48 – Reinkarnation und Auferstehung in der Natur
In der Natur kann man beides finden: Hinweise auf Reinkarnation wie Auferstehung –
etwa in den mehrfachen Häutungen von Larven, die am Ende zu Libellen werden.
Inhalt – in aller Kürze
„Reinkarnation“ und „Auferstehung“ in der Natur:
Vorleben der Libelle in mehreren Larven, des Schmetterlings als Raupe
Die zahllosen Kreisläufe in der Natur:
(der Planeten, der Jahres- und Tageszeiten, des Wassers, des Blutes, der Zugvögel, von Fischen)
Hinweise auf einen beständigen Kreislauf des Lebens?
Im Überblick
-
Reinkarnation und Auferstehung – unvereinbare Glaubenshoffnungen?
-
Der Auferstehungsglaube im Christentum, Islam und Judentum
-
Der Reinkarnationsglaube im Hinduismus und Buddhismus
-
Reinkarnation und Auferstehungshoffnung sind nicht zwingend ein Widerspruch
-
Reinkarnationsglauben gab es schon immer auch innerhalb des Christentums
-
Reinkarnation und Auferstehung in der Natur: die Libelle und der Schmetterling
-
In der Natur gibt es zahllose Hinweise auf einen beständigen Lebenskreislauf
-
Die Gegebenheiten im Irdischen – ein Spiegel der Gegebenheiten im Überirdischen?
-
Alles bleibt in beständigem Wandel bis in die Herrlichkeiten der Ewigkeit hinein
Reinkarnation und Auferstehung – unvereinbare Glaubenshoffnungen?
Viele sehen den Glauben an eine Reinkarnation im Widerspruch zu einem Glauben an eine Auferstehung.
Der Auferstehungsglaube im Christentum, Islam und Judentum
Der Glaube an eine Auferstehung findet sich im Christentum, im Islam und im orthodoxen Judentum (vgl. Matthäus 22,23; Apostelgeschichte 23,6-9), also in den drei abrahamitischen Religionen, die alle in Abraham den Vater des Glaubens sehen (vgl. vgl. Genesis 12,1-3; 13,16; 15,1.5; 16,19-20 Galater 3,7-9; Römer 4,16-25; Text T5). Sie verbindet auch der Glaube an einen einzigen Gott und Schöpfer (vgl. Text T7). Sie bilden also die drei großen monotheistischen Welt-Religionen.
Nach christlichem Glauben werden einstmals alle zu einem unsterblichen Leben auferstehen (vgl. Johannes 5,28-29; Philipper 3,20-21). Die Christen hoffen auf ein ewiges Leben, das nicht mehr gezeichnet ist von Schwachheit, Krankheit und Tod (vgl. Offenbarung 21,4). Der große Christus-Apostel Paulus erklärt, dass sich diese neue Daseinsform gänzlich von unserer irdischen Existenz unterscheidet – so wie ein mächtiger Baum, der aus einem erstorbenen winzigen Senfkorn erwächst (vgl. 1. Korinther 15,35-37; Matthäus 13,31-32; Johannes 12,24). In der Auferstehung erhalten die Christen pneumatische Astral-Leiber, also geistlich verklärte Leiber, die strahlen werden wie die Sonne in ihrer Kraft (vgl. Jesaja 26,19; Richter 5,31; Daniel 12,3; Matthäus 22,30; Text T49a, T79, T85). Ihre Existenz wird denen der himmlischen Wesen gleichen, der Engel, die an Kraft-Fülle und Macht-Entfaltung regelrecht den Göttern gleichkommen (vgl. Matthäus 22,30; Psalm 82,1.6; Daniel 7,10; 4,14; 2,47; Hiob 1,6; 2,1).
Der Reinkarnationsglaube im Hinduismus und Buddhismus
Der Glaube an die Reinkarnation findet sich im Hinduismus und im Buddhismus, also in den beiden großen Welt-Religionen des fernen Ostens. Der Glaube an eine beständige Reinkarnation war jedoch in der Antike auch im europäischen Raum weit verbreitet. Die großen griechischen Philosophen Sokrates und Platon lehrten eine solche Wiedergeburt (vgl. Text T47b).
Auch in diesen Religionen glaubt man, dass mit dem Tod nicht alles aus ist. Man hofft auf eine (immer neue) Wiedergeburt in einer neuen irdischen Existenz.
