79 – Christi Hadesfahrt änderte wirklich alles!

Seit Christi Hadesfahrt muss keine gläubige Seele mehr ins Totenreich!
Aber auch die anderen Seelen kann der Tod nicht halten!

Inhalt – in aller Kürze

Auf Jesu Verscheiden am Kreuz folgte Seine Hadesfahrt.
Hier befreite Er dort gefangene Seelen von Gläubigen und führte sie ins Paradies
(1. Petrus 3,18-19; 4,6; Epheser 4,8; Lukas 23,43, Nikodemus-Evangelium 17-25).

Der Tod galt als riesenhafter Dämon, der die Seelen Verstorbener verschlingt
und sie in einem Zustand der Bewusstlosigkeit gefangen hält.
(vgl. Jesaja 5,14; Prediger 9,5-6.10)

Satan fordert als der Verkläger die Verbannung der Seelen an jenen Ort der Gottesferne
(vgl. Sacharja 3,1-5; Römer 8,31-35; Offenbarung 12,10)
für ihre Vergehen ein, zu denen er sie verführt
(vgl. Römer 6,23; 5,12; 1. Korinther 15,55-56; Hiob 1 -2; Epheser 2,1-3).

Der Tod kann auch nach Lebenden greifen und ihnen allen Lebensmut nehmen.
Auch Jesus wurde im Garten Gethsemane vom Tod angegriffen,
der Ihn alle Kraft rauben wollte, den Weg in den Sühnetod für alle zu gehen.
(Matthäus 26,36-38; Lukas 22,43-44; Hebräer 5,7-9)

Christus aber überwand diese Anfechtung und starb am Kreuz den Fluchtod,
durch den Er allen Fluch, der auf den Menschen lastete, aufhob.
(vgl. Galater 3,13-14; Offenbarung 22,3)

Sünde kann nun keine Seele mehr von der göttlichen Liebe trennen.
(vgl. Kolosser 2,14; Römer 8,31-35)

Jesus band aber auch die Sünden-Kraft selbst ans Fluchholz
(vgl. Johannes 3,14; 4. Mose 21,4-8) und zog sie mit sich in den Tod.
So hat Er die satanischen Kräfte in sich selbst gebunden (vgl. Kolosser 2,15; Epheser 4,8).

Dem Sog der Sünde kann fortan widerstanden werden.
(vgl. Römer 6,6.11; 7,2; Galater 5,16; Genesis 4,7).

Seit Christi Hadesfahrt fahren gläubige Seelen nicht mehr hinunter ins Totenreich,
sondern hinauf in Christi Himmel, ins Paradies.
(vgl. Johannes 11,25-26; Philipper 1,21-23; 2. Korinther 5,1-8; 12,1-4; Lukas 23,43; 16,22)
Umgekehrt kann der Aufenthalt im Hades zu einer Vor-Hölle werden (vgl. Lukas 16,19-31).

Zur Äonen-Wende muss der Tod alle Seelen freigeben
und wird selbst in den zweiten Tod gegeben (Offenbarung 20,13-14).

Der Tod auch alles spirituellen Todes (vgl. Epheser 2,1-10)
bringt schließlich allen Leben (1. Korinther 15,26-28; 54-55).

Aber auch schon jetzt muss der Tod Seelen freigeben,
die Gott durch eine Reinkarnation zurück ins Leben ruft,
um ihnen eine neue Chance auf Umkehr einzuräumen
(vgl. Hiob 33,23-24.29-30; Jona 2,6-7; 5. Mose 32,39; Römer 4,17; Prediger 3,15).
Allein dafür verzögert Christus nun schon 2000 Jahre Seine Wiederkunft (1. Petrus 3,9).

Christus war der letzte Adam, also die letzte menschliche Seele.
Damit war „Guf“, die „Halle der ungeborenen Seelen“ geleert.
(vgl. Hiob 19,25; Römer 5,14-15; 1. Korinther 15,21-22.45)
Alle nach Christus geborenen sind darum Wiedergeburten
und schon „Kinder der (entfalteten Kraft) der Auferstehung“.

Auf diese Weise werden Jesu Zeitgenossen, wie ihnen vom Herrn angekündigt,
Seine Wiederkunft tatsächlich noch erleben – in einer Reinkarnation.
(vgl. Matthäus 10,22-23; 16,28; 23,38-39; 24,34; 26,64 Markus 9,1)

So wird auch in seiner letzten Generation tatsächlich ganz Israel
in seiner Vollzahl noch errettet (vgl. Römer 11,12.26.29; Sacharja 12,10).
Denn alle Juden, die Jesus noch nicht als ihren Erlöser angenommen haben,
werden in dieser Generation wiedergeboren.

Im Überblick

Die Hadesfahrt Christi zwischen Seinem Tod und Seiner Auferstehung

Im Glaubensbekenntnis der Christen heißt es: Jesus ist „hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten“.

In den Schriften des Neuen Testamentes finden sich lediglich einige Hinweise auf dieses Ereignis: Jesus soll den im Totenreich Gefangenen das Evangelium verkündigt haben, so dass sie zwar nach dem Fleisch (in ihrem Verderben) gerichtet worden sind, jedoch nach dem Geist (und Wesen des göttlichen Erbarmens) leben möchten (vgl. 1. Petrus 3,18-19; 4,6; Text T75). So hat Christus jenes Gefängnis des Scheol und Hades selbst gefangen geführt (vgl. Text T42a, T77f), dem Totenreich seine Gefangenen entrissen, diese mit sich hinaufgeführt in die Höhe hinauf ins himmlische Paradies und ihnen himmlische Charismen gegeben (vgl. Lukas 23,43; Epheser 4,8; Text T49a, T77d, T86c).

Der Tod (Scheol, Hades, Tartaros, Addabon) ist ein riesiger teuflischer Dämon,
der wie ein Moloch die verstorbenen Seelen verschlingt und in Bewusstlosigkeit hält

Das Totenreich, hebräisch Scheol, griechisch Hades, stellte man sich regelrecht wie einen riesenhaften Dämon vor, der gleich einem Moloch die Seelen der Verstorbenen gierig verschlang (vgl. Sprüche 27,20; Text T78a). Sie sanken beim Verscheiden in den aufgerissenen Rachen, Schlund und Abgrund des Scheol (vgl. Jesaja 5,14). Dort waren sie ohne jedes Bewusstsein gleichsam auf ewig gefangen (vgl. Prediger 9,5-6.10). Darum wurde jener Abgrund absoluten Verlorenseins sowie der diese Region der Unterwelt beherrschende Satans-Engel (vgl. Matthäus 25,41; 2. Korinther 12,7; Offenbarung 12,7-9) im Hebräischen auch Abbadon, der Verderber, genannt (vgl. Hiob 26,6; Offenbarung 9,11). Im Neuen Testament findet sich auch das griechische Wort Tartaros (2. Petrus 2,4).

Es erscheint zwar möglich, dass Seelen in dieser Unterwelt in ihrem „Schlaf“ gestört und aufgeschreckt werden (vgl. Jesaja 14,9-11.14.18) oder sogar bei spiritistischen Sitzungen „frei-gegeben“ werden und sich mitteilen können (vgl. 1. Samuel 28,13-19; Text T49b), jedoch ist keine Seele in diesem Zustand totaler Bewusstlosigkeit in der Lage, sich selbst jemals daraus zu befreien, wenn sie nicht durch einen Akt der Gnade und einen vollmächtigen göttlichen Ruf wieder daraus entrissen und erneut geweckt würde (vgl. Prediger 9, 4-5; Johannes 5,28-29; Römer 4,17; Hiob 33,29-20; Jona 2,7). Denn in diesem Zustand ohne jedes verbleibende Bewusstsein hat jede Seele schließlich nicht nur ihr Leben, sondern gleichsam auch sich selbst verloren, ist gewissermaßen in einem Zustand der „Nicht-Existenz“ (vgl. Prediger 4,2-3; Römer 4,17).

