45 – Saulus – der einstige König Saul?
War der Christenverfolger Saulus
der einstige Davidverfolger und Selbstmörder Saul, als den Christus ihn ansprach?
Das würde Hoffnung machen – auch für die Verlorensten!
Inhalt – in aller Kürze
Wem Christus begegnet, den spricht Er bei seinem Namen an.
(vgl. Jesaja 43,1; Johannes 10,3; Genesis 27,36; 32,28-29)
Christus sprach Saulus mit dem Namen des Königs Saul an.
(vgl. Apostelgeschichte 9,1-4; 1. Samuel 26,17-18)
Saulus verfolgte die Gesalbten des Davidsohnes wie König Saul den Gesalbten David.
(vgl. Apostelgeschichte 8,3; 9,13; 22,4; 26,8-11; 1. Samuel 16,13; Johannes 1,33.41; 2. Korinther 1,21-22)
König Sauls Hochmut aufgrund seiner eigenen Salbung brachte ihn zu Fall.
(vgl. 1. Samuel 10,6-10; 13,8-14; 15,1-23; Sprüche 16,18; 1. Petrus 5,5)
Traumatisiert von der Verwerfung Gottes in seinem Vorleben ( vgl. 1. Samuel 15,24-29)
versuchte Saulus in der selben hochmütigen Selbstverkennung, das Gesetz zu erfüllen.
(vgl. Galater 1,13-14; Philipper 3,5-6; Römer 7,14-24; 10,1-3; Galater 5,4; 1. Timotheus 1,13)
Die Christen, welchem die ersehnte Gnade umsonst zufiel, verfolgte er aus Neid, wie einst den an seiner Stelle gesalbten David.
(vgl. 1. Samuel 15,28; 18,7-9.12; Genesis 4,5.8; Matthäus 27,18)
König Saul endete wie Judas in Depression und Selbstmord.
(vgl. 1. Samuel 16,14; Johannes 13,27; Hebräer 6,4-6; 10, 26-31; 12,29; 1. Samuel 31,4; Matthäus 27,3-5)
Wenn er in seinem Folgeleben als Saulus doch noch Gnade fand, dann macht das Hoffnung auch für die Verlorensten!
(vgl. 1. Timotheus 1,12-17; 1. Petrus 5,6; 1. Korinther 3,15; 5,5; Hiob 33,29-30)
Gottes Unbeirrbarkeit in Seinen Vorsätzen erhält, wie sich am Geschick des Saul-Saulus zeigt, am Ende eine positive Wendung:
Gott bleibt nicht beim Verdammen, sondern beim Erretten!
(vgl. 1. Samuel 15,24-29; Hosea 11,8-9; Jona 3,4; 4,1.11; Jesaja 54,8-10; Römer 3,3; 5,20-21; 11,29; 9,15-16; 2. Timotheus 2,13)
Er führt über Unheils-Erfahrungen ins Heil.
(vgl. Hiob 36,15; Jesaja 26,9-10; 19,22; Galater 6,7; 3,24; 1. Timotheus 2,4)
Saul bleibt der Erwählte große Prophet Gottes! – wie Dath Vader/Anakin Skywalker!
(vgl. 1. Samuel 10,12: Apostelgeschichte 9,15; Epheser 3,9-10)
Paulus wurde schon zu Lebzeiten mehrfach wiedererweckt.
( vgl. Apostelgeschichte 14,19-20; 27,14.20.44; 28,3-6; 2. Korinther 11,25-26; 1. Korinther 15,31-32; 2. Korinther 4,16-18)
Nach Seinem Heimgang wählte er die Rückkehr durch immer neue Reinkarnation (vgl. Philipper 1,21-26) – wie auch der Apostel Johannes (vgl. Johannes 21,22-23).
Im Überblick
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Als Christus sich dem Christen-Verfolger Saulus zu erkennen gab, ließ er ihn auch erkennen: Er war kein anderer als der David-Verfolger Saul!
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Sauls Hochmut brachte ihn zu Fall – zu einem Sturz in die Arme der Gnade
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Die Gnade an dem einstigen Selbstmörder Saul macht Hoffnung für die Verlorensten!
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Unsere Untreue kann Gottes Treue nicht aufheben: Er bleibt sich selbst treu!
