II.IV.VI Bibel und Babel

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,121

Wirksamkeit Christi hinter den Schicksalsmächten der babylonischen Cherubim, die das »Galgal« bewegen

Babylon bildet keine anti-christliche Gegen-Stadt zu Jerusalem; beide Städte werden Bräute wie Huren sein

Stellt Mir nicht Babylon gegen Jerusalem! Denn werden nicht beide »die große Stadt« genannt? Und werden Mir nicht beide – unterschiedslos – Bräute sein, ehe sie beide – unterschiedslos – zu hurerischen Huren und ehebrecherischen Ehebrecherinnen werden? – Jerusalem ebenso wie Babylon und Babylon ebenso wie Jerusalem! Und werdet ihr, die ihr Mir wahrhaft angehört, nicht ebenso aus Jerusalem ausziehen müssen, wie aus Babylon? – weil beide, geistlich gesprochen, zu gerichts-trächtigen Orten werden, gleich Sodom und Ägypten! Denn siehe, Meinem Namen wird ebenso gehuldigt in den vielen Tempeln der großen Babylon wie in dem Tempel Meines heiligen Jerusalem! Und nicht nur sein Ungeist, sondern ebenso Mein Geist wird die Völker und Religionen einen!

Stellt Mir nicht euren Glauben gegen den Glauben der vielen Religionen Babylons! Denn man sucht und findet Mich (wohl) unter vielen Namen und Gleichnissen und Bildern! Und Jerusalem wird ebenso Tochter der großen Babylon sein, wie alle anderen heiligen Städte Meiner Anbetung, wie alle anderen Religionen!

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,122

Weißt du es nicht, ist es dir noch nicht gesagt worden, dass die Bibel in Babel verfasst worden ist, dass eure Heilige Schrift, wie sie euch heute vorliegt, so in Babylon neu eingegeben worden ist? – und zwar unter den Eindrücken aus Babylon, beeinflusst und geschwängert von der babylonischen Religion!

Die babylonischen Gottheiten der Cherubim wurden von Ezechiel nicht verworfen, sondern in enger Verbindung mit Gott als Ausdruck Seiner Machtentfaltung gedeutet

Siehe, so wurden die Götterbilder fremder Religionen auch keineswegs von den erleuchteten Juden, die Meine Schriften verfassten, nur verworfen, sondern fanden durchaus auch Eingang in die Vorstellungswelt Meines Volkes, um diese weiter zu entfalten, nachdem auch Meine Propheten von der Bilderwelt ihrer Umgebung in ihren Visionen inspiriert worden sind.

Erkenne, in welcher Nähe etwa der Prophet Ezechiel die babylonischen Gottheiten, die »Kurubu«, »Cherubim«, zu Mir und Meinem himmlischen Thronen sieht! Er verleugnete nicht die Existenz dieser göttlichen Mischwesen, die in Mesopotamien, wie auch in Ägypten, in Palästina und in Syrien als Gottheiten (und Schicksalsmächte) verehrt wurden, und er beschreibt ihre Gestalt ebenso (in sehr ähnlicher Weise), wie sie in deren Heiligtümern dargestellt worden sind:

Das nämlich sah er in mehreren Visionen, und so beschrieb er sie: als vier geflügelte Mischwesen mit mächtigen Schwingen gewaltigen Rauschens, deren Gesamterscheinung denen von Adlern gleicht – aus teils tierischer, teils menschlicher Gestalt, aufrecht emporragend, einander zugewandt, auf je zwei gelenklosen blank-bronzenen metallig strahlenden, funkelnden Beinen, (von unten her betrachtet) gewaltig wie auf acht Säulen, die in Meine Himmel ragen, fußend auf mächtigen, kräftigen Rinderfüßen, –

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,123

… vier »Kurubu«, göttliche »Cherubim«, versehen mit je zwei Flügelpaaren, von denen je zwei Fittiche ihre Leiber bedeckten, die anderen beiden ausgebreiteten Schwingen aber die ihrer Nachbarn berührten, im Gesamtbild der Schwingen von unten erspäht an ein Kreuz erinnernd, und je vier menschen-ähnliche Hände besitzend. So beschrieb Ezechiel das Aussehen jener überirdischen göttlichen Wesen – (ähnlich,) wie sie in den Gleichnissen und Bildern von verweslichen Menschen und Vögeln und Tieren in den umliegenden Religionen dargestellt worden sind.

Und er verleugnete oder verlästerte ihre Existenz nicht, sondern sah sie in besonderer Nähe und in enger Beziehung zu der Meinen. Denn wohin Mein Geist sich bewegte, allein dahin gingen sie, geschlossen als Einheit von Meinem Geist bewegt, zu gehen, dem je vorderen folgend, ohne sich zu wenden; und wo sie waren, da war Mein Geist; – so dass Ezechiel in seiner Vision, bald von den vier lebenden Wesen wie von vier selbstständigen Gottheiten voll erschreckender, niederschmetternder göttlicher Lebendigkeit spricht, bald aber wie von einem einzigen göttlichen Wesen, da er Mich in Meinen Geist in allen vier Wesen sah.

Und wie Ich Mich gleichsam vervierfache in sie, in diese göttlichen Allgewalten hinein, so vervierfachen diese sich wiederum jeweils in vier Angesichter, nämlich in ein Menschenantlitz, nach Norden gewandt, und in ein Löwenantlitz, nach Süden gewandt, in ein Stierantlitz, nach Osten gewandt, und in ein Adlerantlitz, nach Westen gewandt, so dass Ezechiel, der Mich (von unten, aus ihrer Mitte) so schaute, von jedem der Lebendigen ein anderes Antlitz ihm zugewandt erblickte; und wie die ihm zugewandten Antlitze waren, so auch die Gestalt ihrer Leiber: ein Cherub mit menschlichem, ein Cherub mit löwenartigem, ein Cherub mit stierartigem und ein Cherub mit adlerartigem Leib.

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,124

Und ihre vier hoheitlichen Häupter, die alle in gleiche Richtung schauten, – die vier Menschenangesichter der vier Cherubim nach Norden, die vier Löwenangesichter der vier Cherubim nach Süden, die vier Stierangesichter der vier Cherubim nach Osten und die vier Adlerangesichter der vier Cherubim nach Westen, – sie ragten hoch empor in das gleißende Licht der Himmel, von stolzen, langen gebogenen, gewundenen seraphim-artigen Hälsen getragen, gleich feurig schimmernden, mächtig bemuskelten Leibern von drachenartigen Schlagen, – unter dem Knoten, wo sich die züngelnden Leiber, die langen Schlangen-Hälse, zu den vier Häuptern teilten, mit weiteren drei kleinen Flügelpaaren auf ihren Rücken versehen, so dass ein jeder Cherub in höheren Sphären ein Seraph war, und so jedes Wesen zehn Flügel aufwies, vier große und sechs kleine, – drei kleinere Flügelpaare auf dem schlangenartigen Seraphim-Rücken, dem Hals jedes Cherubs, unter seiner Teilung zu den vier Häuptern hin, – und vier große Adelrschwingen, die den unteren mächtigen Leib jedes Cherubs bedeckten oder schirmten.

Und Ich über ihnen allen, in ihrem Zentrum, als ihr strahlendes Herz; und sie, jene Mächtigen, Gewaltigen, hohen Herrlichkeiten und Majestäten, allein von Meinem Geist bewegt: So erkannte jener Prophet Mich als den obersten Gott auch aller babylonischen Gottheiten, sowohl über die hohen Cherubim wie die noch erhabeneren Seraphim – als den Allgott, der die Attribute aller Gottheiten in sich vereint, welche in den umliegenden Religionen verehrt wurden, so dass er in ihnen (allen) nach der Eigenart ihrer Erscheinung (nur) verschiedene Aspekte Meines allumfassenden Wesens und Wirkens verkörpert sah, die doch nur Ausfluss Meiner Kraftwirkungen sind –

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,125

ähnlich wie die erleuchteten Hindus alle ihre Gottheiten, – sei es nun Vishnu mit seinem weiblichen Aspekt, der Lakshmi, als die Verkörperung der göttlichen Liebe, die sich mitteilt in der Vielgestalt ihrer von ihr beseelten Avatare, oder Shiva mit seinem weiblichen Aspekt, der Göttin Kali, als die Verkörperung der göttlichen, alles umwälzenden, umgestaltenden, erneuernten Kräfte von Tod und Wiedergeburt: – wie sie, die erleuchteten Inder, die Brahmanen, alle diese ihre Gottheiten erkennen als (nur) Ausflüsse und Personifizierungen des an sich, für sich selbst unfassbaren unendlichen Brahman, des Vielgesichtigen, den sie nicht selten mit einer Unzahl von Antlitzen darstellen und als den göttlichen Urgrund aller Götter ansehen, der sich nach der mystischen Erfahrung der Bhakti in bedingungsloser Liebe allen Wesen mitteilt.

