84 – Jesus Christus: Ursprung und Ziel von allem
Jesus Christus ist Ursprung und Ziel der ganzen Schöpfung
wie auch des Schöpfers selbst:
niemand anders als Jesus Christus allein!
Im Überblick
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Jesus Christus ist der Anfang wie die Vollendung, Ursprung und Ziel von allem
(vgl. Offenbarung 1,8; 3,14; 22,13; Kolosser 1,15-16; Johannes 1,1-3; Römer 11,36) -
Das göttliche Sein ist zeitlos in allen Zeiten – ohne Anfang und Ende
(vgl. Hebräer 1,10-12; 7,3; Micha 5,1; 1. Petrus 3,8; Psalm 102,28; 139,4.16) -
Die Gottheit erkennt die Ursprünge ihres ewigen Seins und Wesens
zeitlos im Werden des alles überwindenden und gewinnenden Christus
(vgl. 1. Petrus 1,20; Galater 4,4; Lukas 1,42; 11,27; 2,40; Hebräer 4,15; 2,10; 5,7-9; 7,28; 13,8; Jesaja 9,5-6; Römer 1,3-4; 9,5; 1. Johannes 5,20) -
Christus, der am Ende alle Vollendung erlangt, steht zugleich vor allem Anfang
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Wie der Ewig-Vater Ursprung und Ziel des Sohnes ist,
so ist auch der Sohn Ursprung und Ziel des Ewig-Vaters- Die Schöpfung erblickt in sich selbst, in ihrem Zentrum, die Geburt ihres eigenen Schöpfers
- In Gottes zeitloser Überzeitlichkeit ist Sein Tod als Vater und Seine Wiedergeburt als Sohn
ein unaufhörlicher innergöttlicher Prozess - Als Gottes Ebenbilder durchlaufen auch die Geschöpfe beständig Tod und Wiedergeburt
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In Jesus Christus vollendet sich Schöpfer wie Schöpfung:
Er ist damit der Ur-Grund wie die Ur-Identität von allem
(vgl. Epheser 1,9-10; 2,14-15; Galater 4,19; 2,20; 3,26-28; Kolosser 1,27-28; 3,3-4.9-11; 1. Johannes 3,2) -
Die Heilsgeschichte ist ein Akt der göttlichen Selbst-Setzung und -Bestätigung
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Der Urgrund von allem ist die universale Zustimmung aller in ihrer Vollendung
(vgl. Philipper 2,9-11; Offenbarung 5,13; 15,4; Römer 11,32-36)
Jesus Christus ist der Anfang wie die Vollendung, Ursprung und Ziel von allem
Jesus Christus spricht:
„Ich bin das Alpha und das Omega,
der Erste und der Letzte,
der Anfang und die Vollendung,
der Ursprung und das Ziel,
aus dem und durch den und in dem und zu dem und für den alles ist,
und auch jede Mitte,
das Zentrum,
der Ur-Grund,
der Sinn,
von allem,
und alles in allem,
aus allem und durch alles und in allem und zu allem und für alles,
der Einzige,
und niemand anders
als Ich, der Christus,
und nichts als Ich,
Jesus Christus,
allein.“
(vgl. Offenbarung 1,8; 3,14; 22,13; Jesaja 44,6; 43,10; Römer 11,36; Kolosser 1,15-16; Johannes 1,1-3; Hebräer 1,3; Hiob 34,14-15; Römer 1,19-20; Weisheit 13,5; 12,1; 4. Mose 27,16; Apostelgeschichte 17,27; Epheser 4,6; Galater 3,28; Kolosser 3,11; 1. Korinther 15,28; Epheser 1,9-10; 2,14-15; Matthäus 17,8)
Das göttliche Sein ist zeitlos in allen Zeiten – ohne Anfang und Ende
Alles, was existiert, hat seinen Ursprung in Gott, dem Schöpfer von allem (vgl. Römer 11,36; Kolosser 1,15-16; Johannes 1,1-3). Wo aber liegt der Ursprung Gottes? Wo und wie hat Gott Seinen Anfang genommen? Und: Hat Er überhaupt je einen Anfang genommen? Man könnte sagen: ›Ja‹ und ›Nein‹.
Denn einmal ist Gott ewig und unendlich, was heißt: Gott hat keinen Anfang und kein Ende, auch keinen zeitlichen Anfang und kein zeitliches Ende. Er besteht seit den Uranfängen aller Zeit aus der Ewigkeit heraus und wird bis in die Unendlichkeiten aller Zeiten bestehen (vgl. Hebräer 1,10-12; 7,3; Micha 5,1). In Ihm selbst hat sogar alle Zeit selbst ihren Anfang. Gott war schon „vor“ aller Zeit, oder besser: Er steht über aller Zeit. Er ist nicht nur in der Zeit, sondern alle Zeit ist in Ihm, und aller Zeiten Zeiten können Ihn nicht fassen (vgl. 1. Könige 8,27). Auch ist Er nicht wie wir nur in der Zeit, dass Er lediglich in einem Augenblick ist, so dass die Zukunft noch unerreichbar vor ihm, die Vergangenheit unwiderruflich hinter Ihm läge. Er ist gleichzeitig in aller Zeit und alle Zeit fällt in Ihm zu einem bleibenden ewigen ›Jetzt‹ zusammen (vgl. 1. Petrus 3,8). Für Gott geht keine Zeit verloren (vgl. Psalm 102,28), auch liegt keine Zeit noch „vor“ Ihm (vgl. Psalm 139,4.16). Er ist immer und überall, nicht nur an jedem Ort, sondern zugleich zeitgleich an jedem Ort zu jeder Zeit, gleichzeitig in jedem Zeit-Raum. Seine Ewigkeit ist gleichsam eine zeit-lose Überzeitlichkeit. Er ist beständig gegenwärtig in allem und alles ist beständig gegenwärtig in ihm. Das heißt, für Gott gibt es nicht, oder nicht nur einen Zeit-Verlauf, wie wir ihn kennen. Es sind bereits alle Zeiten und Geschehnisse bloß und aufgedeckt vor Ihm, in Ihm, und Er hat die Macht, über Sein und Nicht-Sein all dieser Zeiten wie auch all der Geschehnisse darin zu entscheiden, Sein „Ja“ und „Amen“ als der ewige „Zeit-Zeuge“ darüber zu sprechen und damit alles so zu belassen, ja, mehr noch, überhaupt zu setzen, wie Er es in sich vorfindet, oder eben nicht oder aber anders (vgl. Offenbarung 3,14; 1. Petrus 1,1; Apostelgeschichte 3,23; Römer 8,29; 9,17-20; Epheser 3,9; 1,9-10).