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Gott holt Verlorene so oft ins Leben zurück, bis sie das wahre Leben finden
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Saul bleibt also doch der erwählte Prophet Gottes – wie Anakin Skywalker
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Christus setzt Seine Heilspläne durch: Er rettet alle und verdammt niemanden!
Als Christus sich dem Christen-Verfolger Saulus zu erkennen gab, ließ er ihn auch erkennen: Er war kein anderer als der David-Verfolger Saul!
Wenn Christus in unser Leben greift und hinein spricht, erfahren wir nicht nur viel über Ihn, sondern auch über uns selbst (vgl. Text T69a, T29). Denn Seine Liebe spricht uns persönlich mit unserem ganzen Namen, in unserem vollumfänglichen Wesen an (vgl. Jesaja 43,1; Johannes 10,3; Text T59).
Das zeigt sich schon in der Begegnung Gottes mit Jakob, der sich durch Lug und Betrug den göttlichen Segen erschleichen wollte. Gott fällt ihn an – regelrecht wie ein Dämon (vgl. Genesis 32, 23-25; Exodus 4,24) und stellt diesen Jakob, indem er ihn zwingt, seinen Namen kundzutun: „Jakob – nichts als ein Lügner und Betrüger! – Einer, der absolut keinen Anspruch auf einen göttlichen Segen hat! – Eher im Gegenteil!“ (vgl. Genesis 27,36; 32,28-29)
Und erst als Jakob sich dies, von Gott überführt, eingestehen kann, erfährt Er von Gott völlig frei und unverdient doch noch die ersehnte Gnade. (vgl. 1. Johannes 1,8-9; 2,1-2) Denn auch dies erkennt und weiß Gott wohl: Die Sehnsucht nach Heil, die Jakob antrieb, als wie unfähig er sich auch immer erwies, dieses Heil zu ergreifen (vgl. Römer 10,1-3).
Eine Konfrontation mit Gott ist immer zugleich auch eine Konfrontation mit uns selbst – mit den Abgründen in uns, die wir nicht ansehen und so gerne vertuschen und verschleiern wollen (vgl. Römer 2,1-4.17-24; 3,9-20; 8,6-7; 5,10; Matthäus 23,25-28, Text T74b). Eine Konfrontation mit der Tatsache, dass wir selbst nicht in der Lage sind, das Heil zu finden, zu erlangen oder uns irgendwie zu sichern (vgl. Jeremia 13,23; Matthäus 26,20-22.31-35.73-75; Text T49b). Aber bei allem zuletzt doch eine Offenbarung der göttlichen Liebe, die uns bei all unserer Ohnmacht und Unzulänglichkeit doch als solche erkennt, die sich nach wahrem Heil und echter Erlösung sehnen (vgl. Johannes 21,15-17; 1. Timotheus 1,12-14). Die erlösende Enthüllung der göttlichen Natur als eine solche, die uns doch in Liebe und Erbarmen achtet und als Erbarmungswürdige erkennt und ansieht (vgl. Genesis 16,13-14).
So erging es auch Saulus vor Damaskus, als sich ihm Christus in einer übergewaltigen Erscheinung vom Himmel her offenbarte – mit Worten, die jenen rasenden Christen-Verfolger (vgl. Apostelgeschichte 8,3; 9,13; 22,4; 26,8-11) wie ein grollender Donner vom Himmel rührten und wie ein stechender Blitz zu Boden streckten (vgl. Apostelgeschichte 9,3.7; 22,6-7.9; 26,13-14): „Saul! SAUL! Warum verfolgst du Mich?!“ (vgl. Apostelgeschichte 9,1-4) Mit diesen Worten spielt Jesus auf den einstigen König Saul an, der einstmals David, den „Gesalbten“ (also den damaligen „Messias“, den „Christus“) Gottes verfolgte (vgl. 1. Samuel 16,13; Johannes 1,33.41; 2. Korinther 1,21-22) und seinerseits von jenem mit fast den selben Worten zur Rede gestellt worden war (1. Samuel 26,17-18; Text T49a).
