72 – Die Allversöhnung bleibt alternativ-los!

Der Glaube an die Allversöhnung bleibt alternativ-los
und hat einige gewichtige „Kron-Zeugen“:

– viele Bibelstellen,
– viele Glaubens-Größen,
– das einfältige Zeugnis aller Kinder-Herzen,
– seine versöhnende Kraft schon im ›Hier‹ und ›Jetzt‹,
– insbesondere aber seine umfassend erlösende Wirkung.

Inhalt – in aller Kürze

Kronzeugen der Allversöhnung

  • biblische Verheißungen der Allversöhnung,
  • klare Herzensempfindung: Gottes Liebe und Allmacht lässt nur Allversöhnung zu!
  • Verkünder der Allversöhnung (Apokatastasis panton):
    • Alles Gericht steht im Dienst der Gnade!
    • Höllenfeuer dienen als Fegefeuer der Läuterung zum Heil.

Höllen-Androhungen verschrecken nur Gläubige, rühren Gottlose aber nicht.

  • Gerichts-Androhungen beziehen sich häufig
    • nur auf ein schlimmes Lebensende in Höllenangst,
    • auf einen Ausschluss vom Heil „auf Zeit“ – bei der Entrückung der Christen.
  • Die Anzahl vermeintlich eindeutiger ewiger Höllen-Androhungen
    ist verschwindend gering
    und lässt sich weit stimmiger und sinn-stiftender nach „Christi Sinn“ auslegen.

Die Allversöhnung

  • löst auf ganz simple Weise
    alle hausgemachten krank-machenden Glaubensanfechtungen
    und theologischen Probleme wie den Gordischen Knoten;
    denn sie durchtrennt ihn mit der ein-fältigen, gerad-linigen Erkenntnis:
    „Aber Gott ist doch LIEBE!!!“
  • erweist sich als wahr in ihrer freisetzenden Kraft,
  • befähigt zur Aussöhnung mit allen und allem:

Christus ist die Allversöhnung – schon jetzt!

Gott ist gewaltig! – gewaltig AN KRAFT DES HERZENS!
Und Er verdammt NIEMANDEN!
(Hiob 36,5)

Verheißung der All-Versöhnung in den Heiligen Schriften

Im neutestamentlichen Zeugnis gibt es zahllose Hinweise auf die Allversöhnung.
Eine kleine Auswahl (vgl. Text T78a, T89):

Johannes 12,23
Römer 5,15.20-21
Römer 8,18-21
Römer 11,32-36
1. Korinther 15,28
2. Korinther 5,14-15.18-21
Epheser 1,9-10
Philipper 2,9-10
(vgl. Jesaja 45,23-24
& 1. Korinther 12,3)
Kolosser 1,19-20
1. Timotheus 2,4; 4,10
Titus 2,11
1. Johannes 2,1-2
Offenbarung 5,13
Offenbarung 7,9; 15,4
Offenbarung 21,24-25
Offenbarung 22,3.17

Jesus Christus ist das ›Ja‹ und das ›Amen‹ auf alle – auch die allergrößten Verheißungen Gottes! – nicht etwa auf irgendwelche Gerichts-Androhungen! (vgl. Jona 4,1-2.11; Jesaja 49,14-16 mit Johannes 20,27; Hosea 11,8-9; Text T56a) Denn in Ihm ist das ›Ja‹ Fleisch und Blut geworden und nicht das ›Nein‹! (vgl. 2. Korinther 1,19-20) Auch wurde Er für dieses ›Ja‹ gekreuzigt, nicht für das ›Nein‹! (vgl. Lukas 23,34) Darum soll Er (wie Luther übersetzt) alle, auch die (in ihrer Widersetzlichkeit) Starken zur Beute haben (Jesaja 53,11-12).

Entsprechend soll unsere Hoffnung auch wachsen bis zur Unendlichkeit hin – der Liebe gemäß: auf alles für alle!eine Hoffnung, die alles erdulden und ertragen lässt (vgl. Römer 15,13; 1. Korinther 13,7; Text T10b), weil sie darum weiß: Es ist alles gut, weil am Ende alles für alle gut wird! (vgl. Prediger 6,10-12; Genesis 50,20; Römer 8,28.23.21; Text T1*, T68)

Der einfältige kindliche Herzensglaube kennt nur die Allversöhnung!

Wenn man in kindlicher Einfältigkeit, welche allein das Reich Gottes sehen lässt (vgl. Matthäus 18,3; Text T4*), an den Sachverhalt heran geht, dann dürfte es angesichts der Allmacht und Unendlichkeit der göttlichen Liebe absolut keine Frage mehr sein, ob es tatsächlich sein könne, dass die Gottheit irgendeines ihrer Wesen in Vorkenntnis seines Abfalls allein dafür erschaffen haben soll, um es auf ewig in einer Hölle zu quälen (vgl. Römer 9,11-23; Text T70f, T71a – gegen Hesekiel 18,23; 33,11; Matthäus 18,14; 1. Timotheus 2,4). Kein Kind auf der Welt könnte jemals von sich aus auf einen derart abstrusen, grotesken Gedanken kommen, dass „der liebe Gott“ so etwas tun und wollen könnte (vgl. Text T37d, T71b, T73, T70a, T62b, T62c)!