Satan verführt die Menschen zur Sünde, verklagt sie vor Gott und fordert ihren Tod

Jenen Dämon, das Hades, sah man freilich im Bunde mit dem Satan. Der Satan wird von Neid zerfressen, weil jene niedrigsten, jüngsten Gotteskinder aus dem Staub einstmals über alle himmlischen Sternenkinder und Engel erhoben werden sollen (vgl. 1. Korinther 6,3). Darum setzt er alles daran, jene irdischen Gotteswesen ihrer absoluten Unwürdigkeit gegenüber einer derart hohen Gnadenzuteilung zu überführen, und Gott, den Satan ständig an Seine aufrecht-zu-erhaltende Gerechtigkeit erinnert, dazu zu zwingen, seine hehren Pläne aufzugeben, jene Allerniedrigsten, die den tiefsten Niederungen entstammen, einstmals über alles zu erheben und zu setzen (vgl. Epheser 1,22-23; 1. Korinther 1,22-23; 6,2-3). Darum setzt der Satan den Menschenkindern auf vielfältigste Weise zu: Einmal setzt er alles daran, sie zu Untaten zu verführen und zu verleiten, welche ihnen ein Anrecht auf jenes hohe Erbe ewigen Lebens streitig machen (vgl. Epheser 2,1-3; 6,12), oder aber, er versucht sie durch allerschlimmste Prüfungen und Anfechtungen, um sie dazu zu bringen, Gott abzuschwören (vgl. Hiob 1,6-12; 2,1-10; Markus 4,14-20), sich gegen Ihn aufzulehnen oder gar gegen Ihn zu agieren (vgl. Johannes 13,27; Matthäus 13,25.38; 2. Korinther 11,13-15). Sobald dem Satan das mit einer Menschenseele gelungen ist, verklagt er sie als der große Ankläger und vermeintliche himmlische Staatsanwalt (vgl. Sacharja 3,1-5; Römer 8,31-35; Offenbarung 12,10) vor dem beständig tagenden himmlischen Götterrat aller Engel (vgl. Psalm 82,1; Hiob 1,6; 2,1; Jesaja 14,13; Daniel 4,14; Genesis 18,20-21) und fordert von Gott, wenn Er denn gerecht sein will, ihnen, weil sie ihr Recht auf Leben verspielt haben, das Leben zu entziehen und sie dem Tod preiszugeben – ihrem seelischen Verscheiden als ihrer Sünde Lohn und Sold (vgl. Römer 6,23; 5,12; 1. Korinther 15,55-56).

So spielt der Satan von je her alle Menschenseelen, die allesamt seinen überirdischen, hinterhältigen Anläufen erliegen, jener Gott- und Lebens-feindlichen Macht des Hades zu, welche diese wiederum für Satan gefangen hält, so dass jene verstorbenen Seelen keine Teilhabe am Leben mehr haben – sowie auch keine Chance, einstmals das ewige Leben aus Gott zu erlangen.

Freilich bleibt aber auch dieser Bereich äußerster Gottesferne der göttlichen Allmacht nicht entzogen! Gottes suchender Blick reicht bis hinab ins Scheol. Selbst auch der tiefste Abgrund ist vor Seinem alles durchdringenden Blick völlig offen und aufgedeckt (vgl. Hiob 26,6). Selbst alle dort gefangenen Seelen sieht Gott sehr wohl beständig und unaufhörlich immer noch! Der Herr hat jene toten-starren Seelen und ihren hoffnungslosen Zustand keineswegs vergessen, sondern pausenlos fortdauernd schmerzlich vor Augen!

Der Tod greift auch nach Lebenden, nimmt manchem jeden Lebensmut

Der Tod steht also im Bund mit dem Teufel. Er ist ein Satans-Engel, ein teuflischer Dämon. Seine Macht reicht sogar hinein ins Reich der Lebenden! Wenn eine Seele von der Übermacht der Verzweiflung übermannt wird und ihr nur noch zum Kapitulieren und „Schluss machen“ ist, wenn einer Seele alle Hoffnung, jeder Lebensmut und jede Kraft zum „Weitermachen“ entrissen wird, wenn ihr alles hoffnungslos und total sinnlos erscheint, wenn sie immer mehr in Depression und Apathie versinkt, dass sie meint, diesen Zustand totaler Schwermütigkeit nicht länger aushalten zu können: ja, dann greift nach einem solchen Leben – noch mitten im Leben! – tatsächlich bereits der Tod! Und dieser Zustand ist sogar wahrhaftig noch schlimmer als der Tod selbst (vgl. Prediger 4,1-3; Hiob 3,11-23)! Ein Toter nämlich weiß nichts von seinem Zustand, ein jedoch so vom Tod befallener Lebender lebt ja noch und nimmt sein Abgeschnitten-Sein vom Leben, sein Tot-Sein noch voll-bewusst wahr! Ein solcher Zustand vollbewusster Verlorenheit und jedweder Kraftlosigkeit zum Leben ist fürwahr für sich schon die Hölle! – wie jeder bestätigen wird, der schon einmal eine wirklich schwere Depression durchleiden musste!

Aber selbst auch in einer solchen seelischen Befindlichkeit sind wir nicht allein, auch wenn wir – und das IST gerade der Inbegriff dieses Höllenzustandes! – nichts mehr davon erkennen und wahrnehmen! Dennoch gilt es uns, auch in dieser un-erträglichen Verfassung! Selbst auch dieser Seelenzustand ist dem Herrn und Gott über alles durchaus nicht fremd! Und wir sind damit keineswegs allein!

Wir sollten all unser Vertrauen auf Ihn setzen, dass Er dennoch – gerade in dieser unserer seelischen Befindlichkeit – uns näher ist denn je, und wirklich voll um alles WEISS (vgl. Hebräer 4,15; Genesis 16,13; Apostelgeschichte 17,27-28; Jesaja 57,17) – und wir sollten uns in diesem Bewusstsein ganz auf Ihn werfen in der festen Zuversicht, dass Er, weil Er selbst durchlebt und durchlitten hat, was das heißt, es darum auch schaffen und verstehen wird, uns aus diesem Zustand irgendwann, irgendwie wieder heraus zu holen und zu rufen! (vgl. Epheser 5,14)

Denn wie sehr uns auch danach sein mag: Suizid, Selbstmord ist KEINE LÖSUNG, BRINGT keine Lösung! Denn wenngleich selbst für Selbstmörder bei Gott nicht alles zu spät ist (vgl. Psalm 139,11-12; Jona 1,11; 2,6-7): das ›Aus‹, das Ausgeschaltet-Sein, das wir suchen, tritt auf diese Weise NICHT EIN – nicht mehr! Denn – wie wir unten noch sehen werden – die seelische Befindlichkeit Verstorbener hat sich seit Jesu Hadesfahrt grundlegend, total geändert! Und die Flucht aus diesen Seelenqualen in den Tod würden diese noch einmal um Unendlichkeiten steigern! Denn der Zustand des Todes ist nunmehr kein Zustand völliger Umnachtung mehr, sondern vielmehr völliger, ungebrochener, anhaltender, endloser Klarheit! (vgl. Lukas 16,23-26) Sich hinlegen und schlafen, sich für eine Zeit ausschalten, weil man so lebens-müde, das Leben selbst zu solch einer Last geworden ist, was schon dem Depressiven nur mit Medikamenten gelingt, geht dann überhaupt nicht mehr! Die Seelenqualen werden im Zustand der Leiblosigkeit nur noch viel unmittelbarer und in jenem nunmehr gegebenen jenseitigen Voll-Bewusstsein ungleich totaler! (vgl. 2. Korinther 5,6-8) Darum bleibt uns nur noch der Blick auf Ihn!

Er kennt diese Schwermut, wenn sich Todesschatten wie eine untragbare Last auf die Seele legen, wie kein anderer, ja, hat diesen Zustand selbst wie kein anderer in unvergleichlicher Wucht durchleben und durchleiden müssen, als Ihn im Garten Gethsemane jene Macht des Todes höchstpersönlich anfiel.

Auch Jesus wurde im Garten Gethsemane vom Tod mit tiefer Schwermut befallen

In Anbetracht des Ihm sicher bevorstehenden qualvollen Martyriums befiel dort Jesus mit einem Mal völlige Verzweiflung, ein unglaublicher Sog nach unten, der Ihm alle Lebenskraft entziehen wollte. Es waren ja nicht nur die unsäglichen körperlichen Leiden, die Jesus bevorstanden! Es war vor allem auch das Voll-Bewusstsein dessen, was Ihm in spiritueller Hinsicht bevorstand: Er sollte mit der Sündenlast aller Welt-Zeitalter beladen werden, die ihn in Seiner Todesstunde am Kreuz, dem Fluchholz, tatsächlich unter den Fluch totaler äußerster Gottesferne stoßen sollte (vgl. Jesaja 53,4-5; Johannes 1,29; 1. Petrus 1,24; 2. Korinther 4,21; Galater 3,13-14). Als von aller Welt, vor allem aber selbst sogar von Gott Verlassener, Verfluchter sollte Er dort stellvertretend für alle den Fluchtod sterben, um so allen Fluch von allen Wesen auf sich zu nehmen! Jesus wusste, dass dieser Zustand am Fluchholz ein Verstoßensein in die äußerste Hölle absoluter Gott-Verlassenheit und Gottes-Ferne, das Aushalten-Müssen des Zustandes sein würde, dass Gott selbst sich wirklich abgewendet haben würde!

