27 – Unser Ganesha: Christus!

Ganesha, der Lieblingsgott der Hindus, trägt viele Züge Christi.
Im Ganesha-Mythos ist gleichsam das Christus-Mysterium verborgen.

Inhalt – in aller Kürze

Ganesha, der Lieblingsgott der Hindus, gleicht in vielerlei Hinsicht Jesus Christus:

Er gilt als der Sohn Gottes (Shivas oder Kali-Parvattis)
(vgl. Johannes 5,18; 10,30.33; 19,7; Matthäus 26,63-63; 27,54)
und verkörpert in sich die ganze Fülle der Gottheit, enthüllt das göttliche Wesen.
(vgl. Johannes 1,18; 14,9; 2. Korinther 4,6; Kolosser 1,15.19-20; 2,9)

Er bildet mit Shiva und Kali-Parvati eine göttliche Drei-Einigkeit wie Jesus Christus mit dem Abba und der Ruach (dem Vater und dem Geist).
(vgl. Matthäus 28,19; 1. Korinther 12,4-6; 2. Korinther 13,13; 1. Petrus 1,2)

Ganesha repräsentiert die göttliche Weisheit,
(vgl. 1. Korinther 2,7-8; Sprüche 8,21-31; 9,1-5; Johannes 1,1-3.28; 17,5.8)
die aus der Zerstörung des Alten zu einer gänzlichen Neuwerdung erwächst.
(vgl. Jeremia 1,10; Jesaja 19,22; Hiob 5,17-19; Hosea 6,1-3; Römer 6,3-4.7-8; 2. Korinther 5,14-17 2. Korinther 5,17.14-15; Kolosser 3,9-11.14; Offenbarung 21,5)

In Ganeshas Tod und Auferstehung überwindet die Gnade den göttlichen Zorn.
(vgl. Jesaja 53,5; Johannes 3,18.36; 1. Thessalonicher 1,10; . Römer 1,18; 3,18; 5,8; Galater 3,13; Kolosser 2,14)

Er vollzog den „seligen Tausch“: (vgl. Galater 3,13-14)

Er gab Sein Haupt-Sein auf, um uns zu Seinem neuen Haupt und Antlitz zu machen
(vgl. Philipper 2,6-8; Epheser 2,6; 1. Korinther 6,3; 3,22-23; 1. Johannes 3,4)
und sich so in Seiner Schöpfung zu verherrlichen.
(vgl. Epheser 1,22-23; 2. Korinther 3,18; 4,6; Philipper 2,9-10; Jesaja 53,10-12)
So vereinte Er in sich die ganze Schöpfung mit Ihrem Schöpfer.
(vgl. Epheser 1,9-10; 2,15-16; 4,5-6; Kolosser 1,20; 3,11; Galater 3,27-28; 1. Korinther 15,28)

In diese leben-stiftende Einheit mit Ihm kommt nur, wer Ihm gleich Sein selbst-bezogenes Haupt-Sein aufgibt
(vgl. 2. Korinther 5,14-17 Johannes 12,23-26; Matthäus 10,38-39; 16,25; Lukas 9,24; 17,33; Johannes 3,30; Galater 2,20; 3,27-29; Kolosser 3,9-11)
in der Bereitschaft der selbst-losen göttlichen Liebes-Hingabe für alle.
(vgl. Johannes 3,16; 1. Petrus 2,21-24)

Ganesha kann – wie Christus im „Wohlstands-Evangelium“! –
ein nichtiger Glücks-Götze sein
(vgl. Weisheit 13,5-7.10.18; Psalm 115,3-9; Jesaja 44,9.14-18; Jakobus 4,3-5)
oder aber alle Schätze der Erkenntnis zum wahren spirituellen Leben hin enthüllen.
(vgl. Kolosser 2,2-3.16-17; Apostelgeschichte 8,30-33; Johannes 5,39)

In Ganesha, ihrem Lieblingsgott, verehren die Hindus göttliche Wesenszüge

Der `Lieblings-Gott´ aller Hindus ist der elefantenköpfige Ganesha. Uns Europäern mag das zunächst recht befremdlich anmuten, wie man einem derartigen menschlich-tierischem Mischwesen, dessen Darstellungen mitunter an ein Plüschtier von Kindern erinnert, solche Bedeutung beimessen kann, dass Ganesha in Indien gleichsam – wie bei den Christen Jesus Christus – als der Inbegriff der ganzen Fülle der Gottheit verehrt wird (vgl. Kolosser 2,9.2-3), sich in diesem Gleichnis und Bild regelrecht das innerste, ur-eigentlichste Gottes-Wesen enthüllen und zeigen soll. Nicht wenigen erscheint eine derartige Gottes-Vorstellung als infantil. Viele Christen sehen überdies in solch einer Gottes-Darstellung eine Übertretung des ersten Gebotes, das verbietet, sich irgendein kreatürliches Bild von der Gottheit zu machen (vgl. Exodus 20,4; Römer 1,23)und verkennen dabei, dass auch wir Christen eine Unzahl von Gleichnissen und Bildern haben, welche das göttliche Wesen darstellen (vgl. Text T17a).