Das heißt aber: Gott ist aus der göttlichen Perspektive nicht irgendwann erst der Schöpfer dieser Welt geworden, der Er „zuvor“ nicht war; auch ist Er nicht irgendwann erst der Welt-Erlöser geworden, der Er vorher nicht war. Er ist auch nicht irgendwann erst im Zuge Seiner Entäußerung, wo Er sich all Seiner Gottheit entledigt hat, um als ein Mensch und nichts als ein Mensch, Jesus von Nazareth zu werden (vgl. Philipper 2,6-8), sich in ein reines Mensch-Sein zu inkarnieren (vgl. Johannes 1,14), ein Mensch, oder besser auch ein Mensch geworden. Die Gottheit hat, aus der göttlichen Perspektive nicht irgendwann auch Fleisch und Blut angenommen, die Menschheit und das Menschsein in sich aufgenommen. Die Gottheit war von aller Ewigkeit her schon immer zugleich auch ganz jener Mensch Jesus Christus. Sie findet dieses Menschsein ewig in der ganzen Fülle Ihrer Gottheit in sich selbst vor (vgl. 1. Petrus 1,20).
Die Gottheit erkennt die Ursprünge ihres ewigen Seins und Wesens
zeitlos im Werden des alles überwindenden und gewinnenden Christus
Gott existiert also „zeitgleich“ in allen Zeiten. Das heißt: Jesu Biografie und Geschichte findet die Gottheit ewig in sich selbst, und Sie erkennt sich von Ewigkeit her in diesem Menschen, als dieser Mensch innerhalb jener Gottes-Schöpfung. Gott war schon immer auch Jesus von Nazareth, von Ewigkeit her, ehe Nazareth überhaupt wurde und war, ja, ehe die ganze Schöpfung selbst wurde und war. Jesus bezeugt dies selbst von sich, als Er erklärt: „Schon ehe Abraham war, BIN ich.“ (vgl. Johannes 8,58, Text T25b, T6)
Jesus spricht hier nicht nur Sein vor-geburtliches Gott-Sein an, also Seine göttliche Prä-Existenz vor Seiner Menschwerdung (vgl. Johannes 1,1-3; Kolosser 1,15-16; Offenbarung 3,14; Hebräer 1,3; 2,7; 4,14; Philipper 2,6-8); denn dann hätte Er erklären müssen: „Noch ehe Abraham war, da WAR Ich schon“, was freilich genauso zutrifft (vgl. Johannes 1,15.30). Da Jesus aber erklärt: „Schon ehe Abraham war, BIN ich“, bekundet Er, dass Seine Existenz in der Zeit selbst zugleich aller Zeit entrückt ist, in Gottes Ewigkeit und zeitloser Überzeitlichkeit ewig präsent und schon immer gegeben ist, als ein ewiges ›Ich BIN‹, als ein zeitloser wesens-immanenter Anteil des universalen göttlichen ›Ich BIN‹, dem Inbegriff allen göttlichen Lebens in und aus sich selbst heraus (vgl. Exodus 3,14; Johannes 18,6; Offenbarung 1,17-18; Lukas 24,5).
Gott findet und erkennt sich also von Ewigkeit her schon immer auch in jenem Menschlein, dem Menschenkind Jesus, das aus Maria „geworden“ ist (vgl. 1. Petrus 1,20; Galater 4,4) als eine Frucht des Leibes einer Menschentochter (vgl. Lukas 1,42) wie alle Menschen einen realen geschöpflichen Anfang nahm, sodann wuchs und sich entwickelte (vgl. Lukas 11,27; 2,40), überhaupt erst Bewusstsein entfaltete und schließlich zu dem Menschen Jesus wurde, der, für sich selbst ohnmächtig, ganz aus dem Geist Gottes, vollumfänglich in Abhängigkeit aus der Kraft Gottes lebte (vgl. Johannes 3,2.27;5,19.30; Matthäus 12,28), und aus dieser innigsten Verbundenheit mit der spirituellen Fülle der Gottheit (vgl. Johannes 14,10; 8,16; 16,32; Kolosser 1,19-20; 2,9; 2. Korinther 5,19; Hebräer 9,14) Sein Sündenfleisch überwand (vgl. Römer 8,3; Text T9).
