III. Handeln und Ruhen

Der göttliche Yoga des selbstlos sich hingebenden Opferns

3. Handeln und Ruhen – SXP V,193

Christi Liebe setzt frei zu zweck-ungebundenen Liebestaten, die hervorgehen aus dem Zur-Ruhe-gekommen-sein in Gott

Frage nach dem Grund der Notwendigkeit von Liebeswerken, wenn doch die Erkenntnis der frei geschenkten, bedingungslosen, un-bedingten göttlichen Liebe allein erlöst

1. Ich verstand es jedoch nicht völlig; und so fragte ich und sprach: „Wenn Du die (gottes- und »Selbst«-genügsame) Einsicht und Erkenntnis Deiner unbedingten und bedingungslosen Liebe, die sich allen frei schenkt, höher achtest als das Wirken, o All-Einsichtiger, warum beauftragst Du mich dann noch dazu, o All-Wirksamer, mit einem solch schrecklichen und gewaltigen, (alles um-stoßenden, um-wälzenden) Werk (der »Satya ›P‹raha« – der Ausrichtung Deiner Wahrheit und des Kampfes um Deine Gerechtigkeit)? Denn mir erscheint es schrecklich – und unmöglich, (gegen alle gegebenen äußeren und inneren Widerstände -) all das auszuführen, was Deine Liebe im Eigentlichen doch verlangt!

(Wie also verhält es sich? Denn diese Widersprüchlichkeit findet sich auch in dem Wort, das Du uns, den Christen, gegeben hast:) Einmal sprichst du: »Wer NICHT mit WERKEN der Liebe umgeht, glaubt aber ALLEIN an den, der selbst alle Gott-Losen und Lieb-Losen gerecht macht, den führt sein Glaube in Meine Gerechtigkeit.« Dann wiederum sprichst du: »Nur durch ihre WERKE der tätigen Liebe findet eine Seele Meine Gerechtigkeit, und NICHT aus ihrem Glauben an Meine Liebe ALLEIN.«

SOLL, KANN ich nun selig werden durch untätige Einsicht, durch Erkennen ALLEIN, oder bedarf es DOCH NOCH der Werke der tätigen Liebe? Bedarf es nun noch des Werkes oder nicht? 2. Du verwirrst mir nämlich offenkundig meine Einsicht mit einer ZWEI-DEUTIGEN Rede. Nenne mir nun EIN-DEUTIG das Eine, durch das ich meiner Seele Heil erlangen kann!

3. Handeln und Ruhen – SXP V,194

Der göttliche Weg führt aus dem inneren Zur-Ruhe-gekommen-sein in der alles umfassenden göttlichen Liebe in ein ruhendes Handeln und eine handelnde Ruhe, wo man nichts mehr sucht und will, als diese Liebe

3. Der Erhabene sprach: „Auf zweifachen Weg erlangt in dieser Welt die Seele die Verwirklichung ihres eigentlichen Selbsts, wodurch sie in den Zustand des Brahman, des Ruhens in Mir und des ruhenden Einsseins mit Mir, eingeht.

Ich werde nicht müde, dir dies alles zu erörtern, und erkläre es dir gerne nochmals und immer wieder, wie Ich es dir schon früher aufgeschlüsselt und gesagt habe: Dieser EINE Weg, es sind zugleich zwei, und wie du zwei Beine hast, musst du den EINEN Weg auf BEIDEN Beinen beschreiten, wenn du, o Sündloser in Mir, ihn in kindlicher Unschuld kindlichen Vertrauens beschreiten willst: – auf dem Weg der Mystiker durch den Yoga, die Einübung (der Schau und) der Erkenntnis Meiner alles umfassenden Liebe – wie auch auf dem Weg des Yogins, derer, die sich tätig unerlässlich üben, durch den Yoga der Werke Meiner nie ruhenden Liebe.

Nun aber will Ich dir kundtun dieses große Geheimnis und Mysterium, dass die, welche Mich gefunden haben, wahrhaftig in Mir zur Ruhe gekommen sind; so dass sie auch ruhen von all ihren Werken; – und doch folgen ihnen, die in Meiner Ruhe selig ruhen, ganz von selbst und aus Mir heraus, ihre Werke stets tätiger Liebe nach. So gilt doch die Verheißung der Glückseligkeit in Meiner Ruhe; denn in ihr ist auch alles Unerledigte bereits getan! So IST denn alles schon vollbracht durch MICH, und WIRD doch erst noch von Mir vollbracht in EUCH!

3. Handeln und Ruhen – SXP V,195

Denn siehe: Mein göttliches Liebeswirken durch alle für alle zum Heil und der Erlangung Meiner Glückseligkeit aller: – Es ist ewig, so dass niemand etwas hinzu tun oder davon weg nehmen könnte, so dass auch niemand noch irgend etwas tun müsste zur Erlangung seines eigenen oder eines anderen Heils, oder etwas tun oder unterlassen könnte, was ihn oder andere um Mein ewiges Heil bringen könnte; wer das erkannt hat, geht vollends ein und auf in Meinem Frieden und (in) Meiner Ruhe, erlangt vollendete (heitere) Gelassenheit und Geduld in allem und wird als solch ein Ruhender in Mir doch höchst tätig, fähig (- mehr noch: motiviert, angespornt! -) zu göttlichem Wirken in geheiligter, wahrhaftiger Hingabe, ohne jeden Eigennutz, (als) ein beständig wirksames Werkzeug und Rüstzeug in Meiner Hand, der Ich alles in allem wirke.

Denn eine solche Seele, die Mich so vollends erkannt und dadurch auch sich selbst erkannt und zu sich selbst gefunden hat, und welche den Sinn und die Sinn-HAFTIGKEIT von allem entdeckt hat, die sucht und findet in nichts anderem mehr Ruhe und Erfüllung als in der ruhenden Tätigkeit oder tätigen Ruhe in Mir.

Auch ist einer solchen glückseligen Seele nichts Kleines mehr zu klein, nicht Geringes mehr zu gering, nichts Niedriges mehr zu niedrig, nichts Profanes mehr zu profan, nichts sinnlos Erscheinendes mehr zu sinnlos, nichts Widriges mehr zu widrig, ja, selbst nichts Unheiliges mehr zu unheilig. – Und sogar – obwohl sie nicht mehr nach Hohem, Hehren, Heldenhaften, Großartigem und Gewaltigen sucht und verlangt – ist ihr doch nichts Hohes mehr zu hoch, nichts Gewaltiges mehr zu gewaltig, nichts Heiliges mehr zu heilig und nichts Unerreichbares mehr unerreichbar. Denn sie findet, und erspäht Mich in allem, so dass ihr in allem nichts mehr unmöglich ist.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,196

Weder angestrengte Untätigkeit noch Tätigkeit, mit der angespannten Ansicht und Absicht, Gott dadurch näher zu kommen, führt in die Glückseligkeit des Ruhens in Gott

4. Siehe und erkenne: Nicht dadurch, dass irgend eine Seele ihre Werke willentlich und vorsätzlich unterlässt, erfreut sie sich, des Wirkens ledig zu sein (in Meiner Ruhe). Noch erlangt sie durch reines Sich-Dem-Wirken-Entsagen Vollkommenheit – wie denn auch dieses beharrliche (angespannte, schon zwang-hafte, sich selbst durch Kraftakte auferlegte) Verharren-im-Nichtstun keineswegs Untätigkeit wäre! Wer sich so (angestrengt, künstlich) in Handeln oder Nicht-Handeln übt im Ringen um Glückseligkeit, der hat noch nichts erkannt, dessen Herz ist noch nicht eingegangen in die Glückseligkeit der Befriedung und Beruhigung aller Herzen durch Meine Liebe.Wer aber eingegangen ist in Meine Ruhe, der ist tätig, selbst wenn er in Mir ruht.

5. Denn niemand ist auch nur für EINEN Augenblick in Untätigkeit, selbst wenn er dies von sich meint. Jeder ist so geschaffen, dass er Handlungen ausübt und immerfort ausüben muss, ob er denn will oder nicht; so sind alle Wesen unter (der ganz natürlichen Befindlichkeit, ja, unter) dem Zwang ihrer Seins-Bestimmungen, die aus Meiner beständigen Lebendigkeit und Bewegtheit hervorgehen und geboren werden. Denn alles, was ist, ist immerfort unter Meinem Joch und wird immerfort mitgerissen und bewegt von Meiner göttlichen Bewegung, die ewig alles in Bewegung hält. So ist es unsinnig, sich (zwanghaft) in vermeintlicher Untätigkeit zu üben, weil es unmöglich ist und auch mehr von der Glückseligkeit der Ruhe in Mir fernhält, als dass es irgend eine Seele ihr näher brächte. 6. Und ebenso, wie angestrengtes Nicht-Handeln nicht in Meine Ruhe bringt, so auch nicht angestrengtes Handeln: Siehe, alles (religiöse) Streben nach Heiligkeit und Reinheit, sei es durch Übung im Handeln oder Nicht-Handeln. Es nützt euch alles nichts!

3. Handeln und Ruhen – SXP V,197

Selbst auch, wer zwar die Werkzeuge augenscheinlich rechten Handelns und heiligen Wandelns (dem äußeren Anschein nach) beherrscht, wie es einst Saulus tat, welcher in der Beachtung Meiner Thora alle in den Schatten stellte und beschämte, – wer also darin scheinbar vollendet ist, aber in seinem Bewusstsein weiter an die Wahrnehmungen der Sinne gebunden ist und sich mit ihnen befasst, (also dem vordergründigen »Karma« von »Tun und Ergehen« unterworfen ist,) so dass es für ihn »gut« oder »böse«, »heillos« oder »heilvoll«, nämlich verderben- oder heilbringendes Handeln oder Nicht-Handeln gibt, solch ein Mensch hat sich durch jene uralte, menschliche Auffassung von Selbst-Disziplin und dem allein darin zu findenden Heil in höchst unselige Verwirrung gebracht. Denn selbst wenn er darin vollendet ist (- oder besser: scheint! -), dass solch ein »Sauber-Mann« von allen ob seiner vermeintlichen Heiligkeit und (strahlenden) Tugend bestaunt wird und alle beschämt, so ist er doch ferner von Meinem Heil als der ärgste Sünder!

7. Wer jedoch seine Sinne durch das Bewusstsein beherrscht, o von Mir Beherrschter, UND – OHNE verhaftet zu sein in der falschen Gesinnung, dies brächte ihm oder anderen in Hinblick auf Mein Heil irgendetwas; – … (wer) sich SO mit den Werkzeugen des rechten Handelns betätigt, ob er nun eben in Abkehr oder Hinkehr zur Welt Meine Nähe, um die er weiß, in Achtsamkeit zu erspüren sucht, eine solche Seele ragt wahrlich hervor. Denn sie handelt wahrhaft in allem frei, (total entspannt,) ohne Zwang oder irgend eine Eigennützigkeit, allein bewegt, berührt von Meiner freien, unbedingten und bedingungslosen Liebe. Und als längst schon Gefundene macht sie sich auf die Suche nach dem, von dem sie längst gefunden ist, (nur allein,) um die Glückseligkeit des Gefundenseins von Mir ganz aus-kosten, aus-schmecken und vollends erspüren zu können. Denn wahrlich, wer Mich (und Meine Freundlichkeit) geschmeckt hat, kann nicht ruhen, und wird beständig angetrieben von dem innersten Verlangen seiner Seele, nach noch mehr von Mir, ob er es wohl (fühlen und) finden möchte – sei es in der Versenkung liebenden Tätigseins oder Ruhens in Meiner Liebe.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,198

8. Übe du derartiges beherrschtes Handeln, das sich in beständiger Achtsamkeit übt in der Ausschau nach Meiner allgegenwärtigen Liebe! Denn Handeln ist besser als Untätig-Sein. Selbst die Aufrechterhaltung des körperlichen Daseins kann nicht ohne Handeln bewerkstelligt werden; und wer meint, er käme Mir näher, indem er all dies, (und damit) sich selbst, VERNACHLÄSSIGT, der ist gar FERN von Mir – sei es durch übersteigertes Untätigsein wie Tätigsein.

