55 – Offenbarungsprozess im Christentum
In Christus findet der göttliche Offenbarungsprozess seinen Höhepunkt. Er ist aber noch keineswegs abgeschlossen. In Christus sind noch viele Schätze der Erkenntnis verborgen, die seit Pfingsten anhaltend gehoben werden.
Inhalt – in aller Kürze
Mit der Fertigstellung der Bibel war Gottes Offenbarungsprozess noch keineswegs abgeschlossen (Johannes 16,12-13, Daniel 12,4.9). Die Bibel legt nur die Anfangsgründe, das Fundament für den Bau der Erkenntnis ist Christus (Hebräer 5,11-14; 1. Korinther 13,8-13; 3,9-17). Die Kirchengeschichte ist ein anhaltendes Bergen der Schätze der Erkenntnis, die in Christus verborgen sind (Kolosser 2,2-3):
- Apostelgeschichte 15: Apostelkonzil wendet drohendes Schisma ab, Paulus gegen Jakobus: Rettung durch Glaube oder durch Werke? (Römer 3,28; 4,5; Jakobus 2,17.24) Frage der Gültigkeit der Thora für Christus-Gläubige
- Dritte Synode von Karthago (397 n.Chr.) Festlegung des verbindlichen Bibel-Kanons im Vertrauen auf die Leitung durch den Heiligen Geist
- Konzil von Nicäa (325 n.Chr.) wendet drohende Kirchenspaltung zwischen Arianern und Athanasianern ab – Ist Jesus nur Geschöpf, ein Engel oder auserwählter Mensch oder Gott selbst? Ist Jesus wesens-eins mit dem Vater? Hat Gott das Antlitz und Wesen Christi, die Christus-Identität? – Machtwort des Kaisers Konstantin bringt die Entscheidung: Trinitäts-Dogma
- Streitfrage der rechten apostolischen Auslegung der Heiligen Schriften in der Reformation
Die Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten entfesselte auch die Gabe der Weissagung und prophetischen Rede (Apostelgeschichte 2,1-8; 11,27-28; 13,1-3; 19,6; 21,9-11; 1. Korinther 12,7-11; 14,1-5.23-25.26; Epheser 4,11-13; Offenbarung 22,6).
Christus will, dass alle Propheten werden, Seine Stimme hören und werden (4. Mose 11,29; Johannes 10,3.27; 6,45; Lukas 21,14-15; 10,16; 1. Korinther 14,26). Das Wort-Gottes gebiert neue Gottes-Wörter; die göttliche Inspiration inspiriert (Johannes 6,63; 2. Petrus 1,19). Die Bibel wird fortgeschrieben! Das göttliche Wort schreibt sich selbst fort! Drei Grade göttlicher Inspiration: Personal-, Real- und Verbal-Inspiration.
Kennzeichen göttlicher Inspiration:
- Was überzeugt und das Herz brennen lässt (vgl. 2. Korinther 4,2; Lukas 24,32)
- Was eine positive Wirkungsgeschichte entfaltet (vgl. Apostelgeschichte 5,38-39; Galater 2,8; 1. Thessalonicher 2,13)
- Was Christi Sinn entspricht, „Christum treibet“, Glaube, Liebe und Hoffnung stärkt (vgl. 1. Korinther 2,16; 13; 14,1.3.25; 2. Korinther 11,1-5.13-15; Römer 15,13)
- Was mit unabhängigen Zeugnissen anderer übereinstimmt (vgl. Johannes 8,17-18; 5. Mose 19,15)
Das Wort-Gottes ermahnt zu Offenheit gegenüber neuen Weissagungen und göttlichen Offenbarungen (1. Thessalonicher 5,19-21; Philipper 4,8): Es gibt sie auch heute noch: Beispiele aus unserer Zeit
Im Überblick
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Grundsatzfrage:
Hat das Reden des Geistes mit dem Abschluss der Bibel aufgehört oder mit Pfingsten erst richtig begonnen? -
Sonder-Offenbarungen des Apostels Paulus über den Zwölferkreis hinaus legten nur die Anfangsgründe für einen darauf erwachsenden Dom der Erkenntnis
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Vertrauen auf die Leitung des Heiligen Geistes bei der Klärung der Streitfrage “Glaube oder Werke” “Taufe oder Thora” beim Ersten Apostelkonzil
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Vertrauen auf die Leitung des Heiligen Geistes bei der Festlegung des Bibel-Kanons – also der Klärung der Grundsatz-Frage “Welche Schriften sind überhaupt verbindliches geist-inspiriertes Gottes-Wort?”
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Vertrauen auf die Leitung des Heiligen Geistes bei der Klärung der Streitfrage der Verhältnisbestimmung von Vater und Sohn auf dem Konzil von Nicäa:
Hat der Vater das Wesen Christi? Oder ist Er der alttestamentliche Rachegott? -
Streitfrage der rechten apostolischen Auslegung der Heiligen Schriften in der Reformation
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Grade göttlicher Inspiration: Personal-, Real- und Verbal-Inspiration
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Kennzeichen göttlicher Inspiration:
Was das Herz brennen lässt und positiv nachwirkt, eine Wirkungsgeschichte entfaltet -
Christus will durch alle zu allen sprechen!