Zugleich beschreibt Ezechiel eine Herrlichkeit, die über jede irdisch-gleichnishafte Darstellung hinaus geht: Die Vier-Gestalt des göttlichen Geistes vervierfacht sich wiederum in vier Angesichtern, und diese wiederum in unzählige Augen – ähnlich dem göttlichen Urgrund Brahman, der sich in einer Unzahl von Göttern personifiziert und manifestiert

Und wiewohl sich Ezechiel der Bilder seiner religiösen Umwelt bedient, um die Kraftwirkungen, die von Mir ausgehen – auch in Gestalt himmlischer, überirdischer Wesen, in Gestalt von Gottheiten, die ihr Engel und Geister nennt, – zu beschreiben, so bringt er doch zugleich zum Ausdruck, dass all diese irdischen Bilder, derer er sich bedient, doch nicht hinreichen, die gewaltige, niederschmetternde Pracht Meiner allumfassenden strahlenden Herrlichkeit und Majestät, die er in solch unbeschreiblicher Vielgestalt schaute, wiederzugeben.

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,126

Denn er sah diese vier Wesen, die Meine Angesichter zu sein schienen und wiederum vier Angesichter hatten, ein jedes Wesen für sich, darüber hinaus um und um, an Flügeln, Beinen, Händen, Hälsen und Füßen mit Augen übersäht, als bestünden diese übergewaltigen Wesen selbst wiederum aus einer Unzahl von aus ihnen blickenden Angesichtern, einer Vielzahl, einer ganzen Volksmenge von Wesen. Das Ganze aber wie aus einem Sturmwind von Norden her, in sich auftürmenden, feuern glühendem, strahlendem Gewölk, aus dessen Zentrum, gleich strahlendem, glänzenden Metall, von Donnerleuchten begleitet, Blitze fuhren.

Der Regenbogenkranz um den Thron des göttlichen Herzens deutet die göttliche Gnade immer neuer Wiedergeburten an

Inmitten jener so strahlenden Kollektiv-Wesen und himmlischen Lebens-Schwärme, von deren Flügelschlag ein Rauschen ausging wie von gewaltigen Volksmengen, von Heerlagern mitten zwischen ihrem Schwingen-Kreuz, über ihren Häuptern aber: ein Schein wie von brennenden Feuerkohlen, wie ein astrales Himmelsgewölbe, ein Sternen-Firmament, gleich einem furchteinflößenden Kristall, – aus dessen Zenit hervorstrahlend als sein leuchtendes Herz etwas wie ein Thron, gleich einem Saphirstein, einem strahlend weißen Diamant, einem tiefgrünen Jaspisstein und Sardion, aus dem Donnerleuchten und Blitze ausgingen, vom glimmenden Schein eines Regenbogens umgeben – dem Zeichen Meiner endlosen Gnade mit allen Geschöpfen, die sich erweist in einer immer wiederkehrenden Wiederkehr des Lebens: dass auf jeden Wintereinbruch ein neuer Frühling, und auf jedes Schwinden des Tageslichtes ein neuer Morgen, auf jedes Verscheiden eine Wiedergeburt folgen soll. – So schenke Ich Lebensmorgen auf Lebensmorgen, Tag auf Tag.

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,127

Im Zentrum der babylonischen Gottheiten sah Ezechiel den Menschensohn wirksam

– … und darin, von der Hüfte auf- und abwärts, in der Silhouette einer menschlichen Gestalt etwas wie fließendes Feuer, wie der Anblick von glänzendem Metall; und der farbenprächtige (Regen-)Bogen strahlt aus dem gleißenden Licht, (das) umfasst (ist) von wallendem Haar, weiß wie blendend strahlender, glitzernder Schnee, mit Augen, wie stechende Blitze: dem Licht des Antlitzes eines Menschen – Mein Antlitz, das Ich von Ewigkeit zu Ewigkeit habe, das des Menschensohnes, des Jesus von Nazareth. Siehe, so erkannte und fand schon jener Prophet Ezechiel Mich, den Christus, inmitten der Vielgestalt der babylonischen Götter!

Der Spruch des Herrn ergeht aus dem einheitlichen Mund aller Götter

Und wenn Ich zu Propheten sprach, in Unserem göttlichen »Wir«, der »Elohim«, der in sich geschlossenen »Götterheit«, in Unserer über-personellen Einheit der göttlichen Unzähligen, – in Unserem »Wir«, das selbst Mohammed klar hörte, wiewohl er darum wusste, dass Ich einzig bin, so war ihnen, all jenen Sehern, als würden sie das Reden, den Beschluss aller Götter, hören, wie von Unzähligen, einer Volksmenge – und es hörte sich an wie das Donnern mächtiger Wasserfälle.

Das »Räderwerk«, »Galgal«, das Ezechiel schaute, ist ein Sinnbild für die erd-umgreifende Wiedergeburt

Und siehe, welches Mysterium Ezechiel darüber noch sah: Nicht allein – aus Mir, dem erhöhten Christus, in alle Dimensionen von Raum und Zeit ausstrahlend – gleich einer Korona über Meinem Haupt, den Regenbogen, den Garant beständiger Wiederkehr und Erneuerung des Lebens und der Wandlung allen Unheils in Heil;

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,128

… sondern (darüber hinaus) zwischen den einander zugewandten Wesen etwas wie der Anblick eines Türkis, nämlich ein Räderwerk von vier ineinander befindlichen Felgen, die sich um ihre eigenen Achsen drehten, so dass sich die türkisenen Ringe bewegten und doch in ihrer eigenen, sich in sich drehenden Umrundung ruhten, in Schräglage ineinander verwoben wie eine Dornenkrone, – zwischen den Wesen und von ihnen bewegt, ein jedes der Räder in seinem Inneren, in seinem rotierenden Speicherwerk das ihm zugewandte Angesicht eines Cherubs widerspiegelnd, eines ein Cherub-, nämlich ein Stier-, eines ein Menschen-, eines ein Löwen-, eines ein Adler-Antlitz widerspiegelnd, Räder, um und um besetzt von Augen, die mit Furcht erfüllt waren, als würde eine Unzahl von Wesen von jenen Rädern um und um bewegt in ewigen, nicht enden wollenden Kreisläufen: die sie erschaudern ließen, weil sie nicht wussten, woher und wohin.

Bedenke: Was hat da Ezechiel Sonderbares, Wunderbares in jenem »Galgal« geschaut? Gleichen jene Felgen nicht dem Rad der Wiedergeburt, das Meine (Shiva-Brahman-)Darstellung bei den Hindus umgibt? Und weil jene Wirksamkeit Meines Geistes den ganzen türkis leuchtenden Erdball durchdringt und umspannt, den Ich aufgehängt habe in der Leere, gleich einem Sandkorn, einem Tröpfchen unter Milliarden, mitten über dem Nichts, umspannt von einem astralen Schleier, darum hat Mein Seher vier Räder gesehen, die sich drehen nach allen vier Winden.

Siehe, die Felgen des »Galgal«, es sind die globalen, universalen, die kosmischen, ehernen karmischen Gesetzmäßigkeiten von »Saat« und »Ernte«, von »Tun« und »Ergehen«, denen jede Seele unterworfen ist, zu ihrer Läuterung, zu ihrem Heil, die eure karmischen Verbindungen und Verwebungen festlegen, die ihr in jeder Wiedergeburt eingehen müsst nach eurer Reifung, nach dem Beschluss der Wächter, dem waltenden Ratschluss der Götterversammlung, die nach jedem erneuten Verscheiden über euch richtet und über die Art eures erneuten Ausganges Rat hält.

