II.IV.II.I Das Ganze und seine Teile
II.IV.II Der Elefant und die Drei Testamente
II.IV.II.I Das Ganze und seine Teile
Im Überblick:
- Jede Religion erfasst in ihrem Götterbild einen Teilaspekt von Gott in Seiner Unendlichkeit
- »Ganesha« als ein Gleichnis auf Christus – ein Beispiel dafür, dass auch heidnische Gottesvorstellungen aus Erleuchtung zur Erleuchtung führen
- Der in der dritten Offenbarung des Geistes ausgereifte Glaube findet zu einem bekenntnisfreien Bekenntnis
- Die Drei-Einigkeit offenbart sich in drei Testamenten
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2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,83
Jede Religion erfasst in ihrem Götterbild einen Teilaspekt von Gott in Seiner Unendlichkeit
Das Reich Gottes und die Weisheit gleicht einem Baum: Ein starker Baum hat viele Wurzeln
Erkenne dies also: Ein Baum, der groß und stark werden soll, dessen Krone sich weit ausbreiten soll, um Herberge zu bieten für viele, dessen Wurzeln breiten sich ebenfalls nach unten in alle Richtungen aus, und beziehen ihr nahrhaftes Wasser, aus dem sie ihre Kraft zum Wachstum schöpfen, aus vielen Richtungen und Quellen So verhält es sich auch mit der Weisheit und der Erkenntnis und mit dem Reich Gottes.
Gott offenbart sich unterschiedlich in den Religionen
Siehe, so offenbarte Ich von jeher verschiedene Züge Meines Wesens und Wirkens auf unterschiedliche Weise in den verschiedenen Religionen, auf dass Mich schon immer alle finden konnten, und keiner mehr, wenn es offenbar wird, sich über den anderen erheben kann und sagen: »Erkenne den Herrn!« Denn sie sollten Mich alle erkennen.
Gelehrsamkeit (Ganesha) geht aus Zerbruch und Erneuerung (Shiva und Kali) hervor
Ich aber, das Herz aller Herzen und der Herzenskenner aller, sehe und erkenne wohl, was in deinem Herzen ist, in jenem trotzigen und verzagtem Ding. Wer kann es heilen? Siehe, Ich bin es, der Herr aller Herzen, der aller Herzen Herzen gemacht hat. So will Ich nochmals in Bildern und Gleichnissen zu dir reden. Wann wirst du erkennen, dass Ich frei heraus zu dir reden kann? Du weißt um die vielen Vorstellungen von Gott, und fragst: »Was für ein wundersames Wesen ist das?« Ich will zu dir sprechen in einer Metapher: Siehe, Ich bin das Mammut unter den Elefanten.“
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,84
Da fragte ich bestürzt: „Soll ich dich wirklich in und unter diesem Bild anbeten und verehren? Soll ich glauben, Du seist (etwa wie) der elefantenköpfige Ganesha, der Geist der Weisheit und Gelehrsamkeit, der aus Shiva und Kali, den Kräften des Zerbruchs und der Erneuerung (der Erkenntnis) hervorgeht?“ Die Erhabenheit aber sprach: „Wenn du es annehmen willst: Ich bin ́s. Erkenne doch, dass es Bildrede ist. Höre nun Mein Gleichnis:
Gottes Unendlichkeit offenbart sich jedem nur stückweise: Die Verabsolutierung eines erkannten Teilaspektes wird dem Absoluten nicht gerecht: Das Gleichnis von den Blinden und vom Elefanten
Vor langer Zeit stritten sich in einem fernen Land die Leute darüber, wie die Gottheit, die Götterheit aussähe und sei. Viele meinten, Sie sei so, wie die Bilder, die sie in ihren heiligen Schreinen in den Gotteswinkeln ihrer Hütten oder in den Tempeln verehrten. Manche hielten die mütterliche Erde, die sanfte Mondsichel oder die strahlende Sonne für die Gottheit, andere dachten mehr an einen starken Herrscher oder einen unsichtbaren Geist. Die Einfältigen stellten sich Gott als einen alten Mann mit Bart vor, der hoch oben im Himmel vor allem damit beschäftigt ist, das Gewölk zu zerteilen und auseinander zu treiben. Die meisten hellhäutigen Landesbewohner hielten die Götter für hell, die meisten dunkelhäutigen für dunkel. Und sie begannen, darüber zu streiten.
Als der Streit kein Ende nahm, baten sie ihren alten, weisen König, die Frage zu entscheiden. Dieser befahl einem seiner Diener: »Geh und versammle vor dieser aufgebrachten Menge alle Blinden, die es an diesem Ort gibt.« Der Diener tat, wie ihm befohlen war. Er ließ alle Blinden der Stadt suchen, führte sie zum König und sagte diesem: »Herr, da sind die Blinden, die du hier haben wolltest.«
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,85
Der König ließ nun aus einem fernen Land, das er in seiner Jugend besucht hatte, ein wunderliches Tier heran schaffen, das in seinem Reich niemand kannte: den größten Elefanten, den es in jenem fremden Lande gab. Dann fragte er die Blinden: »Sagt, was ist das für ein wunderliches Wesen, das ich hier für euch herbeigeschafft habe?« Da begannen sie den Elefanten mit ihren Händen zu berühren und zu betasten. Einige ergriffen das Haupt und die Ohren, andere den Rüssel, wieder andere packten den Schwanz oder ein Bein.
Als sie so eine Weile den Elefanten berührt hatten, fragte der König sie erneut nach der Art und Gestalt dieser Erscheinung. Der Blinde, der den Kopf berührt hatte, meinte, der Elefant sei ein großes Schild oder eine Mauer, die niemand durchbrechen kann. Einer, der die Stoßzähne berührte, dagegen meinte: »Aber nein! Es ist ein gefährlicher, gebogener Speer!« Ein anderer, der den Bauch des Elefanten von unten betastete, entgegnete: »Nein! Er ist eine feste Höhle, die uns Schutz bietet!« Derjenige, der das Ohr gepackt hatte, sagte: »So ein Quatsch! Sie ist ein großer, rauer Wandteppich, der Kühlung verschafft.« Wieder ein anderer, der sich abmühte, auf den Rücken des Tieres zu klettern, erwiderte: »So ein Unsinn! Es ist ein riesiger, steiler Berg!« Und der, dessen Hand den Rüssel betastet hatte, rief: »Ach, ihr irrt euch doch alle! Sie ist eine dicke, runzelige Schlange, die alles verschlingt, was sich nicht vor ihr in Acht nimmt.« »Oh, nein! Du Narr!«, schrie der, der an den Schwanz geraten war, »Er ist ein großer Wedel, eine Vielzahl von Haaren, die allen Unrat bei Seite kehren.« Und der Blinde, der das Bein des Elefanten umfasst hatte, raunzte: »Seid ihr denn alle schwachsinnig und blind?! Es ist ein starker Baum oder eine aufrechte Säule, die bis in den Himmel ragt!.« Als die Blinden hörten, dass jeder von ihnen etwas anderes beteuerte, gerieten sie untereinander in einen heftigen Streit und ereiferten sich sehr. Jeder meinte, die anderen redeten Unsinn und er allein habe recht.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,86
Als die Leute dieses Schauspiel sahen, wussten sie auf einmal, weshalb der König es so eingerichtet hatte. Alle gingen still und beschämt nach Hause. Und keiner wagte es mehr, einen anderen für seine Vorstellung von der Fülle der Gottheit zu verachten oder ihn über die eigene, vermeintlich rechte Sichtweise des Göttlichen zu belehren.
Gott hat dieses Gleichnis den Hindus gegeben: Nur wer es versteht, dringt zu Gott durch die Götter- bzw. Gottesbilder vor
Siehe, dies Wort habe Ich Meinem Volk, den Hindus, den Indern, gegeben. Und viele von ihnen haben ́s wohl erkannt. Viele aber verehren Mich noch immer allein in den Göttern und Bildern, zu denen sie um Hilfe flehen. Die haben Mich (noch) nicht (vollends) erkannt.
Es gibt aber nicht wenige, die durch und über ihre Götter zu Mir, dem alleinigen Gott, vorgedrungen sind, die Mich erkennen in und über allen Göttern als den »Herrn der Heerscharen« und den Ersten und den Letzen (von ihren Göttern allen). Es sind die Brahmanen, die Mich, Brahman, den Urgrund allen Seins, im Wesen Vishnus, Meiner personifizierten Liebe, erkannt haben und zu Meinem wahren Wesen vorgedrungen sind, die Mich recht in ihren heiligen Schriften und Veden, in den heiligen Zeremonien ihrer Götter erkennen, jene weiten, großen Seelen, die »Mahatmas«, unter denen Gandhi einer der größten war.
Welche aber nur zu den Göttern beten, und allein den Göttern opfern im Eigensinn der Hoffnung auf eine glücklichere Wiedergeburt, die werden auch bestenfalls in einem der unteren Himmel ihrer Götter wiedergeboren. Sie nämlich haben Mich noch nicht erkannt, den einzig wahren Gott hinter allen Göttern, das Ur-Bild aller Bilder, die Ur-Gestalt in allen Gestalten, das Ur-Angesicht in allen Angesichtern, das nicht erkannt und dargestellt werden kann. Darum sage Ich, sie haben Mich nicht erkannt und werden bestenfalls zu ihren Göttern fahren.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,87
Im respektvollen Dialog der Religionen gelangen alle zur vollen Erkenntnis Gottes
Siehe, so verfahre Ich mit jedem Volk auf andere Weise, so dass Ich Mich ihnen in verschiedener Gestalt offenbare, und jedes einen anderen Teilbereich und Aspekt Meines unendlichen, unermesslichen Wesens sehen lasse, und unterstelle jedes Volk einem anderen Engel und Gott, einem anderen Meiner Angesichter, dem sie dienen, einer anderen Emanation Meines Wesens, einem anderen Ausfluss Meines sieben(mal siebzig)fachen Geistes, des Geistes aller Geister, der sich in allen (Geistern und Engeln), die Ihm alle dienen müssen, wirksam entfaltet – so dass sich kein Volk über ein anderes erheben kann.
So werden sie Mich alle, – … wenn keiner mehr den anderen verdammt um der Erkenntnisse Meines Wesens und Wirkens, die ER von Mir erkannt hat, – … so werden sie Mich alle erkennen in Meiner GANZEN Fülle, im GANZEN Reichtum Meiner Majestät. Dann werden die Reiche und Religionen einander stehen lassen (können); und jedes Volk wird sagen: »Möge jede Nation Gott, dem Herrn, folgen nach ihrem Namen und Bild, das ihnen enthüllt und zugeteilt wurde; wie wir Ihm folgen nach dem Namen und Bild, das uns gegeben worden ist.«
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,88
»Ganesha« als ein Gleichnis auf Christus – ein Beispiel dafür, dass auch heidnische Gottesvorstellungen aus Erleuchtung zur Erleuchtung führen
So lässt sich Gott, der Sein Evangelium in alle Herzen gegeben hat, in manchem Götternamen und Götterbild finden, das ein Zeichen der Hoffnung auf Seine Liebe ist, die niemanden im Stich, noch wanken lässt
So kannst du Mich – ja Mich! – in vielen Göttern und Götterbildern finden und entdecken, und Meinen Namen – ja, Meinen Namen! – Mein WESEN! – in vielen Götternamen und Hoheitstiteln hören und finden – wie geschrieben steht: »Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang, vom Morgen- bis zum Abendland ist Mein Name groß unter allen Nationen. Und Mein Name ist (sehr wohl) gefürchtet in allen Religionen.«
»Der die Generationen ruft von Anbeginn, Ich, der HERR, bin der Erste, und selbst auch unter den Letzten, (den euch gottlos erscheinenden Heiden,) bin Ich es, (der Verehrung erfährt – überall) der selbe!
Denn Mein Evangelium ist in alle Herzen hinein verkündigt und gesenkt, ihre Dunkelheit zu erhellen, noch ehe der Fuß Meiner Boten sie alle erreicht (hat). Die fernsten Inseln haben es (in ihren Bildern) gesehen und fürchten sich: Es erbeben (selbst) die Enden der Erde. Sie näherten sich (Mir wohl – auch die fernsten Heiden -) und kamen (von je her) herbei.
Einer hilft dem anderen und sagt zu seinem Bruder: „Sei zuversichtlich und stelle getrost dar und bilde ab, was in deinem Herzen ist!“ Und der Kunsthandwerker ermutigt den Goldschmied. Der mit dem Hammer glättet, ermuntert den, der auf den Amboss schlägt, und sagt von der Lötung: „Sie ist gut.“ Und er befestigt es, (sein Götterbild von Mir), dass es nicht wackelt.« So wanke auch Ich nicht in ihren Herzen, als die (stützende, stärkende, aufrichtende) Hoffnung ALLER.“
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,89
Belustigte Frage, wie in dem Götzenbild »Ganeshas«, eines elefantenköpfigen Menschen, Christus zu finden sei
Ich sprach: „Deine Worte sind betörend.“ Und doch belustigte es mich: „Dennoch fällt es mir schwer, in den zum Teil aberwitzigen Götzenbildern und Gottesvorstellungen mir recht einfältig erscheinender Menschen Dich sehen zu können. Wenn ich beispielsweise jene menschengestaltige elefantenköpfige Gottheit betrachte, »Ganesha«, welche (so) viele Inder verehren und bisweilen mit Dir, (nämlich mit) »Brahman« und »Vishnu« (selbst), der göttlichen Urkraft des Lebens und der Liebe, gleichsetzen: Wie soll ich glauben, erkennen, dass Du es bist?“
»Ganesha«, der Gott der Weisheit, der aus »Shiva« und »Kali«, den Kräften von Zerstörung und Erneuerung hervor geht, ist ein Gleichnis auf das Entstehen tieferer Erkenntnis aus dem Untergang oberflächlicher Vorkenntnis
Da umspielte aber jene Erkenntnis mein Herz: „Du weißt, dass »Ganesha«, der als Sprössling von »Kali« und »Shiva« gilt, welche mit ihrem unerschöpflichen, lustvollen Liebesspiel den ganzen Kosmos erschüttern und alles in ihm Bestehende durch immer neuen Untergang von einer Neugeburt in die andere zwingen, dass selbst die Götter meinen, ihnen Einhalt gebieten zu müssen, – …. (du weißt,) dass »Ganesha«, ihr Sprössling, jeden (Neu-)Anfang an Weisheit verkörpert, (welche Ich bin). Siehe, Du hast schon an dir selbst erfahren, dass Weisheit aus der Ent-Täuschung – (nämlich) dem Untergang der Täuschung, (also) aus Tod und Verderben des alten Vor-Urteils und Neugeburt tieferer Erkenntnis hervor geht, (Entwicklungen,) die oft einhergehen mit der Erfahrung von Zerstörung und Erneuerung, aus Verlust und geläutertem Neugewinn – …
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,90
– … den Kräften, denen jedes Lebewesen im Prozess seiner Reifung ausgesetzt ist, – dem Werk »Kalis« und »Shivas«, den von Zerstörung und Wiedergeburt bewirkenden Kraftentfaltungen, die Teile Meiner Majestät sind.