Was not tut, ist Aufgeschlossenheit auch für Sein neueres Reden! -
Das geist-inspirierte Gottes-Wort weist selbst auf neue Inspirationen hin
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Weiteres Kennzeichen göttlicher Inspiration:
“Was Christum treibet”, dem Christus-Glauben entspricht und diesen bestärkt -
Weiteres Kennzeichen göttlicher Inspiration:
Übereinstimmung mit anderen, davon unabhängigen Zeugnissen -
›Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium‹:
Ein neues Christus-Wort?
Grundsatzfrage:
Hat das Reden des Geistes mit dem Abschluss der Bibel aufgehört oder mit Pfingsten erst richtig begonnen?
Hat das Reden des Heiligen Geistes mit Pfingsten (oder mit dem Abschluss der Heiligen Schrift der Bibel) aufgehört oder erst angefangen? Dies war eine Grundsatzfrage, welche das Christentum im Laufe ihrer Geschichte nach Christus zu klären hatte, denn immer wieder sah sich die Kirche mit neuen Fragen konfrontiert, die es im Licht der Christus-Offenbarung zu klären galt (vgl. Text T16a, T40m, T49).
Sicher kulminierte der Offenbarungsprozess, von dem die Bibel – eine Bibliothek und Schriften-Sammlung von Zeugnissen aus mehreren Jahrhunderten von zahllosen Autoren und Redaktoren – Zeugnis gibt, in der Enthüllung der göttlichen Abba-Liebe im Antlitz Jesu Christi. Darauf zielte der ganze Offenbarungsprozess ab, in Christus fand er seinen Höhepunkt (vgl. Hebräer 1,1-2; 1. Petrus 1,10-11; Lukas 24,26-26; Johannes 5,39; 1,18; 14,9; 2. Korinther 4,6; Kolosser 2,2-3; 3,9; Epheser 2,14-19). Doch ist er damit auch abgeschlossen? Gibt es seither keine göttliche Inspiration, ja, prophetische Rede von apostolischem Rang mehr? (vgl. Text T28a) Hat die Ruach Christi (nach Abfassung der Heiligen Schrift) nichts mehr mitzuteilen und zu offenbaren? (vgl. Johannes 16,12-13; Daniel 12,4.9; Text T51d)
Die Schilderung und Deutung des Pfingst-Ereignisses legt vielmehr nahe, dass hier, in der Geistausgießung über alles Fleisch, einem über Jahrhunderte herbeigesehnten eschatologischen Großereignis, die Wirkkraft der göttlichen Inspiration erst voll entfesselt und freigesetzt wurde (vgl. Apostelgeschichte 1,4-5.8; 2,17-18; 1. Korinther 14,26).
Sonder-Offenbarungen des Apostels Paulus über den Zwölferkreis hinaus legten nur die Anfangsgründe für einen darauf erwachsenden Dom der Erkenntnis
Ein Beispiel dafür ist Paulus, der gleichsam als eine nachträgliche „Spät-Geburt“ erst durch eine Erscheinung Christi vom Himmel zum Glauben gefunden hatte (vgl. 1. Korinther 15,8-9). Obwohl er den Herrn zu dessen Lebzeiten nie persönlich kennen gelernt hatte, folglich auch nicht zu den von Christus berufenen Zwölf Aposteln gehörte, die Jesus für ihren späteren Verkündigungsdienst ausgebildet hatte (Matthäus 10,1-4), betrachtete Paulus sich als einen vom Herrn selbst in ganz besonderer Weise berufenen Apostel (vgl. Apostelgeschichte 9,15; 1. Korinther 9,1-2; 2. Korinther 12,12), der entsprechend noch über die (bisherigen) Lehren der Apostel hinaus-reichende „Sonder-Offenbarungen“(! – siehe unten) vom Herrn persönlich vom Himmel her erhalten hätte. Darum auch zog er darüber „nicht Fleisch und Blut zu Rate“, indem er seine Eingebungen etwa im Kreis der Apostel zur Diskussion gestellt hätte, sondern zog sich zunächst nach Arabien zurück, um dort die empfangenen Offenbarungen für sich selbst recht einzuordnen und zu klären (vgl. Galater 1,15-19).