Es könnte aber auch weit mehr sein als nur eine Anspielung auf eine gewisse Parallele zwischen den einstigen Verfolger Davids und dem nunmehr entlarvten Verfolger des David-Sohnes! (vgl. Matthäus 21,9; 22,42-46) – mehr als ein Zufall, dass Saulus auf hebräisch, in seiner Muttersprache den Namen Schaul, des Königs Saul, trug (vgl. Apostelgeschichte 26,14) Jede Namensgebung erfolgt nämlich auch nicht von ungefähr: Nomen est Omen! (Text T37; Genesis 27,36; 32,28-29)!
Die Namenswiederholungen in den jüdischen Stammtafeln: ein Hinweis auf Reinkarnation
Und wer weiß? Vielleicht haben ja die auffälligen Namenswiederholungen in den jüdischen Genealogien auch einen bestimmten Grund: Vielleicht sind jene Stammbäume allein darum in Gottes Wort überliefert, um durch diese Namenswiederholungen darauf hinzuweisen, dass eine jede Seele irgendwann wieder kehrt – nicht selten in der dritten oder vierten Generation. So sind die, die einst kommen, keine anderen als die, die gegangen sind und gewesen waren; und Gott sucht das Entschwundene immer wieder hervor (vgl. Prediger 1,9-11; 3,14-15; Text T38). So dreht sich unaufhörlich das „Galgal“ (vgl. Hesekiel 1,18; 10,13), das „Rad der Wiedergeburt“ (vgl. Jakobus 3,6; Text T44). So nimmt Gott das Leben, um es wieder zu geben; und erneuert auf diese Weise beständig die Flächen Seines Ackers (vgl. 5. Mose 32,39; 1. Samuel 2,6; Psalm 104,29-30; Text T40c).
Das göttliche Karma trifft jeden in einer Wiedergeburt in der dritten oder vierten Generation
So ließe sich auch Gottes Mahnung erklären, dass Er die Sünden der Väter heimsucht im „dritten und vierten Glied“, also nicht etwa unmittelbar an den Kindern und Enkeln, sondern an den Ur-Enkeln und Ur-Ur-Enkeln (vgl. Exodus 20,5; 34,6-7) – wobei Gott zugleich beteuert, dass Er keineswegs die Kindeskinder für die Sünden ihrer Vorväter bestrafen will (vgl. 5. Mose 24,16; 2. Könige 14,6; Jeremia 31,29-30), sondern dass auf einen jeden seine eigenen „früheren“ Taten zurückfallen würden (Jesaja 65,6-7; Römer 14,12; Galater 6,7) – dann doch wohl jene Untaten aus einem Vorleben in einer späteren Wiedergeburt! Andernfalls nähme Gott ja unschuldige Nachkommen für die Vergehen ihrer Vorfahren in Sippenhaft! (Matthäus 23,29-26; Text T39b) Aber nein! So nicht Gott! Sondern hier erfüllt sich lediglich das Karma, das kosmische Prinzip von Saat und Ernte, von Tun und Ergehen, von Ursache und Wirkung (Galater 6,7; Exodus 34,6-7). Es ist ein Zuchtmeister auf Christus hin (vgl. Galater 3,24).
Vielleicht wurde Saulus in diesem Moment, als Christus ihn so ansprach, für einen Augenblick – gleich einem Stich durchs Herz – bewusst, dass er kein anderer als jener einstige König Saul war, der einstmals ebenso in Raserei gegen den Gesalbten Gottes gewütet hatte (vgl. 1. Samuel 18,10-12) – und, dass seine unselige irre Verfolgung (Apostelgeschichte 8,3; 9,1.13; 22,3-5) insgeheim nichts anderes war, als eine verzweifelte Suche nach der Gnade, welche den anderen gleichsam unverdient in den Schoß fiel, während sie ihm, dem Saul, Saulus, trotz seines erbittertsten Mühens versagt blieb (vgl. 1. Samuel 15,28; 18,7-9.12; Genesis 4,5.8; Matthäus 27,18; Text T19). Saul wurde sein Hochmut geoffenbart, der es ihm unmöglich machte, Gnade zu erfahren (vgl. 1. Petrus 5,5).