Davor erschauderte Jesus mit einem Mal aus unendlicher Tiefe mit jeder Faser Seines Lebens. Denn Er lebte zeitlebens in tiefster inniger Gott-Verbundenheit, aus der Er alle Kraft bezog! (vgl. Johannes 5,19.30; 8,16; 14,10) Und nun sollte Er wirklich abgetrennt und von der Liebe Seines Abbas, aus der Er lebte, gelöst werden, abgeschnitten sein von Gott?! – und diesen Zustand ganz alleine ohne Gott, ja, im Voll-Bewusstsein der Erfahrung, dass Gott sich von Ihm abwendet, ganz alleine durchhalten, durchstehen? Gott, der liebende Abba, aus dessen Liebe Jesus einzig lebte (vgl. Galater 4,6), würde sich da von Ihm abwenden, wie von einem, der es nicht besser verdient hat! (vgl. Matthäus 27,46) Das eben war ja der Sinn Seiner Sendung, wie Jesus wohl wusste, um dieses wohlverdiente Schicksal von allen abzuwenden! (vgl. Römer 3,25; 5,8-9) Doch selbst Jesus erschien dies offensichtlich zu groß und übermächtig, als dass Er dies ganz allein durchhalten könnte! Zwar wusste Er wohl darum, dass Er selbst aus dem Vater ausgegangen war (vgl. Johannes 16,28; 17.5.8.24), ja, dass Er selbst die Person des Vaters (vgl. Johannes 1,1; 14,9; 1. Johannes 5,20; Römer 9,5) selbst im Zustand der Entäußerung war (vgl. Philipper 2,6-8), im Kern Seines Wesens der Vater selbst. Doch ebenso war ja Sein Entäußert-Sein in ein schwaches, angefochtenes Menschsein in diesem Zustand totaler Entäußerung ebenso total real (vgl. Hebräer 4,15): Er war ein Mensch und nunmehr nichts weiter mehr als ein Mensch! (vgl. Text T81a) Wie sollte Er in solch einem Zustand total allein und gänzlich nur auf sich selbst gestellt solch Übermenschliches leisten können!

Jesus befiel ein totales Erschaudern (vgl. Johannes 12,27; 13,21) vor dem, was Ihm bevorstand: Höllenangst! Todesangst! Das Gefühl, sich einer totalen Überforderung stellen zu müssen! Die Angst, dem nicht standhalten zu können. Die Angst, nicht zu bestehen! Auch Er war von dieser ganz natürlichen menschlichen Reaktion nicht ausgenommen! Und da packte auch Ihn jener Sog nach unten, dass Ihm nur noch nach Kapitulieren und Sterben war: „Lieber jetzt gleich sterben, aufgeben, als das alles noch länger durchstehen zu müssen! Das ist ja ohnehin nicht und für niemanden schaffbar!“ So spricht es gleichsam aus jeder Faser Seiner eigenen Seele, nach welcher der Tod von unten greift, sie niederstrecken will, nach unten zieht – aus Jesu menschlicher, versuchlicher Seele, die, wie eines jeden Menschen Seele so seelisch und den Einflüsterungen Satans erlegen ist (vgl. 1. Petrus 2,11). Diesem inneren Kampf muss Christus sich nunmehr stellen, der Ihn in einer Wucht anfällt wie noch nie in Seinem Leben zuvor. Denn dieses Mal wird Jesus nicht von außen angegriffen (vgl. Lukas 4,29-30; Johannes 8,59; 10,31), sondern regelrecht von innen her – aus jeder Faser Seiner eigenen Seele, die sich dem verweigern will, nach Leben schreit, aus sich selbst!

Er bekennt Seinen vertrautesten Jüngern, dass Seine Seele betrübt sei bis zum Tode hin, und bittet sie, Ihm in dieser schweren Stunde beizustehen und mit Ihm zu wachen und zu beten (Matthäus 26,36-38). Doch jene dämonische Übermacht lag so stark auf dem ganzen Garten Gethsemane, das jene Schwermut auch die Jünger überkam und ihnen nur noch nach Hinlegen und Sich-in-den-Schlaf-flüchten, auch ihnen nur noch nach Das-Bewusstsein-ausschalten war. Jene, die es als Fischer gewohnt waren, ganze Nächte hindurch ihrer harten Arbeit, dem Fischfang, nachzugehen, übermannte jene sich auch auf sie übertragende Seelen-Schwere derart, dass sie einfach, wie sehr sie es auch für ihren Meister wollten, nicht dagegen angehen konnten (vgl. Matthäus 26,40.45).

Jesus rang im Garten Gethsemane mit dem Tod und überwand seinen negativen Sog

Und dann ist Jesus mit dieser unheimlischen Seelen-Schwere ganz allein, von allen verlassen, und keiner hilft Ihm. Ihm ist nur noch nach resignieren, kapitulieren. Und dann hätte der Satan gewonnen: Jesus wäre an dieser übermenschlichen Aufgabe Seiner Sendung gescheitert. Er wäre nicht den stellvertretenden Erlösertod für alle gestorben, sondern – wie alle anderen erbärmlichen Menschen – vor lauter Angst! (vgl. Matthäus 26,31.74) Wenn Jesus hier den Anläufen des Satans erlegen wäre, dann hätte Er tatsächlich versagt und alles wäre für immer verloren gewesen! Darum fiel ihn der Tod in einer Wucht an, legte eine derartige Schwere auf Jesu Seele, einen solchen Felsbrocken an Last auf Jesu Gemüt, dass Sein innerer Widerstand dagegen ihn wirklich Blut schwitzen ließ (vgl. Lukas 22,43-44). Jesus lag hier wirklich in Agonie – im Todeskampf: im Ringen mit jenem übermächtigen Dämon, dem Tod höchstpersönlich! Und Sein Flehen zum Vater, Er möge Ihn vom Tod erretten (Hebräer 5,7-8) und diesen bitteren Kelch von Ihm nehmen (Matthäus 26,39.42), wird sich nicht allein darauf bezogen haben, ob Sein gütiger Vater Ihm nicht doch irgendwie das bevorstehende Martyrium für alle ersparen könne, ob es nicht doch irgendeinen anderen Ausweg gäbe, Gott ist doch nichts unmöglich! (vgl. Genesis 18,14) – sondern Jesu Gebet, Ihn vom Tod zu erretten und diesen Kelch von Ihm zu nehmen, war wohl auch vielmehr und zugleich das Flehen, der Vater möge Ihm in dieser Stunde äußerster Anfechtung und Versuchung beistehen und all diese Gedanken nach Ausflucht voll Zweifel über jeden Sinn von all dem, diese Schwere der Übermacht des Gefühls totaler Sinnlosigkeit von Ihm nehmen.

Schließlich gelingt es Jesus aber doch, sich zum Himmel hin durchzuringen und durchzubeten. Der Himmel öffnet sich Ihm, Er erlangt wieder Klarheit und ein Engel vom Himmel stärkt Ihn (vgl. Lukas 22,43). Alle Anfechtungen und Zweifel verflüchtigen sich. Er kann nun dem Tod und der Hölle, die ihm bevorsteht, völlig angstfrei und bewusst ins Auge sehen und entgegen gehen. Völlige Sicherheit ist eingetreten. Jetzt weiß Er selbst bei aller bevorstehenden Gott-Verlassenheit GERADE DARIN Gott WIE NIE ZUVOR unmittelbar IN SICH! (vgl. Kolosser 1,19-20; 2,9; 2. Korinther 5,18-19; Johannes 16,32) Er weiß: Er selbst IST Gott, der Vater, der dies in göttlicher Majestät und Erhabenheit für alle Seine Kinder ausführt und tut (vgl. Johannes 1,1; 1. Johannes 5,20; Römer 9,5).