Paulus erklärte aber darüber hinaus, dass auch er mit seinen (über die Zwölfer-Verkündigung hinaus gehenden, durch göttliche Inspiration erhaltenen) viel weiter reichenden Enthüllungen (vgl. 1. Thessalonicher 2,13; 2. Korinther 4,2; 6,8) keineswegs bereits alle Erkenntnisse vermittelt hätte, sondern selbst auch wiederum lediglich nur die Anfangsgründe gelegt habe, die ihrerseits ebenso noch unvollendetes Stückwerk darstellen würden, auf welchen (durch die Arbeit von weiteren Nachfolgern und Aposteln Christi) sich noch ein regelrechter Dom geistlicher Erkenntnisse aufrichten und aus dem Fundament der Christus-Offenbarung erwachsen würde (vgl. Epheser 4,11-13; 2,21-22; Text T18b, T26, T56h), der erst zum Abschluss käme, wenn wir in der gleichen Weise (Gott) erkennen würden, wie Gott (uns) erkennt (vgl. Hebräer 5,11-14; 1. Korinther 3,9-17; 13, 8-13; 2. Korinther 5,7).
Zenit und Fluchtpunkt, Dreh- und Angelpunkt, basales Fundament muss hierbei freilich immer die „Kron-Offenbarung“ des göttlichen Liebes-Wesens in Jesus Christus sein und bleiben (2. Korinther 3,11). Die Liebe Christi bleibt also der Prüfstein, an dem sich alle künftige Erkenntnis messen lassen muss, ob sie eine weitere Enthüllung des Geistes Christi sein kann (vgl. Text T56m).
Vertrauen auf die Leitung des Heiligen Geistes bei der Klärung der Streitfrage “Glaube oder Werke” “Taufe oder Thora” beim Ersten Apostelkonzil
Der Offenbarungsprozess ist also noch keineswegs abgeschlossen: (vgl. Text T40l) Es gibt nach wie vor, nach Pfingsten mehr denn je, göttliche Inspiration und Gotteswort (vgl. Lukas 21,14-15; 10,16; Johannes 10,3.26; 1. Thessalonicher 2,13). Die Apostelgeschichte als Schilderung der Wirkungsgeschichte der Ruach Christi endet mit dem Wort „ungehindert“ und zeigt damit schon ihre Fortsetzung in der Kirchengeschichte an. Die Heilige Schrift endet mit der Bitte an Christus, welcher der Geist ist: „Komm!“ (vgl. 1. Korinther 3,17; Offenbarung 22,20). Dies zeigt also eine Offenheit nach vorn hin zu weiteren Christus-Enthüllungen und einer Vertiefung der Christus-Erkenntnis an (vgl. 1. Korinther 2,10).
Dabei muss es keineswegs immer „übersinnlich“ zugehen, wie der Bericht vom ersten Apostel-Konzil zeigt (vgl. Apostelgeschichte 15; Text T71h). Hier stand das junge Christentum vor seiner ersten Zerreißprobe, die schließlich später – in der Reformation – doch noch zu einem Schisma, einer einschneidenden Spaltung der Kirche Jesu Christi, führen sollte (vgl. Text T40k, T70a).
Es ging um die Verhältnisbestimmung von Glauben und Werken: Paulus vertrat die Auffassung, dass allein das rückhaltslose Vertrauen in die unverlierbare göttliche Liebe retten und befreien, glückselig machen kann (vgl. Römer 4,1-5; Text T70b, T66b). Dem Herren-Bruder Jakobus dagegen war von zentraler Bedeutung, dass auch der beste Glaube nichts nützt, wenn er nicht zu einer Kehrtwende im Leben zum Guten hin führt (vgl. Jakobus 4,14-26; Text T40q, T62d). Dieser Auffassung schloss sich auch Petrus an (vgl. 2. Petrus 3,15-16; 2,19; 1. Petrus 2,16; Römer 3,3.8; 5,20 – 6,1), wie später der sich auf Petri besondere Erwählung berufende Papststuhl (Matthäus 16,13-20).
Was also galt: Rettet der Glaube allein, auch ohne Werke? – oder retten letztendlich nur die Werke, und nicht der Glaube allein? (Römer 3,28; 4,5; Jakobus 2,24) Beide Ansichten haben ihre Berechtigung (vgl. Text T7b, T62b).
Trotz verschiedener Akzentuierung finden sich beide Aspekte schließlich auch sehr wohl bei Paulus selber (vgl. Römer 3,8; Galater 5,13.19-21; 6,7-8; 1. Petrus 2,16; 2. Petrus 3,15-16; Jakobus 1,6-8; 2,13; Hebräer 10,24-29; 12,29; 1. Korinther 5,11; Philipper 2,12): Man könnte – etwas salopp formuliert – auch sagen, mitunter wurde selbst Paulus noch von dem „alten Pharisäer Saulus“ eingeholt, da gingen ab und an selbst sogar dem größten Christus-Apostel doch auch mal „die Gäule durch“, dass er gleichsam – wie Luther bei manchen verbalen Entgleisungen – „vom Teufel geritten“ wurde!
Auch der Autor, auf dessen Buch “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” diese Web-Seite hinweisen will, hat dies während der Abfassung seiner Schriften sich oft von Christus zeigen lassen müssen, wie er immer wieder ins „Fahrwasser“ seiner alten „Denkmuster“ zurückfiel, bis er durch die gänzliche Neuartigkeit der ihm enthüllten Christus-Natur irgendwann wirklich umfassend davon „kuriert“ worden war.
