abgöttern macht.
Trotz alledem werden Meine Heiligen jedem, der ihrer Mittlerschaft bedarf, aber tatsächlich zum Christus, zum Erlöser, weil Ich in ihnen bin, wenn ein Suchender, verzweifelt Ringender sie als Mittler zu Mir hin begreift und ergreift; – und ihre Fürbitte vermag viel, wenn jener, der sie erbittet, dies in dem Wissen tut, dass die Vollmacht ihres Flehens allein in Mir begründet ist – in Meiner Liebe, auch gerade zu ihm.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,143
Wer so die Meinen ehrt, seien es nun Irdische oder Himmlische, der verunehrt Mich niemals, begeht keine Abgötterei, sondern der ehrt Mich, wenn er sie wie Götter Meiner Gottheit ehrt.
Wer sie aber ehrt in Unwissenheit und Unkenntnis, dass Ich es bin, der in ihnen ist und wirkt, wer das Einzelne nicht im Ganzen und das Ganze nicht im Einzelnen erkennt, der ist noch unreif, verunehrt Mich und betreibt Abgötterei; denn er weiß es auch nicht besser.
Siehe, so kann die Verehrung von geistlichen Leitern wie auch von Heiligen Zeichen von Glauben und Freiheit, von geistlicher Reife, wie auch von Unglauben und Unfreiheit, von geistlicher Unreife, sein.
»Richtig« und »falsch« ist nicht einfach am Äußeren fest zu machen; nur die Liebe, die ins Herz blickt, erkennt den Unterschied
So erkenne, »richtig« oder »falsch«, »recht« oder »unrecht« ist nicht so einfach an dem Äußeren fest zu machen. Wenn es so einfach wäre, bedürftet ihr nicht des besonderen Charismas der Geistunterscheidung von oben, wie der Schärfung der Sinne, die nur durch jahrelanges GENAUES Hinsehen und Betrachten geschult werden.
Ihr dürft nicht auf das sehen, das beurteilen, was vor Augen ist: Die Wahrheit findet ihr allein in den Herzen. Und ein Herz beurteilen, wer kann das allein als die Gottheit, die Liebe, und wer eines Herzens mit Ihr geworden ist.
So bleibt ein jeder seinem eigenen Gewissen anbefohlen, zu tun, was nach seinem eigenen Herzensermessen gut und förderlich, heilsam und recht ist. Glückselig, wer sich geliebt und gehalten weiß in allem, was er tut.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,144
Wie den Gläubigen des Christentums (so) ist auch den Gläubigen anderer Religionen die Verehrung ihrer Heiligen zuzugestehen
Also dürft ihr eure Heiligen verehren! Was EUCH aber zugestanden ist, das verweigert auch den ANDEREN nicht(, ihren Ahnen und Vorbildern Wertschätzung und Ehrerbietung entgegen zu bringen und ihre Aushilfe in Anspruch zu nehmen)! Denn auch in den anderen Religionen gibt es sehr wohl vollendete Gerechte, die erlangt und ergriffen haben, die eingegangen sind!
Irrt euch nicht! Auch jene haben Wolken von Zeugen, die vom Himmel her helfen und geleiten, oder wieder bei ihnen eingegangen sind als Erleuchtete, Gurus, Buddhas, Bodhisattvas und von Mir erweckt wurden als Meine Avatare, um eine jede Religion in ihren RECHTEN Einsichten weiter voran zu bringen.
Manche ihrer Heiligen gingen noch vor den Juden in ihre Himmel ein; denn obwohl den Heiden nur die Brotkrumen vom Tisch des Herrn für Israel zufielen, haben sie oft mehr daraus gemacht
Und höre, manche von ihnen erlangten schon IHRE Himmel, die himmlischen Wohnstätten, die IHNEN bereitet sind, als das ganze Haus Israel noch im Todesschatten schlief; – denn jene, denen nicht solch gewaltige Offenbarungen gegeben waren, wie Meinem auserwählten Volk, – jene, welchen gleich Hunden, die unter dem Tisch der Kinder sitzen, nur Brotkrumen und Essensreste zufielen, welche diese verachteten – erkannten nicht selten doch mehr von Mir, weil sie sich leiten ließen von der Stimme ihrer reingehaltenen Herzen.