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,129

Und dass die Wesen, die jenes »Galgal« in Bewegung halten, menschlich-tierische, irdisch-himmlische Wesen sind, zeigt an, dass sie für jede eurer Wiedergeburten über eure jeweilige menschliche oder tierische, irdische oder himmlische Gestalt bestimmen.

Und dass sie zehn Flügel haben, sechs der Seraphim und vier der Cherubim, zeigt an, dass die karmischen Gesetze von Meinen zehn Worten bestimmt werden, die (nunmehr) in aller Seelen Herzen geschrieben sind, in ihr Gewissen, so dass jeder Seele eine Urteilskraft beigegeben ist, über »gut« und »böse« zu entscheiden, wenn sie nur tief genug in sich vordringt, dass die fleischlichen Verkehrungen des Gewissens, die es brandmarken, überwunden werden.

Und ihre acht Beine, die gleich acht Säulen in die Himmel ragen: sie sind in ihrer Achtzahl ein Symbol für die Wiedergeburt nach oben hin, dem Urgrund und Ziel ihrer ganzen Wirksamkeit zu eurer Verwandlung in all euren Wiedergeburten (zu etwas Wunderbarem).

Nur im Licht Christi erhalten die furchteinflößenden göttlichen Schicksalswirkungen Grund, Sinn und Ziel

So erkannte schon Ezechiel Mich – ähnlich wie jene Seher Indiens – als den All-Gewaltigen, der in Seiner All-Gewalt Tod und Wiedergeburt wirkt, um und um, der bei allen wirksamen Gewalten als der Alleinige zu fürchten ist, der alles in allem bewegt – und doch nichts ist als lauter Licht und Liebe. Und indem Ezechiel schon Mein Christus-Antlitz inmitten all dieser babylonischen Gottheiten erblickte, erkannte und bekannte er, dass der Grund, der Sinn und das Ziel der Wirksamkeit all der (jene globalen Umwälzung wirkenden) Schicksalsmächte, die aller Welt Augen schrecken, sich erst aus Meinem Christus-Angesicht erschließt:

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,130

Denn durch Meine Hingabe an euch alle ist alles – wie erschreckend euch auch alle Umwälzungen, um und um, erscheinen, von denen das ganze Erdenrund betroffen ist: – so sind sie alle doch von Mir, durch Mich und zu Mir hin – euer aller Christus-Heiland!

Das biblische Bilderverbot wendet sich nicht gegen die Verwendung von Gottesbildern, sondern gegen ihre Festschreibung, die keine Entwicklung zulässt

Götterbilder der Cherubim durften sogar Gottes Heiligtum zieren: Ihre Darstellung stand nicht im Widerspruch zum Ein-Gott-Glauben und zum Bilder-Verbot

Und beachte und bestaune dies: Wie ihre Gottheiten, so wurden auch ihre Bildnisse, die Gottesdarstellungen der Babylonier, nicht verworfen! Sondern die Götterbilder jener Gottheiten zierten nicht allein in Kunststickerarbeit die Zeltdecken Meiner Stiftshütte und in goldenen Reliefs Meinen Tempel, ja, sie waren sogar als goldene Standbilder, zehn Ellen hoch, aufgerichtet in Meinem Allerheiligsten, als Wächter links und rechts von Meiner Lade, deren Sühnedeckel wiederum von zweien von ihnen beschirmt wurde. Wie geht das mit Meinem Gebot zusammen, dass keine anderen Götter neben Mir duldet, und die irdische Abbildung von Gottheiten in menschen- und tierähnlicher Gestalt streng verbietet? Siehe, Mein Heiligtum wurde derart ausgeschmückt auf Mein ausdrückliches Gebot hin!

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,131

Das zeigt, dass das Erste Gebot nicht wortwörtlich, sondern nach seinem Sinngehalt verstanden werden muss: Kein Gottesbild darf absolut gesetzt und gegen andere Gottesdarstellungen ausgespielt werden; – die Verehrung von Göttern muss Ausdruck der Verehrung der einen einzigen Gottheit sein, die allem innewohnt

Darin erkennst du, dass du jenem Gebot nicht gerecht wirst, wenn du es (nur rein oberflächlich, ohne jeden Sinn und Verstand) nach seinem Buchstaben auslegst! Du musst es begreifen nach seinem tieferen Sinn: Ihr dürft euch wohl Gleichnisse und Bilder auf Mich und die Vielgestalt Meines Wirkens machen, wie auch Ich euch solche Bilder und Gleichnisse gab, aber legt Mich nicht auf sie fest: Erkennt, dass es nur Gleichnisse und Bilder sind, und Ich noch weit mehr bin, in noch viel mehr Gleichnissen und Bildern zu ergründen und zu erfassen!

Dann dürft ihr euch durchaus ein Bild von Mir machen, wenn ihr es nicht gegen die Bilder und Einsichten Meiner anderen Gläubigen stellt! Und ebenso dürft ihr jenen Mächten und Gewalten, die Mir dienen, Ehrerbietung entgegenbringen, wenn es Ausdruck eurer Ehrerbietung Mir gegenüber ist; jedoch setzt sie nicht an Meine Stelle – und erkennt und behaltet im Herzen, dass Ich ihr Anfang und Ende, der Anfang und das Ende all der himmlischen Heerscharen, die Erste und die Letzte in und hinter allen Gottheiten, der Gott und Geist in allen Göttern und Geistern, der Name in und über allen Namen bin.

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,132

Niemand soll sich und Gott auf sein Bild von Gott, dass Ausdruck seiner bisherigen Erkenntnisse über Ihn ist, festlegen, weil Gott sonst in der Erkenntnis nicht weiter führen kann

Siehe, all die Bilder, die ihr euch von Mir gemacht habt, die ihr (liebevoll) kunstreich geschnitzt habt in Holz, oder gehauen habt in Stein: sie sind Ausdruck der Erfahrungen, die ihr gemacht habt, mit Mir und den Meinigen, Meinen Boten, die Ich zu euch gesandt habe; sie sind aber gleichfalls Ausdruck eurer Deutung dessen, was ihr mit Mir erlebt habt. Und es ist recht, dass ihr sie fest (und hoch) haltet und ehrt, verherrlicht, und an die Eurigen weitergebt; – wie ein Baum, der nach oben hin wächst und sich weiter entfaltet, doch bleibend über seinem alten Stamm auf seinen ursprünglichen Wurzeln gegründet bleibt.

Da wir noch nicht im Vollkommenen sind, muss das Alte immer wieder vom Neuen her gedeutet werden

So ehrt und erhaltet alles Alt-Ehrwürdige! Nur, legt Mich und euch nicht fest auf die ersten, nur anfänglichen Bilder, die ihr euch (vormals) von Mir gemacht habt! Meißelt eure Bilder nicht in Stein! Denn siehe, Ich bin noch nicht am Ende mit Meinen Offenbarungen und Ich werde damit auch an kein Ende kommen bis zur Vollendung dieses Äons; und ihr seid noch nicht in dem Vollkommenen, in der vollkommenen Erkenntnis! – noch nicht im Schauen!

Darum bleibt offen für neue Eindrücke, neue Deutungen, neue Erkenntnisse, neue Offenbarungen von Mir! Darum habe Ich euch geboten, kein Bild, das ihr von Mir habt, zu schnitzen in Holz, zu meißeln in Stein. Es ist nicht Holz und Stein, die Mich eifern lassen, sondern eure Herzen, in die ihr Mich ebenso gemeißelt habt!

So seid ihr immer wieder versucht, Mich vom Alten her zu deuten und versperrt euch den Sinn für das Neue, das Ich euch zeigen will. Ihr müsst das Alte deuten vom Neuen her, die ungereifte Erkenntnis von der ausgereiften Erkenntnis her.