Das ist ja – wie es Frau Hanna Hümmer, die Mutter des ersten evangelischen Ordens formulierte – die Crux mit unserem „alten Adam“: Er ist zwar in unserer Taufe ersäuft worden, aber der alte Krüppel rappelt sich immer wieder auf! – so auch selbst bei Paulus!).
Dennoch: An der Frage „(Rettet der) Glaube (allein) oder (rettet er nur durch seine) Werke?“ entfesselte sich ein so erbitterter Streit, der so weit ging, dass Paulus die Jakobus-Anhänger als falsche, verschlagene Brüder schmähte, die einen anderen Christus verkündigen würden, der um die Erlösung im wahren Christus brächte, und darum nur Fluch brächten und dafür verflucht sein sollten (Galater 5,1-5; 2,4.6; 4,17; 1,8; Text T60a, T44, T65a, T59a).
Paulus nämlich spürte – aufgrund seiner Vorgeschichte (vgl. Text T45) – dass es hier, in der Verhältnis-Bestimmung von Gesetz und Gericht einerseits und der Gnade andererseits, um DIE heils-entscheidende Frage schlechthin ging (vgl. Römer 8,14; Galater 5,1-5; 1. Timotheus 1,8-9; 1. Johannes 4,18): Steht Gesetz und Gericht im Dienst der Gnade (vgl. Galater 3,24; Text T41, T75, T73c) – oder aber die Gnade unter Gesetz und Gericht? Muss ich mir Gott gnädig halten? – oder darf ich und brauche ich mich nur an den gnädigen Gott halten? Halte ich mich in der Gnade oder hält die Gnade mich? (vgl. Philipper 3,12; Text T62c)
Praxisbezogener Kernpunkt der Streitfrage war dabei, ob Heiden, die sich zu Jesus bekehren würden, beschnitten und auf die Thora mit all ihren Vorschriften verpflichtet werden müssten (von der Einhaltung des Sabbats über die Speise- und Reinheitsgebote bis hin zum Tempelritus; vgl. 1. Makkabäer 1,43-55; Text T9b, T23b, T86a), da Jesus doch der Messias und König der Juden war, das Heil von den Juden käme (Johannes 4,22), denen das göttliche Gesetz als eine ewige Heilsordnung für alle Generationen gestiftet worden war, wie es in der Thora an unzähligen Stellen immer wieder herausgestellt wird (vgl. Apostelgeschichte 15,1.5; 21,20-21; Galater 2,11-16).
Paulus berief sich darauf, vom Herrn eine „Sonder-Offenbarung“ erhalten zu haben (Text T11c; siehe oben), auf die es (auch im prophetischen Wort) der jüdischen Heiligen Schriften noch keinen (eindeutigen) Hinweis gab: dass Gott sich eine neue Heilsgemeinschaft aus allen Völkern bilden wolle, die allein in Christus bestünde und darum nicht auf die Thora verpflichtet sei (vgl. Galater 1,11-16; 4,22-31; Epheser 3,1-10; 2,11-14; Römer 9,25-26.30-32; 10,19-20; Matthäus 21,43; Text T9a, T40h, T40i, T46, T71c, T85, T67).
Im Apostelkonzil einigte man sich schließlich darauf, dass Paulus „sein“ Evangelium unter den Heiden verkünden dürfe, während man in Jerusalem die messianischen (christus-gläubigen) Juden auch weiterhin auf die Thora verpflichten wolle (Galater 2,7-19; Text T65b). Für alle verbindlich blieben im Wesentlichen lediglich die „sozialen“, zwischen-menschlichen (Zehn Liebes-)Gebote (vgl. Römer 13,8-10 einschließlich der Bergpredigt, Matthäus 5-7).
In diesem Kompromiss, zu dem man sich nach einem heftigen Disput durchgerungen hatte, sah man schließlich das Reden, Wirken und Urteil des Heiligen Geistes (Apostelgeschichte 15,28). Das Ergebnis dieses Konzils galt als göttliche Weisung von apostolischem Rang – stand also in seinen ungemeinen Neuerungen auf der Höhe der alltestamentlichen Offenbarungen als deren Fortschreibung!
Vertrauen auf die Leitung des Heiligen Geistes bei der Festlegung des Bibel-Kanons – also der Klärung der Grundsatz-Frage “Welche Schriften sind überhaupt verbindliches geist-inspiriertes Gottes-Wort?”
Dieses Vertrauen in das weitere Reden und Leiten des Heiligen Geistes setzte sich in der Kirchengeschichte fort: Was uns heute als inspiriertes Wort Gottes und als göttliche Offenbarung im (Alten wie im) Neuen Testament vorliegt, war so nämlich nicht (wie man das dem Koran nachsagt, einfach vom Himmel gefallen, sondern) ebenfalls Ergebnis eines langen Ringens, welche Schriften aus der Unzahl kursierender Evangelien und Apostelbriefe in den Stand einer Heiligen Schrift erhoben werden sollten! (vgl. Text T40a, T79) Dieser Prozess der Bestimmung des Bibel-Kanons reichte bis ans Ende des vierten Jahrhunderts! Erst auf der Dritten Synode von Karthago wurde von dem dort tagenden Konzil (am 28. August 397 n. Chr.) der heutige Bibel-Kanon festgelegt. Auch hier vertraute man auf die Leitung der göttlichen Ruach.