So liegt keinerlei Heil im Untätigsein wie im Tätigsein für sich selbst! Und jene irren, die meinen, Meine Ruhe wäre durch Untätigsein, in immer währender Meditation und Versenkung zu finden. Denn allein, wer in sich tot ist, ist untätig, selbst wenn er tätig ist. Wer aber lebt in Mir, der ist nie untätig, selbst wenn er untätig ist. Denn alle Beschäftigung der Toten dreht sich (nur) immerfort um ihren Tod; die Beschäftigung der Lebenden aber immerfort um das Leben, hinlänglich, was (auch) immer sie tun.

Nur als Opfer vollbrachte Werke sind heilswirksam; zu solcher Selbstlosigkeit von Werken, die nicht mehr auf eigennützige Wirkung abzielen und Verhaftung an sich selbst sind und bewirken, ist allein der fähig, den die Erkenntnis der unaufhebbaren göttlichen Liebe freigesetzt hat

9. So erkenne die Wahrheit: Wenn die Menschen dieser Welt ihre Werke anders vollziehen denn als Opfer, bleiben sie in der Gebundenheit an die Werke, unter der Unbarmherzigkeit des allgegenwärtigen Karmas, unabhängig davon, ob ihre Werke nun in Tun oder Nichts-Tun bestehen. Darum: Als Opfer vollziehe dein Wirken, als Kind Meines Opfers! Und werde so frei von jeglicher Haftung!“ Ich aber verstand es nicht, was das sein und bedeuten soll: »Als Opfer vollziehe dein Wirken!« – und fragte: „Was, o Her aller Opfer, dem man allein opfern soll, meinst Du damit?“

3. Handeln und Ruhen – SXP V,199

Der Herr aller Opfer aber sprach zu mir: „Siehe, mit »Opfer« meine Ich nicht, dass ihr euch selbst oder andere auf-opfern sollt für Mich, dass es euch ein »Opfer« ist. Denn alles, was für euch ein »Opfer« bedeutet, kann Meinen Gefallen nicht finden, weil es euch ein »Opfer« ist. Wenn es euch nämlich ein »Opfer« ist, so ist euer Herz bei dem, was ihr opfert, aber noch nicht bei Mir, dass ihr es Mir wahrhaft opfern könntet.

Denn wer Mir wahrhaft opfert, der opfert Mir nichts mehr, sondern lässt es los und gibt es frei aus (von Dankbarkeit überströmender) Liebe, weil sein Herz nicht mehr DARAN hängt, sondern an MIR, so dass es sein Herz erfreut, (es) Mir zu opfern. Darum auch heißt es: »Ich habe gefallen an (freier) Güte und Barmherzigkeit, die aus der Erkenntnis Meines all-gütigen, all-erbarmenden Wesens erwächst, und (Ich habe) nicht (Gefallen) am selbst-gefälligen Opfer, das meint, es sei Mir wohlgefällig, wenn man meint, sich selbst etwas widerwillig abringen zu müssen oder sich selbst irgendetwas an wahrhaft Gutem zuschreiben zu können.«

So erkenne, dass es menschliches und göttliches Opfern gibt. Das Opfer, das Mich ehrt und das Ich suche, das Opfer, das euer Handeln heiligt, ist die Liebe, die sich und alles aus Liebe (frei und ungezwungen) hingibt, weil sie sich selbst und alles dankbar beglückt als Geschenk, aus der (göttlichen) Liebe begreift. Diese Liebe handelt nicht aus Eigennutz, und gibt nichts – auch sich selbst nicht – hin, um etwas für sich zu gewinnen oder wieder zu erlangen (- sondern: als Geschenk!) Denn sie weiß: Sie HAT schon unverlierbar alles.“

Ich aber verstand nicht und fragte: „Wie soll ein Sterblicher solch ein Opfer vollbringen?“ Er aber, der Herr aller Opfer, sprach: „Wahrlich, euch ist ́s unmöglich! Möglich ist ́s allein dem, der in Mir schon alles frei geschenkt bekommen und erhalten hat.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,200

Der opfert (und schenkt) Mir (zurück) in der Erwiderung Meiner Liebe, die sein Herz mit Glückseligkeit erfüllt. Und der gibt frei hin, ohne nach der Wirkung dieser Hingabe zu schielen, ob sie (Mich beeindruckt, und dadurch) für ihn oder (irgend) einen anderen von Nutzen ist, denn jener hat erkannt, dass er bereits alles und alle hat in Meiner Liebe. So ist er befreit zu freiem Handeln und wahrer Liebestat, zu Hingabe und Sich-Verschenken – zum Opfer Meiner Liebe. Wer Mich folglich so erkannt und gefunden, ja sich und alles als (bereits längst GEFUNDEN) erkannt und begriffen hat, der sucht in seinem Handeln nichts mehr für sich, noch für andere, dessen Handeln ist völlig frei von jeglicher Verhaftung, und wird vollzogen in Meiner Liebe, die ergriffen hat, in reiner, durchläuterter Hingabe als göttliches Opfer, das Ausfluss, Auswirkung, Teil Meines Opfers und Meiner Liebe ist. Darum ist allein der zu göttlichem (selbst-LOSEN) Opfer fähig, der Mein göttliches (selbst-loses) Opfer erkannt und gefunden hat, ja, vielmehr in Ihm gefunden worden ist, (und sich auch schon längst als un-verlierbar gefunden begreift und erfährt,) so dass er alles als Mein Opfer für alle erkennt – Meine sich in ALLEM wirklich ALLEN frei und selbstlos schenkende Liebe.“

Freisetzung zu göttlichen selbstlosen Opfern bewirkt die Erkenntnis des göttlichen Opfers der freien Gottes-Selbsthingabe an die Welt, in der alles Erschaffene begründet ist

10. Da die Herrin, die Ruach, die mit mir redete, aber erkannte, dass Ich dieses Mysterium noch nicht erfasste, noch verstand, hob Sie (nochmals) bei den Anfängen von allem an und erklärte es mir: Siehe: Zusammen mit Seinem Opfer erschuf der Herr der Geschöpfe alle Kreaturen (aus Seinem eigenen geronnenen Blut, aus Seiner Seele und Seinem Leben) und sprach: »Durch dieses Mein Opfer sollt ihr selbst Früchte durchläuterten Opfers und wahre geistliche Nachkommen hervorbringen!

3. Handeln und Ruhen – SXP V,201

Lasst dieses Mein (freies, euch un-verlierbares) Opfer für euch die Milchkuh all eures Begehrens und Verlangens sein. Denn in ihm allein findet ihr die ganze Fülle der Glückseligkeit und euer Heil, die beständige Speisung eurer Herzen und Seelen. Lasst dieses Mein Opfer (für euch) eure Milchkuh sein, die euch an ihrem Euter, an ihrer Brust, saugen lässt für und für Ihre unverfälschte Milch. Sie ist, wenn ihr ́s denn annehmen wollt, »Kamadhuk«, die mythische Kuh, die all eure sehnlichsten Wünsche zu erfüllen vermag, und (sie) über alles, was ihr euch zu erträumen wagt, erfüllt. – Siehe, so ist wirklich alles, was besteht, in Meinem Opfer begründet, in Meiner (unendlichen) Selbsthingabe für die Welt.“

Ich aber verstand nicht, und begehrte zu verstehen: „Worin besteht jene »Kamadhuk«, die uns beständig unverfälschte Milch zu geben vermag zu einem geheiligten Wachstum, und worin besteht dies, Dein Opfer, von dem du sagst, das alles darin begründet ist?“ „Siehe“, sprach der Herr, „es ist der Anfang und die Vollendung aller Meiner Werke. In ihm, diesem Meinem Opfer ist alles vollbracht. Darum ist es auch der Anfang der Schöpfung, der Urgrund von allem, um dessentwillen alles besteht, was je hervorgebracht worden ist und noch hervorgehen wird. Mein Opfer: Es ist Mein Kreuz, Meine Selbsthingabe für ALLE zum Heil ALLER – auf Golgatha.

Siehe, als dieses Opferlamm habe Ich Mich selbst erkannt und erwählt, bejaht und angenommen, ehe die Welt war. Darum ist alles geschöpfliche Leben und die ganze Schöpfung und alles, was (irgend) ist, begründet in diesem EINEN irdischen, geschöpflichen Leben und seiner Hingabe, die ewiger Bestandteil Meines zeitlosen göttlichen Lebens ist. Und hätte Ich Mich in Meiner Ewigkeit nicht als dieses ewig erkannt und erwählt, so wäre nichts von dem, was du siehst, dass es ist. So ist dieses, Mein Opfer der restlosen Selbsthingabe für alle, der Anfang, die Mitte und das Ende, die Vollendung Meiner ganzen Schöpfung.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,202

Denn alles, was in Raum und Zeit je war und (je noch) sein wird, und alle Leben sind verbunden mit diesem einem irdischen Leben, das Ich in Mir habe, welches der Urgrund und Ursprung ist von allem (- sogar von Mir selbst! -); und jede Lebenszeit verbunden mit Meiner Lebenszeit, welche Ich unter euch hatte. Denn siehe, wenn Ich dort Mein Leben nicht dahingegeben hätte für euch alle, Meine ganze Schöpfung hätte nie einen Anfang genommen, und nichts würde sein von dem, was ist.

Darum auch habe Ich zu euch gesagt: »Ehe denn Abraham war, BIN Ich« – Jesus von Nazareth, des Abraham Sohn – »der Ich die Welt erschuf aus Meinem geronnenen Blut«. Denn dieses, Mein Leben unter euch, war in Mir schon, ehe denn Abrahams Leben war, und mit dem Leben des Abraham das aller seiner Kinder, die alle aus dem Glauben an Mich leben mit ihrem Vater des Glaubens, dem gläubigen Abraham.

So siehe, ehe denn diese Welt war, da war schon Mein Kreuz! Und weil Ich Mich ewig als jenen erkannte, den für euch (in eurer Welt) Gekreuzigten, allein darum ist eure Welt. Siehe, allein darum wurde Nazareth, weil Ich Mich ewig erkannte und erwählte als Jesus von Nazareth, allein darum wurde David, weil Ich mich ewig erkannte (und bejahte) als den Davidssohn, allein darum wurde Israel, weil Ich, die ewige Gottheit, Mich ewig erkannte und begrüßte, als im Fleisch gekommen aus Israel, und allein darum ist das ganze Menschengeschlecht als Mein göttliches Geblüt, weil Ich, der Ich göttlich bin, Mich zugleich ewig erkannt habe als jener Aller-Menschen-Sohn, ja, und allein darum ist auch diese Meine ganze Schöpfung, weil Ich, der Schöpfer, Mich als sie erkannt habe, (als diese Schöpfung:) nämlich als Mein eigenes Geschöpf und die ganze Schöpfung als Teil von Mir, der Ich das Haupt über allem bin, und die ganze Schöpfung Mein Leib. Darum besteht alles in Meinem ewigen, anfangs- und endlosen Opfer, im Kreuz Meiner Liebe, die sich beständig in allem für alle hingibt. Glückselig, wer das erkannt hat!

