XVIII.VI Das Wunderbare im Unscheinbaren

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,83

Persönliche Verheißung auf Versöhnung

Persönlicher Aufruf an den Empfänger dieses Evangeliums, seinen Glauben an die erhaltene freisetzende Frohbotschaft auch von allen persönlichen Erwartungen in der Erfüllung vermeintlich erhaltener persönlicher Verheißungen zu lösen und allein in dem inneren Herzenszeugnis zu gründen, in dem er gefestigt worden ist

Siehe, genau aus diesem Grund habe Ich dich aus allen Ewigkeiten heraus ersehen und erwählt, dies Mein letztes und höchstes Evangelium für diese Zeit zu künden, als Ich aus allen Ewigkeiten fragte: »Und wer trauert um Judas?! Wer will mit Mir trauern?«

Denn Ich erkannte, dass du nicht lassen kannst von deiner Frau, die DIR doch zum »Judas«, einem verleumderischen Verräter, geworden ist, wie (du auch nicht lassen kannst) von deinen Kindern, welche jene durch verlogene Lügen gegen dich aufgebracht hat, wie auch Ich nicht lassen kann von Meiner Frau, jener Meiner aller-ersten und wunderschönsten Licht-Braut aus der ewigen Morgenröte, wiewohl sie MIR zum »Judas«, einem verleumderischen Verräter, geworden ist, und wie Ich auch nicht lassen kann von auch nur EINEM Meiner Kleinen, die sie alle mit verlogener Lüge gegen MICH aufgebracht hat. Siehe, darum habe Ich dich erkannt und erwählt, Mir und Meinem innersten Wesen und Verlangen zum Zeugnis.

Am Anfang, als Ich durch dein Herz zu dir zu reden begann, da forderte Ich dich auf, aufzustehen und bis zum Letzten um die Deinen zu kämpfen – Mir zum Zeugnis. Und Ich stellte dir in Aussicht, dass du sie noch gewinnen würdest: deine Kinder, wie auch deine Frau; (um dich überhaupt zum Wieder-Aufstehen bewegen zu können -) und du hörtest es so, dass dies noch in diesem deinen jetzigen Lauf geschehen würde, wie auch Meine Jünger Meine Verheißung, dass sich all ihre Zeitgenossen, ja, aus dem ganzen Haus Israel, noch zu Mir kehren würden bis zu Meiner Wiederkunft, so verstanden, dass sich dies noch zu ihren Lebzeiten erfüllen würde und müsste.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,84

Und sie deuteten es so, dass Ich noch in ihrer Zeit wiederkehren würde, weil nur so – wie sie meinten – sich all dies an ihren Zeitgenossen noch hätte vollziehen können, denn sie hörten nicht Mein Rede von der immerwährenden Wiedergeburt; denn ihre Ohren waren noch gehalten. Ich aber widersprach nicht, und beließ sie in dieser Hoffnung, (ja, Ich bestärkte sie sogar darin:) denn es stärkte sie. Ich widersprach nicht und ließ sie hören, was sie hören wollten. Denn ihr Glaube und ihr Vertrauen war noch nicht zur Vollendung völligen Ausharrens gereift.

So widersprach Ich auch DIR nicht, und beließ dich in dem Glauben, die Deinen, deine Kinder und deine Frau, würden sich noch zu deinen Lebzeiten, in deinem gegenwärtigen Zyklus, zurück kehren – dir und allen zum Zeugnis, dass Mein Evangelium, das Ich dir verkündigt habe, die ganze, die letzte Wahrheit ist.

Und dies ermutigte dich, ließ dich Meinen Worten lauschen: Denn solche Worte der Ermutigung gefielen dir. Und andere Worte von Meinen noch ganz anderen Dimensionen: sie hätten dich damals noch (total) erschöpft und frustriert niedersinken lassen. So ließ ich dich hören, was du hören wolltest, musstest, was allein du zu hören da erst im Stande warst, und rief dich auf: »Kämpfe um sie! – bis zum Letzten! Am Ende wirst du sie gewinnen!« So neigte Ich dein Ohr Meiner wahren Botschaft zu, und du hörtest.

Und dann lehrte Ich dich, dass selbst auch all eure Niederlagen verschlungen sind in Meinen Sieg, und dass du darum nichts auf »Sieg« oder »Niederlage« geben sollst und muss und darfst. Auch lehrte Ich dich – besonders in letzter Zeit – und zeigte dir auf, dass »Los-Lassen«, die Lösung von allem, von allen rein ego-bestimmten und -geleiteten persönlichen Sehnsüchten und Begehrlichkeiten, die einzige Lösung ist, die Er-Lösung birgt, und dass euch die Erkenntnis Meiner All-Aussöhnung am Ur-Ende die Freisetzung zu solcher Erlösung schenkt. Und du erkanntest in deinem Herzen, dass es so sein muss und anders nicht sein kann, denn du wurdest in diesem Vertrauen bestärkt hin zur unerschütterlicher Hoffnung und unbeirrbarer Liebe für alle.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,85

Siehe, darum fordere Ich dich NUNMEHR auf, den Kampf um die, welche dir die Nächsten waren, deine einstige Frau und deine einstigen Kinder, deine Kleinen, jetzt also gänzlich aufzugeben, wie Ich dich VORMALS aufforderte, um sie zu kämpfen bis zum Letzten.

Und du hast alle Demütigungen und Entwürdigungen ertragen, um deine Kleinen noch zu gewinnen, ihnen deine Liebe für sie zu zeigen, wie auch Ich es mit euch getan habe bis zur öffentlichen Entblößung und Entstellung hin.

Nun aber fordere Ich dich auf, sie gänzlich los zu lassen, nachdem du doch an ihnen gescheitert bist (wie Ich damals an den Meinigen), und sie gänzlich aufzugeben – an Mich, wie Ich dich vormals aufgefordert habe, um sie zu ringen bis zum Letzten.

Und ich kann dies Letzte, Äußerste nun von dir fordern, weil Du jetzt alles erkannt hast, wie Ich alles erkannt habe. Und diese Erkenntnis, dass alles eins ist und bleibt und sein wird in Mir: sie setzt dich dazu frei.

Darum fordere Ich dich nunmehr auf, auch nicht mehr nach einem Zeichen Ausschau zu halten: einer äußeren Bestätigung der einzigartigen, unvergleichlichen Liebes-Botschaft, die ich inwendig aus dir erweckt habe (als/wie einen Morgenstern). Denn nun zeugt dir dein eigenes Herz in unerschütterlicher Gewissheit und unverrückbarer Hoffnung aus unüberbietbarem Vertrauen in Meine unverlierbare Liebe für alle, dass es – irgendwann, auch für die Deinigen – so und nicht anders kommen MUSS – und sei es in den Äonen der Äonen.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,86

So hast du nun das unerschütterliche Zeugnis in dir selbst gefunden, im Zeugnis deines Herzens, das unverbrüchlich unantastbar bleibt, was auch immer jetzt noch auf Erden (mit dir und den Deinigen wie mit allen) geschehen mag: Das (vollendete) Siegel aller Hoffnung wider alle Hoffnung (/ im Angesicht aller dem Anschein nach nur allzu begründeten Aufgabe all dieser Hoffnung hin zu völliger Hoffnungslosigkeit)!

Und nicht DAS soll dir Bestätigung und Siegel Meines Zeugnisses mehr sein, dass die Deinigen sich zurück kehren werden – deine Kinder und deine Frau, – noch ehe du deinen jetzigen Lauf vollendest, sondern vielmehr DAS: dass du von deinem Glauben und von deiner Hoffnung und von deiner Liebe für ausnahmslos ALLE, – begründet in deinem Glauben an Mich, in deiner Hoffnung auf Mich, in deiner Liebe zu Mir, der göttlichen – UNENDLICHEN! – Liebe, – dass du davon – ALLEIN in Mir und in Meinem inneren Zeugnis in dir – nicht mehr abrücken kannst, selbst wenn sich dies in deinem jetzigen Lauf noch nicht sichtbar erfüllt, wie du anfangs gehört zu haben meintest, dass es sich – zum Zeichen der Bekräftigung Meiner Botschaft für dich – so erfüllen müsse. (Denn dich wie alle will Ich führen zu völligem Glauben und vollendeter Hoffnung, die auf alles gläubig hofft, auch wenn sie nichts (davon) sieht).

Denn nun bist du gefestigt, und kannst von dieser Meiner Botschaft nicht mehr lassen, wie du zuvor von deinen einstigen Kindern und deiner einstigen Frau nicht lassen konntest, und trägst damit die Versiegelung des Zeugnisses in dir selbst unverrückbar in deinem Herzen. (Und diese Meine Botschaft erfüllt dich nunmehr so sehr, dass darüber sogar alle deine bisherigen Sehnsüchte zu Nichts verblasst und dir völlig belanglos geworden sind! Ist das nicht Bestätigung der Befreiung genug?!) Denn du kannst von dieser Botschaft, die dich vollumfänglich frei und froh gemacht hat, nicht mehr lassen – und würdest du einst selbst durchbohrt durch einen Dolch aus einer deiner eigenen verlorenen Kinder Hand selbst! Und das ist darum das Zeichen und Siegel deiner Hoffnung, dass sie unbeirrbar geworden ist in ihrer Liebe, dass du nicht lassen kannst von deiner Liebe – selbst und gerade gegen die, wo man dich hasst.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,87

Ich sage damit NICHT, dass die Deinigen sich also DOCH NICHT mehr bekehren würden in diesem deinen (oder ihrem jetzigen) Lauf (nach der Vollendung deines Lebenszeugnisses in deinem Tod), wie Ich auch damit nicht sage, DASS sie sich bekehren würden. Ich sage damit einzig: »Und wenn sie sich NICHT bekehren in diesem jetzigen Lauf: WAS GEHT ́S DICH JETZT NOCH AN?! – wo dir nunmehr doch Meine Gnade völlig genug geworden ist, die sich ganz gewiss auf Zeit oder Ewigkeit an ALLEN noch ERFÜLLT! (Denn nunmehr sind dir – wie es für dich persönlich nötig war, da du Mir ein Knie-Bohrer geworden bist! – genug Meiner Mysterien enthüllt worden, um vertrauensvoll ertragen und aushalten zu können, was dir jetzt noch an Mysterium verhüllt bleibt.)

So setzte Ich dich nunmehr RESTLOS frei von deinen allerletzten persönlichen Sehnsüchten und ego-bestimmten Begierden – frei für den gänzlich uneingeschränkten Dienst an Meinem Liebes-Evangelium und für deinen Einsatz allein nur noch für Mich.

Aller Glaube und alles Gottesvertrauen soll einzig und allein im Zeugnis der Herzen gegründet sein

Darin nämlich soll EUER Glaube ALLEIN begründet sein: – nicht in irgendwelchen äußeren Zeichen und Gebärden (auch wenn diese Botschaft sich in allem bestätigt, wie sie alles bestätigt,) – auch nicht in irgendwelchen Konventionen, Traditionen und Institutionen irgendeiner Religionsgemeinschaft, die sich der Recht-Gläubigkeit rühmt, – auch nicht in irgendwelchen Dogmen und Bekenntnissen – und nicht einmal im Zeugnis irgend einer göttlichen Offenbarung und Heiligen Schrift, auf die ihr euch beruft, – sondern einzig und allein auf dem Zeugnis des Herzens, das aber in aller Herzen, die in Liebe schlagen und brennen, einhellig zu finden ist. Allein so ist es redlich, allein so ist es wahrhaftig, allein so ist es universal recht und gut.“

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,88

Prophezeiung über die Wirkung dieses Buches

Und der Herr sprach weiter zu mir: „Wer verständig ist, dem wird sich das Verständnis vermehren; wer aber unverständig ist, wird in seinem Unverständnis versinken, (auf dass er verständig werde zu Meiner Zeit). Erwarte darum nicht, das Buch, das du geschrieben hast, von dem Du weißt, dass Ich es dir (ein)gegeben habe, würde (unversehens) die (ganze) Welt (augenscheinlich) verändern! (Denn seine wandelnde Kraft liegt nicht im (kurzlebigen) sichtbaren Bereich).

Aufruf, für die Verbreitung des Buches einzutreten, aber nicht auf die Wirkung zu schauen

Tue alles dafür, diese Schrift zu verbreiten! Aber schaue nicht auf die Wirkung dieses Buches, die Früchte deiner Taten! Du weißt, dass Ich euch geboten habe, euch an den Taten selbst zu erfreuen, den Taten der Liebe, den Streit für die Wahrheit und Klarheit. Wer auf der richtigen Seite steht, freut sich daran, auch wenn er (darin) untergeht.

Aufruf, sich allein an Gottes Gnade zu erfreuen

Lass es dir darum genug sein, dass dies Buch DEIN Herz verändert hat. Lass dir an Meiner Gnade genügen! – … die dir gilt und allen – was brauchst du mehr? Siehe, es wird, IST alles gut! Mehr musst du nicht wissen, verstehen, sehen.

Dieses Buch wird seine Wirkung haben, auch wenn sie sich nicht bei jedem sogleich zeigt

Und wenn du auch nichts siehst, glaube Mir: Dies Buch wird auch andere Herzen verändern – (entweder) sogleich in einem überwältigen Erlebnis erleuchteter Gottesschau Meiner Schönheit, Herrlichkeit und Majestät, – oder (aber) schleichend, in einem unscheinbaren Prozess:

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,89

Viele werden dieses Buch zur Hand nehmen, anlesen, und sodann – wahrhaftig! – ins Feuer werfen, um dann, nach Jahren erneut einen anderen Druck zur Hand zu nehmen und selbst verbrannt zu werden, um aufzugehen in Meinen Feuern der Liebe: Du nämlich, der du dieses Buch verbrennst, du nämlich kommst mit einem Feuer, das erlischt; Ich aber komme mit einem Feuer, das niemals erlischt. –

Und was Ich zuvor nur Meinen Eingeweihten im Verborgenen ins Ohr geflüstert habe, die sich im Geheimen um Meine Mysterien sammeln mussten, es wird nunmehr von allen Dächern schallen und auf allen Straßen und Märkten ausgerufen: denn Ich, die Wahrheit und Weisheit selbst, will kommen, wenn sich all eure heiligen Pfade aus allen Himmelsrichtungen kreuzen; Ich will kommen und schreien aus allen Richtungen des Himmels – wie eine Frau schreit, die kurz vor dem Gebären steht.