»Ganeshas« Mudra-Gruß lehrt den Anfang der Weisheit, dass alle Kräfte der Umwälzung als Gottes Kräfte nicht zu fürchten sind
Und siehe, was die »Mudras«, die »Gesten seiner euch huld- und gnadenvoll segnenden Hände«, euch signalisieren: Sind es nicht Meine Worte? – »Fürchte dich nicht!«, die den Anfang aller Weisheit begründen: (- unerschütterliche Zuversicht, Glaube, Vertrauen,) dass jedes Ende ein neuer Anfang (ist) und (dass) in jeder Zerstörung des Alten, Vergangenen, Gewesenen die Geburt des Neuen, Zukünftigen, Werdenden begründet ist? – … so dass keine Kräfte der Umwälzung und Veränderung zu fürchten sind, weil in allem nur Ich wirksam bin, der euch – in der Gestalt welches Sturmorkan-Gespenstes auch immer – (doch immer nur) mit segnendem Gruß huld- und gnadenvoll entgegen kommt: – »Fürchtet euch nicht (vor Mir)!« – der Ich euch bringe zum (wahren) Leben!
Götterlegenden sind als Metaphern auf Gott und die Welt zu deuten, damit sich ihre Mysterien erschließen
Kennst du aber die Legende, wie der göttliche »Ganesha« zu seinem irdenen Elefantenhaupt gekommen sein soll? Erkenne, dass es eine mysterienvolle Erzählung ist, die euch alle angeht, wie die Hindus glauben, und dass es in dieser bildgewaltigen Schilderung um nichts anderes geht als um euch und um Mich: Bleibe nicht bei den einfältigen, kindlich-naiven, dich mitunter auch abstoßenden vordergründigen Bildern stehen!
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,91
Erkenne, dass es Symbole und Gleichnisse sind, damit sich dir ihre tiefen Mysterien erschließen. Andernfalls bleiben sie dir verschlossen, wie du ihnen verschlossen bist!
Der Streit »Parvati ́s« mit »Shiva« um »Ganesha«, der dessen Tod und Auferstehung bewirkt, kann als innergöttlicher Widerstreit zwischen Gottes Gnade und Seiner zerschmetternden Heiligkeit gedeutet werden
Nun aber höre, wenn du Ohren hast, die Legende um »Ganesha«: »Ganesha« soll eine Zeugung »Parvatis« gewesen sein, also einzig aus ihr hervorgehen; andere Legenden sehen jedoch ausschließlich »Shiva« als seinen (alleinigen) Erzeuger, so dass »Ganesha« – in der Zusammenschau jener Mythen – aus beiden (in gleicher Weise) hervorgeht, wie er auch als beider Sohn (und Ausfluss, Erscheinung und Personifizierung) angesehen wird (und darum auch die ganze Fülle der Gottheit, »Brahman«, repräsentiert); denn letztendlich repräsentieren schließlich auch beide Gottheiten, »Shiva« wie »Kali«, (unterschiedslos / in gleicher Weise) die selben Kräfte der Umwälzung und Erneuerung, die bald – in der Gestalt des »Shiva« – eher männlich, bald – in der Gestalt der »Kali«-»Parvati« – mehr weiblich gesehen werden, die Kräfte, aus denen alle Erneuerung und Verjüngung des Lebens in immer neuen Wiedergeburten hervorgeht, wenngleich ihnen auch ehrfurcht-gebietende Zerstörung alles vorläufig Bestehenden innewohnt – denn Neues kann nur werden, wenn das Alte zerbricht und vergeht.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,92
So verehren die Hindus in jenen scheinbar gegenläufigen Kräften von Werden und Vergehen, die jedoch einander ergänzen und bedingen, in ihrer Ambivalenz gleichwertig verkörpert in »Shiva« und »Kali«, letztendlich auch Mich, welchen sie »Brahman« nennen, in Meiner scheinbar, vordergründig ambivalenten, in allem aber doch allein auf das Heil aller ausgerichteten Wirksamkeit, wie Meine Personifizierung in der aller Welt zugetanen Erlöser-Gestalt »Vishnu«, der göttlichen Liebe, offenbart.
So wenn nach den bekanntesten Sagen einzig »Parvati« »Ganesha«, den göttlichen Sohn, hervorgebracht hat, so liegt in ihr doch das ganze Wesen der ganzen Fülle Meiner Gottheit. Die Erzeugung »Ganesha ́s« (nämlich) zwang (auch) »Parvati« selbst zu einem Bad der Wiedergeburt, welches von dem von ihr gebährten Sohn bewacht wurde:
Als nämlich »Shiva« zu seiner so badenden Göttin durchdringen wollte, versperrte »Ganesha« ihm den Weg – um den Preis seines Lebens, denn er wurde von »Shiva« enthauptet.
Und jener »Ganesha«, der sich köpfen lassen muss, weil er sich in so rühriger Weise schützend vor seine gebärende Mutter stellt, die im Wasser, der Ursuppe des Lebens, liegt, und seine treuherzige (/dumm-liebe) Treue gegen seine Mutter mit seinem Leben bezahlen muss, als sie und mit ihr, wegen ihr, ihn, den »Ganesha« der Zorn des »Shiva« anfällt: Rührt und dauert er euch nicht, erregt seine Treue gegen seine Mutter nicht eure Sympathie, euer Mitgefühl, rührt und bewegt euch seine aufopferungsvolle Sorge für das gebärende Verlangen seiner Mutter nicht, für das er bereit ist, sogar in den Tod zu gehen? Bewegt seine Treue nicht euer Herz? Erkennt doch, dass Ich es bin! –
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,93
Schließlich konnte »Parvati ́s« Trauer um ihren enthaupteten Sohn ihren Gemahlen »Shiva« jedoch erweichen, so dass er ein irdisches Geschöpf, einen Elefanten, köpfte und dessen Haupt dem Rumpf seines Sohnes aufsetzte, wodurch er dessen Auferstehung bewirkte und ihn ins Leben zurück holte.
So findest du in »Ganesha« gleichnishaft die Zeichen Meines Wesens und Wirkens, Meinen (von der ganzen Schöpfung betrauerten) Tod nämlich und Meine (um ihrer – das göttliche Mitleid erregenden – Trauer willen ihnen allen geschenkte) Auferstehung.
Siehe, du kannst – wenn du nur willst! – im Widerstreit von »Parvati«, – die hier als Urmutter mehr die Kräfte der Geburt allen Lebens, die Ruach, repräsentiert, und von »Ganesha«, dem Sohn, dessen Gestalt aus ihr hervorgeht und diese positiven Lebenskräfte der mütterlichen Liebe repräsentiert, von dem sie auch verteidigt wird – in ihrem Widerstreit mit »Shiva«, – der hier als der Jähzornige, schnell Ergrimmte mehr die Kräfte der Zerstörung repräsentiert – einen innergöttlichen Streit erspähen: zwischen Meiner bedingungs-losen Gnade, die frei und, ohne jede Gegenleistung zu fordern, einfach nur Leben stiften und schenken will, und Meiner zerschmetternden Heiligkeit und alles um sich vernichtenden, verzehrenden Herrlichkeit, vor der alles nichtig und keines Bestehens wert ist, die neben Ihrer Majestät nichts dulden kann, was nicht – Ihr gleich – gänzlich aus sich selbst besteht, so dass es vor Ihr rechtens zergehen muss, wie von reinem Laserlicht alles verzehrt und verbrannt werden muss, was nicht in sich selbst Licht ist.
Denn so wahr Ich die durchläuterte Liebe und Barmherzigkeit bin, voll Demut, Sanftmut, unendlicher Langmut und Gnade, reines Licht ohne jede Finsternis, – so wisst ihr doch auch um den »Schrecken des Herrn«, einen Schrecken um und um, vor dem es kein Entfliehen gibt, und wisst darum, dass auch Ich ein verzehrendes Feuer bin, das selbst den Satan das Fürchten lehrt, ein Feuer, dem gegenüber sich selbst diese furchtbare Schrecklichkeit wie ein unbeholfener Waisenknabe ausmacht, – und dass es schrecklich ist, in Meine Hände zu fallen!
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,94
In diesem innergöttlichen Ringen und Streit siegt aber die Liebe über die Heiligkeit, die Nachgiebigkeit und Barmherzigkeit über die Strenge und den Ernst, die Leben wollende Gnade über die Tod fordernde Gerechtigkeit, – (was auch die Ablösung des Gesetzes des Satans durch das Evangelium der Liebe, der Sieg Meines »Ja« ́s über Mein »Nein« bestätigt) – und doch verlangt es Meinen zeitlosen Urkräften selbst eine ureigenste Selbst-Erneuerung, ein Bad der Wiedergeburt ab, das mit Meinem Tod und Meiner Auferstehung in dem Sohn einher geht und von Ewigkeit zu Ewigkeit Mein ureigenstes Wesen (selbst erst) zeitlos ewig setzt.
So ist »Parvati«, der positive Aspekt »Kalis«, die als all-säugende Urmutter verehrt wird, gleichsam ein Bild für Meine Mutter, die »Ruach«, aus deren selbstvergessenen Hingabe alles Leben strömt, »Shiva« aber in seinem göttlichen, zerstörungswütigen Zorn, der gleichfalls in »Kali« zu finden ist, ein Bild für den Zorn Meines Vaters, Meiner schrecklichen Heiligkeit, die sich der zerstörerischen Mächte in der Schöpfung bedient und den Verderber durch alle Straßen gehen lässt, um Mein Recht einzufordern, sei dies nun Mein Todesengel, seien es heilige Rache-, Gerichts- und Würgeengel oder Satan mit seinen Heeren selbst, die doch alle im Dienst Meines Willens stehen und nichts als Wirkkräfte Meines Wirkens sind, wie jener auch im Götterrat – Meinem inner(göttlich)en Gerichtssaal – als der »Staatsanwalt« Meiner Heiligkeit auftritt. Und doch geht aus jenen beiden Kräften, – Gnade und Gericht -, die im Widerstreit zu liegen schienen, kein anderes Antlitz als der all-segnende »Ganesha« hervor, der Meine letzte Gestalt, das Ziel jener scheinbar widerstreitenden Kräfte ist.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,95
Der Fall des Hauptes »Ganesha ́s« symbolisiert Christi Sturz in die tiefsten Höllen der Verdammnis, damit die Schöpfung, dargestellt im Haupt des Elefanten, zum neuen göttlichen Antlitz mit göttlichen Würden werde
Und siehe, wie sehr jener göttliche »Sohn« in seiner dich befremdenden Gestalt doch Mir ähnelt, welchen ihr gleichfalls als »Sohn« verehrt: Denn siehe, wie »Ganesha ́s« Haupt durch »Shiva ́s« Zorn, der sich an ihm anstelle der (die) Schöpfung (gebärenden) Parvati entlud, wie sein, Ganeshas Haupt in den Schlund der tiefsten Tiefen fiel, so forderte auch Meine zerschmetternde Heiligkeit ein Opfer, die Offenbarung Meines Opfers: so ließ Ich (den) Christus, das Haupt über alles, Meinen Sohn, den Inbegriff Meines Seins und Meine ganze Herrlichkeit, Mein ganzes Glück, vor euer aller Augen in den Staub, ja, mehr noch, in die äußersten Abgründe der Hölle der Verdammnis, sinken; – und wie eines Geschöpfes, eines Elefanten Haupt in die himmlischen Höhen zu göttlichen Würden erhoben wurde, um fortan als das Höchste, die Vollendung Seiner Herrlichkeit und als das sichtbare Antlitz Seiner unsichtbaren Kraft und Gottheit von »Ganesha« getragen zu werden, so geschieht es auch mit euch, mit allen Geschöpfen, aus dem Menschengeschlecht wie aus dem Tier- und Pflanzenreich, ja selbst aus den sphärischen Bereichen der Elemente und göttlichen Urkräfte, und mit der gesamten Schöpfung und allen Schöpfungen, dass Er, jenes Haupt über alles, in die tiefsten Tiefen sinken musste, um euretwillen, auf dass ihr mit Ihm aus jenen untersten Tiefen der Nicht-Existenz und des Todes ins Leben geholt würdet, um über alle Himmel und Sterne zum Haupt über alles erhoben zu werden, dass ihr selbst über (die) Engel richten und mit göttlichem Richtspruch alle Gottheiten leiten sollt.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,96
Wie der Gottes-Sohn »Ganesha« das Elefantenhaupt trägt, so Christus und Sein Erlösungswerk von allen Uranfängen an die ganze Schöpfung
Und Ich setzte euch auf Seinen göttlichen, unendlichen, allmächtigen, allgegenwärtigen Astralleib, dass Er selbst euch als der allzeit Dienende trage, euch aber mit Seiner göttlichen Macht als Sein Antlitz, Seine Herrlichkeit über alle Elemente herrschen lasse. Und siehe, dieses ewig-innergöttliche Ereignis Meines Todes in der Selbstverdammnis der Gerechtigkeit und des Rechtes Meiner Heiligkeit um Meiner Gnade willen, das ein zeitloses, unendliches, ewiges göttliches Geschehen ist: Es (be-)steht zugleich vor allen Uranfängen, so dass in ihm die ganze Schöpfung begründet ist, wie sie von je her von Ihm, dem Sohn, getragen wird – der von je her des »Menschen Sohn«, der Gekreuzigte und Auferstandene ist, Schöpfer und zugleich Geschöpf – wie auch »Ganesha« nicht anders gekannt wird denn als Gott wie Elefant, Gott in (zugleich) geschöpflicher Gestalt.
Und siehe, so sehen die Hindus den Erdkreis und das ganze All von einem gewaltigen reinen weißen Elefanten geduldig getragen, der Kraft des Christus, welche in ihren Darstellungen durch jenes demütige Tier symbolisiert wird, das wegen seiner ungeheuren Kraft nicht selten von ihnen für schwere Arbeiten in den Dienst genommen wird, die kein Mensch zu leisten vermag. Und wie des göttlichen »Ganesha ́s« kraftvoller Leib das Haupt und Antlitz der ganzen Schöpfung, den Elefantenkopf, trägt, so trägt der Christus in Seiner Kraft von je her das ganze All als der allzeit Dienende. Er, »Ganesha«, Er, »Christus«, ist sie, die Weisheit der Gottheit, in der das Göttliche von je her alle Welt trägt.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,97
Siehe, Ich trage euch von je her, wie ein Vater seinen Knaben trägt, wie ein Hirte in seinem Gewandbausch sein wieder gefundenes Schaf, und Ich will euch tragen, bis ihr alt und grau werdet, und wieder jung, und immer und immer aufs Neue!
