14 – Welteinheitsreligion – eine christliche Vision!

Der Traum von einer Welt-Einheits-Religion ist durchaus auch eine christliche
Vision: Davon träumte schon Erzbischof Nicolaus von Kues, aber auch Dietrich
Bonhoeffer – und selbst Jesus!

Inhalt – in aller Kürze

Jeremia 31,33-34; Micha 4,4-6; Sacharja 3,10; Lukas 21,29-30: Vision eines eschatologischen Religions-Friedens

Nicolaus von Kues, “De pace fidei”: Vision einer inter-religiösen Universal-Einheits-Religion in versöhnter Verschiedenheit aller Religionen mit dem Zentrum Jerusalem

Franziskaner-Pater Richard Rohr: Christi Liebe ist all-inklusiv; sie schließt alle ein!

Papst Johannes Paul II und Franz von Assisi: Einsatz für religiöse Eintracht

Mahatma Gandhi: Christus gehört nicht nur den Christen, sondern allen! (vgl. 1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10)

Dietrich Bonhoeffer: Vision von einem universalen Christentum mit einem bekenntnisfreien Bekenntnis – einzig zu der Liebe

Jesaja 11,6-10: Vision vom eschatologischen Tierfrieden – eine Metapher für den Frieden zwischen den Religionen mit ihren unterschiedlichen tiergestaltigen Gottesbildern?

Augustinus: Liebe, und dann tue und glaube, was du willst!

Johannes 4,20-24: Wahres Christentum ist an keine Kultstätte und kein absolut-gesetztes Gottesbild gebunden

Vision des Martin Luther King: „I have a dream!“

Star Trek von Gene Roddenburry: internationale Mannschaft auf Raumschiff Enterprise

Michael Jackson: „We are the World“

Anfrage: Wird in der New Age-Bewegung nicht Christus verleugnet, dem Anti-Christen der Weg geebnet?

Vision einer Welt-Einheits-Religion: schon bei den biblischen Propheten

Für den rechten Glauben haben schon Unzählige ihr Leben gegeben!
Aber ungleich viel mehr haben dafür auch getötet! –
– in der festen Überzeugung, Gott damit einen Dienst zu erweisen!

(vgl. Richter 16,30: erster biblischer Selbstmord-Attentäter; 5. Mose 13,7-11; Jeremia 48,10: Leitspruch von Papst Gregor, 1073-1085 n.Chr.; Johannes 16,1-2)

Doch was ist das eigentlich: der „rechte Glaube“?
Und wie könnte das vielleicht auch aussehen, wenn alle dem rechten Glauben recht anhingen?

Im Folgenden seien – kommentarlos – drei Visionen biblischer Propheten vorgestellt:

„Ich werde Meine Weisungen in ihr Innerstes legen
und Mein Verlangen direkt in ihre Herzen schreiben.
Dann werde Ich wahrhaft ihr Gott sein
und sie ALLE werden Mein Volk sein.
Dann wird keiner mehr meinen,
seinen Nächsten über den rechten Glauben belehren zu müssen
mit Worten wie “ERKENNE DEN HERRN!”

Denn sie werden Mich ALLE erkennen, vom Kleinsten bis zum Größten!
– … nämlich in dem EINEN, EINZIG ENTSCHEIDENDEN:
dass Ich ihnen ALLEN – UNTERSCHIEDSLOS! – ihre Schuld vergeben will
und ihrer Verfehlungen nicht mehr gedenken!“

Jeremia 31,33-34

„Ja, ALLE Völker und Nationen mit ihren Religionen werden
auf dem Pfad gehen, der zum Leben führt,
ein jeder im Namen SEINES Gottes!

Und ein jeder wird sagen: Mögen SIE, die anderen, IHREN Weg zum Heil gehen,
so gehen auch wir den Pfad, der zum Leben führt,
im Namen des HERRN, UNSERES Gottes,
für immer und ewig.“

Micha 4,6

„In jener Zeit, spricht der HERR aller himmlischen Heerscharen,
werdet ihr einander einladen,
ein jeder den anderen unter seinen Weinberg und Ölbaum,
seine eigene Pflanzung des Herrn,
und ihr alle werdet miteinander teilen.

Denn all eure Bäume sollen erblühen,
und daran werdet ihr erkennen, dass der Sommer naht.“

Sacharja 3,10; Micha 4,4-5; Lukas 21,29-30 (vgl. Text T13a)

Zugegeben, diese prophetischen Visionen sind etwas freier wiedergegeben! Aber verfälschen sie darum den Sinn? Jesus hat ziemlich drastisch zum Ausdruck gebracht, dass jemand, der einem anderen seinen rechten Glauben abspricht, indem er ihn mit Worten wie „Du gottloser Narr!“ beschimpft oder aber auf den vermeintlich rechten Weg zu bringen sucht, wohl eher selbst den Weg zur Hölle beschreitet (Matthäus 5,22; 23,15; Markus 9,38-41; Text T21a, T56g).