Reinkarnation und Auferstehungshoffnung sind nicht zwingend ein Widerspruch
Diese Vorstellung muss aber nicht zwingend im Widerspruch zur Auferstehungs-Hoffnung stehen. So lehrte beispielsweise Siddharta Gautama, der Begründer des Buddhismus, also Buddha, dass die Erlösung erst gerade darin zu finden ist, wenn man aus dem endlosen Samsara, dem unseligen Rad der Wiedergeburt heraus gefunden hat (vgl. Jakobus 3,6; Hesekiel 1,18; 10,13; Text T38a, T44, T86), weil dies immer wieder aufs Neue nur Leid und Schmerz verursacht und schließlich im Total-Verlust von allem endet, also für sich eigentlich schon eine nie enden wollende Hölle ist (vgl. Prediger 1,1-3; 2,17; 4,2-3).
Gerade im Buddhismus liegt die Hoffnung und das Heil, die Erlösung also gerade nicht in der Reinkarnation, sondern vielmehr in der Befreiung daraus! Auch hier richtet sich die Hoffnung auf ein unbeschreibliches Nirwana, das jenseits allen irdischen Daseins liegt und alle Vorstellungen übersteigt (vgl. 1. Korinther 2,9; Text T51a).
Der Reinkarnations-Glaube muss also nicht zwingend im Widerspruch zum Auferstehungs-Glauben stehen. Entsprechend gab es innerhalb der monotheistischen Religionen immer wieder auch Strömungen, welche die Reinkarnations-Vorstellung in ihren Glauben integrierten.
Meist waren dies die Mystiker innerhalb des Judentums, des Christentums und des Islam (vgl. Text T6, T38b), welche von einer stark pantheistischen Vorstellung geprägt sind: Nach ihrem Empfinden bildet der Schöpfer mit der Schöpfung eine unauflösliche Einheit: Der Schöpfer ist in allem und alles in Gott (vgl. Apostelgeschichte 17,26-27; Römer 1,19-20; Weisheit 12,1, 13,5; 4. Mose 27,16; Hiob 34,14-15; Hebräer 1,3; Epheser 4,6; Text T33a). Darum kann jeder durch mystische Versenkung zu Gott als dem letzten Urgrund seiner Seele vordringen, was von allem befreit (vgl. Text T34, T33b).
Reinkarnationsglauben gab es schon immer auch innerhalb des Christentums
Auch innerhalb des Christentums gab und gibt es immer wieder Strömungen, welche den Glauben an eine Reinkarnation mit ihrem Glauben an Jesus Christus als dem Welt-Erlöser verbinden (vgl. Kolosser 1,19-20; 2. Korinther 5,18-19; 1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 2,4-5; 4,10).
Dem großen, seiner Zeit hoch angesehenen „Kirchenvater“ und -“Lehrer“ Origenes wird nachgesagt, dass er die Wiedergeburt gelehrt habe, da er stark vom Platonismus geprägt war (vgl. Text T47d). Auch die Gnostiker unter den Christen, welche in den Anfängen des Christentums die beherrschende Mehrheit im Römischen Reich bildeten, glaubten an die Reinkarnation. Im Mittelalter war es die Bewegung der Katharer oder Albingenser, welche sich über den ganzen europäischen Raum ausbreitete und sich nur durch blutige Verfolgung in regelrechten Feldzügen ausmerzen ließ (vgl. Text T40a). Hier bürgerte sich auch das Wort „Ketzer“ (vom italienischen „Gazzari “ für Katharer) für Irrlehrer und Häretiker ein. So umgreifend war also damals diese innerchristliche Strömung!
In der Neuzeit findet sich im christlichen Raum die Reinkarnations-Vorstellung noch in der auf Jakob Lorber (1800-1864) zurück gehenden Bewegung der Lorberianer (auch Neu-Salem-Stiftung genannt – vgl. Text T40b), sowie in der christlichen Glaubensgemeinschaft „Das Universelle Leben“ (früher „das Heimholungswerk Jesu Christi“) um deren Prophetin Gabriele Wittek (vgl. Text T40g).