Wie Gott in Christus Sein Haupt-Sein aufgibt, so muss auch die Welt ent-hauptet werden, bis zur Bewegungslosigkeit ihrer Glieder beraubt werden, um ihre Ohnmacht zu erkennen und sich vom Geist Christi als neues, wahres Haupt beseelen zu lassen
Aber auch, wenn ihr zum Haupt selbst über Mich erhoben seid und Ich Mich zum Diener unter euch alle erniedrigt habe, wiewohl »Ganesha« fortan des Elefanten Haupt trägt, so bleibt »Ganesha« gleichwohl »Ganesha«. Denn auch jenes Elefanten Haupt ist fortan nicht mehr von dem (ursprünglichen) Wesen des geschöpflichen Elefanten beseelt, und jener Elefant musste gleichfalls enthauptet werden und sterben: und auch jenes Elefanten Haupt, das auf »Ganesha« weiter lebt, ist nunmehr von Seinem, von »Ganesha ́s« Geist und Wesen beseelt, dass es hinfort nicht mehr sich selbst lebt, sondern Ihm und Er in ihm, wie Er ihm wahres, göttliches Leben verleiht. Ebenso ist es auch mit euch, dass ihr gleichfalls enthauptet werden müsst, wie Ich Mich für euch habe enthaupten lassen, auf dass Ich in euch leben kann und ihr wahrhaft leben könnt in Meinem göttlichen Leben.
Und wie »Shiva« dem Elefanten den Leib vom Haupt trennt, so schlägt gleichsam der Vater euch all eure Glieder ab bis zur Bewegungsunfähigkeit und eurer völligen Regungslosigkeit, dass ihr nicht mehr ausführen könnt, was ihr im Sinn habt, auf dass ihr aufwacht aus eurer rastlosen Trunkenheit und erkennt, dass ihr aus euch selbst, solange ihr euch selbst – Gott gleich – bestimmt, arm, elend, blind, bloß, ohnmächtig, tot und ohne jedes wahre Leben seid.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,98
So erkenne: So wie Ich (selbst) durch Meine ewigen Kräfte der Selbst-Erneuerung und Selbst-Setzung nach zeitlosem Ratschluss enthauptet wurde, um euch über Mich zu erheben und zu setzen, eurem Leben vor Meinem Anspruch den Vorrang zu geben, so müsst gleichfalls auch ihr enthauptet werden in eurem Ego, das allzeit ruft und glaubt und pocht und verlangt: »Ich! Ich! Ich – und sonst keiner mehr!« Und wie Ich zurück stehe, um euch zu Meinem Haupt und Antlitz, zu Meiner Gestalt und Erscheinung, zu Meinem (Ab-/Eben-)Bild und Meiner Herrlichkeit zu setzen, so müsst auch ihr zurück stecken, euch enthaupten lassen, euch euer »Ego« abschneiden lassen, um euch vom Wesen Meiner selbstlosen Liebe als euren neuen Sinn erfüllen zu lassen.
Denn siehe, wiewohl »Ganesha« von »Shiva« und »Kali« die Schöpfung als neues Haupt und Antlitz erhielt, so wurde doch dieses Antlitz von seinem Geist und Wesen erfüllt, so dass jenes selbstbezogene Elefanten-Geschöpf, das zuvor war, starrsinnig und versöhnungsunwillig, mit einem nachtragenden Elefantengedächtnis, sterben musste, um Hülle und Gestalt, Träger und Antlitz Seines neugeborenen, auferstehenden Wesens zu werden, das niemals vergeht. Denn gleichwie der Göttliche, »Ganesha«, hinfort im Geschöpflichen, in der Gestalt eines Elefanten zu erblicken war, so wird in der Gestalt jener Schöpfung hinfort das Leben und Wesen ihres Schöpfers, des Göttlichen, »Ganeshas«, erkannt. So seht ihr, dass all dies geschehen muss und all die Kräfte der Enthauptung und Erneuerung, der Erniedrigung und Erhöhung (aller) notwendig sind, weil sie Mich menschlich machen – und euch göttlich.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,99
So vereinigen sich symbolisch in »Ganesha« ebenso wie in Christus Schöpfer und Schöpfung – unvermischt wie ungetrennt in eins
Und so vollzieht sich die Umwälzung und Erneuerung, jener herrliche Tausch der Wiedergeburt zu ewiger Vollendung an Schöpfer wie Geschöpf, auf dass der Schöpfer die Schöpfung sei und die Schöpfung der Schöpfer, der Schöpfer ganz in der Schöpfung, die Schöpfung ganz im Schöpfer – gänzlich unvermischt und doch gänzlich ungetrennt.
So erblickst du in dem wunderbaren, sonderbaren »Ganesha« ganz Mich und gleichfalls ganz euch, ganz dich – das ganze große mysterienvolle Christus-Mysterium, die Vereinigung von Schöpfung und Schöpfer in eins zu einem, das alles ist – den Anfang und die Erschöpfung aller göttlichen und menschlichen Weisheit, die von Anfang an war, die ist, und die ewig sein wird, in die du selbst auf ewig mit allen verschlungen bist.
Du siehst es, du bestaunst es, und kannst es in seinen letzten tiefen Mysterien doch nicht fassen. Und indem du jenes Bild betrachtest, darüber grübelst und meditierst, es in seinen tiefen Mysterien zu erfassen suchst, erkennst du: In deinem Wissen und Erkennen bist du den Heiden, den Hindus, in nichts voraus, – und bist ihnen – angesichts der Unendlichkeit Meiner Mysterien, von denen du nichts erkennst, wiewohl du in ihnen erkannt bist, – in deiner Unkenntnis bist du den Heiden vielmehr gleich, bist auch du tastend blind, in bloßem Glauben, Vertrauen auf Meinem gnädigen Gruß bauend, und kannst Mich und dich, Meine gnadenvolle Zusendung und Meinen zarten Eingang in dich behäbigen, grobschlechtigen Elefanten, um deine Menschwerdung zu bewirken, nur bestaunen und anbeten.“
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,100
Der blutende »Ganesha« mit seinen drei Wunden im Schoß: Jenes fremdartige Christusbild kann helfen, sich von der gänzlichen Andersartigkeit Gottes neu ins Staunen versetzen zu lassen
Danach aber erblickte ich einen zierlichen Knabenleib, von elfenbeinerner Reinheit, der das niedliche Haupt eines Elefantenjungen trug, mit feinen Mundwinkeln, die gleichsam lächelten. Und wiewohl jener Junge einem Elefanten ähnelte, war er doch zierlich wie eine Gazelle, und wirkte bei aller elefantösen Stärke doch mild, zart und zerbrechlich, und eben in dieser Zierlichkeit (doch) unüberwindlich kraftvoll.
Seine zum Segen erhobene zarte Hand aber blutete und war durchbohrt, ebenso seine Linke, die in seinem Schoß ruhte, zwischen den beiden gleichfalls durchbohrten Füßen, auf den gekreuzten Beinen. Und jene drei Wunden in seinem Schoß, den Beinen, die ihn trugen und sich kreuzten, erinnerten Mich an die Dreieinigkeit: – … dass die ganze Fülle der Gottheit in jenen Wunden lag und jene Wunden die ganze Fülle der Gottheit betrafen.
Da erkannte ich Ihn, dass Er es sein musste. Und jener Junge sprach mit jungenhafter Stimme zu mir, dass mich ein Zittern befiel; und er zitierte eine alte Prophezeiung über sich: „»Ihr saht Meine Gestalt, aber es war keine Gestalt, die euch gefallen hätte.« – Siehe, so wird dies für dich so fremdartige, ungewohnte Bild von Mir dich vielleicht neu treffen und berühren.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,101
Es kann dir einen völlig neuen Blickwinkel geben, dir vielleicht helfen, das Wunderbare, völlig Andersartige, das über alle Maßen Erstaunliche, absolut Neuartige und Unbekannte, das dir in Mir begegnet, neu zu erahnen, und dich in neues Staunen über Mich und Mein unendliches männliches, weibliches, uraltes, ewig junges, göttliches, geschöpfliches, himmlisches, irdisches Wesen versetzen, das Ich bin.
Am Beispiel »Ganesha ́s« zeigt sich, dass bei rechter Deutung in allen Göttervorstellungen Verehrung des Wahrhaftigen zu finden ist
Und siehe, wie »Ganesha«, so lässt sich jede Gottheit auf Mich deuten: Nimm ihre Götter-Bilder und -Legenden als das, was sie sind: kraftvolle, bildgewaltige Gleichnisse auf die Urgewalten, die euch (in Mir) begegnen, deren Inbegriff und Summe Ich bin. Darum musst du andere Gottgläubige für ihre Gottesbilder und -vorstellungen nicht abschätzig verachten. Du musst ihre Bilder aus deiner Erleuchtung nur recht auf Mich deuten, wie Ich es (auch) mit euren Vorstellungen getan habe, um Licht in das zu bringen, was sonst vom Dunkel der Unwissenheit und des Unverstandes umfangen bleibt – nicht mehr und nicht weniger: Lege es dir und ihnen recht aus. Dann wirst du ihnen und ihrem wahrhaftigen Glauben, mit dem sie Mich – ja, Mich! – (ver)ehren, gerecht.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,102
So erklärt auch der Apostel Paulus, dass kein Gottesbild für sich etwas ist und in allen Göttern doch immer nur ein und derselbe Gott begegnet
Nun weißt du auch die Antwort auf die apostolische Frage (des Paulus): »Was hat Gott mit den Götzenbildern gemein?« Er gibt sie selbst: »Nicht das irgend ein Götterbild an sich und für sich selbst irgend etwas sei« – was zu fürchten, zu verachten, zu verabscheuen oder abzulehnen wäre. »Sondern wie viele Götter (und Götzenbilder) auch immer sind, so ist doch (immer) nur ein Gott im Himmel und auf Erden«: – Ich, der (Erlöser-)Christus aller Welt und Religion.
Obwohl viele Gottheiten ihr Eigenleben haben und Mythen von ihren Geschicken berichten, verbergen sich in ihren Wesen und Wirksamkeiten mitunter Aspekte von Gottes Wesen und Wirksamkeit, die indirekt mit ihnen und über sie verehrt werden
Verstehe Mich nicht falsch: Nicht dass viele der (in aller Welt verehrten) Gottheiten nicht ihr Eigenleben und ihre eigene Geschichte hätten, welche viele Mythen von Götterkämpfen und Legenden von ihren (intriganten) Ränken (gegeneinander) besingen. Sie haben (sehr) wohl ihre eigene Gestalt, ihr Eigenleben, wie auch ihr – und vieles von ihrer Wirksamkeit ist, wie auch bei euch, nicht in unmittelbaren Zusammenhang mit der Meinen zu bringen – und doch verbirgt sich in ihrem Geschick, in ihrer Gestalt und in ihrer Wirksamkeit die Meine, wie es auch bei euch ist; und nicht selten wird in ihrem Geschick, in ihrer Gestalt, in ihrem Wesen, in ihrer Wirksamkeit etwas erkannt und verehrt, was letztendlich (auch) Meinem Geschick, Meiner Gestalt, Meinem Wesen und Meiner Wirksamkeit zuzuordnen ist.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,103
Da werden jene himmlischen und jenseitigen Throne und Gewalten zu Entfaltungen und Personifikationen Meines Wesens und Meiner Wirksamkeit, zu Aspekten Meiner Gottheit – und darum letztendlich – wenn auch unwissend – Ich in ihnen verehrt. Wenn du das erkennst, fürchtest du keinen (anderen) Gott mehr, weder in den Himmeln noch auf Erden, in allen und allem aber Mich, der Ich Gott bin – alles in allen und allem.
Wie sich das Licht aus vielen Farben zusammensetzt, so Gottes Lichtgestalt aus vielen Göttergestalten
Ja, Ich habe viele Namen! Oder meinst du, Ich sei nur der Juden Gott – »JHWH«? Oder nur der Christen Gott – »Jesus Christus«? Und nicht auch der Heiden Gott, der EINE in den vielen Religionen? Freilich auch der Heiden und der aller Religionen!
Siehe, Mein Licht, das ihr als reines, blendend weißes Licht wahrnehmt, ist in seinem reinen »Weiß« nicht die Abwesenheit aller anderen Farben, sondern deren vollendetes gemeinschaftliches Aufleuchten, ihr Zusammenspiel: Es setzt sich aus sieben mal siebenundsiebzig Farben zusammen – aus der Vielzahl der sichtbaren wie euch noch unsichtbaren Farben des Regenbogens, Meines Gnadenbogens mit allen Völkern und Religionen und Wesen auf der ganzen Welt! Denn der Gnadenbogen, der sich aus Meinem grellen Licht, wie aus einem Blitz in alle Kosmen ausbreitet, er umspannt eine Unendlichkeit an Farbenvielfalt, – und das Spektrum, das ihr davon wahrnehmt, ist nur ein ganz kleiner Bruchteil davon!
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,104
Ebenso verhält es sich mit Meiner reinen, blendend weißen Lichtgestalt: Sie setzt sich nicht ab von den vielen anderen Gottesgestalten, sondern sie setzt sich vielmehr aus den Gestalten aller dieser eurer Gottheiten zusammen, in all ihrer Farbenpracht und Vielfalt an Herrlichkeit und Schönheit
Daher kommt es auch, dass eine jede Seele, wenn sie stirbt, in jenem Licht, in das sie (- sei es für eine kurze Weile oder für immer -) gezogen wird – ein Licht der Wärme, der vorbehaltlosen Annahme, des völligen Verständnisses, Verstehens und Mitgefühls, einem unbeschreiblichen allen zugetanen strahlenden Personsein – … dass in jenem Licht eine jede Seele zunächst DIE Gottheit erkennt und erblickt, die sie verehrt und angebetet, der sie gedient hat, die für sie als DIE Gottheit, der Inbegriff und die Gestalt aller verehrenswerten Ideale war, welche Sie verkörperte – wie auch aller Träume, welche Irdische haben können; und erst, wenn jene eingegangene Seele Mir näher kommt in höheren Sphären himmlischer Wiedergeburten, erkennt sie, dass Meine Lichtgestalt noch viele andere Facetten und Farben, Gestalten und Angesichter hat, bis sie das Angesicht aller Angesichter, das hinter und über allen ist, erspähen darf, um auf ewig in dessen gütigen Anblick völlige Ruhe und absoluten Seelenfrieden zu finden.