Der Löwe, das Lamm (Offenbarung 5,5-6; Jesaja 53,7, Johannes 1,29), die Taube (Lukas 3,22), der Adler (Exodus 19,4; 5. Mose 32,11), der Büffel (4. Mose 23,22; 24,8; 5. Mose 33,17), die eherne Schlange (vgl. Johannes 3,14;2. Könige 18,4.22; Text T19), die Glucke (Matthäus 23,37), das Senfkorn (Johannes 12,42), der Weinstock (Johannes 15,5), der Baum des Lebens (Genesis 2,9; 3,22; Offenbarung 22,2), die Sonne (vgl. Maleachi 3,20), das Wasser des Lebens (vgl. Johannes 4,14; 7,37-38), das Brot des Lebens (Johannes 6,35.48), die Frau, die ihren Drachme sucht (vgl. Lukas 15,3-10; Text T64), der gute Hirte (Lukas 151-7; Johannes 10,1-30), die Bäckerin (Matthäus 13,33), der Vater (Lukas 15,11-33), die Mutter (vgl. Jesaja 49,14-16; 66,13; Text T20*), der Bräutigam, der Gemahl (Johannes 3,29; Jesaja 54,2.5; 62,5; Text T76).

Hier muss man schließlich in Rechnung stellen, dass für die Hindus jede Gottes-Darstellung ein reines Gleichnis und Bild ist (vgl. Markus 4,33), welches bestimmte göttliche Wesenszüge veranschaulichen soll. Entsprechend stehen die verschiedenen indischen Gottes-Darstellungen, die Unzahl hinduistischer Götter keineswegs in Konkurrenz zueinander (vgl. Text T17b). Denn kein wahrer Hindu stellt sich das universale göttliche Sein, Brahman genannt, tatsächlich so vor, wie es in seinem `bevorzugten´ Gott gleichnishaft dargestellt ist. Die Hindus sehen hinter all ihren Göttern letztlich ein und die selbe göttliche Kraft am Wirken (vgl. 1. Korinther 8,6-7; 12,4-6). Ihre Götter sind lediglich verschiedene Angesichter und Erscheinungsformen, Charakter-Eigenschaften und Persönlichkeits-Anteile, welche die Urkraft alles Lebens und der Urgrund allen Seins in sich vereint.

Für den Inder ist jedes Wesen wie auch überhaupt jede Erscheinung ein Ebenbild der universalen Gottheit, ein Spiegel und Ausfluss bestimmter anteiliger Wesenszüge des alles in sich fassenden göttlichen Seins (vgl. Weisheit 13,5; 12,1; Apostelgeschichte 17,27-28). Gott ist also ebenso viel oder wenig wie im Menschen so auch in jedwedem anderen geschöpflichen Wesen abgebildet (vgl. Genesis 1,26-27; Hesekiel 1,26; Hosea 11,9).

Im Hinduismus gibt sich der Mono-Theismus (der Ein-Gott-Glaube) und der Poly-Theismus (der Viel-Götter-Glaube) gleichsam im Pan-Theismus die Hand – in der dem Inder eigenen Überzeugung, dass letztlich alles eins ist, eine göttliche Einheit bildet, der Gottheit angehört, die sich in allem, was existent ist, zeigt (vgl. Römer 1,19-20; Weisheit 13,5; Epheser 4,6; Text T26), in allem lebt und webt und in Erscheinung tritt, wie alles lebt und webt und existiert in Ihr (vgl. Apostelgeschichte 17,27-28), die aber zugleich über alles wahrnehmbare Sein noch um Unendlichkeiten hinaus ragt beziehungsweise als der alles tragende, in sich vereinende, bleibende, ewige Urgrund allen Seins gegenüber der scheinbaren oberflächlichen Vielfalt und Verschiedenheit alles Wahrnehmbaren, beständigen Wandlungen Unterworfenen in Seinem wahren, eigentlichen Sein in unergründlichen Tiefen liegt. So bekennt Brahman, jener göttliche Urgrund allen Seins, von sich in der Bhagavadgita X,42: „Verstehe es so: Ich bin hier, überall in dieser Welt. Und doch trage und erhalte Ich das ganze Universum mit einem unendlich kleinen Teil Meines Selbst“ (vgl. Jesaja 40,15; Weisheit 11,22). Darum kann kein Bild, ja, können aller Bilder Bilder die Gottheit doch nie ganz fassen (vgl. Jesaja 40,18.25; 1. Könige 8,27)

Entsprechend ist auch der elefantenköpfige Ganesha für die Hindus lediglich eine Metapher, ein Bild, das besonders wichtige Eigenschaften und Wesenszüge der universalen Gottheit verdeutlicht und enthüllt. In Ganesha finden die meisten Hindus wie in keiner anderen Gottheit das göttliche Wesen dargestellt. Kein Hindu käme aber auf den Gedanken, sich das „Aussehen“ Gottes real tatsächlich so vorzustellen. Ganesha ist lediglich ein Gleichnis und Bild für bestimmte elementare, essenzielle göttliche Eigenschaften.