Und auch Sein Apostel Paulus findet deutliche Worte: „Wer bitte-schön bist du, dass du dir erlaubst, über eines ANDEREN Herrn Knecht zu richten und zu urteilen! Aber DER HERR wird ihn wohl halten können!“ – was impliziert, dass auch der ANDERE Herr des Anders-Gläubigen letztlich kein anderer als der EINE Herr aller ist (Römer 14,4; vgl. 1. Korinther 8,6; 12,4-6) „Denn da ist KEIN UNTERSCHIED! Der Herr ist reich für alle, die Ihn anrufen!“ – unter welchem Namen und Gottesbild auch immer! (vgl. Römer 10, 12-13; Jesaja 41,4-7; Text T18a, T56b) Oder sollte Gott etwa nur Gott einer EINZIGEN Religion sein? (Römer 3,29; Maleachi 1,11.14; 3,20) Und sollte Sein Evangelium, die Botschaft von Seiner un-verlierbaren göttlichen Liebe, nur eine EINZIGE Glaubensgemeinschaft empfangen haben? (Römer 10,18; Kolosser 1,6.23; Offenbarung 14,6)

Dass Gott in Seiner grenzenlosen Liebe sich also nicht allein nur EINEM Volk, EINER Nation und EINER Religion mitgeteilt hat, sondern sich nirgends auf der Welt gänzlich unbekundet ließ und damit allen Seinen Kindern Zugänge zu sich und Seiner Liebe eröffnet hat, darf durchaus eine berechtigte Glaubensüberzeugung sein, die zugleich eine Basis schafft, auf der man mit anderen Religionen darüber in ein von gegenseitiger Achtung und Anerkennung getragenes Gespräch kommen und vielleicht sogar darüber Wege zur gemeinsamen Gottesverehrung finden kann. (vgl. Text T4a, T56f)

Diese Überzeugung fand sich schon immer auch bei angesehenen „Größen“ des Glaubens, die wegen ihrer Herzensweite und ihrem vorbildlichen Lebenswandel in ihren Religionen mitunter den Status von Heiligen erlangt haben. Nicht selten waren eben diese großen Glaubens-Vorbilder von der Hoffnung beseelt, dass sich eines Tages die Gläubigen der verschiedenen Religionen nicht mehr gegenseitig verketzern und bekriegen, sondern in Eintracht und gegenseitiger Wertschätzung gemeinsam die höchste Herrlichkeit verehren, die ihrer aller Gottheit ist.

Im Folgenden werden die großen Visionen von einer weltumspannenden Glaubensgemeinschaft aller Religionen einiger solcher herausragender Glaubensvorbilder vorgestellt, wie sie durchaus auch im Christentum zu finden sind (vgl. Text T66):

Vision des Nikolaus von Kues: “De pace fidei”

Bereits 1453 n. Chr. – mitten in der Zeit der Kreuzzüge! – schilderte Nikolaus von Kues (Kardinal, Erzbischof von Brixen, General-Vikar des Kirchenstaats, Vertrauter von Papst Pius II, 1401-1464 n. Chr.) in “De pace fidei”, “Über den Frieden im Glauben” eine Vision, in welcher Gott Vertreter aller Religionen zu Seinem himmlischen Thron entrückt (vgl. 2. Korinther 12,2) – mit der Begründung: „Traurige Botschaften haben die Seufzer der Unterdrückten Mir zu Ohren kommen lassen. – Um der Religion willen erheben viele die Waffen gegeneinander. Und unter Androhung des Todes zwingen die einen die anderen, ihrem lange geübten Glauben abzuschwören.“ Nachdem von den Entrückten Unterschiede wie Gemeinsamkeiten der verschiedenen Religionen erörtert werden, stellt Gott schließlich fest: „Die Menschheit wird erkennen, dass es nicht eine Vielzahl von Glaubensbekenntnissen ist, sondern ein und das selbe Glaubensbekenntnis, das überall vorgetragen wird, denn es kann nur eine Weisheit Gottes geben.“ Hier erklärt die Gottheit Ihre Absicht, eine pluralistische Universal-Religion zu schaffen, in welcher alle Religionen in gegenseitiger Wertschätzung sich in der Gottes- und Nächsten-Liebe nach der Eigenart ihrer Frömmigkeiten zu überbieten suchen (vgl. Römer 14,4; 12,10; 11,11; 10,19; 1. Korinther 9,24-25; Text T18d, T55a, T67, T87e).

Ein solcher Wettstreit im Guten wird (wie in Lessings Ringparabel; vgl. Text T26a) die Frömmigkeit in allen Religionen fördern, die im Grunde alle in der göttlichen Liebe gründen, in sie münden. „Der Herr und König des Himmels und der Erde hat das Seufzen der Ermordeten, der Gefesselten und der in Knechtschaft Befindlichen gehört, die um der Religionsverschiedenheit willen leiden, und beschlossen, dass alle verschiedenen Religionen durch ein gemeinsames Übereinkommen aller Menschen in einer einzigen Religion friedlich vereinheitlicht werden, die fortan unverletzlich sein soll. Ihr werdet finden, dass nicht ein anderer Glaube, sondern einzig ein und derselbe Glaube überall gegeben ist (vgl. Text T17c). Es kann nur eine einzige Wahrheit geben. Wenn nämlich mehrere möglich wären, so müssten sie alle von der einen Weisheit her stammen, denn vor aller Vielheit ist die Einheit“ (vgl. Text T35, T80, T83, T84).