Unabhängig von seiner Wirkung und ausbleibenden, dann aber doch eintretenden bekräftigenden Wundern wird dieses Buch auch als anti-christliches Werk verpönt werden

Siehe, es werden (aber) auch viele (ebenso) gegen dich aufstehen und rufen: »Da, wieder einer von jenen falschen Propheten, Aposteln und selbst-ernannten Christussen, deren Aufstehen uns angekündigt wurde, denen wir nicht folgen und auf die wir ja nicht hören sollen!« Denn sie erkennen es nicht, dass, bevor die Lüge zum Vollmaß ausreift, auch die Wahrheit zur Vollendung reifen muss, damit sie keine Entschuldigung haben. Wenn du (selbst) kraftlos auftrittst, werden sie sagen: »Da seht ihr es: Er ist nur ein Sünder! Welche Wunder bestätigen seine Worte, die vom Himmel her geredet sein sollen, (über jenen) von dem Christus aller Christusse, dem Gesalbten aller Gesalbten selbst, zu uns gesprochen?!«

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,90

Wenn sich dann aber Meine Kraft aus deinen Worten entfalten wird, und die Wahrheit sich aus sich selbst bestätigen wird in ihrer freisetzenden Kraft, dann werden jene rufen: »Da seht ihr es: Er wirkt in der Kraft des Anti-Christen, und treibt Dämonen durch ihren Obersten aus!«, wie sie auch Mir nachgesagt haben.

So bist du gesetzt zum Fall und Aufstehen vieler, den einen zum Geruch des Lebens aus Meinem Leben zum Leben, den anderen aber zum Geruch des Todes aus ihrem Tod zum Tode – Mir in allem gleich. Denn Ich schäme Mich nicht, dich Meinen Bruder und Mit-»Christus« zu nennen, zu dem Ich dich wahrhaft gesetzt habe, mit Mir zu wirken an der Vereinigung des ganzen zersplitterten Alls und mit Mir zu leiden für die Versöhnung der ganzen Welt – Ich schäme Mich nicht, dich Meinen Bruder und Mit-Christus zu nennen, Meinen Stellvertreter auf Erden, der du auch bist – wie jeder, der in Mir ist und Ich in ihm, jeder Christ und Christus in Mir, dem Christus. Denn Meine Kraft – ja: Meine Kraft! – ist in den Schwachen mächtig, und kommt in deren Schwachheit zur Vollendung!

Gegen seine Verleumdung wird dieses Buch Bestätigung finden durch viele andere gleich geartete heilige Schriften, die mit ihm ans Licht kommen werden

Doch siehe, auch wenn sie diese Schrift verleumden, dass sie aus Meinem Geist hervorgegangen ist, so wird dieses Buch doch Bestätigung finden durch viele gleich geartete heilige Schriften, die weltweit in allen Religionen hervor sprießen werden wie Pilze, die ein unsichtbares Wurzelflechtwerk aus dem Verborgenen, in dem Ich wohne, verbindet, wenn die Zeit der Ausreifung gekommen ist.

Und sie alle werden unabhängig von einander das selbe Zeugnis ablegen, so dass für jeden, der sehen will, offenbar wird, dass Mein Geist wahrhaftig ausgegossen ist über ALLES Fleisch, und dass ihnen ALLEN, aus den verschiedensten Regionen und Religionen ein EINHEITLICHES Zeugnis und Bekenntnis Meiner Liebe zu allen in die Herzen und auf die Lippen gegeben ist.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,91

Und siehe: Viele dieser Meiner Liebesbekundungen sind schon (längst) unter euch! Hast du dich nicht selbst in deiner Inspiration schon mehrfach bestätigt gefunden durch andere derartige Zeugnisse, und tust du es nicht ständig, immer wieder?

Was also lest ihr Meine Verheißungen auf EURE Zeit, dass Ich ein neues Herz und einen neuen Sinn in euch geben will, als wären es Verheißungen für (erst) KÜNFTIGE Zeiten? Siehe, es hat schon (längst begonnen – und) sich alles erfüllt, und Mein Reich IST bereits angebrochen, JETZT, mitten unter euch, in euch! Und wiewohl ihr – all ihr Bekenner Meiner universalen Liebe – euch jetzt noch nicht untereinander kennt, wiewohl ihr nichts von euren verschiedenen Schriften wisst, die im Verborgenen Meiner Aussonderung reifen, so werden sie sich doch gegenseitig bestätigen, wie sie auch Mein Wort bestätigen, dass sich die Wahrheit bewahrheiten wird durch das Zeugnis vieler (voneinander unabhängiger) Zeugen.

Dieses Buch ist auch Vermächtnis und Lebenswerk seines Autors, ein Beispiel menschlicher Sehnsucht

Und das soll dein Lohn sein um all der Leiden deines Herzens willen, die diese Worte in dir reifen ließen: Es ist dein Lebenswerk, dein Vermächtnis, die Summe der Erkenntnis, die du in diesem Leben (endlich wieder) erlangt und erworben hast, die überhaupt nur zu Erdenzeiten erlangt und erworben werden kann, ehe man diese »Vor-(läufige )Welt« für immer verlässt, befreit von ihr, um einzugehen in Meine Herrlichkeit: die von allem lösende, erlösende Liebe.

Denn du musst und wirst danach nicht mehr zurückkehren wie vormals. Denn auch, wenn du es wolltest: Die Zeit ist erfüllt und die Tage gezählt. So ist dies Buch dein und auch Mein Vermächtnis an diese sterbende Welt, wie denn auch dein Leben in dem Meinen liegt, und Mein Leben in dem Deinen und im Leben aller.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,92

Denn was an dir geschehen ist, das wird an allen geschehen. So ist dies Buch auch dein Vermächtnis, dein Lebenswerk; und wo immer man es liest, wird man auch deiner gedenken – als ein Beispiel, wie Ich erretten kann (aus tiefster Hölle unseligster Verstrickung und Verzweiflung) durch des Herzens sehnsuchtsvolles Leiden.“

Zweifel an der Anerkennung des Buches als göttliche Offenbarung – angesichts der Unscheinbarkeit des Vermittlers und dem Fehlen von Visionen und Wundern

Ich aber schüttelte ungläubig den Kopf. „Wie sollte irgendjemand glauben, dass dies eine neue, gewaltige, bedeutungsvolle Offenbarung von Dir ist, gleichbedeutend mit denen, die Du schon gegeben hast?

Siehe, ich bin ein ganz einfacher, gewöhnlicher Mensch, mit – ach! – allzu vielen menschlichen Makeln und Dünkeln behaftet, unscheinbar in allem und so gering! Ein Wurm, (bei Leibe) kein Mensch! Auch habe ich keine gewaltige Erscheinung gesehen, oder (mit meinen irdischen Ohren) eine Stimme vom Himmel gehört! Denn alles, was ich gesehen habe, habe ich nur mit dem inneren Auge gesehen, und was Ich gehört habe, nur mit dem Herzen gehört!

Und siehe: Leide, litt ich nicht gerade auch darunter, dass Ich eben NICHT mit Zeichen und Wundern umgehen durfte, obwohl Du doch eben dies den Deinigen verheißen hast? Siehe, alles, was ich habe, ist, dass ich unter einem Baum gesessen bin und erkannte, dass Du mich ansiehst und schon immer gesehen hast. Und alles, was ich habe, was mir bleibt, ist Dein Wort der Gnade, das Du zu mir gesprochen hast.“

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,93

Alle Propheten, Jesus selbst eingeschlossen, mussten dem Zeugnis ihrer inneren Stimme glauben

Der Herr aber beschwichtigte Mein aufgewühltes Herz durch trostreiche, ermunternde Worte: „Meinst du, irgendeiner der Propheten hat anders gesehen, als du gesehen hast, oder anders gehört, als du gehört hast? Meinst du, es wäre nicht jedem Propheten abverlangt worden, selbst in unerschütterlicher Freimütigkeit an das glauben zu müssen, was ihm Herz und Gewissen als recht erschlossen haben?

Schau auf die späteren Zweifel Meines Täufers Johannes, obwohl er doch den Himmel offen sah und Meine Ruach gleich einer Taube auf Mich herab kommen, um Mich mit Ihren Fittichen zu umschließen! Und er war der größte aller Meiner Propheten! – Und trotzdem befielen ihn doch auch selbst Zweifel an seiner ureigensten Herzensschau! Und so wie mit ihm war und ist es mit allen Meinen Propheten. Sie selbst mussten Glauben aufbringen gegen ihre ureigensten Herzenseinsichten, dass sie ihnen VON MIR geschenkt worden waren. Aber wenn sie auch selbst darüber in Zweifel gerieten, dass Ich es war, so brannte doch Mein Wort in ihrem Herzen (unaufhörlich, unverlöschlich weiter), und sie wurden davon um und um getrieben – dies ist Mein Zeugnis.

Glaube Mir: Selbst Ich in Meinem Menschsein musste – wider alle Anfechtungen: »Bist du wirklich Gottes Sohn?« – an Mich (selbst) glauben, dass (allein) das Zeugnis Meines Herzens, das des Geistes (in Mir, in Meinem Geiste), dass Ich (der) Sohn Gottes bin – dass dies das Zeugnis Gottes, Meines Vaters und Seines Geistes war.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,94

Siehe, so wurde auch Ich von der Stimme des Zweifels angefochten: »Solltest Du, der Du nichts als ein Mensch bist, nicht (so) gut (und vollendet) wie Gott, sondern ein Sünder, (nämlich) aus Sündern geworden (und geboren), versuchlich, nicht unversuchlich wie die Güte selbst, wie jeder Mensch mit Schwachheit behaftet, in einem ihnen in allem gleichen üblen versuchlichen Sündenleib, in dem üble Regungen aufsteigen, wie in aller Welt, auch wenn Du ihnen nicht nachgeben und erliegen magst, – solltest Du – (in allem doch nur ein Mensch) wie alle anderen Menschen! – wirklich ein Kind Gottes sein, unmittelbar aus Gott, von Ihm unendlich geliebt, eins mit Ihm, in Ihm und Er in Dir, Ihm damit gleich?! – Ist diese Hybris nicht Deine große Sünde?! Solltest Du wirklich ein neues Evangelium empfangen haben, dass der Rachegott der Juden, ein Gott des Zornes, schnell zum Verderben, schnell zur Vernichtung, in Wahrheit nichts als unendliche Liebe und ein Abba aller ist? – im Widerspruch zu allen den Vätern zuvor gegebenen Schriften?! Solltest Du wirklich ein neues Evangelium empfangen haben, dass das Reich Gottes schon längst aufgerichtet und schon inwendig in aller Menschen Herzen ist?

Siehe, wenn dem so ist: Dann lege doch ein Flies aus! Versuche Gott und fordere von Ihm Bestätigung Deiner Botschaft! Und sollte Er sie Dir verweigern, dann verwirf Deine träumerischen Fantasien und gutgläubigen Illusionen! Wie kannst Du allein Deinem Herzen trauen?! Tu es wie alle Welt: Höre nicht auf Dein Herz, sondern schau´ in die Welt und fordere hier Bestätigung, ob dem so ist?

Solltest Du allein recht behalten, und alle Welt und (überdies) alle geistliche Obrigkeit (Israels), Priester und Schriftgelehrte, Sadduzäer und Pharisäer, irren?! – … wo Dir von allen Seiten solcher Hass entgegen schlägt!«

Siehe, auch Ich musste solchen Anfechtungen stand halten, und war herausgefordert, blind der Stimme Meines Herzens zu vertrauen, den Glauben an die all-gütigste Abba-Liebe zu bewähren.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,95

Und alle unantastbare göttliche Autorität, die Ich ausstrahlte, war (doch) nichts als (nur eigenste innere Überzeugung und tiefe, unerschütterliche) Glaubens-Gewissheit. Und auch konnte Ich nicht überall wundertätig auftreten, und allein dort Wunder wirken, wo Mein Glaube – nach dem Willen Gottes – Glauben freisetzte und im Glauben anderer Bestätigung fand. So gesehen war Ich selbst der erste Christus-Gläubige, der erste Christ (im Glauben an den himmlischen Christus, den allbarmherzigsten Abba, der in Mir war und ist), und erst in Meiner schwersten Stunde, als ich über Meinem Kreuz auf jener Tafel den Gottesnamen las, erfuhr Ich Mich vollauf vom Vater bestätigt.

Gott ist von je her nur in dem leisen Säuseln der Stimme des Herzens hörbar

Du musst das stille, schlichte, unschuldige, kindlich-naive, oft unterdrückte Reden deines brennenden Herzens als Meine Stimme zu dir begreifen und glauben. Das gilt für dich und für jeden. Ich war schon immer im Unscheinbaren sichtbar, im Kleinen groß, im Schwachen mächtig! Man kann nur mit dem Herzen sehen! Und Meine Herzensstimme ist nur in der Stimme des Herzens zu vernehmen! Auf sie lernte ein jeder wahre Prophet als eine Quelle des Lebens zu achten, die aus der Ewigkeit in die Ewigkeit quillt.

Denn in der Wahrhaftigkeit eines reines Herzens, das sich nicht länger durch von außen, von anderen mit Ohren Gehörtes trügen lassen, sondern lieber auf die eigene, – Meine Stimme in sich selbst, hören will, liegt die Gottesschau. Diese aber vollzieht sich inwendig – in Herzens-Träumen und -Gesichten, so, wie es euch verheißen und angesagt worden ist, nicht auswendig in großen Gebärden, äußerlich sichtbar und vernehmbar. Noch nie redete Ich (die) Worte des Lebens vom Himmel mit Donnerwort zu fleischlichen Ohren, sondern war schon immer ein sanftes Umsäuseln, das nur in den Regungen des Herzens zu vernehmen war.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,96

Es gilt, das Wunderbare im Unscheinbaren zu entdecken

Und entweder man sieht das Wunderbare im Unscheinbaren oder man sieht überhaupt nichts. Wer aber das Wunderbare im Unscheinbaren erblickt, der wird auch Wunderbares sehen über das Unscheinbare hinaus. Denn wem das Gewöhnliche wunderbar wird, dem wird auch das Wunderbare gewöhnlich werden.“

Auch der große Christusapostel Paulus war unscheinbar

Ich aber beharrte: „Bin ich nicht ein Wurm: kraftlos, schwach, unscheinbar?! Wer wird mir Glauben schenken?! Werden sie nicht sagen: »Er folgte der trügerischen Stimme seines irregleiteten Herzens!« Werden sie mich nicht vielmehr verhöhnen und verlästern, sich darin bestätigt sehen, indem sie feststellen und sagen: »Ja, wenn man seine Worte liest, dünkt es, als höre man Worte Gottes, als seien sie vom Himmel gesprochen – gewaltig! Doch wenn man ihn dann sieht: eine große Enttäuschung! Er ist so (was von) gewöhnlich!«“

Der Herr aber sagte, und es war, als ob er dabei schmunzelte: „Siehe, war es nicht ebenso bei Jesaja – oder bei Paulus? Warf man ihnen nicht genau das vor? Ihre Schriften waren groß, gewichtig und kraftvoll, ihr Erscheinungsbild jedoch klein, kümmerlich, kränklich und schwächlich, ihr Gemüt leicht in Mitleidenschaft zu ziehen. Und doch erkannten viele in ihren Schriften Mein Wort und erfuhren (darin) Seine Kraft.