In solchen Gemeinschaften wird die Reinkarnation nicht in Widerspruch zur Auferstehungs-Hoffnung gesehen: Das große letzte Ziel bleibt die Auferstehung und Wiedergeburt in einem unverweslichen himmlischen Wesen (vgl. Matthäus 19,28; 2. Timotheus 1,10). Dies ist und bleibt die große Hoffnung aller in Christus Erlösten (vgl. Text T37a, T38c). Die Reinkarnation macht aber überdies Hoffnung für alle noch Unerlösten, die noch nicht ihr Heil in Christus gefunden haben. Sie werden so oft in ein sterbliches Dasein wieder-erweckt, bis sie das wahre Leben in Jesus Christus gefunden haben (vgl. Hiob 33,29-30; Jona 2,3.5.7; 1. Petrus 4,6; 1. Korinther 5,5; 3,15; Text T40c). Alle Wiedergeburten im Fleisch, die immer wieder in ein leidvolles Dasein werfen und im Vergehen enden, sind also gleichsam Hebammen und Geburtshelferinnen hin zu der letzten Wiedergeburt im Geist (vgl. Johannes 1,12-13; 3,4.12.6; 6,63; 1. Petrus 1,23; Text T40d), die ein unvergängliches Wesen, das aus dem Geist Christi neu-geboren ist, erstehen lässt, das in nie enden wollender Glückseligkeit wahrer spiritueller Gotteskindschaft mündet (vgl. Johannes 11,25-26; Philipper 1,21.23; 2. Korinther 5,1-8; Römer 8,18-21).
Da geht dann der Geist praktisch wieder ein und auf in dem ewigen göttlichen Geist, wie ein Tropfen in dem unendlichen Ozean, aus dem er vor Urzeiten einstmals geschöpft worden ist (vgl. 1. Korinther 12,13.26; 15,28; Galater 3,27-29; Kolosser 3,11.14; Epheser 1,9-10): Da erfährt dann der Geist seine letzte Wieder-Ein-Geburt in sein ursprüngliches Sein und löst sich auf in die unendlichen Weiten des göttlichen All-Seins. Jeder Tropfen wird wieder zum Ozean und der ganze Ozean findet sich in allen Tropfen (vgl. Genesis 6,3; Jakobus 4,5; Römer 8,16-23; 11,36; Prediger 12,7; 1. Korinther 13,12-13; 1. Johannes 3,2; Johannes 17,14.21-23).
Reinkarnation und Auferstehung in der Natur: die Libelle und der Schmetterling
Wie das oben angeführte Beispiel des Apostels Paulus von dem Korn, aus dem eine neue Pflanze erwächst (vgl. 1. Korinther 15,35-37), fand man von je her Anzeichen dafür, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, in der Natur. Schon das „Buch der Natur“, so verstand man es, war in sich selbst eine göttliche Offenbarung, welche Hinweise auf eine neue Existenz nach dem Verscheiden gab (vgl. Römer 1,19-20; Text T38d, T47a, T49b):
Ein beliebtes Bild für die Auferstehung ist bis heute die Metamorphose, die aus einer Raupe einen Schmetterling werden lässt. Das Erden-Dasein der Raupe endet in seiner Verpuppung, wo sie gleichsam in Totenstarre fällt. Dann aber ersteigt aus jenem starren Leichentuch und Sarkophag ihrer Verpuppung ein Schmetterling, der sich in die Lüfte erhebt und sich in ein Himmels-Dasein entfaltet.
Ebenso augenscheinlich, vielleicht sogar noch eindrücklicher, ist die Verwandlung einer Libellen-Larve hin zu einer Libelle. Während die Larve ein Unter-Wasser-Dasein führt, entschwindet die Libelle gänzlich aus ihrem früheren Lebensraum, wenn sie aus ihrer Verpuppung ersteht und in die Himmel entweicht. Auch dies ist ein wunderbares Bild für die Auferstehung. Überdies kann daneben bei den Libellen-Larven aber auch ein Bild für die Reinkarnation gefunden werden. Jene Unterwassertiere durchlaufen nämlich mitunter mehr als zehn kontinuierlich größer werdende Larvenstadien, die jeweils mit einer Häutung abgeschlossen werden.
Morphologisch am augenscheinlichsten ist der Wandel von den sogenannten Pro-Larven, die aus den Libellen-Eiern schlüpfen hin zu den späteren Larven. Hier durchlaufen die Libellen-Larven also zunächst gleichsam mehrere Wiedergeburten innerhalb der gleichen Daseins-Sphäre und erfahren am Ende gewissermaßen eine Auferstehung in eine gänzlich andere Daseins-Sphäre, jenseits des Wasserspiegels.
In der Natur gibt es zahllose Hinweise auf einen beständigen Lebenskreislauf
Ebenso findet man in der immer neuen Häutung der Schlangen ein Bild für die Reinkarnation. Wie die Schlange immer wieder ihre alte Haut ablegt, so auch der Geist immer wieder aufs neue seinen seelischen Leib (vgl. 1. Korinther 15,44). Der unvergängliche Lebensodem wechselt also Leiber und (die sich mit den Leibern je neu bildenden) Seelen (vgl. Prediger 12,7; 3,18-21.15; 1,9; Psalm 139,15; 63,10; Römer 4,17; Text T37b, T37c, T39), wie ein Mensch seine Kleider, oder ein Pilger seine Herberge oder ein Nomade, der sein Zeltlager immer wieder aufbaut und beim Weiterziehen abreißt (vgl. 2. Petrus 1.14). Ebenso vollzieht es sich auch bei unserer großen Pilgerschaft des Lebens hin zum ewigen Leben (vgl. Hebräer 11,13; 1. Chronik 29,15).