Denn wie das Licht viele Farben hat, so birgt Meine Lichtgestalt viele Göttergestalten; und wie jede Farbe aus Meinem Licht hervor geht, so ist auch jede Göttergestalt und Herrlichkeit (nichts als nur ein) Abglanz Meiner herrlichen vollendeten Universal-Gestalt. Bedenke, was es heißt, dass Ich, der Ich Licht und das Licht allen Lichtes bin, auch der »Vater aller Lichter« genannt werde, der Ursprung aller, die als Himmelslichter am Firmament leuchten, des ganzen Heers des Himmels, in dem Ich Meine Herrlichkeit zeige; und dass Ich alles in ihnen, vom Ersten bis zum Letzten, und der Erste wie der Letzte von ihnen allen selbst bin.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,105
Siehe, der Himmel mit seinem ganzen Heer und aller Himmel Himmel können Mich nicht fassen! Siehe doch, kein einziger Gott (kann Mich vollumfänglich repräsentieren) und selbst aller Götter Götter können Mich nicht darstellen!
Bedenke, was es heißt, dass in den vier Schrecklichen, den Herrlichkeiten, den Wesen um Meinen Thron, jenen Cherubim, den höchsten Hoheiten Babylons, wie auch in dem »Galgal«, dem Räderwerk der Wiedergeburt, – (das) von ihrer Kraft, durch die Kraft jener gefürchteten Schickalsmächte bewegt (wird) – nichts als EIN Geist und Wesen, Mein Geist erfunden wird.
Bedenke, was es heißt, dass Mein Geist sich auffächert in sieben Geister über alle siebzig Völker mit ihren Religionen, die – selbst wiederum aufgefächert – in einer Unzahl von Geistern ihre Propheten und Avatare beseelen, und dass Mein Feuer sich zerteilt in unzählige Flammen und Feuer-Zungen und religiöse Sprachen – ausgegossen über ALLES Fleisch, nicht NUR – sondern »SOGAR AUCH« – auf Meine (christlichen) Knechte und Mägde!
Darum verurteile niemanden für sein Götterbild: Vielleicht erkennt er eine Farbe Meines Lichtes (viel deutlicher als du); dass du an Mir (nur noch) nicht wahrgenommen hast! Und wenn du das erkennst, dass alles, aber auch alles von Meinem Licht durchflutet ist und aus ihm ausströmt, dann wirst du Mich sogar auch im Dunkel erkennen und entdecken und Mich selbst in der Finsternis als einem Schwarz-Licht (doch noch am Werke) sehen.
Und du erblickst Mich überall, in allen Elementen und Wesen, in den Pflanzen, den Tieren und den Naturgewalten; und selbst das Profane wird dir dann heilig sein, denn du siehst in allem niemand als Mich – Jesus Christus allein. Siehe, und dann: Von allen Seiten umgebe Ich, die Gottheit, dich, in einer Unzahl von Erscheinungen – wie Ich als die »Para-Matma«, die »Über-Seele« von allen, auch in und aus dir selbst strahle und bin.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,106
Von allen Seiten umgebe Ich, die Urkraft des Lebens und der Liebe, dich – in allen heiligen Bildern aller himmlischen Helfer, in der dich umhüllenden Wolke der hilfreichen vollendeten Gerechten, der himmlischen Heerscharen, der Gestirne, und in allen Göttern – und um-strahle, DURCH-strahle dich von allen Seiten, und von innen ebenso, wie von außen!
Alle Götter sind Ver-Äußerungen des einen Gottes – vergleichbar mit den Blütenblättern einer Blume
Und ich sah (Ihn:) eine herrliche, weiße Lotusblüte mitten in sumpfigen Morast – sich öffnen in ihrer ganzen Schönheit und Pracht, sich entfalten Blätterkrone um Blätterkrone, Blütenkranz um Blütenkranz, Blatt um Blatt. Und die Stimme sprach zu mir: „Erkenne, dass all die Götter Veräußerungen Meines »Selbst« sind, wie alle Geschöpfe – von den unsichtbaren Himmelskräften und -gewalten bis hinunter zu den niederen Plagegeistern und Kobolden, über die irdischen Wesen des Menschen-, Tier- und Pflanzenreiches bis in die Elemente der Kosmen hinein – alles und alle: Entfaltungen Meines universalen »Selbst«, wie sich eine (Lotus-)Blüte in vielen Blättern verschiedener Größe, Gestalt und Ausrichtung entfaltet.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,107
Der in der dritten Offenbarung des Geistes ausgereifte Glaube findet zu einem bekenntnisfreien Liebes-Bekenntnis
Der gereifte Glaube ist nicht mehr gebunden an das Bekenntnis einer bestimmten Religion
Als ihr noch Kinder wart, musste Ich mit euch wie mit Kindern reden, und konnte euch nur kindliche Speisen anbieten, Milch und Brei, und konnte euch nur unter einen harten Zuchtmeister geben, welcher nicht duldete weder links noch rechts – doch auf Mich hin.
Wenn du aber ablegst, was kindlich war, kann Ich mit dir reden wie mit einem Erwachsenen, der seiner Kindheit entwachsen ist, nicht mehr in Bilderrede und Kindermärchen, sondern mit klaren Worten der Verständnis. Dann bist du bereit für (die) feste Speise und bedarfst auch keinen Zuchtmeister mehr. Du bist frei von Bekenntnis und Gebot, denn du hast das rechte, eigentliche Bekenntnis und Gebot gefunden und findest es in dir: Mich in dir und dich in Mir – die Liebe.
Dann lebst du frei von Gebot und Bekenntnis. Ich bin des Gebotes und Bekenntnisses Ende! Wer recht von Herzen auf Mich vertraut, der ist gerecht. Also liebe, und dann tue, was du willst – es ist recht. Denn du bist Mir recht! Und was nicht recht ist: Du stehst und fällst allein Mir, Meinem Gericht anheim. Und Ich kann dich wohl halten!
Und so lass auch den stehen, der ein anderes Gebot und Bekenntnis empfangen hat, einem anderen Herrn dient, wie du meinst. Er steht und fällt seinem eigenen Herrn. Aber sein Herr – ICH BIN ́s, der alleinige Herr und der Herr aller Herren – sein Herr wird ihn wohl halten!
Denn siehe, ja, Amen: (In) Mir ist nichts verlierbar! Und alle werden dahin kommen, Mich zu erkennen, sie seien noch Kinder oder schon Erwachsene, unreif oder gereift. Sie sollen Mich alle erkennen, groß oder klein! Denn Ich bin ́s, der Herr – alles in allen.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,108
Darum, wie der Satz des Augustinus gilt: »Liebe, und dann tue, was du willst!«, so gilt auch der Satz: »Liebe, und dann glaube, bete an, was du willst!« Denn wenn es dir ein Bild Meiner Liebe ist, tust du recht – auch darin.
Ermutigung zu dem bekenntnisfreien Bekenntnis
So ist dir alles erlaubt, – aber nicht alles bringt dich voran! Dir ist alles erlaubt, – aber nicht alles setzt dich frei! Suche den Geist, der Freiheit schenkt! Oder fürchtest du, dafür verdammt werden zu können, weil du Mir zu viel zugetraut hast? Willst du deshalb den Samen nicht aussäen, den Ich dir gegeben habe? Du Kleingläubiger! Furcht ist nicht in der Liebe! Meine Liebe treibt alle Furcht aus!
Ist dieser Samen nicht aus Gott, so wird er nicht aufgehen. Ist er aber aus Gott: Wer kann ́s dann wehren?
Spürst du es nicht? Merkst du es nicht selbst? – … wie dir das Herz voll ist, dass dir die Lippen übergehen! Du kannst ja doch nicht lassen, niederzuschreiben, was Ich dir kundtue! Dein Herz würde dir verbrennen! Merkst du es nicht? Verspürst du es nicht, wie es dich hindrängt, alle diese Worte der Ermunterung Christi niederzuschreiben? Es ist dir Bedürfnis, Freude und Wonne! Wenn du es unterließest: Dein Herz würde dir vergehen!
So tue, was dir aufgetragen ist, und überlasse es Mir, ob dieses Werk aufgehen oder eingehen soll! Und wenn es nicht Mein durchläutertes Werk ist, so wirst du doch gerettet werden, wenn auch wie durchs Feuer hindurch. Aber du wirst nicht durchs Feuer hindurch müssen: Erkenne es doch! Glaube es doch! Bekenne es doch! Wie du glaubst, so wird dir geschehen!
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,109
Nicht auf das Lippenbekenntnis kommt es an, sondern allein auf die Liebe
Siehe und erkenne! Beachte dies: Bekenntnis ist Schall und Rauch: das Herz (und die Barmherzigkeit) ist ALLES.
Die Liebe als einzige Norm – über jedem Glaubensbekenntnis und selbst noch über vermeintlicher Moral
Alles, was in einfältiger Liebe geschieht, auch wenn es sogar selbst den Konventionen der Moral zuwider läuft, ist rein; alles aber, was nicht in Liebe geschieht, auch wenn es augenscheinlich den höchsten Konventionen heiligster Moral entspricht, ist unrein. Die unbescholtene Liebe ist das einzige Unterscheidungskriterium zwischen rein und unrein, zwischen heilig und unheilig; – und glaube Mir: Die Liebe steht über jedem Glauben, über jedem Bekenntnis, über jedem Tun und (sogar selbst) über der Moral! Und jede Moral, wie jede Gottesverkündigung, die sich über die reine Liebe gegen ausnahmslos ALLE erhebt, führt in den geistlichen Tod und ist vom Teufel!
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,110
Das bisherige Bekenntnis muss in den Tod gegeben werden, wenn der Glaube zum Wahren hin reifen soll
Erkenne doch: Wie eure Seelen durch immer neue Geburten gehen müssen, und immer wieder angehalten sind, ihre alten zerschlissenen Kleider (in ihrer Verjüngung, Erneuerung) abzulegen, so ist es auch mit der Erkenntnis und der Religion. Denn sie ist wie ihr, zeitlich, Stückwerk, nur eine Teil-Erkenntnis auf dem langen Weg der Pilgerschaft eurer Seelen. Darum muss immer wieder neu auch die Religion und das Bekenntnis in den Tod gegeben werden, damit eine neue, tiefere, weitere Erkenntnis und ein umfassenderes Bekenntnis erstehen kann.
Am Ende aber wird alle Erkenntnis und jedes Bekenntnis in den Tod gegeben. Dann herrscht nur noch Liebe, geht es nur noch um die Liebe!
Und so gebe auch Ich Mich in den Bildern und Bekenntnissen, in denen ihr von Mir sprecht, immer wieder in den Tod, um euch neu, noch kraftvoller und gewaltiger und noch einmal ganz anders zu erstehen. Erkenne dies als eine natürliche Entwicklung: Alles ist im Übergang.
Darum auch du: Gib es in den Tod, alles, was du von Mir bislang gehört und geglaubt hast. Was davon rechte, tiefe Wahrheit ist, wird bleiben, denn es ist unvergänglich, in allen Bildern und Religionen. So wirst du Mich ganz neu erkennen und erfahren, in dem, was du dann hörst und glaubst. So gib Mich in den Tod, wie du Mich bisher erkannt hast, und öffne dich für das Neue, Fremdartige, dir noch Unbekannte (von Mir) dann werde Ich dir als noch ganz anderer erstehen, über alles Bitten und Begreifen hinaus.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,111
Lebendiger Glaube wächst, entwickelt und verändert sich
Siehe, euer Glaube gleicht einer Pflanze, die aus einem winzigen, unscheinbaren Senfkorn hervorgeht, dass dafür sterben muss – für die Pflanze, die dann daraus wächst und sich entfaltet, bis es zu einem mächtigen, unüberschaubaren Wuchs wird, der in die Himmel reicht.
Wenn euer Glaube lebt, so entwickelt und entfaltet er sich immer, immer weiter. Wo aber keine Entwicklung, wo Stillstand ist, wo keine Veränderung mehr ist, da ist er erstorben, tot in sich selber. Und kein Leben ist mehr in ihm.
Dann muss das Senfkorn eures Glaubens erneut in den Tod gegeben werden, um sich neu zur Pflanze zu entfalten.
Erkenne, dass der Glaube sich entwickelt und entfaltet, wie eine Blüte die sich aus der Knospe öffnet, wie ein Baum, der sprießt: Das Neue, das hervor kommt, macht das Alte nicht ungültig, sondern wie bei einem Baum, aus dem neue Knospen, Zweige, Äste treiben, und die Krone sich immer weiter ausbreitet und entfaltet, bei dem schlagen auch neue Wurzeln aus in neue Tiefen und Räume, erschließen sich neue nahrhafte Quellen lebendigen Wassers und geben ihm noch sichereren, festeren Stand.
Siehe, alles, was du bislang geglaubt und erkannt hast, ist wahr, aber es ist noch bei Weitem nicht alles, was es von Mir zu entdecken, zu glauben und zu erkennen gibt. Glaube es! Erkenne und entdecke es!
Das aber musst du wissen, dass der Glaube an das Unentdeckte seinem Erkennen immer vorausgeht.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,112
Neuer Wein braucht neue Schläuche; Wachstum bedeutet Kleiderwechsel
Und erkenne, dass es so sein muss und nicht anders sein kann, das dafür das Alte, bisher Erkannte als Absolutum (über dem es nichts mehr geben soll) in den Tod gegeben werden muss.
Füllt man denn neuen Wein in alte Schläuche? Werden sie nicht reißen und dieser mit jenem dahin sein? Oder flickt man alte Kleider mit neuen Flicken? Müssen sie nicht reißen, so dass es dich um den verschenkten neuen Stoff reuen muss?
Darum lege die Kleider ab, die zerschlissen sind und dich nur noch beengen und einzwängen, weil du ihnen längst entwachsen bist. Gestatte auch deinem Glauben die immer neu notwendige Wiedergeburt! Und fülle den neuen, frischen, erquickenden, lebensspendenden, stärkenden Traubensaft, den Ich dir ausschenke, in neue Schläuche, auf dass du trinken kannst und klar siehst, und lass ab von dem alten, vergorenen Wein in den alten Schläuchen, der dir nur die Sinne trübt und dich berauscht, so dass du nicht klar erkennen kannst!
Verliert nicht ebenso ein Kind seine Milchzähne, und erhält neue Zähne, um festere, nahrhaftere Nahrung, die einem Erwachsenen entspricht, aufnehmen und zerkauen zu können? Und erhält es nicht neue Kleider, die nicht nur größer, sondern auch anders gestaltet und geschnitten sind, geeignet für die beruflichen Tätigkeiten, welche es dann ausübt, wenn es heran gereift ist und groß geworden ist?