3. Handeln und Ruhen – SXP V,203

Der lebt beständig (in dankbarer, inbrünstiger Freude und Bejahung) aus Meiner Fülle und kann nichts anderes als beständig empfangen Gnade um Gnade; dem ist auch nichts (etwas anderes) als (immerfort) Empfangen, selbst das, was er gibt: Und als ein mit sich selbst und allem Beschenkter verschenkt er sich. Denn er erkennt alles als Mein (freies) Opfer ALLEIN und vollendet (darum) als Opfernder Mein Opfer (ebenso frei) an sich selbst als ein durch die Teilhabe an Meinem Opfer selbst Beschenkter, durch seine eigene Hingabe, und vollendet Mein Opfer (so) an seinem Leib. Und wiewohl er sich selbst mitopfert mit Mir, erfährt er sich doch in allem als rein Beschenkter, denn er erkennt alles als (reine) Gnade: dass niemand irgend etwas – auch sich selbst nicht – sich selbst verdankt, sondern allein in allem alles Mir.

Siehe, das ist das ganze Geheimnis, das Mysterium Meines Opfers. Glückselig, wer dies schaut! Mich, das heilige Opferlamm, das sich selbst hingibt für alle! Und wer aus ihm lebt, versetzt selbst die Götter in Staunen! 11. Erfreut durch dieses Opfer die Götter, und lasst (dann, darin) die Götter euch erfreuen! Indem ihr (so) euch gegenseitig (Meine) Gunst erweist (und dankbar voneinander empfangt), werdet ihr das höchste Heil erlangen. 12. Huldvoll gestimmt durch das Opfer selbstlos sich hingebender Liebe werden die Götter (- von euch angespornt – ebenso) euch ersehnte Freuden gewähren, – euch, die ihr nichts mehr für euch selbst ersehnt als allein das Heil derer, die euch verachten, wie das (Heil) der ganzen Welt, wie Ich euch zugesichert habe: »Selig sind, die da um der Gerechtigkeit willen verfolgt und geschmäht werden von allen, denn ihrer IST das Reich der Himmel; ja, ALLES wird ihnen GEHÖREN.«

Wer dagegen die Freuden, die sie, die Schicksalsmächte, (umsonst) verleihen, (nur) genießt, ihnen jedoch nichts (davon zurück) gegeben hat, dass er sie (ebenso) erfreut hätte durch göttliche Opfer selbstloser hingebungsvoller Liebe, der ist ein Dieb und Räuber, und nimmt anderen nur weg (von Meinen Liebes-Erweisen für ALLE:) Kraft und Leben; – wie ein solcher auch aus dem einen ist, (der nichts weiß und erkennt:) dem Dieb und Räuber, der ein Seelenmörder ist von Anfang an.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,204

Eine solche Seele gleicht einer Krebs-Zelle, die nur frisst und selbst-bezogen nimmt, über-nimmt, ein-nimmt, gleich einem Tumor, der um sich frisst und (dadurch) das ganze Auf-Leben des universalen Gesamt-Organismus hemmt, stört und behindert, statt sich als Organ seiner Bestimmung gemäß in Ihn einfügen zu lassen – in einen beständig beglückenden Kreislauf von freiem Empfangen und freiem Abgeben, (frei) lebend aus allen – (frei) lebend für alle, dem einzigen WAHREN Leben voll Glück und echtem Sinn eines jeden Lebewesens. UMSONST empfangt ihr! – … beständig! Umsonst gebt auch! – … beständig! 13. Die Guten (sind die), die essen, was von Meinem Opfer ÜBRIG bleibt, nachdem sie zuerst den anderen von Meinem Opfer gegeben haben als rechtschaffene Priester Gottes, die in Freude über ihre hohe Berufung beständig darauf bedacht sind, ihrem Dienst gerecht zu werden und ihn recht auszuüben und zu tun; (es sind) die, welche erkannt haben: Sie sind durch Mein Opfer schon von aller Sünde befreit.

Jene aber sind böse und sündigen mit Lust, welche das Opfer, und wenn es noch so heilig erscheint, um ihrer selbst willen zubereiten, zuerst und zuletzt besorgt um ihrer eigenes Heil. Deren Lohn ist dahin, denn sie haben nichts erkannt, wie sie denn auch noch nicht erkannt worden sind.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,205

Wer erfasst ist vom Lebensstrom der Liebe, wird – selbst ruhend – von ihm bewegt

Wer in Christi Liebesstrom lebt, ist im Geben Empfangender und im Empfangen Gebender

Denn siehe: Allein, wer als frei Empfangender frei schenkt, der ist im Strom des Lebens (und der Liebe), im wahren Empfangen. Denn wie ein Teich oder See, dessen Ausgang verschlossen ist, irgendwann, wenn er bis oben angefüllt ist, wenn er nicht abgibt, kein neues Lebenswasser empfängt – denn das Wasser sucht sich dann neue Wege -, so dass das Wasser, das in ihm ist, steht, kippt und Tod bringt, wie es vorher Leben brachte, und zum Morast, zur Kloake wird, so ist es auch mit den Lebensströmen in euch, die aus Meiner Ewigkeit in eurem Inneren quellen: Wenn sie nicht (zugleich auch) aus euch fließen, um auch Leben in die Einöde um euch zu bringen, so kommen sie in sich selbst zum Erliegen, dass ihr kein Leben mehr in euch habt, weder für euch noch für andere. So seid ihr dann abgeschnitten vom Strom des Lebens, denn kein Leben ist mehr in euch.

Wer aber im gebenden Empfangen und empfangenden Geben bleibt, aus dessen Inneren quillt, wie die Schrift sagt, das ewige Leben, dass er selbst überquillt, zur Quelle des Lebens wird; ja, selbst von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen!

Alles Leben geht aus dem Geist hervor, der Geist aber aus dem Vater, der Jesus ist

14.-15. Aus der Speise beziehen alle Geschöpfe ihr Sein. Aus dem Regen, der vom Himmel kommt und alles sprießen lässt, entsteht alle Speise. Aus Meinen Opfer aber entsteht der Regen, aus Meiner Liebe, die all diese Segensströme auf euch regnen und kommen lässt, über die (noch) Ungerechten (ebenso) wie (über) die (schon) Gerechten, wie sie auch alles so Durchträufelte mit ihrer Sonne bescheint, dass es denn aufgeht. So ist Mein ganzes Werk in Meinem Opfer (beständiger selbst-loser Hingabe und Austeilung) begründet.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,206

Denn wisse, dass alle Schöpfung, alles, Mein ganzes Werk seinen Ursprung in (Meinem) Brahman hat; du kannst Ihn auch mit der Ruach benennen, Meiner universalen Lebens-Durchhauchung, die in allem Fleisch ist und ihm Leben verleiht. Brahman aber wurde aus dem Unwandelbaren geboren; der Geist ging aus der Ewigkeit des Vaters hervor. Der Abba von allem aber: – Ich bin ́s, und ihr seht Ihn in Mir, Jesus von Nazareth, den »Geist-Gesalbten«, den »Messias«, den »Christus« Gottes, den für euch Gekreuzigten und Auferstandenen, den für euch ewig Lebenden, den Lebendigen, für euch und für alle.

Und aus dem Meinen empfängt Meine Ruach alles, was Sie an euch weitergibt, wie auch Ich die Ruach weitergebe, welche Ich aus Meiner Ewigkeit empfangen habe, welche Ich bin – die ihr nennt (den) »Vater«. Siehe, so bin auch Ich selbst in Mir im Empfangen Gebender und im Geben Empfangender und lebe aus der dankbaren Beglückung des freudigen Beschenktseins wie des freudigen Beschenkens. Und durch Meine Hingabe schenke Ich wiederum allen Meine Ruach, den Geist, welcher seinerseits alle Mir zuführt und schenkt. Darum ist das alles durchdringende Brahman, Meine Ruach, die allem Leben verleiht, was lebt und leben wird, in Meinem Opfer (beständiger mütterlicher Hingabe) begründet: (Ja, Ich bin »Kamadhuk« – euer aller milch-spendende Mutter-Kuh, und ihr alle Meine Kälblein, die sich allesamt nähren an Meiner Brust.)

3. Handeln und Ruhen – SXP V,207

Wer von der Liebe ergriffen und bewegt wird, bleibt nicht ohne beispielhaften Einsatz für die Versöhnung in aller Welt

16. Wer hier nicht dem kosmischen Rad folgt und von ihm allein bewegt wird, das so – durch Mein Oper – in Bewegung gesetzt worden ist und immerfort in Bewegung gehalten wird, das selbst die Gestirne auf ihre ewig kreisenden Bahnen gebracht hat und auf ihnen hält bis zum Auslauf dieses Äons, wie es auch in Gang gesetzt hat das »Rad der Wiedergeburt«, das alle Seelen in ewigem Werden und Vergehen zum Zweck ihrer Ausreifung hin zur Vollendung hält, wer also nicht von Meinen Kreisläufen ergriffen worden ist, so dass er sich noch allein um sich selbst dreht, statt sich, wie alles, von Mir, der selbstlosen hingebungsvollen Liebe, allein um die Liebe (aller zu allen) drehen und bewegen zu lassen – in Ihre alles durchziehende bewegte, bewegende Bewegung aus den Tiefen des Herzens mit einbezogen, – dessen Wesen ist (noch) böse (übel, arg) und ver-kehrt, und steht noch nicht im Einklang mit der kosmischen Bewegung, die das ganze All bewegt.

Allein auf Sinneslust bedacht und doch nie wahre Erfüllung findend, die nur im Einklang mit allem gefunden werden kann, lebt solch eine in sich selbst verlorene Seele isoliert und vereinsamt, vom allumgebenden Leben aller für alle doch gänzlich abgeschnitten, keinen wirklichen Anteil daran habend, gebend und nehmend, lebt jene Seele doch nur für sich selbst und kennt und sieht nichts als sich selbst (/ihr armes, illusorisches »ich« »; so lebt ein solche in sich tote Seele – selbst wenn sie von einer große Meute verehrt und vergöttert wird! – für sich ganz allein – vergeblich.

17. Der Mensch aber, dessen Glück im göttlichen Selbst ruht, das Ich bin in ihm wie in allem – Ich, die Liebe, – und der volles Genüge findet in der Freude AM Selbst, das Ich bin in ihm wie in allem – Ich, die Liebe, – und (der volles Genüge findet in der Freude) IN dem Selbst, das Ich bin in ihm wie in allem – Ich, die Liebe, – der ist in allem beglückt und zufrieden – mit sich selbst und der Welt, weil er in allem Mich findet und erkennt, die hingebungsvolle Liebe, und sich in Meiner Liebe freut mit unaufhörlicher dankbarer Freude.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,208

Für ihn besteht kein Zwang zum Handeln (mehr), weder für sich noch für andere, weil er alles von Meiner Liebe (schon längst fest) gefunden erkennt; ein solcher handelt nicht mehr aus Zwang, sondern aus dem Drang der Fülle der Liebe, die in ihm und um ihn ist, und kann nicht anders, als sich ebenso auszuteilen und zu verschenken: denn Ich bin in ihm und er in Mir, der Liebe. 18. Er hat hier (auf Erden) kein Ziel (mehr), denn er ist schon beheimatet in der jenseitigen (euch unsichtbar umflutenden Himmels-)Welt, und der Anker seiner Seele reicht hinein ins himmlische Allerheiligste, ins Herz Meiner alles tragenden und bewegenden Liebe; er wohnt schon hier und jetzt im künftigen himmlischen Jerusalem droben, und blickt in diese zeitliche Welt aus der Ewigkeit. Ja, er hat hier kein Ziel, das durch Handeln oder durch Unterlassen des Handelns noch erreicht werden müsste oder muss. Unabhängig ist er, unabhängig steht er allen Wesen gegenüber, unabhängig von irdischer Liebe und Anerkennung, unabhängig gegenüber Ablehnung und Hass, unbeeinträchtigt in seinem in Mir ruhenden Selbst, unabhängig hinsichtlich aller Ziele, die erreicht werden müssen; denn er sieht sie bereits erreicht durch Mich und in Mir.