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,133

Der anerkennende Austausch von Erkenntnissen lässt alle in der allumfassenden Erkenntnis reifen

Und wenn ihr die Erfahrungen von anderen, die sie mit Mir gemacht haben, und die Deutungen, den poetischen Reim, den sie sich in Wort und Bild darauf gemacht haben, ebenso ernsthaft erwägt wie eure eigenen, dann könnt ihr in eurer Erkenntnis und eure Erkenntnis in eurer Gemeinschaft hin wachsen zu dem, was Ich bin.

Keiner soll Gott nach seinem Ebenbild schaffen, sondern sich von Gott nach dessen Ebenbild formen lassen: So wird jeder Gott in der Vollendung in sich selbst finden

Darum legt Mich nicht fest auf eure Bilder! Ich bin der noch ganz Andere, und kein Mensch lebt (noch dieses Un-Leben), der Mich ganz geschaut hat! Darum sollst du dir kein Götterbild von Mir machen und vor ihm niederfallen. Denn wenngleich du Mein Spiegel bist, so ist dieser doch trüb! Darum erschaffe Mich nicht nach deinem Ebenbild, sondern lass Mich dich formen nach Meinem Ebenbild! Und wenn dein Spiegel ganz rein geworden ist, dann wirst du Mich ganz in dir erkennen und erblicken und dich ganz in Mir.

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,134

Anerkennung babylonischer Astrologie im Alten und im Neuen Bund

Den Gestirnen, die von der babylonischen Astrologie mit den Göttern in Verbindung gebracht wurden, werden auch in der Heiligen Schrift schicksalsbestimmende Kräfte zugesprochen und zu den Engeln in Bezug gesetzt

Ebenso erkannten die Weisen unter den Juden, Meine Propheten wie Daniel, wie viel göttliche Weisheit auch unter den babylonischen Weisen war, wie viel Kunde und Wahrheit sich etwa in den Erkenntnissen der babylonischen Astrologie befand. Dass all dies nicht in Abrede gestellt, sondern durchaus erkannt, anerkannt und gewürdigt wurde, erkennst du daran, dass in Meinem Wort festgehalten wurde, dass tatsächlich in den Gestirnen Anzeichen schicksalshafter Entwicklungen auf Erden zu entdecken sind. Auch wird der Zusammenhang zwischen den sichtbaren Gestirnen und den unsichtbaren Mächten, Thronen und Gewalten, den Göttern, in den heiligen Schriften nicht bestritten, welche Meine Engel als »Sterne« bezeichnen und von ihnen, den Sternen, die am Firmament zu erblicken sind, als dem »Heer des Himmels« reden, dessen Fürst Ich bin. Damit bestätigen sie die Erkenntnis der Astrologen, dass sich hinter den Bewegungen der Gestirne jenseitige Schicksalsmächte verbergen, die euer Geschick beeinflussen und bestimmen.

(Und wie jeder von euch sein eigenes Sternbild, seinen eigenen ewigen Schutzpatron und unsterblichen Engel hat, der ihn über all seine Zyklen begleitet, so trägt er (diesen) auch in sich selbst (als) inneren Leitstern – in seinem Herzen und Gewissen.)

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,135

Dass Christus von Astrologen durch ihre Astrologie gefunden wurde, bestätigt, dass mit Ihm die Abgrenzung zu anderen Religionen, die im überholten fleischlichen Gesetz bestand, überwunden ist

So leugneten Meine Schreiber nicht die Einsichten und Erleuchtungen der Astrologen und Magiere, durch welche – bedenke dies – später auch einige große Sterndeuter zu Mir, an Meine Geburtststätte, geführt wurden. Dies bestätigte nicht allein Mich, sondern auch die Sterne in ihrer schicksalsoffenbarenden, (wenn nicht gar) schicksalbestimmenden Macht, wovon die Astrologen mehr wissen und verstehen als ihr. Und welche die Astrologie recht betreiben, die führen ihre Erkenntnisse auch zu Mir hin, dass sie Mich und euch nicht verleugnen, wie ihr – vermeintlich in Meinem Namen – sie.

Denn siehe, die verschiedensten Astrologen von überall her: sie fanden Mich inmitten ihrer (euch okkulten) Religion, der Astrologie. (Und wenn du ́s annehmen kannst: Die drei Könige aus dem Morgenland, sie waren nichts anderes als (Reinkarnationen des) Buddha, Konfuzius und Zarathustra; und die Schätze, die sie Mir darbrachten, ihre ganze Anhängerschaft.)

Siehe, allein daran erkennst du, dass Ich völlig Neues habe beginnen lassen, dass jene, welche Mir zuvor fern standen und ausgeschlossen waren durch ein vorläufiges, fleischliches Gesetz für das Fleisch um ihrer okkulten Praktiken willen, nunmehr nicht mehr ausgeschlossen sind, sondern Mir nahen können, sogar über ihre gänzlich anders gearteten Religionen und solche okkulte Praktiken (wie die Astrologie der Sterndeuter). Denn Mein Geist ist ausgegossen über alles Fleisch – und Er verändert alles!

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,136

An Daniel, der zum Obersten der babylonischen Eingeweihten aufstieg, zeigt sich, dass sich der Glaube an Gott durchaus mit den Vorstellungen anderer Religionen verbinden lässt, die durch die Deutung des Glaubens letzte Tiefe erfahren

Aber siehe, auch vormals war Mein Geist schon unter den Astrologen Babylons, nur dass sie vieles vom Beschluss der Wächter und den Sprüchen der Heiligen, ihren Göttern, in denen (gleichfalls) Mein Geist war, nicht zu erkennen und recht zu deuten wussten. Daniel aber, der mit anderen adeligen Juden, die nach der Eroberung Jerusalems ins babylonische Exil geführt worden waren, an den babylonischen Hof geholt wurde, um die Keilschrift und Sprache der Chaldäer gelehrt zu bekommen und in ihren heiligen Aufzeichnungen und kultischen Riten unterwiesen und erzogen zu werden, um hernach – in deren Mysterien eingeweiht – mit den Eingeweihten, den Wahrsagepriestern, Geisterbeschwörern, den Magieren und Astrologen ein Berater des Königs Nebukadnezar zu werden, – ihm, dem Daniel, und den Seinigen wurde mehr Weisheit und Einsicht wie auch vollmächtige Deutung ihrer babylonischen Mysterien gegeben als ihren eigenen Eingeweihten, dass ihnen – und unter ihnen wiederum dem Daniel allein – mehr Weisheit und Einsicht gegeben wurde, als ihnen allen.

Darum auch wurde Daniel über alle »Weisen« am babylonischen Hof als ihr Oberster eingesetzt. Was meinst du, wer diese waren (, über die Daniel gesetzt worden war)? – … und in welche geheimen Künste Daniel eingeweiht wurde, worin er zunahm an Weisheit und Einsicht: Waren es die Erkenntnisse jüdischer Propheten? Oder die Mysterien von Wahrsagepriestern, Geisterbeschwörern, Magieren und Astrologen?

Ebenso ließ Joseph sich in Ägypten in die Kunst einweisen, aus dem Grund eines Bechers zu lesen; und (er) wurde dort als der »de pnute ef onch« schließlich der höchste Meister und Priester der ganzen ägyptischen Geistlichkeit (und Götterheit).

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,137

Daran siehst du, dass der Glaube an Mich durchaus zusammengehen kann selbst mit euch okkult erscheinender Glaubenspraxis anderer Religionen, und dass Letztere nicht gegeneinander stehen müssen, sondern auch miteinander um Ausreifung an Erkenntnis der Wahrheit ringen können.

Und wiewohl in ihm, dem Daniel, höhere Erkenntnis von Mir war aus den Einsichten Meines Wirkens und Wesens, die er aus Meinen Offenbarungen an sein eigenes Volk hatte, denen er gleichwohl treu blieb, verachtete er die Weisen Babylons nicht, dass er ihren Tod und Untergang suchte, (wie etwa noch Elia – vor Meiner Selbst-Bekundung vor ihm), weil er ihr Wirken als verderbenbringend ansah; sondern selbst sogar, obwohl es unter ihnen, den Weisen Babylons, Neid und Missgunst gegen Daniel und seinen jüdischen Gott gab, zu dem er sich (gleichwohl auch) bekannte, so dass sie ihn zu Fall zu bringen suchten, tat er es ihnen doch nicht gleich, sondern verwendete sich für sie, als der babylonische Herrscher (Nebukadnezar) sie alle wegen ihrer Unkenntnis auslöschen wollte, und erbat ihre Verschonung.