Und dieses Gottes-Selbst-Bewusstsein wird mit einem Mal so stark in Jesus – die absolute Sicherheit, Gewissheit, dass Er überwinden WIRD, weil Er aus der Ewigkeit, aus der Er kommt, schon längst überwunden HAT (vgl. Johannes 8,58; 13,3; 16,33; Prediger 3,15), und dass mit Ihm nur noch geschieht, was schon längst und von Ewigkeit her geschehen IST und in Ihm, Gott selbst, tief eingeschrieben unaufhebbar FEST-steht (vgl. Matthäus 26,54) – dieses Bewusstsein, der Vater selbst zu sein, der so von Ewigkeit her SO schon ALLES trägt (vgl. Text T52b), ist nunmehr so felsenfest bestimmend in Ihm, dass Sein göttliches Selbst-Bekenntnis ›Ich bin´s‹ vor den Soldaten, die nach Ihm fragen, um Ihn abzuführen, diese ganze Garnison als ein göttliches ›ICH BIN‹ niederstreckt und zu Boden schmettert, wie eine Kraftwelle aus dem Herzen Gottes selbst (vgl. Johannes 18,6; Exodus 3,14; Text T40a), worauf sie wie benommen aufstehen und regelrecht ferngestäuert, wie Umnachtete im Traum-Schlaf ausführen, was von Ewigkeit her beschlossen ist.

Und in dieser göttlichen Souveränität geht Jesus nunmehr Seinen Weg bis ans Ende in den Tod, um diesen dadurch zu überwinden, Seine Macht zu brechen und ihm schließlich einstmals für immer alle Macht zu nehmen, denn Er hat nunmehr schon – als nicht mehr als ein Mensch! – in Gethsemane den Tod überwunden! In diesem Moment gibt es eigentlich schon keinen seelischen Menschen, keinen Jesus mehr, sondern nur noch die Ihm innewohnende ganze Fülle der Gottheit (vgl. Kolosser 1,19-20; 2,9; 2. Korinther 5,18-19), als wäre Sie gleichsam durch den Engel des Herrn, der Ihn aus der Überzeitlichkeit heraus stärkte, in Ihn einstrahlte, gleichsam selbst ganz ein- und aufgegangen. Und so ist da in diesem Augenblick im Menschen Jesus doch kein seelischer Mensch mehr, sondern nur noch der Vater selbst. Jesus ist zum Vater selbst geworden, der in das Seine gekommen ist (vgl. Johannes 1,11), der Vater zum Sohn und der Sohn zum Vater (vgl. Text T9a, T84). Und als dieser geht Er den Seinem Christus-Wesen allein gemäßen Weg in die totale Selbst-Hingabe für ALLE in göttlicher Souveränität: Gott selbst tritt in der ganzen Fülle Seiner Gottheit, entäußert im Geschöpf Jesus, in die absolute äußerste Gottesferne! (vgl. 2. Korinther 5,19; Kolosser 1,19-20; 2,9; Matthäus 27,46)

Bei Seiner Hadesfahrt weitete sich Christus wieder zum universalen Geist,
und sprengte dadurch das Totenreich gleichsam von innen

Jesu Leidensweg endet im Eigentlichen bereits am Fluchholz, als Er – erlöst und erleichtert – ausruft: „Es IST VOLLBRACHT!“ (Johannes 19,30) Denn in diesem Moment hat Er bereits allen Fluch auf sich genommen und in sich selbst verschlungen und überwunden! (vgl. Galater 3,13-14; Offenbarung 22,3; 1. Korinther 15,54-55) Und als Jesus Seinen Geist in die Hände Seines Abbas aufgibt und fallen lässt, geht dieser gleichsam wieder – von diesem Zeitpunkt an, zunehmend (vgl. Johannes 20,17; Matthäus 28,9) – ein und auf in den universalen, alle Räume und Zeiten wie Zeit-Räume durchdringenden Gottes-Geist (vgl. Lukas 23,46; Johannes 4,24; 1. Petrus 3,18; Epheser 4,9-10).

In der unsichtbaren Welt ist hier wirklich etwas Über-Gewaltiges, alle Vorstellungen Übersteigendes geschehen (vgl. Text T77e): Das Totenreich wurde durch Christus, als Seine erstorbene leblose Seele bei Ihrem Verscheiden, mit der Sünde der ganzen Welt beladen, hinab in das Totenreich sank, gleichsam von innen heraus regelrecht gesprengt, als Er durch den Geist Gottes als Geistwesen wiederbelebt wurde (vgl. 1. Petrus 3,18) und begann, in der Wiedererlangung Seines göttlichen Wesens sich über alle Räume und Zeiten hin universal auszubreiten! (vgl. Epheser 4,9-10) Davon bebte sogar die Erde und die Seelen Verstorbener, sowie schon wahrhaftig zur Unsterblichkeit Auferstandene, die aus dem Hades befreit worden waren, erschienen vor ihrer Auffahrt mit Christus in die Himmel ihren Anverwandten (vgl. Matthäus 27,51-53).

Schilderung der Hadesfahrt im Nikodemus-Evangelium. Bedeutung in der Ostkirche

Im Nikodemus-Evangelium (Kapitel 17-25), das – warum auch immer – nicht in den Kanon der Heiligen Schriften aufgenommen worden ist (vgl. Text T40, T55), wird die Hadesfahrt Christi und ihre Auswirkungen ausführlich geschildert. (vgl. Text T49c, T80b) In der griechisch-orthodoxen Kirche spielt die Hadesfahrt Christi als Zeichen Seines Sieges über Tod und Teufel (vgl. Text T26, T40ba, T40bb, T7b, T78b) von je her eine bedeutende, ja, zentrale Rolle (vgl. Kolosser 2,14-15; 1. Korinther 15,54-57).

Dem ganz entsprechend war im frühen Christentum auch die Auferstehung Jesu – noch vor Weihnachten – das wichtigste und größte, zentrale Fest: Denn hier wurde Tod und Teufel für immer überwunden! (vgl. 1. Korinther 15,54-55) Und alles, was später erst im Bewusstsein der Christen an Bedeutung gewann, dass Gott selbst Mensch wurde und zur Sühne für ALLE starb, entfaltete sich schließlich erst aus diesem Ereignis heraus – aus der Auferstehung: Jesus war wahrhaftig, von Gott bestätigt, Gottes Sohn, der Erlöser und Überwinder von allen gottfeindlichen Mächten, von Teufel und Tod (vgl. Apostelgeschichte 2,24; 3,15; 4,10; 5,30; 10,40; 13,30; 17, 31).

Christus band jede Sündenkraft im Tod und schlug so Satan mit dessen eigenen Waffen

Damit hat Christus mit Seiner Hadesfahrt aber nicht nur jenem teuflischen Dämon eine bleibende Wunde zugefügt, gleichsam ein Loch ins Totenreich gerissen, aus dem immer wieder Seelen entweichen können (vgl. 1. Petrus 4,6), sondern Er hat – am Fluchholz, wo Er allen Fluch aufhob (vgl. Galater 3,13-14; Offenbarung 22,3), überdies auch noch einen anderen Handlanger des Teufels und des Todes gänzlich entmachtet – nämlich die Sünde (vgl. T70a). Diese nämlich ist gleichsam der „Seelen-Lieferant“ für den Tod gewesen, also die Ur-Kraft allen Todes (vgl. Römer 6,23; 1. Korinther 15,55-56).

Nachdem Jesus aber den stellvertretenden Sühnetod für alle Sünde erlitten hat, kann und darf fortan keine Sünde mehr irgendeine Seele – auch spirituell – von Gott mehr trennen (vgl. Kolosser 2,14-15; Text T19a). Jede neuere Verfehlung, die uns anklagen mag, kann uns doch nicht mehr trennen von der Liebe Christi! (vgl. Römer 8,31-35; 1. Petrus 3,21; Hebräer 10,22; Text T78c, T3) Er, der von je her schon immer um alles weiß, auch jede noch nicht begangene Sünde (vgl. Psalm 139,1-6.16), liebt uns immer in der selben Tiefe gleich! Wir bleiben nunmehr also, nachdem diese göttliche Wahrheit mit Kraft enthüllt worden ist, immer – ungebrochen(!) – in der gleichen Weise in dem unaufhörlichen Gnadenstrom der Liebe Christi, auch nach jeder neueren Sünde (vgl. Johannes 1,16-17; Matthäus 18,22; Sprüche 24,16; Jesaja 40,29-31), ja, selbst im Vollzug der Sünde, mit Christus spirituell weiterhin innigst verbunden! – selbst wenn wir aus unseren Gliedern, die nunmehr Glieder Christi sind, Huren-Glieder machen! (vgl. 1. Korinther 6,15-16) Wie oft und wie schlimm wir auch immer noch sündigen mögen: Nichts kann uns mehr herausreißen aus diesem Gnadenstrom! (vgl. Römer 5,20-21; 1. Korinther 5,5; 3,15) Dadurch ist jede Macht der Sünde, uns in Gottesferne zu bannen, für immer gebrochen! Das aber gilt nicht nur für uns, sondern für ausnahmslos ALLE! (vgl. 1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10; 2. Korinther 5,14-15; Text T19c)