19. Darum tue (also) wohl immer das Werk, das getan werden muss zum Wohl der Welt, du Mein zum Liebesdienst in die Welt Entsandter, doch tue es ohne jede Verhaftung, und ohne der Versuchung zu erliegen, dich wiederum in den flüchtigen, irreführenden Wahrnehmungen der Sinne zu verlieren! Denn durch Handeln ohne (Rückfall in Ver-) Haftung gelangt der Mensch, der so in Meiner Ruhe ruht, zum Höchsten, wenn er sich nicht verleiten lässt, sich wieder im trügerischen Schein des Vordergündigen, Wandlungsvollen, Vergänglichen, das doch ohne Bestand und jede Bedeutung ist, zu verlieren, um sich wieder abzuwenden vom warmen, betastbaren Körper zum flüchtigen kalten Schatten, vom Sein zum Schein, vom Wesen zur für sich seelenlosen Hülle, vom Geist zum Buchstaben und Bild.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,209

20. Weißt du es nicht und hast du es nicht gesehen und erkannt: Denn wenngleich das Heil im Erkennen VOR jedem Handeln liegt, weil heilvolles Handeln allein aus heilvoller Einsicht hervorgehen kann, so blieben jene, die wahrhaft erkannt haben, doch niemals ohne großes und erhabenes Handeln, das die ganze Welt aufmerken lässt. So ist dies wohl wahr: Gerade durch ihr Wirken haben die Großen in Mir Vollkommenheit erreicht, jene nämlich, in denen sich ihre tiefe Einsicht der ganzen Welt enthüllt und bewahrheitet und verwirklicht hat.

So sollst auch du deine Werke tun (hinsichtlich der Versöhnung aller Religionen und Kulturen, wie) hinsichtlich des Zusammenhalts der Völker. Denn dazu bist du gesandt, Mein Versöhnungswerk zu verkünden und auszurichten, das alles Zerbrochene heilt und wieder verbindet und alles wieder zusammen bringt und führt. Siehe, dazu bist du berufen und ausgesandt: Das ist deine, Meine Mission! Mache alle zu Meinen Jüngern, indem du ihnen in deiner eigenen Jüngerschaft ein eindrückliches Beispiel gibst, das ihre Sehnsucht wecken muss, dass ihnen nach dem verlangen muss, was du in Mir gefunden hast! 21. Denn nach dem, was der Beste (in und aus dem Allerbesten) tut, richten die einfachen Menschen ihr Handeln. Der Norm, die er aufstellt, folgen die Völker.

Denke an deine eigenen Anfänge! Ist es dir nicht selbst so ergangen, dass du nach dem gefragt hast, was jene »große Seele« erfüllt und durch alle Tiefen getragen hat, jene »Mahatma«, deren Leben dich und die ganze Welt so in Staunen versetzt und beeindruckt hat, – dass du nach dem verlangt hast, was jene Seele hatte, von der du spürtest, dass sie hatte, was dir damals noch fehlte und wonach du dich in deinem Herzen (so sehr) verzehrtest? (- obwohl du dich doch »Christ« nanntest und jene Seele »Hindu«!) So war sie in ihrem beeindruckenden Leben dir ein Wegweiser und Beispiel (zum Wahren, Eigentlichen hin). Wie aber hätte ihr Licht dir leuchten sollen, wenn es (von ihr) unter dem Scheffel gehalten worden wäre?!

3. Handeln und Ruhen – SXP V,210

Darum ermahne Ich nunmehr auch Dich, dein Licht nicht unter dem Scheffel zu halten, sondern das, was dich innerlich erleuchtet, auch hinaus leuchten zu lassen für alle, die um dich sind (wenn die Zeit dafür gekommen ist). Und was Ich dir (jetzt) im Stillen ins Ohr deines Herzens flüstere, das rufe (dann) hinaus auf den Straßen und von den Dächern! Oder weißt du nicht, dass, wer sein Licht unter den Scheffel stellt, dies zugleich erstickt? Doch keiner, der Mein Licht wahrhaftig erkannt hat, dass er nur noch Freude und Erfüllung in einem sinn-erfüllten Leben und Wandeln in und aus diesem Meinen Licht findet, könnte dies jemals tun! Denn darin ist er Mir gleich geworden, der Liebe, die schon alles getan und erfüllt hat, und in ihrer Leidenschaft und Glut doch (eben darum) niemals ruhen kann.

Die göttliche Liebe vollbringt ihr vollendetes Werk, das immer schon vollendet vollbracht ist, ewig; und wer in dieser Liebe ist, ist auch in Ihrem Wirken – der Aussöhnung aller Familien und Völker

22. Denn siehe: Für Mich, o Mich Bestaunender, gibt es kein Werk, das Ich in den drei Welten noch tun müsste. Es gibt nichts, das Ich nicht schon erreicht hätte, der Ich Mich in alle Räume gegeben habe, (und) durch alle drei Welten – Himmelreich, Erdreich und Totenreich – hindurch gegangen bin: der Ich die oberen unsichtbaren himmlischen Kosmen (der Engel) durchschritten habe, der Ich eingegangen bin in euer sichtbares Universum als einer von euch, und der Ich hinabgestiegen bin in die untersten Tiefen der Unterwelt; –

3. Handeln und Ruhen – SXP V,211

Vor Meinem Abscheiden (aus eurer Welt) aber, – Bedenke dies und bewege dies immerfort in deinem Herzen! – ehe Ich hinab sank in das Hades, ins Scheol, durchlebte Ich am Fluchholz die äußerste Härte des göttlichen Fluchs, vollendeter Gott-Verlassenheit, Verstoßenheit, Ablehnung als EURE Sünde und ewige Verlorenheit – wahrhaftig die HÖLLE! Dort an dem Fluchholz wurde Ich hinaus geworfen in die tiefsten Tiefen des äußerstes Meeres äußerster Gottesferne der verfluchten Teufel, in die ewige Qual und endlose Pein des ewigen Feuersees inneren Verbrennens und Verzehrtwerdens. Dort habe Ich das Schauderhafteste durchlebt, was eine Seele sich nur ausmalen kann, den Schauder des göttlichen ewigen Fluchs in seiner ganzen Wucht, Härte und Gewalt, in seinem letzten Ernst, der selbst die schrecklichsten Majestäten, die titanischsten Teufel in größtes Entsetzen wirft, vor Schauder die Haare zu Berge stehen und sie, jene Gewaltigen, Gewalttätigen, die Schrecken aller Völker im Himmel wie auf Erden, bibbern und bangen, zittern und zaudern lässt wie Säuglinge und kleine unreife Kinder, was sie in Wahrheit auch sind. – Siehe, DAS ist Mein Kreuz, das Ich dort für euch alle erduldet habe, so dass es wahrhaftig wirklich keinen Ort mehr gibt, an dem Ich nicht mehr zu finden und an dem Ich nicht anzutreffen wäre, so dass Ich wirklich und wahrhaftig alles erfülle und damit keinerlei Fluch, keinerlei Gottesferne und Verdammnis je mehr sein kann – für keinen, und niemanden – auch nicht für dich, wo immer du auch warst, wo immer du auch sein wirst, wo immer du jetzt gerade auch bist – sei es auf Erden, sei es im Himmel oder sei es in deiner persönlichen Hölle. So bin Ich doch bei dir – doch da!

3. Handeln und Ruhen – SXP V,212

Darum gibt es für den wahrhaft Erkennenden, Erblickenden keine wirklichen Schrecknisse mehr, denn Ich habe allen Schrecknissen ihren Schauder genommen, und wer Mich erkannt hat, erspürt Mein Licht auch in der tiefsten Finsternis; denn er erkennt: Es gibt wahrhaftig keinen Ort mehr, in welchen das Licht Meiner Liebe nicht schon für euch vorgedrungen wäre, um alles für euch zu durchleuchten und zu erfüllen. Alle Finsternis ist verschlungen vom Licht, aller Tod ist verschlungen vom Leben, alle Hölle verschlungen vom Himmel!

So habe Ich Mich bereits für alle in alles hinein gegeben, so dass Ich überall anzutreffen bin und alles erfülle – zur Glückseligkeit und zum Heil aller, wo immer sie auch (noch) hin fahren, wo immer sie auch (noch) sind. So gibt es nichts, das Ich nicht schon erreicht (und eingenommen) hätte, oder das Ich erst noch gewinnen müsste. Denn da Ich Mich für alle in alles hinein gegeben habe, gibt es keinen, der Mir nicht schon gehörte, den Ich erst noch gewinnen müsste, auch wenn es euch noch nicht sichtbar ist: Es ist alles für alle bereits vollbracht! – … so dass für Mich nichts mehr zu tun ist, das Ich nicht schon bereits getan hätte.

Und in dieser Erkenntnis und beständigen Wahrnehmung der schon vollzogenen Vollendung von allem, was ist, bin Ich von je her eingegangen in Meine unerschütterliche innere Ruhe – voll Seelenfrieden und Gelassenheit, an der jede Seele Anteil gewinnt, die Mich wahrhaftig – wie Ich bin – schaut. Und trotzdem bleibe wahrlich gerade Ich auf den Wegen des Wirkens: »Varta eva cha karmani« – »Gerade Ich verharre im Wirken und verlasse es nicht« – wie der fälschlich im vorsätzlich untätigen Ruhen Vollendung Suchende, der sich verpflichtet fühlt, das Wirken aufzugeben.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,213

23.-24. Denn wenn Ich nicht, ohne an Schlaf zu denken, auf dem Weg des Wirkens bliebe, würden – da doch alles Wirken in Meinem Wirken, und alle Lebendigkeit in Meiner Lebendigkeit, und alles Finden in Meinem Finden begründet ist, und auch die Menschen, die Mich erkannt haben, durch Mein Beispiel und Vorangehen ermutigt, Meinen Wegen folgen – es würden diese von Mir begnadeten Völker und alle Welt, ja alles Leben, untergehen. Ich wäre die Ursache (schlimmster satanischer) Verwirrung und würde diese und alle Meine Geschöpfe vernichten. Und wenn Ich nur einen Moment allein an Mich dächte, Meinen Geist in Mich zurück zöge, alle Welten und Kosmen würden sich auflösen, in sich zusammenfallen und in sich selbst vergehen.

Aber wie Ich schon immer Mein Werk vollbracht und vollendet habe, auf Golgatha, noch ehe diese Welt, in der Ich dies vollbracht habe, war, und wie Ich Mich von Ewigkeit zu Ewigkeit als jenen erkenne, der sich dort für euch hingegeben hat und hingibt, immer und ewig hingeben wird, so ist diese Meine dunkelste und zugleich auch Meine hellste Stunde niedrigster Niedrigkeit und höchster Erhabenheit, der Vollendung der größten gewaltigsten göttlichen Stärke (der Liebe) in zartester Schwachheit und höchster geschöpflicher Anfechtung doch ewig, zeitlos – und alles hat in Ihr seinen Bestand.

So bin Ich der ewig sich für euch Dahingebende, euch Dienende, der in diesem Seinem Erlösungswerk zeitlos Verharrende, Ruhende, und Ich vollbringe dieses Werk zeitlos, ewig aus Meiner inneren Ruhe, die sich so selbstlos und uneigennützig ewig verschenken kann, weil sie – völliges Genüge in sich selbst (aus Ihrer Unendlichkeit) findend – in sich selbst ewig ruht.