Ebenso sind die hinduistischen Götter-Mythen als Gleichnisse zu verstehen

In gleicher Weise sind auch die Mythen um Ganesha, wie alle mitunter infantil wirkenden indischen Götter-Legenden, nicht etwa wörtlich zu nehmen, sondern als bloße Gleichnis-Erzählungen auf innergöttliche Wahrheiten hin spirituell auszudeuten.

Auch das ist für das Verständnis der hinduistischen Metaphysik eminent bedeutsam: die Erkenntnis, dass der Inder sich nicht abstrakt über spirituelle Gegebenheiten äußert, sondern in einer metaphorischen Bildersprache. Und gerade die scheinbare Infantilität und Schlichtheit jener Gottes-Erzählungen soll unterstreichen, dass wir im Grunde nur „klein-kind-haft“ von der Gottheit denken und reden können. Die Einfachheit der Erzählungen soll also gerade die unendliche Erhabenheit und Unergründbarkeit der wahren spirituellen Gegebenheiten unterstreichen, die man niemals ganz ausschöpfen, bestenfalls nur erahnen kann (vgl. Johannes 3,12; 16,25; 1. Korinther 2,9).

Der Hindu benutzt also ganz bewusst so simple, schlichte Bilder, dass niemand überhaupt erst auf den Gedanken kommt, sich die Fülle der Gottheit real so vorzustellen. Darum gebraucht der Inder so infantile Bilder. Er unternimmt erst garnicht den Versuch, sich der Größe und Majestät der Gottheit etwa durch abstrakte Begrifflichkeiten anzunähern. Je einfacher das Bild, umso tiefer die dahinter liegende Bedeutung und ihr Sinn-Gehalt, den jeder nur für sich selbst im Sinnieren und Meditieren darüber ergründen kann.

Man darf die hinduistischen Götter-Legenden also nicht „wörtlich“ nehmen, sondern muss sie auf ihren spirituellen Tiefengehalt hin auszudeuten suchen. Und auch das wird wiederum der hinduistischen Gottes-Vorstellung gerecht, dass es für jeden Gottes-Mythos nicht nur eine einzige allein-gültige Auslegung gibt, sondern hier wiederum für jede Legende eine Unzahl von Deutungen, die erst in der Zusammenschau etwas von der wahren darin verborgenen spirituellen Wahrheit erahnen lassen (vgl. Text T52a).

Jeder Gottes-Mythos ist also gleichsam ein Rätsel. Und je simpler das Rätsel klingt, desto rätselhafter und tiefer, unausschöpflicher und unergründlicher ist in der Regel sein spiritueller Tiefen-Gehalt.

Ganesha verkörpert die göttliche Weisheit, die ein gelingendes Leben bringt

Dies sei am Beispiel des hinduistischen Lieblingsgottes Ganesha verdeutlicht. Hier ist zunächst zu fragen: Welcher Mythos verbirgt sich hinter dem Erscheinungsbild dieses elefanten-köpfigen Hindu-Gottes? Und wofür steht Er? Was verbindet man mit ihm?

Ganesha gilt – ähnlich wie Christus im Christentum – als die Verkörperung der göttlichen Weisheit (vgl. 1. Korinther 2,7-8; Sprüche 8,21-31; 9,1-5; Johannes 1,1-3.28; 17,5.8; Text T24a). In Ihm, in Seiner Gestalt sind gleichsam alle Schätze spiritueller Erkenntnis verborgen (vgl. Kolosser 2,2-3). Da Lebensweisheit zu einem gelingendem Leben führt, also Glück und Wohlstand in ihrem Gefolge hat, bringt Ganeshas Segen auch Reichtum und Besitz (vgl. 1. Könige 3,6-13; 10,23-24; Matthäus 6,33; Sprüche 3,13-18; 4,7-9).

Entsprechend wird Ganesha vorzugsweise recht fettleibig dargestellt, da gerade in Indien Leibesfülle ein Kennzeichen von Wohlstand ist (vgl. Genesis 27,28; 45,18; Maleachi 3,20). So erklärt sich auch die Skurilität, dass sogar Buddha, der doch ein Wander-Asket war und zu einem enthaltungsvollen Leben aufrief, mitunter in äußerster, praller Leibesfülle dargestellt wird. Sie ist eine Darstellung spirituellen Reichtums.

Freilich – das sei durchaus nicht in Abrede gestellt! – sehen viele Inder in Ganesha darum auch schlichtweg einen reinen „Glücks-Gott“ und gebrauchen seine Skulptur, beispielsweise gerne auf der Armatur im Auto angebracht, (wie bei uns manche den Heiligen Christophorus) als Talisman. Solch einfachen Gemütern fehlt freilich die wahre spirituelle Tiefe. Hier wird dann tatsächlich in unsinniger Weise einem toten, für sich unbedeutenden Götzenbild gehuldigt. Derart „Aber-Gläubige“ sehen – auch gerade nach hinduistischer Bewertung – im Grunde nur, was vor Augen ist (vgl. Weisheit 13,5-7.10.18; Psalm 115,3-9; Jesaja 44,9.14-18): Sie sehen nicht das Herz des Ganzen an, erfassen nicht seine wahre und eigentliche Bedeutung.