Sauls Hochmut brachte ihn zu Fall – zu einem Sturz in die Arme der Gnade
Wenn Saulus tatsächlich die Wiedergeburt des Königs Saul war, so erklärt sich auch die Ambivalenz, in der sein Leben begann – von Mutterleibe an schon ausgesondert, unter den göttlichen Segen – wie Johannes der Täufer, die Wiedergeburt des Elia (vgl. Galater 1,15; Lukas 1,15-16; Matthäus 11,14; Weisheit 8,19-20; Text T39a), und zugleich doch wie unter einem unentrinnbaren Fluch (vgl. Römer 9,11; Text T47):
Saul wurde einst mit dem Geist Gottes gesalbt (vgl. 1. Samuel 10,6-10), war jedoch über der Kraft, die er empfangen hatte, hochmütig geworden und überhob sich mehrfach gegenüber Gott und seinem Propheten Samuel, indem er sich eigenmächtig über göttliche Weisungen hinwegsetzte (1. Samuel 15,1-23) und sich zu heiligen Handlungen ermächtigt sah, nach ihnen griff, zu denen er (noch) nicht berufen worden war (1. Samuel 13,8-14).
Dieser Hochmut verursachte seinen tiefen Fall (vgl. Sprüche 16,18; 1. Petrus 5,5). Die Erfahrung, damit unter den Verdammungszorn Gottes gekommen zu sein, dem er sich nicht entziehen konnte (vgl. 1. Samuel 15,24-29), muss Saul im Unterbewusstsein so nachhaltig traumatisiert haben, dass er in seinem Folgeleben alles verzweifelt daran setzte, dem göttlichen Gebot in allen Stücken gerecht zu werden (vgl. Jakobus 2,10) und sich durch keinerlei Übertretung (erneut) zu versündigen (vgl. Galater 1,13-14; Philipper 3,5-6; Römer 7,14-24). Aber was ihm bei diesem aussichtslosen verzweifelten Ringen um Heil durch Selbst-Vervollkommnung immer noch nicht aufging (vgl. Text T65): Er handelte noch immer in dem selben Unverstand und Hochmut, der selbstgefälligen Überzeugung, sich selbst retten zu können (vgl. Römer 10,1-3; Galater 5,4; 1. Timotheus 1,13; Text T55).
Die ganze Bandbreite und die letzten Tiefen dieser explosionsartigen Enthüllung Christi konnte Saulus, durch die Parusie Christi wie von einem Blitz getroffen, wahrscheinlich nicht mit zurück in sein Leben nehmen (vgl. Text 12; Apostelgeschichte 26,14). Wie von grellem Licht erblindete er zunächst – wohl auch für vieles, was ihm in diesem Augenblick der „Erleuchtung“ alles (an alles bisher Geglaubten umstürzenden Enthüllungen) vor Augen geführt worden war (vgl. Apostelgeschichte 9,8-9; 2. Korinther 12,4; Jeremia 32,2-3; Johannes 3,12; 16,12; Text T15a, T15b, T51). So blieb ihm wahrscheinlich (zumindest zunächst) auch diese letzte Enthüllung verborgen, dass er, Saulus, der in Raserei Jesus, den Sohn Davids, verfolgte, die Wiedergeburt des Königs Saul war, der einstmals in der selben Wahnhaftigkeit den (wegen seines Abfalls) an seiner Stelle neu gesalbten David verfolgte.
Was jedoch tief eingebrannt blieb, war die gänzlich unverdient erfahrene Gnade – die selbst auch noch ihm galt als dem größten verlorenen Sünder (vgl. 1. Timotheus 1,12-15).
Die Gnade an dem einstigen Selbstmörder Saul macht Hoffnung für die Verlorensten!
Sollte Saulus tatsächlich die Wiedergeburt des einstigen Königs Saul sein, der einstmals – gleich dem Christus-Verräter Judas – im verzweifelten Selbstmord endete (1. Samuel 31,4; Matthäus 27,3-5; Text T42a, T74a), so gewinnt sein Zeugnis nochmals enorm an Gewicht: dass Jesus alle Sünder lieb hat und auch noch der Verlorensten Versöhnung ist (vgl. 1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10; Römer 5,20-21; 8,35; Text T69b, T72*, T67), wenn sogar er als der größte unter allen Sündern noch Gnade bei Gott finden durfte (vgl. 1. Timotheus 1,12-17). Denn wenn Saulus tatsächlich die Wiedergeburt des einstigen Sauls war, welcher der destruktiven Macht des Satans anheim fiel (vgl. 1. Samuel 16,14; Johannes 13,27; Hebräer 6,4-6; 10, 26-31; 12,29) und sich in seiner Verzweiflung schließlich selbst das Leben nahm und so den Tod eines von Gott Verfluchten starb, dann macht das Hoffnung auch für die Verlorensten unter den Verlorenen. Denn dann gilt wahrhaftig, was Corrie Ten Boom bekannte, dass kein Höllen-Abgrund so tief ist, als dass Christi Liebe nicht noch tiefer wäre! (vgl. 1. Petrus 5,6; 1. Korinther 3,15; 5,5; vgl. Text T1, T2, T42b, T53, T75, T72).