Allein dieser Hinweis auf die natürlichste Herzensempfindung müsste eigentlich schon genügen. Manchmal machte auch Jesus es so: Als die Jünger Ihn aufforderten, Er solle doch über die Ungläubigen Feuer vom Himmel fallen lassen wie einst der große Prophet Elia, diskutierte Er nicht mit ihnen, wie dies Gericht des Elia zu verstehen und im Kontext anderer Bibelstellen recht auszulegen sei. Er schalt sie nur: „Wisst ihr nicht, wes Geistes Kinder ihr seid?!“ (Lukas 9,54-55; vgl. Text T20, T39) – und verwies sie auf die Stimme ihres Herzens! (vgl. Text T9b, T51) Damit war für ihn die Sache klar – ungeachtet dessen, was sonst noch in der Bibel steht, worauf die Jünger verwiesen (vgl. Text T54). Ein unschuldiges, unbedarftes Kinderherz hofft immer auf alles – dass einmal alles für alle gut wird! (vgl. Text T4*) Das ist das Herz des „inneren Kindes“, des Christus-Kindes (vgl. Johannes 1,9; 1. Johannes 5,10; 2. Korinther 13,5; Galater 4,19; Epheser 3,17), das Herz der vollendeten göttlichen Liebe! (1. Korinther 13,7)

Viele Glaubens-Größen sahen in der Allversöhnung
die einzig denkbare göttliche Vollendung

Entsprechend gab es auch schon immer innerhalb des Christentums, eigentlich aus allen „Lagern“, hoch-angesehene Verkünder der ›All-Versöhnung‹ und Lehrer der ›Apokatastasis panton‹ (vgl. Apostelgeschichte 3,21 – dort heißt es wörtlich: die Wiederherstellung des Alls, aller Dinge, also aller zunichte gemachten Gegebenheiten; vgl. 1. Johannes 3,8; vgl. Text T78b).

Diese Unzahl hoch-angesehener Christen, welche die Allversöhnung künden, umgeben uns wie eine umschirmende „Wolke von Zeugen“ (vgl. Hebräer 12,1). Ihr einhelliges Zeugnis lautet: „Gott ist gewaltig! – gewaltig AN KRAFT DES HERZENS! Und Er verdammt NIEMANDEN!“ (Hiob 36,5; Johannes 5,22; 12,47.31-32; Text T64, T37a, T37b, T37c, T61b) Eine kleine Auswahl:

In der frühen Kirche
unter den Kirchenvätern:Clemens von Alexandria (?-215)

Origenes (185-254; vgl. Text T47)

Diodor von Tarsus (?-390)

Gregor von Nyssa (335-394)

Didymus der Blinde (310-398)

Theodor von Mopsuestia (350-428)

Hironymos (?-420)

Im Frühmittelalter und in der Neuzeit:

Johannes Scotus Eriugena (9. Jhdt.)

die beiden Petersen:
Johann Wilhelm (1649-1727)
& Johanna Eleonora (1644-1724)

Johann Albrecht Bengel (1687-1752)

Charles Chauncey (1705-1787)

Jonathan Mayhew (1720-1766)

Friedrich Christoph Oetinger (1702-1782)

Johann Kaspar Lavatar (1741-1801)

Michael Hahn (1758-1819)

Christian Gottlob Pregizer (1751-1824)

Vom 18. bis ins 20. Jahrhundert:

die beiden Blumhardts:
Johann Christoph (1805-1880)
& Christoph Friedrich (1842-1919),

Universalist Church of America:
Hosea Ballou (1771-1852)

Andrew Jukes (1815-1901)

Charles Skinner (1844-1928)

Friedrich Schleiermacher (1768-1834)

Jakob Lorber (1800-1864; vgl. Text T40a)

Hermann Schell (1850-1906)

Dietrich Bonhoeffer (1906-1945; vgl. Text T14a)

Karl Barth (1886-1968; vgl. Text T62a)

Wilhelm Michaelis (1896-1965)

Hans Urs von Balthasar (1905-1988)

Jürgen Moltmann (1926 – ?)

Nicht auszumachen ist darüber aber die Unzahl derer, die wohl an eine Allversöhnung glaubten, davon im Tiefsten überzeugt waren, dies gleichwohl aber nicht lehrten, weil sie fürchteten, dies würde viele dazu verleiten, nicht mit ganzem Ernst um das Heil zu ringen (vgl. Philipper 2,12-13; Römer 3,8; 6,1.15; 2. Petrus 3,15-16; 2,19; 1. Petrus 2,16; Galater 5,18; 6,7-8; Text T38). Darum arbeiteten sie lieber – höchst fragwürdig! (vgl. Text T73a) – nach menschlichen Erwägungen, welche Art der Verkündigung erfolgs-trächtiger sei, mit der Angst (vgl. Hebräer 6,4-6; 10,23-31: Ankündigung der Hölle für versäumten Gottesdienst-Besuch! Text T61a, T44a)nach dem Motto: „Ein Esel ist, wer die Allversöhnung nicht glaubt, ein Ochs aber, wer sie lehrt!“

Zu beachten ist dabei, dass auch von den Vertretern der Allversöhnung keineswegs das Kommen eines Jüngsten Gerichts und jenseitiger Höllen negiert wird! Es wird keineswegs etwas vom Ernst der göttlichen Gerichtsworte weggenommen! So wahr Gott, Christus, aber alles richten wird und wirklich nichts ungestraft lässt (vgl. Matthäus 12,36; 5,21-22; Text T41*, T49b), so wahr werden den Menschen auch all ihre Sünden vergeben werden – auch die Lästerungen, wieviel sie immer lästern! (vgl. Galater 6,7-8; Exodus 34,7; Markus 3,28; Römer 5,20-21)