Jesus Christus als reiner Mensch aus Menschen musste Seine Heiligkeit real erringen
Denn als das Kind Marias war Jesus tatsächlich in allem ein Mensch, als der Letzte aus Adams Geschlecht (vgl. Text T77), als „des Menschen Sohn“ (vgl. Matthäus 17,12; Lukas 9,56) real aus dem Menschengeschlecht geboren, das der Leiblichkeit nach der Sünde verfallen war (vgl. Hiob 19,25; 5. Mose 18,15.18). Jesus war also Seinem Leib, Seinen Sündenfleisch nach, ebenso ein „Sünder“ wie alle Menschen, in Sünde hinein geboren (vgl. Hiob 14,4; Psalm 51,7; Markus 10,18; Johannes 9,24.16; 8,46; 2. Korinther 5,21; Markus 14; Matthäus 3,13-15; 1. Petrus 2,24) und durch Seine leibliche Sündenverfallenheit in allem ebenso versuchlich wie wir (vgl. Hebräer 5,15; 2,14.17; Philipper 2,7; Text T81a). Er musste also dies Sein Sündersein ebenso verleugnen, als etwas Fremdes, zu Seinem eigentlichen Wesen nicht Gehöriges betrachten, wie wir dazu angehalten sind (vgl. Römer 7,14.17; 6,11; Titus 2,12; Matthäus 16,24; Text T60a). Er musste sich gegen alle triebhaft-emotionalen Regungen, die aus seinem seelischen Leib aufstiegen, behaupten, wie wir (vgl. 1. Petrus 2,11; Galater 5,16-17). Nur dass Jesus Christus als einziger darin Vollendung erlangte, zeitlebens allen Versuchungen, die aus der Schwachheit Seiner irdischen Existenz erwuchsen, stand hielt und überwand, so trotz Seines Sünder-Seins Seine Heiligkeit bewahrte, vollumfänglich allein Gott-gehörig zu sein und zu bleiben, und damit Seine Heiligkeit real erst errang (vgl. Johannes 17,19; Hebräer 5,7-9; 1. Petrus 4,1; Hebräer 12,4).
Alles, was Jesu Wesen ausmacht, Seine Liebe, Langmut und Geduld, Seine Barmherzigkeit, Allduldsamkeit und Sein Ausharren bis ans Ende (vgl. Matthäus 11,29; 1. Timotheus 2,4; 2. Thessalonicher 3,5; 2. Petrus 3,15), hatte Jesus sich also real erst in Seinem Erdendasein erringen müssen! Die Heiligkeit vollendeter Liebe und vollendeten Lichts, welche das Wesen der ewigen Gottheit ausmacht (vgl. 1. Johannes 4,16; 1,5; 1. Timotheus 6,15-16), war also nicht einfach schon immer da. Sie wurde im Erdendasein Gottes von Ihm selbst erst real errungen! – in einer Liebe, die sich in der Schwachheit und Verletzlichkeit einer irdischen Existenz, in Leiden und Selbst-Hingabe und Selbst-Aufopferung bis ans Ende vollendete (vgl. 2. Korinther 12,9; Johannes 13,1; 15,13; Hebräer 2,10; 5,8; 7,28; Text T1c)
Da Christus als Mensch die Vollendung errang, ist Er die Rechtfertigung von Gott und Mensch
Und da Jesus in Seinem Erdendasein als ein reiner Mensch, ein „Menschen-Sohn“ (vgl. Lukas 17,22; Johannes 10,33) aus dem Menschengeschlecht (vgl. 5. Mose 18,15.18), die Vollendung in Heiligkeit gegen alle Anläufe des Satans von innen wie außen errang, rechtfertigte Er zugleich die Existenz und Erschaffung des ganzen Menschengeschlechtes, indem Er als der Überwinder zugleich allen Seinen Geschwistern einen Heilsweg eröffnete, um aus der Kraft Seiner unverlierbaren Liebe heraus nun selbst zu Überwindern zu werden und die Vollendung zu erlangen (vgl. Römer 8,35-37.3-4; 6,3-4; 14,8; 2. Korinther 5,14-17). So ist Christus die Rechtfertigung der ganzen Schöpfung wie zugleich die ihres Schöpfer selbst (vgl. Römer 4,25; 5,18), die Bewahrheitung, dass alles, was Gott erschafft und hervorbringt, fürwahr restlos und unüberbietbar vollkommen ist (vgl. Genesis 1,31; Prediger 3,14; Text T1a, T78a).
Durch Sein Sühneopfer hat Christus sich alle Welt aus der Macht Satans erkauft (vgl. Offenbarung 5,9; 1. Timotheus 2,4-5; 4,10) und hat nunmehr begonnen, alles aus der Macht des Bösen zu befreien und wieder für die Gottheit zu gewinnen, indem Er alle Menschenseelen, die sich Seiner Liebe und Kraft anvertrauen, der ihnen zugedachten spirituellen Gotteskindschaft wieder zuführt (vgl. Johannes 12,31-32; Römer 8,18-21). Durch ihre geistliche Wiedergeburt aus dem Heiligen Geist Christi, in welchem sie, von ihren Sünden rein gewaschen, wieder eingetaucht werden können, werden sie zu Gliedern des Leibes Christi (vgl. Johannes 3,5; 1. Korinther 12,13; Epheser 1,22-23). Christus selbst wird gleichsam auch in ihnen wiedergeboren und gewinnt in ihnen zunehmend Gestalt (vgl. Galater 4,19; 2,20; 2. Korinther 3,18; Lukas 6,40). Alle Christen werden zu Gliedern Christi, verbunden in den einen Geist Christi zu dem Einen: Christus; und Christus wird in ihnen alles in allem (vgl. Galater 3,26-28; Kolosser 3,9-11). Die Christenheit ist aber erst der Anfang jener Vollendung, welcher Christus alle Schöpfung zuführen will (Apostelgeschichte 10,41; Römer 8,23; Jakobus 1,18; Offenbarung 14,4; Text T70). Am Ende sollen alle Gottes-Wesen die ihnen zugedachte Gottes-Kindschaft wieder erlangen (vgl. Römer 8,18-21). Dann wird Christus wahrhaftig wieder alles in allem sein und alles, was in den Himmeln wie auf Erden ist, wieder eins sein, der Eine sein: Christus, der alles in allem ist (vgl. Johannes 17,21-23; Epheser 2,14-15; 1,9-10). Damit wird Christus am Ende, wenn Er alles wieder sich selbst einverleibt und mit Seinem Geist der Liebe beseelt hat, wieder zum wahren und einzigen Gott über alles, dem Wahrhaftigen selbst, der wahrhaft alles in allem ist (vgl. 1. Korinther 15,28; 1. Johannes 5,20; Römer 9,5).