Ganesha wird als Kind Shivas oder Kalis als der Sohn Gottes verehrt

Ganesha stellt also gleichnishaft die göttliche Weisheit dar, die ein gelingendes Leben im Gefolge hat. Ganesha ist zugleich ein Gottes-Sohn – oder aber, aufgrund Seiner zentralen Bedeutung im Hinduismus, DER Gottes-Sohn SCHLECHTHIN, die ausdrucks-stärkste Entäußerung Gottes. Auch hier zeigt sich wiederum eine Affinität zu Jesus Christus, der als der Gottes-Sohn (vgl. Johannes 5,18; 10,30.33; 19,7; Matthäus 26,63-63; 27,54) als die tiefste Enthüllung des göttlichen Wesens angesehen wird (vgl. Johannes 1,18; 14,9; 2. Korinther 4,6; Kolosser 1,15).

Ganesha wird – unabhängig voneinander – sowohl als Sohn Shivas sowie auch als der Sohn Kalis angesehen. Bei jenen Gottheiten Shiva und Kali handelt es sich um die Kräfte der Zerstörung und Erneuerung, die im ganzen Universum wahrgenommen werden. Denn dies ist eine der ersten und einschneidendsten Erfahrungen eines jeden irdischen Wesens mit der göttlichen Über-Macht: Sie nimmt und Sie gibt Leben (vgl. 5. Mose 32,39; 2. Samuel 2,6; Psalm 104,29-39; Text T38a). Im Hinduismus sind diese beiden unterschiedlichen Erfahrungen aber Anteile ein und desselben Vorgangs: Das Leben, das hier genommen wird, wird anderorts wieder gegeben. Das ist das Samsara, das Rad der Wiedergeburt, das allen beständigen Wandel im ganzen Kosmos bewirkt (vgl. Jakobus 3,6; Text T38b).

Diese eindrücklichste göttliche Allmacht wird im Hinduismus in der maskulinen Gestalt des Gottes Shiva oder aber in der femininen Gestalt der Göttin Kali verehrt. Die Göttin Kali ist also gleichsam das weibliche Äquivalent zum Gott Shiva – man könnte auch sagen, Seine weibliche Erscheinungsform. Hinter Shiva und Kali verbirgt sich also dieselbe Gottes-Erfahrung, die aber in Shiva eben gleichnishaft männlich, in Kali dagegen weiblich dargestellt wird. Shiva ist im Grunde Kali und Kali keine andere Kraftwirkung als Shiva. Entsprechend ist Ganesha einmal der Sohn Gottes, des Shiva, ein andermal Sohn der Göttin Kali.

Kali wird aber auch in Gestalt der Parvati verehrt. Hier tritt das gebärende Element gegenüber dem destruktiven Element in den Vordergrund. Mit Parvati verbindet man also mehr die Vorstellung des Mahat Brahman, des göttlichen Mutterschoßes, der alles Leben hervorbringt und immer aufs Neue gebiert (vgl. Hiob 1,21; Galater 4,19; Prediger 12,7; Römer 4,17; Text T20a). Parvati ist also der gebärende Anteil Kalis, gleichsam die „Mutter Erde“ (vgl. Jesus Sirach 40,1).

Göttliche Weisheit erwächst aus den Kräften der Zerstörung und Erneuerung

Aus diesen Kräften des Zerbruchs und der Erneuerung, sei dies nun Shiva oder Kali, geht also Ganesha hervor – die göttliche Weisheit. Diese beginnt mit der Einsicht, dass alles, was wird, wieder vergeht, und alles was vergeht, auch wieder wird (vgl. Prediger 1,9-10; 3,15) – und mit der Erkenntnis, dass alles Irdische keine letzte Erfüllung bringen kann, da dies alles vergänglich und damit leidvoll ist (vgl. Matthäus 6,19-21.33; 16,26; Lukas 12,15; Römer 8,20; 1. Johannes 2,15-17). Wer sein Herz an Vergängliches hängt, muss immer aufs Neue tiefen Total-Verlust-Schmerz erleiden.

Das wahre Leben, die wahre Lebens-Erfüllung kann nicht im Oberflächlichen, stetem Wandel Unterworfenen liegen, sondern muss jenseits davon in dem allen Wandel Überdauernden, Ewigen, gesucht werden – im alles durch-tragenden göttlichen Urgrund, Brahman (vgl. 2. Korinther 4,16-18; Text T38c). Alles Vordergründige dagegen ist unnützes Blendwerk, das keinen wahren Seelenfrieden schenken kann. Das Wahre, Eigentliche, Bleibende liegt in der Tiefe (vgl. Lukas 17,21; Evangelium nach Thomas dem Zwilling 3; Johannes 1,9; 1. Johannes 5,10; Römer 8,15). Diese Weisheit erwächst aus dem beständigen Wandel, den unaufhörlich wirksamen Kräften der Zerstörung und Erneuerung. Wer sich an Irdisches hängt, wird immer wieder Enttäuschung erleben müssen; und diese Enttäuschung demaskiert jede Täuschung, den fatalen Irrglauben, irgendetwas in dieser wandlungsvollen Welt könne wahre Glückseligkeit bringen.