Als Zentrum dieser eschatologischen pluralistischen Universal-Religion sah der Kusanus, Nikolaus von Kues, die Stadt Jerusalem (vgl. Text T86, T87a, T87b), die schon seiner Zeit die hart und blutig umkämpfte Heilige Stadt sowohl der Christen als auch Juden als auch Muslime war. Jener Ort der Zwietracht und Zankapfel aller Nationen würde sich in einen Ort der Begegnung und eine Städte der Versöhnung wandeln (vgl. Text T29, T85).

Nach Kues hat der Schöpfer allen Völkern jeweils ihre eigenen religions-stiftenden Propheten und Lehrer gesandt (vgl. Text T11a). Jede Religion hat ein berechtigtes Anliegen und einen bestimmten Zugang zur Wahrheit (vgl. Text T17b). Allerdings haben sich in den verschiedenen Religionen unterschiedliche Akzente verselbständigt, und am Ende hat man das Entscheidende vergessen (vgl. Matthäus 23,23; Text T18b, T40a, T40b, T7a).

In einer eschatologischen pluralistischen Universalreligion käme einem weitherzigen vergeistigten Christentum die Aufgabe zu, alle Religionen zu ihrem eigentlichen Ur-Grund zurück zu führen: der allen schon immer zugetanen göttlichen Liebe (vgl. Jesaja 41,4-7; Römer 3,29; 10, 11-13.18; vgl. Text T7b, T52a).

Dem Christentum wird also doch ein gewisser Vorzug gegenüber den anderen Religionen zugesprochen (vgl. Römer 3,1-2): Das Christentum nämlich hat, wie es der Franziskaner-Pater Richard Rohr formuliert, in seiner einzigartigen unüberbietbaren unmittelbaren kindlichen Beziehung zum All-Abba in Christus (vgl. Johannes 16,26-27) einen ganz exklusiven Zugang zum Herrn, der selbst aber inklusiv ist: der niemanden ausgrenzt (vgl. Johannes 6,37), sondern vielmehr alle in Sein Heil einbezieht (vgl. Römer 10,11-13.18).

Denn in Wahrheit, so Kues, sind die unterschiedlichen Verehrungsformen der Religionen nur besondere Ausprägungen einer einzigen Universalreligion. In dieser kommt Christus – ungeachtet des Umstandes, ob Er in einer Religion als solcher erkannt wurde oder nicht – immer die zentrale Vermittlungsfunktion der göttlichen Liebe zu (vgl. Matthäus 11,27; Johannes 14,6; 1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10; Text T18e, T13b). Denn alle genuin christlichen Glaubensinhalte wie die Trinität (vgl. Text T8), die Niederkunft Gottes zu den Menschen (vgl. Text T33b), Seinen Kindern, und von Ihm gestiftete heilbringende Sakramente (vgl. Text T23a) finden sich auch in den anderen Religionen. Im Christentum allerdings sind all diese Anliegen einzigartig verwirklicht und alle Teilaspekte vereint. Dem Christentum komme darum die Aufgabe zu, den anderen Religionen all diese Inhalte als schon immer gegebene Grundlage auch ihres eigenen Glaubens zu vermitteln (vgl. Apostelgeschichte 17,23; vgl. Text T23c, T23d).

Auf diese Weise entsteht dann gleichsam ein alle Religionen in sich vereinigendes „Syn-Chretistentum“, in welchem alle Religionen unter der Ägide des Christentums mit seiner allen geltenden Christus-Botschaft synkretistisch verschmelzen. Denn die Anhänger anderer Religionen werden hier gleichsam auch als (anonyme) Christen betrachtet, geschätzt und geachtet, als Glaubens-Geschwister, die im Letzten in dem Ideal ihrer Gottheiten doch immer die göttliche Christusliebe verehren (vgl. Text T15, T9c). Dies gilt es, allen Gläubigen zu vermitteln, ohne dass sie darum ihre besonderen Riten und Gebräuche aufgeben müssten.

Kusanus nennt dies “una religio in rituum varitate” – “eine Religion in der Vielzahl der Bräuche”: versöhnte Verschiedenheit also, nicht nur in einer christlichen Ökumene, sondern in einer pluralistischen, alle Religionen vereinigenden Universal-Religion, deren höchste Gottes-Erkenntnis und höchstes Gottes-Bekenntnis die göttliche Liebe ist, die sich in der geschwisterlichen Liebe zwischen den Gläubigen aller Religionen verwirklicht (vgl. Johannes 13,34-34; Römer 13,8-10; Markus 12,28-31): Konkordanz – nicht einfach billige Gleichmacherei, sondern der Wille zu Eintracht, Einklang und Harmonie aus der Verschiedenheit vieler Töne: spiritueller Reichtum aus der Vielfalt aller in Liebe und Ehrerbietung in ihrer Frömmigkeit miteinander wett-eifernden Religionen (vgl. Römer 14,4; 12,10; 11,11; 1. Korinther 9,24-25).