Und was legt eine Seele, wenn sie reift, nicht sonst noch alles ab, wenn sie dem entwachsen ist, was kindlich war? Müsst ihr nicht ebenso eure Erkenntnisse immerfort austauschen gegen neue, weiterreichende Erkenntnisse – wie Kleider? Häuten sich nicht ebenso Schlangen Jahr für Jahr, und legen sich neue Kleider an? Erkenne es! Kleiderwechsel gehört zum Wachstum!
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,113
Wie das jüdische Gottes-Bekenntnis für das christliche Jesus-Bekenntnis in den Tod gegeben werden musste, so das letztere – um seiner selbst willen – in seiner Engführung und in seinem Absolutheitsanspruch
Denn siehe, wie Ich Mich als der Vater in den Tod geben musste, um Ihnen als der Sohn wieder zu erstehen, und wie Ich den Glauben der Juden von Mir als den schrecklichen Kriegshelden und Triumphator über alle anderen Götter, dem heroischen König und Ehrfurcht gebietenden (/furchteinflößenden) Vernichter aller Feinde zerschlagen musste, um Mich ihnen im Sohn als die ausnahmslos alle liebende, suchende, für alle leidende, hingebungsvolle Liebe zu offenbaren, die keinen Hass und keine Feindschaft kennt und darum auch von aller Furcht Ihr gegenüber befreit, so muss Ich Mich nunmehr erneut als der irdische, fleischliche Christus, den ihr kennt, in den Tod geben und eure beengten Bilder zerschlagen, um Mich euch und allen als der überirdische, geistliche Christus zu offenbaren, der von jeher in allem IST als die Unendlichkeit Gottes, und um Mich euch als der kosmische, universale Christus und als der gestaltlose Geist zu enthüllen, der an keine Gestalt, kein Bild und Bekenntnis gebunden ist, der alles in sich trägt und zusammenfasst.
Wisst ihr nicht, dass Ich der bin, der sich in alle Dimensionen hin ausgedehnt und entfaltet hat hin zu dem, den der Himmel und aller Himmel Himmel nicht zu fassen vermögen? Wie soll Mich da noch ein Bekenntnis fassen? Ich bin die Fülle, die alle Fülle erfüllt!
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,114
Die Drei-Einigkeit offenbart sich in drei Testamenten
Wie dem Ersten, Alten Testament des Vaters das Zweite, Neue Testament des Sohnes folgte, so muss diesem ein drittes Testament des Geistes folgen; mit jedem neuen Testament wird das alte bisherige Gottesbild in den Tod gegeben und von der Herrschaft der neuen Gottesperson abgelöst
Siehe, Ich habe Mich euch als der Drei-Einige geoffenbart, als der Vater, (der) der Sohn (ist) und (der wiederum) der Heilige Geist (ist), als die drei, die zugleich der Eine sind, und jeder der drei in ihrer ganzen Fülle in jedem einzelnen von ihnen.) So muss es notwendiger Weise auch drei Testamente geben, das des Vaters, das des Sohnes und das des Geistes.
Wie es ein Testament des Vaters gab und wie es ein Testament des Sohnes gibt, so muss es auch ein Testament des Geistes geben. Und wie der Vater sterben musste, auf dass der Sohn offenbar werde, (dass Er das Erbe des Vaters antreten konnte,) so muss auch der Sohn sterben, auf dass der Geist offenbar werde, (dass Er das Erbe des Sohnes antreten kann); und es muss auch der Geist sterben, (wenn Seine Vermittlung überflüssig geworden ist, wenn alle Erkenntnis aufgelöst wird durch Schauen) wenn Ich – Vater, Sohn und Geist – in euch allen wiedergeboren und offenbar werde, und ihr alle in Mir, in der großen kosmischen Wiedergeburt, – um – Mir in allen gleich und ebenbürtig – mit Mir identisch zu werden, einzugehen in Meine schon ewig gegebene unaufhörliche universale Identität, auf dass enthüllt werde, dass Ich als der Eine, der Einzige, geoffenbart als die Drei, dass Wir zugleich Unzählige, ALLE sind, in der Liebe aller zu allen in allen.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,115
Da wird alle Erkenntnis aufhören und sich selbst vollenden, wenn ihr vom ahnenden, tastenden, blinden Glauben ins völlige, vollkommene Schauen übergeht. Und ihr werdet Mich nochmals ganz anders erkennen – in ungeahnter, ungeheurer, unendlicher Tiefe – wie auch (/als) euch selbst. Denn siehe, das ist (noch) ein Unterschied, wenn das Herz schaut, was es zuvor nur glaubend erahnt hat.
Antwort auf die Frage, ob Jesus nicht schon bei Seiner Himmelfahrt gegangen und der Geist zu Pfingsten gekommen ist: Jesus muss auch aus unserer auf Sein irdisches Personsein beschränkten Gottes-Vorstellung weichen, damit Sein weit universalerer Geist wahrgenommen werden kann
Ich aber verwunderte mich sehr über diese Rede und fragte: „Aber bist Du nicht schon vor zweitausend Jahren gestorben und gegangen bei Deiner Kreuzigung und Deiner Himmelfahrt, auf dass der Geist kommen konnte an Deiner statt, den Du auf alles Fleisch ausgegossen hast aus der Höhe, nachdem Du Ihn selbst vom Vater empfangen hast, um als der aus der Höhe in der Höhe Gesalbte uns alle aus der Höhe zu salben und als der Christus viele zu Christussen zu machen, zu erwecken Dein Christus-Geschlecht? – Ist der Heilige Geist nicht schon vor zweitausend Jahren zu Pfingsten ausgegossen worden? Wie kannst Du nunmehr nochmals davon sprechen, dass Du sterben und gehen musst, auf dass der Geist kommen kann? Kannst Du denn mehrmals gehen, der Geist und Sein Pfingsten mehrmals kommen? Kann es denn noch einen anderen Geist und ein anderes Pfingsten geben als das, was schon gekommen ist?
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,116
Der Herr sprach: „Siehe, Ich muss (noch) aus euren Köpfen weichen, aus euren Vorstellungen, die ihr von Mir habt, dass Ich allein zu finden sei in dem Namen »Jesu« und in dem Bekenntnis Meines Christus-Seins. Allein so könnt ihr zu dem Geist finden, der Ich jetzt bin, der anders (als Ich), namen- und formlos ist und sich in vielen Namen, Angesichtern, Formen und Gestalten wie auch in unterschiedlichsten religiösen Bildern und Gleichnissen finden lässt und entfaltet, und dem an vielen Orten auf der Erde unter vielen Gegenständen und Riten der Verehrung Huldigung dargebracht wird, und zwar Mir wohlgefällige, wie Er sich auch auf verschiedenste Weise mitteilt und offenbart. Ihr müsst erkennen, dass Ich es bin, und dass Ich in Ihm, jenem Geist bin, wie der Vater in Mir ist. Seid getrost! Ich bin ́s! Fürchtet euch nicht!
Das Neue Evangelium des Geistes ist nur die Bestätigung und Entfaltung des Alten Evangeliums Jesu Christi
Es geht immer und einzig um die Liebe. Siehe: Erkenntnisse, Worte, Bekenntnisse, Namen, Formen, Angesichter, Gestalten sind beständigen Veränderungen unterworfen und werden schließlich vergehen, sich auflösen, verklären im Geist; die Liebe allein bleibt, und die Liebe hört nimmer auf. Zu der müsst und könnt ihr finden in allem; dann werdet ihr keinen anderen finden als Mich, den ihr gekannt habt.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,117
Ihr müsst euch lösen von dem Bild, das ihr von Mir im Fleisch habt, von Meiner fleischlichen Gestalt, in welcher Ich Mich euch erzeigte! Wenn ihr Mich so nicht mehr kennt, sondern im Geist und als Geist, der Ich jetzt wahrhaft bin, dann werdet ihr Mich überall finden und erkennen, nicht allein in Verbindung mit jener Gestalt, in der Ich Mich EUCH erzeigt habe.
Siehe, so bin Ich noch nicht wirklich von euch gegangen, und ihr habt Mich noch nicht wirklich los gelassen, gehen lassen, so dass Ich Raum machen konnte für den Geist, der zu euch von allen Seiten kommen will, um Mich abzulösen, wie Ich den Vater abgelöst habe.
Ihr müsst keine Angst haben, Mich zu verlieren, wenn ihr Ihn zu euch kommen lasst von allen Seiten, aus allen Religionen. Denn wie ihr den Vater nicht verloren habt, als ihr Mich aufnahmt, sondern erst wahrhaftig gefunden, so werdet ihr auch Mich nicht verlieren, wenn ihr Ihn aufnehmt, sondern Mich wahrhaftig erst finden, in Meiner ganzen Pracht und Herrlichkeit, in der ganzen Fülle Meiner Majestät, wenn Er zu euch kommt von allen Seiten, aus allen Religionen.
Denn eine Erhabenheit, ein großer König bin Ich, und Mein Name ist gefürchtet unter allen Nationen – in und über unzähligen Namen! Denn seht, wie ihr immerfort vom Vater geredet habt im ersten Bund, und doch kanntet ihr Ihn nicht (als liebenden Abba-Vater), denn ihr spracht allein von dem gewaltigen Herrscher, dem HERRN, so habt ihr immerfort nur von Mir, dem Sohn, geredet, im zweiten Bund, und Mich ebenso nicht erkannt, dass Ich der Geist bin, der in der Vaterschaft vieler Götter und Geistgesalbter verehrt wird.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,118
Nun ist die Zeit gekommen, dass ihr vom Geist redet, allein von der (unbeschreiblichen, unaussprechlichen) Liebe, (die viele Namen hat und unzählige Zugänge findet und schafft), im dritten Bund, der nicht mehr an den Vater und den Sohn allein gebunden, auf sie beschränkt ist. Denn nunmehr seid ihr von Meinem Bild, das ihr im Fleisch von Mir gewonnen habt, hindurch und vor gedrungen zu Meinem Herzen, Meiner Seele, Meinem Geist – der Liebe; die findet ihr auch jenseits Meiner fleischlichen Gestalt und jenseits Meines Namens, in welchem Ich Mich EUCH erzeigte.
Ich, die Gottheit, bin die Liebe; und wo immer Liebe zu finden ist, ungeachtet des Glaubens und Bekenntnisses, da bin Ich, die Gottheit, die Liebe, mitten unter euch allen – in euren Herzen, so, dass ihr nicht mehr sagen könnt: »Hier ist Er, in diesem Bekenntnis!« oder »Nein, dort!«
Und wo Ich noch verborgen bin und unterdrückt werde; auch da werde Ich durchbrechen und Mir Raum machen, aufstrahlen durch alle über alles zu allen. Wer also wollte aufstehen gegen Mich und streiten mit Mir, dem Ich nicht zu mächtig werden muss? – Ich, die ewige Gottheit, die Sonne, die so wunderbar ist, dass alles Eis vor Ihr dahinschmelzen muss!
Und siehe, das ist das neue, das dritte Testament des Geistes, die letze Enthüllung und Offenbarung in diesem Äon, das neue, ewige, grenzenlose Evangelium, das keine Grenzen mehr kennt und setzt, wie auch Mein Geist grenzenlos ist, (- und es ist doch kein anderes Evangelium als das, welches ihr schon habt und hattet – zusammen mit ALLEN Religionen in der ganzen Welt! -) das restlos freisetzt und beglückt: Mein letztes Mysterium, dass Ich dir geoffenbart habe, das du nieder zu schreiben innerlich genötigt bist, mit vielen anderen.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,119
Denn es wird Bekundungen davon geben aus allen Richtungen, auf dass offenbar werde: Ich bin wahrhaft überall und in allen! Das ist Mein Evangelium, die letzte Enthüllung Meines Mysteriums, euch zur freisetzenden Erkenntnis der ganzen Wahrheit: Glückselig, wer es zu fassen vermag!
Es ist ein neues Evangelium, und doch kein neues, sondern nur die Bestätigung des alten, des Evangeliums, das ihr bereits gehört habt, wie auch das Neue, Zweite Testament kein anderes Testament war, sondern allein die Bestätigung und Erfüllung des allerersten, die farbenprächtige, klare, facettenreichere, scharfe Gestalt zu dem grob umrissenen Schatten, den sie voraus warf. Und wie das (einstige) Neue Testament das (vorherige) Alte Testament euch entfaltete und recht deutete, so entfaltet euch Mein Neues Evangelium Mein Altes Evangelium, und deutet es euch (nur) recht. Und das Herz wird es spüren und wissen.“
Antwort auf die Frage nach der Notwendigkeit eines dritten Testamentes des Geistes: Die Heilige Schrift wurde schon immer fortgeschrieben, wobei deren Fortschreibungen von jeher umstritten waren
Doch auch das erstaunte mich zutiefst und ich fragte: „Doch, Herr, wurde nicht schon alles nieder geschrieben, was der Geist uns über Dich zu offenbaren und was an Unfasslichem Er uns noch zu künden hatte? Ist nicht das Neue Testament der Niederschlag Seiner Offenbarungen? Es ist doch das von Deinem Geist bis ins letzte Jota hinein inspirierte göttliche Wort! Ja, ist uns nicht gar geboten worden, ja nichts hinzu zu tun oder davon weg zu nehmen; – …
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,120
… hast Du uns nicht gar angedroht durch Deinen Geist, dass wir damit uns selbst Höllenqualen hinzu tun und uns selbst weg nehmen aus der Teilhabe an Deinem Leben? – … dass wir uns ausradieren aus Deinem Buch des Lebens, wenn wir etwas ausradieren aus deinem Buch? Wie also könnten wir ausradieren Dein erstes und höchstes Gebot, keinen anderen Gott und kein anderes Götterbild zu dulden neben Dir, den Einzigen, Unteilbaren, dessen Name »Eifersucht« ist, eines Gebotes, dessen Übertretung Du im Ersten Testament so hart und unnachgiebig geahndet hast?
Und sprachst Du nicht auch im (/als der) Sohn klar und deutlich – unmissverständlich einschärfend und mahnend, dass in keinem anderen Namen das Heil ist als in Deinem Jesus-Namen, und dass, wer Dich, Jesus von Nazareth, nicht anerkennt, auch nicht den Vater, den Geist, und Gott hat?
Wie also kann das sein, dass nun eine neue Offenbarung kommen soll, dass alle Götzenbilder nichts sind und Du in ihnen allen zu finden seist, wenn nur Dein Wesen der Liebe darin erkannt wird? – … und das nichts anderes mehr zählen soll als allein die Liebe, die mit allen Gemeinschaft sucht, sich selbst-verleugnend allen alles wird und niemanden mehr scheut?