Siehe, das ist Mein Yoga des ewig handelnden Ruhens wie ewig ruhenden Handelns. Und wer in Mir ist, der ist auch in dieser Meiner handelnden Ruhe, in diesem Meinen ruhenden Handeln. Denn dies, die Stunde Meiner Hingabe für euch am Kreuz, jene Stunde Meiner Erhöhung, Meine Zeit, sie ist allgegenwärtig, zeitlos und immerfort, in jeder Stunde und jeder Zeit.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,214

Und so spürt und erfahrt ihr es auch, dass Ihr direkt unter Meinem Kreuze steht, aus Meiner ewigen göttlichen Selbst-Hingabe empfangt und Leben und Fülle und Gnade um Gnade nehmt, und esst und schmeckt, bei jedem Abendmahl. Dort empfangt ihr die vollendete Ruhe, wo ihr euren Frieden machen könnt und geschenkt bekommt, mit Gott, mit der Welt und mit euch selbst; und aus dieser Ruhe werdet ihr gestärkt zu wahrhaft göttlichem Werk, dass ihr fortan in Meinem Handeln sein könnt, in Meiner Ruhe, und Meine Ruhe mitnehmt in alles, was ihr tut. Denn in Mir kommen alle Räume und Zeiten an ihr Ende, heben sich in Mir auf.

Und Ich habe euch Meinen Geist gegeben, dies zu ergründen, dass Ihr Mich wahrnehmen könnt in dem, was Ich vor Jahrtausenden unter euch getan habe, in der Zeit, die Ich leibhaftig in Fleisch und Blut unter euch weilte, dass Ich dies auch gerade jetzt tue, als der Leibhaftige mitten unter euch. Und egal, welches Meiner Werke du ersinnst, ob Ich es vor Jahrmillionen getan habe oder in Jahrmillionen tun werde, sei dir gewiss, dass Ich es auch gerade jetzt tue, für dich und alle! – für euch!

25. Wie aber jene, die Unwissenden, die noch ihrem Wirken verhaftet sind, so sollte (auch) der Wissende handeln – allerdings frei von Haftung, selbstlos und uneigennützig, allein von dem Drang Meiner Liebe beseelt und angetrieben, die Völker, die Familien zusammenzuhalten und Meine Versöhnung aufzurichten zu der überschwänglichen Freude der innigen, vertrauten (/intimen) Liebesgemeinschaft ALLER, die große, begnadete Aussöhnung, dass man nicht mehr von Völkern und Familien spricht, sondern von der EINEN Gottes-Familie, dem EINEN Volk der Gottheit. Denn wie viele Familien, wie viele Völker (, Religionen und Kulturen) da auch immer sind, so seid ihr doch alle EINS, EINE (Seele) in Mir, so Ich – die göttliche Liebe – denn bin alles in allen.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,215

Denn wer dies erkannt hat, dass es schon ist, was sein wird, der kann nicht anders als Teil haben und teil-nehmen an Meinem unendlichen Schöpfungswerk, das dem zuruft, was noch nicht ist, auf dass es sei, und das Entschwundene wieder hervor holt, weil es in Ihm ewig schon ist.

Einsicht in das allumfassende Liebeswirken Christi schenkt Gelassenheit und Geduld

Mahnung zum bedachten Umgang mit den unergründlichen Mysterien Gottes

26. Wer aber all diese Mysterien geschmeckt hat: Er sollte bei den Unkundigen, die noch nichts erkannt haben – und darum noch ihren (noch ruhelosen, zwanghaften) Wirken verhaftet sind, dass sie in Rastlosigkeit wirken, als hinge ihr Seelenheil daran, und bei allem vermeintlich heiligen oder offensichtlich unheiligen Wirken, mit dem sie immerfort ruhelos (- von nackter Existenz-Angst getrieben -) beschäftigt sind, keine Spaltung in ihrem Verständnis hervorrufen.

Denn wer Mich nicht erkannt hat gleichwie er erkannt worden ist, dem werden all diese Worte sein »Zawrlazaf! Zawrlazaf«; und wenn er meint, zu erkennen, so wird er diese Worte des Lebens (von der All-Aussöhnung, dass euch wahrhaft NICHTS scheiden kann von Unserer unaufhörlichen göttlichen Liebe) in seiner Unwissenheit und Unkenntnis doch so verdreht aufnehmen, dass sie ihn ins Verderben führen, statt ihm zu helfen und ihn zu heilen. Denn die Frucht seiner Fleischlichkeit ist noch nicht ausgereift bis zu ihrem Ende, ihrem Vergehen, auf deren Zerbruch hin Mein Geist erst hervor-sprießen kann.

Darum sollte er, der Erkennende, sie ihren Weg (getrost) gehen lassen, ohne sie durch seine Erkenntnisse zu verwirren, wenn er erkennt, dass sie noch nicht zum verständigen Empfang (der letzten Wahrheiten Meines Wesens und Meiner Wirksamkeit) bereit sind.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,216

Er sollte sie (vielmehr) – auch wenn sie noch nicht in der Lage sind, irgend ein Werk in rechter, heiliger Weise zu verrichten – doch zu jeder Art von (guten, heilbringenden) Handlungen, die in dieser Welt auch von Unkundigen, zumal unter Anleitung eines Sehenden, verrichtet werden können, heranziehen, indem er SELBST sie vollzieht aus Erkenntnis und im Yoga, ihnen zum BEISPIEL, von welchem auch Unwissende sehr wohl beeindruckt werden, so dass ihm auch jene nacheifern werden, die noch nicht wirklich verstehen.

Siehe auf Babu, Mahatma Gandhi, wie jene durch Erleuchtung geweitete Seele durch ihr bloßes Beispiel vorbehaltloser Liebe und Annahme gegen alle, die allen alles wurde – auch und gerade in religiöser Hinsicht – viele Unwissende geleitet und die Geschichte nachhaltig beeinflusst, ja, das unheilvolle Geschick ganzer Völker gewendet hat: Allein durch ihr schlichtes Beispiel tätiger, duldsamer, und doch nicht unterwürfiger Liebe, welche in beharrlichem Ringen um Gerechtigkeit und Wahrheit, – ohne jede Gewaltanwendung! – aller Ungerechtigkeit und Lüge, doch gewaltig die Stirn bot und beachtlichen Widerstand leistete, indem sie sich ihr nur einfach nachhaltig verweigerte, …: allein durch diese konsequente Lebenseinstellung gab jene »Mahatma« ein beeindruckendes Beispiel, welchem viele nacheiferten, obwohl sie nichts verstanden von Meiner Ruach, die jene Seele antrieb und nicht ruhen lassen konnte; und doch folgten sie jenem beachtlichen Menschen – (einem einfachen Menschen) tatsächlich aus Fleisch und Blut! – weil sie intuitiv spürten, dass jener gefunden haben musste, wonach eine jede Seele Verlangen hat, und das in dem, was er hatte, was ihn antrieb, das wahre Leben ist; und so folgten ihm viele, von ihm angezogen, wenngleich sie selbst es noch nicht zu ergründen vermochten, was IHN zog. –

3. Handeln und Ruhen – SXP V,217

Darum, wenn deine Worte den anderen »Zawflazaw« sind, so lege dein Zeugnis ab durch die Tat, indem du – anderen zur Nachahmung – deinen Weg gehst, den Ich dir voran gegangen bin zum Beispiel, und indem du so in Meinem Weg bist, ohne nach dessen Eingang und Ausgang zu fragen.

Die Erkenntnis der alle Wesen beherrschenden Seins-Bestimmungen macht frei von dem Zwang, zu meinen, andere von der eigenen Erkenntnis überzeugen zu müssen

27. Denn alle Handlungen werden ausschließlich von den Seins-Bestimmungen der Natur vollzogen, davon, von welcher Natur irgend eine Seele ist, unter welchen Geist sie gestellt ist und sich befindet. So wart ihr alle einstmals Kinder des Zorns von Natur. Welche nunmehr aber von Meinem Geist ergriffen und belebt sind, sind nicht mehr unter dem Zorn hin zum Zorn, sondern unter Meiner Geduld hin zur Geduld, unter Meinem Glauben hin zum Glauben, unter Meiner Hoffnung hin zur Hoffnung, unter Meinem Erbarmen hin zum Erbarmen, unter Meiner (unendlichen) Liebe hin zur (unendlichen) Liebe. Entsprechend handelt ein jeder seiner Natur gemäß, geleitet von dem Geist, der seinen Geist bestimmt und erfüllt.

Dennoch meint der Mensch, dessen (eigentliches Sein und) Selbst durch seine (vordergründige, flüchtige) Ichhaftigkeit verwirrt ist, sein »Ich« bewirke alles (gänzlich selbst-bestimmt). In Wahrheit aber seid ihr alle, – wie Mein Erleuchteter, Martin Luther, euch kündete, – Reittiere, die ihren Reiter nicht wählen können, sondern je nach dem Reiter, der sie (bereits) beherrscht, fällt ihre Wahl für jenen Reiter aus, sei es der Geist des Zorns oder der Geist der Liebe. So gibt es in Wahrheit keine Freiheit, sondern immer nur ein Beseelt-Sein – sei es vom Leben oder vom Tod (als von schon gegebenen oder noch nicht gegebenen Ins-Leben-Gerufen-sein.) Da ihr aber selbst in eurem Tode noch lebt, – … das ist ein Zeichen des Sieges und der Unbezwingbarkeit MEINES Lebens! – .. (darum) muss das Leben obsiegen!

3. Handeln und Ruhen – SXP V,218

So ist eines jeden Seele selten und nur in wenigen hoffnungsvollen kurzen Augenblicken ihres Lebens frei, den Reiter frei erwählen zu können, der sie reiten soll, dann nämlich, wenn der stärkere, mächtigere, beherrschtere Reiter, welcher der eigentliche Reiter aller Seelen ist, jenen Reiter, der euch (zu Unrecht zwanghaft) beherrscht, vom Sattel zieht, in welchem jener sicher sitzt, und dessen festen Sitz verunsichert und ins Wanken bringt, wenn Er sich anschickt, Seine Stelle einzunehmen.

Denn wohl gibt es unter dem Geist der Liebe die Freiheit der Wahl, im Gegensatz zum Geist des Zorns, der unwiderstehlich anstachelt zum Zorn, und doch KANN jene Seele nicht anders als lieben, die einmal WAHRHAFT den Geist Meiner Liebe recht erspürt und erfahren hat. Denn dieser Geist der Liebe ist auch Ursprung und Ziel ihres EIGENEN Geistes, so dass sie sich (Ihm) nicht entziehen KANN!

Allein, es ist ein weiter Weg, bis dies eine Seele in Freiheit erkennt, bis sie dem Ziehen Meines Geistes nachgibt und sich Ihm öffnet, weil Er ihr – infolge von Ermüdung – endlich zu übermächtig wird. Denn euer Herz ist ein gar heillos erscheinendes trotzig und verzagt Ding; und gar viele harte Lektionen des Lebens sind notwendig, bis es befähigt wird, sich endlich zu ergeben. Ja, ein weiter Weg ist es (- für MICH! – mit euch! -) bis dahin.

Was Ich aber einmal ins Leben geweckt habe, kann nimmermehr sterben, und wessen Sitz Ich einmal fest eingenommen habe: Niemand vermag es, Mich mehr aus diesem Sattel (wieder) zu ziehen; denn es ist von jeher MEIN Sitz, für MEINEN Geist bestimmt. Und was (einmal) verwachsen ist, kann nicht mehr gelöst werden: Das ist (das Band) Meine(r) Liebe.