Das Friedensgebet von Assisi

Papst Johannes Paul II ging hier schon mit dem von ihm initiierten religionsübergreifenden „Friedensgebet von Assisi“ (erstmals 1986) in die richtige Richtung einer Welt-Einheits-Ökumene (vgl. Text T87d). Leider versäumte er, dies auch im eigenen Hause zu tun, und alle Christen aus ihren verschiedenen Räumen des Christus-Tempels zu einem gemeinsamen Abendmahl in dem gemeinsamen Herrn zu laden! (vgl. Römer 14,4; 1. Korinther 10,16; 1,13; Johannes 13,34-35)

Die Wahl des Ortes für das Friedensgebet kam sicherlich auch nicht von ungefähr – war es doch Franz von Assisi, der bereits das Gespräch mit Sultan Malek Al Kamil auf Augenhöhe suchte, durch das beide beschenkt und bereichert wurden – als sich die Christenheit mit dem Islam noch in einem blutigen Heiligen Krieg befand, und der fernerhin das berühmte Friedens-Gebet:
„Herr, mach mich zu einem Werkzeug Deines Friedens“ verfasst hat (vgl. Text T61a).

Vision Mahatma Gandhis – für die er sein Leben gab

Ein großer Heiliger des letzten Jahrhunderts, der für diese Überzeugung brannte, gelebt hat und auch gestorben ist, dass alle Menschen – ungeachtet ihrer Religion – geliebte Kinder Gottes sind, war Mahatma Gandhi (1869-1948; vgl. Text T60a, T3, T12a, T17a, T68, T24, T36, T30). Ihm gelang es, das gesamte indische Volk im gewaltlosen Widerstand gegen die britische Besatzungsmacht zu einen und letztere schließlich zum Abzug aus Indien zu bewegen (vgl. Text T9a). Denn er beschämte die christliche Kolonialherrschaft Großbritanniens dadurch, dass sich die von ihr beherrschten Inder, Hindus wie Moslems, christlicher verhielten als ihre  Unterdrücker, und überführte die christlichen Okkupatoren so ihrer Ungerechtigkeit. Gandhi ließ sich zu diesem passiven Widerstand durch die Bergpredigt Jesu inspirieren (vgl. Matthäus 5,38-48; Text T52b). Er war der Überzeugung, dass man jeden hasserfüllten Widersacher mit standhafter Liebe äußerlich wie auch innerlich überwinden könne (vgl. 2. Timotheus 2,24-26).

Gandhi fand in Jesus Christus seine eigene Gottheit wieder. Er war der Überzeugung, dass Christus – und was Er für die Welt ist und getan hat – nicht allein den Christen gehört, sondern allen (vgl. 1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10; Text T10). Damit lebte Gandhi bewusst aus seiner hinduistischen Überzeugung, dass sich hinter allen Gottes-Bildern und -Namen letztlich ein und dieselbe Gottheit findet, die Ihre Liebe allen auf verschiedenste Weisen, je nach der Eigenart ihrer  Fassenskraft, offenbart (vgl. 1. Korinther 8,6; 12,4-6; Markus 4,33; Jesaja 41,4-7; Text T17e). Darum sah Gandhi die Gläubigen aller Religionen als seine Geschwister an.

Nachdem Indien sich von der britischen Vorherrschaft befreit und (im Jahr 1947) die Unabhängigkeit erlangt hatte, brach jedoch ein blutiger Bürgerkrieg zwischen den indischen Hindus und Moslems aus. Denn beide Lager beanspruchten für sich die Vorherrschaft. Gandhi weigerte sich, für irgend ein Lager Partei zu ergreifen. Er wäre sogar bereit gewesen, als Hindu die Herrschaft an die muslimische Minderheit abzutreten, wenn dies die Einheit Indiens gerettet hätte. Den wegen ihres unterschiedlichen Glaubens gegeneinander aufgebrachten Indern erklärte er: „Lasst ab von eurem Abschlachten! Das ist es nicht, worum ich gerungen, wofür ich gelitten habe! Ich bin Hindu und bin Moslem, bin Sikh und bin Jude und bin Christ. So stellt euer Kämpfen ein! Lasst ab davon! Ich bin es müde, – leid!“

Gandhi bezog in diesem inner-indischen Religionskrieg, bewusst ein Zeichen setzend, bei einem muslimischen Freund Quartier und begann dort, über der in seinem Volk ausbrechenden Gewalt zutiefst gebrochen, zu fasten mit der felsenfesten Absicht, dies bis zu seinem Tode fortzusetzen, wenn sein Volk mit diesem Wahnsinn nicht aufhören würde (vgl. Klagelieder 2,11). Denn was sollte er, der von allen Indern als ihr „Bapu“, ihr Vater und Erlöser verehrt wurde (vgl. Text T33a), noch weiter leben, wenn sich sein Volk der Inder, die doch alle miteinander Kinder Indiens wie Gottes waren, gegenseitig niedermachten und ihr Indien, „sein“ Indien zugrunde richteten? Tatsächlich gelang es Gandhi dadurch, die einander wegen ihres unterschiedlichen Glaubens abschlachtenden Inder dazu zu bewegen, ihr Gemetzel einzustellen.