Warum sollte es nunmehr noch eine weitere Offenbarung geben, die alle vorausgehende Enthüllung vertieft und alle Erhöhung überhöht, so dass Deine Verherrlichung noch weiter wächst von einer Herrlichkeit zur nächsten?“
Da antwortete Mir der Herr, der Geist: „Wurde aus eben diesen Vorbehalten nicht auch schon Mein Reden der Apostel und ihre Schriften, ja selbst Mein Reden durch Meine Propheten – über die Schriften der Thora hinaus – nicht anerkannt von denen, die nicht erkennen wollten, dass es kein neues Reden war und nichts hinzukam, was nicht in Meinem ersten Reden bereits verborgen war? Erkannten sie darum etwa nicht auch die Existenz von Geistern und eine künftige Auferstehung nicht an, wie auch Mich nicht, von dem sie sagten: »Wie kannst du, der du ein Mensch bist, Dich stellen (gleichsam) als (zweiter) Gott neben Gott?“ –
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,121
Was aber sagt dir dies Wort, dass jemand noch keineswegs dem Geist lästern und widerstehen muss, der – vordergründig! – lästert wider den Vater und den Sohn, – und dass allein eure Stellung zum Geist der Wahrhaftigkeit entscheidend ist in Hinblick auf euer Heil oder Unheil?!
Der Geist, der zu Pfingsten erst kam, hörte nicht unmittelbar danach auf zu reden
… und es war, als hörte ich den Chor einer ganzen Volksmenge, wie von vielen Harfenspielern: und in himmlischen Chorälen viele Stimmen, männliche und weibliche, alte und junge, von Kleinkindern wie Greisen: unaussprechliche Mitteilungen! – … wie gewaltiges Wasserrauschen, das einhellige Wort von vielen, die Mich umgaben von allen Richtungen, von vorn, von links, von hinten, von rechts, von oben und von unten und von tief innen wie von weit außen: „Sehr wohl hat mit Pfingsten Unser Reden, das Reden Meines Geistes, begonnen! Sollte Er, sollten Wir aber mit dem, was zu künden ist, so schnell schon an ein Ende gekommen sein? Und sollte Sein Reden, Seine Enthüllung Unserer Mysterien je an ein Ende kommen?
Siehe, wenn mit der Aufzeichnung der Zeugnisse über den Sohn schon alles gesagt worden wäre, was an Offenbarung von Mir zu sagen ist, dann wäre das Enthüllen des Geistes ja kurz nach Seiner Ausgießung über euch alle schnell zum Erliegen gekommen! Dann hätte das Reden und Offenbaren des Geistes, das über so viele Jahrhunderte schon bestanden und Sein letztes, innigstes Kommen zu euch und Eingehen bei euch vorbereitet hat, dann hätte dieses Reden des Geistes mit Pfingsten ja aufgehört, statt erst recht und richtig zu beginnen! »Ist nun Pfingsten der Anfang oder der Ende Meines Kommens?«, fragt euch Meine Ruach: »Wurde mit Pfingsten Mein baldiges Ende eingeläutet, oder Mein Aufleben und Mächtigwerden in euch, das (nun) immerfort wächst bis in die Unendlichkeit?«
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,122
Jesus hatte schon angekündigt, dass der Geist noch weitere Unfasslichkeiten zu verkünden hätte: Anstößigkeiten also, wie die, dass Er in vielen Göttern zu finden sei, was als Aufruf zu Abgötterei erscheint – ebenso wie schon der Anspruch des Menschen Jesu, (auch) Gott zu sein; – die Offenbarung dieser Erkenntnisse schon unmittelbar nach Jesu Kommen hätte zur damaligen Zeit vollends überfordert
Denn siehe: Was Sie, Meine Ruach, was Er, Mein Heiliger Geist, euch zu Pfingsten kund getan hat, war zunächst nicht mehr als die Bestätigung und Auslegung des Evangeliums und Testaments, das Ich euch gebracht habe, noch kein weiteres, neueres, tieferes Reden und Offenbaren von himmlischen und jenseitigen Dingen, von denen Ich noch nicht geredet hätte, und von denen Ich nicht schon zu euch geredet hatte, als Ich noch vierzig Tage unter euch war nach Meiner Auferstehung und Mich euch als der Lebendige erwies.
Doch waren euch solche Enthüllungen himmlischer, jenseitiger Dinge jenseits aller eurer Vorstellungskraft nicht angekündigt worden für die letzten Tage? Siehe: Schon das Alte, Erste Testament, ist durch den Geist eingegeben, das euch den VATER offenbart; so ist es auch mit dem Neuen, Zweiten Testament, das euch Mich, den SOHN offenbart, in welchem der Vater ist; es ist durch den Geist eingegeben. Aber es ist noch nicht das Dritte Testament, die Offenbarung des universalen GEISTES in allen und durch alle, in welchem gleichwohl Ich bin, in dem der Vater ist.
So meint nicht, Seine angekündigten letzten Offenbarungen seien schon gekommen – in dem, was Er über Mich hat niederschreiben lassen: einem reinen In-Erinnerung-Rufen und Festhalten der Worte, die Ich schon zu euch geredet hatte.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,123
Und hatte Ich euch nicht angekündigt, dass Er euch noch vieles zu offenbaren hat, von dem Ich noch nicht zu euch sprechen konnte, weil ihr es da noch nicht fassen konntet, als Ich unter euch war? Wenn es aber solch unfassliche Dinge sind, meint ihr nicht, dass jene euch entsetzten müssen – ebenso wie es euch vormals bestürzt hat, als Ich zu euch sagte, Ich – ein Mensch – sei Gott, dem Vater gleich und selbst der Vater, der doch (zugleich jetzt) noch größer ist als Ich (und alles). Denn ihr seid verborgen in Mir, wie Ich im Vater, dem Wahrhaftigen; und Ich bin der Wahrhaftige und alles in allen.
Erschien euch nicht auch dies Wort schon als ein Bruch des Ersten Gebotes? Erscheint es nicht gar heute noch den Juden und Moslems als Abgötterei, wenn ihr Mich als (den) Gott (über allem) huldigt? – (erscheint es ihnen nicht) als »Blasphemie«, »Gotteslästerung«, als der erste Schritt in die Viel-Götterei, wie diesem ja auch eure Heiligen-Verehrungen folgten, was sie deuteten als ein Abtriften und einen Abfall ins Heidentum.
Aber welche Unfasslichkeiten darüber hinaus hat euch denn Mein Geist (noch) gebracht? Dass (auch) Er eine göttliche Person und die Gottheit ist, mit der ihr Gemeinschaft haben könnt und dürft und sollt wie mit Mir und dem Vater, und die angebetet und verehrt und verherrlicht werden darf in gleicher Weise wie der Vater und der Sohn? Siehe, das war von je her bekannt! Daran hat kaum einer Anstoß genommen! (- erst mit der beginnenden Umsetzung und Verwirklichung!)
Aber wenn sich jener Geist von je her (darüber noch) in den Gestalten vieler Götterbilder finden lassen oder durch sie alle Zugang zum Vater schaffen kann, das erscheint euch (ganz gewiss) auch wie ein Aufruf zu Abgötterei: Ist euch eine solche Selbst-Bekundung des Geistes nicht ebenso anstößig, wie es euch (auch) Meine Selbst-Bekundung war?
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,124
Ja, es gilt immer noch: Selig, wer nicht Ärgernis nimmt an Mir! ICH BIN die Liebe! Siehe, ihr hattet schon eure Probleme – und manche unter euch haben sie bis auf den heutigen Tag – zu glauben, dass Ich, ein Mensch, aus einem Mutterschoß geboren (und erst geworden), Gottes Sohn, im Wahrhaftigen und (damit) selbst der Wahrhaftige bin: – (von je her) Gott über alles, und (von Ewigkeit zu Ewigkeit) der Ewig-Vater selbst. – Denn viele von euch denken immer noch von dem Vater als einem anderen (weit über Mir stehenden, unbegreiflichen) wutentbrannten Rache- und Donnergott, einem todbringendem Angesicht des Schreckens, einem alles um sich verzehrenden Feuer, voller Eifersucht, dessen unerfindliche Zornesglut Seiner zerschmetternden Heiligkeit Ich, die einzig wahre Liebe, für euch abfangen und aushalten musste; – als sei Ich ein anderer, kleinerer Gott und Engel unter Gott, nur ein Erlöser-Geschöpf und winzig kleiner Knecht Gottes, Sein Auserwählter, nur aus euch Geschöpflichen erwählt und erweckt aus Brüdern (aus euch – Meinen Geschwistern). Und ihr erkennt nicht, dass Ich (bei all dem, trotz allem) selbst (auch) der Wahrhaftige bin, wie Er – der den Sohn doch gibt, und sich selbst in dem Sohn! – kein anderer ist als Ich, so dass Ich (auch) dies (schreckliche) Herrlichkeits-Antlitz des Vaters trage, wie Er Mein Christus-Antlitz.
Denn ja, Ich, Jesus, bin das Antlitz des Höchsten, eins und völlig identisch mit Ihm, wie Er mit Mir. Kindlein! ICH – euer lieber Abba – BIN der Vater! Aber siehe selbst das, obwohl es doch die Grund-Anfänge des Glaubens sind, war noch über Jahrhunderte umstritten unter euch, bis ihr zur völligen Klarheit der Wahrheit durchgedrungen seid.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,125
Und siehe, Mein Tod und Meine Auferstehung für euch, als der Eurige, ein Mensch aus (und) unter Menschen, ist eingebettet in den Tod und die Auferstehung des Geistes, des himmlischen Melchisedek, des Engels des Herrn für die Engel, wie dieser wiederum umfasst ist vom Tod und der Auferstehung des Ewig-Vaters in den Uranfängen der Äonen wie in ihrer Vollendung, – und der Sohn tut nichts anderes, als was er (ebenso) in viel größerer, vollumfänglicherer Weise den Geist und den Vater tun sieht, und ist (nur) Enthüllung und Offenbarung eines universalen äonen-durchziehenden göttlichen Christusgeschehens.
Denn der Vater (selbst) entäußerte sich und starb für ALLE nach Seiner Gottheit, um das erste göttliche Geschöpf, der Engel des Herrn und (ein) Gott unter Gott zu werden, MIT dem, IN und AUS dem, UM den sich alle Kosmen entfalteten; der himmlische Melchisedek aber (wiederum) entäußerte sich für alle Engel in einem himmlischen Tod, um als besonders auserwählter Mensch (aus und) unter Menschen wieder erweckt und geboren zu werden, in Mir, dem Jesus von Nazareth, der Ich zu euch kam, um Mich ebenso als menschliche Seele für euch (Menschen und) alle (irdischen Wesen) auszuschütten und gänzlich zu entäußern; wie Ich aber in Meiner Auferstehung (aus der Unterwelt) zu euch (zurück) wieder kam als MENSCH, so wurde Ich in Meiner Himmelfahrt wieder in die höheren Sphären eingeführt und den Engeln erweckt als ihr himmlischer hoher Engelsfürst und Über-Erz-ENGEL, als ihr himmlischer Erlöser-Priester des Melchisedek, den sie alle für Sein Erlösungswerk huldigten und anbeteten.
Am Ende aller Äonen aber, wenn Ich alles in Mir vereint haben werde, dass Ich alles in allen bin und alle nur noch Christus, dann werde Ich wieder ganz ein- und aufgehen in dem Vater, der bis dahin über Mir ist, wie Ich über euch.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,126
Und wie ihr alle in Mich eingeht, so Ich in den Vater, und wie der Vater in Mich, so Ich – und Er in Mir – in einen jeden von euch. Dann wird der Vater alles in allen und durch alle sein, und in jedem ganz der Vater – und jeder (selbst) ganz der Vater, mit Seinem – ja, Seinem! – unaussprechlichen, unergründlichen Wesen und Namen, und alle ganz in allen, in einem jeden von euch – und alles einhellig eins – Ich, der Christus – das ganze, vollumfängliche Antlitz Gottes in allen für alle, aus allen zu allen – wie es ewig war und (schon) ist und sein wird in Ihm, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Siehe, so ist Mein Leiden und Sterben, wie Meine Auferstehung für euch ALLE ein ewiges äonen-umspannendes göttliches Christusgeschehen, in das Meine ganze Christus-Gottheit in all ihren Personen von Vater, Sohn und Geist (und alle/alles) einbezogen ist und zwar in jedes Sterben für euch und mit euch, und in euch, wie jedes Auferstehen.
Denn ob Vater, Sohn oder Geist – ob Schöpfer oder irgend ein Geschöpf: es ist alles das EINE Christus-Wesen und -Geschehen, des Gotteslammes – hingeschlachtet FÜR EUCH, für (ausnahmslos) ALLE – ausstrahlend zu allen, in allen, für alle.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,127
Wenn Ich euch nun das vormals schon – in aller Deutlichkeit! – gesagt hätte, dass ihr (und) alle – als Meine Brüder und Schwestern – in gleicher Weise und in der selben Unmittelbarkeit als direkt aus dem unendlichen Gottes-Geist Geschöpfte wie Ich Söhne und Töchter Gottes seid, so dass Wir alle (zusammen) Gott (bilden) und sind, wenn es auch noch im Verborgenen liegt und erst noch offenbar wird, und dass Ich allein darin das Haupt und der Erste, das Herzstück bin, in einzigartiger Weise Gott vor euch allen, da Ich es bin, der euch alle heiligt in Meiner göttlichen Heiligkeit, ihr aber durch Mich geheiligt werdet zu dem, was ihr sein werdet, und in Meiner Ewigkeit wahrhaftig von Ewigkeit her schon seid; – und wenn Ich euch gesagt hätte, dass Gottes Geist euch (und) allen (Geschöpfen schon immer – nur noch verborgen) innewohnt, gleichwie Er Mir innewohnt, so dass auch Ich durch Ihm euch ALLEN innewohne und Ihr ALLE Mir, so dass ihr alle in den Tiefen eures Herzens eine rechte Vorstellung und Erinnerung an Gott in euch tragt, – wenngleich eure Gleichnisse und Bilder noch nicht hin reichen zu dem, was die ganze Gottheit ist: Denn sie sind wie auch ihr noch im Werden, so dass ihr eure Götterbilder zwar nicht verdammen müsst, aber ebenso nicht absolut setzten dürft, weswegen das jüdische Götzenbild ebenso AUFZUGEBEN ist wie alle anderen, – oder vielmehr alle anderen Götzenbilder der Heiden ebenso AKZEPTIERT werden müssen wie das eurige (jüdische), so dass sie alle zusammengefügt werden müssen zu dem viel Größeren, Unvergleichlichen, das die Gottheit bildet, deren Wesen Ich euch kundgetan habe, das ihr an Mir in der Vollendung (wenn auch / nämlich) in Schwachheit erkennt, – … Wenn Ich euch all das damals schon gesagt hätte, hätte es euch nicht alle vollends überfordert?