Dieser Umstand ist insbesondere in der Hinsicht wichtig, als wir – selbst noch als Christen – auch weiterhin der Sünde wie einer dämonischen Übermacht ausgeliefert bleiben, so dass wir nicht immer das Gute, das wir uns vornehmen und eigentlich wollen, auch verwirklichen können (vgl. Matthäus 26,41; Römer 7,14-25; 8,23; 3,23-25; Galater 5,17). Aber selbst auch diese satanische Kraft und Übermacht der Sünde, die sich immer wieder wie eine Schlange bei uns einschleicht, um uns zu beherrschen, (vgl. Genesis 4,7; Jakobus 1,14-15; 1. Petrus 2,11) hat Christus auf sich genommen und gleichsam mit sich am Kreuz festnageln lassen (vgl. Johannes 3,14; 4. Mose 21,4-8; Text T31, T19b). Christus hat die Sünde mit sich hinunter in das Totenreich gezogenso wie Ripley (gespielt von Sigourney Weaver) in dem SF-Film ›Alien 3‹ (1992) sich kopfüber hinterrücks mit der fest an ihre Brust gedrückten teuflischen Ausgeburt einer Alien-Königin in einen Schmelzofen von Lavamassen geschmolzenen Metalls stürzte und diese so mit sich in den Abgrund des Todes riss. In der selben Weise hat Christus, der aller Welt Sünde auf sich genommen hat, in Seinem Sündenfleisch auch alle Sünden-Macht mit sich ins Totenreich hinunter gezogen (vgl. Römer 8,3; 6,6-9; 1. Petrus 2,24) und so Tod und Teufel gleichsam gezwungen, ihren eigenen „Seelen-Lieferanten“ der Sünde gefangen nehmen zu müssen. So hat Christus wahrhaftig diese widergöttliche Dreieinigkeit von Sünde, Tod und Teufel durch Seinen Sühnetod am Kreuz und Seine anschließende Hadesfahrt völlig nackt ausgezogen, bloß gestellt und entmachtet (vgl. Kolosser 2,15). Er hat den Satan mit seinen eigenen Waffen geschlagen und das teuflische Gefängnis (der Sünde) selbst in dem teuflischen Gefängnis (des Todes) gefangen genommen (vgl. Epheser 4,8). Jeder Christ, der diese spirituelle Tatsache vollauf erfasst, und die ihn bedrängende Macht der Sünde als schon gänzlich getötet und gebunden begreift, so verheißt Paulus, kann ihren Anläufen sogar widerstehen und sie fortan überwinden (vgl. Römer 6,6.11; 7,2; Galater 5,16; 1. Petrus 2,11; Genesis 4,7). So hat Christus wahrhaftig jede satanische Bindung in sich selbst gebunden und jedes teuflische Gefängnis in sich selbst gefangen genommen! (vgl. Epheser 4,8)

Seit Christi Hadesfahrt muss keine gläubige Seele mehr ins Totenreich

Wie oben bereits erwähnt, befreite Christus bei Seiner Hadesfahrt aber auch die Seelen aller Gläubigen, die im Hades gefangen waren, und führte sie mit sich hinauf in die Himmel (vgl. 1. Petrus 1,18-19; 4,6; Epheser 4,8). Seelen von erst kürzlich Verstorbenen erlebten hier sogar schon ihre leibhaftige Auferstehung hin zu Unsterblichkeit und erschienen vor ihrer Auffahrt in die Himmel ihren Anverwandten (vgl. Matthäus 27,52-53; 1. Korinther 15,35-53; 1. Thessalonicher 4,13-17).

Seit diesem Ereignis muss fortan schließlich auch kein Christus-Gläubiger mehr bei seinem Verscheiden in das Totenreich und Dunkel völliger Bewusstlosigkeit hinabsinken (Prediger 10,5-6.10), sondern darf auffahren in die Himmel zu Jesus (vgl. Matthäus 16,28; Johannes 11,25-26; Philipper 1,21-23; 2. Korinther 5,1-8; 12,1-4; Lukas 23,43; 16,22; Hebräer 12,22-23.1; Text T2, T15, T32, T42b, T78d).

Dafür kann der Aufenthalt im Hades zu einer regelrechten Vor-Hölle werden

Aber jenes Christus-Licht, das auch in allen jenseitigen Welten völliger Umnachtung aufgeleuchtet ist (vgl. Matthäus 4,16; 1. Petrus 4,6) und seither – gerade besonders in der jenseitigen Welt! – alles durchstrahlt, hat auch den Zustand all jener noch verlorenen Seelen grundlegend geändert, die ins Totenreich hinab sinken: Sie finden sich nunmehr gleichsam voll-bewusst an einem Ort völliger Verlorenheit wieder, was für sich schon eine unmittelbare Höllen-Erfahrung ist! (vgl. Lukas 16,19-31; Matthäus 10,28; Text T49d, T78e).

Darum macht – seit Christi Hadesfahrt hinein ins Jenseits – auch Suizid keinerlei Sinn mehr! Selbstmord bringt NICHT MEHR die erhoffte Erlösung! Es gibt keinen Ort mehr, wo wir Gott oder vor allem uns selbst entfliehen könnten! Und das ist GUT SO! Denn jede Gemütsverfassung und jede seelische Befindlichkeit will durchlebt und durchlitten und schließlich überwunden werden, weil wir nur so daran spirituell reifen können! (vgl. Johannes 12,27; Hebräer 2,10) Auch das Hineingeworfen-werden in jenes boden-lose abgrund-tiefe Empfinden totaler Sinnlosigkeit hat seinen Sinn und will durchlebt und durchlitten und überwunden werden! (vgl. Römer 5,3-5; Jakobus 1,2-3; 1. Petrus 1,6-7; 2. Korinther 4,17) Es gibt in der ganzen Schöpfung Gottes keine Wesen, die durch solche Tiefen müssen, wie die menschlichen Seelen; aber es gibt auch in der ganzen Schöpfung Gottes keine Wesen, die einstmals in solche Höhen aufsteigen sollen, wie die menschlichen Seelen. Das Leid, durch das wir hindurch müssen, wird eine spirituelle Reifung bewirken, die uns einstmals selbst über die Engel erhebt! (vgl. Apostelgeschichte 14,22; 1. Korinther 6,3; Römer 8,17)

Seit Christi Hadesfahrt gibt es verschiedene Himmels- und Höllen-Regionen

Jedoch wird es auch hier, im Totenreich, verschiedene Orte und Bereiche geben, an welchen sich Seelen versammeln (vgl. Jesaja 14,18) ebenso wie auch in den Himmeln vielfältigste Wohnstätten für gläubige Seelen, je nach der Art ihres Glaubens und ihrer Religion, bereitet zu sein scheinen (vgl. Jesaja 41,4-7; Maleachi 1,11.14; Johannes 10,16; 14,2; Römer 2,26-29, Text T4*, T5*, T15*). Und dort, in den herrlichen Lichtwelten, scheint es wiederum verschiedene Himmel zu geben und die Möglichkeit des Aufstiegs von einem Himmel zum anderen, verbunden mit einer Verwandlung von einer Herrlichkeit zur anderen, je klarer und deutlicher man das Licht-Zentrum im Zenit aller Himmel schaut, das in alle Himmel und darüber hinaus in alle jenseitigen Regionen hinein strahlt: den Christus! (vgl. 2. Korinther 3,18; 1. Korinther 15,51-53; 1. Könige 8,27; Text T33a)

In diesen verschiedenen Regionen werden die Seelen gleichsam wiedergeboren

Es gibt nunmehr also die unterschiedlichsten Orte und Befindlichkeiten, wohin eine Seele nach ihrem Verscheiden hin-entschwinden kann, wo sie sich wiederfindet (vgl. Lukas 16,23), wo sie gleichsam wieder-erweckt und wieder-geboren wird (vgl. Text T33b): Es mag also durchaus noch Seelen geben, die „in Frieden“ sterben und in einen Ort der Ruhe sinken, wo sie gleichsam schlafen (vgl. Matthäus 9,24), wie auch Seelen, die in irgendeine Art von „Himmel“ aufsteigen (vgl. Text T15*), wie aber auch solche, die in einen höllen-ähnlichen Ort ewiger Qualen hinunter gezogen werden (vgl. 2. Petrus 2,4-5; Judas 6-7) und wie nicht zuletzt vielleicht auch solche Seelen, die ruhelos auf Erden oder durch alle Welten und Dimensionen irren, ohne Ruhe und Frieden zu finden, sogenannte „Wiedergänger“.