Besonders bewegend war in diesem Zusammenhang Gandhis Gespräch mit einem Hindu, der den bereits bedenklich geschwächten „Bapu“ an seinem Lager aufsuchte und zum Essen bewegen wollte. Er habe so viele Moslems abgeschlachtet, darunter sogar einen kleinen Jungen, weil jene seinen Jungen getötet hatten, dass er nicht auch noch an Gandhis Tod schuldig werden wolle. Gandhi erklärte ihm: „Ich weiß, wie du aus deiner Hölle wieder heraus kommen kannst. Such dir einen Jungen, so alt, wie der Deinige war, der in diesem Krieg seine Eltern verloren hat, und zieh ihn auf wie deinen eigenen Sohn. Nur gib Acht, dass es ein Moslem-Junge ist und erziehe ihn in Ehrfurcht seiner eigenen Religion!“ Gandhi stellte damit also die Liebe über jede Religions-Zugehörigkeit und forderte einen Hindu-Bruder auf, einen muslimischen Jungen nach dessen anderen Religion zu erziehen! Damit gab er ein eindrückliches Zeugnis für den wahren Glauben an die göttliche Liebe, die auch alle religiösen Grenzen überwinden kann (vgl. 1. Korinther 13).

Doch Gandhis Traum von einem geeinten Indien über alle religiösen Grenzen hinweg blieb dennoch zerschlagen. Eine Spaltung Indiens in ein hinduistisches und ein muslimisches Reich ließ sich nach allem, was geschehen war, nach all dem Blutvergießen, nicht mehr verhindern. Die Moslems beanspruchten für sich den Westen Indiens, Pakistan, was Gandhi den Moslems zugestand und damit (1947) eine regelrechte Völkerwanderung innerhalb Indiens auslöste, ein Abzug aller Hindus aus Pakistan nach Ost-Indien und aller Moslems nach Pakistan. Dies wiederum wurde Gandhi von vielen Hindus verübelt, dass er den Moslems einen Teil Indiens als eigenständiges Hoheitsgebiet abtrat. Dafür wurde Mahatma Gandhi dann schließlich auch (am 30. Januar 1948) von einem fanatischen, nationalistischem Hindu ermordet, weil jener in Gandhis Bekenntnis zur friedfertigen Liebe einen Verrat sowohl an Indien als auch an seinem Hindu-Glauben sah.

Damit wurde Gandhi gleichsam zu einem Märtyrer für die grenzenlose göttliche Liebe wie auch für seine Vision, dass es nicht nur ein geschwisterliches  Nebeneinander der verschiedenen Religionen, sondern überdies ein einträchtiges Miteinander im Licht der grenzenlosen göttlichen Liebe, die allen gilt, geben kann und muss.

Dieses Lebenszeugnis Gandhis hat auch viele Christen tief beeindruckt, denn sie erkannten, dass in ihm tatsächlich ein wahrer Heiliger über die Erde gewandelt ist, wie auch selbst im Christentum ganz selten einer ersteht: Gandhi war von einer göttlichen Kraft der Liebe beseelt und getrieben, dass – wie Albert Einstein es formulierte – es späteren Generationen schwer fallen würde, zu glauben, dass solch ein Mensch aus Fleisch und Blut je über den Erdboden gewandelt ist.

„Die Wahrheit ist nicht das ausschließliche Eigentum einer einzelnen heiligen Schrift.
Die Forderung der Zeit ist nicht eine einzige Religion,
sondern die gegenseitige Achtung und Duldsamkeit aller Religionen!“

„Es ist unsinnig, zu meinen, Seelen für Gott gewinnen zu müssen.
Ist Gott so hilflos, dass Er nicht von sich aus Seelen für sich gewinnen könnte?
Religion ist immer die persönliche Angelegenheit jedes einzelnen! (vgl. Text T60b, T60c)

Mahatma Gandhi (1869-1948)

Vision des Dietrich Bonhoeffer von einem bekenntnisfreien Christentum

Auch Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) hatte – wie viele seiner Zeitgenossen nachhaltig beeindruckt von Mahatma Gandhi und seinem Bekenntnis „Christus gehört nicht nur den Christen, sondern allen“ (vgl. Text T12, T68)schon eine Vision von einem künftigen bekenntnis-freien Christentum, das nicht mehr an eine Religion und an ein Bekenntnis gebunden ist (vgl. Text T12b, T26b, T13c, T17d, T55b, T56e, T56c), sondern allein an das Wesen der göttlichen Christus-Liebe: Dieses Christentum kennt nicht mehr Christen und Nicht-Christen (vgl. Text T5a, T11b), sondern allein nur noch Menschen, – Gotteskinder, – die allesamt, ungeachtet, wie sie dies in ihrer Religion leben und ausdrücken, darum wissen, dass sie alle in der selben Weise Bedürftige, auf das Erbarmen, die Barmherzigkeit, Annahme und Zuwendung der göttlichen Liebe angewiesen sind (vgl. Jeremia 31,34; Micha 4,4-5; Römer 3,22-24; 10,12-13; Text T21b).