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,128
Darum sagte Ich zu euch, dass Ich euch noch viel Unfassliches und Anstößiges, noch gar manche Ungeheuerlichkeiten zu offenbaren hätte, dass dies aber erst durch Meinen Geist geschehen würde, wenn Er zu euch kommt (am Ende /zur Vollendung dieser Zeit).
Das zweite Testament ist lediglich Niederschrift des Evangeliums, das schon Jesus Christus verkündigt hat, noch keine darüber hinaus gehende Offenbarung, welche Jesus aber vom Geist angekündigt hat: Dieser kündigte lediglich noch eine Heilskörperschaft jenseits des Judentums an – das Christentum, offenbarte aber noch nicht, dass es von je her eine inter-nationale Heilskörperschaft jenseits des Judentums und Christentums gibt
Was aber an weiteren unfasslichen Enthüllungen und unglaublichen Ungeheuerlichkeiten ist euch in eurem Testament durch den Heiligen Geist denn noch (darüber hinaus) kund getan worden, was Ich euch nicht selbst schon eröffnet hatte? WAS (nämlich) ging in Meinem, im Neuen, Zweiten Testament, was in den Niederschriften, den Evangelien und Briefen, welche Mein Kommen zu euch im Fleisch bezeugen und deuten, was davon ging über DAS hinaus, was Ich euch (nicht schon selbst) gelehrt und gekündet habe? Ja, selbst die Apokalypse des Johannes: War euch dies alles nicht schon von Vorzeiten her angekündigt worden, durch eine Unzahl von Propheten? Siehe, Ich habe euch sogar schon zu den Nationen gesandt und euch geboten, sie in Meinem Jesus-Namen, dem (der Name) des Vaters wie des Sohnes wie des Heiligen Geistes (innewohnt), zu taufen, und ihnen sonst nichts weiter aufzuerlegen (- kein jüdisches Sabbat- und kein Speisegebot -) als allein die Liebe zu Gott und aller Kreatur!
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,129
Gleichwohl nahm Sein Reden, die Enthüllung neuer Offenbarungen durch den Geist in Meinem Heiden-Apostel Paulus bereits einen (gewissen) Anfang, der euch die Bildung einer gänzlich neuen Heilsgemeinschaft jenseits Meines auserwählten Volkes Israel (noch genauer entfaltete und) kundtat, – einer Heiligen-Vereinigung, die sich im Christentum aus allen Nationen formieren sollte.
Dies war ein Mysterium, ein Geheimnis, das bis dahin verhüllt und verborgen und versiegelt war: dass es eine (neue, gänzlich anders geartete) Heilskörperschaft geben sollte (als die bisherige allein jüdische, auf die Thora verpflichtete), – dass es Heil in Mir geben sollte jenseits der Bekehrung zum Judentum, jenseits der Beschneidung und der Beachtung der jüdischen Thora.
Und doch hatte Ich euch auch dies schon angekündigt, dass die Zeit kommen würde, in welcher die wahren Anbeter Gottes nicht mehr an den Tempel von Jerusalem gebunden wären, sondern Mich allüberall finden würden, wenn sie Mich im Geist und in der Wahrheit, in der Liebe suchen.
Und dies bestätigte Mein Geist, als Er kam, und legte es euch (noch genauer) aus, indem er von der neuen Heilsgemeinschaft des Christentums zu euch sprach, das Ich Mir jenseits des Judentums – innerhalb aller Nationen, außerhalb des Gottesvolkes Israel – (noch zusätzlich) schaffen würde.
Nun geht das Reden des Geistes weiter, dass diese neue Heilsgemeinschaft aus allen Nationen auch DARÜBER noch hinaus geht, und sehr wohl auch jenseits des Christentums zu finden ist und schon immer (gleichsam in einem »verborgenen Christentum«) zu finden war; denn Mein Geist wurde ausgegossen über ALLES Fleisch, so dass es nicht allein innerhalb des Christentums Offenbarung und Reden Meines Geistes gibt, wie denn auch Gläubige anderer Religionen aus Meiner Liebe leben, die vorbehaltlos ALLEN gilt und sich in ALLE (auf Sie) hoffenden Herzen ergießt.
Wie Wir drei also Einer sind, so muss es auch drei Heilsgemeinschaften in dem Einen geben: – die im Vater: das Judentum – die im Sohn: das Christentum – und die im namen- und bekenntnis-LOSEN Geist: in und aus ALLEN Religionen.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,130
Wie Jesus nicht gleich nach Seiner Ankunft Seinen Predigtdienst angetreten hat, sondern erst im Erwachsenenalter, so auch der Geist, der in uns erst zur Erwachsenenreifung gelangen musste; darum kommt die von Jesus angekündigte weiter reichende Geist-Offenbarung erst so spät nach Pfingsten, in den letzten Tagen
Wundere dich nicht darüber, dass der Geist jetzt erst, so spät nach Seinem Eingang in die Welt, in aller Deutlichkeit und Klarheit mit Nachdruck zu predigen und zu lehren beginnt. Denn wie auch Ich, nachdem Ich in euere Welt geboren wurde, nicht zugleich mit lehren begann und nicht schon als Säugling aus der Krippe (heraus) zu euch sprach und euch unterwies, sondern erst unter euch – unerkannt, im Verborgenen – heran reifte und aufwuchs, so dass über Meine ersten dreißig Lebensjahre als gewöhnlicher, einfacher, unscheinbarer Zimmermannssohn wenig – so gut wie nichts! – von Mir bekannt ist, da Ich in dieser ersten Phase Meines Eingangs unter euch auch noch nicht an die Öffentlichkeit trat, um mit unübersehbaren Zeichen und Wundern auf Mich aufmerksam zu machen, so auch der Geist, der zu Pfingsten in die Welt kam und gleichsam in alles Fleisch gesenkt und geboren wurde: Auch Er musste erst in euch reifen und wachsen, und ihr in Ihm, ehe Seine Erwachsenen-Predigt einen Anfang nehmen konnte, wie auch Ich.
Und verhält es sich so nicht auch mit den Zeichen und Wundern Seiner Wirksamkeit unter euch? Verweilte Er bislang nicht auch relativ unscheinbar unter euch? Und steht Sein Hervortreten an die Öffentlichkeit mit unübersehbaren Zeichen und Wundern, die euch verheißen sind, im Letzten nicht auch noch aus – was du anfänglich so nachhaltig beklagt hast?
Und wenn dann aus allen Himmelsrichtungen die universale Weissagung beginnt, die euch verheißen ist, muss es dann nicht von überall her ausgerufen werden: »Wort Gottes!« »Ausspruch des HERRN!«? Was also fragst du nach der Ungeheuerlichkeit erneuter, weiterer Offenbarungen? Ist euch nicht in Meinem ersten Wunder angezeigt, dass Ich den besten Wein erst am Ende, in der Vollendung ausgießen will?
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,131
Im Evangelium Jesu Christi wurden nur die Anfangsgründe gelegt; darauf erwächst erst der eigentliche Bau der Erkenntnis: Da er auf Christus gegründet ist, hat man beim Betreten dieses Baus nichts zu fürchten; denn wenn vermeintliche Erkenntnisse nur Einbildung sind, fällt man doch nur auf Christus zurück, wenn diese nicht halten
So habt ihr in dem niedergeschriebenen Heiligen Testament bislang allein Muttermilch erhalten, noch keine feste Speise für solche, die erwachsen sind; sondern noch viel Fleischliches, denn ihr wart noch fleischlich, und wenig Geistliches, denn ihr wart noch nicht geistlich, nur die Anfangsgründe und Grund-Elemente Meines Evangeliums, dessen Vollmaß und ganze Fülle, in all ihren Entfaltungen und Einzelheiten, euch jetzt erst, in eurer Vollendung zu Erwachsenen kund getan werden kann.
So setzt nunmehr erst das rechte Reden und Wirken des Geistes ein, in euch allen, in den letzten Tagen, in denen sich die Erkenntnis mehren und zu ihrer Ausreifung kommen soll, nachdem Er in euch Gestalt gewonnen hat, nachdem Er in euch er-wachsen ist und ihr in Ihm.
So hat euch schon Mein Apostel Paulus bekundet, dass er mit seinem Evangelium von Jesus Christus allein den Grund gelegt hat, das Fundament, aus welchem der eigentliche geistliche Bau, der Baum der Erkenntnisse des Lebens, erst entwachsen soll. Und hinlänglich, ob darauf Bauten aus Gold, Silber, Edelsteinen, oder Felsen, Steinen, Ton, Lehm, Holz oder Stroh gebaut werden: Wer auf dieses Fundament baut, wer dies im Zentrum hat, die unendliche Liebe Gottes, die sich in Jesus Christus selbstlos für alle hingegeben hat und beständig gibt und überall austeilt, der kann – selbst wenn sein ganzer (Über-)Bau (/Aufbau) zerfällt und in den Feuern der Bewährung verbrennt, doch nicht zuschanden werden.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,132
Was also fürchtet ihr, wenn – darauf aufbauend – (euch) noch mehr Erkenntnis erwächst hin zu einem wunderbaren geistigen Bau mit gewundenen Rundtreppen sich erneuernder, vertiefender Einsicht (wie in die Reinkarnation) hin zu verwinkelten Kammern (verschiedenster Religionen) und wunderbaren Thron- und Festsälen verbindender tiefer Erleuchtungen einhelligen Lobpreises Meiner unermesslichen Größe?
Ist euch nicht solch ein diamantener Kristallbau versprochen und vor Augen gemalt worden – mit perlenen Toren, durch welche die Reichtümer und Herrlichkeiten aus allen Nationen und Religionen herein gebracht werden, ein Palast-Dom aus (geistlichem) Gold, Silber und Edelsteinen, durch dessen Straßen, Alleen und Gassen lebendiges Wasser fließt?
Was sollten all diese Kostbarkeiten von überall her anderes sein als weitere, tiefere spirituelle Erkenntnis-Entfaltungen aus allen Religionen? Denn wenn der Grund freisetzende Offenbarung und Enthüllung ist, was könnte der Bau anderes als weitere Offenbarung und Enthüllung, Schätze weiterer, tieferer, noch freisetzenderer Erkenntnis sein?
Und dass es bei dem Bau um weitere Erkenntnisse und Einsichten geht, die in euch heranreifen und wachsen, und ihr in ihnen, das erkennt ihr daran, dass Paulus dieses Bild von jenen, die auf seinen Grund aufbauen, in Hinblick auf den Apostel Apollos verwendet, welcher mit seinen gnostischen Einsichten Spaltungen über die rechte Erkenntnis in der Urgemeinde hervor rief. Paulus aber erlaubt sich über jenen Apostel und seine weitreichenderen Erkenntnisse kein Urteil, erkennt aber an, dass er auf dem rechten Grund baut und überlässt das Schicksal des Baus jenes Apostels Gott.
Zugleich vermahnt er, dass unterschiedliche weiter gehende Einsichten und Erkenntnisse kein Grund für Spaltungen sein sollen, solange nur das selbe gemeinsame Fundament in Jesus Christus besteht, der UNIVERSALEN LIEBE, einem gewaltigen Urgrund und Fels, auf dem Platz für viele Bauten ist.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,133
Denn wenn selbst der Apostel Erkenntnisse Stückwerk sind, kann es angesichts der unendlichen Größe des Ganzen nicht nur Übereinstimmungen, sondern muss es zwangsläufig auch Abweichungen (und scheinbare Widersprüchlichkeiten) geben (wie euch schon das Gleichnis von dem Elefanten und den Blinden gelehrt hat).
Darum lernt voneinander, statt euch gegenseitig anzufeinden! Seht, so wuchs auch die Erkenntnis des Apollos, denn er ließ sich bereitwillig und von jedem das Evangelium genauer und noch detaillierter auslegen und noch umfassender entfalten – ungeachtet des Geschlechtes, ob nun Mann oder Frau, was für die damalige Zeit beachtlich war, noch der Religion, ob nun Juden oder Hellenisten, was für die damalige Zeit noch beachtlicher war. Und weil er begierig alle Einsichten und Ansichten in sich aufnahm, wurde er schon zeitlebens gar mächtig im Wort (- wie auch später der hoch angesehene Kirchenvater Origenes).
Wenn ihr nun aber auf jenem Grund einen neuen Prachtbau vorfindet, der wie durch ein Wunder über Nacht in Erscheinung getreten ist, (weil euch endlich die Schuppen von den Augen fielen) – ein aus vielen Domen und Tempeln bestehender Palast, gleich einer Stadt, bevölkert von Gläubigen aus allen Nationen und Religionen: Lasst euch doch ein auf diese Enthüllungen! Was habt ihr zu befürchten? Wenn doch das Fundament, der Grund, das Zentrum des Gebäudes Ich, der Christus bin, der für euch gestorben ist und für euch lebt – solche unendliche göttliche Liebe, von der nichts und niemand, noch (auch nur) irgend ein Gottes-Wesen euch scheiden kann! Was kann jenes Gebäude, selbst wenn es aus unbeständigen Materialien menschlicher Einbildungen und Phantasien errichtet wäre, schaden? Wenn es mit euch zusammenbricht, so fallt ihr allein auf Mich, den Christus, zurück, auf dem dies Gebäude errichtet ist – in Meine unendliche, un-verlierbare, universale Liebe (auf die ihr letztendlich doch ALLE baut)!
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,134
Ist jener Bau aber aus den geistigen Kostbarkeiten, die sein Anblick verheißt, und welche seine Bewohner ihn huldigend euch künden: – himmlische Mitteilungen des Wunderbaren und Unerhörten, in unaussprechlichem Seufzen und, ja, lustvollem Stöhnen! – Welchen Gewinn habt ihr dann davon, wenn ihr hier einzieht?“
Vision vom geistlichen Prachtbau des heiligen Jerusalem, in welches alle Religionen ihre Herrlichkeit tragen
Und siehe, ich sah sie, die heilige himmlische Stadt Jerusalem, im Glanz des Morgenrotes eines neuen Äonenmorgens aus dem sich öffnenden, aufreißenden Gewölk, wie ein funkelnder Diamant aus den Himmeln hernieder kommen über einer neuen, himmlischen Welt mit wunderbaren Herrlichkeiten, deren paradiesischen Schönheiten sich überall hin entfalteten: ein wunderbarer geistlicher Prachtbau, eine golden-kristallene Stadt, in der gleich Domen Paläste bis zu deren Zenit empor wuchsen, aus welchem die Gottheit, das Lamm, alles in regenbogenfarben sich über alles ausbreitenden Wellen durchstrahlte wie die Sonne, der höchsten Herrlichkeit und Krone des ganzen Wuchses, aus welcher zwischen all den palästenen Tempeln rotgolden schillernd Ströme lebendiger Wasser durch alle palmengesäumten Alleen bis zu den gigantischen Perlentoren flossen, um aus ihnen wie Niagara-Wasserfälle aus der Höhe sich unter Regenbögen in die paradiesischen Länder zu ergießen, welcher jene gewaltige Stadt sich gleich einem niederschwebenden Kristall, einem Jaspis, von oben näherte.