Christus, der am Ende alle Vollendung erlangt, steht zugleich vor allem Anfang
In der Vollendung erlangt der Mensch Christus, der aus Menschen wurde, einen realen geschöpflichen Anfang in Zeit und Geschichte nahm (vgl. Galater 4,4), damit die ewige Gottheit, die alles beseelt und beherrscht und sich über alle Räume und Zeiten in die ewigen Unendlichkeiten hinein erstreckt (vgl. Galater 4,4; Epheser 4,9-10; Römer 1,3-4; 9,5). Dieser Christus aber, der in Zeit und Geschichte sich gleichsam von unten her, aus tiefster Niedrigkeit aus der Kraft der Liebe, die alles überwindet und für sich noch gewinnt, real Ihr Gottsein über alles errungen und verdient hat, und sich damit Ihres Gottseins über allem real als einzige Kraft im Universum für würdig erwiesen hat (vgl. Offenbarung 5,2.5.9.13; Philipper 2,6-11; Jesaja 53), dieser Christus, ist, was Er in der Vollendung erst wird, jedoch zugleich, in Gottes zeitloser Überzeitlichkeit, schon immer und von Ewigkeit her (vgl. Hebräer 13,8) und von allen Ur-Anfängen an als der „Ich bin und war schon immer, was Ich je werde“ (vgl. Exodus 3,12), und findet und erkennt aus allen Ewigkeiten heraus die Ursprünge Seines ewigen göttlichen Seins zeitlos in dem Werden jenes Menschenkindleins Jesus von Nazareth.
Christi ›Ja‹ und ›Amen‹ zu aller Geschichte, in der Er Gott wird, setzt diese zugleich
Zugleich aber spricht Er als der ewige Zeitzeuge in Seiner Wahrhaftigkeit, in der Er sich selbst findet und erkennt, Sein ewiges ›Ja‹ und ›Amen‹ dazu: ›So sei es!‹ (vgl. Offenbarung 3,14) und setzt sich damit in freier Wahl gleichsam ewig selbst: Das heißt, Gott erwählt Sein Mensch-Sein, Sein Christus-Sein und damit Sein ewiges göttliches Wesen allumfassender Retter- und Erlöser-Liebe, die alles überwindet, in Jesus Christus selbst. Christus ist damit gleichsam der, der sich selbst erwählt, wie Er auch der von sich selbst Erwählte ist (vgl. Lukas 23,35) – und in und mit Ihm alles (vgl. Epheser 1,4.9-10; Text T62). Gott ist damit gleichsam auch Sein eigener Schöpfer, sowie in Christus Sein eigenes Geschöpf.
Christus erschafft und er-findet die Welt so, wie Er sie als Mensch Jesus vor-gefunden hat
Und zugleich erschafft und ER-findet Er die Welt ebenso, wie Er sie in Christus, der wie jedes Geschöpf in diese Welt hinein geworfen wurde, bereits VOR-gefunden hat (vgl. Prediger 3,15; Text T83a), als dieser Christus, der ewig sein zu wollen, Er sich selbst erwählt und bestätigt hat: Er er-findet diese Schöpfung also ebenso, wie er sie als Christus ewig vor-findet, aus der Er selbst geworden ist: Gott über alles und damit Schöpfer und Setzer von allem (vgl. Römer 1,3-4; 9,5; Jesaja 9,5-6).
Und weil Gott in und mit Christus die ganze Schöpfung erwählt, aus welcher jener Christus hervorgeht und wird, ist Er zugleich nicht nur Sein eigener Schöpfer, sondern zugleich auch Seine eigene ganze Schöpfung, die in und mit Ihm göttliche Vollendung erlangen wird (vgl. Epheser 1,9-10). Damit ist Christus Schöpfer wie Schöpfung, die Einheit von beiden, der Ursprung und das Ziel von allem und damit die Ur-Identität in allem (vgl. Epheser 2,14-16).
Jenes Kind, in Bethlehem geboren, wird also in Zeit und Geschichte zum Ewig-Vater selbst (vgl. Jesaja 9,5-6), dem Ursprung von allem; und dieser Ewig-Vater und Schöpfer von allem wiederum ist von je her nichts anderes als jenes Kind, aus Maria geworden (vgl. Galater 4,4), und durch und über Maria geworden aus dem ganzen Menschengeschlecht und aller Schöpfung (vgl. Offenbarung 12,1-2.5-6; Genesis 37,9-10; Johannes 4,22; Offenbarung 22,6; Text T83c).
Wie der Ewig-Vater Ursprung und Ziel des Sohnes ist,
so ist auch der Sohn Ursprung und Ziel des Ewig-Vaters
Doch zurück zu unserer Fragestellung: „Alles, was existiert, hat seinen Ursprung in Gott, dem Schöpfer von allem. Es ist so, wie es ist, weil Gott bestimmt hat, dass es so ist, wie es ist. Wo aber liegt der Ursprung Gottes? Wo und wie hat Gott Seinen Anfang genommen? Und: Hat Er überhaupt einen Anfang genommen?“
Man könnte sagen: Ja und Nein. Denn da Gott sich von Ewigkeit her in diesem Jesus aus Seiner eigenen Schöpfung wiederfindet, der die ganze Schöpfung und alle Geschöpflichkeit in die Gotteskindschaft und Gottheit überführt (vgl. Römer 8,18-21; Epheser 1,9-10), sieht Gott sich selbst ja immer zugleich einen realen Anfang in jener Schöpfung nehmen (vgl. Text T82c), die Er selbst erschafft und ebenso werden und sein lässt – um Seiner selbst willen, um DER werden und real sein zu können, als welchen Er sich selbst in und aus jener Schöpfung wieder-erkennt und ewig vor-findet. So ist wahrhaftig alles um Seinetwillen, um Christi willen, für Ihn, den Christus, erschaffen (vgl. Römer 11,36; Kolosser 1,16), wie jener, Christus, von jeher als der alles Tragende, allen Dienende, allen Erlösung Bringende für alle ist (vgl. Hebräer 1,3; Lukas 22,27; 1. Timotheus 4,10; 1. Johannes 2,1-2).