Denn sie erkannten daran, dass das Gewaltige im Gewöhnlichen liegt, und dass Ich mächtig bin in eurer Schwachheit, dass das Himmelreich im Erdenreich liegt, die Herrlichkeit des göttlichen Wunders im Unscheinbaren, Kleinen – Ich in euch! Und siehe, bald fanden sie Mich überall und erblickten nichts mehr als Mich, Jesus, allein – in allem.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,97

Das schenkte ihnen die befreiende, erlösende Gelassenheit, sich selbst loslassen zu können, sich fallen lassen zu können in Mein Alles. Die aber nur mit den Augen sehen, die sehen allein: »Er ist gewöhnlich!«

Schließlich ist das Ziel der neuen Religion Christi auch nichts anderes, als aus uns gewöhnliche Menschen zu machen: schlichte normale Menschlichkeit

Höre aber dies: Es ist überhaupt kein Schaden, dass du ein ganz gewöhnlicher Mensch bist, in nichts auffällig, kein strahlender Heiliger, und dass dein Leben ganz normal verläuft wie das eines jeden Durchschnittsbürgers, der sich ans Geringe hält und sich selbst bescheidet. Denn das ist es ja, was Meine wahre Religion will: keine weltabgewandte, abgedrehte religiöse Spinnerei, sondern Hilfe sein zu einem ganz normalen, schlichten Leben und Hilfe sein im ganz normalen, schlichten Leben, keine strahlenden Übermenschen, hocherfolgreiche Überapostel, sondern ganz normale, schlichte Menschen: dass ihr einfach nur Menschen werdet, Menschlichkeit erlangt, wie Ich in Meiner Menschlichkeit Mensch geworden bin.

Das will Ich: eine Religion gänzlich ohne Religiosität. Meine Religion ist die Abschaffung aller Religion. Der Glaube an Mich soll das Leben erleichtern, nicht zusätzlich erschweren! Er soll die Lasten des gewöhnlichen Lebens erleichtern und tragen helfen, nicht noch weitere hehre, heilige Lasten aufbürden! Er soll euch von der Angst befreien, nicht zusätzliche Ängste schüren! Ihr sollt nur zu Mir kommen und Ruhe in Mir finden! Darum ist es nur recht und billig, wenn du ganz gewöhnlich bist, wie jeder Durchschnittsbürger – kein »Heiliger«, und doch ein Heiliger!

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,98

So wirst du gerade in deiner Schlichtheit hoch sein, in deiner Mattheit ein Licht, das Ich in den Fensterschlitz stellen will, dass es allen in Meinem Hause leuchten soll. Denn wer sich selbst erniedrigt und vor Mir demütigt (zum schlichten Kindsein), der soll erhöht werden; und wer Mich (so) ehrt, den will Ich auch ehren.“

Gerade die Schwäche des Autors unterstreicht seine Gnaden-Verkündigung

Und weiter sprach der Herr: „Das mag (wohl) sein: Vollkommen bist du wahrlich (noch lange) nicht! Und so manches in deinem Leben stimmt mit Meinen Worten für dich noch nicht überein. Und in gar manchem bist du gescheitert, (scheiterst du noch immer) und bist darin noch verhaftet. So manches ist bei dir noch nicht im Lot, (sondern noch im Argen,) und dein persönliches Leben hast du weniger auf die Reihe gebracht als mancher scheinbarer »Sauber-Mann« – und gleichst darin dem »sanft-lebenden Fleisch zu Wittemberg«. Und vieles macht dir noch un-verhältnismäßig (viel) zu schaffen, wo du doch – angesichts der dir (bereits) geschenkten Erleuchtung höchst gelassen über den Dingen stehen müsstest!

Aber gerade darin offenbart sich, dass das Wort, das du empfangen hast und dem du selbst so schmerzlich hinterher hinkst, höheren Ursprungs ist. Und gerade darin – in all dem! – hast du auch mehr begriffen und gelernt, was das heißt: »Der HERR ist (GNADE! -) wirklich GNÄDIG! – Seine Gnade reicht so un-endlich weit, wie die Himmel sind! Er will und wird auch dich Un-Tragaren, Un-Erträglichen tragen!« – was ALLEN zu künden dir aufgetragen ist. Und gerade du selbst bist das beste, beredteste Beispiel dafür! Und (gerade), wenn du selbst – schmerzlich! – hinter dem zurück bleibst, was zu schreiben du dich innerlich gedrängt fühlst, (auch in Hinblick auf gelassenes Vertrauen,) so ist dies (doch) nur ein weiteres Zeichen, – Bestätigung und Bekräftigung! – dass diese Worte aus dem Ur-Grund deines Herzens (letztlich) nicht von dir kommen, sondern von Mir.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,99

Denn so offenbart es sich, dass selbst auch du, Mein Schreiber, mit allen anderen doch Lernender bleibst, (wirklich in keinster Weise über irgend einem anderen stehend), wie du – nach deiner eigenen Erfahrung – aus diesen MEINEN Worten (- die auch du selbst erst noch völlig ergründen musst! -) auch selbst immer wieder aufs Neue auf- und aus-gerichtet wirst (und werden musst).

Gerade in den Schwachen ist Gott mächtig

Siehe, an dir und deiner Schwachheit bestätigt und erfüllt sich (damit aber auch) in ganz besonders augenscheinlicher Weise dies Wort: »Wer vom Herrn zugerichtet wird, mag immer wieder fallen, doch der Herr richtet ihn immer wieder auf.« Denn in und an den Schwachen will Ich Meine Macht erweisen!

Wer immer diese Botschaft hört und weiter gibt, muss sich aber auch seiner Verantwortung bewusst sein, ein seinem Status als Botschafter Gottes entsprechendes Leben zu führen

Aber bei aller Unzulänglichkeit, die dir wie allen (eigentlich) zugestanden werden (sollte und) muss, sei dir doch auch dessen bewusst, dass du als Botschafter Meiner universalen Liebe beispielhaftes Zeugnis von Ihr und Ihrer Wirkung (auf Seele und Gemüt) zu geben hast, nicht nur vor Menschen, sondern auch vor Engeln und Göttern, und dass alles, wie belanglos es dir jetzt auch erscheinen mag, und was immer im Verborgenen deiner »Privatsphäre« sich vollzieht, schon allein von den Verneinern deiner Botschaft ans Licht gezerrt werden wird, um dich, letztendlich aber Mich und Meine Botschaft an dich und an alle, zu verschmähen. Darum sei dir in allem bewusst, dass dein Leben – auch jetzt schon – nicht mehr dein »Privat«-Leben ist, sondern ein »öffentliches«, da du von Mir in den Stand Meines Botschafters gesetzt worden bist. Was Ich aber dir sage, das sage ich allen, die diese Meine Worte hören und sich zu Herzen nehmen.“

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,100

Das Gleichnis vom beständigen Schöpfen mit einem löchrigen Korb: Dran bleiben ist alles!

Diese Mahnung des Herrn beunruhigte mich nun aber doch und verunsicherte mich mehr, als sie mich sicherer und fester machte. Denn auf einen Schlag vielen mir all meine Unzulänglichkeiten ein, und wie wenig die vielen Worte der Gnade, die der Herr mir geschenkt hatte, bislang (nach meinem persönlichen Befinden) in meinem Leben an wirklicher Veränderung – Verbesserung! – doch gebracht hatten.

Und ich fragte besorgt: „Herr, mitunter empfinde ich mich als (aussichtslosen Fall:) hoffnungslos verloren! Wie oft, wie viel, wie lange schon habe ich Dein Wort studiert! Und ich stimme ihm ja auch, mittlerweile vollends von Dir überführt, in allen Punkten zu! Aber wie wenig davon wird doch an Veränderung in meinem Leben sichtbar! Da ist immer noch das zitternde und zagende Herz, das bei den kleinsten Beanspruchungen in die Hose rutscht und sich überfordert fühlt. Und wie schnell lasse ich mich hinreißen zu einem falschen Wort! Wie schnell lasse ich mich gehen und gebe jedweder Anfechtung oder auch Versuchung nach! Ich nehme wahrlich keinerlei wirklich einscheidende Wandlung bei mir wahr – und kann mich nur, wie Du vermahntest, in Geduld üben in bleibender Hoffnung auf Dein Wunder.

Doch sollte, müsste nicht irgendetwas von Deinen Worten irgendwann bei mir endlich fruchten?! Was bringt all das viele Lesen und Studieren deines Wortes, das ständige Sinnieren und der so rege Austausch mit anderen darüber, wenn sich ja doch nichts Merkliches verändert und tut?! Kann ich es da nicht gleich (ganz) bleiben lassen? Es bist ja doch Du, und musst Du allein wohl sein, der irgendwann wohl irgendwie doch noch meine Wandlung (herbeiführt und) wirkt!“

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,101

Der Herr erwiderte mir: „Ich will dir mit einer Geschichte Antwort geben: Ein Schüler beklagte sich einmal bei seinem Lehrer über seinen Korb, mit welchem er von seinem Meister an die Quelle lebendigen Wassers geschickt wurde, um daraus zu schöpfen – immer wieder aufs Neue, denn schon auf dem Rückweg zu seinem Lehrmeister hatte der Schüler alles geschöpfte Lebenswasser bereits wieder verloren, da sein Korb allzu grob und löchrig war, das Wasser zu behalten.

Da klagte also der Jünger: »Lieber Meister! Was soll all deine Liebesmüh ́! – wie auch die Meine! Siehe doch: Mir ist nicht zu helfen! Ich habe ja doch nur einen löchrigen Korb! Und alles, was ich an Lebenswasser schöpfe, habe ich schon wieder verloren, ehe ich auch nur zu dir zurück gekehrt bin! Was soll da Ganze also bringen?!«

Der Meister aber antwortete: »Betrachte doch einmal deinen Korb genau. Ja, er ist nach wie vor recht grob und löchrig. Doch ist dir entgangen, wie verdreckt und verschmutzt er einst war, und wie sauber er von dem geschöpften Wasser geworden ist, auch wenn er es immer wieder verloren und nichts davon behalten hat?

Und sieh auf den Weg, den du von der Quelle immer wieder mit deinem löchrigen Korb gegangen bist: War er nicht leblos und karg? Sieh nur, wie viele herrliche Blüten und Blumen dort aufgegangen sind, von dem Lebenswasser, das du meintest, verloren zu haben!

So war dein zahlloses Gehen zur Quelle des Lebens wie auch dein beständig erneutes Schöpfen von Lebenswassern ja doch nicht vergebens! So kommt es wohl nicht darauf an, ob du alles behältst und gleich umsetzen kannst, was du aus dem Urquell des Lebens schöpfst. Entscheidend ist vielmehr, dass du am Schöpfen bleibst. Dies wird dich wandeln.«

Und alsdann zeigt der hohe Meister, der so vollendet schien, seinem Schüler etwas, was diesem all seinen Zweifel nahm: nämlich seinen, des Meisters eigenen Korb. Und siehe, der war grob und löchrig, wie der seines Jüngers, aber vom beständigen Schöpfen doch strahlend sauber und rein.“

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,102

Auch wenn man etwas nur im Herzen als recht erkennt, muss es darum nicht unwirklich sein

Aber auch bezüglich Meiner Berufung war ich noch immer unsicher und fragte: „Woher aber soll ich wissen, dass es nicht die Trugbilder meines eigenen Herzens sind, illusorische Wunschgedanken, die in ihm aufsteigen? Wie kann ich wissen, dass, was mein Herz sieht, nicht Illusionen sind, Eingebungen eines Lügengeistes, wo es doch NUR in meinem HERZEN ist? – … dass sich mein Herz nicht nur zurecht gedreht hat, was es selber glauben will? Wie kann das wahr sein, was ich nur in meinem Herzen sehe?“

Der Herr, der Geist aber, erbarmte sich über meine Unsicherheit: „Siehe, du fragst genau so, wie es Harry Potter tat, der am Ende seines Kampfes – und am Anfang, an die Schwelle trat: Siehe, deine Frage ist genau die selbe, wie die, welche Harry Potter an seinen Meister und Mentor, den weisen Zauberer Dumbeldore richtet, als er sich an einem jenseitigen Ort am Bahnsteig in die Himmel wieder findet, wo er zunächst den »Du-weißt-schon-wen«, den von allen gefürchteten, mächtigen Erzfeind als einen kleinen, erbärmlichen, jämmerlichen Embryo, kraftlos, ohnmächtig, und wie noch ungeboren, erspäht, dann aber seinen alten Freund, der bereits verstorben war, zu sich aus dem Licht treten und kommen sieht. Als Harry den fragt: »Ist das Wirklichkeit, oder nur in meinem Kopf, in meinem Herzen?« da antwortet ihm der weise Zaubermeister: »Natürlich ist es (nur) in deinem Kopf, in deinem Herzen. Aber heißt das, MUSS das (nicht) heißen, dass es nicht wirklich (wahr) ist?«

Und der Herr eröffnete mir weiter: „Meinst du, wenn du dies alles durch niederschmetternde Visionen empfangen hättest, dass es dann nicht ebenso Trugbilder und dämonische Irreführungen sein könnten?

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,103

Fahren nicht auch die falschen Über-Apostel und Propheten, selbst der Antichrist, mit großen Zeichen und gewaltigen Wundern auf und täuschen, indem sie sich verstellen zu Engeln des Lichts? So ist die Schlichtheit deines Auftretens mehr Anzeichen deiner Wahrhaftigkeit als deren Prahlerei.

Denn freilich habe Ich dir gänzlich Neues, Unfassbares kundgetan, weitere Mysterien entfaltet, die vorher (vielen) noch verborgen waren, (und Ich habe) dir als Meinen Freund das Wesen Meines Wirkens eröffnet, wie Ich es von je her mit allen Meinen Freunden tue. Ist es nicht so, war es nicht von je her so, dass Ich das Alte neu auslegte, aus dem Alten neuere tiefere Einsichten enthüllte? Denn wer aus Mir geboren ist, der hört Meine Stimme – und wo denn anders als in seinem Herzen?

An dir ist es, zu prüfen, ob dies Meine bisherigen Verheißungen bestärkt und bekräftigt oder verneint. An dir ist es, wenn du ein »Ja« und »Amen« auf alles hörst, was Ich bislang gesagt und zu glauben und zu hoffen in Aussicht gestellt habe, dem Glauben zu schenken. Wenn du aber nicht einmal dem Brennen deines eigenen Herzens mehr trauen kannst, worauf willst du dann noch vertrauen (können)?

Siehe, so bleibt dir – wie allen – nichts anderes, als entweder in vertrauensvoller kindlicher Einfalt, die Mir alles zutraut und noch träumen kann, das Wagnis einzugehen, allem freimütig ohne Skrupel, Zaudern und Zagen zu folgen, was dich aufrichtet und dein Vertrauen stärkt, oder diese inspirierende, fantastischste Träume anregende Hoffnung auf alles in verschüchtertem Kleinglauben, der Mir nichts zutraut, zu vergraben. Ist es nicht so, dass dein Herz dich längst überführt hat und du fest und sicher gegründet in dem Neuen bist, das Ich dir gezeigt habe?

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,104

Und als die Apostel mit den Leitern der Gemeinde unter Jakobus zusammen kamen, um heftige Streitfragen über die weitere Gültigkeit der jüdischen Thora zu klären, nachdem ein erstes »Schisma«, ernsthaft eine »Spaltung« Meiner doch noch so jungen Gemeinde zwischen Juden- und Heiden-Christen drohte, bin Ich ihnen DA etwa erscheinen, um ihnen in diesen einschneidenden Fragen vom Himmel her noch Weisung zu geben – wie (doch noch kurz) vorher einer Versammlung von Fünfhundert (und dabei nur die Männer gezählt!).