So führt die Erfahrung immer neuer Enttäuschung durch die unaufhörlich wirksamen Kräfte der Zerstörung zur Freisetzung einer neuen, tieferen Erkenntnis, wo das Wahre, Bleibende, Befreiende, Beglückende allein gefunden werden kann – in der Lösung von allem Vergänglichen, Leidvollen durch das Eindringen, Eingehen und Aufgehen in dem bleibenden Urgrund allen Seins (vgl. Johannes 4,14; 7,37-38; 15,5). Die Kräfte der Zerstörung und Erneuerung, Shiva und Kali (vgl. Jeremia 1,10; Jesaja 19,22; Hiob 5,17-19; Hosea 6,1-3), welche ja nicht selten auch Enttäuschungen mit sich bringen, die wiederum letztlich die Demaskierung von Täuschungen sind, führen also zur Freisetzung neuer, tieferer Erkenntnis und wahrer göttlicher Weisheit, zu Ganesha (vgl. 2. Korinther 10,3-5; Römer 12,2; Jeremia 33,2-3; Offenbarung 21,5). Shiva und Kali gebären Ganesha.

Das christliche Symbol für diesen Prozess radikaler Wandlung ist das der Taufe (vgl. Römer 6,3-4.7-8; 2. Korinther 5,14-17): Alles Alte, Irdisch-Geschöpfliche, Egozentrische muss vergehen; etwas gänzlich Neues, Göttliches, Selbst-Loses, von rückhaltsloser Hingebungs-Bereitschaft in Liebe zu allen Beseeltes muss erstehen (vgl. 2. Korinther 5,17.14-15; Kolosser 3,9-11.14; Offenbarung 21,5; Text T2) Entsprechend ist Ganesha auch ein Symbol für die spirituelle Wiedergeburt (vgl. Johannes 3,5).

Shiva, Kali-Parvati und Ganesha bilden eine Dreieinigkeit wie Vater, Geist und Sohn

Nicht selten werden die Drei auch in Form einer Trias als Vater Shiva, Mutter Kali und Sohn Ganesha dargestellt, was freilich an die göttliche Trinität im Christentum erinnert, die Dreieinigkeit von Vater, Geist und Sohn (vgl. Matthäus 28,19; 1. Korinther 12,4-6; 2. Korinther 13,13; 1. Petrus 1,2; Text T8), wobei der „Heilige Geist“ im Hebräischen feminin, die „Ruach“ ist, und gleichsam als alles hervorbringende, gebärende Kraft die mütterliche Seite der Gottheit repräsentiert (vgl. Text T24b, T20b).
Die Trias Shiva-Kali/Parvati-Ganesha erinnert also an die christliche Trinität Vater-Ruach/Mutter-Sohn.

Im Hinduismus selbst bildet sie ein Äquivalent zu der Trimurti Brahman-Shiva-Vishnu, wobei Vishnu – ähnlich wie im Christentum Jesus Christus – die göttliche Liebe repräsentiert, Mahat Brahman, der Urgrund allen Seins und alles gebärende Mutterschoß wiederum der Göttin Kali-Parvati bzw. der christlichen Ruach entspricht. Brahman wäre also die Ruach, der Geist, Shiva wäre Gott der Vater und Vishnu wäre Gott der Sohn, Jesus.

In Darstellungen dieser hinduistischen Drei-Einigkeit von Shiva, Kali-Parvati und Ganesha bildet der elefanten-köpfige Gottes-Sohn im Schoß Seiner beiden Eltern aber deutlich die göttliche Zentral-Figur. Und wo Ganesha allein für sich dargestellt und verehrt wird, muss man immer im Hinterkopf behalten, dass sich in jener Gestalt des Ganesha die ganze hinduistische Trimurti verbirgt, so wie nach christlicher Vorstellung in der Gestalt Christi die ganze Fülle der göttlichen Trinität leibhaftig präsent ist (vgl. Kolosser 2,9) und ihr Wesenskern enthüllt ist (Johannes 1,18). Ganesha in seiner Leibesfülle verkörpert also wie Christus gleichsam die ganze Fülle der Gottheit (vgl. Kolosser 2,9; Text T18, T30, T80c).