Unsere Untreue kann Gottes Treue nicht aufheben: Er bleibt sich selbst treu!
Und die im Alten Testament offen gebliebene Frage: „Gehört (der gefallene) Saul (trotzdem noch) zu den Propheten?“ (1. Samuel 10,12) erhielt im Neuen Testament – in Christus! – doch noch eine positive Antwort – und die Unbeirrbarkeit Gottes in Seinen einmal gesetzten Beschlüssen erhielt eine diametral entgegengesetzte positive Neu-Bewertung:
Als König Saul nach seinem Fall und seiner Verwerfung durch Gott um Gnade flehte, erschien dies Wort, Gott ließe sich von einem einmal gefassten Beschluss nicht mehr abbringen, noch in einem negativem Licht: Wenn Gott einmal jemanden verworfen habe, dann sei und bliebe jener auf ewig verworfen! (1. Samuel 15,24-29) Da nütze dann auch alles Flehen um Gnade nichts mehr!
Im Neuen Testament – bezeichnender Weise durch den Apostel Paulus! – aber erhält dieses Wort eine totale, radikale positive Kehrtwende – nämlich dahingehend, dass, was immer eine Menschenseele auch anstellen und wie tief sie auch immer fallen mag (vgl. Römer 5,20-21; Text T70): Das alles kann die Heils-Absichten der göttlichen Retterliebe doch niemals aufheben und außer Kraft setzen! (vgl. Römer 3,3; 11,29; 2. Timotheus 2,13) Denn Gott ist Gott und kein Mensch, der sich erzürnen, erbittern oder von seinen guten Heilsabsichten mit aller Welt abbringen ließe! (vgl. Hosea 11,8-9; Jona 3,4; 4,1.11) So mag Gott zwar, dem ersten Augenschein nach, sich von verstockten Seelen abwenden und sie für immer ihrer Verlorenheit preisgeben, jedoch nur, um sie dadurch zu ernüchtern für das Heil, dass Er ihnen von Anfang an bereitet hat, um sich ihnen sodann auf ewig zuzuwenden! (vgl. Jesaja 54,8-10)
Gott holt Verlorene so oft ins Leben zurück, bis sie das wahre Leben finden
Denn Gott ist vielmehr GEWALTIG! – gewaltig AN KRAFT DES HERZENS! Und Er verdammt NIEMANDEN! (vgl. Hiob 36,5) Und weil Er Gott und kein Mensch ist, sind Seine Möglichkeiten, eine Seele doch noch zu erretten, mit unseren Möglichkeiten, das Heil zu erlangen, noch keineswegs erschöpft! (vgl. Matthäus 19,23-26; Genesis 18,14; 1. Petrus 5,6; 1. Korinther 3,15; 5,5) Sondern – so kündet es Paulus als den einzig befreienden und glückselig-machenden Glauben: Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott Mittel und Wege findet, auch die verlorenste gottlose Seele noch heil und recht zu machen! (vgl. Römer 4,5)
Denn Er hat die Macht, eine Seele, die in ihrer Verlorenheit stirbt, so oft ins Leben zurück zu holen, bis sie das wahre Leben gefunden hat! (vgl. Hiob 33,29-30) Und Er tut dies nicht nur drei Mal, sondern dreimal dreiundreißigmal dreihundertdreiunddreißigmal! (vgl. Lukas 17,4; Psalm 27,23-24; Sprüche 24,16; Jesaja 40,29-31; Text T37b) – so oft, wie es eben nötig ist, dass eine Seele im Fleisch, hinein in Leid und Vergänglichkeit wiedergeboren werden muss, um die Wiedergeburt im Geist hin zu ewiger Glückseligkeit in einem unvergänglichem Wesen zu erlangen (vgl. Johannes 1,12-13; 3,4.12.6; 6,63; 1. Petrus 1,23; Text T40b).