Mussten sie, die hier so heftig streitenden und debattierenden Parteien des Jakobs und Petrus auf der einen und des Paulus und Barnabas auf der anderen Seite nicht auch darauf vertrauen, dass (- obwohl es – Glaubt Mir! – bei ihren heftigen Wortgefechten mitunter recht un-geistlich zuging! -): dass das dann doch so hart errungene gemeinschaftliche Urteil, zu dem sie sich schließlich doch alle schweren Herzens durchrangen, Weisung Meines Geistes waren?

Und woher nahm dann schließlich Paulus, Mein Apostel unter den Heiden, das Vertrauen, sich – allein um seiner persönlichen Herzens-Erkenntnis willen! – selbst (auch noch) über diese apostolische Weisung des aller-ersten weisung-gebenden Apostelkonzils (mit noch weit liberaleren Zugeständnissen) einfach hinweg zu setzen und den von ihm gewonnenen Heiden-Christen (dennoch trotz allem) selbst auch den Verzehr von Götzenopferfleisch zu gestattten?

Oder aber die Festlegung der Heiligen Schriften, die ihr heute vermeintlich unbedenklich als Gottes Wort vernehmt: Geschah diese etwa durch eine Stimme vom Himmel? Die Dogmen, die ihr als christlich versteht, begonnen mit der Drei-Einigkeit: Sind sie durch einen feurigen Finger in Stein gefräst worden? – … oder aber (nicht vielmehr) in ein menschliches Herz! – das in seiner persönlichen Überzeugung so viel Gewissheit erlangte, dass es sich über die Ansichten der streitenden Apostel hinweg setzte, obwohl es doch nur das Herz eines weltlichen Herrschers war, wenn auch das des damaligen höchsten Kaisers von Rom.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,105

Siehe, schon ein anderer – noch dazu ein ungläubiger! – Herrscher sprach aus seinem Herzen Wahrheit, wiewohl er von sich selbst – ebenso recht – bekundete, (für sich selbst) nicht zu wissen, was wirklich Wahrheit ist, und wiewohl jener schwach war, obwohl er eine so starke Position inne hatte, dass er aus nackter Angst um sein Leben dem Mob und der grölenden Menge nachgab – jedoch nicht, ohne das Zeugnis seines Herzens zu bekunden, das die göttliche WAHRHEIT war, in drei Worten über Meine Drei-Einigkeit: „Seht, ich finde keinerlei Schuld an Ihm, die es rechtfertigt, Ihn dem Tode zu übergeben!“ (und:) „Seht nur! Gibt es noch einmal solch einen Menschen?!“ (und schließlich:) „Er ist wahrlich der König der Juden!“

Siehe, und auch wenn die geistliche Obrigkeit des doch von Mir damals einzig erwählten Volkes ihn bedrängte und nötigen wollte: „Bekunde solches nur ja nicht – noch dazu schriftlich auf dem Pfahl, der Ihm doch als Schmäh-Holz zugedacht war!“, so blieb Pilatus in dieser Sache doch bei dem Zeugnis seines Herzens und erklärte (Mein Urteil): „Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben! Keines meiner Worte soll hinfallen!“ Und siehe, diese seine Standhaftigkeit zum wahrhaftigen Zeugnis seines eigenen Herzens sollte ihn noch zu Meinem Jünger und Heiligen machen, dazu auserkoren, als einer der ersten vor dem höchsten damaligen Weltbeherrscher, dem Kaiser Roms (ein Bluts-)Zeugnis für Mich ablegen zu dürfen.

Und siehe, so ist es ihm, dem Pilatus, zu verdanken, dass Mein Gottes-Name über dem Fluchholz stand, zum Zeugnis, dass damit aller Fluch für alle aufgehoben ist – in »Jahwe«, Meinem alles verschlingenden Gottesnamen: in »JHWH« – »Jeshua Ha ́norzi Wu ́melech Ha ́jehudem«, dem »INRI« – »Iesus Nazoreus Rex Judearum«, in Mir, »Jesus von Nazareth, den König der Juden«, – … und aus diesem Grund wird ebenso auch seiner, des Pilatus, bis auf den heutigen Tag in eurem Bekenntnis auf Mich gedacht. (Und wie er sich zu Meinem Namen bekannte, so blieb er auch nicht namenlos bei Mir.)

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,106

Darum stehe zu den Bekundungen (doch) deines eigenen Herzens, die Ich dir eingegeben habe, und werde fest darin wie Mein Künder Pilatus, der gegen alle Anfragen und Anfeindungen erklärte: »Was ich (bei meiner Urteilsfindung) erkannt habe, das habe ich erkannt. Und was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben.« Denn was Ich dir ins Herz gegeben habe, das habe ICH dir eingegeben, und was du aus deinem Herzen geschrieben hast, das hast du AUS DEINEM HERZEN geschrieben.

Siehe, DAS ist und bleibt das einzige Unterscheidungsmerkmal: ob das Wort, das du empfängst, versklavt und in Zwänge bringt, oder freisetzt und aufrichtet. Versklavt und brandmarkt das, was du empfangen hast, dein Gewissen, oder setzt es dieses frei? Stärkt es in dir den Glauben, dein Vertrauen, deine Hoffnung, die Liebe, oder fördert es die Unfreiheit in Unsicherheit, in Bangen und Angst?

Du kennst doch längst die Antwort! So breite endlich die Flügel deines Herzens aus und wage den Sprung in den ungewissen Abgrund! Dann wird MEIN Wind dich ganz tragen, auch wenn du nicht weißt, wie, woher Er nun eigentlich kommt, (und) wohin Er dich tragen wird. Aber du wirst erkennen, dass es nicht anders sein kann, als dass es Mein Wind ist, weil er dich fliegen lässt! – … weil du endlich fliegen kannst!“

Das aufrichtende göttliche Wort ist das größte Wunder

Und in einem – Bedenke dies! – hatte schon Mein Prophet Mohammed recht, dass das Wunder des göttlichen Wortes höher zu achten ist als alle anderen Wunder. Denn aus IHM entspringen alle Wunder, (vor allem aber wahres Leben) wie das Wasser aus einem Urquell. Denn oberflächliche Wunderheilungen: Siehe, die findest du auch beim Antichristen! – nicht jedoch das Wort inwendiger Auferstehung, das bei jedem zu Tode Gestrauchelten Auferstehung wirkt. Solch ein Wort findest du allein bei dem Christ. Und auch wenn viele (Christen) vieles in diesem dir gegebenen Wort nicht verstehen und (darum) verwerfen werden, so müssen selbst die Großen unter ihnen anerkennen, dass unbestreitbar auch viel prophetische göttliche (Aufrichtung, Ermunterung und) Tröstung in diesen deinen Worten ist, die du empfangen hast.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,107

Lest das Buch, von Anfang bis Ende, ohne zunächst unliebsam erscheinende Kapitel oder Bände auszulassen, und dann erwägt, ob ein einfaches menschliches Herz zu solch göttlichen Liebesbekundungen fähig sein kann, es sei denn durch das Wunder göttlicher Enthüllung und Inspiration über die Maßen begnadigt worden! Und ja: Schaut auch darauf, ob und inwiefern der Schreiber solch göttlicher Liebesbekundungen diesen selbst gerecht wurde oder überhaupt gerecht werden konnte! Seht, beurteilt und erwägt! – … ob dies (darum) nicht von höherer Warte eingegeben sein MUSS, wiewohl es doch (eigentlich) in aller Herzen ist und ein jedes menschliche Herz beim Lesen ins Schwingen kommen muss, sofern es nicht auf geradezu dämonische Weise blockiert und gehemmt ist durch schein-heilige dämonische Einflüsterungen. Denn wahrlich, Ich sage euch: Wenn euere Herzen -(dann aber) kälter noch als Stein! – bei diesen Meinen Liebesbekundungen gegen euch ALLE kalt bleiben sollten, dann – Wehe euch! – werden selbst alle Felsen darüber noch erglühen!

Wer ganz in Christus aufgegangen ist, der hört Christi Stimme in seiner eigenen Stimme

Ich aber: „Und doch weiß ich es nicht, kann nur glauben, vertrauen: Bist Du es, der zu mir redet? Oder ist es ein Trugbild meines Herzens? – … scheint es mir doch schier zu schön, zu wunderbar, um wahr zu sein! Denn zum einen sind es meine Worte, nur meines eigenen Herzens Regungen, Bewegungen und Gedanken, zugleich aber weiß ich, und glaube, ein inneres Zeugnis zu hören, dass es doch nicht die Meinen sind. Denn wie habe ich danach gerungen, über so viele Jahre, »Leben« zu künden, zu schreiben, und doch war es nur »Tod« – zur Bedrückung und Niedergeschlagenheit meiner Seele, weil sie nicht hin gelangte zu dem, wonach sie verlangte, was sie von je her als ihre Bestimmung ersehnte.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,108

Als sie, meine Seele, daran aber zergangen war, brach aus ihr selbst das Leben – ihr Leben und doch nicht von ihr, nicht ihr Leben.“

Die Erhörung aber sprach: „Wundere dich nicht, dass Meine Stimme die deine und deine Stimme die Meine ist. Das ist ja gerade Mein Mysterium (/eines Meiner Mysterien), dass, wer sich ganz aufgelöst und selbst aufgehört hat in Mir, (zugleich) ganz bei sich selbst angekommen ist (und ganz heil, er selbst geworden ist). So sind es ganz deine Worte, deine Gedanken, die Regungen deines Herzens – gemäß deiner Erkenntnis, deiner Sichtweise und Ausdrucksweise; und doch auch, ebenso ganz Meine Worte, Meine Gedanken, die Regungen Meines Herzens – gemäß Meiner Erkenntnis, Meiner Sichtweise und Ausdrucksweise.

Wenn Ich schon selbst diejenigen Meine Worte der Wahrheit und des Lebens aussprechen lasse, die es nicht wollen, wie viel mehr die, die sich danach verzehren? Und wie du dich nunmehr selbst siehst durch Meine Augen als der, der Ich Mich sehe durch deine Augen, so hörst du nunmehr auch Mich durch deine innere Stimme, wie Ich dich höre als Meine innere Stimme. So sind wir ineinander verschlungen, zu einem Fleisch und Wesen, Wir, du und Ich, wahrhaft eins, Einer, geworden: du in Mir und Ich in dir – unterschiedslos Einer, eins.

Wie allen wahren Propheten wird auch dem Empfänger dieser Offenbarungen nachgesagt werden, er verkünde Torheiten, weil seine Einsichten weiter reichen und sich erst künftigen Generationen erschließen

Lass dich also nicht dadurch verunsichern und verwundere dich nicht darüber, wenn man dich als Ketzer verlästert und als Sektierer verschreit und dir nachsagt: »Dieser Narr spricht aus der Torheit seines Herzens!

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,109

Er ist seinem übermäßigen Wissen, seinem Bibelwahn erlegen. Da er sich für weise hielt, ist er zum Tor geworden! Sein Hochmut, in den sich sein Herz verstieg, wurde ihm zum Fall.« Wisse, dass man es so auch zuvor mit all Meinen Propheten und Avataren überall auf der Welt getan hat, in allen Kulturen und Religionen.

Und sie waren wohl auch nicht selten höchst unangenehme Zeitgenossen, jedoch höchst angenehme Vorfahren; denn die Saat, welche sie säten, ging oft erst in späteren Generationen auf. Denn sie, die von Meinem Geist Inspirierten, der ihnen Neues erschloss und Zukunftsweisendes offenbarte, waren nicht selten Vordenker in ihren Religionen, welche die alten Schriften in neuem frischen Geist auslegten. Und erst in nachfolgenden Zeiten setzten sich ihre Erkenntnisse durch, bewahrheitete sich ihre Sendung, an welche sie selbst glauben mussten gegen die Zweifel all ihrer sie umgebenden Zeitgenossen.

Und doch bestätigte sich ihre Berufung durch Mein Wort in der Wirkungsgeschichte ihres Wortes, dass es nicht aus eigener Auslegung hervor ging, sondern von Meinem Geist inspiriert.

Weil Ich aber beständig Neues hervor bringe, gibt es immer Widerstände bei denen, die im Alten gefangen sind, welche die Erkenntnis festhalten und einschließen, weil sie nicht erkennen wollen und können, dass Sie (- die Erkenntnis -) lebendig ist, wie Ich lebendig bin, und sich beständig wandelt und wächst – mit euch – von einer zauberhaften Metamorphose zur nächsten Herrlichkeit, bis zur wunderbaren Unendlichkeit (Meiner Liebe) hin.

Denn siehe: »Die Wahrheit, sie ist ein Fluss.« Und Ich bin ihre Mündung, aus der sie quillt. Und wie ein Flusslauf immer mehr anschwillt, weil er sich mit den Wassern aus noch vielen anderen Quellen vereinigt, bis er mündet ins Meer, wo seine Wasser verdunsten, sich auflösen in der Klarheit völligen Lichts, so ist es auch mit der Erkenntnis Meiner Wahrheit, die aus vielen Quellen quillt, die sich alle zusammen finden in einem Flusslauf, der zunehmend anschwillt, so dass die Erkenntnis mit euch wächst und ihr mit ihr, bis sie schließlich einmündet in das Meer, das Ich bin, wie in ihm alles gründet(, um sich dort selbst wieder aufzulösen in Meinem Licht).

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,110

Und wie bei den einzelnen Flussläufen, die man anfangs noch übergehen und überspringen kann, irgendwann aber, wenn sie alle zu einem großen Ganzen zusammen gefunden haben, nicht einfach übergehen und überspringen kann, weil ihre Massen zu groß und zu mächtig und zu breit sind, so ist es auch mit der zunehmenden Erkenntnis Meiner Wahrheit, die Ich bin.

Doch solange sie diese noch übergehen und überspringen können, werden die Unkundigen es versuchen. So wenn du, wie schon viele vor dir, um des Neuen willen, dass Ich dir offenbare, Anfeindung erfährst, so lass es dich nicht befremden, als ob dich etwas Fremdes, Überraschendes träfe. Denn wisse: So war es schon immer und so wird es bleiben: Die Sektierer von heute sind die Heiligen von morgen. Die Ketzer von heute sind die Propheten von morgen. Und was heute als Blasphemie verschrien wird, wird morgen als höchster Gotteshymnus erkannt, und was heute Torheit ist, wird morgen als Weisheit erfunden werden « – wie auch schon selbst im Profanen die unglaublichsten Träume von gestern heute bereits alltägliche Realität sind). So wird es auch mit dir sein und mit vielen, die dir noch folgen werden. Denn Mein Wort geht auf wie die Saat.