In Ganeshas Tod und Auferstehung überwand das Mitleid den göttlichen Zorn

Wie nun kam aber der Gottes-Sohn Ganesha zu seinem Elefantenhaupt? Hier ist die Legende am meisten verbreitet, nach der Ganesha der Sohn der All-Gebärerin Parvati ist. Als Parvati nach Ganeshas Geburt ein reinigendes Bad der Erneuerung (vgl. Matthäus 5,38-48; Lukas 16,16; Text T55b) nehmen wollte, wurde sie von Ganesha bewacht. Dieser gewährte auch selbst Shiva keinen Zugang zu Parvati, was den Shiva in Zorn entbrennen ließ, so dass jener den Ganesha kurzerhand enthauptete, köpfte. Als Parvati davon erfuhr, war sie über den Verlust ihres eben geborenen Gotteskindes untröstlich. Diese Trauer Parvatis erweichte schließlich ihren Gemahlen Shiva, der daraufhin Ganesha wieder-erweckte, indem er ihn das Haupt eines Erdengeschöpfes, eines Elefanten, aufsetzte. Wenn man will, kann man darin regelrecht das Christus-Mysterium gleichnishaft abgebildet sehen (vgl. Text T52c), denn Ganesha ging wie Christus durch Tod und Auferstehung.

Man könnte Ganesha in gewisser Weise als das Ergebnis eines inner-göttlichen Ringens zwischen dem Zorn der zerschmetternden Heiligkeit Gottes (vgl. Exodus 22,6; 20,18-19; Römer 1,18; Text T71) und der Gnade sehen (vgl. Römer 5,9; 1. Thessalonicher 1,10; Johannes 3,36). Die Gnade gebärt diesen Gottessohn, und in und mit Ihm die ganze Schöpfung (vgl. Kolosser 1,15-16; Offenbarung 3,14; Text T24c, T55a, T80d), der Zorn aber streckt ihn nieder (vgl. Jesaja 53,5; Johannes 3,18.36; 1. Thessalonicher 1,10), um alsdann von der Gnade über den Tod jenes Kindes angerührt und überwunden zu werden (vgl. Text T55c). Ebenso überwindet in Christus die göttliche Gnade in sich selbst allen göttlichen Zorn über unsere Unzulänglichkeiten und unsere totale Unwürdigkeit (vgl. Römer 1,18; 3,18; 5,8; Galater 3,13; Kolosser 2,14).

Ganesha gab Sein Haupt-Sein auf, um alle Schöpfung zu Seinem Haupt zu erheben

Ganesha wurde von Shiva wieder-erweckt, indem ihm das Haupt eines Erdengeschöpfes, eines Elefanten, aufgesetzt wurde. Deutet man das Elefanten-Haupt Ganeshas als ein Symbol für die Schöpfung, so wurde Ganesha gleichsam in und mit der Schöpfung wiedergeboren und alle Schöpfung in und mit ihm. In gleicher Weise wurde Christus nach Seiner Entäußerung hin zu nichts in der Schöpfung wiedergeboren (vgl. Philipper 2,6-8; Galater 4,4; Römer 9,5; Text T80a, T81) und alle Schöpfung in und mit Ihm (vgl. Kolosser 1,18-20; 1. Korinther 15,45; 2. Korinther 5,14-17; Epheser 2,1-10).

In Ganesha wird schließlich das Göttliche mit dem Geschöpflichen zu einer Einheit zusammen-gefasst wie in Christus Schöpfer und Schöpfung (vgl. Epheser 1,9-10; 2,15-16; 4,5-6; Kolosser 1,20; 3,11; Galater 3,27-28; 1. Korinther 15,28; vgl. Text T35a, T80b, T83, T84). Dafür gibt Ganesha sein Haupt; und dafür muss auch alle Schöpfung ihr Haupt lassen.

Durch Seine Erniedrigung und Entäußerung bis hinein in den Tod (vgl. Philipper 2,6-8) vollzieht Christus „den seligen Tausch“ (vgl. Galater 3,13-14; Text T40a, T80e): Er, der das Haupt ist über alles, gibt seine Hoheitsstellung über alles auf und wird zu nichts (vgl. Johannes 13,3-5; Lukas 22,27), um dafür und dadurch die Schöpfung zum Haupt über alles zu erheben (vgl. 1. Korinther 6,3; 3,22-23; Epheser 2,6), wodurch Er aber auch sich selbst wiederum in der Schöpfung verherrlicht (vgl. Epheser 1,22-23; 2. Korinther 3,18; 4,6; Philipper 2,9-10; Jesaja 53,10-12). Wie also Christus, gleich Ganeshas Haupt, in die tiefsten Tiefen fällt, wofür die Schöpfung, im Haupt des Elefanten bildlich dargestellt, zum neuen Haupt und Antlitz der Gottheit wird, so gibt Christus Seine Gottheit auf, um uns alle in den Stand der Gottheit über alles zu erheben (vgl. 1. Johannes 3,4).

Ebenso muss die Schöpfung ihr Haupt-Sein aufgeben, um in Ganesha zu leben

Aber wie Christus sich hierfür (im Sinnbild Ganeshas) für die Schöpfung enthaupten lassen musste, so muss auch die Schöpfung (in Gestalt des Elefanten) ihre Enthauptung erfahren, um Erlösung finden zu können (vgl. 2. Korinther 5,14-17; Johannes 12,23-26; Matthäus 10,38-39; 16,25; Text T33, T75). Denn Erlösung von allem irdischen Leiden liegt nach hinduistischer wie buddhistischer Vorstellung in der Lösung von allem Irdischen, insbesondere vom Ego.