Aus unserer Perspektive, nach unserem Zeit-Empfinden, wie wir den Zeitverlauf aus der Vergangenheit in die Zukunft wahrnehmen, war Christus in den Uranfängen Gott, eins mit Gott, identisch mit Gott (vgl. Johannes 1,1-3) und entledigte sich Seines ewigen Gott-Seins, um als ein Geschöpf aus dieser Schöpfung zu werden. Er gab gleichsam in Seiner Entäußerung Sein Gott-Sein total auf, starb als jener Gott über allem, um als ein Geschöpf einen realen geschöpflichen Anfang zu nehmen (vgl. Philipper 2,4-6; Galater 4,4). Die Fleischwerdung des ewigen Gottes-Geistes, Seine Inkarnation (vgl. Johannes 1,14), war also gleichsam eine Re-Inkarnation, gleich einem Werden und Erstehen aus der Nicht-Existenz (vgl. Römer 4,17; 5. Mose 18,15.18; Prediger 9,5-6.10; 4,2-3; Psalm 63,10; 139,15; Text T81c): Gott gab sich nach Seiner Gottheit in die totale Nicht-Existenz, wurde zu einem Nichts, um aus dem Nichts heraus als ein geschöpfliches Wesen mit einem realen Anfang, gleichsam von aller überirdischen Prä-Existenz total abgeschnitten, wie aus dem Nichts zu werden. Aus unserer Perspektive ist Christus also, nach unserer Zeit-Wahrnehmung, aus Seiner ewigen Gottheit hernieder gekommen, ist in Seine Schöpfung eingegangen (vgl. Johannes 1,10-11), um alsdann aus ihr und mit ihr wieder aufzufahren zum Vater, um in diesen mit allem ein- und auf-zugehen. Nach unserer Wahrnehmung liegen die Ursprünge Christi in Gott, aus dem Er ausgegangen ist, wie auch Seine Vollendung wieder in Gott liegt, in den Er einstmals in der Vollendung von allem wieder vollends ein- und aufgeht (vgl. Johannes 17,8; 16,28; 1. Korinther 15,28) Ursprung und Ziel, Anfang und Vollendung Jesu Christi ist also der Ewig-Vater.
Aus der göttlichen Perspektive allerdings verhält es sich zugleich auch umgekehrt: Die ganze Fülle der Gottheit sieht und findet den Ursprung und Urgrund Ihres ewigen Seins wie Ihres ganzen göttlichen Wesens unüberbietbarer Heiligkeit, Liebe, Langmut, Güte und Barmherzigkeit in jenem Menschen Jesus Christus. In ihm findet und erwählt sich die Gottheit in ihrer Wahrhaftigkeit von je her ihren eigenen Ursprung, der Ihr ewiges göttliches Wesen, das einzig die Christus-Natur ist, ausmacht und setzt. Das heißt: Die Gottheit findet ihren eigenen Anfang von je her in Christus. Mit der Geburt jenes Kindes in einem Stall von Bethlehem in äußerster Niedrigkeit erkennt die Gottheit ihre wahrhaftigen ewigen Ursprünge.
Aus göttlicher Perspektive ist also nicht nur Gott, das, was wir „Vater“ nennen, der Ursprung und das Ziel Jesu Christi, sondern ebenso Jesus, den wir „Sohn“ nennen (vgl. Lukas 1,35), der Ursprung und das Ziel der ganzen Gottheit, von uns in der Gestalt des „Vaters“ verehrt. Wie der Sohn aus dem Vater ausgegangen ist und wieder zum Vater zurückkehrt, im Vater ein- und auf-geht, so ist gleichfalls der Vater aus dem Sohn ausgegangen und kehrt aus göttlicher Perspektive immer wieder zu jenem Sohn zurück, den Er als sein ewiges Sein aus aller Ewigkeit heraus zeitlos und zu allen Zeiten sich „immer wieder“ erwählt, um jener Sohn zu sein und aus allen Ewigkeiten heraus in ihn einzugehen, um jener Sohn, geworden aus einer Jungfrau, wieder zu werden und sich in Seinem göttlichen Sein in Christus und als dieser Christus zu bewahrheiten, zu bestätigen und zu verwirklichen.
So ist Gott zugleich Sein eigener Vater wie Sein eigener Sohn. Der Vater ist der Ursprung und das Ziel des Sohnes und der Sohn der Ursprung und das Ziel des Vaters. Als der Vater ist Gott ewig, ohne Anfang und Ende, als der Sohn ist Er der, der im Zenit der Zeiten einen Anfang nahm als der Christus.
Die Schöpfung erblickt in sich selbst, in ihrem Zentrum, die Geburt ihres eigenen Schöpfers
So liegen Gottes Ursprünge in der Ewigkeit, wo gleichsam nie ein „zeitlicher Anfang“ gesetzt werden kann, „vor“ dem die Gottheit noch nicht war, wo Sie erst wurde, wie zugleich in der Zeit und Geschichte, im Zenit aller Zeiten, in der Zeiten-Wende, in welcher die ganze Fülle der Gottheit restlos und real in und mit jenem Kind in der Krippe erst wurde. Die ganze Schöpfung erblickt also gleichsam in ihrer eigenen Mitte in und aus sich selbst die Geburt ihres eigenen Schöpfers: in jenem Kindlein in einer Futterkrippe in einer zu einem Stall ausgebauten Höhle in Bethlehem! Gott ist in und als Christus ewig ein Kind der Schöpfung, wie die Schöpfung in gleicher Weise ist aus Ihm (vgl. Text T83b). Zugleich aber ist der Schöpfer nicht von der Schöpfung sondern die Schöpfung vom Schöpfer; gleichwohl aber ist der Schöpfer in Seinem Christus-Wesen und Seiner Christus-Identität von je her durch die Schöpfung (vgl. 1. Korinther 11,8-9.12.11; Epheser 5,32). Schöpfer und Schöpfung sind in und durch Christus eine ewige unauflösliche Einheit, in einer ewigen unaufgebbaren Beziehung eines Ineinanders und Auseinanders innigster Entsprechung, unverlierbar aufeinander bezogen (vgl. Epheser 2,14-15; 1,9-10). In Christus sind Schöpfer und Schöpfung eins: Einer, ein einziges göttliches Wesen. In Christus wird die Gottheit menschlich, Menschheit, und die Menschheit zur Gottheit, göttlich, Gott. (vgl. Apostelgeschichte 17,27-28; 1. Johannes 3,2; Johannes 10,33-35)
Nahm also die Gottheit einen Anfang? Ja und Nein: Wie ein Ring weder einen Anfang noch ein Ende hat, man also überall den Anfang und das Ende beliebig setzen kann, so verhält es sich auch mit der ewigen Gottheit.