Dass diese göttliche Christus-Liebe unterschiedslos allen gilt (vgl. Text T72a), bringt auch ein Gedicht von Dietrich Bonhoeffer (in einem Brief an Eberhard Bethge, 1944) zum Ausdruck, dass hier frei wiedergegeben wird (vgl. 2. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10):

„Christen UND Heiden!
Gott, die Liebe, geht zu ALLEN Menschen in ihrer Not,
sättigt Leib und Seele mit Ihrem Brot,
stirbt für Heiden wie Christen den Kreuzestod.

Umfassend ist der Liebe Leiden
und vergibt ihnen BEIDEN:
Christen UND Heiden!“

Bonhoeffers Gedicht “Von guten Mächten wunderbar geborgen” (als Lied bekannt durch die Melodie von Siegfried Fietz), in dem nirgends explizit Jesus Christus als göttliche Person erwähnt wird, aber gerade darum nicht minder ein explizites Zeugnis von der unverlierbaren universalen Christus-Liebe darstellt, finden sich Christen wie Nicht-Christen, Anders-Gläubige wie A-Religiöse wieder:

„Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen,
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Dietrich Bonhoeffer, der wegen seines heimlichen Widerstandes gegen das NS-Regime noch kurz vor Kriegsende hingerichtet worden ist und damit gleichsam den Status eines christlichen Märtyrers genießt, gilt sowohl liberalen wie fundamentalistischen Christen als ein heldenhaftes Glaubensvorbild. Seine schillernde Heiligen-Gestalt lässt sich nämlich nicht klar einem der beiden Lager zuordnen, was ganz auf der Linie seines Gedichtes „Wer bin ich?“ steht:
„Wer ich auch bin: DEIN bin ich! Du kennst mich, oh Herr.“

Vision vom eschatologischen Tier-Frieden:
eine Metapher für ein friedliches Nebeneinander verschiedener Gottesbilder?

Die Vision vom eschatologischen Frieden, in dem alle Tiere auf dem Heiligen Berg Gottes zusammenleben, ohne einander zu beißen und zu fressen (vgl. Galater 5,14-15; Jesaja 11,6-10), könnte sich also auch im Sinne einer Metapher, in einer allegorischen Weise in spiritueller Hinsicht erfüllen – nämlich dahingehend, dass die vielen (oft tiergestaltigen Gottesbilder) alle nebeneinander bestehen und sein dürfen (vgl. Markus 4,33; Römer 1,23), ohne dass die Anhänger des einen Bildes den Verehrern eines anderen Gleichnisses deren Existenzrecht oder den tieferen Wahrheitsgehalt ihrer Gottes-An- und Ein-Sicht absprechen (vgl. Jeremia 31,34; Micha 4,5; Matthäus 5,21-22). Das einzige, was dann noch zählt und alle vereint, ist die göttliche Liebe (vgl. Kolosser 3,14; vgl. Text T4b).

Der Satz des Augustinus: „Liebe und dann tue, was immer du willst“ (vgl. Text T61b) wird dann im Vertrauen auf die Kraft der unverlierbaren göttlichen Liebe erweitert werden: „und dann glaube auch, was immer du willst“. (vgl. Text T56d) Denn der schlechteste Glaube in Liebe ist mehr wert als der beste, rechteste Glaube ohne sie. (vgl. Sprüche 15,17; 1. Korinther 13,1-3; Text T5b, T62) Das einzige Kriterium der Gottes-Zugehörigkeit wird allen einsichtig werden und sich durchsetzen: die Liebe (vgl. Markus 12,28-31; Römer 13,8-10; 1. Johannes 4,7-21).

Vision Jesu von einer universalen rein geistigen Glaubensgemeinschaft

Und hatte nicht auch Jesus das im Sinn, als Er das Kommen einer universalen Glaubens-Gemeinschaft ankündigte, in der weder die Religionszugehörigkeit noch das Geschlecht irgend eine Rolle spielen würde (vgl. Johannes 4,9; Galater 3,27-29), einer universalen Glaubens-Gemeinschaft, die an keine bestimmte Kultstätte und an keinen ausschließlichen Kultus und kein absolut-gesetztes Kultobjekt der Gottesanbetung mehr gebunden ist – als allein an den gestaltlosen Geist, der Gott ist (und sich darum in vielen Gestalten finden lässt – vgl. Jesaja 41,4-7; Markus 16,12), dem Wesen der Wahrhaftigkeit und Liebe? (vgl. Johannes 4,20-24; Text T9b, T18c, T23b, T25, T40c, T40d, T56a)

Vision von Martin Luther King, Gene Roddenberry und Michael Jackson

„I have a Dream!“ war der Auftakt zu der berühmten Rede von Martin Luther King, in welchem er seine Vision von der Überwindung der Rassen-Unterschiede aufrief. Auch in der “Star Trek”-Saga von Gene Roddenberry wird dieser visionäre Traum geträumt, setzt sich die Mannschaft des Raumschiffs Enterprise doch aus allen Rassen und Nationen zusammen. (vgl. Text T57a)

Christi Traum geht noch weiter! Er träumt von einer Welt-Gemeinschaft, in der es nicht nur die Rasse, sondern auch die Religion, das Geschlecht – und ja, selbst auch die geschlechtliche Ausrichtung (die doch zum Intimsten eines jeden Menschen gehört, worüber sich kein anderer ein Urteil anmaßen darf! vgl. Text T65a) – überwunden werden.