Zur Äonen-Wende muss das Totenreich alle ihm gebliebenen Seelen freigeben

Eines aber ist seit der Hadesfahrt Jesu Christi sicher: Teufel und Tod können auf Dauer keine Seele mehr halten! (vgl. 2. Korinther 5,14-15; 1. Korinther 15,20-22.54-55) Christus hat sie ALLESAMT freigekauft durch Sein Sühneleiden und Sterben (vgl. 1. Korinther 6,20). Christus hat auch die äußerste Gottesferne für sie auf sich genommen, ihnen abgenommen, so dass keine Seele ewig in diesem Zustand mehr verbleiben kann und darf! (vgl. Galater 3,13-14; Offenbarung 22,3)

Und nunmehr hat die Gottheit – auch vor dem himmlischen Götterrat der Engel (vgl. Psalm 82,1; Hiob 1,6; 2,1; Jesaja 14,13; Daniel 4,14; Genesis 18,20-21)das unbestreitbare Anrecht erworben, die ALLESAMT zurück-erkauften Seelen (vgl. Offenbarung 5,9; 1. Timotheus 2,5; Kolosser 2,14-15) ins Leben zurück zu holen, wann immer es Ihr beliebt. (vgl. Sacharja 3,1-5; Römer 8,31-35; Offenbarung 12,10)

Die endgültige Auferstehung der Toten wird sich in einer von der Gottheit gesetzten Ordnung vollziehen (vgl. 1. Korinther 15,23-24). Hier wird es zwei grundlegende Universal-Auferstehungen geben: die erste Auferstehung hin zum ewigen Leben, die zweite aber hin zum Gericht. Die erste Auferstehung ist wiederum zwei-geteilt: zuerst die Auferstehung der Christen, wenn der Herr kommen wird, sie mit ihren noch lebenden Geschwistern, deren sterbliche Leiber allesamt im Augenblick eines Wimpernschlages zu geistlicher Herrlichkeit hin verklärt werden, zu sich in die jenseitigen Himmelswelten empor zu ziehen (vgl. 1. Thessalonicher 4,13-17; 1. Korinther 15,51-53; Text T85c), danach aber, nach sieben Jahren unsäglicher Drangsal auf Erden unter der Herrschaft des Antichristen (vgl. Daniel 9,27; Text T85b, T86b, T87), alle gläubigen Juden, die zum wahren Glauben an Jesus als ihren Messias gefunden haben (vgl. Offenbarung 20,4-6; Text T49e, T71d, T72a). Auch diese werden wiederum mit allen noch lebenden Geschwistern in die Himmel entrückt.

Im Grunde genommen ist diese erste Auferstehung der Gläubigen aber gar keine Auferstehung von Toten mehr. Denn die Seelen aller Christus-Gläubigen befinden sich schließlich seit Jesu Hadesfahrt im „Jerusalem droben“ (vgl. Johannes 14,2; Galater 4,26; Hebräer 12,22; Philipper 3,20) im himmlischen Paradies (vgl. Johannes 11,25-26; Philipper 1,21-23; 2. Korinther 5,1-8; 12,1-4; Lukas 23,43; 16,22) und leben Ihm, Ihrem Christus, dort schon alle (vgl. Lukas 20,38). Das einzige, was diese Seelen bei ihrer Auferstehung noch hinzugewinnen, ist ein neuer geistlich verklärter unsterblicher Astral-Leib, der leuchten wird, wie die Sonne in all ihrer Kraft (vgl. 1. Korinther 15,35-48; Jesaja 26,19; Richter 5,31; Daniel 12,3; Matthäus 13,43; 22,30; Text T48, T49f, T76a, T70b, T80a). Bis dahin sind diese Seelen gleichsam „nackt“, „entkleidet“ – und doch „überkleidet“ vom Herrn selbst (vgl. II. Korinther 5,1-8). Denn sie haben ja den Geist-Leib Christi mit jedem Abendmahl empfangen (vgl. 1. Korinther 10,16; Text T18) und sind durch ihre Taufe, ihr Ein-getaucht-Werden in den Geist Christi zu Gliedern Seines Leibes geworden, der sich universal über alles erstreckt (vgl. 1. Korinther 12,13; 6,15; Epheser 4,8-10; 1,21-23). Die Seelen der Gläubigen werden also in jenen himmlischen Regionen vom universalen Astral-Leib Christi ummantelt, bis sie in ihrer Auferstehung ihre eigenen verklärten Leiber erhalten (vgl. Text T35, T49g).

Am absoluten Ende aber, nach dem tausend Jahre währenden Messias-Reich auf Erden, das Israel verheißen worden war (vgl. Offenbarung 20,4-10; Apostelgeschichte 1,6), beim glutvollen Zergehen des gesamten Kosmos, wenn die göttliche Klarheit, sich von allen Seiten enthüllend, aus allen Elementen tritt, und alle Welten und Seelen keinen Ort mehr finden, wohin sie noch vor dem Christus-Antlitz entfliehen könnten, bei der Äonen-Wende, die Auferstehung aller anderen zum Jüngsten Gericht (vgl. 2. Petrus 3,10-13; Hebräer 1,10-12; Offenbarung 20,11-15).

Wenn dies geschieht, muss das Totenreich auch die letzten Seelen freigeben, die es noch in geistiger Umnachtung und totaler Gottes- und Lebens-Ferne gefangen hält. Das Scheol und das Hades, und auch die Reiche aller Teufel und Dämonen in den Chaosfluten des „äußersten Meeres“ müssen dann restlos alle Seelen frei-geben, wo immer sie noch welche gefangen halten (Offenbarung 20,13; Text T76b). Denn gerade auch all diese gottfeindlichen Reiche werden bei dem großen Brand zur Äonen-Wende allesamt zergehen. Hier wird dann der Tod als der letzte Feind des Lebens endgültig besiegt und beseitigt (1. Korinther 15, 25-28).

Die Hadesfahrt Christi ermöglichte aber auch die Freisetzung von Seelen
aus dem Totenreich durch immer neue Reinkarnation

Die Auferstehung hat im Übrigen der Gottheit auch die Möglichkeit eingeräumt, Seelen durch eine Wiedergeburt, also Reinkarnation, aus dem Jenseits zurück zu holen, um ihnen eine neue Chance einzuräumen, wann immer Sie will! Denn nunmehr ist ja ein Lösegeld zur Auslösung all jener Seelen erfunden (vgl. Hiob 33,23-24.29-30; Jona 2,6-7; 5. Mose 32,39; Römer 4,17; Prediger 3,15; Text T37, T40c).

Christus war der „letzte Adam“! Alle nach Ihm Geborenen sind darum Wiedergeburten!

Genau betrachtet verhält es sich sogar so, dass seit Christi Auferstehung alle menschlichen Seelen, die auf Erden leben, Wiedergeburten früherer Existenzen sind! Denn Christus war wahrhaftig der letzte Adam, also die letzte menschliche Seele, die ins Dasein gerufen wurde (vgl. Hiob 19,25; Römer 5,14-15; 1. Korinther 15,21-22.45; Kolosser 1,18; Offenbarung 22,13) auf der darum auch die letzte Hoffnung des ganzen Menschengeschlechtes lag, nachdem alle zuvor geborenen Seelen gescheitert und ebenso wie ihr Stammvater Adam gefallen waren (vgl. Römer 3,9-20; 5,14; Text T81b). Wenn Jesus aber die letzte Menschenseele, der letzte Adam war, ist klar, dass alle nach Ihm Geborenen, schon vor Ihm gewesen sein müssen und nur Reinkarnationen früherer Existenzen sein können. Mit Jesus hatte sich gleichsam “Guf”, die „Halle der ungeborenen Seelen“, gelehrt (vgl. Psalm 139,15-16), so, wie das auch die jüdischen Rabbiner glauben, dass, wenn dies eintritt, der Messias kommt. Und wenn auch Er gescheitert wäre, wäre alles verloren gewesen. Da Er aber überwunden hat, hat sich jene Halle der ungeborenen Seelen wieder gefüllt, mit Seelen aus dem Totenreich (vgl. Psalm 63,10), die – Kraft Seiner Auferstehung, und, nachdem Lösegeld für sie gefunden worden ist (vgl. Hiob 33,23-24.29-30; Sacharja 3,1-4; Offenbarung 5,9) – nunmehr wieder in ein irdisches Dasein hineingerufen werden können, um das wahre himmlische Dasein doch noch zu finden und zu erlangen (vgl. Text T37a, T40d, T40e, T40f, T77c).