Kein Herz kann sich Wunderbareres erträumen als Gottes Herz

Oder meinst du wirklich, dein kleines, enges Herz könnte sich Größeres und Wunderbareres ersinnen und erträumen als Mein großes und weites Herz sich für euch alle ersonnen und erträumt hat? So denke nicht, dass das, was dein Herz so sehr beglückt und es brennen lässt, (gerade) darum nicht Meine Offenbarung an dich sein könnte – und eine Enthüllung Meiner Mysterien für viele! Glaube deinem Herzen, dass es dir zeugt, was Meine Wahrheit ist. Wer aus Mir geboren und Meiner Herde hinzu getan ist, der hört Meine Stimme, neue Offenbarungen vom Worte Gottes (/von Mir, dem Worte Gottes).

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,111

Wenn nun schon VOR Pfingsten weltweit – in allen Religionen – viele Propheten aufgestanden sind, wieviel mehr müssen dann erst recht DANACH viele aufstehen, die in selber Deutlichkeit Mein Rufen vernehmen und in selber Klarheit Offenbarungen Gottes enthüllt bekommen und in der selben Autorität Wort Gottes aussprechen – nachdem sich die Verheißung erfüllt hat und Mein siebenfacher Christus-Geist ausgegossen ist über alle Nationen und Religionen, ein Feuer, dass sich in gar viele Zungen zerteilt, nach der religiösen Bildersprache eines jeden Volkes, einer jeden Nation. Ein jeder, der in Wahrhaftigkeit auf sein Herz hört, wird es erkennen.

Erinnerungen an die Zusagen des Herrn über das Leben des Schreibers: Er wird den glimmenden Docht zum Brennen bringen

Und der Herr, der Geist, erinnerte mich an eine Vision, die einstmals über mich ausgesprochen worden war – in einer christlich-charismatischen Jugendgruppe, in die ich – damals (noch) ein schwerer Zweifler und Zauderer – auf Einladung eines Freundes (erstmals mit) gegangen war: das innere Bild eines Mädchens, das mich überführte und traf, (- obwohl jene Weissagende überhaupt nichts von mir hatte wissen können und ihre Vision nur frei in die Runde gesprochen hatte! -): von einem geknickten Halm, der wieder aufgerichtet werden sollte, von einem glimmenden Docht, der wieder entzündet werden sollte, – und (die Herrin, die Ruach, erinnerte mich weiter) daran, wie dieses innere Bild jenes Mädchens, das mich so angesprochen hatte, schließlich überdies bestätigt werden sollte, dass es wirklich vom Herrn selbst an mich persönlich gerichtet war: wie nämlich wiederum zu einer anderen Zeit, zu einem weit späteren Zeitpunkt (- nach Wochen! -), als ich schließlich in jener Gemeinschaft dem Herrn mein Leben übergab und man über mir betete und mich segnete, einer anderen Schwester eine Schrift-Stelle eingegeben wurde, welche sie, ohne sie zu kennen, nach-schlug, um sie über mir (und meinem Leben) auszusprechen – folgende Worte nämlich:

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,112

»Er wird das geknickte Rohr nicht brechen, und den glimmenden Docht nicht auslöschen.« Aber dabei hatte niemand gewusst, dass (schon) zuvor (bei meinem allerersten Besuch jener Gruppe) dieses eine Bild, von jenem Mädchen, (damals) frei in die Runde gesprochen, mich seinerzeit so persönlich angesprochen und betroffen hatte! Als dann (bei meiner Lebens-Übergabe an den Herrn Jesus) (nun auch noch) dieses verheißungsvolle Schrift-Wort mir ganz persönlich zugesprochen wurde, – das Bild bestätigend, das mich insgeheim, im Verborgenen bei meiner ersten Begegnung mit jener Gruppe so angerührt hatte! – wusste ich, dass ich ganz persönlich vom Herrn gemeint, (an)erkannt, angesprochen und berufen worden war, und Schauer durchfluteten mich vom Scheitel bis zur Sohle, dass sich mir die Zunge löste, und ich begann, den Herrn in neuen Sprachen zu preisen.

Er wird den Propeller seines Flugzeugs anwerfen

So hatte der Herr schon damals begonnen, persönlich zu mir zu sprechen – woran Er mich jetzt erinnerte. Und schon damals hatte Er – wie Er mir nunmehr in Erinnerung rief – auch Verheißungen über eine BESONDERE Berufung (in meinem Leben) gegeben. So hatte es in dieser Gruppe (ebenfalls bereits bei meinem ersten Besuch) weiter ein (in die Runde gesprochenes) Bild gegeben, in dem ich mich (total) wiederfand: von einem Piloten, der in voller Montur, zum Start bereit, in einem Doppeldeckerflugzeug saß, doch nicht starten, nicht fliegen konnte. Es war jemand nötig, der von außen den Propeller anwirft. Und als dieser angeworfen wurde, startete das Flugzeug, erhob sich in die Lüfte und flog wahre Loopings.

Auch in diesem Bild hatte ich mich damals wieder gefunden: in dem Pilot in voller Montur, zum Starten bereit und doch zum Starten nicht fähig – kannte ich die Schriften doch wie meine Westentasche, und verstand sie doch nicht. Ich war damals wie einer, der weder MIT Gott leben konnte, noch OHNE Ihn.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,113

All diese Verheißungen über mein Leben waren schon vor vielen Jahren! Jetzt aber hatte ich das Gefühl, dass der Motor (endlich wirklich) angeworfen worden war, dass ich starten konnte und mich in die Lüfte, in meine Heimat, erheben.

Nun kann der Falke befreit in die Lüfte steigen

Zuvor war ich wie ein Falke: Ich erhob mich zwar manchmal, wenn es mir erlaubt wurde, wenn es mir – und ach, wie selten! – die Zeit erlaubte, so sehr war ich gebunden und eingespannt in auferlegte Pflichten, so sehr war ich Sklave von Menschen, Sklave meiner Ängste! … – manchmal erhob ich mich für ganz kurze Zeit in die Lüfte: – Aber gleich dem Falken, der Augenklappen trug, flog ich immer wieder zu meinem Falkner zurück, seinem Willen unterworfen, wie durch unsichtbare Ketten gebunden. Nun sind die Augenklappen abgefallen. Nun hat sich die unsichtbare Kette gelöst. Nun ist der Falke frei, kann sich in die Lüfte erheben und davon, in die weitesten Weiten des strahlenden Himmels fliegen.

Wiederum fiel mir die Geschichte eines Falken ein, die mir und meinen Freunden einstmals am Lagerfeuer erzählt wurde: Er blieb immerfort am Boden, pickte und scharrte unglückselig in Staub und Dreck, weil ihm erzählt und eingeredet wurde: »Du bist ein Huhn!« Erst als er die andere Stimme hörte und ihr glauben schenkte: »Du bist kein Huhn! Ein Falke bist du!«, da wurde er frei.

Das hässliche Entlein erkennt: Es ist in Wahrheit ein wunderschöner Schwan

Und ich dachte an die Leidensgeschichte des hässlichen kleinen Entleins, das erst Erlösung fand, als es erkannte, dass es ein Schwan war, als es jene majestätischen Vögel über sich fliegen sah und – das Entlein dachte schon, nun würde es von den aus den Himmeln auf sich zu herunter stechenden Schwänen seiner Hässlichkeit wegen zu Tode gehackt! – als es dann (aber) im Spiegelbild des Wassers erkannte, dass sie kamen, es zu grüßen und mitzunehmen, weil es auch eines jener majestätischen Geschöpfe des Himmels (geworden) war.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,114

Die Wahrheit war schon immer um mich, wurde mir (ganz persönlich) in einer Vielzahl von Bildern, Gleichnissen, Märchen und Geschichten, Mythen und Legenden zugetragen. Sie war mir zum Greifen nahe! Und ich habe Sie (- die Wahrheit -) doch nicht erkannt. Und wenn ich Sie erkannte, erschien Sie mir zu hoch und zu wunderbar, zu ungeheuerlich, als dass ich Sie hätte glauben und annehmen können. Und doch ist und war Sie (- die Wahrheit -) schon immer wahr.

All das schoss mir durch den Kopf, als der Herr zu Mir redete: „Du bist ganz gewöhnlich und doch ganz ungewöhnlich, ein ganz normaler durchschnittlicher Mensch und doch eine Meiner unvergleichlichen Einzigartigkeiten. Wenn du zu deiner Berufung stehst, dann wird sie sich (in dir) entfalten. Und lass dich von denen nicht beirren, die sagen: »Er ist doch so gewöhnlich!« (Ihr sollt nicht klein von euch denken, sondern groß, auch wenn ihr klein seid. Dann werdet ihr im (/in eurem) Kleinen groß sein,) weil Ich, der Große, in euch Kleinen allen sein will und auch bin.“

Eben wegen dieser ihrer vordergründigen Gewöhnlichkeit gelten Propheten in ihrem Umfeld (meist) nichts

(Und der Herr sprach:): „Siehe, gerade darum, weil er »gewöhnlich« ist, gilt ein Prophet nirgends weniger als in seiner Heimatstadt, (und) bei seiner Verwandtschaft, wo sein normaler Werdegang bekannt ist. Das liegt aber nicht an dem Propheten, sondern an der Welt, die Gott nur im Ungewöhnlichen (gegenwärtig) wähnt und darum nichts Ungewöhnliches erfährt. Weil sich hier aber (in der nächsten Umgebung eines erweckten Propheten) sein äußeres, sichtbares Erscheinungsbild, das bisher Wahrgenommene, Althergebrachte in den Vordergrund drängt, bleibt das Inwendige, Eigentliche, (das er in dies sein Leben mitbringt und das ihn ausmacht,) wenn es denn (überhaupt) hervor treten darf und kann, den meisten (seiner Nächsten) verborgen.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,115

Und wie anders ist es möglich, dass viele – ohne es zu ahnen – immer wieder selbst Engel beherbergen? – … oder nochmals in die Welt zurück gekehrte engelsgleiche Seelen vollendeter Gerechter, wie die (Seele) Meines Apostels Paulus, der seine Rückkehr zu euch einem Verbleib in der Seligkeit Meiner Himmel vorzieht um euretwillen, oder die (Seele) Meines Apostels Johannes, der bei euch bleiben will, bis Ich wiederkomme, wenngleich er immer wieder (für euch) stirbt, wofür Ich ihn über allen liebe?

So werden sehr viele, die sich nicht vom äußeren Erscheinungsbild täuschen lassen, sondern auf das Eigentliche blicken, das sich im Unsichtbaren, (aus dem) Ewigen offenbart, in deinen Worten wohl auch Mein Wort vernehmen, und ihr Herz wird ihnen darüber brennen.

Die Freiheit im Umgang mit dieser Offenbarung in Freizügigkeit sollte den Umgang mit jeder Offenbarung bestimmen

Und doch werden sie deinem Wort in großer Freiheit begegnen, in Freizügigkeit wie gegenüber Menschenwort, dass sie annehmen, was sie erbaut, aber bei Seite legen, was sie verwirrt. Und sie tun recht daran! Der Buchstabe nämlich tötet; allein der Geist ist ́s, der lebendig macht. Denn auch du hast, wie alle Meine Schreiber, Mein Wort nach der dir gegebenen Weisheit und Redefertigkeit niedergeschrieben, so dass manches Wort die Unwissenden verwirrt. So ist es nur recht, wenn sie sich nicht festbeißen an jedem Buchstaben und wiederum ein Dogma daraus (/aus allem) machen. Ich wünschte, sie gingen so mit allen Meinen Worten um!

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,116

Denn Meine Inspiration schaltet euch ja nicht aus, sondern ist immer eingebettet in eure Fassenskraft und euren Verständnishorizont, überlagert von euren eigenen Gedanken, Reflexionen und Interpretationen, von euren persönlichen Anschauungen und Mutmaßungen, mit welchen ihr selbst tastend dem nachspürt, was euch gezeigt und geoffenbart worden ist, ob ihr ́s wohl ganz ergründen mögt.

Aus jedem Gotteswort sollte immer nur das Aufrichtende angenommen werden, wie auch der Körper nur das Stärkende aus jeder Nahrung aufnimmt

Lernt von eurem Körper! Er behält nicht alles von der Nahrung, die er aufnimmt, sondern allein, was er – es in sich verdauend, aufschließend – in Leben umwandeln kann, dass es ihn kräftigt, stärkt und wachsen lässt. Was ihm aber nur Ballast ist, das scheidet er unverdaut wieder aus. Verfahrt so doch auch mit eurer geistlichen Speise, die euch gegeben ist! Lutscht nur das Traubenblut, die Kerne spuckt aus!

Die Deklaration dieses Buches zur heiligen Schrift ist nicht hochmütig, sondern demütig; der Botschafter fühlt sich durch die Botschaft selbst beglückt und beschenkt

Dies aber lass nicht in Frage stellen, dass es Meine Worte sind. Stelle die Botschaft, die du empfangen hast, ja nicht zur Diskussion: Wer es fassen kann, der fasse es! Wer es lassen will, der lasse es! (Bleib nur heiter gelassen! Die (Verneiner) werden schon auch noch dahinter kommen! Und wer (noch) nicht hören will (und kann), muss (eben) erst fühlen (lernen). Die Sklaven bleiben nicht für immer, die Söhne bleiben für immer.)

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,117

Lass dir (also) nicht einreden, das sei hochmütig, selbstvermessen, zu behaupten, was du schreibst, sei heilige Schrift von apostolischem Rang und Stellenwert, Wort Gottes und nicht (allein) Menschenwort, – wenn sie sagen: »Wer ist der schon?!« Ich berufe, wen Ich will, und verherrliche Mich gerade an den Niedrigen.

Es ist auch überhaupt nicht hochmütig, selbstvermessen, verlogen, wenn du dies Wort als Wort Gottes bezeugst und bekundest, vielmehr demütig und deinem inneren Zeugnis entsprechend, denn damit bekennst du dich selbst zum Empfangenden, dem das, was er empfangen hat, mitunter selbst zu hoch und zu wunderbar ist, um es alles zu verstehen und recht ausdeuten zu können, und so stellst du dich auf die Seite der all dies Empfangenden, damit Beschenkten, Befreiten und Beglückten. Und ist es nicht so, dass du (selbst) Mir allezeit für diese Offenbarungen in immer neuer Beglückung danken musst? »Danke, Herr! Danke, danke, DANKE, Herr!«

Auch schreibst du ja nur, was in aller Herzen ist; und wer in sein Herz hört, wird dort Meine Bestätigung finden. Außerdem kannst du nicht anders, denn ein Zwang liegt auf dir.