Wie Jesus aus dem Vater hervorgegangen ist (Johannes 17,8; Kolosser 1,15-16) und in der Vollendung wieder vollends mit der gesamten sich einverleibten Schöpfung im Schöpfer, in Seinem Vater ein- und auf-gehen wird (Epheser 1,10; 1. Korinther 15,28; Johannes 16,28; Philipper 2,6-11; vgl. Text T80b), ebenso ist auch Jesus der Anfang wie die Vollendung und letzte Verherrlichung des Vaters (Römer 9,5; 1. Korinther 4,6; Text T79) – denn in eben diesem irdischen Jesus ist von Ewigkeit zu Ewigkeit die göttliche Identität der Liebe und Barmherzigkeit gesetzt (vgl. Text T40c, T82b). Der Sohn ist Anfang und Vollendung des Vaters, wie der Vater Anfang und Vollendung des Sohnes. Und wie der Vater zum Sohn wird, so der Sohn zum Vater; und wie der Sohn aus dem Vater kommt, so der Vater aus dem Sohn.
In Gottes zeitloser Überzeitlichkeit ist Sein Tod als Vater und Seine Wiedergeburt als Sohn ein unaufhörlicher innergöttlicher Prozess
Man könnte sagen, in der Ewigkeit Gottes ist dies ein unaufhörlicher innergöttlicher Prozess (vgl. Prediger 3,15): Alles, was der Vater ist und was den Vater ausmacht, strebt aus allen Ewigkeiten heraus hin zu Christus; und Christus mit jeder Faser Seiner Existenz strebt hin zum Vater in alle Ewigkeiten hinein (vgl. Text T80c). Der Vater wird zum Sohn und der Sohn wiederum zum Vater – und dies in einem unaufhörlichen innergöttlichen Prozess von Ewigkeit zu Ewigkeit. Das ist gleichsam der innergöttliche Pulsschlag, Gottes Herzschlag, eine unaufhörliche innergöttliche Zirkulation alles göttlichen Lebens und Herzblutes, von totaler göttlicher Selbst-Hingabe und Selbst-Aufgabe, um wieder in Christus und als Christus zu werden, der sich wiederum für alle hingibt. Dieser unaufhörliche innergöttliche Prozess von beständigem Sterben und Wiedergeborenwerden, von Tod und Auferstehung, lässt alles real, göttlich, ewig existent werden und sein und bleiben, was immer ist. Gott vergeht beständig nach Seiner Gottheit für alles, um als Christus wiedergeboren zu werden für alles. Er ist Sein eigener Vater wie Sein eigener Sohn (vgl. Text T82a).
Als Gottes Ebenbilder durchlaufen auch die Geschöpfe beständig Tod und Wiedergeburt
Und hierin ist auch unsere beständige Reinkarnation, unsere unaufhörliche Wiedergeburt im sterblichen Fleisch begründet, bis wir denn die Wiedergeburt im unsterblichen Geist wieder-erlangen (vgl. Johannes 1,12-13; 3,4.12.6.5; 6,63; 1. Petrus 1,23; Text T40a). Denn da wir in allem Gottes Ebenbilder und Spiegel sind, muss sich diese innergöttliche unaufhörliche Reinkarnation in zeitloser Überzeitlichkeit auch in unserem irdischen Dasein in irgendeiner Form wiederfinden und spiegeln (vgl. Text T81b) – worin, wenn nicht in unseren beständigen Wiedergeburten als „Söhne“, Kinder und Erben unserer Ahnen und „Vor-Väter“, die keine anderen als wir selbst sind? Denn alles in der Ewigkeit hat seinen Spiegel, sein Abbild in der Zeit (vgl. Hebräer 8,4; 9,23-24; Richter 5,19-20). Und darum sind wir, wie Gott Sein eigener Vater wie auch Sein eigener Sohn ist, in gleicher Weise in unserem zeitlichen Dasein unser eigener Vater wie unser eigener Sohn, nämlich immer das karmische Kind unserer vorausgehenden Existenz, durch unseren vorherigen Werdegang gezeugt und gesetzt, so dass wir auch ernten müssen, was wir in unseren Vorleben, in „früheren Zeiten“ gesät haben (vgl. Galater 6,7; Exodus 34,6-7), (in der Regel) in unserer Wiedergeburt im dritten und vierten Glied, also als unsere eigenen Ur-Enkel oder Ur-Ur-Enkel (vgl. Exodus 20,5; 5. Mose 24,16; Jesaja 65,7; Text T39).
All dies aber, sogar unser Karma, ist im Letzten eingebunden in das göttliche Dharma des Christus, der sich alles erkauft hat (vgl. Jesaja 53,10-12; Philipper 2,9-11): So müssen alle karmischen Gerichte, die uns je treffen, letztlich ein Zuchtmeister sein auf Christus hin (vgl. Galater 3,24; 1. Petrus 4,6; 1. Korinther 5,5; 3,15), auf Seine Geburt in uns und unsere Geburt in Ihm (vgl. Galater 4,19), auf dass sich Sein, des Christus kosmisches Karma, das ein alles überbietendes göttliches Dharma ist, in allen erfülle (vgl. Text T41), weil Er sich dem würdig erwiesen hat, dass sich alles in Ihm vollenden muss und Er sich vollende und verherrliche in allem (vgl. Johannes 9,1-3; 11,4), weil alles Sein ist (vgl. Exodus 19,5, 5. Mose 10,14; Hiob 41,3) und Er in allem (vgl. Weisheit 12,1).