Siehe, so war in ihm, Meinen Propheten Daniel, ein höherer, weiterer Geist und ein tieferes Verständnis als noch in Meinem Propheten Elia: Denn er opponierte nicht gegen die Vertreter eines anderen Gottes, sondern erkannte auch sie mit ihren Einsichten an; und weil er sie anerkannte, erfuhr auch er bei den anderen Anerkennung, dass der Geist all ihrer eigenen Götter aus ihm sprach. – Er fand mit seinem Glauben an Mich Anerkennung inmitten einer anderen Religion – so dass er in ihr zu einem der Höchsten aufstieg, und die Fernen herzu brachte, indem er ihnen ihren eigenen Glauben, ihre Religion recht deutete und auslegte, wie auch Ich und Meine Apostel es später unter den Juden taten, die in gleicher Weise wie die Heiden in vielerlei Hinsicht Götzendiener waren und Abgötterei betrieben.

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,138

Einfluss des babylonischen Glaubens an einen mit Jahwe gleich gesetzten höchsten Gott Marduk auf den jüdischen Glauben

»El Adonaj Jahwe«, der sich durch Daniel mitteilte, wurde von den babylonischen und persischen Herrschern rechtens mit ihrem höchsten Gott, »Bel Marduk«, identifiziert

Und dass es so war, dass »Dani-El«, dessen Name »Recht schafft El« bedeutet, nicht (allein) in Meinem (jüdischen) Namen, dem Namen »Jahwe«, welchen Ich dem Hause Israel gegeben habe, wirkte und auftrat, erkennst du daran, dass ihm der Name »Bel-Tschazar« gegeben wurde, was bedeutete: »Der Herr schirme sein Leben.« Jener »Herr« aber, der »Bel« der Babylonier, wurde wie der »Baal« der Kanaaniter als der »Herr« und Gott aller Götter und als der höchste Gott des Götterhimmels angesehen, in dem sich nach dem Glauben der Babylonier der Geist aller Götter vereinte; und er trug in Babylon den Namen »Marduk«, das ist in Hebräisch »Merodach«.

Jener, dem allein alle Menschen in und mit und über ihren Göttern huldigen sollten: er wurde als der Fürst des ganzen Heeres des Himmels angesehen – denn man wusste wohl um den jenseitigen Ort der Götter, jenseits noch der Sterne, und dass sie nicht in Klötzen wohnten, sondern dass alle Götterbilder lediglich Gleichnisse auf sie waren; und über ihnen allen wurde nur dem Einen gehuldigt, der über sie als ihr Fürst herrschte und durch sie wirkte, durch seinen Geist, der in allen Göttern war. Er, »Marduk«, war der Allerhöchste, allein nur noch seinem eigenen Gott-Vater, welchen die Babylonier »Ea« und die Kanaaniter »El« nannten, unterstellt, und er wurde von den Babyloniern verehrt als der allerhöchste Gott aller Götter, als der Durchwalter des Alls.

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,139

Darum auch trug er den Namen »Bel« – »Herr«. Und wenn Daniel im Namen seines höchsten Gottes, des »Adonaj«, des »Herrn«, der in Israel den Namen »Jahwe« trug, sprach, so erkannte Nebukadnezar freilich seinen eigenen höchsten Gott darin und fand in den Worten Daniels die Mitteilungen seines eigenen »Herren«, des »Bel« Marduk, und Deutungen aus dem Geist aller seiner Geister und Götter.

Und wenn Nebukadnezar in dem Höchsten Israels auch den Höchsten seines eigenen Weltreiches erkannte und jenen fremden Herrn der unterworfenen Fremden doch mit seinem eigenen Herrn identifizierte: Er tat recht darin! Denn wenn es auch viele Namen und Hoheitstitel Meiner Würde unter allen Völkern gibt, so gelten sie doch alle immer nur dem Einen – und Nebukadnezar, wie auch Mein (ebenso) Gesalbter Cyros, der Beherrscher des noch größeren, gewaltigeren Perserreiches: sie taten recht daran, dass sie erkannten und bekannten, dass Ich es bin.

Denn siehe, Ich bin nicht der Götter Gott und höchste Herr der Juden allein! Und wie Ich Mich von allen verehren lasse, und Mir ist es wohl angenehm, so teile Ich Mich auch mit, wem immer Ich will, wie du an Nebukadnezar und Cyros erkennst, auch wenn sie Mich unter einem anderen Namen, verbunden mit anderen Vorstellungen verehrt haben mögen. Denn ihr habt Mich allesamt nicht erkannt – bei allen Erkenntnissen, die an euch alle ausgeteilt worden sind!

Die babylonischen Ursprungsmythen können die biblischen Ursprungsmythen durch tiefere Einsichten erhellen

Siehe, so wussten die Babylonier in ihren Schöpfungs-Epen schon weit länger weit mehr über die Uranfänge zu berichten, dass der Erschaffung eurer Welt ein Götterkampf in den Himmeln voraus ging, wie es auch vor der Erschaffung der neuen Welt sein wird,

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,140

was in euren Schriften nur durch wenige blasse Andeutungen angezeigt ist, die nicht zu verstehen sind, wenn man die Hintergründe der babylonischen Mythologie nicht kennt, unter deren Eindruck und Einflüssen jenes (erste) Anfangs-Epos in euren heiligen Schriften verfasst worden ist:

So könnt ihr die Anspielungen des biblischen Ursprungsepos allein aus dem Hintergrund des babylonsichen Ursprungsepos recht deuten, und jene Ursprungsmythen bringen Licht in euere Ursprungsmythen, weil in ihnen erklärt ist, was mit dem anfänglichen »Tohu wa Bohu«, einer kosmischen totalen »Irrung und Wirrung« aus der »Tiefe« gemeint ist, über welcher die göttliche Ruach brütend verweilte, und alsdann alle verwirrten göttlichen Wesen durch die Erscheinung Ihres Lichtes aus der Macht der Finsternis schied, und die Chaosmächte, die Urfluten zerteilte, indem, wie es bei den Propheten anklingt, Jahwe das Ungetüm Rahab und ihre Helfer zerschlug. Denn auf dem Hintergrund ihrer Mythen wurden eure Mythen verfasst:

Marduk wird dort als der Bezwinger der Tiamat besungen, der ihre Chaosmächte bezwang, das Tohu wa Bohu überwand und so den Kosmos aus dem Chaos erschuf

Bei den Babylonien war es der von ihnen verehrte National-Gott Marduk, auf dessen Ratschluss hin – nach Seiner Vernichtung der Drachengöttin »Tiamat«, der Finsternis und Verwirrung stiftenden »Tiefe« mit ihren überirdischen Ungeheuern, und der Spaltung ihrer Chaosmächte – die Menschen von den Göttern zusammen mit allem hervorsprießenden Leben erschaffen wurden. Und weil er die Himmel der Götter (von den abgefallenen Drachen) befreite, huldigen sie alle, die Himmlischen wie die Irdischen, ihn als ihren Retter.

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,141

Die Feier der Hochzeit Marduks mit Sarpanitu ist bereits ein prophetischer Hinweis auf die Vereinigung des Schöpfers mit Seiner Braut, der Schöpfung

Für seine Entmachtung aller verderbensbringenden Chaosmächte, welche die Entstehung allen irdischen Lebens vereiteln wollten, und seinen Willen (hin) zur (Erschaffung der) Welt, welche das babylonischen Weltschöpfungs-Epos »Enuma Elisch« besingt, wurde Marduk von den Babyloniern alljährlich am vierten Tag ihres Neujahrsfestes als Gott-König und Schöpfer der Welt gefeiert: in einer Feier von elf Tagen, welche in der Hochzeit Marduks mit der Göttin Sarpanitu gipfelte. Erkennt ihr nicht, wie in jenen babylonischen Epen und Riten schon Mein Erlöserwirken, Mein Kampf mit den teuflischen Mächten, die von Anfang an Mein Schöpfungswerk vereiteln wollten, wie schließlich Meine Vereinigung mit der Schöpfung als Meiner göttlichen Braut und Göttin vorabgebildet war?