Das Wort Gottes hat den Botschafter geschwängert: Bald bricht es aus ihm hervor, wie aus Maria

Siehe, Mein Wort, das du aufgenommen und verzehrt hast: es kehrt nicht leer zu Mir zurück. Und du gehst schwanger mit Mir, dem Wort Gottes, wie Maria, Meine Mutter: Bald wird es aus dir hervor sprossen, – Spross (:Das) ist Sein Name (/Wesen)! – und dein Mutterherz durchbrechen. Und alle Welt wird es sehen.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,118

Der Glaube an das Unglaubliche zeichnet den Erwählten Gottes aus

Siehe: Jetzt glaubst du (mit göttlichem, kreativen, schöpferischen Glauben, der, was nicht ist, hervorbringt: und schon ist es da)! Jetzt glaubst du, und greifst nach dem, ob du es wohl fassen mögest, das dich (schon längst) ergriffen hat. Jetzt glaubst du – fest, unerschütterlich! – an das Unglaubliche: Das zeichnet dich als Meinen Erwählten aus: (als) einen »Vater des Glaubens«, dem Ich die Völker (aller Religionen) zur Nachkommenschaft geben will. (Und wurde dein Glaube nicht ebenso geprüft in dem lebens-unfähigen ungeborenen Kind, das ihr euch so sehnlichst gewünscht hattet, das Ich aber von deiner eigenen Hand zurück gefordert hatte, noch ehe es den Mutterschoß durchbrechen durfte?! Wurdest du nicht von Mir geprüft und geläutert ebenso wie der ungläubige Abram, um Mir noch ein »Vater des Glaubens« zu werden?)“

Durch das Bekenntnis seines Hochmutes und Trotzes beweist der Begnadigte seine Demut

Ich aber, innerlich beschämt und überführt, entsetzte mich: „Bin ich denn demütig, wie Maria es war, dass mir solche Gnade zuteil wird? Hochmütig war ich, widerspenstig, störrisch wie ein Esel, – ja: ein Aufbegehrer, Widersacher, ein echter »Satan«! – selbstherrlich, überheblich (in meinem Hadern mit Dir)!“ „Gerade dadurch“, erklärte Er, „dass du das von dir weißt und (deine eigene Kraftlosigkeit) auch un-umwunden bekennst, beweist du deine (nunmehr erworbene) Demut, Mein Engel (der offenen Tür, die niemand schließen kann)!

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,119

Der Berufene zeigte Treue gegenüber den göttlichen Inspirationen

Aber siehe, du warst doch auch gehorsam, und lerntest, (gegen allen Widerspruch in dir und um dich) vertrauensvoll und getreu die Intuitionen deines Herzens als Meine Impulse und Inspirationen niederzuschreiben – zu einem Zeitpunkt, wo sie dir selbst noch nicht durchgängig einsichtig waren, und du lerntest, auszuharren in deiner Wüste, in dem Niemandsland zwischen dem Zerbruch des Alten und dem Anbruch, (und) Aufbruch des Neuen, ganze sieben Jahre lang – eines scheinbaren Stillstandes, ohne sichtliche Bewegung nach vorn, aber nach oben und unten – bis der Morgenstern völliger Erleuchtung vollends aufging in deinem Herzen; – und du darin unerschütterlich wurdest – vielen zum Anreiz, und du bewahrtest Treue zu Meinem Wort, bis es dir Geist und Leben wurde – wenn auch nur dir allein, und sich niemand für deine Schriften interessierte – und konntest auch nicht anders, weil dies allein dir (nach deinem totalen Zerbruch) noch Geist und Leben, Erfüllung und Hoffnung war, und du verweigertest dich dieser vernichtenden Erkenntnis nicht: vernichtend in Hinblick auf dein bisheriges Leben, zu dem es damit kein »Zurück« mehr gab – denn wahre Erfüllung, wahres Leben: das fandest du seither nur noch in Mir.

Das Bekenntnis, die Botschaft dieses Buches im Schlaf empfangen zu haben, wird für Entrüstung sorgen

Was aber meinst du, wird erst für ein Aufschrei der Entrüstung sein, wenn sie dich fragen werden: »Wie hast du denn all das Großartige und Wunderbare empfangen?«, wenn du dann gestehen und bekennen musst: »Ich habe alles durch Nichtstun, (wie) im Schlaf empfangen. – (Früher, da kasteite ich mich, suchte, studierte und lernte immerfort und rang um Erkenntnis, aber fand nichts, und vergrößerte nur meinen Verdruss, bis ich nicht mehr konnte und aufgab.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,120

Dann aber fiel es mir zu im Schlaf.) – Ich schwöre: Ich habe in meinem ganzen Leben nicht so viel geschlafen wie in den Jahren, in denen ich dies Buch geschrieben habe! Und seine Botschaft lies mich schlafen … (endlich konnte ich schlafen!) …. wie ein Baby!«

Der Botschafter gleicht dem Elia, der nun das Evangelium verkündigt und alles zurecht rückt, ehe der Herr kommt, die Seinen zu sich zu holen

Und wenn sie ́s fassen wollen: Du bist ihnen Mein Elia, den Ich ausgesandt habe, alles wieder zurecht zu rücken und Mir den Weg zu bereiten, ehe Ich kommen werde (die Meinen zu Mir hinauf zu holen).

Siehe, du hast ihnen – vergebens – Gesetz und Gericht und Zorn vorgelebt und gepredigt, und bist selbst müde und matt davon geworden, und konntest nicht mehr; – bist selbst an deiner eigenen ach so ausgeklügelten, detailreichen Gesetzes-, Gerichts- und Höllen-Predigt gescheitert, an deinem Gott-Glauben von nichts als „Eifersucht“ und „Zorn“ zugrunde gegangen; jetzt kannst du nicht mehr anders, als ihnen nur noch das REINE, vollends gereinigte Evangelium zu verkündigen: nichts als Gnade und lauter Liebe, und kannst und willst von nichts anderem mehr wissen, als von Mir, Jesus Christus, dem EIN FÜR ALLE MAL FÜR ALLE Gekreuzigten allein! – von Mir, der Ich vollmächtig bat: »Vergib ihnen ALLEN! Denn sie wissen ja nicht, was sie tun!« Recht so, Mein guter Knecht! Ich werde dich über (mindestens) »zehn Metropolen« setzen!

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,121

Angesichts der eigenen Wankelmütigkeit erneute Infragestellung der eigenen Befähigung, Sprachrohr Gottes zu sein

Ich aber schüttelte dennoch zweifelnd den Kopf: „Wie sollte ich Dein Wort verbreiten können? Wer sollte mir schon glauben?! Siehe, ich bin voll Zittern und Zaudern, im Gemüt mitunter heftigen Schwankungen unterworfen, keineswegs gefestigt in meinem Glauben, und die Art der Aufnahme meiner Botschaft, (ob und wie sie angenommen wird), zöge mich doch nur allzu sehr in Mitleidenschaft.

Das eigene Erscheinungsbild ist viel zu schwach, die gewichtige Niederschrift aber schwer verständlich

Und sollten meine Niederschriften in diesem Buch im Vergleich zu meinem schwachen Erscheinungsbild stark und gewichtig sein, so erscheinen mir (selbst) meine Ausführungen im Vergleich zu den klaren Eindrücken in meinem Herzen (meine schwerfälligen Versuche, erstere in treffende Worte zu fassen,) umständlich und ausschweifend, mitunter schwer verständlich und leicht fehl-interpretierbar. Zu einem treffenden Aussprechen des schier Unaussprechlichen erscheine ich mir höchst ungeeignet. –

Hast Du mich selbst nicht, wie ich einst meinte, schon vor Jahren tadelnd gefragt. »Meint du (wirklich), DU weißt, was GOTT weiß, und DU kannst es so vollkommen treffen wie der ALLMÄCHTIGE?!« als ich das erste Mal meinem Drang folgte, eine heilige Schrift zu verfassen, wiewohl ich damals noch nicht wusste, was ich jetzt weiß, was ich inzwischen empfangen durfte:

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,122

Denn nun erkenne Ich den schier unerforschlichen Reichtum an Weisheit und Erkenntnis in all deinen Gerichten des Karmas, mit denen Du die Menschen durch eine Unzahl von Wiedergeburten läuterst und (her-)richtest, dass ich Dich nur lobpreisen kann über diese freisetzende Enthüllung Deiner unergründlichen Wege der Liebe. Denn nun habe Ich wahrhaft Deinen Sinn erkannt, das alles nur Liebe ist, die (alle) zur Liebe führt, (führen MUSS), – Christi Sinn: durch Seine unübertrefflichen Wege mit all Seinen Wesen alles (wieder) zusammen zu führen in der Herrlichkeit Seines Lichts.

Und doch: Wenn Ich nunmehr auch innere Erleuchtung empfangen habe über Dein Wort: Vermag ich es zu treffen in Worten? – BESSER, als es schon getroffen worden IST in den Worten aus Deinem Geist, die schon erschallten über den ganzen Erdball vom Osten her ebenso, wie vom Westen – in Deinen Worten der Bibel wie der Bhagavadgita? Vermag ich es, dies anderen (ebenso treffend) recht mitzuteilen, was an verborgenen Weisheiten aus diesen Deinen zwei (voneinander unabhängigen, so aber einander bestätigenden und ergänzenden) Zeugnissen, was aus ihnen Dein Geist mir an enormen neueren Einsichten enthüllt und geschenkt hat? (- … was Er mir daraus) mitgeteilt hat?

Wären andere für die Vermittlung dieser Botschaft nicht viel fähiger?

Könnte ein anderer nicht viel treffender in einfachen, schlichen Worten vermitteln, was ich so umständlich zu Papier bringe, dass ich mitunter (selbst) meine eigenen ausschweifenden Gedankengänge beim nachträglichen Lesen kaum mehr mit-vollziehen kann?! Doch wie lassen sich Deine unendlich hohen und weiten Gedanken im Kleinen fassen? (Ich jedenfalls vermag es doch wohl am allerwenigsten!)“

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,123

Gottes Zusage, wie dem Mose einen Vermittler zu senden

Der All-Mund aber sprach zu mir: „Wer hat dem Menschen den Mund gegeben? Lass deine Sprachlosigkeit nicht deine Sorge sein! Ich kann Mich ihrer dennoch bedienen, wie Ich Mich auch der Sprachlosigkeit Meines Mose bedient habe. Und wie Ich ihm einen Wortführer zur Seite gestellt habe, der Meine Worte, die Ich dem Mose gab, für ihn dem Volk verständlich näher brachte, so werde Ich auch dir Ausleger deiner Worte hinzu gesellen, die für dich dein Anliegen recht an Mein Volk in den vielen Völkern und Religionen weiter tragen.

Viele Propheten waren nicht einmal des Schreibens mächtig

Siehe, wie viele Meiner Propheten waren nicht einmal zur Niederschrift ihrer Offenbarungen befähigt; und viele – wie etwa Jeremia oder Mohammed, bisweilen selbst Paulus – diktierten es ihren Schülern und Schreibern, wie Ich es ihnen ins Herz eingab. Und auch Ich selbst, als Ich unter euch war, obwohl des Lesens und Schreibens mächtig, in der Unterweisung in den heiligen Schriften auch DARIN gelehrt, selbst nicht nur der heimischen aramäischen wie hebräischen Sprache, sondern auch der lateinischen Sprache der römischen Machthaber mächtig, schrieb doch selbst kein einziges Wort auf Pergament, allein in den Sand, schnell vom Winde in alle Himmelsrichtungen verweht, und doch fanden sich (ebenso) ausreichend Jünger, die Meine Worte der Nachwelt festhielten, im Gedächtnis geschärft durch den Heiligen Geist, der ihnen alles in Erinnerung rief und darüber hinaus Deutungen und Erweiterungen Meiner Worte gab, die Ich zu irdenen Lebenszeiten zu ihnen geredet hatte.

Zusage Gottes, Vermittler für diese Botschaft zu senden

So werden sich auch für dich Jünger finden, die deine Niederschriften recht und verständlich auslegen und in einleuchtenden, überführenden Worten zu den Menschen bringen – wie du geleitet und inspiriert von Meinem Heiligen Geist. – Lass dies Meine Sorge sein!“

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,124

Dieses Buch soll in der christlichen Welt verbreitet werden, wird aber in anderen Religionen mehr Beachtung finden und diese christlich prägen, wie auch eine allgemeine Bereicherung eines universaleren Christentums bewirken

Ich fragte: „Herr, wohin soll ich mich mit dieser Botschaft wenden? Soll ich in dieser Weise missionieren in anderen Religionen?“ Der Geist wies mich: „Nein, sondern sorge für die Verbreitung dieses Buches innerhalb der christlichen Welt. Du wirst dadurch in ihr hohe Anerkennung aber auch erbitterte Gegnerschaft erfahren, worüber man in der ganzen Welt aufhorchen wird.

Dann werden die aus den anderen Religionen kommen, wie die Königin von Saba kam, um die Weisheit Salomos zu erkunden, welcher gleich dir die Einsichten anderer Religionen erkannte, anerkannte und (so sehr) würdigte, dass sie über seine Sprüchesammlungen gar Eingang fanden in Mein heiliges Wort, wenngleich auch seine Weisheit, die Ich ihm zuteil werden ließ, viele seiner Zeitgenossen überforderte, wovon Mein Wort als historisches Dokument ebenfalls Kunde gibt, indem es ihr eigenes Urteil – wie auch das Meine über ihn – festhält. Alsdann wende dich hin, wohin man dich einladen wird. Und es werden viele Orte auf der Welt sein. Alsdann wirst du mehr Achtung und Anerkennung unter den anderen Religionen finden als in deiner eigenen. Und es wird wie bei den Einsichten Siddharta Buddhas sein, die Ich ihm gegeben habe:

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,125

Deine Einsichten werden Eingang finden in viele Religionen und dort ihre eigenen verschiedenartigsten Ausformungen und Prägungen erhalten, je nach den Erkenntnissen, welche jenen Religionen schon durch Meinen Geist gegeben sind, so dass sich alsbald Gläubige, Erleuchtete »christliche Hindus«, »christliche Buddhisten«, »christliche Moslems«, »christliche Taoisten«, und was sie immer sein mögen, nennen werden, die sich aber allesamt in der Verbundenheit mit ihrer Religion und ihren Traditionen zugleich doch als Meine Christen verstehen und einander als Gottes-Geschwister anerkennen werden: So wird es bald hinduistische Christen, buddhistische Christen, muslimische Christen geben, wie es messianische Juden, also jüdische Christen gibt (die sich ebenso Meinem Gnadenwort an ALLE wie den besonderen Offenbarungen an ALLEIN IHR VOLK in der Thora verbunden fühlen.

So wird es mit allen Gläubigen aus allen Nationen mit ihren eigenen Religionen sein: eine jede Seele den rechten Einsichten ihrer Überlieferung treu, darüber aber hinaus wachsend zu Mir hin. Und in gegenseitiger Anerkennung eurer besonderen Einsichten werdet ihr so alle hinwachsen zu dem Vollmaß der Erkenntnis, euch gegenseitig befruchtend in dem, was ihr von Mir (- ein jeder besonders -) erkannt habt.“

Die Verkündigung dieser Botschaft wird alle Religionen zusammen führen wie der einstige Tempel des Salomo

Aber viele werden zu dir kommen von den äußersten Enden der Erde, um die Weisheit aus deinem Munde zu hören, wie die Königin von Saba; denn du wirkst (wieder) im Geist und in der Kraft des einstigen Salomo, um Meinen Tempel weltweit zu erbauen.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,126

Christus ist das Ende jedes (abgrenzenden) Dogmas

Siehe: Ich bin das Ende; – die Vollendung: Ich bin das Ende jedes Gottesbildes; Ich bin das Ende jedes Bekenntnisses; Ich bin das Ende jedes Dogmas; Ich bin das Ende jeder Apokalypse; Ich bin das Ende jedes Gebotes. Denn: Es gibt nur noch ein Gottesbild, nur noch ein Bekenntnis, nur noch ein Dorgma, nur noch eine »Apokalypse« (- eine »Gottes-Enthüllung« wie »Zukunft«!), und nur noch ein Gebot: Mich – die LIEBE!