In Jesus Christus vollendet sich Schöpfer wie Schöpfung:
Er ist damit der Ur-Grund wie die Ur-Identität von allem
Jesus Christus ist darum der Anfang des Schöpfers wie auch aller Schöpfung; und Er ist ebenso die Vollendung des Schöpfers wie auch aller Schöpfung, die Vollendung und Verherrlichung des Schöpfers in Seiner ganzen Schöpfung (vgl. Philipper 2,11).
Jesus Christus ist Sein eigener Schöpfer wie auch Seine ganze eigene Schöpfung, die sich in Ihm, dem Christus, vollendet, wie sie in Ihm, dem Christus, ihren Anfang nahm (vgl. Epheser 1,9-10; Röm 8,21; Offenbarung 3,14; 22,13). Er ist Sein eigener Vater wie auch Sein eigener Sohn, und damit alles in allem, und nichts und niemand als Er, Jesus Christus allein (vgl. Matthäus 17,8). Christus ist wahrhaft alles in allem (vgl. Kolosser 3,11; 1. Korinther 15,28). Alles, was existiert, ist aus Ihm und von Ihm und durch Ihn und in Ihm und zu Ihm und für Ihn (vgl. Johannes 1,1-3; Römer 11,36; Kolosser 1,16), wie Er aus allem, und von allem und durch alles und in allem und zu allem und für alles (Weisheit 12,1; 13,5; Römer 1,19-20; Epheser 4,6; Hebräer 1,3; Lukas 22,27; 1. Timotheus 4,10; 1. Johannes 2,1-2).
Der Urgrund wie die Vollendung von allem ist Christus. Christus ist damit die Ur-Identität sowohl des Schöpfers wie auch aller Schöpfung. Denn Er ist der Ursprung auch jedes Geschöpfes, der wahrste ureigentlichste Urgrund von allem (vgl. 1. Chronik 29,14; Hebräer 11,13; Philipper 3,20; Galater 4,26; 1. Petrus 2,11; Text T51a), das Herz aller Herzen, die wahre Seele aller Seelen, die Bestimmung eines jeden Wesens (vgl. Johannes 1,9; Lukas 17,21; 1. Johannes 5,10; Kolosser 1,27-28; 3,3-4). In Ihm und Seinem Wesen unendlicher Liebe findet jedes Wesen letztlich auch zu sich selbst und damit in die wahre Erfüllung seines Seins (vgl. Epheser 2,17-19; Galater 2,20; Philipper 1,21). Alles wird Ihm gleich, ein Teil von Ihm werden, durch und durch umgestaltet in Sein Bild und beseelt von Seinem Liebes-Wesen. Darum ist Christus wahrhaftig die Ur-Identität von allem (vgl. 2. Korinther 4,14-15; 3,18; Philipper 3,12; 1. Johannes 3,2).
Die Heilsgeschichte ist ein Akt der göttlichen Selbst-Setzung und -Bestätigung
So ruft die Gottheit in freier Wahl in Existenz, was Sie zugleich in Ihrer Wahrhaftigkeit ewig in sich vorfindet: Christus. Das ganze Welten-Drama ist damit ein Akt der freien Selbst-Setzung wie zugleich der Selbst-Verwirklichung, Selbst-Bewahrheitung und Selbst-Bestätigung, der Gottheit (vgl. Römer 11,36; Hebräer 2,10; Kolosser 1,16; Text T60b, T35b, T38, T40b, T40d, T7).
Denn indem die Gottheit in Satan und all den Seinen auch selbst alle erdenklichen Stimmen des Widerspruchs und der Verneinung in sich zulässt (vgl. Hiob 1,6-12; 2,1-8; Römer 2,15-16; 9,17), sich mit ihnen auseinandersetzt und sie allesamt von unten her in Freiheit und ohne jeden Zwang überführt und überwindet (vgl. Johannes 13,31-32), im Wesen Ihrer selbstlosen Liebe alle am Ende doch noch überwältigt und gewinnt (vgl. Epheser 1,9-10; Philipper 2,9-11; Sacharja 12,10; Offenbarung 1,7;5,13): gerade dadurch, in der realen Überwindung allen Widerspruchs, bewahrheitet und bestätigt die Gottheit sich selbst in der göttlichen Wahrheit Ihrer absoluten, unüberbietbaren Vollkommenheit. (vgl. Text T1b, T78b)
Der Urgrund von allem ist die universale Zustimmung aller in ihrer Vollendung
Die Grundlage von allem ist Zustimmung. Und in diese Zustimmung werden alle Gotteswesen einstimmen, wenn sie in ihrer Vollendung wieder in und über Christus in der Gottheit ein- und aufgegangen sind als „Gott alles in allem und in jedem von allen“ (vgl. Epheser 1,3-4.9-10; Kolosser 1,19-20; 2. Korinther 5,14-15; 1. Korinther 15,28; Philipper 2,9-11; Offenbarung 5,13; 15,4; Römer 11,32-36; vgl. Text T14, T25a, T27, T35a, T80a, T83d).
Denn dann werden alle Wesen vom Ende, von der Vollendung her, der überschwänglichen göttlichen Herrlichkeit, die aus allem erwachsen ist, erkennen, dass alles – wie leidvoll alle Anfänge auch immer waren: für alle Geschöpfe wie Christus, den Schöpfer selbst – doch gut war, perfekt war, wie es war, weil es unübertreffliche ewige Vollkommenheit ans Licht gebracht und bestätigt hat, weil alles vollendet wurde in der sich selbst aufopfernden Liebe (vgl. Römer 8,18; 2. Korinther 4,17; Prediger 6,12; Apostelgeschichte 2,23; Genesis 50,20; 1,31; Hebräer 2,10; 1. Petrus 4,1).