Auch Michael Jackson träumte von einer solchen Universal-Religion, wie es etwa bei den Inszenierungen seiner Songs „Will You Be There“ oder „We Are The World“ auf seinen Konzerten oder den dazu erstellten Videoclips deutlich zum Ausdruck kam. Michael Jackson, dessen Mutter eine Zeugin Jehovas war, sah in Jesus Christus sein großes Vorbild.

Anfragen: Können solche Visionen christlich sein?

Davon, dass keiner mehr wegen seiner Glaubenseinstellung verfolgt oder auch nur benachteiligt, verunglimpft oder verspottet wird, träumen viele Menschen – davon, dass sich alle Menschen, ungeachtet ihrer religiösen Ansichten und Lebensgestaltungen als Geschwister einer großen, universalen Gottesfamilie betrachten, wo jeder den anderen stehen lässt und alle einander mit Wertschätzung und Achtung, gerade auch in Hinblick auf deren religiöse Überzeugungen, begegnen (vgl. Römer 12,10; 14,4). Die Hoffnung, dass einstmals alle Religionen in versöhnter Verschiedenheit nebeneinander, vielleicht sogar miteinander die allen in gleicher Weise geltende göttliche Liebe verehren können, findet sich in zunehmendem Maße bei Gläubigen aller Religionen. Denn wer kann schon für sich beanspruchen, die ganze Wahrheit für sich allein gepachtet zu haben? (vgl. 1. Korinther 3,18; 13,9) Wer kann anderen absprechen, dass sie ebenso ihren eigenen Zugang zur göttlichen Liebe und Wahrheit haben? (vgl. Text T4*) Diese liberale Glaubenseinstellung findet sich in allen Religionen und setzt sich global mehr und mehr durch.

Es gibt aber auch die anderen, die meinen, allein ihr Glaube biete einen wahren Zugang zum Heil, alle Andersdenkenden wären auf verhängnisvollen Abwegen und müssten zum eigenen Glauben bekehrt werden. Sie stehen schon allein jedem interreligiösen Dialog auf Augenhöhe höchst kritisch gegenüber und werfen jenen, die eine Verständigung zwischen den Religionen über einen derartigen Austausch suchen, vor, ihren eigenen Glauben zu verraten, den wahren Herrn und Gott zu verleugnen, vom wahren Glauben abgefallen zu sein. Auch diese fundamentalistische Glaubenseinstellung findet sich ebenso in allen Religionen und nimmt als Reaktion auf die globalen Welt-Einheits-Bestrebungen auch auf religiös-spirituellem Gebiet ebenso zu, nimmt mitunter sogar fanatische Züge an.

Wer aber hat Recht? Wer geht hier den Weg des Herrn? Wer handelt im Sinne der göttlichen Retter-Liebe, die – wie alle Religionen bezeugen – allen Menschen gilt und alle erreichen will? (vgl. 1. Timotheus 2,4)

Auch innerhalb des Christentums gibt es hier starke Spannungen zwischen den sogenannten Fundamentalisten und Liberalen, die so weit gehen, dass das eine Lager dem anderen den rechten Glaubens-Ernst, wahres Verlangen nach einer echten Gottes-Verbundenheit oder aber das rechte Glaubens-Verständnis abspricht.

Kritische Anfragen gegen eine Welt-Einheits-Ökumene von Seiten des christlichen Fundamentalismus lauten in der Regel wie folgt:

Anfrage 1:

Kann eine Welt-Einheits-Religion, in der alle Religionen gleichsam gleichberechtigt nebeneinander stehen, und allen Anders-Gläubigen des ewige Heil ebenso zugesprochen wird, wirklich auch von Christen begrüßt werden?

Wird hier nicht verleugnet, dass das Heil ALLEIN in Jesus Christus zu finden ist?
Wird in einem derartigem synkretistischem „Welt-Einheits-Brei“ nicht die Wahrheit verwässert?
Reicht nicht schon ein Tropfen Zyankali, um ein Fass voll Lebens-Wasser zu vergiften? (vgl. Johannes 14,6; Apostelgeschichte 4,12; 1. Johannes 2,23; Matthäus 10,32-33; 12,30; Text T57b)

Anfrage 2:

Bereiten solche Bestrebungen, eine weltumspannende Welt-Einheits-Religion zu schaffen, die alle Religionen miteinander vereint, nicht den Weg für den Antichristen?
– … der sich einstmals als der in allen Religionen verkündigte universale Erlöser von aller Welt anbeten lassen wird! (vgl. 2. Thessalonicher 2,3-12)

Ist in der sogenannten „New Age“-Bewegung,
die eine solche inter-religiöse Welt-Einheits-Ökumene anstrebt,
nicht schon der Geist des Antichristen wirksam?
(vgl. 1. Johannes 2,18-23; 4,2-3)

Auch derartige skeptische Anfragen sind ernst zu nehmen!