28. KENNT aber – o Starkarmiger, wenn du denn ruhst in Mir – einer die wahren Prinzipien, die alles bestimmen, und ist geübt in der Unterscheidung der Geister, der Unterscheidung der Seins-Bestimmungen und der Handlungen, VERSTEHT er auch, dass es die Seins-Bestimmungen ALLEIN sind, die miteinander agieren und aufeinander reagieren und ist (darum) nicht verfangen durch Verhaftung.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,219

Denn er erkennt: Er kämpft nicht gegen Fleisch und Blut, und (muss es auch nicht: -) muss auch nicht kämpfen, weder gegen fremdes noch gegen sein eigenes Fleisch und Blut. Auch erkennt er: Die Verlogenheit, der Hass und der Zorn, der ihm entgegenschlägt, er kommt nicht aus den eigentlichen Herzen der Menschen, sondern aus dem Geist, der sich ihrer bedient (und sie besetzt hat), wie jener Geist sich auch letztendlich nicht gegen den Recht-Geleiteten richtet, sondern gegen den Geist, der sich SEINER bedient. Darum widersteht der so Erleuchtete der Neigung, sich wieder im Vordergründigen zu verlieren, sich treffen zu lassen, um aus Verletzung zu reagieren, – dann nämlich bereits selbst wieder von dem höllischen Geist besetzt, treffen und verletzen (wollen) zu müssen.

Wessen Blick die letzten Tiefen erreicht, der kann – (nunmehr) SELBST in den letzten Tiefen (befindlich) – nicht mehr erreicht und getroffen und vom Argen angetastet werden. Denn dessen Innerstes ruht gegründet in dem Sitz, da kein Wesen eindringen kann. Und von dort her erkennt er, dass (letztendlich) alles Mein Geist ist, selbst (sogar) jener Geist, der Mir (offenkundig in diesem ganzen Äon noch) widersteht; und dass sich alles noch fügen muss in Meine Schöpfungsordnung.

29. Doch soll, wer dieses, das Ganze erkennt, nicht danach trachten, die anderen, die durch die Seins-Bestimmungen jenes Geistes der Verblendung, des (vermeintlichen) Gottes dieser Welt (und dieses Zeitalters /Äons), – … (jene, die durch Letzteren) noch verwirrt sind und das Ganze, seinen Anfang, seine Mitte und sein Ende, nicht erkennen, – … hier soll der Erleuchtete nicht versuchen, sie in ihrem mentalen Standpunkt VORSÄTZLICH zu verunsichern (und ihre Einkehr zu erzwingen). Denn wenn dieses auch nicht ausbleiben kann, weil es sie befremden wird und muss, wenn ihr nicht mehr folgt ihrem unheilvollen Lauf, so dass ihnen dies aufstoßen wird und sie euch verlästern: SUCHE dies nicht und VERSUCHE nicht den Geist, in der Absicht, sie von deiner Erkenntnis zu überzeugen. Du solltest wissen, dass man Erkenntnis nicht erzwingen kann, wie man auch die Liebe nicht erzwingen kann vor ihrer Zeit, ehe es Ihr selbst gefällt.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,220

30. Darum handle für dich selbst und vollbringe es als ein Opfer für Mich, als (intensions-lose, rein) dankende, sich verschenkende Hingabe an Mich, die sich selbst als Geschenk erfährt. Gib Mir dein Werk als ein Opfer, ohne auf die Frucht deiner Taten zu schielen, ob dein Handeln und Mühen (um Erleuchtung und Erweckung anderer) von Erfolg gekrönt ist oder fruchtlos bleibt. Gib dein Wirken an Mich hin um seiner selbst willen, und schiele nicht auf seine Wirkung – weder für dich noch für andere. Tue es einfach um der Glückseligkeit willen, die in der schenkenden Liebe liegt, die sich einfach verschenken will, uneigennützig, ohne nach Sinn und Erfolg ihres Opfers zu fragen; verankere dein Bewusstsein fest in deinem Selbst, das sich in Mir sucht und findet, das in Mir gründet und in Mich mündet, frei von allem Verlangen und von Ichhaftigkeit, aufgegangen in Meiner Liebe von allen zu allen, und kämpfe, befreit von Erregung deiner Seele!

31.-32. Die Menschen, die glauben, – und die aus kindlichem Urvertrauen, dass Ich, die Liebe, Mich in euch allen wieder erwecken will, leben, – die darum ihr Vertrauen nicht mehr in den kritischen Verstand setzen, der in menschlichen Kategorien denkt und (be-)urteilt, ohne jedes Wissen um Meine (All-)Macht, Mein wahres Wesen (unendlicher Liebe) und Mein universales Wirken, – … (nach dem kritischen Verstand, der) darum (in seinem Irrwahn) unterscheidet zwischen »gut« und »böse«, »löblich« und »tadelig«, »segnungs-« und »verdammungswürdig«, »heilvoll« und »unheilvoll«, was jede Seele in Rastlosigkeit und Ruhelosigkeit wirft, auf sich selbst zurück, weg vom Heil, in die Verfinsterung, welche nichts erkennt von Meiner (universalen) Liebe, die euer aller (sichere) Erlösung IST, – diejenigen, welche sich von diesem menschlichen Denken und Empfinden nicht mehr verleiten und gefangen nehmen lassen, sondern beständig und unbeirrt gegen jeden Widerspruch aus der Welt, der nicht ausbleiben kann, dieser Meiner Lehre von der Erlösung aller folgen, werden von ihrer Gebundenheit an ihr Wirken befreit, weil sie erkennen, dass nichts an ihrem oder irgend jemandes Wirken gelegen ist, sondern alles an Meinem (unerfindlich) allwirksamen Erbarmen.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,221

Jene aber, die Meiner Lehre widersprechen und (die) nicht (durch sie in ihren ganzen Sein neu ausgerichtet) nach ihr handeln, erkenne als Menschen von (schlicht noch) unreifen Sinn und Verstand. Darum lass dich von ihnen nicht anreizen zum Streit und zu Wortgefechten, die immer enden müssen im Zorn, sondern zeige dich milde gegen jeden, der dir aufgebracht widerspricht, – wie gegen deine Schüler: nachsichtig und duldsam, – und weise die Widersacher allein dadurch in Sanftmut zurecht, indem du einfach nur Zeugnis gibst von der festen Zuversicht, die in DIR ist, von Meiner all-duldsamen, allen geltenden Liebe, in der Hoffnung und in dem beständigen inneren Gebet, ob ihnen dadurch nicht irgendwann auch Erleuchtung zuteil werden kann, dass sie vielleicht wieder nüchtern würden aus dem Fallstrick des Teufels, von dessen Willen sie (selbst in ihrem Willen) gefangen gehalten werden.

Wenn sie aber nicht daraus befreit werden, seinen Willen an dir zu vollenden bis zu deiner völligen Vernichtung, dann erkenne sie als von ihm Gebundene, welche selbst seinem unweit schrecklicheren hasserfüllten Vernichtungszorn gänzlich ungehemmt verfallen werden, sobald sie alle vernichtet haben, an welchen er jetzt noch durch sie seinen unbändigen Zorn auslebt.

Darum richte nicht über sie, sondern habe Mitleid mit ihnen und stimme ein in Mein Gebet für sie: »Abba, vergib ihnen! Denn sie wissen ja nicht, WAS sie da tun! – … was sie Dir und mir und vor allem sich selbst damit antun, mit dem, was sie tun!« Denn sie sind unreif, gebunden in der Verblendung DES Unreifen, der über ihnen ist. Darum erflehe für sie Meine Gnade, die alles (her) richtet, und die ganz gewiss nicht ausbleiben wird. Siehe, Sie kommt!

So sollst du über sie denken und dich nicht von ihnen verleiten lassen, von ihrem Zorn hin zum Zorn, dass du selbst wieder eines Geistes Kind mit ihnen wirst, wie du lange genug zuvor mit ihnen warst. Erkenne und beachte dies in allem ihren Handeln wider dich: Sie sind in ihrem Wissen verwirrt und dazu bestimmt, darin zugrunde zu gehen, weil allein im Untergang der Täuschung der Aufgang der Wahrheit begründet ist, das Erwachen und Ernüchtert-werden hin zur befreienden Wahrheit.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,222

So muss alles zuerst in den völligen Zerbruch geführt werden, auf dass hervorbrechen kann, was nicht zerbrochen werden kann. Ihnen freilich wird ́s erst wähnen, als sei es Gericht, was es schließlich auch ist. In Wirklichkeit aber – und du weißt es, denn du hast es schon durchlebt und durchlitten – ist es nichts als Gnade! So schmerzt es wohl, wenn Ich den Stachel aus dem Herzen ziehe. Doch danach spürst du, wie es auflebt und wieder schlagen kann!

Darum, glückselig all die, die zerbrochenen Herzens sind! … deren Geist zerknirscht und gänzlich zerbrochen ist, … die vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens stehen, … denen alles entglitten ist, was ihr Herz in seinem Stolz sich erdacht und aufgebaut hat. Denn sie sind Meiner Gnade am nächsten, sie sind aufgebrochen für Mich!

33. Darum bedenke bei allem Ringen MIT anderen (- nicht GEGEN sie! -) um die Erkenntnis der Wahrheit: Alle Wesen folgen nur dem Gesetz ihrer Natur, welchem sie unterworfen sind – sei es dem aus ihrer Unreife oder dem aus Meiner Reife, die allein durch zunächst unselige Läuterung reift. Sie handeln ganz einfach ihrer Natur gemäß und für ihren Entwicklungsstand und Reifegrad ganz natürlich. Darin liegt weder »gut« noch »böse«, »recht« oder »schlecht«.

Und wenn du in solchen menschlichen Kategorien urteilen willst, so bleibt dir nur »gut« und »recht«: Denn alles, was in der Natur ist, geht auf Mich zurück und ist so von Mir gewollt, gesetzt und geschaffen. Denn alles, was ist, ERSCHEINT es dir auch gut oder böse, ist allein darum, weil ICH es so und nicht anders erschaffen habe und wollte. Weil aber Ich es erschaffen habe, siehe, darum ist es sehr gut so, wie es ist.

Wenn also irgendwelche Seelen dein Zeugnis, deine befreiende Botschaft nicht hören noch annehmen wollen: Welchen Nutzen sollte es haben, dass man Zwang auf sie ausübt? (So etwas produziert nur Heuchler!) Kann man reife Früchte ernten im Frühling? Auch der Mensch, der Erkenntnis besitzt, handelt doch im Einklang mit der Natur! Oder etwa nicht?

3. Handeln und Ruhen – SXP V,223

Er erkennt, dass alles natürlich ist, auch das, was sich in Folge von Unreife unnatürlich anmuten mag – in eurer natürlichen Ausreifung, zu der aber eben auch die kindlich-infantile Trotzphase und höchst problematische Pubertät gehört; – (weil ihr nur so lernen könnt, Mich und euch FREI zu finden!) Der Erleuchtete lebt in Einklang mit der Natur und weiß um ihre Zeit-Dimensionen, wie alles un-scheinbar und doch un-aufhaltsam im Wandel begriffen ist. Darum kann er warten auf den Spätsommer, wenn der Winter eben (erst) gewichen ist; und ist nicht getrieben von Ungeduld. Darum hüte dich, über irgend etwas ein Urteil zu fällen! Denn alles, was ist, folgt den Regeln und Gesetzen der Natur. Und du weißt es: Dazu gehört auch das Karma als ein – wenn mitunter auch furchtbar harter, erschlagender – Zuchtmeister auf Mich, den Christus aller Welt, hin. So unterscheide nicht mehr zwischen »gut« und »schlecht«, denn all das gibt es für den wahrhaft Erkennenden nicht.