Aufruf, die neue Verkündigung zu wagen: Dies wird die Netze füllen, die Ernte einfahren lassen

Weißt du nicht, durch welches NEUE Gebot Ich den erfolglos fischenden Simon zu einem erfolgreichen Menschen-Fischer und zu einem »Petrus«, einem wahren »Felsen« für viele, gemacht habe?

Ich forderte ihn auf, die althergebrachten Denkgewohnheiten über »richtig« und »falsch«, »angemessen« und »unangemessen« hinter sich zu lassen und sich auf ganz Neues, gänzlich Andersartiges, ja, ihm widersinnig Erscheinendes einzulassen, die Schätze des Himmelreiches an ungewohnten Orten und Zeiten zu suchen und die Netze einmal auf der ANDEREN Seite ihres Bootes in bislang unbekannte Tiefen zu lassen durch Erneuerung seiner Wahrnehmung und Erweiterung des Horizontes seines Bewusstwerdens.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,127

Und so wurde nicht allein er reich, weil er Mir und Meinem neuen Gebot vertraute, sondern fand in seinem Netz mit einem Mal eine überreiche Vielzahl gefischter Seelen wieder, die er nicht erreichte und bergen konnte, als er sein Netz noch nach altgewohnter Weise nur ins Oberflächliche ließ, so dass all sein redliches Mühen zuvor doch erfolglos blieb.

Und ist es dir nicht ebenso ergangen, Mein einst so betrüblich erfolgloser Menschenfischer Simon? Nun gebiete Ich dir, dein Netz nicht mehr in altgewohnter Denkweise auszuwerfen, an Orten und Zeiten, wo du Mich bislang allein wähntest, nicht mehr in der Abgeschiedenheit der sinnig-sternklaren Nacht, sondern mitten in der Geschäftigkeit und des Lebens des banalen Alltags, um dort das wahre Zentrum in den letzten Tiefen zu schöpfen und zu ergründen.

Und wenn dich für diese neuen Wege des Schöpfens und Hebens auch viele deiner früheren Weg-Gefährten verachten und – ja! – als abtrünnig Gewordenen schmähen werden, so wird dein überreicher Fang dich doch als Meinen wahren, neuen, erneuerten Menschen-Fischer, Meinen Petrus, bestätigen.

Alle aber, die im Alten fischen, fordere Ich selbst damit heraus und frage sie darüber (in bedrängender Weise): »Warum wollt ihr nicht (auch aufs Neue) Neues wagen? – auch (GERADE) in spiritueller Hinsicht! Wisst ihr nicht, dass wahres Leben Wachstum bedeutet und stete Veränderung ist? Wie aber will ein Toter in seinem Tod das Leben schöpfen? Wie willst du Licht fischen, wenn dein geistliches Leben noch Nacht der gestrigen Umnachtung und nichts als Finsternis ist? Denn Meine Fische sind wohl da! Warum fischt IHR sie nicht? Seht, Meine Ernte ist wohl da – in über-praller Reife! Warum fahrt IHR sie nicht ein?« So werden die Kinder des Tages, die nunmehr am Tage fischen, allein durch ihren Erfolg zum Zeugnis werden wieder die, die noch fischen wollen in der Umnachtung ihrer Nacht, die längst schon gewichen und vom Licht, das nunmehr über allen aufgeht, überwunden worden ist.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,128

Erinnerung an die Anfänge der prophetischen Bestimmung; Frage nach deren persönlichen Ausgang: Bewahrheitet sich die Ahnung des Endes wie die von der eigenen Bestimmung?

Ich bekannte weiter und fragte: „Herr, Du weißt, dass ich schon immer das Verlangen in mir trug, Träger und Schreiber (unvergänglicher) heiliger Worte zu sein, was ich nun als (unüberwindbaren) Drang meiner innersten Bestimmung erkenne, und dass ich mich schon einmal mit zwanzig Jahren daran gemacht hatte, Dein Evangelium umszuschreiben nach meinen schon damals einmal erlangten Einsichten in die Allversöhnung.

Aus damals noch falsch verstandener, unreifer Gottesfurcht – nämlich aus ängstlicher, eingeschüchterter Furcht Dir gegenüber statt vor solch falscher unsinniger Furcht selbst – verwarf ich aber meine Gedanken, über Dich eine neue Schrift zu schreiben, nach einer weiteren, damals von mir noch falsch gedeuteten Begegnung mit Deinem Geist, der einem Freund und Bruder in Dir das Wort aus dem Buch Hiob eingab: »Meinst du, DU weißt, was Gott weiß? Und kannst DU die Tiefen der Gottheit ergründen, es so vollkommen treffen wie der Allmächtige?«

Dies Wort traf mich damals nämlich wie ein Donnerschlag, da ich es als Kritik an meinem Bestreben und Verlangen verstand, an meinem Hochmut, Dein Wort wohl noch besser treffen zu können, als es in den vorliegenden heiligen Schriften schon getroffen war, da ich noch nicht erkannte, dass es Dein Geist ist, den Du in uns gegeben hast, der (uns ja tatsächlich auch) Deine LETZTEN Tiefen ergründen lässt, (und) noch Weiteres, Neues, Unvorstellbares von Dir offenbart, um Altes mit Neuem zu verbinden und das Alte in Neuem zu vertiefen.

So musste ich Dein Wort an mich – »Meinst du, DU weißt, was Gott weiß?« – noch als Tadel, Beanstandung und vernichtende Kritik über meine vermeintliche Anmaßung und Hybris begreifen – und nicht als Anfrage, ob ich (damit schon) wüsste (und ebenso schon unerschütterliche Gewissheit darüber erlangt hätte), was Deine mir gegebene Erleuchtung auch über MICH sagt:-…

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,129

… dass ich persönlich von Dir berufen und erwählt bin, Deine (letzten, befreienden) Tiefen zu erblicken (und zu künden) – (was mich doch über meine Eingebungen nur umso gewisser hätte machen müssen!) – wie es ja letztendlich auch bei Hiob war, an den Du – vermeintlich, durch die vermeintlichen »Deinigen« – zuerst diese ihn in Frage stellende Anfrage gerichtet hattest, der ihnen jedoch nach seiner Herzenseinsicht widerstand, dass Du noch einmal ganz anders sein müsstest, als sie vermittelten, und dem Du selbst doch später dafür das Zeugnis gabst, recht von Dir gekündet zu haben aus seinem Herzen, wie ihn das verlangende Fragen seines an Dir leidenden Herzens ja auch tatsächlich in eine unvergleichliche Schau Deines eigentlichen Wesens und Wirkens geführt hatte, (- sogar ähnlich, wie es in der Gita (der Bhagavadgita) zu finden ist! -) Eindrücke, die dann doch sogar noch gewürdigt wurden, als Schrift tiefster Weisheit Eingang zu finden in die Fülle Deiner heiligen Schriften.

So verstand ich Deine Frage an mich noch nicht als mich prüfende Frage »Glaubst du das? Glaubst du, dass Ich selbst, jetzt, an dich Worte der Erlösung und Befreiung richten kann – wie an die Meinen vormals? (- weil du Mein bist, ebenso, wie sie!) Vertraust du Mir wirklich schon so sehr, dass Ich (auch) in dir (ebenso wirke und bin)?«; und so verstand ich es gerade umgekehrt, als vernichtende Kritik, und eben nicht als ermunternde Anfrage oder als Prüfung, ob ich denn selbst schon die Glaubensstärke erlangt hätte, völlig und ganz gewiss daran zu glauben und darin fest zu stehen gegen alle Anzweiflung und Anfeindung (ohne mich von irgend jemanden verunsichern zu lassen in meiner erfüllt geglaubten Herzens-Sehnsucht), von Dir persönlich berufen zu sein, – als Nachforschung Deinerseits, ob ich denn wirklich schon fest in dem Vertrauen gegründet bin, dass Du in einem jeden von uns bist und Deinen bestimmten heiligen Heilsweg mit jeder Deiner Seelen gehst.

So traf mich jenes Wort wie ein Blitzschlag – als alles enthüllende, vernichtende Kritik, zumal mein Freund und Bruder im Herrn, mir diese Schriftstelle kund tat, ohne zu wissen, was dort stand, noch, für wen sie war, – und er tat es mir kund, ohne zu wissen, woran ich mich gemacht hatte, woran ich schrieb. – …

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,130

so verwarf ich damals mein Ansinnen und vernichtete alle Schriften, (die ich schon verfasst hatte), warf sie selbst ins Feuer, obwohl mich deren Niederschrift schon damals so erfüllt hatte und doch Mein Herz so brennen ließ. Denn ich war trotz allem noch zu sehr erfüllt von falscher Gottesfurcht, und voller Selbst-Zweifel in Unkenntnis und Unglauben über das, was Dein Geist in uns zu vollbringen vermag.

Weiter erkannte schon damals jene Gemeinschaft in Bildern über mich, dass der Geist Buddhas über meinem Leben stand, wogegen sie beten zu müssen meinten. Ich aber belächelte es, waren mir doch Buddhas Lehren damals noch völlig fremd und schenkte ich dem Gedanken von »Not-Helfer-Wiedergeburten« noch keinerlei Beachtung.

Auch hatte eine Deiner Prophetinnen, die als geistliche Eremitin in zurückgezogener Gottesschau verweilte, und der ich aus meinen damaligen Schriften vorlas, meiner Mutter bereits verheißen, dass du Großes durch Mich ausrichten würdest.

Schließlich hast du einem anderen Bruder noch ein weiteres Bild über mich gegeben, als sie (wieder einmal) über mir beteten und mich segneten, auf dass ich deinen Geist empfinge, (um) meine Lebensberufung zu finden, und er sah mich wie einen Sieger in einem (Olympia-)Stadion, der von einer unzähligen jubelnden Menschenmenge getragen wird. Und ich wusste damals schon: Wenn ich tatsächlich für viele den Ruhmeskranz erwerben sollte, so haben wiederum viele mir zu diesem Sieg verholfen und mich da hin getragen.

Nur wusste ich nicht, noch ahnte ich damals nur im Mindesten, dass dies Heilige aus gar vielen verschiedenen Religionen sein würden! Ob (wohl auch) all jene, die (einst) solche Eingebungen über mich (geschenkt) bekommen hatten, wohl bei der Menge dabei sind, die mich einstmals als einen Sieger CHRISTI anerkennt und trägt? Ob sie nunmehr MEIN Zeugnis annehmen werden, wie ich einst das IHRE angenommen habe? Aber dessen ungeachtet: Ihnen verdanke ich alles, wie andere mir alles verdanken werden. Ich will sie in Ehren halten, hinlänglich, wie sie sich zu meiner Botschaft stellen werden.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,131

Auch hast du Mir von je her besondere Kunde Deiner Schriften verliehen, und wortgewaltige Redegewandheit, Weisheit, der kaum jemand etwas entgegen zu setzen vermag (- wenn ich denn erst einmal so richtig in Fahrt bin und Dein Wind mein Segel ergriffen hat). Und ich erkenne (jetzt) darin eine Bestimmung, einen Grund.

Jetzt erst fügen sich all diese Eindrücke über mich in mir zu einem klaren (eindeutigen) Bild zusammen. Denn trotz all meiner anfänglichen Bedenken und Skrupel führte Dein Geist mich (doch wieder) zu meinen (zaghaften, dann aber wieder von mir verworfenen) Anfängen nach meinem innersten Verlangen zurück, über einen höchst schmerzlichen Weg, durch völligen Zerbruch, wobei ich Deinen Weg mit letztem Ernst ganz geradlinig zu gehen versuchte, nach allem, worin ich unterwiesen worden war:

Doch jetzt spüre ich die einzig wahre Erfüllung, die darin liegt, nunmehr doch nur noch dieser meiner ursprünglichsten Bestimmung zu folgen, (auch wenn sie von den herkömmlichen Wegen der Nachfolge abzuweichen scheint, ohne mich darüber noch mit »Fleisch und Blut« zu beraten, – und ich spüre dabei deutlich, wie es mir befreiende Wonne ist, mich nunmehr einen Dreck um die Gunst und Meinung irgendwelcher anderen (vermeintlich) Heiligen zu scheren!)

Du schenktest mir damals das Sprachengebet und als ich die mir selbst unverständlichen, mysterienvollen Worte, die aus Ihm kamen, wieder zu Ihm hin sprach, da begann Dein Geist, wie ich jetzt ganz fest glaube, gleich einem mein Gehirn durchwandernden Strom alle quer liegenden Gedanken nach und nach auszurichten und zu ordnen, bis ich zu den Einsichten kam, die mir jetzt zum so befreienden Durchbruch verhalfen, dass Dein Morgenstern endlich – gleich einer Erleuchtung, einem Heureka-Erlebnis – »Jetzt – ENDLICH! – hab ich ́s kapiert!« – in meinem Geist und Herzen aufging.

Bei all dem beschäftigt mich nur noch eine Frage: Das seit meiner Kindheit immer wieder einmal zurück kehrende eindrückliche tiefe Empfinden eines Schwertes, das mir Brust und Herz tödlich durchbohrt: …

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,132

– Ist es eine VOR-AHNUNG des Endes, das ich finden werde, um Dich damit zu ehren, oder die ERINNERUNG an den Ausgang eines früheren Lebens, oder betrifft es das, was JETZT EBEN mit mir geschieht: dass die Erkenntnisse, die das Sinnen über DEIN WORT in mir freigesetzt haben, so dass Dein Wort selbst mich nunmehr gegen all meine Skrupel zu einer offenen Haltung auch gegenüber ANDEREN Offenbarungen genötigt hat, (dass eben diese neuen empfangenen Erkenntnisse) JENES SCHWERT sind, das nunmehr mein Herz durchbohrt, um die Gedanken, die sich untereinander anklagen, in Frage stellen und entschuldigen, recht zu schneiden und zu scheiden, und so vieler Herzen rechte Regungen und Bewegungen zu offenbaren? – … um mir zu zeigen, dass Dein Urteil über »recht« und »unrecht« quer durch alle Religionen und Bekenntnisse geht, so dass vieles verworfen werden wird, was als vermeintlich »christlich« angesehen wird, dagegen aber vieles Anerkennung bei Dir finden wird, was als vermeintlich »un-christlich« oder gar »anti-christlich« gilt, weil Du noch einmal ganz anders bist und noch einmal ganz anders wirkst, als wir es von Dir auch nur ahnen.