vgl. „Guf“ (wikipedia)

Die „Halle der ungeborenen Seelen“ war bei der Ankunft des Messias wirklich leer,
da sich alles mit Jesus unvermittelt erfüllt hätte, wenn Israel Ihn angenommen hätte

Dass dem so sein muss und es nicht anders sein kann, ergibt sich auch aus dem Umstand, dass sich die letzten sieben Jahre der Haushaltung Israels (Daniel 9,27) nach der (dann wohl allein von den Römern begangene Ermordung seines Messias (Daniel 9,26) UNMITTELBAR angeschlossen hätten und nicht für die Heilszeit unter einer neuen Heilskörperschaft, des Christentums, (für nunmehr schon zweitausend Jahre) unterbrochen und ausgesetzt worden wäre (vgl. Epheser 3,1-13; Römer 11,11-26), wenn Israel erkannt hätte, was zu seinem Frieden dient und Jesus als seinen Messias angenommen hätte (vgl. Lukas 19,41-44). Denn wenn Israel diese Möglichkeit von Gott tatsächlich als eine REALE OPTION eingeräumt war, dann wäre es zu keiner Verzögerung gekommen, bis sich alles erfüllt (vgl. 1. Petrus 3,9; Text T85a) und es hätte sich wirklich – wie von Jesus angekündigt – alles bereits vor den Augen Seiner Zeitgenossen, der damaligen Generation, erfüllt (vgl. Matthäus 10,22-23; 16,28; 23,38-39; 24,34; 26,64 Markus 9,1; Apostelgeschichte 1,6-7; Lukas 21,32). Was wäre dann aber mit den Aber- und Aber-Millionen von Seelen gewesen, die erst nach Christus geboren wurden, wenn diese hier tatsächlich überhaupt erst in Existenz gerufen wurden und nicht durch Reinkarnationen wieder und wieder ins Leben zurück geholt wurden, ob sie das Heil wohl noch fassen mochten? (vgl. Hiob 33,29-30; Text T37b) All diese Seelen wären, wenn sie nicht schon in einem Vorleben existent waren, niemals erschaffen worden! Es kann sich also nur so verhalten haben, wie es die jüdischen Rabbiner glauben, dass sich die „Halle der ungeborenen Seelen“ geleert haben muss, wenn der Messias kommt. Und dies war bei Jesu Niederkunft auch tatsächlich der Fall!

Die Verzögerung von Christi Wiederkunft räumt nur dann längere Zeit zur Umkehr ein,
wenn die Seelen in dieser Zeitspanne immer aufs Neue wiedergeboren werden!

Auch würde es – umgekehrt – überhaupt keinen Sinn machen, dass der Herr Seine Wiederkunft nun schon zwei Jahrtausende hinaus zieht, um den Menschenseelen noch Zeit zur Umkehr einzuräumen! (vgl. 1. Petrus 3,9) Denn wenn die Seelen nicht wiedergeboren werden, macht auch die schon Jahrtausende währende Verzögerung der Wiederkunft des Herrn überhaupt keinen Sinn, bliebe auch dann jeder Seele ja doch nur die Chance auf Umkehr in dem EINEN ihr geschenkten Leben! (vgl. Text T42c, T77a, T71b, T67)

Christus hat Seinen Zeitgenossen verheißen, sie würden Seine Wiederkunft erleben –
nämlich in einer Wiedergeburt!

Schließlich muss sich – zu guter Letzt – aber doch auch Christi Ankündigung noch erfüllen, dass Seine Zeitgenossen, also die damalige Generation, die zur Zeit Jesu gelebt hat, Seine Wiederkunft noch erleben würde (vgl. Matthäus 10,22-23; 16,28; 23,38-39; 24,34; 26,64 Markus 9,1; Apostelgeschichte 1,6-7; Lukas 21,32; Text T71a), wenn der Herr hier nicht – wie viele andere Endzeit-Propheten – von einer irrtümlichen Nah-Erwartung bestimmt war und sich gründlichst getäuscht hat! Wie also sollten Christi Zeitgenossen Seine Wiederkunft noch erleben, wenn nicht aufgrund ihrer Wiedergeburt in den letzten Tagen, wenn sich alles erfüllt?

Nur in Form von Reinkarnation kann mit der letzten Generation, die Christus annimmt,
das ganze Geschlecht Israel in seiner Vollzahl gerettet werden!

Allein so auch kann das Volk Israel tatsächlich noch in seiner letzten Generation, die sich endlich doch noch zum Herrn bekehren wird, in seiner ganzen „VOLL-ZAHL“ gewonnen werden (vgl. Römer 11,12.26.29; Sacharja 12,10). Andernfalls, wenn alle vorausgehenden Generationen des Judentums, die ihren Erlöser nicht angenommen haben, verloren wären, so wäre Gottes eigenes auserwähltes Volk tatsächlich geachtet wie „Sodom und Gomorra“ (vgl. Römer 9,29; Text T45, T71c)!

Christus brachte tatsächlich schon die eschatologische Zeitenwende:
Wir sind bereits alle „Kinder der Auferstehung“!

Mit Jesus ist also wirklich bereits die große eschatologische Zeitenwende eingetreten! Und wir sind in gewisser Weise alle schon jetzt bereits „Kinder der Auferstehung“, wurden allein darum (nochmals) in Existenz gerufen, mit einer weiteren Möglichkeit zur Umkehr: Kraft der Auferstehung Christi! Und der Garant unserer Errettung, dass wir das Heil irgendwann doch noch erlangen werden, liegt schon in dem Umstand, dass wir – als schon einstmals verloren Verendete (vgl. Hiob 33,29-30; 1. Petrus 4,6; 1. Korinther 5,5; 3,15)überhaupt (wieder) existieren und SIND! (vgl. Text T6, T70c)

Die Kraft der Auferstehung wirkt allerdings bis zu den Uranfängen zurück:
Die Schöpfung selbst ist schon in dieser Kraft begründet!

Überdies muss man beachten: Die Kraft der Auferstehung wirkt in alle Zeiten und Regionen! Denn in Christus ist schließlich der Überzeitliche in ein irdisches Dasein in die Welt, in Raum und Zeit hinein, getreten; und als Er bei Seiner Auferstehung und Himmelfahrt Sein eigentliches göttliches überzeitliches universales, allumfassendes Sein (vgl. Epheser 4,8-10; 1,21; 1. Könige 8,27) wieder an- und einnahm, wirkte das – gleich sich ausbreitenden Wellen von einem Stein, der ins Wasser geworfen wurde – in alle Räume und auch Zeiten, Zeit-Räume hinein! (vgl. Text T9b, T52a) Das heißt: die Kraft-Wirkung der Auferstehung entfaltet sich auch in die Zeit-Räume VOR Jesu Lebenszeit hinein: Jedes Wunder, jede Heilung, jede Toten-Erweckung, die sich in vor-christlicher Zeit ereignet hat, war eine Wirkung der Kraft, die durch die Auferstehung Christi entfesselt und freigesetzt worden ist! (vgl. 1. Könige 17,21-22; 2. Könige 5,14; 13,20-21) Im Grunde wirkt die Kraft der Auferstehung Christi bis in die Uranfänge zurück! Denn in Christi Opfertod ist überhaupt erst alle Schöpfung begründet! (vgl. Kolosser 1,15-20; Johannes 8,58; Text T7a)

Entsprechend gab es auch schon immer jenseitige Himmel
und vereinzelte Reinkarnationen

So mag es auch VOR Christi Hadesfahrt schon Seelen gegeben haben, die in jenseitige Himmel aufgestiegen sind (vgl. Lukas 16,22; Matthäus 17,3; Prediger 3,21-22;12,7; Text T86a) – wie mitunter sogar leibhaftig, wie Henoch und Elia! (vgl. Genesis 5,24; 2. Könige 2,11) Und es mag auch schon vor der Hadesfahrt Christi Seelen gegeben haben, die freigegeben werden mussten für eine erneute Wiedergeburt und Reinkarnation (vgl. Matthäus 11,14; 17,10-13; Jona 2,5-8). Völlig entfesselt wurde dieser Vorgang allerdings erst nach der Hadesfahrt Christi (vgl. Offenbarung 5,9; Kolosser 2,14-15; Text T77b).