Die Übernahme und Neu-Deutung der babylonischen Mythen durch die Verfasser der biblischen Schriften veranschaulicht den rechten Umgang mit anderen religiösen Vorstellungen

Und die Schreiber eurer heiligen Schriften taten recht daran, dass sie sich in ihren Vorstellungen von Mir und Meinem Wirken von jenen älteren heiligen Schriften inspirieren ließen und ihre Erzählungen an diese noch älteren Mythen anlehnten. Und doch fielen sie dabei nicht zurück ins Alte, sondern legten das Alte nach ihren neueren Erkenntnissen tiefer aus und deuteten die alten überkommenen Bilder neu. Erkenne also den feinen, diffizilen Unterschied! Alles hat seine Richtigkeit und Berechtigung, wenn es recht ein-geordnet und in eure jüngsten Erkenntnisse von Meinem Wesen und Wirken integriert wird, wenn es gestellt wird an den rechten Platz und Ort.

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,142

Die Einsicht, dass der Reifungsprozess aller Gotteserkenntnis noch nicht abgeschlossen ist, hält offen für andere Gottesvorstellungen

Die Existenz und Würde anderer Götter wird in der Bibel nicht bestritten: Jedoch nur in der rechten Wahrnehmung ihrer Relation zu Gott wird man ihnen wie Gott gerecht

Verstehe es recht: Ich habe nichts gegen andere Götter, Gottesbilder an sich – nur etwas gegen ihre falsche Deutung und gegen einen verkehrten Umgang mit ihnen, wo sie euch ans Vordergründige, Scheinbare binden und versklaven, an eine Vielzahl von Einzeleindrücken ohne Sinn und Zusammenhang, statt (euch) zum Hintergründigen, zum wahren Sein hin frei zu setzen und weiter zu führen, indem sie Einbindung erfahren in die Verbundenheit der größeren, höheren Zusammenhänge, in welchen sie stehen (- wie alles Leben). Ich habe nichts gegen die Vielzahl der Götter, die Gottesbilder der verschiedenen Religionen, solange sie recht eingeordnet, gedeutet und gebraucht werden.

Siehe, indem das, was in Ägypten zu eurer Befreiung geschah, als Mein Gericht über die Götter Ägyptens gedeutet wird, wird ihre wahrhaftige Existenz, ihr Wirken und Sein, ihre bisherige Regentschaft und das ihnen zugeteilte Recht ja nicht in Abrede gestellt und grundsätzlich bestritten, als ob jene Gottheiten Trugbilder wären, und die Erfahrungen ihrer Machtentfaltung keinen Anhalt an der Wirklichkeit und Geschichte jener Völker hätten, die unter der Herrschaft ihrer Gottheiten standen (welche Ich ihnen als ihre Patrone zugeteilt habe)! Es wird lediglich die Rückbindung all jener Throne und Mächte und Gewalten auf Mich und Meine All-Gewalt und ihre relative Stellung zu Mir klar gestellt!

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,143

Verschiedene Götterbilder gleichen Fahrzeugen, die bei rechter Bedienung in der Gotteserkenntnis schneller voranbringen: Kindern ist jedoch der Umgang mit ihnen verboten

Siehe, es verhält sich mit dem ersten Gebot, dem Verbot, euch Bilder von Mir zu machen und Mich in diesen Bildern zu suchen und anzubeten, wie mit dem Verbot, das Kindern gegeben wird, sich ja nicht ans Steuer eines Fahrzeugs zu setzen, das sie noch nicht bedienen und steuern können: Erwachsenen sind Fahrzeuge durchaus dienlich und bringen sie schneller voran; für Kinder stellen sie jedoch eine lebensgefährliche Gefährdung dar. So sind auch Götterbilder Vehikel, Gefährte der Erkenntnis, die euch voranbringen, jedoch erst, wenn ihr die Reife erlangt habt, dass ihr sie als bloße Gleichnisse und Bilder auf Mich recht bedienen und in euren Dienst stellen könnt. Solange ihr noch ungereift seid, dass ihr IHNEN dient, sind sie euch zu stark, wie ein Gefährt, das ein Kind nicht lenken kann. Darum ist es einem Kind grundsätzlich verboten, sich einer solchen Macht und Gewalt zu bedienen, jedoch nicht einem Erwachsenen. Ihr aber seid gesetzt, Herr zu werden über alles, und zu herrschen selbst über die Elemente.

Die exemplarische Erzählung vom Goldenen Kalb darf darum nicht zum Verderben fehlinterpretiert werden: Sie mahnt, nicht an alten eingeschränkten Gottesvorstellungen fest zu halten und sich neuen Vorstellungen zu versperren, die noch tiefere Freisetzung und Entfaltung bewirken

Erkenne also den wahren Aussagekern jener Überlieferung von dem Tanz ums goldene Kalb, dass du es nicht genau falsch herum deutest, dir zum Verderben hin!

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,144

Was für jene, die in ägyptischer Gefangenschaft – in einem Sklavenhaus! – aufgewachsen waren, die ägyptischen Götter waren, ihr ägyptisch geprägtes Tyrannen-Bild von Mir, das ist dein (rigides, vermeintlich) christlich eingeengtes Gottesbild für dich jetzt, beschränkt auf die angst-besetzte eingeschränkte Sicht auf Mich aus den (irreführenden) Überlieferungen deiner Vorväter heraus, die dich einengt, knechtet und unterdrückt, mental in DEINEM Sklavenhaus gefangen hält. Wie vormals JENE so will Ich auch DICH heraus führen in die völlige Freiheit: Unbegrenzte Weite sei dein Platz: (fantastischer, fantasiereicher) Entfaltungsraum für neue, lebensspendende Erkenntnisse zu unendlichem Leben!

Auch du musst dir dein christliches, (wohl) rechtes (und berechtigtes) Gottesbild, das du (bislang) von Mir hast, dennoch weiten lassen zu einem noch universaleren, all-umfassenderen Gottesbild! Denn Ich habe Mich ausgedehnt im Geist über alles Fleisch und bin in allem Fleisch, und im ganzen Universum (- und in jeder Religion)! Ich bin das unendliche All, das alles erfüllt!

Das Festhalten am Alten, wenn Gott ins Neue führen will, lässt im Niemandsland dazwischen umkommen: Wie die Juden erst an ihrem ägyptischen, dann an ihrem alttestamentlichen Gottesbild festhielten und sich dadurch den weiteren Offenbarungen Gottes verschlossen hatten, so laufen die Christen jetzt Gefahr, durch ihr Festhalten an ihrem (vermeintlich fertigen) neutestamentlichen Gottesbild sich weiteren Offenbarungen Gottes zu verschließen

Jene pressten die neuen Erfahrungen, die sie mit Mir machten, in ihre alten Bilder von Mir und deuteten sie auf das Alte um, statt das Alte, Überholte auf die neuen Erfahrungen hin umzudeuten. So konnten sie von Mir nicht aus dem Alten in Neues geführt werden, in ein neues Land der Freiheit, hin zu neuen, weiteren, befreienden Erkenntnissen. So verblieben sie im Niemandsland der Wüste und Leere zwischen dem überalteten Alten und dem noch unvertrautem Neuen, worin sie umkommen mussten, und kamen nicht in Meine Ruhe. Denn sie blieben mental gefangen im Alten, so dass sie sich dem Neuen, Befreienden nicht öffnen konnten.