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,145
Und weil sie trotz ihrer Unwissenheit, gerade darin, doch kindliches Vertrauen erwiesen, konnte das Hades sie nicht halten. Denn jenen war weit WENIGER (an Offenbarung) anvertraut worden als Meinem Volk; und doch haben sie MEHR daraus gemacht – und so brachten die wenige Worte, die sie von Mir empfangen hatten in ihren Herzen, doch unendliche Frucht. Und nicht wenige fuhren auf wie die Adler, in die höchsten Himmelsregionen, als ihr aus dem Hause Israel noch gar nicht wusstet, dass es eine Unsterblichkeit der Seele und einen Himmel gibt. Denn ihnen war äußerlich weit weniger anvertraut worden als dem Hause Israel; was aber haben sie daraus gemacht!
Darum konnte das Hades sie nicht halten. Denn wem wenig gegeben ist, von dem darf man auch nicht so viel fordern. Siehe, sie aber wandten sich zu Mir in kindlich-unschuldigem Vertrauen und hielten so ihre Seelen in jungfräulicher Brautliebe zu Mir hin. Sollte Ich diesen, Meinen anderen Jungfrauen keine Brautgemächer bereit gehalten haben, die sich hin sehnten zu dem, was sie nicht erkennen durften, allein aus dem Brennen ihres Herzens?
2.3.2 Diesseits und Jenseits – SXP II,146
Mitunter könnten die Heiligen anderer Religionen sogar die Wiedergeburten eigener Heiliger sein, wie die Geschichte des Jona andeutet, der gleichsam vom Tode erweckt aus dem Schlund eines Seeungeheuers nach Ninive geschickt worden ist
Darum verdammt Mir nur nicht die Heiligen anderer Religionen, die durch Krafterweise schon über Jahrtausende bestätigt wurden, dass ihr nicht als solche erfunden werdet, die gegen die Machterweise Meines (siebenfachen) Geistes lästern, Meiner sieben Geister, die in unzähliger Auffächerung weltweit in allen Religionen wirken – überall, wo in Wahrhaftigkeit in von Meiner Liebe geläuterten Herzen Mein Wesen geweissagt wird!
Darüber aber könnte es auch gut sein, dass ihr damit am Ende einen der euren, einen von euren eigenen Heiligen die Heiligkeit absprecht, und ihn verdammt! Denn Ich schicke Meine Botschafter, wohin Ich will, und durchmenge gleich einer Bäckerin Hefe und Teig weltweit wohl gut! So kann einer eurer Heiligen sehr wohl auch gut in einem anderen Volk, in einer anderen Kultur, wiedergeboren werden, aufgezogen werden nach deren Sitten und Gebräuchen, unterweisen in deren Religion, und doch in sie hinein tragen, wovon seine Seele im Unterbewussten durch vorherige Gottesbegegnungen in früheren Leben tief geprägt worden ist. Oder wisst ihr das Zeichen des Jona nicht zu deuten, der den Heiden in Ninive aus dem Schlund des Todes gleichsam wieder erweckt und geschenkt wurde zu ihrer Errettung?
Seid euch also gewiss, dass es auch unter den anderen Religionen vollendete Gerechte gibt, die (es /Mich) erlangt haben und eingegangen sind, die vom Himmel her helfen und geleiten können, oder aber wieder bei euch eingehen und in den verschiedenen Religionen wiedergeboren und euch von Mir erneut geschenkt und erweckt werden, um euch als Erleuchtete, Buddhas, Bodhisattvas, Gurus, geistliche Leiter in euren Glaubenseinsichten voran zu bringen – Meine Avatare.