Und wer schon einmal eine derart abgestreifte Schlangenhaut gesehen hat, für den wird jenes Bild noch viel plastischer: In der ersten Schrecksekunde meint man nämlich, eine echte Schlange zu sehen, im zweiten Moment: „Nein, eine tote Schlange“, und erst dann bemerkt man: „Nein, das ist ja garnicht mehr die Schlange selbst, sondern nur die von ihr abgestreifte Haut!“
Ebenso empfinden es manche Hinterbliebene, wenn sie an das Totenlager ihrer Verblichenen treten. Man hat das Gefühl: Das ist garnicht mehr jener Mensch, den man kannte. Es ist nur seine zurückgelassene eingefallene Hülle. Der Geist, der Lebensodem ist gewichen (vgl. Text T15). Und angeblich lässt sich im Augenblick des Exitus, wenn das Leben ausgehaucht wird und entschwindet, tatsächlich ein geringer Gewichtsverlust messen!
Ein weiteres Hoffnungszeichen für die Reinkarnation findet man in dem beeindruckenden Phänomen, das aus Pflanzen, etwa gefällten Bäumen, in einem jungen Spross, der aus dem verfaulenden Wurzelreich der alten Pflanze sprosst, eine neue Pflanze ersteht (vgl. Hiob 14,7-9; Text T37d).
Im Buch Hiob beispielsweise findet sich in diesem Bild eine Hoffnung auf Reinkarnation. Dort heißt es: „Meine Wurzel wird geöffnet sein zum Wasser hin, und der Tau wird auf meinem Wurzelwerk übernachten. Meine Ehre wird frisch bei mir bleiben, und wieder ein verjüngter Pfeil in meinen Bogen gelegt werden“ (vgl. Hiob 29,19-20). Das hier noch keineswegs, wie später – etwa christlich – ausgedeutet, schon an eine Auferstehung gedacht war, sondern vielmehr an einen sich kontinuierlich vollziehenden Prozess der Erneuerung und Verjüngung, also an Reinkarnation, zeigt der hier gemachte Vergleich mit dem sagenhaften Phönix, der immer wieder nach seinem feurigen Verbrennen und Verlöschen erneut verjüngt aus seiner Asche ersteigt: „Mit meinem Nest werde ich verscheiden wie der Phönix und meine Tage zahlreich machen“ (vgl. Hiob 29,18).
Schon Jesus fragte Seine Zeitgenossen, wie es käme, dass sie die Zeichen der irdischen Gegebenheiten nicht zu deuten wüssten (vgl. Matthäus 16,3). „Frage doch die Vögel des Himmels, und sie werden es dir mitteilen, … oder die Fische des Meeres, und sie werden es dir erzählen!“ wird der für das Göttliche blinde und unwissende Mensch im Buch Hiob aufgefordert (vgl. Hiob 12, 9).
Denn alles vollzieht sich in Kreisläufen und kehrt immer wieder an seinen Ursprungsort zurück – vom Lauf der Planeten über den Kreislauf des Wassers bis hin zum Blutkreislauf, im Tageskreislauf, dem beständigen Wechsel von Wachen und Schlafen, von Bewusstsein und Bewusstlosigkeit, von Tag und Nacht wie in dem Jahreskreislauf, dem immer-neuen Wechsel der Jahreszeiten vom Aufblühen und Vergehen in der Natur, (vgl. Genesis 8,22), in der Rückkehr der Zugvögel, der Rückkehr von Fischen an ihre Laichplätze, die zugleich ihre Leichenplätze werden, wo sich Sterben und Geburt als die beiden Seiten ein und desselben Vorgangs beständiger Wandlung unmittelbar begegnen (vgl. Prediger 1,5-11;3,15; Text T35, T38e).
Die Gegebenheiten im Irdischen – ein Spiegel der Gegebenheiten im Überirdischen?