Vertrauen auf die Leitung des Heiligen Geistes bei der Klärung der Streitfrage der Verhältnisbestimmung von Vater und Sohn auf dem Konzil von Nicäa:
Hat der Vater das Wesen Christi? Oder ist Er der alttestamentliche Rachegott?
Eine weitere für das ganze Christentum weichen-stellende Frage musste im Konzil von Nicäa (325 n.Chr.) geklärt werden. Auch hier drohte wieder ein Schisma – eine Kirchenspaltung zwischen den Arianern und den Athanasianern: Es ging um die Verhältnisbestimmung von Gott-Vater und dem Gottes-Sohn:
Das Alte Testament betonte das Ein-Person-Sein Gottes (vgl. 5. Mose 6,4; Jesaja 45,5; 44,6; 43,10). Konnte es da neben Gott noch einen weiteren Gott in Jesus Christus geben? Ist der Glaube an Jesus Christus als einen weiteren Gott überhaupt zulässig und erlaubt? (vgl. Johannes 14,1)
War Christus also nur ein von Gott mit der Erlösung betrautes himmlisches oder irdisches Geschöpf (wie es in den arianischen Germanen-Reichen noch bis zu ihrer Zwangs-Katholisierung am Ende des 5. Jhdt.s geglaubt wurde und noch heute von den Zeugen Jehovas, aber auch von den Muslimen, vertreten wird? (vgl. Text T17a, T7a)
War Jesus nur ein himmlisches Geschöpf (wenn auch das erste und damit der Anfang aller Schöpfung: Philipper 2,6-7; Kolosser 1,15-16; Offenbarung 3,14; Text T24b, T27a, T80b), ein Engel (vgl. Sacharja 3,1-5; Römer 8,31-34; 1. Thessalonicher 4,16; Apostelgeschichte 27,23; Hebräer 2,6-7; 1,4-6.9) und ein zum göttlichen Über-Vater in Subordination stehender Unter-Gott (wie es in der griechisch-orthodoxen Kirche geglaubt wird; vgl. Micha 5,1; Lukas 1,78; Kolosser 1,14; Offenbarung 3,14; Hebräer 1,9; 2,7; Johannes 10,28-30; 14,28; 1. Korinther 15,27-28)
oder sogar darüber nur ein von Gott auserwählter, gleichsam adoptierter Mensch? (vgl. 5. Mose 18,15; 1. Petrus 1,20; Lukas 3,21-22; 9,35; 23,35; Römer 1,4; Apostelgeschichte 2,23; Markus 10,18; 13,32; Hebräer 2,10-11; 5,7-8)
Oder war Er selbst Gott, eins, identisch mit Gott (vgl. Jesaja 63,9; Johannes 1,1-3; 11.14; 5,18; 10,33; 19,7; 8,16; 14,9; Römer 9,5; 1. Johannes 5,20; Offenbarung 1,17; 22,13; Jesaja 44,6) und hat sich nur im Zuge Seiner Entäußerung unter sich selbst als (das, was wir) „Sohn“ (nennen; vgl. Lukas 1,35,) unter (das, was wir) den „Vater“ (nennen,) gestellt (Philipper 2,6-11; vgl. Text T80c, T70c)?
Hier ging es keineswegs um theologische Spitzfindigkeiten, sondern vielmehr darum, wie man sich – von der Christus-Offenbarung her – das Wesen des Vaters letztendlich vorzustellen habe.
Die Gnostiker hielten den Abba Jesu schließlich sogar für einen weit über den Gott Israels erhabenen Gott, der in ihren Augen als Demiurg eher den Satan repräsentierte! (Vgl. Johannes 8,41-44; 2. Korinther 4,4; Offenbarung 2,9; vgl. Text T18a, T40f, T40e, T71k).
Im Alten Testament nämlich erschien der Höchste als ein furchteinflößender blutrünstiger Rache-Gott voll Eifersucht und Zorn (vgl. Exodus 20,18-19; 33,18-20; 34,14; Josua 24,19; 5. Mose 32,39-42; Jesaja 45,5-7; Text T56b), Jesus dagegen verkündigte ein ganz anderes Gottesbild eines liebenden allgütigen Abbas, den Christus in Seinem Wesen verkörperte oder zumindest repräsentierte (vgl. Hebräer 12,18-23; Lukas 15,20; Matthäus 18,14; Johannes 14,9; 16,26-27; Text T27b, T33d, T40j, T56e).