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,145

Und wie die Juden, die aus Ägypten kamen, ihren ägyptischen Vorstellungen von Mir verhaftet blieben, so blieben sie auch ihren jüdischen Vorstellungen von Mir verhaftet, als Ich wiederum einen neuen Bund mit Ihnen schließen wollte; so ist es jetzt auch mit euch, die ihr in euren vermeintlich christlichen Vorstellungen von Mir verhaftet bleibt, jetzt, wo Ich Meinen Bund mit euch zur Vollendung bringen will: Was aber zur Vollendung kommt, kommt darin auch an ein gewisses Ende – nämlich das, was darin noch unausgereiftes, unvollkommenes Stückwerk war. So wollten sie von jeher in ihren alten Bildern von Mir verbleiben, und blieben ängstlich, trotzig, zitternd und zagend verhaftet im Alten.

Wenn Ich Mich euch aber in neuen Bildern zeigen und bezeugen will, haben sich die alten Bilder von Mir, bei aller Berechtigung, die sie bis dahin hatten: dann haben sich diese Bilder in ihrem Anspruch, das letzte, tiefgründigste Bild von Mir zu sein, was weitere Bilder von Mir ausschließt, überlebt! Ihr müsst erkennen, dass alle althergebrachten Bilder von Mir ihre Grenzen haben und im Voranschreiten Meiner Offenbarung, im Voranschreiten eurer Erkenntnis irgendwann ihre Grenzen erreichen, weil kein vorläufiges Bild alles offenbaren kann von Mir!

Christus, der jetzt universaler Geist ist, darf nicht mehr auf Sein fleischliches Bild eingeschränkt werden

Siehe, ihr wähnt Mich noch im Fleisch, festgelegt auf die eine Gestalt, ihr wähnt Mich noch auf der Erde am Kreuz! Ich aber bin schon längst im Geist, aufgefahren in die Himmel und wachse und wachse über alle Dimensionen hin zum Wahrhaftigen, dem unendlichen Vater – von allen, für alle, vor allem, hinter allem, über allen und durch alle und in allen, der Ich in Ewigkeit bin!

Wenn ihr die alten, die vorläufigen Bilder und Eindrücke, die ihr von Mir habt, als solche erkennt und handhabt, versperren sie euch nicht den Blick auf neue Eindrücke und Einsichten Meiner Majestät;

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,146

wenn ihr sie aber als letzte Eindrücke und Einsichten von Mir behandelt, dann werden sie Meinem neueren Reden – … jetzt! … für euch! … was euch einzig Geist und Leben sein kann! – hinderlich, dann werden sie euch zum Abgott, Mir zum Gegengott, und Ich ihnen und euch zum Feind, denn Ich kann in Meiner Liebe nicht anders, als ringen und eifern um euch! – …. um euch weiter und immer tiefer zu führen zu Mir hin und in Mich hinein!

Der Wandel des Gottesbildes zeigt sich schon darin, dass es am Anfang Furcht erzeugte, jetzt jedoch von Furcht befreit

Nicht das Gottesbild an sich und für sich ist also irgend etwas, als sei es in sich selbst verwerflich (- zu verwerfen oder aber absolut zu setzen), sondern das ist eine Frage seiner Handhabung, des Umgangs damit! Seht doch, welchen Wandel eure Vorstellungen von Mir über eure Generationen und Wiedergeburten hinweg erfahren haben: Stand nicht Furcht VOR Mir am Anfang eurer Erkenntnis, wie sie auch immer am Anfang aller Erkenntnis von Mir stehen muss? Was aber ist das Ende, die Vollendung? Befreiung zu totaler Furchtlosigkeit IN Mir! Daran erkennst du den Wandel eures eigenen Gottesbildes, wie gewaltig er schon war.

Wer anerkennt, dass seine Erkenntnis noch nicht zur Vollendung gekommen ist, muss offen bleiben für andere Gottesbilder und weitere Gotteseinsichten

Solltet ihr mit eurer Erkenntnis schon an ein Ende gekommen sein? Erkennst du wirklich schon, gleichwie du von Mir erkannt bist? Erkennst du Mich schon in Meinem umfassenden Erkennen des Sich-selbst-Erkennenden – auch in dir? Bist du schon vom tastenden Glauben zur Klarheit des Schauens hindurch gedrungen? Siehe, du bist noch inmitten des Wandels, der dich, deine Reifung, und die Reifung Meines Bildes in dir, betrifft, vom Kleinen zum Großen, vom Engen zum Weiten, vom Groben zum Feinen, vom Knechtenden zum Befreienden, von der Finsternis zum Licht!

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,147

Trotzdem hat jedes Gottesbild, das ihr auf eurer Pilgerschaft von Mir gewinnt, seinen Platz und seine Berechtigung, nur, dass es erweitert werden muss durch immer neue, ergänzende, erweiternde, bessere, tiefere, klarere Einsichten und Bilder! Und wie ihr die neuen Bilder von Mir nicht verleugnen sollt, die euch aus anderen Religionen zugetragen werden, die Ausdruck sind IHRER bisherigen Erfahrungen mit Mir, die eure Erkenntnisse über Mich erweitern und bereichern können, so sollt ihr auch eure Bilder von Mir durchaus nicht verleugnen, die Ausdruck EURER bisherigen Erfahrungen mit mir sind. Ihr sollt und dürft sie durchaus in euren Herzen bewahren! Nur müsst ihr immer dafür offen sein, dass Ich noch mehr und größer bin! Sonst kann Ich euch nicht in Neues führen!

Das Bilderverbot wendet sich nicht gegen ANDERE Gottesdarstellungen, sondern vielmehr gegen die Verabsolutierung des bisherigen EIGENEN Gottesbildes, die sich darum gegen andere Gottesdarstellungen wendet, die in der Gotteserkenntnis weiter bringen könnten

Siehe, die Juden, die um das goldene Kalb tanzten: sie waren mental gefangen in ihren bisherigen, begrenzten Erkenntnissen von Mir, in ihren alten Götter- und Gottesbildern. Das hinderte sie am Weiterziehen zur Freiheit hin, zu neuen Erkenntnissen von Mir und zu geistlichem Wachstum! DAVOR hüte dich! Lege die alten Geschichten nicht aus im alten (gesetzlichen) Geist, dir zum Verderben, als hätten sie sich von Mir weg, dem ihnen von Mir offenbarten Gottesbild, hin zu neuen Gottesbildern gewandt! Es war vielmehr umgekehrt: Sie ließen sich nicht von Mir führen von ihren alten Vorstellungen weg zu neuen Einsichten über Mich!

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,148

»Du sollst dir kein Bildnis machen von Mir!« Das bedeutet: »Lege Mich nicht fest, und binde Mich nicht an das Bild, das du bislang von Mir hast! Sei offen für neue, andere Bilder von Mir!« Achte also darauf, dass du jene alten Überlieferungen recht deutest, dir zum Aufbruch und Ausbruch, nicht zur Toten-Starre, dir zur Befreiung, nicht zur Verhaftung, zum Heil, nicht zum Unheil! Sie sind DIR verzeichnet als Mahnung und zum Gleichnis! – … ein Spiegel auf DICH und DEIN bisheriges Gottesbild!

Die derzeitige Selbst-Offenbarung des Geistes Christi besteht in der Enthüllung seiner Offenbarungen in allen Religionen

So ist wohl in Jesu Namen allein das Heil begründet; eben dieses Jesus-Wesen aber ist um Seiner Einzigartigkeit willen gerade in vielen Namen zu finden: So wird der alle Götter-Namen überbietende Jesus-Name sehr wohl in vielen Namen unter den Nationen verehrt. Das ist es, was der Geist jetzt offenbart. Und wer kann Ihn hindern?

Denn es ist wohl so, dass in keinem anderen Namen das Heil ist, als in Meinem Jesus-Namen, – das ist Mein Liebes-Wesen! – weil in dem, was Ich für euch getan habe in Meiner göttlichen Selbst-Hingabe, in Meiner Kreuzigung und Auferstehung, das Heil aller Kreaturen begründet ist. Und wer unter allen Heilsbringern hat solches je für euch getan?! Doch eben darum (weil Ich – aus Mir selbst! – das für euch ALLE BIN!) ist es nicht so, dass dieses Heil allein über Meinen Jesus-Namen zu FINDEN wäre; sondern Ich verschaffe Mir Zugänge zu den Herzen der Menschen auf vielfältigste Wege über unterschiedlichste Kraftwirkungen und Enthüllungen Meines Geistes – über viele Namen, Gottes-Vorstellungen und Götter-Gestalten! Denn Mein Jesus-Name (den niemand kennt als Ich allein): Er ist über allen Götter-Namen (ausgerufen)!