Denn sie sind in aller Regel von dem wahrhaftigen, ernsten Verlangen geleitet,
dass alle Menschen das rechte, ewige Heil in Christus finden mögen,
damit niemand auf ewig verloren gehen mag.

Und sie sind der Überzeugung, es allen anderen schuldig zu sein,
die göttliche Wahrheit, wie sie sich nach ihrer Überzeugung darstellt, zu verkündigen.
(vgl. Hesekiel 3,16-21; Matthäus 18,15-17; 1. Timotheus 4,16; Jakobus 5,19-20; Apostelgeschichte 20,26-27; Römer 1,14; 1. Korinther 9,16)

Eine Anregung, wie man es vielleicht auch sehen könnte und wie man solchen Befürchtungen begegnen kann, geben folgende Artikel:

Zu Anfrage 1:

Ein rechtes Christus-Bekenntnis erfordert ein rechtes Christus-Verständnis!
Wer bekennt Christus wirklich?
Und wer verleugnet Ihn?

Siehe dazu
Text T11, T43, T65b, T73
Text T17
: Das Bilderverbot verbietet sich (von) selbst
– Auch nicht in der Kenntnis und im Bekenntnis des Jesus-Namens liegt das Heil, sondern im Wesen Jesu, das uns Sein Name kündet!

Welcher Glaube „reicht“ Jesus?
Welchen Glauben will Jesus?
Und: Ist solcher Glaube wirklich nur im Christentum zu finden?

Siehe dazu – Text T4: Kinderglauben gibt es überall

Zu Anfrage 2:

Tatsächlich ebnen sämtliche Welt-Einheits-Bestrebungen
– seien diese auf ökonomischer, politischer, ökologischer oder religiöser Ebene –
auch dem Antichristen den Weg!
Dennoch sind diese Bestrebungen alles andere als anti-christlich!

Siehe dazu – Text T87c

Die Liebe Christi, die allein retten kann, gilt wirklich allen!
(vgl. 1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10)

Darum hat Sie die Kraft, die AlL-Versöhnung herbeizuführen:
Nicht erst in der Vollendung, sondern schon heute!
(vgl. Epheser 2,13-15; Kolosser 3,11.14; Galater 3,28; Text T72b)

Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.

Bezogen auf das behandelte Thema

im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)

SXP III, 39: Warnung vor falschen Hirten,
welche ihre Schafe eigennützig an sich binden
und vom Aufbruch ins Neue, Befreiende abhalten wollen
SXP IV, 17: Alle Erkenntnisse und Bekenntnisse bleiben bruchstückhaft;
kein Gottesbild kann Gott vollständig fassen
SXP III, 87: Im respektvollen Dialog der Religionen
gelangen alle zur vollen Erkenntnis Gottes
SXP III, 107: Der gereifte Glaube ist nicht mehr gebunden
an das Bekenntnis einer bestimmten Religion
SXP IV, 257: Dietrich Bonhoeffer hatte angesichts dieser Erkenntnis bereits die Vision
eines religions-ungebundenen Christentum, das sich in Liebe verwirklicht
SXP V, 39: Die Christen erblicken in Jesus zwar das Wesen Gottes,
hier allein deutlich Beweggrund und Ziel
aller Seiner für sich oft unverständlichen Wirkungen,
hier jedoch – da sie Gott nur in der Entäußerung haben – nur das Gesamtbild,
nicht alle Teilaspekte Seines Wirkens im Detail,
wo wiederum der besondere Erfahrungsschatz der Religionen liegt
SXP VIII, 2: Die Oberhäupter aller christlichen Kirchen,
Gemeinden und Sekten sind Apostel Christi;
Aufruf zur gegenseitigen Anerkennung und Wertschätzung;
Christus wirkt darüber hinaus noch
außerhalb der Christenheit durch Seine Avatare
SXP VIII, 12: Bekenntnis der Satya ›P‹raha: nennt euch “Wahrhaftige”
SXP VIII, 126: Christus ist das Ende jedes “abgrenzenden” Dogmas

weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter

  • Nikolaus von Kues

  • Religionen

  • Religionen: Vision von einer universalen Einheits-Religion der Liebe in gegenseitiger Akzeptanz (Jer 31,34)

  • Religionen: Vision einer universalen Einheitsreligion – schon bei Nikolaus von Kues

  • Religionen: Vision einer universalen Einheitsreligion in einem bekenntnisfreien Bekenntnis zur Liebe bei Dietrich Bonhoeffer

  • Religionen: Austausch lässt alle zum Vollmaß reifen – lehren und lernen gehören immer zusammen