Nach biblisch-orientalischen Verständnis ist nämlich alles auf Erden, im sichtbaren Bereich, ein Spiegel auf überirdische Gegebenheiten im unsichtbaren Bereich (vgl. Hebräer 8,5; 9,24). Auf dieser Anschauung beruht auch alle Astrologie, die in kosmischen Bewegungen ein Gegenbild zu irdischen Geschehnissen vorzufinden glaubt, was schließlich die Magier aus dem Morgenland zum Jesuskind führte (vgl. Matthäus 2,1-2; Text T76). Entsprechend war der Vergleich das Apostels Paulus von der Auferstehung mit dem Entstehen einer Pflanze aus einem erstorbenen Samenkorn wesentlich mehr als nur ein Gleichnis! Es war gleichsam nach damaligem Verständnis ein „naturalistischer Auferstehungs-Beweis“! Wie es aber in der Natur Hinweise auf eine Auferstehung gibt, so viel mehr und umfassender noch auf einen beständigen Kreislauf des Lebens in Form von Tod und Wiedergeburt! Beides lehrt der Blick in die Natur!
Beides findet sich also in gewisser Weise schon in der Natur: eine „natürliche“ Form von Reinkarnation, einer Wiedergeburt und Verjüngung hinein in ein ähnliches neues Dasein, wie auch eine „naturgegebene“ Form von Auferstehung, einer Metamorphose und Verwandlung in ein gänzlich neues Dasein, welches die frühere Existenz unvergleichlich überbietet. Beides findet sich in der Natur „Reinkarnation“ wie auch „Auferstehung“! Beide Phänomene stehen nebeneinander, ja, folgen mitunter wie bei der Libelle sogar aufeinander! Warum sollte dies nicht auch im spirituellen Bereich beides möglich sein? Warum muss es denn immer “ENTWEDER – ODER” heißen? Warum darf immer nur EINER (eine Glaubens-Anschauung) Recht behalten? Wo doch auch das “UND” durchaus einsichtig wäre und überdies – beiden Seiten – neue bereichernde Einsichten schenken könnte!
Wie eine Unter-Wasser-Larve sich mehrfach häutet, um sich einstmals nach einer allerletzten Verpuppung endgültig aus ihrem Unter-Wasser-Dasein zu lösen und als eine Libelle in die Himmel zu entsteigen, so könnten also durchaus in gleicher Weise auch alle irdischen Reinkarnationen, als Wiedergeburten im Fleisch zu immer neuem vergänglichen leidvollen Leben in der Welt, letztlich hinstreben auf die Wiedergeburt im Geist (vgl. Johannes 1,13; 3,1-6; 1. Petrus 2,23; Matthäus 19,28; Text T40e) – hin zu einem unvergänglichen Leben in einer ewigen, endlosen Daseinsform jenseits aller Welt, aller Welt-Erfahrung und Vorstellbarkeit (vgl. 1. Korinther 2,9; 15,35-37; Text T51b).
Alles bleibt in beständigem Wandel bis in die Herrlichkeiten der Ewigkeit hinein
Aber selbst auch noch in den Himmeln und bis in alle Ewigkeiten hinein könnte es – wie schon Buddha lehrte – noch derartige wesens-umgreifende „Kleider-Wechsel“ (vgl. Kolosser 3,9-10; Offenbarung 6,9-11; 22,14), tief-greifende Verwandlungen auf noch ganz anderen Ebenen geben (vgl. 1. Korinther 15,51-53; Philipper 3,20-21; Text T33c, T33d, T47c, T40f) „von einer Herrlichkeit zur anderen“, je mehr wir das Herrlichkeitsantlitz dessen erkennen (vgl. 2. Korinther 3,18), von dem, durch den und zu dem alles Existente lebt und webt und ist (vgl. Römer 11,36; Apostelgeschichte 17,27-28).
Denn wir wissen noch nicht, was wir einstmals in der Vollendung sein werden:
Wir wissen aber, dass wir Ihm in allem gleich sein werden:
Denn wir werden Ihn erkennen, wie wir von Ihm erkannt werden,
und ihn vollauf bis in die letzten wunderbarsten Tiefen erblicken,
wie Er wahrhaftig ist!
(vgl. 1. Johannes 3,2; 1. Korinther 13,12-13; 2,9-10)
Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.
Bezogen auf das behandelte Thema
im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)
SXP I, 181: | Die Zyklen der Wiedergeburt erschließen sich allen aus den Zyklen in der Natur |
SXP I, 183: | Die Auferstehungs-Hoffnung umfasst weit mehr als nur die letzte, vollendete Auferstehung, nämlich die beständige Wieder-Erweckung zu neuem Leben |
SXP VI, 153: | Christus: Ursache für Zerstörung und Erneuerung |
weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter
-
Reinkarnation – angezeigt in zahllosen Natur-Kreisläufen