Nur halten die Apokatastasisten eben auch die allergrößten Verheißungen fest, die auf eine Allversöhnung hoffen lassen, und bringen diese zunächst konträr wirkenden Ankündigungen von Gericht und Verdammnis einerseits und All-Versöhnung andererseits in die rechte, einzig denkbare Relation (vgl. 2. Korinther 1,18-20; vgl. Text T4a)nämlich dahingehend, dass alles Gesetz und Gericht letztlich im Dienst der Gnade stehen muss (vgl. Galater 6,7; 3,24) und damit alle Höllen letztendlich läutern hin zum ewigen Heil (vgl. Jesaja 1,25; Jesaja 48,6; 1. Korinther 3,15; 5,5; Text T70b)

Im Übrigen nähert sich selbst die Katholische Kirche mit ihrer Fegefeuer-Lehre dieser Hoffnung an – indem sie damit nämlich anzeigt, dass auch alle Höllen im Dienst des Heils stehen, weil ihre Feuer alles Boshafte ausbrennen und hinweg-fegen sollen (vgl. Matthäus 3,12; Jesaja 1,25; Jesaja 48,10; 1. Korinther 3,15; 5,5; vgl. Text T1a, T2, T15, T42, T45, T49a, T53a, T75a). Auch hier wird also gelehrt, dass auch alle jenseitigen Höllen irgendwann ein Ende finden müssen im Licht der göttlichen Liebe, die über allem waltet (vgl. Matthäus 5,22.26; 18,34; Lukas 12,47-48) – und sei dies auch in Äonen von Äonen (vgl. Offenbarung 14,9-10; Matthäus 12,32; Text T79b, T67b).

Denn Christus, der Alpha-Omega, ist nicht unser Verkläger, Richter und Henker (Johannes 12,31-32; Offenbarung 12,9-10), sondern zuerst und zuletzt unser Anwalt, Fürsprecher und Beistand (vgl. Hiob 1,6-10; Sacharja 3,1-5; Römer 8,31-35; Johannes 14,15.18), unser Heil, unser Retter und unser Erlöser (vgl. Matthäus 1,21)unsere Versöhnung: nicht aber allein die unsrige, die wir an Ihn glauben, darauf vertrauen, sondern die des ausnahmslos ganzen Alls! (vgl. 1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10; Kolosser 1,19-20)

Nur so können die Gerichts-Androhungen und die Verheißungen einer umfassenden All-Versöhnung zusammengehen: Alles Gericht muss im Dienst der Gnade stehen (vgl. 1. Korinther 3,15; 5,5; 1. Petrus 4,6; Text T41*, T55, T75b). Alles, was Gott tut, ist mit Sinn erfüllt. Nur so kann der Glaube an Ihn sinn-stiftend sein. Welchen Sinn sollte es machen, Wesen in Vorkenntnis ihres Abfalls zu erschaffen, um sie auf ewig zu verdammen und zu quälen? Also muss auch das Gericht einen Sinn haben: Im Wort „Gericht“ steckt „richten“. Dieses „Richten“ kann aber kein „Hin-Richten“ sein, wenn es mit Sinn erfüllt sein soll: es muss ein „Her-Richten“, ein „neu Ausrichten“ sein. Das göttliche Gericht gibt eine neue „Richtung“ (vgl. Text T49c, T67a).

Höllen-Androhungen rühren Gottlose nicht und verängstigen nur die Gläubigen!

Manche aber, die ihren „Höllen-Glauben“ nicht aufgeben wollen, halten dem entgegen, dass es in den Heiligen Schriften doch auch eindeutige Hinweise auf eine ewige Verdammnis gibt. Darf man diese eindringlichen Warnungen denn einfach ignorieren?

Umgekehrt muss man jedoch fragen, ob man mit solchen Gerichtsandrohungen wirklich auch nur irgendeine Seele erreicht, die sich „einen Dreck“ um Gott „schert“ oder einfach Seine Existenz leugnet? (vgl. Psalm 10,4; 14,1; 73,2-12; Hiob 22,13; Jesaja 29,15)

Tatsache ist, dass erst dann eine Menschenseele aufwacht, wenn das Gericht schon über sie hereingebrochen ist und sie ihre eigene Verlorenheit im Vollmaß erspürt. Leider ist es Faktum, dass der Mensch erst fühlen muss, um auf-hören zu lernen. Wem also nutzen solche Gerichts-Androhungen? Sie haben dieselbe Wirkung wie ein sich mit Herum-Brüllen veraus-gabender Lehrer, der die braven Mädchen in seiner Klasse verängstigt und verschüchtert, während die frechen Jungs hinter versteckter Hand nur darüber lachen können.

Viele Gerichtsandrohungen sprechen lediglich von einem schrecklichen Lebensende
– nicht von einer ewigen Verdammnis

Eine objektive Sichtung der Bibel zeigt überdies, dass die Ankündigungen einer Verdammnis mit Ewigkeits-Charakter, also einer end-losen Hölle, wesentlich spärlicher sind als jene, die darauf hoffen lassen, dass von der über allem erhabenen Gottheit über allen Gerichten und Verwerfungen am Ende doch das große Ziel der Allversöhnung erreicht wird.

Viele Stellen, die „Verderben“ und „Untergang“ verheißen, wenn man die göttlichen Mahnungen in den Wind schlägt, sprechen nämlich zunächst einmal lediglich von dem Verlauf, den ein Leben nehmen muss, das sich der Retterliebe Christi verweigert (etwa: Römer 2,5-8; 3,8; 6,15-16.23; 8,13)also schlicht und ergreifend von der Wirkung des Karmas (vgl. Galater 6,7-8; Text T41).