Die Dauer des Verbleibs einer Seele an irgendeinem jenseitigen Ort der Gottesferne, wie auch immer dieser geartet sein mag, wird vom Schweregrad der Schuld abhängen, womit diese Seele sich beladen hat und spirituell behaftet und beschwert ist (vgl. Matthäus 5,22.26; 18,34). So erklärt sich auch, warum gerade das Judentum, das Volk, das die eindrücklichsten, tiefsten Gottes-Enthüllungen geschenkt bekommen hat (vgl. Römer 9,4-5), vergleichsweise am wenigsten unter allen Völkern eine Ahnung von der Möglichkeit der Reinkarnation hatte: Da ihnen ungleich viel mehr gegeben worden war als allen anderen Völkern und Nationen, konnte Satan natürlich nach ihrem Scheitern auch einen ungleich längeren Verbleib im Hades einfordern! (Lukas 12,47-48)

Erst mit Christi Sühnetod und Hadesfahrt war damit ein für alle Mal Schluss! – zumindest dahin gehend, dass Satan irgendwelche Seelen gleichsam auf ewig im Hades gefangen halten durfte! (vgl. Lukas 23,34; Jesaja 53,10-12) – wenngleich dies immernoch für jede Seele Gültigkeit haben wird, dass die Schwere ihrer Vergehen darüber bestimmt, wie lange sie an einem Ort völliger Verlorenheit – sei dies nun im Jenseits oder auch im Diesseits – verbleiben muss, bis sie darüber zur spirituellen Ernüchterung geführt worden ist.

Der zweite Tod als allen Todes Tod bringt einstmals allen spirituelles Leben

Somit kann der Satan auch wirklich KEINE EINZIGE Seele mehr auf ewig in Gottesferne und geistlicher Umnachtung gefangen halten (vgl. Epheser 2,1-10; 2. Timotheus 2,24-26; 2. Korinther 5,14-15). Denn Christi Gericht wird vor allem ein Gericht über Tod und Teufel sein! (vgl. Johannes 12,31-32) Und dieses Gericht wird darum gerade auch jeden spirituellen Tod und jedwede geistliche Umnachtung überwinden und ausschalten (vgl. 1.Johannes 3,8).

Freilich wird dies für manche Seele zunächst eine totale Erschütterung, die wahre Hölle sein – erkennen zu müssen: „Was hab ich nur getan! – gemacht! Was nur ist aus mir geworden!“ (vgl. Offenbarung 1,7) Dies wird so manche Seele gleichsam zunächst einmal in eine Hölle werfen! Und das werden wahrhaftig furchtbarste Höllenqualen sein: Wehklagen mit Zähneklappern! (vgl. Lukas 16,19-31; Matthäus 8,12; 13,42.50; 22,13; 24,51; 25,41) – ein inneres Zerfressen-Werden von dem eigenen anklagenden, ja, schreienden Gewissen wie von einem inneren Krebsgeschwür und Wurm (vgl. Jesaja 66,24; 4. Mose 21,6). Ja, das wird sich fürwahr wie ein verzehrendes Feuer, eine ewige, umüberbietbare Hölle anmuten! (vgl. Hebräer 10,26-31;12,29)

Jedoch wird sich diese Hölle – weil es die Hölle ist, welche die Enthüllung des Liebes-Antlitzes Jesu Christi auslöst, das alle überführen wird, so dass aller eigenen Herzen das Urteil ihrer Selbst-Verdammung ausschreien müssen: – Diese Hölle CHRISTI wird EINE ANDERE HÖLLE als die Hölle SATANS sein, die in Gottesferne hielt! Aller Schmerz und alle Qual, welche jene Christus- wie Selbst-Erkenntnis auslösen wird, wenngleich sie unübertrefflich und nach ihrer Qualität (!) ewig erscheint, wird doch Heilung in sich bergen! (vgl. Offenbarung 1,7 – Sacharja 12,10! Vgl. Jona 2,7-8; 4,1.11; Hiob 36,5.15-16!) So werden die Feuer der Hölle Christi doch Fege-Feuer sein, die alle Schlacke ausbrennen und reinigen und läutern – und HEILEN werden! (vgl. Matthäus 3,12; Jesaja 1,25; Jesaja 48,6; 1. Korinther 3,15; 5,5; Text T72b)

Denn wenn Christus wirklich allen Tod besiegen wird, so meint dies freilich auch insbesondere allen geistlichen Tod! (vgl. Epheser 2,1-10; Text T43) Jener Tod wird selbst seinen Tod finden in jenem ewigen Feuersee, dem sogenannten zweiten Tod (Offenbarung 2,11; 20,14-15). Jener zweite Tod nämlich wird nichts anderes sein als allen Todes Tod (vgl. Offenbarung 20,14) und damit für alle spirituell noch toten Seelen nichts anderes bedeuten als ein Erweckt-werden hin zu wahrem spirituellem LEBEN in wahrer glückseliger Gottes-Kindschaft, die ihnen von allen Uranfängen an in ihrer Erschaffung zugedacht war (vgl. Römer 8,21; 11,29.32; Epheser 1,4.9-10; Jesaja 45,23-24; Philipper 2,9-11; 1. Korinther 12,3; Offenbarung 5,13; 15,4; Text T72c).

Denn wenn selbst der Satan mit all seinen dämonischen Engeln in jenen ewigen Feuersee geworfen wird, der alles ausbrennt und verzehrt (vgl. Offenbarung 20,10; Matthäus 25,41), wer will dann noch irgendeine Seele in geistlicher Umnachtung und spiritueller Gottesferne gefangen halten? (vgl. Epheser 2,1-3; 2. Timotheus 2,26) – Ihm wird das wohl nicht einmal mit seiner eigenen Seele gelingen! Denn die göttliche Christusliebe ist wahrhaft ein verzehrendes Feuer und stärker als aller Tod und Teufel! (vgl. Hebräer 12,29; Hohelied 8,6-7; Römer 5,20-21) Darum wird sich Ihrer Zugkraft und Anziehungskraft, die dann völlig ungebrochen bis in die äußersten Regionen des wiedererstandenen Weltalls strahlt (vgl. 2. Petrus 3,13; Offenbarung 21,1.5), auf Dauer niemand mehr entziehen können! (vgl. Johannes 12,32; Apostelgeschichte 26,14; Matthäus 11,23).

So wird sich wirklich auch in allerletzter Hinsicht der Hymnus des Apostels Paulus erfüllen,
den Martin Luther – schon in diese Richtung weisend – wie folgt übersetzt hat:

„Der Tod ist verschlungen in den Sieg!
Tod, wo ist dein Stachel?
Hölle, wo ist dein Sieg?“

(1. Korinther 15,55)

Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.

Bezogen auf das behandelte Thema

im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)

SXP II, 24: Aufgrund der besonderen Hinwendung Gottes zu Israel
traf die Seelen dieses Volkes ein längerer Verbleib
im Leib des Scheol infolge eines härteren Gerichts –
zum Teil bis zur Freisetzung durch die Auferstehung Christi;
daraus erklärt sich ihre besondere Unkenntnis
über das Phänomen der Wiedergeburt
SXP III, 169: Das christliche Osterfest feiert auch die Wiederkehr allen Lebens in der Natur
ebenso wie alle Wiedergeburten, ja, den Anfang der Schöpfung selber,
als Ausfluss und Folge der Auferstehung Christi,
deren Wirkkraft sich in Raum und Zeit in alle Richtungen entfaltet
SXP I, 185: unter Die Auferstehungs-Hoffnung umfasst weit mehr
als nur die letzte, vollendete Auferstehung,
nämlich die beständige Wieder-Erweckung zu neuem Leben
SXP I, 241: Zerstörung des satanischen Chaosmeeres
bei Gottes Hervortreten am Ende des Äons;
Sturz aller Teufel in den Feuersee Gottes, um dort unter höllischen Qualen
ihres geistlichen Todes Tod zu erleiden
SXP VI, 235: unter Der ewige Wurm sind die vergangenen alten Kreaturen,
die wir selbst einst waren

weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter

  • Hadesfahrt Christi setzte frei für neue Wiedergeburten
    (Nikodemus-Evangelium Kapitel 17-24)

  • Auferstehung Jesu bewirkt Frühling und Wiedergeburt

  • Höllen: beenden allen geistlichen Tod im zweiten Tod, des Todes Tod –
    und bringen so Leben (Apk 20,14-15)

  • Karma trifft in Kindeskindern jeden selbst
    Israel in der Heilsgeschichte: nach Verwerfung am Ende angenommen

  • Naherwartung der baldigen Wiederkunft Christi

  • letzte Hoffnung: der Menschheit war Jesus, der sich als der Letzte aus dem Staub erhob
    (Ijob 19,25)