34. Siehe, Zuneigung und Abneigung liegen in der oberflächlichen Wahrnehmung dieses oder jenes Sinnes auf der Lauer. Gerate nicht wieder in deren Gewalt, denn sie sind die heimtückischsten Feinde der Seele! So lass dich nicht verleiten, dass du denkst und aussprichst: »Siehe, dies, was mir widerfährt, ist böse! Allein jenes wäre mir gut!«, sondern lass dich nicht beirren von deinem Empfinden von Widerwillen oder Verlangen, und nimm alles, was dir widerfährt, als das, was es ist: dir zum Besten gereichend, aus Meiner Hand. (Siehe, weil alles gut wird in Mir, IST es darum schon gut! – JETZT! – so wie es ist! Und wenn dies »Jetzt« dich beengt und erdrückt: Vertraue darauf, dass diese deine jetzige Situation SICH wandeln, oder aber DICH wandeln wird – zu einem Besseren, das aber ganz bestimmt kommt!)

3. Handeln und Ruhen – SXP V,224

Die Erkenntnis der unvergleichlichen Einzigartigkeit eines jeden Gottesgeschöpfes, gibt die Freiheit, jeder Seele – auch der eigenen – im Vertrauen auf Gott ihren eigenen Weg zu gewähren

35. »Alles an Abneigung und Verlangen aufgeben!«: – dies heißt aber wiederum nicht etwa, dass du nicht nach dem trachten solltest, wonach dein Herz inniglich verlangt, weil dies ein zu hehres Ansinnen wäre, so dass du deine innersten Neigungen (SELBST) verleugnen solltest, denn dies wäre ja AUCH wieder gegen die Natur – nämlich DEINE Natur, die nach der Verwirklichung ihrer unverwechselbaren ureigensten Bestimmung und gott-gegebenen Identität verlangt und ihr zustreben will; die keiner kennt und beurteilen kann, als nur dein eigenes Herz selbst.

Jedoch sollst du auch Hürden, die dir auf deinem Weg begegnen, ebenso Rückschläge, hinnehmen, ohne dich in deinem innersten Bestreben beirren zu lassen, sondern erkenne (dabei nur) alles als dir dienlich, um DAS in dir ausreifen zu lassen zu dem, was du in WAHRHEIT bist und sein sollst, was allein in DIR zur Entfaltung kommen kann wie in sonst KEINEM, ganz gemäß deiner unverwechselbaren Natur, einer einzigartigen Entfaltung Meiner unendlichen Vielfalt.

Gib deine innerste Sehnsucht (dabei – bei aller heiteren Gelassenheit auf deinem Weg -) also keineswegs auf, auch wenn sie allen anderen absonderlich und nicht verfolgenswert erscheint, denn dies ist DEINE Natur, der niemand folgen kann als DU ALLEIN, und dies DEIN Weg, den niemand gehen kann und muss als DU ALLEIN. Darum lass dir von niemanden vorschreiben, welchen Weg du gehen sollst, denn DU ALLEIN bist es, der ihn gehen muss – und KEINER von denen, die dir sagen wollen (und zu können oder zu müssen meinen), was dein rechter Weg ist. Wie du niemanden hineinreden kannst und sollst in seinen Reifungsprozess ganz gemäß SEINER Natur, so sollst du dir auch von niemanden hineinreden lassen in deinen Reifungsprozess ganz gemäß DEINER Natur.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,225

Und siehe, dies gilt ebenso im Bereich der geistlichen wie im Bereich der weltlichen Dinge, wie schon ein weiser Herrscher unter euch erkannt und gesagt hat: »Es muss jeder nach seiner EIGENEN Fasson selig werden.« und wiederum ein anderer: »Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.« Darum kümmere dich nicht um den Himmel der anderen, sondern allein um den deinen, ob du ihn finden möchtest oder ob du wahrlich schon in ihm lebst. Denn dies gilt immer und für jeden: Besser ist (es), das EIGENE Gesetz des Wirkens zu erfüllen, auch wenn es an sich noch fehlerhaft ist und vielleicht sogar zunächst ins Verderben führen mag, als das Gesetz eines anderen, was ganz bestimmt Verderben bringt, selbst wenn es vollkommener ist. Den Tod im Gehorsam gegen das eigene Wesensgesetz zu erleiden, ist vorzuziehen. Gefährlich ist es, einem fremden Wesensgesetz zu folgen.

Und wenn du auf deinem Weg wohl auch Fehler machen solltest, so ist es doch immer noch DEIN Weg und so sind es doch immer noch DEINE Fehler; du aber findest dich selbst noch in deinem Spiegelbild, weil du selbst gelebt hast und dich nicht hast leben lassen von anderen aus mangelndem Glauben und Urvertrauen in Mein Göttliches, das auch in DIR ist.

Darum zwinge niemanden dein Wesensgesetz auf, selbst wenn es dir besser als alle anderen erscheint, und hüte dich davor, jemanden zu nötigen oder manipulieren zu versuchen, denn das ist dämonisches Wesen und Zauberei! – … noch lass dir selbst von irgend einem anderen ein dir fremdes Wesensgesetz aufzwingen, das nicht das Deinige ist. Denn dies bringt immer viel Unmut, Unwillen, Depression, Lebensunlust bis hin zum Sterben, Auflehnung, Entzweiung und unheilbares Zerwürfnis.

Welche aber sich und ihr Gegenüber stehen lassen können, in dem, was sie sind, die erweisen sich Gunst und Ehrerbietung, begegnen sich in Achtung und Liebe, in Anerkennung, gleichwie sie (selbst) sich anerkannt und geliebt erfahren in dem, was allein SIE sind.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,226

Die erfreuen damit selbst die Götter und erlangen deren höchste Gunst.“ 36. Dies aber entsetzte mich, sah ich doch, wie viele Seelen daran zugrunde gehen, folgen sie doch gerade mit ihrem größtem Eifer dem, was sie für ihre größte Glückseligkeit halten, ohne sich von irgend jemanden oder irgend etwas davon abbringen oder beirren zu lassen, noch, sich dabei um irgend jemand als allein um sich selbst zu scheren; – ja, manche scheuen dabei nicht einmal, über Leichen zu gehen, und sei es sogar die langjährige Gefährtin ihrer Seele, dass sie diese bereitwillig opfern, um ihre vermeintliche Glückseligkeit zu erreichen, so dass sie sich in der Hingabe an ihre Neigungen mitunter in größte Unglückseligkeiten stürzen und Taten begehen, deren Unwiderruflichkeit später ihr eigenes Verderben begründet, wenn sie in ihrer zu späten Reue daran zerbrechen müssen.

Darum begehrte ich auf gegen die göttliche Weisung und widersprach: „Was aber ist – wenn es nicht falsch ist, dass wir unserer eigenen Natur folgen – mit dieser Macht in uns, die einen jeden Menschen gleichsam mit Gewalt in die Sünde treibt, auch wenn er mit seinem ganzen Willen dagegen ankämpft und sich dem zu entziehen wähnt und sucht? Führt uns dies nicht alle in unser Verderben, wenn wir unserer inneren Neigung und Sehnsucht, unserem Begehren und Verlangen (rigoros) folgen, auch wenn wir, wie wir meinen und verzweifelt versuchen, unserem inneren Leit-Stern in rechter Weise folgen, der uns vermeintliche Glückseligkeit verheißt? Wie kann ich, wie kannst Du all jene Seelen in ihr sicheres Verderben laufen lassen?! Wie kann das Heil der Seele in ihrem eigenen tiefsten Verlangen und Begehren liegen, so dass sie eben diesem folgen muss, und man sie gewähren lassen soll, wenn es sie doch ganz offensichtlich in ihr Verderben führt?!“

3. Handeln und Ruhen – SXP V,227

Der Herr aber blickte mild zu mir, und es war, als hätte Er Tränen in den Augen: „Meinst du, Ich hätte auch nur EINES Meiner Kinder zur Glückseligkeit gebracht, wenn Ich ihm Meinen Willen aufgezwungen hätte, und wenn Ich sie nicht alle hätte erst gewähren lassen mit den Worten: »Was du tun musst, tu ́ es! (Und zögere nicht:) Tu es bald!«? So lass Ich alle ihre Wege gehen, auch (sogar), wenn sie dies alle zunächst in ihr Verderben führt. Sie müssen SELBST zu der Erkenntnis gelangen, was das wahre Verlangen und ureigentlichste Bedürfnis ihrer innersten Seele ist, auch wenn dies (leider immer nur) über die furchtbarsten, leidvollsten Abwege geschieht. Dies aber wiederum ist Mein Joch, Mein Yoga und Mein Karma, dass Ich allen auferlege und aufzwinge, dass das Unheil über sie kommt, das sie herbei rufen, und nicht das Heil, das sie ersehen, damit Ich ihr Wesen läutere und reinige im Glutofen des Elends, wie man Silber, Gold oder Erz von seiner Schlacke reinigt.

Dabei bleibt Silber aber doch Silber, Gold doch Gold, Erz doch Erz. So ist es beispielsweise – Beachte und beherzige dies! – die SELBE Natur, die SELBE Neigung, die SELBE innerste Sehnsucht, das SELBE innerste Verlangen und Begehren, sein unverbesserlicher heißsporniger leidenschaftlicher religiöser Eifer, der aus Saulus einen so furchtbaren Verfolger Meiner Gemeinde, dann aber auch aus Paulus einen ebenso unvergleichlichen Begründer Meiner Gemeinde gemacht hat! So siehst du, dass in euren größten Schwächen auch eure größten Stärken liegen und in euren größten Stärken auch eure größten Schwächen, – DAS aber darum, weil der Satan das Göttlichste in euch angreift, DAS nämlich, in dem er MICH wahrnimmt und erkennt, um es in euch zu vernichten; wo ihm dies aber nicht gelingen will, dort versucht er, euch dahingehend zu bestärken und euch dahin zu bringen, diese eure innerste Neigung, eure tiefste Sehnsucht, euer ureigenstes Verlangen und Begehren, worin ihr eure Glückseligkeit seht, zu verleugnen, oder den Glauben an die Erfüllung dessen, wonach euch so verlangt, wovon ihr immerfort träumt, aufzugeben und fahren zu lassen, als zu unerhört und zu hoch.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,228

So packt er euch (genau, gerade) in dem, was das Heiligste in euch ist, um es entweder in (rigoros ich-bezogene) Unheiligkeit zu verkehren, oder aber euch als unheilige Ungehörigkeit gänzlich auszureden. Das hindert Mich aber nicht, euch doch darin und darüber zu läutern und zu reinigen wie Silber, Gold und Erz.

Allein, ihr schreitet auf diesem Weg schneller voran, wenn ihr eurem (ur-eigensten) inneren Leit-Stern, der innersten Sehnsucht eures Herzens doch folgt, auch wenn euch dies zunächst schneller ins Verderben, in den Zerbruch hinein führt, der euch dort enden lässt, wo Ich mit euch anfangen kann. Wenn ihr aber euch selbst verleugnet, ist euch der Weg weit, bis ihr Mich annehmen könnt, wähnt ihr euch selbst doch von Mir auch nicht angenommen und in eurem ureigensten Wesen nicht »gerade so und nicht anders!« gewollt. So seid ihr, wenn ihr eure ur-eigenste Wesensnatur (statt eure bloße Ich-Bezogenheit) zu verleugnen geboten erachtet, (so seid ihr) unglückseliger als jene, die ihr folgend mit wehenden Fahnen zunächst in ihr Unglück sich stürzen, selbst wenn ihr meint, dadurch zu stehen, und nicht wankt: denn was euch als Stehen anmutet, ist doch innere Starrheit und (seelischer) Tod.

So gehe du unbeirrt DEINEN Weg, ohne dich mit Fleisch und Blut zu beraten oder gar von Fleisch und Blut leiten zu lassen. Gehe du DEINEN Weg und lasse einem jeden SEINEN Weg. Denn das wisse und erkenne: Ich tue das alles  – mit einem jeden auf seinen EIGENEN Weg hin zu seinem EIGENEN Ziel, das nicht das deine sein muss.