Dass es hier tatsächlich einen „Point of no return“ geben kann, wo es kein „Zurück“ mehr gibt, wo man unweigerlich dem Abgrund entgegen steuert und sogar schon klar die Hölle und Verdammnis vor Augen hat, was in sich schon „die Hölle“ ist, wird keineswegs bestritten (vgl. Hebräer 6,4-6; 10,26-31; 12,29; 1. Samuel 16,14; 31,4; Matthäus 26,24; 27,3-5; Text T43b, T37e). Ebenso wenig, dass dieses unselige Geschick dem Gros der Menschheit – nach gegebener Sachlage – blüht (vgl. Matthäus 6,13-14; 1. Petrus 4,4). Allerdings äußern hier die Apostel wiederum die gewisse Hoffnung, dass dieser Untergang all jener, die der Verderbensmacht des Satans anheim fallen, doch nicht das letzte Wort ist, sondern dass dieses „Gericht“, das in ihrem Verderben endet, sie bereiten und empfänglich machen soll für das ihnen vom Herrn bereitete Heil (vgl. 1. Petrus 4,6; 1. Korinther 5,5).

Hier, an der Angst vor der ewigen Verdammnis, die ansich schon „die Hölle“ ist, zeigt sich aber wiederum auch, dass die Hölle eine rein psychische Befindlichkeit darstellt und allein in der Wahrnehmung bestehtfür die, die noch verloren sind und ihre Verlorenheit als ihr unweigerliches Geschick mehr und mehr in der Hölle ihres Unglaubens ersprüren (vgl. Hiob 15,20; 18,11) und so an ihrem Unglauben selbst bereits zu genüge ihr Gericht erfahren (vgl. Johannes 3,18-20.36), weil sie nicht erkennen können, dass es selbst für sie sehr wohl noch Rettung gibt (vgl. Römer 4,5; 1. Timotheus 1,15)während es für die wahrhaft Erlösten nur noch den (ganz gewissen) Himmel (für alle) gibt (vgl. 1. Timotheus 1,8-9; Galater 5,18; Text T35).

Von einer Hölle „wissen“ also nur die, die noch verloren sind; die Erlösten aber allein nur noch vom Himmel, dem Himmel Christi für ausnahmslos alle! Denn sie kennen Christus nicht als den Welt-Verkläger und Welt-Richter, Welt-Henker, sondern allein als den Welt-Erlöser (vgl. Römer 8,31-35; Sacharja 3,1-5; Johannes 12,31-32; Offenbarung 12,10; Johannes 3,17; 815; 12,47), als den für alle Welt Gekreuzigten (vgl. 1. Korinther 2,2), der allen Fluch auf sich nahm, auf dass kein Fluch – für wen auch immer! – mehr sei! (vgl. Galater 3,13-14; Offenbarung 22,3; 21,24-25)

Und hier zeigt sich auch in letzter Tiefe (vgl. Hebräer 4,12), wo die Grenzlinie tatsächlich verläuft zwischen denen, die wahren Glauben haben und solchen, die ihn nur vorgeben (vgl. 2. Timotheus 3,5; Matthäus 22,29), zwischen den wahrhaft Gläubigen und den im Grunde noch Ungläubigen, zwischen den „echten“, (von Gott) „bekehrten“ Christen und den noch „falschen“, noch „ver-kehrten“ Christen, die noch in teuflischer Lüge und Verdrehung gefangen und gebunden sind (vgl. 2. Timotheus 2,24-26).

Wo die Ungläubigen alle Hoffnung – sei es für sich selbst oder für andere – verlieren, da erweisen sich also die wahrhaft Gläubigen in standhaften Festhalten an ihrer in Christus fest begründeten Hoffnung (vgl. Römer 15,13; 1. Korinther 13,7). Und entsprechend endet die apostolische Betrachtung des Untergangs von Gottlosen immer mit dem Bekenntnis der auf Christus gerichteten Hoffnung (vgl. 1. Petrus 4,6; 1. Korinther 5,5; 3,15; 2. Petrus 3,15).

Das lässt schließlich sogar für die Seelen von Sodom und Gomorra hoffen, die sich bereits in einem jenseitigen Höllenfeuer befinden und „mit ewigen Fesseln der Finsternis verwahrt“ „des ewigen Feuers Strafe leiden“ – allerdings nur „bis zum großen Tag des Gerichts“ (vgl. Judas 6-7; 2. Petrus 2,4-6; Lukas 16,19-26). Denn Jesus gab ihnen das Zeugnis, dass sie, deren Stätte in Schutt und Asche gelegt wurden, einst beim Anblick Seines Liebes-Antlitzes in Sack und Asche Buße täten (vgl. Matthäus 11,23-24). Sollte man da wirklich annehmen, dass jene, die – momentan – „des ewigen Feuers Strafe leiden“, endlos dort verbleiben müssten, auf ewig ausgeschlossen vom Heil, wenn der Herr denn wirklich alle Menschen unendlich liebt und deren Heil, nicht deren Verderben im Sinn hat, sich sehnlichst wünscht und will? (vgl. Hesekiel 18,23; 33,11; Matthäus 18,14; 1. Timotheus 2,4; Jona 4,1-3.11; Text T5).