In der letzten Generation werden alle Verlorenen Israels wiedergeboren und errettet
Diese Hoffnung hat der Apostel Paulus auch für das ganze Volk Israel, das – wie einst er selbst – seinen Messias verworfen hat und darum von Gott verworfen worden und unter den Zorn gekommen ist (vgl. Matthäus 23,35; 27,25; 1. Thessalonicher 2,14-16), unter unsägliches Leid (vgl. 5.Mose 28,34.37.48-50; Hesekiel 37,1-2), was Paulus wie einst auch Jesus zutiefst betrübte (vgl. Römer 9,1-3; Lukas 19,41-44; 21,24). Über allem hat Paulus aber doch die Hoffnung, dass sich das ganze Volk Israel vor der Wiederkunft Christi doch noch bekehren würde – und zwar in seiner ganzen Vollzahl! (vgl. Römer 11,12.15.25-26; Sacharja 12,10) Wie sollte das anders gehen, als dass in jener letzten Generation all jene Generationen wiedergeboren werden, die zuvor ohne Christus in ihrer Verlorenheit gestorben sind? (vgl. Text T39c, T71) Denn andernfalls wäre das auserwählte Volk Gottes geachtet wie Sodom und Gomorra! (vgl. Römer 9,29; Text T79)
Wie das verlorene Volk Israel am Ende noch Gnade findet, so auch alle anderen Verlorenen
Gott aber, so beteuert Paulus, kann Seine Heilsabsichten niemals aufgeben! (vgl. Römer 3,3; 11,29) Und was für Israel gilt, so schließt Paulus, das gilt wirklich allen! (vgl. Römer 11,32; 8,18-21) Wie Gott zunächst alle das Los und Ende ihres Unglaubens erleiden lässt, so will Er sich darüber doch noch aller erbarmen und sie über dem Leid, das sie wegen ihres Unglaubens ereilt, zur Ernüchterung und zur Erkenntnis der Wahrheit Seiner göttlichen Christus-Liebe führen (vgl. Hiob 36,15; Jesaja 26,9-10; 19,22; Galater 6,7; 3,24; 1. Timotheus 2,4).
Saul bleibt also doch der erwählte Prophet Gottes – wie Anakin Skywalker
„Gehört Saul also doch noch zu den Propheten?“ (1. Samuel 10,12) Ja! Denn Gottes Gnadengaben und Berufungen können Ihn NIEMALS gereuen! (vgl. Römer 3,3; 11,29) Auch wenn wir untreu sind und verleugnen, zunächst diese unsere Verleugnung an uns selbst erfahren müssen (vgl. Johannes 12,47-48; 3,18.36; Matthäus 10,33), wie einst jener König Saul, so ist und bleibt Er Seiner Retter-Liebe doch treu: Er kann sich selbst nicht verleugnen! (2. Timotheus 2,12-13; Text T43) So wurde Paulus – als eine Reinkarnation des Königs Saul, als eine „Spätgeburt“ in noch viel tiefgründigerem Sinne! (1. Korinther 15,8) – am Ende doch noch DER große Prophet und Apostel Christi! (vgl. Apostelgeschichte 9,15; Epheser 3,9-10; Text T11)
„Gehört Saul zu den Propheten? Ist (und bleibt) er der Erwählte?“ Übersieht man die ganze Bandbreite der Reinkarnationen des Saul-Saulus, der dann doch noch als Paulus seine göttliche Bestimmung finden sollte, so tut sich ein regelrechtes Drama auf – wie um Anakin Skywalker, der (in der Star Wars-Saga von George Lucas) erst zu Dath Vader wurde, am Ende aber doch noch Erlösung fand und den Imperator stürzen sollte. Auch dieser wurde – aus einem bestimmten Blickwinkel heraus (wie Obi-Wan Kenobi Dath Vaders Sohn Luke später erklärte) – (durch seine eigene Hand) ermordet, später aber schließlich wiedergeboren, um seine Mission als der Erwählte doch noch erfüllen zu können.