Trug jener Höchste also als innersten Wesenskern das Liebes-Antlitz Jesu Christi, diese Christus-Identität in sich (Johannes 1,18; 2. Korinther 4,4.6), oder war Er der furchtbare Richtergott, wie er sich im Alten Testament vorstellte (vgl. 2. Korinther 5,11; Hebräer 10,31; 12,29), dessen lodernden Zorn Christus für all jene abfing, die sich in den Schatten seines Sühneopfers stellten? (Galater 3,20; 1. Timotheus 2,5; Galater 3,13-14; Römer 1,18; 5,9; 1. Thessalonicher 1,10; Text T18d, T20a, T27c, T71j, T80a)
Durfte Jesus selbst angebetet werden oder allein Sein und aller Über-Gott im Namen und unter Berufung auf Christus? (vgl. Apostelgeschichte 7,59; 22,16; Römer 10,9.13; Johannes 5,23; 16,23; Epheser 3,14-15; Offenbarung 1,13.16; Text T17b, T56c)
Da auf diesem Konzil keine Einigung erzielt werden konnte, sprach schließlich Kaiser Konstantin – wohlgemerkt ein Nicht-Theologe (vgl. Text T54a), der aber (ähnlich wie Paulus) durch eine persönliche Christus-Offenbarung zum Glauben gekommen war – ein Machtwort: Jesus ist wesenseins mit dem Vater, mit dem Vater identisch (vgl. Text T20b, T71g, T73a, T80d).
Dies führte (in Erweiterung auf den Heiligen Geist) zum Trinitäts-Dogma: Die EINE Gottesperson begegnet uns in den DREI Personen von Vater, Sohn und Geist (vgl. Johannes 4,24; 14,15-18; 14,23; 2. Korinther 3,17; Text T8, T54b), ähnlich wie das Wasser in Form von Dampf, Tropfen oder Eis vorliegen kann, oder wie die Sonne als Zentral-Gestirn aller Himmelslichter ( – der „Vater“ – vgl. Jakobus 1,16-17; Text T23a, T28b) sichtbar über das Licht ( – den „Sohn“ -) und spürbar über die Wärme-Einstrahlung (- den „Geist“ -) wahrgenommen werden kann.
Dies war insbesondere in Hinblick auf das Wesen Gottes entscheidend: Jesus war der Abba, der uns mit der Liebe Christi selbst liebt (vgl. Johannes 1,10-11; 14,9; Lukas 15, 20; Römer 8,15-16; Galater 4,6). In Christus offenbarte sich uns erst das eigentliche Gotteswesen an sich, das in der vorausgehenden alttestamentlichen Offenbarung oft noch verhüllt und verborgen – eben im Zuge des Offenbarungsprozesses noch nicht in Seiner ganzen Herrlichkeit enthüllt worden – war (vgl. Johannes 1,18; 2. Korinther 4,4.6; Kolosser 1,15; Text T71f). Wer in Jesu Liebes-Antlitz blickt, erblickt darin das wahre Antlitz des allmächtigen Über-Abbas selbst! (vgl. Johannes 14,9)
Streitfrage der rechten apostolischen Auslegung der Heiligen Schriften in der Reformation
Die Bergung und Entfaltung der in Christus verborgenen Schätze der Erkenntnis ging also – auch nach dem Abschluss der Abfassung des Neuen Testamentes – weiter (vgl. Kolosser 2,2-3; Epheser 3,17-19; 4,11-13; Text T53b, T56j). Der Offenbarungsprozess ist noch keineswegs abgeschlossen! (vgl. Text T11e, T56f) Denn der Geist Christi ist ein Geist, der in die Erforschung auch der letzten Tiefen der Gottheit drängt! (vgl. 1. Korinther 2,10; 14,20; Text T10a, T10b)
Die „Apostel-Dekrete“ des Heiligen Stuhls beanspruchen für sich apostolischen Rang: Sie stehen auf derselben Höhe wie die Zeugnisse der ersten Apostel, die Heiligen Schriften der Bibel, ja, reichen sogar noch darüber hinaus, da sie vor-geben, vorschreiben, wie letztere recht auszulegen seien (vgl. Apostelgeschichte 8,30-31; Text T52e). Ähnlich im Judentum: Hier wurde die Thora fortgeschrieben im Talmud.