Andere Androhungen sprechen von einem Ausschluss vom Heil nur „auf Zeit“
– wenn einzig die Christen durch ihre Entrückung dem Unheil entgehen

Andere Stellen scheinen vor einen ewigen Ausschluss vom Heil zu warnen, weil hier nicht der Kontext beachtet wird, in dem diese Prophezeiungen stehen. Viele von ihnen sprechen nämlich von dem Ereignis der Entrückung, wenn Jesus einstmals völlig unvermittelt all die Seinen, die im Augenblick eines Wimpernschlages astral zu Unsterblichkeit verklärt werden, zusammen mit ihren vom Tode auferstehenden Geschwistern von der Erde wegnimmt „wie ein Dieb in der Nacht“ und zu sich in die jenseitigen Himmel versetzt, während der Rest der Welt dem Verderben anheim fällt (vgl. 1. Korinther 15,51-53; 1. Thessalonicher 4,13-18; 5,1-5; 2. Thessalonicher 1,5-10; 2,1-12; Offenbarung 10; Text T85a). Hier vollzieht sich eine krasse Scheidung: Die einen werden ins Heil gezogen, während die anderen zurück bleiben (vgl. Matthäus 3,12; 24,36-51; 25,1-13) und mit Entsetzen feststellen müssen, dass sie ausgeschlossen sind vom Heil, außen vor bleiben und der großen Verheerung anheimfallen, die über den ganzen Erdkreis kommt (vgl. Matthäus 7,21-23; 8,11-12; 22,11-13; 25,28-30; Lukas 21,25-28.34-35; Offenbarung 2,10). Dies jedoch ist lediglich ein Ausschluss „auf Zeit“! (vgl. Jesaja 54,8-10; Text T9a, T85b) Denn aus dem prophetischen Wort geht deutlich hervor, dass selbst in dieser Zeit allergrößter Drangsal auf Erden, auf welche dann der Satan selbst geworfen wird und in der Gestalt des Antichristen als der „Leibhaftige“ in Erscheinung tritt (vgl. Offenbarung 12,12; 13,1-72. Thessalonicher 2,1-12; Text T87), sich doch noch Unzählige bekehren werden, die schon als „verloren“ galten! – das Volk Israel sogar in seiner ganzen „Voll-Zahl“! (vgl. Offenbarung 7,9-14; 11,13; Römer 11,12.25-26; Sacharja 12,10; Text T40b, T71c, T79a).

Dieser vorausgehende Ausschluss vom Heil wird von den Betroffenen, die nicht mit den Entrückten ins Heil eingehen können, sondern dem Verderben anheimfallen, freilich zunächst als total und unwiderruflich empfunden, was er – für diesen Moment – ja schließlich auch ist und auch sein muss:. Denn leider erkennen die Menschen den Wert eines Gutes in der Regel erst, wenn sie dies scheinbar unwiederbringlich verloren zu haben meinen. Und ebenso ernüchtert die meisten erst die Erfahrung ihres totalen Verloren-Seins überhaupt erst über ihren wahren Zustand, wenn ihr Schicksal endgültig und auf ewig besiegelt erscheint. (vgl. Lukas 16,19-31). Sollte der Herr sich dann aber wirklich nicht mehr ihrer erbarmen wollen und auf ewig „dicht“ machen, wenn Er endlich Sein Ziel erreicht hat, wenn allen Verlorenen endlich im Entsetzen über ihre wahre Befindlichkeit die Augen aufgehen und sie unter Seufzen und Wehklagen zutiefst ihren unverzeihlichen Irrtum erkennen und eingestehen? (vgl. Offenbarung 1,7; Sacharja 12,10) Soll das dann die große Befriedigung Gottes und Seine Genugtuung sein, dass Er dann Seinerseits auf ewig dicht macht (wie ein auf Rache und Vergeltung sinnender Mensch – vgl. Hosea 11,8-9) und ihre Errettung wie auch sie selbst – Seine einstigen Kinder! (vgl. Jesaja 49,14-16) – dann nicht mehr will, wie sie zuvor „dicht“ gemacht und nicht gewollt haben? Ist DAS die göttliche Reaktion, die zu erwarten ist – nach allem, was wir durch Christus vom selbst-los sich für alle hingebenden göttlichen Liebeswesen wissen? (vgl. Johannes 6,37)

Oder wird – nein: MUSS es sich nicht vielmehr so verhalten, wie es eine Legende erzählt, dass die Böcke zur Linken des Welten-Richters, die Er in die „ewige Pein“ schickt, während er die Lämmer zu Seiner Rechten in Seine Herrlichkeiten aufnimmt (Matthäus 25,31-44.45-46), dass eben diese Böcke, wenn sie dann über ihre ewige Verdammnis aufheulen (vgl. Offenbarung 1,7; Sacharja 12,10), mit einem Mal erkennen, dass ja auch Seine Linke ebenso durchbohrt ist (vgl. Jesaja 49,14-16; Johannes 20,27), für sie, die Böcke, wie Seine Rechte für all die Lämmer – und dass diesen wie jenen letztlich doch Seine un-verlierbare ewige Liebe und das in ihr begründete ganze Heil gilt, weil letztlich zwischen allen Schafen doch überhaupt kein Unterschied besteht? (vgl. Epheser 2,1-10; Römer 8,6-7; 5,10; 9,11-13; 11,32)

Gottes Gerichte sollen lediglich die eigene Heil-Losigkeit vor Augen führen

Es stellt sich also vielmehr so dar, dass der Herr bei den Meisten gar keine andere Möglichkeit hat, sie zu ernüchtern und zu wecken, sie aufzurütteln und zur Umkehr zu bewegen, als dadurch, dass Er sie zunächst einmal mit allen Konsequenzen in ihr bitterstes Unheil stürzen lässt (vgl. Jesaja Hiob 36,12-15; Jesaja 26,9-10; 19,22; 1,10). Wer nicht hören will, muss eben fühlen!