Schon zu Lebzeiten wurde der Apostel Paulus mehrfach wieder zum Leben erweckt
Und wer weiß? Vielleicht folgt der Apostel Paulus dieser seiner Bestimmung noch immer, dass er auch heute noch – von der Welt unerkannt (vgl. Hebräer 13,2; 11,38) – Seelen der Hölle entreißt und für die Himmel errettet. Denn schon zu seinen Lebzeiten ist Paulus mehrfach dem Tode entronnen: nach einer Steinigung, nach mehreren Schiffbrüchen, nach dem tödlichen Biss einer Schlange, und und und… ( vgl. Apostelgeschichte 14,19-20; 27,14.20.44; 28,3-6; 2. Korinther 11,25-26) Immer wieder erlitt er für Christus gleichsam dem Tod, um wieder vom Tod zu erstehen (vgl. 1. Korinther 15,31-32; 2. Korinther 4,16-18; Johannes 11,25-26).
In seiner Retterliebe ließ er sich auch nach seinem Heimgang immer wieder reinkarnieren
Und vielleicht erwuchs in ihm bereits eine Ahnung, dass sich dies nach seinem endgültigen Ableben als der Apostel Paulus auch noch in künftigen Reinkarnationen fortsetzen könnte. Denn zum einen erkannte er bereits, dass es im Grunde nichts anderes ist, wenn Gott ein Leben durch eine Geburt ins Dasein ruft, wie wenn er Tote wieder zum Leben erweckt (vgl. Römer 4,17; Richter 2,16; 3,9.15; Text T40a), zum anderen aber bekundete er einmal im Angesicht des Todes, dass er zwar einerseits von der Sehnsucht beseelt wäre, für immer bei Christus in den Himmeln zu sein, weil dies erst das wahre Leben wäre, andererseits aber wohl doch eine Rückkehr ins irdische Dasein wählen würde, wenn er so noch weitere Seelen zum Heil führen könnte (vgl. Philipper 1,21-26; Römer 9,2-3) – durch sein Bleiben auf Erden, wie es auch dem Apostel Johannes vom Herrn verheißen worden war, dass er bleiben würde, bis Er wiederkäme, wenngleich dies nicht heißen sollte, dass er nicht (immer wieder) sterben würde (vgl. Johannes 21,22-23). So wählte Paulus offensichtlich in der Retter-Liebe eines Bodhisattvas seine beständige Rückkehr aus den Himmeln durch eine immer neue Reinkarnation, um noch viele Seelen für Christus zu erretten (vgl. Text T46).
Christus setzt Seine Heilspläne durch: Er rettet alle und verdammt niemanden!
Damit bestätigt das Leben wie Vorleben jenes größten Christus-Apostels seine Christus-Botschaft in allerletzter Tiefe:
Wen Gott erwählt hat, den hat Er erwählt!
Und was er zum Heil bestimmt hat, das hat Er zum Heil bestimmt!(vgl. Römer 9,15-16)
Und da mag kommen was will:
Gott wird Seine Heilspläne mit all Seinen Kindern noch verwirklichen!(vgl. Römer 5,20-21; 3,3; 11,29.32; 8,18-21)
– mit ausnahmslos allen!
(vgl. 1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10; Philipper 2,9-11; Jesaja 45,23-24; Text T72*)
Denn Gott ist GEWALTIG! –
gewaltig AN KRAFT DES HERZENS!
Und Er verdammt NIEMANDEN!(vgl. Hiob 36,5)
Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.
Bezogen auf das behandelte Thema
im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)
SXP IV, 178: | So erfuhr Saul in seinem Folgeleben als Paulus seine Befreiung im Licht Christi |
SXP IV, 189: | Das Schicksal des Saul-Saulus als Beispiel der Gnade Christi, die ihr Ziel bei allen Seelen erreicht |
SXP VI, 78: | Wiedergeburt des abgefallenen Saul als Saulus, der zum größten Christus-Apostel Paulus wird, als biblisches Beispiel für diese wunderbare Tatsache |
weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter
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Saul – Saulus
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Karma trifft in Kindeskindern jeden selbst (Ex 20,5-6)
Israel in der Heilsgeschichte: nach Verwerfung am Ende angenommen