Dies deckt sich ganz mit der ernüchternden Feststellung Christi, dass, wer das wahre Leben in der Welt und in weltlichem Glück sucht und dies für das wahre Leben hält, sein wahres Sein und Selbst darüber in der Welt verlieren wird (vgl. Matthäus 6,19-21.33; 16,26; Lukas 12,15; 1. Johannes 2,15-17); nur wer sich von allem Irdischen abwendet, kann wahrhaftige und bleibende Glückseligkeit finden (vgl. Text T40).

Insbesondere das Ego gilt es aufzugeben. Denn dieses Ego ist nach hinduistischer Vorstellung nur eine flüchtige Einzelerscheinung aus dem universalen Leben, eine Form, die keinerlei Bestand und keine Zukunft hat. Wer sein wahres Selbst, das jenseits davon im Urgrund ALLEN Seins liegt, findet (vgl. Johannes 17,14; 1. Chronik 29,14; Hebräer 11,13; Galater 4,26; Philipper 3,20; 1. Petrus 2,11; Text T51), der löst sich von diesem flüchtigen Ego, das nur eine Eintagsfliege ist, die keinerlei Zukunft hat, einstmals in eine gänzlich andere Daseinsform übergeht (vgl. 1. Korinther 15,36-37), und findet sich als Teil im universalen Ganzen wieder, das bei allem äußeren Wandel ewig bestehen bleibt (vgl. Text T49).

Erst dieses Ein- und Abtauchen (vgl. 1. Korinther 12,13-36) in die Para-Matma, die alles verbindende All-Seele und Über-Seele, das Ein- und Aufgehen in der Seele aller Seelen und im Herz aller Herzen (vgl. Epheser 3,17-19), was von jedem flüchtigen Ego befreit, bringt Lösung und Erlösung (vgl. Johannes 3,30; Galater 2,20; 3,27-29; Kolosser 3,9-11). Denn wer an seinem Ego haftet, dies für sein wahres Sein hält, muss sich selbst mit diesem immer wieder unweigerlich verlieren. Das wahre Leben aber liegt jenseits davon, in einem selbst-losen Sein, das sich zugleich mit allen Lebewesen inwendig verbunden weiß (vgl. Johannes 12,23-26; 1. Korinther 9,23; Kolosser 3,14).

Und lehrte dies nicht ebenso auch Christus? „Wer sein Leben erhalten will, der wird´s verlieren; wer es aber in selbst-loser Hingabe an das Leben aller verliert, der wird´s finden.“ (vgl. Lukas 9,24; 17,33) Wie also Christus Sein Ego in Seiner Selbst-Hingabe für alle aufgegeben hat, so müssen dies auch alle Seine Jünger tun. So wie sich die Gottheit in selbst-loser Liebe – sei dies nun in der Gestalt Ganeshas oder aber Christi – für alle hingibt, so werden auch alle, die sich von dieser Liebesgesinnung anstecken, erfüllen und bewegen lassen, sich in gleicher Weise für alle hingeben (vgl. Johannes 3,16; 1. Petrus 2,21-24; Lukas 23,34; Apostelgeschichte 7,60). Erst wenn sich so alle in solcher selbst-losen Selbst-Hingabe allen hingeben, wird in dieser selbstlosen Liebe aller zu allen am Ende wieder alles eins (vgl. Römer 12,10; Text T35b).

Im Ganesha-Mythos findet sich gleichsam gleichnishaft das Christus-Mysterium

In der schillernden Gestalt des Ganesha, dem Lieblingsgott der Hindus, sind also tiefe spirituelle Wahrheiten zu finden. Im Ganesha-Mythos, wenn man ihn als ein Gleichnis und Bild auf überragende, überirdische, göttliche Wirklichkeiten hin ausdeutet, kann man gleichsam als einen prophetischen Hinweis das ganze Christus-Mysterium finden (vgl. Apostelgeschichte 8,30-32).

Voraussetzung hierfür ist freilich, dass man nicht bei jenem Bild des elefanten-köpfigen Gottes-Sohnes stehen bleibt, sondern es als eine symbolische Darstellung tiefer göttlicher Wahrheiten begreift. Nur dann kann sich die spirituelle Tiefe dieser Gottes-Metapher erschließen und gleichsam alle in ihr verborgenen Schätze der Erkenntnis bergen (vgl. Kolosser 2,2-3). Ja, dann kann man tatsächlich in jener Gottes-Gestalt, gerade in ihrer Niedrigkeit und Schlichtheit, in welcher uns hier die Gottheit begegnet (vgl. Jesaja 53,2), die uns zugetane ganze Fülle der Gottheit wiederfinden, ähnlich wie sie sich uns in Christus als einer Entäußerung in unsere Nichtigkeit hinein erschließt (vgl. Philipper 2,6-8; Kolosser 2,9).