Bei all diesen katastrophalen „Umkehrungen“ hat der Herr aber niemals etwas anderes als deren „Umkehr“ im Sinn, niemals das ewige Verderben dessen, der in sein Verderben rennt, sondern vielmehr, dass er darüber aufwacht und ernüchtert wird – hin zum ewigen Leben und Heil! (vgl. Jona 3,4; 4,1-3.11; Hesekiel 18,23; 33,11; Hiob 33,29-30)

Allein diesem Ziel dienen alle Gerichte, die über die Welt hereinbrechen! Und auch alle Androhungen von ewiger Hölle und Verdammnis haben doch einzig DEN Sinn, vor eben dieser Erfahrung zu bewahren! (vgl. Jona 3,4; 4,1-3.11) Oder sollte es am Ende wirklich den Herrn nicht doch noch gereuen, all das Schreckliche auszuführen, was Er angekündigt hat? (Hosea 11,8-9)

Es gibt nur eine verschwindend kleine Anzahl
vermeintlich ewiger Höllen-Androhungen!
Diese lassen sich im Licht der weit zahlreicheren Allversöhnungs-Verheißungen
aber auch stimmiger und sinn-stiftender nach „Christi Sinn“ deuten

So bleiben letztlich nur ganz wenige Schriftstellen übrig, die eine ewige Verdammnis anzudrohen scheinen – etwa Offenbarung 14,9-11; 20,12-15; Daniel 12,2; Jesaja 66,24. (Andere Stellen vom Jüngsten Gericht – wie Johannes 5,28-29 oder Römer 2,7-8 – zeigen nichts davon an, dass das hier gefällte Urteil einen ewigen Ausschluss vom Heil bedeuten muss.)

Es gibt also weit weniger Schriftstellen, die eine ewige Hölle ankündigen, als solche, die – für sich allein betrachtet – eigentlich ebenso eindeutig auf eine Allversöhnung aller in der göttlichen Liebe hinweisen.

Schon die Verhältnismäßigkeit jener wenigen „dunklen Stellen“ zu den vielen „strahlend hellen, lichten Stellen“ weißt eigentlich schon darauf hin, welcher allerletzte Ausgang in der „Vollendung“ zu erwarten ist. Nur verhält es sich leider so, dass die angst-besetzte, misstrauische, glaubensschwache menschliche Natur dazu neigt, immer das Allerschlimmste zu fürchten, und, selbst wenn Hoffnung winkt, es doch für ratsamer hält, „vorsichtshalber“ lieber argwöhnisch und skeptisch vom Allerschlimmsten auszugehen, als sich von dem Silberstreif am Horizont jenseits aller Höllenfeuer ermutigen zu lassen – und wundert sich dann noch, dass es genau so, wie erwartet, (zunächst einmal) auch kommt (vgl. Lukas 19,21-27; Hiob 3,25; Text T17a, T43a).

So hat der angstbesetzte Bibel-Leser bei den großartigsten Verheißungen, die auf ein universales Heil hoffen lassen, IMMER doch auch all jene „dunklen Stellen“ im Hinterkopf, die diese in Aussicht gestellte übergroße Verheißung wieder zu relativieren scheinen. Warum sollte es sich nicht gerade umgekehrt verhalten? – worauf doch noch weit mehr Stellen hinweisen, die von der unendlichen Liebe und Güte der Gottheit sprechen, die sich allen beschlossenen Unheils am Ende doch immer wieder gereuen lässt! (vgl. Jona 4,1-2.11; Hosea 11,8-9)

Es scheint in der Natur des Menschen zu liegen, immer das Schlimmste zu erwarten, vom Schlimmsten ausgehen zu müssen: Ist das nicht gerade das, was die Bibel als seine Unfähigkeit zu wahren unerschütterlichem Vertrauen in allem auf alles entlarvt? (vgl. 1. Korinther 13,7) Entsprechend sind jene, die sich für tief-gläubig halten, mitunter am stärksten von Angst besetzt, obwohl doch die göttliche Liebe alle Furcht austreiben will! (vgl. Römer 8,15; 1. Johannes 4,18) Da hört man Jesus förmlich rufen: „Wo ist denn euer Glaube?!“ (vgl. Markus 4,40; 8,17-21)

Sie starren wie kleine Mäuse paralysiert auf den vor ihnen aufgerissenen Rachen der Schlange und erkennen nicht, dass ihr Kopf längst von ihrem Leib abgetrennt ist! (vgl. Johannes 12,31-32; Genesis 3,14; Offenbarung 12,9-10; Römer 8,31-35). Sie erstarren vor einem bloßen Schatten und Hirngespinst, in dessen Dunkelheit sie sich hineinziehen lassen, so dass ihnen dieser Schatten übermächtig erscheint, und verkennen darüber, dass es im Licht der göttlichen Liebe nur der Schatten eines winzigen Zwerges ist, der angesichts der göttlichen unendlichen Liebe und Gnade darüber gar zu einem Nichts zusammenschrumpft!

Und tatsächlich machen sich die überaus spärlichen dunklen Höllen-Androhungen im Vergleich zu den unzähligen lichten allumfassenden Himmels- und Herrlichkeits-Verheißungen wie ein winziger, verschwindend kleiner Zwerg aus, der nur für die Angsterfüllten, die sich von seinem Anblick mit Schrecken erfüllen lassen, einen riesengroßen Schatten wirft, der sie schließlich in seiner vermeintlichen Übermächtigkeit verschlingt.