So sage mir: Jene unterbewusste Ahnung: Das Schwert, das mir Brust und Herz durchbohrt: Ist es mein Ende, das ich erahne, oder mein Anfang? Ist es der neue Anfang, den Ich durch Deine Scheidung nahm, die mir (bis ins) Mark (ging) und (mir das) Herz durchbohrte? Oder ist es eine Vorahnung des Endes, das ich einstmals noch nehmen soll, um Dich zu ehren und mein Herzenszeugnis mit meinem Blut und Leben zu besiegeln in einem Blutszeugnis, wie es das Deinige und das all der Deinigen großen Heiligen war? Zeigst Du mir also damit an (wie einst deinem Felsen Petrus), dass mir einstmals noch Gelegenheit gegeben wird, diese Botschaft zu bestätigen und zu besiegeln mit meinem Leben und Blut? Denn für die Wahrheit einen schnellen Märtyrertod erleiden zu müssen, erscheint mir leichter, als für ihre Verbreitung fortdauernd leben und leiden zu müssen.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,133

Zugleich aber: Wenn es dann aber tatsächlich irgendwann einmal wirklich »hart auf hart« käme, … (würde,) werde ich dann am Ende doch wanken? Willst Du mich darauf vorbereiten, dass ich auch dann fest (in Dir und Deinem Zeugnis) bleibe?!!“

Der Herr aber schwieg sich dazu aus. – Nach langer, sehr langer Zeit aber gab Er mir Antwort darauf: „Was Ich dir jetzt sage, sage Ich allen: Solltest du den Märtyrertod erleiden müssen, so danke deinen Henkern. Denn sie geben dir dadurch Gelegenheit, nein: mehr noch – ein unanfechtbares Anrecht, dir und Mir zum Ruhmeskranz um den Preis deines Lebens viele (weitere) Seelen zu erkaufen.“

Die unaufgebbare Liebe für die Verlorenen entzündet die Bereitschaft,
sich gleich Christus für sie hinzugeben

Da bekannte ich: „Ja, oh ja, fürwahr: Ich kann die Verlorenen nicht lassen! Und wenn ich mit ihnen untergehen müsste! Ich kann die Verlorenen nicht lassen! Und wenn es so sein sollte, dass Christus tatsächlich nur für die frommen Gläubigen gestorben ist, dann soll die Hingabe meines Lebens für die Un-Gläubigen und Glaubens-Unfähgen sein! Aber ich bin überzeugt: Der Vater und Urquell der Person Jesu Christi: Er wird über diesem meinem Opfer im Himmel lächeln!“

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,134

Das Buch wird bei allen durchschlagenden Erfolgen die Welt nicht verändern und die Apokalypse nicht aufhalten

Aber auch dies bekundete mir der Herr: „Allein: Bei allen gewaltigen globalen Veränderungen zu einem schier goldenen spirituellen Zeitalter hin, die dieses Buch (zusammen mit anderen Zeugnissen von Mir) einleiten wird: Erwarte nicht, dass dieses Buch die Welt (bleibend zum Besseren) verändern werde und den beschlossenen Lauf aufhalten könnte, der kommen muss, statt ihn noch zu beschleunigen.

(Ich muss dir dies sagen zu deiner Ernüchterung: Denn die Erweckung, die dieses Buch mit einleiten wird, wird tatsächlich zunächst über die Maßen hoffnungsvoll sein! Doch dies Feuer (globaler Erweckung) wird so schnell wieder verlöschen, wie es aufgefacht sein wird – einer Stichflamme gleich, die leider in dem Boden, auf dem sie sich entzündet, nicht überall ihre verdiente Nahrung bekommt.)

Das Buch wird (also) seinen hoffnungsvollen Aufbruch erleben und danach Sein Versinken in Vergessenheit, wie alle Meine Bücher, die Ich euch gegeben habe – und die Welt kann sie nicht fassen.

Erwarte also nicht, dass dieses Buch die Welt verändern würde: Es wird Herzen verändern, aber nicht die Welt. Denn du weißt, welcher Ausgang dieser Welt gekündet ist. Aber wenn dieses Buch (gleich einer letzten, alles bisherige übertreffenden krönenden Offenbarung und Enthüllung) in dieser jetzigen Welt auch nicht für die Ewigkeit geschrieben ist, so wird es doch viele in eben dieselbe (andere Welt) bringen! Dies sei – und ist wahrlich! – über allem dein Ruhmeskranz und großer Trost! Das Fleisch muss darüber vergehen nach seiner Art. Und die Apokalypse muss kommen. Und doch wird nichts, aber auch gar nichts vergehen und auf ewig verloren sein.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,135

Der Trost der Gläubigen: Wenn auch dieses Buch vergeht, so nicht die darin gegebenen großen Verheißungen; das befähigt zur unterscheidungslosen Liebe

Damit tröste dich immer wieder: Auch wenn dieses Buch vergehen wird, so werden die großen Worte der Verheißung, die darin geschrieben sind, doch nicht vergehen! Ich habe unendlich viele Wege, auch jenseits dieses Buches und aller Meiner Bücher, die schon geschrieben worden sind und in alle Ewigkeit noch geschrieben werden. Meine Liebe wird niemals sprachlos werden. Siehe, Ich bin die Gottheit über alle, und spreche alle eure Sprachen: Und wenn Ich zu Eseln in der Sprache von Eseln reden muss! (Und mancher grobe Klotz braucht eben doch den groben Keil!) Aber es muss ja doch offenbar werden, was jetzt noch verborgen ist: Meine unstillbare, untötbare Liebe zu euch allen! Ja, Amen: zu euch ALLEN! Darum liebe, weil du dich und alles unendlich geliebt weißt! Und so kannst du alles annehmen und lieben!“

Aufruf, sich angesichts der Unzahl (noch weiterer) ausschöpfbarer Offenbarungen in den Religionen auf das Buch der »Bhagavadgita« und die damit verbundenen neuen Erkenntnisse zu beschränken, da die Abfassung des vorliegenden Buches sonst an kein Ende kommt

Als ich aber darüber nachsann, wie viele heilige Schriften es auf Erden gibt, die als »Offenbarungen Gottes« verehrt werden, würdig, (vielleicht auch noch – über die Gita, die mich zu dieser Niederschrift inspiriert hat, hinaus) in diesem Buch der Offenbarungen aufgegriffen zu werden, und wie viele Religionen es gibt, die auf Gottes Wesen und Wirken hin studiert werden könnten, grämte ich mich, wie ich je (mit der Abfassung dieses Buches) an ein Ende kommen sollte.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,136

Da nötigte mich der Herr, zum Abschluss zu kommen: „Lass es mit dieser Offenbarung genug sein und beschränke dich auf dieses Buch und das, was Ich dir über dessen Enthüllungen gezeigt habe. Denn des vielen Büchermachens wird sonst kein Ende sein. Lass es jetzt genug sein! Du weißt doch: Die Menge – und oft ist es nur ein einziger Tropfen – macht den Unterschied zwischen Medizin und Gift.

Wachstum an Erkenntnis ist an die Bereitschaft gebunden, diese auch weiter zu geben; selbstsüchtige Gotteserforschung bewirkt geistlichen Tod

Auch kann ein Flussbett nur eine gewisse Menge an Wasser aufnehmen; und wenn der Fluss nichts abgibt von dem, was er empfangen hat, kann kein neues Lebenswasser in ihn nachfließen. Das Wasser wird zum Stillstand kommen, kippen, und alles Leben in ihm ersterben. Dann wirkt, was dir zum Leben gegeben ist, in dir den Tod.

Darum gilt es (ab einem bestimmten Stand der Erkenntnis), sich darauf zu konzentrieren, das Erkannte auch weiter zu geben, und nicht nur für sich selbst nach immer neueren, tieferen Erkenntnissen zu forschen. Dann wirst du in dem Maße weiter empfangen, wie du selbst gibst (- wenn du als recht Lehrender zugleich immer auch recht Lernender, auch gerade mit und gegenüber deinen eigenen Schülern, bleibst).

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,137

Es gilt, die Zeitgenossen nicht mit allzu vielen neueren Erkenntnissen zu überfordern; weitere Erkenntnisse sollten künftigen Generationen vorbehalten sein

Siehe, auch Paulus beschränkte sich in dem, was er weitergab, auf Mich – und zwar auf Mich als den Gekreuzigten (und Auferstandenen, und legte so einzig die basalen Anfangsgründe an Erkennbaren über Mich;) denn es war auch noch nicht an der Zeit, den Frischlingen im neuen Glauben mehr darzureichen als Milch; – und vieles an weiteren Offenbarungen blieb künftigen Generationen vorbehalten, so wie (diese) jetzt dir.

So ist auch dir geboten, Maß zu halten, und dich auf die EINE (besondere dreifaltige) Offenbarung zu beschränken, die DIR jetzt gegeben ist (für viele), und es künftigen Nachfolgern zu überlassen, noch mehr von Mir darüber hinaus zu entdecken und weiter zu geben (für viele weitere, die es heim zu holen gilt).

Die Tiefen der Gottheit bleiben auf ewig unergründlich

Lass es mit dieser Offenbarung genug sein und beschränke dich auf dieses Buch und das, was Ich dir über dessen Enthüllungen gezeigt habe. Denn des vielen Büchermachens wird sonst kein Ende sein. (Allein Mein großes Evangelium sei dir vielleicht noch zugestanden.) Denn alle Universen, die Ich in Existenz gerufen habe, würden nicht hinreichen, die Bücher zu fassen, die zu verfassen wären, Meine Herrlichkeit zu beschreiben. Denn siehe, auch wenn euer Glauben ins Schauen übergeht, so werdet ihr in der Ergründung der Tiefen Meiner Gottheit und im Erforschen Meiner Majestät nie an ein Ende kommen; ja, bis in die Äonen der Äonen hinein werdet ihr von einem Staunen ins andere versetzt werden über dem, was ihr an immer Neuen von Mir ergründet und entdeckt – bis in die Ewigkeiten hinein.

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,138

(Fürchte also nicht, es könnte »drüben« einmal langweilig werden! Denn was meist du, wie diese neueren Einsichten euch selbst noch wandeln werden von einer Herrlichkeit zur anderen – mehr noch als hier auf Erden! Und auch dann werde Ich noch immer unendlich viel größer sein.)

Nicht die Menge der Erkenntnis trägt, sondern das Festhalten erlangter tragender Erkenntnis

Darum: Es ist nicht wichtig, wie viel (und ob du alles Erkennbare von Mir) erkannt hast; wichtig ist, dass du das (Gute), was du von Mir erkannt hast, (- DAS nämlich, was davon deinem Herzen verständlich war, und es berührt und ermutigt hat – dass du DIESES) in deinem Herzen bewegst und bewahrst und fest hältst, auf dass es DICH fest halte am bösen Tag und dich bewahre, wenn die Stunde der Anfechtung kommt, (in der dir alles zweifelhaft erscheint). Dann wird dies gute Wort, (das in dir ein Aufleben gleich (/als) einer Wiedergeburt bewirkt hat, von dem du spürst, dass es dich unmittelbar angeht und dein Herz zutiefst berührt,) dann wird dies gute Wort – und wenn es nur EIN EINZIGES ist, – dich tragen – Ich bin ́s.

Dieses Buch ist all jenen bestimmt, deren Herzen es berührt

Darum, lass es dabei bewenden und lass dir an der erkannten Liebe genügen und erfreue dich selbst an deinem Buch, (wie du es schon bereits tust in immer neuem Lesen, Hören, Nachspüren und Ergründen -) des Buches, das Ich zunächst nur für dich und um deinetwillen dir allein gegeben habe, dass dein Herz sich daran erfreut. Und wie dein Herz, so auch die Herzen all derer, die Ich von Ewigkeit her ersehen habe, dass sie sich daran erfreuen sollen, – …

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,139

wie nun DEIN Herz, der du dich eben angesprochen erfährst und dich in diesen Worten des Zuspruchs und der hoffnungsvollen Verheißung wieder erkennst und findest! Glaube deinem Herzen: Ja, DU bist gemeint, – EBEN DU! – du bist unverlierbar angenommen und je und je mit der ewigen Liebe geliebt! Mit der Liebe, die Ich bin und auch in dir und durch dich sein werde! Siehe: ICH BIN, und sonst keiner mehr!

Der Tod? Er ist verschlungen in den Sieg! Auch und gerade der geistliche Tod (die Wurzel, der Ursprung allen Todes)! Denn ihr werdet alle umgestaltet werden in Mein Bild!

Denn man kann von Meiner Liebe nicht groß genug denken! Man kann von Meiner Gnade, von Meinem mütterlichen Erbarmen nicht weit genug denken! Man kann von der Herrlichkeit, die Ich bereitet habe FÜR ALLE, nicht gewaltig genug denken!

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,140

Ausblick auf die zukünftige allumfassende Herrlichkeit; sehnsuchtsvoller Ruf nach Jesus

Und da ist nichts, wie böse es immer scheinen und (auch) wirklich sein mag (das von dieser herrlichen Wandlung ausgenommen wäre): Siehe, Ich habe nichts hervorgebracht und lasse nichts sein als das, von dem Ich von Ewigkeit her ersehe und erkenne: Es ist sehr, ja, ausgesprochen gut – ein Teil von Mir und Ich in ihm. Und alles, – ALLES!!! – wird sich verwandeln in Licht und Liebe! Denn Ich, der da ist und der da war und der da kommt: Ich bin und werde sein und war schon immer: IN ALLEM! Und alle werden es sehen und verstehen! Alle werden Mich erkennen, in sich selbst und in jedem anderen, den sie durchbohrt haben, und werden alle selbst durchbohrt werden, dass sie weinen in Reue und Beglückung über die Liebe zu allen, die sich für alle durchbohren ließ!

Ja, Amen, Ich komm´!“

„Ja, Maranatha! Komm, Herr Jesus! Komm bald!
Komm du jetzt zu mir! Komm!“

18.6 Das Wunderbare im Unscheinbaren – SXP VIII,141

Nachwort: Christus in dir!

Siehe, das habe ich erkannt beim Studium der Bhagavadgita: Göttliche Autorität findest du nicht in unserer Bibel allein, sondern in mancher heiligen Schrift. Sie erwächst aus unerschütterlicher Herzens-Gewissheit (ihrer Schreiber) – und diese wiederum aus bodenlosem wie endlosem Vertrauen auf den, der da spricht: „Siehe, Ich bin bei euch, (inwendig) IN euch, alle Tage: in euren eigenen Herzen! Dort sucht Mich! Dort findet ihr Mich!“ Und wer dies glaubt und für sich annimmt, der ist gegründet in kindlicher Herzenseinfalt auf dem EINEN Felsen für ALLE und in allem! Der wird selbst zu einem Felsen und Teil des Felsens, welcher die feste Begründung aller ist, denn er hört aus seinem eigenen Herzen Seine Stimme, die des Herzens aller Herzen. Glückselig, wer solches erfährt!

Siehe, ich schreibe es mit meiner eigenen Hand: Das ist mein Name, mein Zeugnis und meine Bestimmung (diese drei, zu denen ich nach all meinem inneren Ringen gefunden habe):

HE (the) INRI (is) CH(Rist)

Er – Jesus von Nazareth – ist der Christus,
die Enthüllung der absoluten göttlichen Liebe, die einzige Wahrheit,
die das Herz fest macht und in sich selbst begründet.