Doch wird damit nicht alles fraglich? Wie können wir erkennen, ob etwas tatsächlich göttliche Inspiration von apostolischem Rang ist oder nicht? (vgl. Text T71e) Kritisierten das nicht eben die Reformatoren an dem Selbstverständnis der Kurie Roms, dass auch Konzilien irren könnten – und dies aber auch wiederum in dem Selbstverständnis göttlicher Sendung, in der Überzeugung, damit das Wort Gottes recht auszulegen?! (vgl. Text T17d, T57, T87a)
Das ging so weit, dass die protestantischen Kirchen (im Jahr 1530) in der Confessio Augustana, den für sie seither verbindlichen Augsburger Bekenntnisschriften regelrecht eine gänzlich neue Dogmatik vorlegten, wie das Wort Gottes recht auszulegen und zu interpretieren sei. Ja, selbst der Bibel-Kanon wurde geändert und Schriften, die in der Katholischen Kirche als göttlich inspiriertes Wort gelten (und folglich auch im Gottesdienst verlesen werden), zu reiner Erbauungsliteratur, den sogenannten Apokryphen (des Alten Testaments) degradiert! (vgl. Text T24a)
Auch hier entbrannte die Streitfrage: Welche Schrift-Auslegung ist vom Geist Christi inspiriert und steht damit in verbindlicher apostolischer Tradition? Wer hat die Deutungs-Hoheit? Darf diese überhaupt irgendjemand für sich beanspruchen? Woran muss sie sich messen lassen? An Gottes Wort, der Bibel? Aber wie sie recht auszulegen ist, das ist ja eben die Streitfrage! (vgl. Text T52d) Bedarf es hier nicht auch wieder eines `prophetischen´ Charismas, also des noch gegebenen Redens wie Auslegens des Heiligen Geistes? (vgl. 1. Korinther 12,10; Apostelgeschichte 8,310-31).
Grade göttlicher Inspiration: Personal-, Real- und Verbal-Inspiration
Was also ist das Kriterium, an dem man ausfindig machen kann, ob Verkünder des Wortes wahre oder falsche Propheten Christi sind? (vgl. Matthäus 7,21-28; 24,24)
Zunächst muss man sich erst einmal darüber bewusst werden, dass das Gotteswort durch Menschenwort vermittelt wird, also immer auch anteilig persönliche Deutung und Interpretation ist (vgl. 1. Petrus 1,11; Text T71b, T71d).
In den Briefen des Paulus beispielsweise handelt es sich zu einem hohen Anteil um theologische Überlegungen, die jener Apostel angestellt hat. Man hat mitunter den Eindruck, dass er beim Schreiben gleichsam auch für sich selbst theologische Fragen geklärt hat.
In der theologischen Forschung hat man drei Grade von Inspiration ausfindig gemacht: die Personal- ,die Real- und die Verbal-Inspiration (vgl. Text T53a, T54c, T66a, T71a):
Bei der Personal-Inspiration ist jemand von einer Kraft ergriffen, einem Zug, dem er sich nicht mehr entziehen kann (vgl. Apostelgeschichte 26,14; 2. Korinther 5,14-15), ohne schon unbedingt genau zu wissen, was ihn so unwiderstehlich voran drängt – worüber er sich selbst erst klar werden muss (vgl. Markus 1,11-12; Galater 1,15-17).
Bei der Real-Inspiration hat der Betroffene für sich selbst schon Klarheit darüber gefunden, was seine Botschaft ist. Er muss es aber selbst in Worte fassen – wie er eben dazu in der Lage ist (vgl. 2. Petrus 3,15-16).
Erlebt der Inspirierte aber schließlich hierbei, dass nicht mehr er selbst schreibt, sondern „es“ gleichsam von selbst aus ihm heraus schreibt, dass er also in einen Fluss hinein kommt, die Worte ihm gleichsam zufließen und aus ihm heraussprudeln, dann liegt Verbal-Inspiration vor. (Zumindest wird es so von den Inspirierten, die von ihrer Botschaft vollumfänglich ergriffen und erfasst sind, „erlebnis-echt“ empfunden und entsprechend auch bezeugt. – Diese Erfahrung machen nicht nur Theologen, Prediger (beim Abfassen ihrer Schriften oder im Zuge ihrer Verkündigung), sondern ebenso Redner, Dichter, Künstler und Musiker (vgl. Text T11b).
Solche Inspiration kann es auch im ganz profanen Alltag geben – mitunter, ohne das derjenige, der „gebraucht“ wird, dies selbst merken muss (vgl. Johannes 12,49-51): Da kann dann ein beiläufig dahin gesagter Satz einem anderen zum anrührenden „Rhema“ werden, zu einer unmittelbaren Gottes-Anrede, die sein ganzes Leben von Grund auf verändern und ihm eine ganz neue Ausrichtung geben kann: ein Wort, das aus tiefer Verzweiflung heraus reißt, das einem anderen zu einem befreiendem Augenöffner wird.
Alle Heiligen Schriften als Niederschlag göttlicher Inspiration stellen gewissermaßen eine Mischform ihrer drei Grade dar, so dass zwischen menschlichen Erwägungen und Deutungen wie theologischen Überlegungen immer wieder ein „Rhema“-Wort aufleuchtet – wobei wiederum zugleich jedem Leser ein anderes Wort zum lebensspendenden Heilsborn werden kann.