Dies zeigt sich schon an mittelalterlichen Darstellungen von der Ewigkeit: Da decken 95 Prozent des Bildes allerschlimmste Höllenvisionen ab, während für die Himmelsvisionen gerade mal 5 Prozent übrig bleiben. Dabei ist die Verhältnismäßigkeit in der Bibel genau umgekehrt, dass in einer entsprechenden bildlichen Darstellung der winzig kleine Bild-Anteil der Hölle gleichsam wie eine Fata Morgana oder ein schon unwirklich erscheinender Nachhall ewig vergangener Zeiten erscheinen würde.

Schließlich muss bei jenen wenigen Androhungen einer endosen Hölle die Frage erlaubt sein, ob sie sich nicht ebenso auf eine „göttliche“ Weise erfüllen, wie dies auch bei Ninive war, dem sein sicheres, unabänderliches, fest beschlossenes Verderben angekündigt worden war. Diese angedrohte totale „Umkehrung“ sollte sich nämlich in allegorischer Weise erfüllen und erwies sich schließlich als zweideutige Metapher und Bildrede (vgl. Jona 3,4; 4,1-3.11).

In gleicher Weise könnte sich der „zweite Tod“ im ewigen Feuersee (Offenbarung 2,11; 20,14-15) als ein Tod allen geistlichen Todes erweisen, was dann schließlich spirituelles Leben bedeuten würde (vgl. 1. Korinther 15,26-28.54-55; Epheser 2,1-10; Römer 8,6-7; 5,8-10; 2. Korinther 5,15-16; Text T79c).

Der „ewige Wurm“ der Gottlosen (Jesaja 66,24) würde anzeigen, dass alles gottlose Wesen dann auf ewig der Vergangenheit angehört und von allen geistlich neu-erweckten Wesen als Abscheu empfunden wird (vgl. Römer 6,21).

In Hinblick auf die, welche im Angesicht des Lammes und der Seinen, bis in die Äonen der Äonen gequält werden, erschallt der Aufruf „Hier ist das Ausharren der Heiligen (gefragt)!“ (Offenbarung 14,9-12) – also jener, die dann doch schon erlöst im Himmel sind! Worauf anders könnte sich deren Ausharren dann noch beziehen, zu dem sie ermuntert werden, als allein darauf, dass ihre verlorenen Geschwister doch noch errettet werden – und sei es in Äonen von Äonen, weil alle wahren Heiligen, die in der Retter-Liebe Christi brennen, im Geist und in der Gesinnung Christi an deren Verlorenheit mitleiden, als wären es ihre eigenen Höllenqualen! (vgl. Römer 9,1-3; 10,1; Johannes 13,21; Lukas 19,41-42; 23,34; 2. Thessalonicher 3,5).

So lässt sich alles auch anders deuten und interpretieren. Die Frage ist: Was ist der rechte Interpretations-Schlüssel der Schrift, der Schlüssel zu wahrer Erkenntnis? (vgl. Lukas 11,52) Was ist die Mitte der Schrift, das Wort in den Wörtern? Was macht wirklich Sinn – nach „Christi Sinn“?! (vgl. 1. Korinther 2,16; 1. Timotheus 2,3-4; Text T1b) Und was führt zu Fehlschlüssen, weil man weder das Anliegen der Heiligen Schriften kennt, noch die Kraft Gottes (vgl. Matthäus 22,29), der wirklich nichts zu groß und zu wunderbar ist! (vgl. Genesis 18,14; Matthäus 19,25-26) Ist nicht Christus die Mitte der Schrift, das Wort in allen Wörtern, auf das alle Wörter letztlich hinweisen und verweisen? (vgl. Johannes 5,39; Galater 3,24) Liegen in Seiner Liebe und Gnade, die einstmals alle Dimensionen sprengen wird, nicht alle Schätze der Erkenntnis verborgen? (vgl. Epheser 3,17-19; Kolosser 2,2-3) Ist das nicht der Schlüssel zur letzten Erkenntnis: Christus, der für AUSNAHMSLOS ALLE Seine Seele ausgeschüttet und Sein Leben hingegeben hat? (vgl. Jesaja 53,11-12; Lukas 23,34; 1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10; Text T53b, T71d)

Allem “Ja aber!” der gegebenen globalen Verlorenheit so vieler
setzt Christus das “Ja aber!” Seines universalen Erlösungswerkes entgegen!

Allen „Ja, aber“-Rufern, die auf die Gerichtsandrohungen in der Heiligen Schrift verweisen, setzt Christus nämlich Sein „Ja, aber!“ entgegen! (vgl. Text T70e) Ist denn das Wort vom Gericht Fleisch und Blut geworden, oder das von Seiner unendlichen Gnade? (vgl. Johannes 1,16; Matthäus 18,21-22; Sprüche 24,16) Sollte es Gott nicht all des Unheils gereuen, das Er angekündigt hat? Sollte die Gottheit sich nicht am Ende doch erbarmen müssen über alle Ihre Kinder? (vgl. Jona 3,4; 4,1-4.11; Hosea 11,8-9; Jesaja 49,14-16; Hesekiel 18,23)

Die Allversöhnung:
die simple Lösung für jeden Gordischen Knoten in der Theologie!