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,149

So erkenne: Mein Jesus-Name, der über allen Namen ist, der liegt auch jenseits und hinter ihnen ALLEN, so dass er – nämlich Mein liebendes »ABBA-Wesen« – gerade in vielen Namen zu finden ist, wie er auch in dem Jahwe-Gott der Juden zu finden war, EHE sie etwas von Mir, dem Sohn, wussten und Meinen Jesus-Namen kannten! Ebenso ist er, Mein Name, für all jene zu finden, die Mein Wesen (in den Namen und Bildern IHRER Gottheiten und Himmelsboten) heute erkennen, wenn sie dies Mein Wesen auch nicht an Mir, dem Sohn, fest machen, weil Mein Jesus-Name unter vielen von ihnen um euretwillen, und was ihr aus Meinem Namen – ihn und sein Bild missbrauchend – gemacht habt, was ihr ihnen in Meinem Namen angetan habt, weil Mein Christus-Name und Christus-Bild darum unter ihnen noch verpönt und verlästert ist! DAS ist es, was ihr lernen, begreifen und akzeptieren müsst! Dann seid ihr in das Neue, das Dritte Testament vorgedrungen, wenn ihr erkennt, dass dieser namen- und gestalt-lose Geist, der viele Namen und Gestalten annehmen kann, kein anderer ist als Ich, der Ich zu euch (unter dem Namen und Bild »Jesus Christus« im Fleisch) gekommen bin.

Darum werde euer Herz nicht bestürzt! Ihr glaubt an Gott und glaubt an Mich; glaubt auch an Meinen Geist, der euch in vielen Namen gegenüber tritt! Von dem Meinen nimmt Er ́s, nicht aus einem anderen, und entfaltet euch in vielerlei Offenbarungen Meine ganze jetzige Pracht und Herrlichkeit und Größe und Majestät! Erkennt, wie Er Mich in all dem verherrlicht! Denn all das zeigt euch die Größe und Weite Meiner Liebe, die Vielfalt und Vielgestalt Ihres Wirkens unter euch allen – von je her!

Denn niemals war Ich fern von irgendeinem von euch! Und niemals, niemals wart ihr Waisen! Sondern Er zeigt und bestätigt euch: Ich habe euch ALLE – in ALLEN Religionen und Philosophien Mich inspirierend offenbarend – je und je gesucht und geliebt! Erkennt es doch: Mein Wirken zu eurem Heil, es ist von je her universal, und nicht auf die Armut und Unzulänglichkeit von euch, Meine irdischen, unwilligen Boten beschränkt!

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,150

Sondern von je her sende Ich auch himmlische Boten bis in die entlegensten Regionen, welche ihr verehrt in euren Gottheiten, welche ihr über euch als Wächter und Hüter, als Patrone und Regenten vernehmt! Und von je her wurde Ich – über sie und auch in ihnen – gefunden von denen, die nicht nach Mir gesucht haben, – geläutert von den Läuterungen ihres Lebens, überführt und überwunden von Meiner Liebe, auch ohne … (Worte) und noch vor allen Worten – durch das Evangelium, das gepredigt wurde (in) ihren Herzen! Und so haben viele, die – im Vertrauen auf Mich und in der Einsicht in ihre völlige Unzulänglichkeit und Unwürdigkeit, in ihre Gnadenbedürftigkeit – … die keine eigene Gerechtigkeit aufzurichten suchten, aus den verschiedensten Religionen Meine Gerechtigkeit gefunden und sehr wohl erlangt! Ist das nun Lob von Mir, Gott, oder von Menschen?

Darum ist das Heil nicht einmal von der Annahme dieses neuen Evangeliums des Heiligen Geistes abhängig! Darum auch ist euch geboten, für jene GLAUBEND, HOFFEND in einer GEWISSEN, FESTEN, sich zur Unendlichkeit auf ALLES steigernden Hoffnung auf ihr Heil zu beten, die eure Verkündigung Meines Evangeliums jetzt noch ablehnen. Denn wenn sie auch sündigen wider Meinen Geist: Was kann Meinen Geist (schon bleibend) hindern?!

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,151

Die Sünde wider den Heiligen Geist wird ebenso vergeben werden wie die Sünde wider den Vater und den Sohn; denn wie es zwischen den drei Personen Gottes keinen Unterschied gibt, so auch nicht in den Sünden gegen Sie

Und wenn euch gesagt ist: »Wer wider den Vater lästert, dem kann vergeben werden; und wer wider den Sohn lästert, dem kann auch vergeben werden; wer aber wider den Geist lästert, dem kann nicht vergeben werden ewiglich, denn er ist ewiger, unaufhörlicher Sünde schuldig«, dazu frage Ich euch: Wer aber wird dem Geist, wenn Er (selbst wirklich) kommt und in eines jeden Seele eindringt wie der ungreifbare Wind, und dort Raum gewinnt, – den Raum, der allein Ihm gebührt und vorbehalten ist, in dem euer aller Bestimmung und ureigenstes Wesen der Verwirklichung liegt: Wer wird Ihm da noch (wahrhaft) widerstehen können?!

Siehe, Ich trete ein auch durch verschlossene Türen und verbarrikadierte Fenster! Wer wird der Offenbarung Meiner allumfassenden Liebe irgend etwas entgegen setzen können?!

So wird auch allen, die wider den Geist lästern, vergeben werden! Oder meinst du, wer wider den Vater lästert oder wer wider den Sohn lästert, der hat nicht auch gelästert gegen Mich, den Heiligen Geist, der den Vater und den Sohn offenbart? Denn ebenso offenbart auch der Vater und der Sohn. Denn Wir drei – Vater, Sohn und Geist – sind Einer, in jedem (von Ihnen) ein und der selbe, und jeder von Uns in Seiner ganzen Fülle in jedem!

So wird auch alle Sünde gegen Mich, den Geist, vergehen und vergeben werden, wie alle Sünde wider den Vater und alle Sünde wider den Sohn, und alle Lästerungen, wie viel die Menschen immer lästern! Denn wer Mich erkannt hat, kann nicht mehr lästern; wer aber lästert, der hat Mich weder gesehen noch erkannt, noch das Mindestes erspürt von Meinem Wesen und Geist! Der ist noch unter dem (vermeintlichen) Gericht und Zorn – doch zu seiner Läuterung, auf Mich hin!

2.4.6 Bibel und Babel – SXP IV,152

Darum gibt es im Eigentlichen keine Sünde, keine Sünde wider den Geist; denn wo der Geist nicht ist, da muss gesündigt werden aus Zwang, also ohne Freiheit; wo aber der Geist ist, da ist Freiheit (– nämlich von Sünde! – … und jedwedem Abgesondert-Sein und -Sinnen und -Bleiben) und Meine Liebe überwindet alle und deckt all ihre Übertretungen in jener (falschen) Freiheit zu, in der ihr euch ausnahmslos ALLE – unterschiedslos – auf vielerlei Weise versündigt, und Sie liebt euch trotzdem und immerfort, immer mehr, bis angesichts dieser Liebe, wenn Sie endlich vollends erkannt und begriffen wird, von keiner Seele mehr wider Sie gesündigt oder solch endloser, unendlicher, gewaltiger, erhabener, göttlicher Liebe noch widerstanden werden kann; denn ihr seid Mein Werk, Schöpfungen der Liebe zur Liebe!

So wird auch alle Sünde wider Mich, die Ruach, vergeben werden, wie auch alle Sünde wider den Vater und wider den Sohn! Denn siehe, Ich, die Ruach des Vaters und des Sohnes und der Vater und der Sohn: Wir drei, Wir sind eins! Eine Lebendigkeit des Lebendigen, und ihr in und mit Uns eins, Einer, in Mir – und alles Christus: nichts als Ich, Jesus, allein!