Denn in Meiner Unendlichkeit gibt es unendlich viele Ziele, für jeden ein anderes Ziel, das seiner ureigensten Art, die Ich in ihn gelegt habe, entspricht. Und doch erlangen alle darin doch nur das EINE Ziel, das in Mir liegt, denn Ich bin in allen und in ihrer aller Ziel, das in der Entfaltung und Offenbarung der Enthüllung Meiner Unendlichkeit liegt, das an Vielgestalt von Schönheit alles übertrifft, was man sich an Herrlichkeit und Majestät ausmalen kann.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,229

So findet der eine seinen Weg, sein Ziel, seine Erfüllung im Schreiben, ein anderer im Malen, der nächste im Singen, Tanzen, wieder ein anderer im Schauspiel, ein anderer im Handwerk, der nächste im Arbeiten in der Natur, im Durchwühlen des Ackerbodens, wieder ein anderer im Umgang mit Meinen Tieren, der nächste in Verwaltung und Buchhaltung, wieder ein anderer im Planen und Organisieren, der nächste im Handel und Geschäft, der eine in Regentschaft und Machtausübung, der andere im Dienen und der Unterordnung – ein jeder gemäß seiner ureigensten Art und Neigung, gemäß seiner Natur und dem ihm innewohnenden Gesetz; und seiner Art und Natur gemäß erlangt auch jeder seine ihm ureigenste Erkenntnis, von Mir und dem Wesen der Dinge, weil keiner wie er es aus seinem Blickwinkel wahrnehmen und erkennen kann.

So gehe du DEINEN Weg und lasse einem jeden SEINEN Weg finden, wie ja auch du selbst erst deinen Weg finden musst. Denn wer von euch weiß schon, wohin es ihn führen wird, wenn er dem Leit-Stern seines Herzens folgt, und ob es wirklich das ist, worin sein Herz wahrhaftig Erfüllung findet?

So auch du: Kannst du von dir sagen, dass du wirklich (schon ganz) dem folgst, was deine ureigenste Neigung und Erfüllung ist, worin deine ureigenste Begabung und Bestimmung liegt, die Ich in dich, und so NUR in dich gelegt habe? Hast du sie wirklich schon erkannt und gefunden? Kannst du von dir felsenfest versichern, dass du wirklich schon den einen Weg für dich gefunden hast? Denn wie viel eine Seele immer erkennt, wie weit sie immer voranschreitet auf dem Weg der Erkenntnis, woher sie kommt und wohin sie geht, so wird sie doch niemals das ganze Ausmaß erfassen ihres Aus- und ihres Eingangs, die Wunder der Wandlung, welche hinter ihr liegen, wie die Wunder der Wandlung, welche noch vor ihr liegen;

3. Handeln und Ruhen – SXP V,230

denn sie kommt aus der Ewigkeit und geht in die Ewigkeit, wie sie denn Anteil hat an Meinem unendlichen Geist, der – wiewohl er sich und alles erkennt und beurteilt, mit rechtem, ungetrübten, unbestechlichen Urteil – doch im Erforschen Seiner selbst nie an ein Ende kommt: denn Er ist in sich selbst unendlich. Und auch all das, was jetzt noch brüchig, endlich, eng, und auf sich selbst begrenzt und zurück geworfen als vergängliches Fleisch erscheint, das sich selbst nicht besser kennt und wahrnimmt, ist letztlich Geist aus Meinem unendlichen, unermesslichen Geist, – gleich einem Gedanken, der aus Meinem Unterbewusstsein in Mein Bewusstsein hervortritt.

So kannst du einer anderen Seele wohl Wegbegleiter sein, sie teilhaben lassen an dem, was du für dich als Weg erkannt hast, und teilnehmen an dem, was sie für sich als Weg gefunden hat, ob ihr euch gegenseitig ein Stück weit weiterbringen könnt auf dem Weg, den ein jeder von euch gehen muss, ein jeder für sich; – aber eine andere Seele auf DEINEN Weg zwingen, von dem du selbst nicht weißt, ob er (auch) nur dich selbst wirklich zu dem führt, was deiner Seele Heil und Heilung ist: Darfst, kannst und willst du das?

So trachte ein jeder nach seinem EIGENEN Heil und nach seiner EIGENEN Glückseligkeit, und lasse den anderen suchen und finden, wo ER es will!

Und wenn du für dich gefunden hast, dass du dich schon auf dem Weg, den du gehst, als Angekommener begreifst und erkennst und erfährst: Glückselig bist du! Glückselig bist du, wenn du eins bist in und mit dir selbst und Mein »Ja« zu allem findest, was dich ganz persönlich ausmacht (und betrifft) in deiner – Meiner – einzigartigen Unvergleichlichkeit. Doch dahin kann jeder nur für sich selber kommen, wenn denn sein Herz von dem Meinen gefunden wird. So erfreue dich deiner Glückseligkeit, des Heils, das du gefunden hast, und vollbringe die Werke deiner Glückseligkeit um ihrer selbst willen, aber schaue nicht darauf, was sie bei anderen auslösen und bewirken.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,231

Lass deren Heil und Erkenntnis Meine Sorge sein. Dann ruhst du recht in Mir in all deinem Handeln und handelst recht in Mir, eingegangen in Meine Ruhe. So gehe du deinen Weg, und lasse einer jeden Seele ihren Weg, ob er euch nun zusammenführt oder trennt. Geht jene Seele auf dem rechten Weg, so wird er gesegnet sein; geht sie aber auf verkehrtem Weg, so wird sein Fluch ihr Segen sein. Und ebenso ist es mit dir und deinem Weg: Gehst du auf dem rechten Weg, so wird er gesegnet sein, gehst du aber auf verkehrtem Weg, so wird sein Fluch dein Segen sein.

Warnung, nicht der alle Erkenntnis vernebelnden Kraft des ungeduldigen Verlangens zu erliegen

37. Das allein musst du bedenken im Ringen um den rechten Weg: Es ist das falsche, das rastlose, das unersättliche Begehren, das zügellose Verlangen, das alles schon JETZT haben muss und, wenn es denn hat, festhalten, festklammern muss, in der steten Furcht, wieder loslassen zu müssen und zu verlieren, und dessen Gefährte, die Ungeduld und der Zorn, was euch alle zunächst in euer Verderben stürzt, auf welchem Weg ihr immer zunächst geht: Es ist die Verhaftung an den Wahrnehmungen der Sinne, die Verhaftung an Zuneigung und Abneigung: unersättliches Begehren, das immer JETZT alles haben und halten will, wie die daraus erwachsende Ungeduld und der Zorn. Ungeduld und Zorn sind die Kinder des Verderbens, alles verschlingend und alles zunichte machend, was gut und heilbringend ist, alles beschmutzend. Denn diese seelischen Befindlichkeiten erwachsen aus Unkenntnis und Unglauben, aus noch mangelndem und ungereiften, erschüttertem und gebrochenen Urvertrauen, (und der fehlenden GEWISSEN Hoffnung auf das BESTIMMTE universale Heil), – wie dieselben jene Ungeduld und den Zorn zugleich stärken und nähren: –

3. Handeln und Ruhen – SXP V,232

… die Unkenntnis und der Unglaubens darüber, dass Ich dein rechter Wagenlenker bin, und Mein Joch und Yoga, das Ich dir auferlege, dir aufzwinge, dein Heil bedeutet und ist. So erliegst du der Verhaftung an die Wahrnehmung deiner Sinne, dem Wechselspiel des Vordergründigen, Scheinbaren, Illusorischen, von Zuneigung und Abneigung, was dich in unselige Rastlosigkeit und immerwährende Unbeständigkeit wirft, so dass du dich nicht festigen, gründen, kräftigen kannst.“

Verheißung der befreienden Erkenntnis, die zu finden ist in Gottes belebenden Wort

„Wie aber“, fragte ich, „soll ich dies unersättliche Verlangen zügeln, wie in die Ruhe finden von ungetrübter Erkenntnis und fest verankerter Glaubensgewissheit?“ Der Erhabene sprach: 38. „So wie ein frisch entzündetes Feuer zunächst umhüllt ist von Qualm und Rauch, wie der Spiegel, wenn er gebrannt wird, zunächst bedeckt ist von Asche und Staub, wie ein Embryo im Mutterleib, indem er gebildet wird, umhüllt ist von der Eihaut, so ist die Erkenntnis zunächst eingehüllt durch das unausgereifte, unersättliche, immerfort verlangende Begehren. Du aber warte und lass es einfach geschehen! Der Embryo wird, wenn seine Zeit und Stunde gekommen ist, die Eihaut durchstoßen, und durchbrechen in die Weite, die Freiheit, ins Licht; und die Flamme wird wachsen und geläutert werden, frei von Rauch, der Spiegel wird rein werden, befreit von Asche und Staub durch den Wind, Meinen Atem, der über ihn streift.

3. Handeln und Ruhen – SXP V,233

39. Zunächst aber ist das Erkennen umschlossen, o du verzweifelt Suchender, von diesem ewigen Feind der Erkenntnis. In Gestalt des Begehrens, das immerfort JETZT schon alles haben will, ist er ein unersättliches Feuer, das dich zu verzehren scheint und wahrhaftig verzehrt. 40. Aber siehe: Sinne, Gemüt und Verstand sind der Ort des Begehrens. Indem dies, das unersättliche Verlangen und Begehren, die ungezügelte Lust, die Erkenntnis einhüllt, verwirrt es die verkörperte Seele.

41. Darum sollst du, o Bester der Belesenen, die Sinne zuerst dadurch beherrschen lernen, indem du die Sinne Meiner Herrschaft unterstellst, indem du sie Meinem befreienden Worten, welche die Erkenntnis in dir stärken und freisetzen, aussetzt, dass du dadurch dies sündhafte Wesen deines ich-haften, ich-verhafteten Eigen-Sinns, der nichts kennt und erkennt als sein eigenes, von Mir und allem noch gelöstes »Ich«, zerstörst, erschlägst, um in der stillen, klaren und leuchtenden Wahrheit Meines Geistes, die dein Geist dann vernimmt und zunehmend zu verlangen begehrt, zu leben.

42. Erhaben über die Wahrnehmungen der gegenständlichen Welt, sagt man, sind die Sinne. Erhaben über die Sinne ist der sie lenkende Verstand. Erhaben über den Verstand ist der vernunftbegabte Wille. Was aber allein über den vernunftbegabten Willen erhaben ist, bin Ich, das ist Er, Mein lebensstiftender, alles beherrschender Geist, welchen du findest in Meinem geheiligten Wort (sowie alsdann) in deinem Herzen, (in dir selbst – aufgehend als dein neuer rechter Leit- und Morgenstern.)

3. Handeln und Ruhen – SXP V,234

43. Indem du zu diesem Höchsten erwachst und immerfort, beständig Zuflucht nimmst, indem du Sein Herz und Sehnen zu deinem Herzen und Sehnen sprechen lässt, auf dass du den Einklang zwischen Seinem und deinem Herzen, zwischen Seinem und deinem Sehnen, erkennst und dir dessen gewahr wirst, das dies alles einheitlich ist, durch jenes innere, geistliche Erkennen und Verstehen, das noch über dem urteilenden Verstand steht, und Macht ausübt auf das begrenzte »Ich« durch das unendliche »Selbst«, das du in Wahrheit bist, und das nichts anderes ist als Ich in dir, um dein kleines »Ich« in Meinem, deinem großen »Selbst« fest und still zu machen, dadurch erschlägst du, erschlage, o Starkarmiger in Mir, diesen Feind des unausgereiften, noch verkehrten Begehrens, den man so schwer, unmöglich aus sich selbst, und doch so leicht aus Mir, in Mir und durch Mich zu fassen bekommt.