Für wen sich diese Frage ein für alle mal geklärt hat, dass Gott aufgrund Seines Liebeswesens niemals je irgend-jemanden verdammen KANN (vgl. Hiob 36,5; 2. Timotheus 2,13; Text T37f, T56c), für den lösen sich zugleich auch alle anderen theologischen Streitfragen und krank-machenden Glaubens-Anfechtungen und -Probleme – beispielsweise, ob es einen freien Willen gibt oder ob alles vorherbestimmt ist, warum Gott all dies Leid in der Welt zulässt und und und … – All diese hausgemachten belastenden theologischen Fragen, die in tiefgründige Grübeleien, Schwermut, mitunter in Verzweiflung werfen und nur Ekklesio-Neurosen erzeugen, krank machen (vgl. Prediger 1,18; Text T11a, T10a, T10c, T17b, T40c, T65a, T73b, T70c): sie lösen sich auf wie dunkle Hirngespinste, Luft- und Nebelschwaden! Denn wer zu dieser inneren festen Gewissheit gekommen ist, dass am Ende einmal alles für alle gut werden MUSS und es überhaupt nicht anders sein KANN, der erkennt, dass damit – jetzt schon, was auch immer geschehen mag! – alles gut IST; – denn es muss alles ausnahmslos allen am Ende doch zum Besten dienen! (vgl. Römer 8,28.18-21; Prediger 6,10-12; 1. Timotheus 4,4)

Das ist der ein-fältige (gerad-linige) Kinderglaube, der kein “Wenn” und “Aber” kennt und all jenen, die sich in ihren theologischen Spitzfindigkeiten gefallen, versagt bleibt! (vgl. Lukas 18,17; Matthäus 11,25-30; 1. Timotheus 6,3-5; Text T4b) Er streicht allen belastenden Ballast einfach durch mit der ein-fältigen, gerad-linigen Erkenntnis: „Aber Gott ist doch LIEBE !!!“ (vgl. 1. Johannes 1,5; 5,7-10; Hiob 36,5).

So – und niemals anders – löst sich jeder theologische „Gordische Knoten“ – und dann wird der Glaube zu etwas Befreiendem, Hilfreichen, in jeder Lebenslage Aufrichtendem, ja, zunehmend GERADE über allem, was auch immer an Abstrusestem geschieht, zu einer dadurch nur bestärkteren, unerschütterlichen, granitenen Gewissheit, zu einem inneren WISSEN (vgl. Römer 5,3-5; 8,28; 1. Johannes 5,10; Text T56d) – nicht zu einer über alles Unbill dieser Welt hinaus gehenden weiteren niederdrückenden Belastung! Denn es ist ein „köstlich Ding“, wenn das Herz so gefestigt wird – nicht durch irgendwelche Ansprüche (auch an den „Glauben“), die niemand erfüllen kann (vgl. Lukas 11,46), sondern durch den vorbehalt-LOSEN Zuspruch der UN-VERLIERBAREN göttlichen Liebe und Gnade! (vgl. Hebräer 13,9) – die gleichwohl kein Herz, das dies wirklich einmal begriffen hat, unverändert lassen kann! (vgl. 1. Johannes 3,6; Apostelgeschichte 26,14; Text T11b)

Auch hierin trägt die Allversöhnung das Zeugnis der Wahrhaftigkeit in sich selbst:
Denn sie entfaltet in jeder Hinsicht eine freisetzende, erlösende Kraft und Wirkung!
(vgl. Lukas 24,32; 1. Thessalonicher 2,13)

Der Glaube an die Allversöhnung wirkt versöhnend schon im ›Hier‹ und ›Jetzt‹

Auch macht erst im festen Vertrauen auf die Allversöhnung der Aufruf Christi zur universalen Nächstenliebe, insbesondere auch zur Feindesliebe, wirklich Sinn. Denn wie soll ich die Feinde des Evangeliums lieben können, wenn ich im Tiefsten der Überzeugung bin, dass Gott sie hasst? (vgl. Psalm 139,21; Matthäus 5,23-28; Lukas 23,34; 2. Timotheus 2,24-26; Römer 11,28; Text T56b, T70d) Umgekehrt wirkt der Glaube an die Allversöhnung schon jetzt Allversöhnung (vgl. Johannes 11, 24-26): Denn Christus wird dann auch ganz praktisch-pragmatisch zur Versöhnung, zur Aussöhnung der Kulturen, Religionen (vgl. Text T14b), Weltanschauungen, Lebensentwürfe (vgl. Text T65b), Rassen und Geschlechter (vgl. Text T66)nicht erst irgendwann in der Ewigkeit, sondern schon hier und jetzt (vgl. Epheser 2,14-22; Galater 3,28-29). Denn wie dürften wir noch irgendjemanden verachten oder verdammen, den Christus achtet und liebt?!

Denn: Ja, Amen!

„Gott ist gewaltig!
– gewaltig AN KRAFT DES HERZENS!
Und Er verdammt NIEMANDEN!

Hiob 36,5

Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.

Bezogen auf das behandelte Thema

im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)

SXP I, 304: unter: Die Liebe Christi duldet alles; in ihr ist Raum für vielfältigste Entfaltungen
SXP IV, 266: Es wird Zeit für die »Ja! Aber!«-Rufer,
Christi »Ja! Aber!« zu hören – Sein »Ja! Amen!«
SXP IV, 256: Verkünder der Allversöhnung gab es schon immer
SXP IV, 260: Gott kann nicht verdammen
SXP VII, 238: Es gibt nur ein Leben unter dem Himmel der Allversöhnung
oder unter der Hölle beständiger Höllenangst
SXP I, 100: Das ist die bittere Kehrseite der süßen Lehre von der Allversöhnung:
Richtendes Gericht in voller Härte für ALLE
SXP VIII, 76: Alle, welchen Wunder vergönnt sind, mussten zuvor durch die Hölle gehen

weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter

  • Allversöhnung

  • Weltformel erschließt sich in Christus