Diese universale Zustimmung (vgl. Philipper 2,9-11; Offenbarung 5,13; 15,4; Römer 11,32-36) und Begrüßung von allem (vgl. Hebräer 11,13), welche die Gottheit in all Ihren Gotteswesen in sich selbst vorfindet, dieses große ›Hallelu-Ja‹ und ›Amen, so soll es sein!‹ in der Vollendung in Ewigkeit, wenn alles einstmals ein- und auf-geht in Gottes zeitloser Überzeitlichkeit, liegt damit aber zugleich auch vor allen Ur-Anfängen! (vgl. Text T30) Dies kann durch manches hindurch helfen, nimmt alles Hadern mit dem Schicksal, wenn man zu dieser inneren Herzenseinsicht kommt: „Auch du SELBST hast es so gewollt! Du SELBST hast es mit allen begrüßt! Es beruht auch auf DEINER Zustimmung – aus der Herrlichkeit der Vollendung her, in die du eingehen wirst, in der du in Ewigkeit dich vorfindest und selbst auch schon jetzt eben gerade bist“ (vgl. Text T51b). Wem das zu hoch ist: Macht nichts! Das ist schon keine Theologie mehr. Das ist Mystik. Der Verstand fasst es nimmer! Aber das Herz erfasst es! Und dann kommt der große Seelenfriede! (vgl. Philipper 4,7)
Und wer diesen kosmischen, universalen Christus erfasst, dem wird klar, wie belanglos und unbedeutend sein kleines, flüchtiges leidvolles Geschick in dem großen, universalen Ganzen in Seiner überschwänglichen Herrlichkeit wird, die daraus für alles erwächst, so dass auch die eigene Existenz sicher und unverlierbar einbezogen ist in den universalen Prozess des göttlichen Überwindens alles Leidvollen hin zu unvergleichlicher Herrlichkeit (vgl. Philipper 1,6; Prediger 6,12; Römer 8,28.18.37; 5,3-5) – davon ewig umfangen, umarmt, umschirmt und umschlossen (vgl. Text T34).
Wer dies erfasst, der wird auch selbst beseelt von der umfassenden göttlichen Zustimmung zu allem, was ist: dem alles begründenden, mit tiefsten Sinn erfüllenden Christus, dem Ursprung und Ziel von wirklich allem.
Denn Jesus Christus spricht:
„Ich bin das Alpha und das Omega,
der Erste und der Letzte,
der Anfang und die Vollendung,
der Ursprung und das Ziel,
aus dem und durch den und in dem und zu dem und für den alles ist,
und auch jede Mitte,
das Zentrum,
der Ur-Grund,
der Sinn,
von allem,
und alles in allem,
aus allem und durch alles und in allem und zu allem und für alles,
der Einzige,
und niemand anders
als Ich, der Christus,
und nichts als Ich,
Jesus Christus,
allein.“(vgl. Offenbarung 1,8; 3,14; 22,13; Jesaja 44,6; 43,10; Römer 11,36; Kolosser 1,15-16; Johannes 1,1-3; Hebräer 1,3; Hiob 34,14-15; Römer 1,19-20; Weisheit 13,5; 12,1; 4. Mose 27,16; Apostelgeschichte 17,27; Epheser 4,6; Galater 3,28; Kolosser 3,11; 1. Korinther 15,28; Epheser 1,9-10; 2,14-15; Matthäus 17,8)
Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.
Bezogen auf das behandelte Thema
im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)
SXP VI, 205: | Christus und Gott sind einander Ursprung und Ziel |
SXP VI, 145: | Das Wesen Gottes ist in Christus begründet, und doch freie Wahl des gänzlich Unabhängigen, Anfangslosen |
SXP IV, 237: unter | Jesus ist die eine Wiedergeburt aller Wiedergeburten |
SXP V, 202: unter | Freisetzung zu göttlichen selbstlosen Opfern bewirkt die Erkenntnis des göttlichen Opfers der freien Gottes-Selbsthingabe an die Welt, in der alles Erschaffene begründet ist |
SXP VI, 204: | Jesus – Repräsentant von Schöpfer und Schöpfung |
SXP VI, 196: unter | Das Mysterium des unauflöslichen Ineinander von Schöpfer und Schöpfung, von Christus und Christusleib |
SXP II, 213: | Das Selbstverhältnis Gottes zu sich selbst, Sein eigener Vater und Sohn zu sein, findet sich auch in der Ebenbildlichkeit jeder Seele |
SXP VI, 230: | In der Vollendung gibt es nur noch Zustimmung |
SXP VII, 21: unter | Da in Gottes Ewigkeit alles vereint ist, ist SEINE Zustimmung zu allem, was ist, auch die all Seiner GESCHÖPFE: die Bejahung des göttlichen Lebens in Liebe |
SXP VII, 76: unter | Anbetung der alles einenden höchsten Erhabenheit |
weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter
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Ursprung und Ziel: sind einander Vater und Sohn und damit Schöpfer und Schöpfung
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Erwählung der Menschen wie insbesondere der Juden,
weil Christus sich im Rückblick aus ihnen erkennt -
Rechtfertigung: der Schöpfung wie des Schöpfers ist Christus –
und damit beider Aussöhnung
Bestätigung von allem ist Christus – Er rechtfertigt den Schöpfer wie die Schöpfung -
Bewährung – Bewahrheitung – Prüfung Gottes
Seiner selbst im (universalen) Christusgeschick -
Geschick, Schicksal: Bejahung
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zwei Naturen Christi: beschreiben das Selbst-Verhältnis Christi
Christus ist Sein eigener Vater, Sein eigener Sohn,
Sein eigener Schöpfer, Seine eigene Schöpfung, Sein eigenes Geschöpf -
Karma trifft in Kindeskindern jeden selbst
(Ex 20,5-6; Dtn 24,16; Röm 14,12; Jer 31,29-30; Ez 18,20; Ijob 21,19)