Ganesha kann wie Christus als bloßer Glücksgott zum Götzen gemacht werden

Wer aber nur bei der oberflächlichen Erscheinung stehen bleibt, dem wird Ganesha gleichsam zu einem toten, nichtigen, nichts-sagenden Götzen. Der betrachtet Ganesha als bloßen Glücksbringer. Der verspricht sich Glück und Segen von Ihm, obwohl er nichts wirklich begriffen hat, ihn rein ego-geleitet und -bestimmt als Erfüllungsgehilfen seiner selbstsüchtigen Ziele versteht – ähnlich wie aber auch in den USA in der Verkehrung der Christus-Botschaft zu einem „Wohlstands-Evangelium“ Christus gleichsam zu einem Talisman egozentrischer Ziele funktionalisiert wird (vgl. Jakobus 4,3-5). Wer Christus so versteht, macht in gleicher Weise den Gottes-Sohn zu einem nichtigen, herzlosen Götzen seiner nichtigen, herzlosen Ziele. Wahres Heil ist nämlich allein in der Aufgabe des Egos zu finden, in der Nachfolge des Gottes-Sohnes, der Bereitschaft zur selbst-losen Hingabe des eigenen Lebens für alle (vgl. 1. Johannes 3,16). Dies lehrt die Bereitschaft der  Lebenshingabe Christi wie auch Ganeshas, auf dass wir in diesem göttlichen Geist das wahre Leben finden möchten.

Ebenso lässt sich in Ganesha aber auch die spirituelle Christus-Wahrheit finden

Wer diese Bereitschaft der selbstlosen göttlichen Liebe in der Gestalt Ganeshas verehrt, die ihr Haupt-Sein über alles aufgibt, um alle Schöpfung zum Haupt über alles zu erheben und sie im selben Geist der Selbst-Hingabe für alle zu Ihrem göttlichen Herrlichkeits-Antlitz zu machen, der verehrt im Grunde schon, ohne es zu ahnen und zu wissen, in diesem Gleichnis und prophetischen Bild des Ganesha den wahren Gottes-Sohn, Jesus Christus! (vgl. Apostelgeschichte 17,23; Text T21).

So könnte die Christus-Verkündigung unter den Hindus an deren eigenen Gottes-Vorstellungen anknüpfen und diese auf Christus hin ausdeuten (vgl. Apostelgeschichte 8,30-32; Kolosser 2,16-17; Text T52b). Denn letztendlich hat sich Christus schließlich nirgends auf der Welt unbekundet gelassen (vgl. Jesaja 41,4-5). Sondern Er war von je her reich für alle (vgl. Römer 3,29; 10,12-13), so dass auch schon vor aller christlichen Missionierung (vgl. Matthäus 28,19) das Evangelium von der selbstlosen Gottesliebe, die Ihr Leben an alle austeilt, von allen Uranfängen an in einer Unzahl von Gleichnissen und Gottesbildern (vgl. Markus 4,33) auf dem ganzen Erdenrund ausgerufen worden ist (vgl. Römer 10,18; Kolosser 1,6.23). Denn wie die Heiligen Schriften des Judentums, so beinhalten auch die göttlichen Inspirationen, welche den anderen Religionen geschenkt worden sind, das wahre göttliche Leben, das sich erschließt, wenn sie in rechter Weise als Hinweise auf das göttliche Christus-Wesen und -Wirken verstanden und gedeutet werden (vgl. Johannes 5,39).

Wenn wir so an den Gottesvorstellungen anderer Religionen anknüpfen, wie fremdartig sie uns zunächst auch erscheinen mögen, so kann das aber auch für uns selbst höchst bereichernd sein. Denn auch uns selbst schenkt diese In-Beziehung-Setzung jener ganz andersartigen Gleichnisse und Bilder aus gänzlich anderen Kulturen und Religionen zum großen Heils-Ereignis in Christus einen gänzlich neuartigen Zugang zum Christus-Mysterium, dass letztlich auch für uns selbst immer ein wunderbares Mysterium bleiben wird, das man nur bestaunen und anbeten kann.

So kann auch der Mythos um die Gestalt des hinduistischen Gottes-Sohnes, Ganesha, jenes Christus-Mysterium für uns in einem ganz neuem orientalischen Licht erstrahlen lassen.
Denn Christus ist unser „Ganesha“!
Und der Ganesha der Hindus am Ende kein anderer als unser Christus!

Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.

Bezogen auf das behandelte Thema

im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)

SXP III, 89: Ganesha, der Gott der Weisheit,
der aus Shiva und Kali,
den Kräften von Zerstörung und Erneuerung hervor geht,
ist ein Gleichnis auf das Entstehen tieferer Erkenntnis
aus dem Untergang oberflächlicher Vorkenntnis
SXP I, 99: unter: Gott wird wegen der Härte Seines ehernen Karmas
von aller Welt als „ungnädig“ verlästert;
und doch handelt er von je her unbeirrt so und nicht anders,
weil es nur über das richtende Gesetz Gnade geben kann
SXP IV, 237: unter: Jesus ist die eine Wiedergeburt aller Wiedergeburten

weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter

  • Ganesha vereinigt wie Christus Schöpfer und Schöpfung