Und siehe, dann sah ich sie kommen, aus allen Himmelsrichtungen: unzählige Volksmengen, unendlich wie das Meer, lobpreisend mit Palmwedeln wie unermessliche Ährenfelder, prallweiß und reif zur Ernte, sie alle nach ihren Ordnungen von überall her kommend in der Gefolgschaft ihrer Götter, Hoheiten, Herrlichkeiten, Engel und Wächter, ihrer Heiligen, ihrer ehrwürdigen, von ihnen gleich Göttern verehrten vollendeten Gerechten und Ahnen und Religionsstifter. –
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,135
Buddha mit einer unzähligen Völkerschaft von Hunderten von Tausenden von Zehntausenden von Jüngern in rosanen Mönchskutten, wie auch Mohammed mit einer unzähligen Völkerschaft von Hunderten von Tausenden von Zehntausenden von Imamen in weißen Gewändern, Mitras, wie auch Zarathustra mit seiner Völkerschaft der Perser, der Sonnengott Marduk mit aller himmlischer und irdischer Gefolgschaft Babyloniens, der Sonnengott Re, auch Aton genannt, mit Echnaton und Nofretete, Isi, Osiris und Horus mit dem ganzen ägyptischen Himmelsheer, die Götterväter Kronos (der Griechen), auch Zeus genannt, mit Diana und allen anderen Göttinnen und Göttern der Hellenisten, sowie den Saturnus (der Römer), auch Jupiter genannt, und den Odin (der Germanen), auch Thor genannt, mit all ihren Götterfamilien und Nationen in ihrer Gefolgschaft, der Sonnengott Intri mit allen indianischen Gottheiten und der Gefolgschaft der Inkas und aller roten Stämme, den heldenhaften Kriegern aus den ewigen Jagdgründen, Brahman-Vishnu, Shiva und Kali-Parvati zusammen mit Lakshmi, Ganesha, Krishna, Rama mit allen indischen Gottheiten und der Gefolgschaft aller Hindus – ja, alle Stämme und Völker und Nationen und Religionen aus allen Erdteilen und Zeiten in der Gefolgschaft ihrer Erlöser-Gestalten, wie sie auch alle heißen mochten: Sie kamen und brachten all ihre angesammelten geistlichen Schätze und Herrlichkeiten, die Früchte ihres Vertrauens in die EINE SELBE göttliche Liebe, aus der sie ALLE gelebt hatten, in das himmlische Jerusalem, um sie darzubieten und hinzulegen vor dem Lamm. All diese Gottheiten und Gottessöhne aus den Himmeln und von der Erde kamen von allen Seiten mit ihren Gefolgschaften, gingen ein durch die zwölf großen, gewaltigen Perlentore, welche die Stadt nach allen Himmelsrichtungen hin öffneten, und brachten mit sich all ihre geistlichen Schätze und Herrlichkeiten.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,136
Und ihre Heiligen, ihre Himmlischen und Herrlichkeiten verneigten sich mit diesen Unzähligen immerfort, als sie in den Zenit des heiligen Jerusalems empor stiegen, in deren Licht-Herrlichkeit schon alle messianischen Juden und alle Christen aus allen Nationen und Zeiten waren. Sie stiegen empor mit ihren Gefolgschaften, und je mehr sich ihre Gottheiten und heiligen Religionsstifter dem gleißenden Licht im Zenit der Stadt näherten, desto mehr verschmolzen sie zu sieben züngelnden Feuerflammen, sieben mächtig leuchtenden Feuersäulen, die den Völkerheeren voran zogen. Dann aber verschmolzen schließlich alle Sieben, die wandelnden strahlenden Feuersäulen, mit dem einen Licht der Sonne im Zenit, mit dem Licht, welches das Lamm war, zu EINEM, einer Einheit.
Und das Licht erfasste alle Wesen, die unzähligen Völkerschaften aller Nationen und Religionen, und tauchte sie in das selbe Licht, die selbe rotgolden glimmende Liebesglut, in welcher schon die ersten Jünger, (die ersten zwei Bräute) des Lammes waren.
Und Ich hörte eine Stimme aus den Himmeln und aus der Stadt, gleich Harfenspiel und Hymnengesang von Unzähligen: »Glückselig, die ihr ALLE zur Hochzeit des Lammes geladen seid, ihr ALLE, Seine (weiteren zehn) Bräute! Kommt und geht ein in die Wonnen der göttlichen Vereinigung mit Ihm, dem Lamm, euer aller Bräutigam! Siehe, die Kissen sind rund gemacht, das Lager ist bereitet! Denn der Herr, dein Schöpfer und Erlöser, ist dein Gemahl! Schmecket, fühlt und erfahrt alle, wie euch der Herr zugetan ist! Kommt, all ihr Jungfrauen, ihr Bräute in Seine Gemächer! Kostet von den Trauben Seiner Liebkosungen und berauscht euch an Seiner Liebe! Es ist alles bereit! Und ihr ALLE, ALLE, ALLE dürft die Wonnen Seiner Liebkosung schlürfen UMSONST!« »Und sie werden hinzukommen, wie sie schon alle zu Mir gekommen sind.
Denn wenn ihr ́s annehmen wollt: Die drei Könige aus dem Orient, sie waren keine anderen als (Reinkarnationen des) Buddha, Konfuzius und Zarathustra; und die Schätze, die sie Mir darbrachten, ihre ganze Anhängerschaft.«
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,137
Wie das Evangelium Christi bestätigt wurde durch das Kommen des Geistes, so auch das Evangelium des Geistes bei der Wiederkunft Christi
Und die Engel sprachen zu mir: „So bildet das Neue, das Zweite Testament, das Evangelium Jesu Christi, den Abschluss Meines Kommens und Wirkens im Fleisch, euch hinterlassen nach Meinem Weggang (aus Israel und der Welt); und ebenso bildet das Neue, das Dritte Testament, das Evangelium des Geistes, der jetzt noch überall zu finden ist, den Abschluss Seines Kommens, des Geistes, Meines Kommens und Wirkens im Geist, ihnen hinterlassen zum Zeugnis gegen sie nach Seinem Weggang; denn auch Er wird bald aus der Welt weichen, und ihr mit ihm – aus allen Völkern, Nationen und Religionen, die ihr Freudenboten und Herolde Meines Evangeliums, Botschafter Meiner universalen All-Versöhnung seid.
Darum tritt jetzt erst, am Ende Seiner Zeit und Seines Wirkens, als dessen Abschluss und Vollendung die Botschaft voll zu Tage, welche Er euch und der Welt von je her zu bringen hat, wie es auch bei Mir war. Denn siehe, von den dreiundreißig Jahren, welche Ich unter euch weilte, blieb Ich dreißig Jahre im Verborgenen und erst in den letzten drei Jahren trat Ich offenbarend ans Licht; so wird es auch mit Meinem Geist sein, der dreißig Jahrhunderte relativ verborgen unter euch weilte: Er tritt nunmehr ans Licht, und lässt Sein Licht in voller Entfaltung aufleuchten unter euch.
Und wie Er euch Mein Evangelium bestätigte bei Seiner Ankunft, so werde Ich euch Sein Evangelium bestätigen bei Meiner Ankunft (Meiner Wiederkunft), in der Entrückung vieler – nicht allein leibhaftig, aus dem Christentum, sondern auch vieler Seelen, aus allen Religionen; und wie Ich das Evangelium des Geistes bestätige bei Meiner Ankunft, dass Ich es alles bin, so auch der Vater Unser (beider einhelliges) Evangelium bei Seiner Ankunft, wenn schließlich alles ankommt in Ihm (am Ende der Äonen), auf dass der Abba aller, der noch großartiger ist als Ich, wirklich alles in allen sei und auch die Allerletzten unerfindlich Beschenkte – wie die Allerersten, den in diesem Äon (doch nur) VOR-Erwählten.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,138
Siehe aber, das habt zum Zeichen, dass dies universale Evangelium Meines Geistes Mein ewiges Testament ist: Da werden (bei Meiner Wiederkunft auch) viele Seelen in die Himmel hinweg gerissen werden von solchen, die Mich nicht nach dem Mund bekannten, aber nach dem Herzen, in ihren Bildern und Religionen; andere aber aus den Christen werden zurück gelassen werden, und nicht leibhaftig mit ihren Geschwistern zu Mir entrückt werden, die Mich nur mit dem Mund bekannten, aber nicht mit dem Herzen.
Denn Ich, wenn Ich wieder komme: Ich werde nicht richten und unterscheiden zwischen rechtem und falschen Christusbekenntnis der Lippen, sondern zwischen den Früchten rechten und falschen Urvertrauens, das sich zeigt in Werken der Barmherzigkeit und Liebe, ungeachtet des Lippenbekenntnisses, des Gottesbildes und der Religion.
Wer Mich bis dahin aber noch nicht erkannt und gefunden hat, soll Mich alsdann noch finden und erkennen als den Heiland, HER-Richter und Erlöser aller, wenn dies auch gehen muss (über aller-furchtbarste Gerichte:) durch die Einsicht und über die Erfahrung der eigenen Verlorenheit, die für manchen noch durchlebt werden muss in gar manchen ewig anmutenden Höllen.
Am ENDE aber werden sich Mir so alle HERZEN zuneigen, wie sich im ANFANG, wenn Ich wieder komme, Mir alle KNIE beugen müssen. Wenn aber auch die Herzen überwunden sind und alles in Mich eingegangen ist, werde Ich, der Ich Meine ganze Schöpfung in Mir zusammenfasse und vereinige in eins, dann (am Ende der Äonen) werde ICH wiederum – und mit mir das ganze All – eingehen in den Vater, auf dass Meine ganze Fülle der Gottheit wiederum sei alles in allem, und der Unterschied abgetan sei, der jetzt noch besteht zwischen Schöpfung und Schöpfer: Dann wird nur noch sein: Eine Schöpfung – EIN Schöpfer; die ganze Schöpfung IN ihrem Schöpfer, und der ganze Schöpfer ganz in ALLEN Seinen Geschöpfen, vollendet in Seiner ganzen Liebesfülle in einem jeden einzelnen Geschöpf.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,139
Das Dritte Testament bringt Neues, das zu Neuem führt; und doch ist es das uralte Zeugnis der göttlichen Liebe: Darum sollen auch die alten Gotteszeugnisse weiterhin Beachtung finden und in diesem Licht Christi ergründet werden
Siehe, dieses Dritte Testament, ist ein NEUES Wort, das Ich an euch richte; denn Ich habe keineswegs aufgehört, zu euch zu reden, um euch in ALLE Wahrheit zu leiten, und euch die tiefsten Tiefen Meiner Gottheit, Meines Wesens und all Meines Wirkens zu eröffnen – wunderbare Dinge, zu herrlich und unerhört, als dass ihr sie zuvor schon hättet ahnen oder fassen können!
So ist Mein Neues Testament ein NEUES Wort, das Ich an euch richte; und es wird eine neue letzte Hoch-Zeit einläuten, das alle Völker und Religionen umfasst und mit Mir vermählt, eine Hochzeit, in welcher der beste Wein ausgeschenkt werden wird, zurück gehalten als der krönende Abschluss dieser Haushaltung der Gnade.
Wiederum ist Mein neues Wort, das Ich an euch richte KEIN neues Wort, sondern das UR-ALTE Wort, das an euch alle von allen Uranfängen an ergangen ist – das Wort Meiner Liebe.
Darum soll, wo immer dies Mein Drittes Testament gelesen wird, auch Mein Erstes und Mein Zweites Testament gelesen werden. Denn kein Jota, auch nicht das kleinste Strichlein davon wird hin fallen, bis es sich nicht alles erfüllt hätte, und Mein neues Wort, Mein Drittes Testament, ist nur die Bestätigung, das Siegel, das »Ja« und »Amen« auf wirklich ALLES, was schon zu euch an großen und wunderbaren Verheißungen alles gesagt worden ist – insbesondere dessen, was euch zu groß und zu wunderbar war, als dass ihr es glauben und annehmen konntet.
Darum lest auch Meine alten prophetischen Zeugnisse, die Ich euch gegeben habe, zu eurer bestärkenden Bestätigung – nicht allein den Juden und den Christen, sondern ALLEN Religionen – und bedenkt sie nach ihrem tieferen Gehalt, erwägt es in euren Herzen: ihrem eigentlichen Sinn, der sich in ALLEN heiligen Schriften weltweit übereinstimmend als einhelliges Zeugnis (wohl) findet.
2.4.2.1 Das Ganze und seine Teile – SXP III,140
Wenn ihr sie alle auf Mich hin lest, den Christus, den Aller-Welt-Heiland und Erlöser ALLER, die un-verlierbare universale Liebe gegen ausnahmslos ALLE, dann wird sich euch ihr tieferer Sinn erschließen. Bedenkt jene alten Schriften und durchleuchtet sie aus dem Licht, das Ich, die göttliche Christus-Liebe, euch ausnahmslos ALLEN (immer schon) bin; dann werden sie euch erleuchten und euch die ganze Fülle erschließen. Mein Geist der Liebe ist es, der alles lebendig macht; ohne ihn bleibt alles toter, todbringender Buchstabe, weil ihr dann nämlich meint, ihr hättet (schon alles in euren Schriften), obwohl ihr nicht habt: Mich (selbst) und Mein lebendiges Reden in euch (selbst)!
Denn alles prophetische Wort und jede heilige Schrift weist über sich selbst hinaus auf den, der sie gegeben hat und in euch allen Seiner Wiedergeburt entgegen verharrend ruht, auf dass Er aus euch ALLEN leuchte und rede! Wer den findet, wer zu dem durch seine Schriften hindurch dringt, auf welchen sie (nur) verweisen, in dem hat sich alle Schrift erfüllt – ja, der ist selbst zum »Brief« geworden – zur Fortschreibung der Schrift; wer aber bei seiner Schrift verbleibt, der hat sie zum tödlichen Ab-Gott gemacht, den bloßen Weg-Weiser zum Weg, den Kompass (schon) zum Ziel! Solch Elenden bleibt Weg und Ziel verborgen!)