Kennzeichen göttlicher Inspiration:
Was das Herz brennen lässt und positiv nachwirkt, eine Wirkungsgeschichte entfaltet
Kennzeichen göttlicher Inspiration ist immer, dass dem Hörer darüber das Herz aufgeht und brennt (vgl. Lukas 24,32; Text T51c, T53c, T54d) – es kann aber auch schon einmal ein Aufgerütteltwerden sein (vgl. 1. Korinther 14,23-25). Es findet aber immer eine Resonanz im Herzen des Menschen, dass dem Hörer aufgeht: „Ja, DAS ist es! SO muss es sein! Das rührt und geht mich unmittelbar an!“ (vgl. 2. Korinther 4,2) Worte, die unter Druck setzen, Druck aufbauen, beengen, beängstigen, sind in der Regel aber keine göttliche Inspiration. Paulus nennt klar die Kennzeichen prophetischer Rede: Zuspruch, Ermutigung, Ermunterung, Aufrichtung (vgl. 1. Korinther 14,3). Was auf mich nicht diese Wirkung hat, ist – zumindest in diesem Moment und für mich – kein Gotteswort (vgl. Text T53d).
Ein weiterer Prüfstein ist: Wirkt das Wort (nach)? (vgl. Text T47) Verändert es etwas? Bewirkt es eine Freisetzung? Löst es etwas aus? Setzt es etwas in Bewegung? So zeigt sich auch an der Wirkungsgeschichte, welchen Stellenwert etwa eine Schrift erlangt – ob sie als Wort Gottes betrachtet werden darf und zu einer Heiligen Schrift wird, die schließlich Aufnahme in den Kanon der Heiligen Schriften findet (vgl. Apostelgeschichte 5,38-39; Galater 2,8; 1. Thessalonicher 2,13; Text T11a, T32a, T33b).
Es versteht sich von selbst, dass diese Wirkungsgeschichte eine positive sein muss, also eine, die der Welt zu mehr Liebe, Freude und Friede verholfen hat (vgl. Matthäus 23,15; 6,15-16; Galater 5,22).
Letzteres ist etwa mit der Bhagavadgita geschehen: Sie war ursprünglich als Spätwerk nur eine interpretierende Erbauungsliteratur zu den Heiligen Schriften des Hinduismus, den Upanischaden. Sie errang jedoch im Hinduismus einen, all diese älteren Schriften, überragenden Stellenwert, so dass man sie rechtens als DIE Heilige Schrift, DAS Wort Gottes des Orients bezeichnen kann (vgl. Text T12). Nach dem Neuen Testament ist die Gita, wie die Hindus ihre `Bibel´ liebevoll nennen, der meist-verbreitete spirituelle Text weltweit!
Ähnlich verhält es sich mit der Lotus Sutra im (Mahayana-)Buddhismus, die weit später entstanden ist als der (unmittelbar auf Buddha zurückgehende) Ti-Pitakam (Dreikorb) des Pali-Kanon.
Selbst innerhalb des fundamentalistischen Christentums, das eigentlich nur die Bibel als Wort Gottes gelten lässt, wurde beispielsweise das Buch von Colin Urquhart „Mein liebes Kind. Hören auf das Herz Gottes“ als neues Christus-Wort oder aber William Paul Youngs Buch „Die Hütte. Ein Wochenende mit Gott“ (vgl. Text T20d) regelrecht als neue Bibel gefeiert!
Christus will durch alle zu allen sprechen!
Was not tut, ist Aufgeschlossenheit auch für Sein neueres Reden!
Im Grunde darf jeder damit rechnen, irgendwann persönlich Gottes Wort zu hören. Das Problem ist nämlich nicht, dass Gott etwa nicht mehr redet, sondern, dass wir verlernt haben, recht hin zu hören! Christus nämlich verheißt: „Meine Schafe hören Meine Stimme!“ (vgl. Text T2, T16b, T54e) und verspricht jedem Gläubigen, ihm Seine Worte ins Herz und aufs Herz wie in den Mund zu legen (Apostelgeschichte 4,20; 1. Korinther 9,16). Und Er erklärt mit Nachdruck: „Wer euch hört, der hört Mich!“ (vgl. 2. Petrus 1,19; Johannes 10,3.27; Lukas 21,14-15; 10,16; 1. Korinther 14,26).
Überdies – um es ganz klar zu stellen – hat Er angekündigt, dass alle Kinder, die Seinem Himmelreich unendlicher Liebe angehören (Kolosser 1,13) – selbst die Geringsten unter ihnen! – größer und gewaltiger sein werden, als auch die größten Propheten der Schrift, welche die Bibel verfasst haben (Matthäus 11,11). Er will, dass ausnahmslos ALLE Propheten werden (4. Mose 11,29; Johannes 6,45), „Sprachrohre Gottes“, aus deren über-berstend mit Seiner Liebe angefüllten Herzen (Epheser 3,17-20; Römer 5,5) Wort auf Wort, Satz auf Satz voller Be-Geisterung „Worte Gottes“, „Sprüche des Herrn, des Allerhöchsten“, „Herrenworte“ (Jeremia 1,9-10; 7,1) sprudeln (Matthäus 12,34; 10,27; Apostelgeschichte 4,2; 1. Korinther 9,16). Denn Seine Jünger sollen Ihm, dem Meister selbst, in allen Stücken gleich werden (Lukas 6,40), Seine Worte aussprechen, die Seine Wunder freisetzen – ja, und noch größere, als Er selbst zu Lebzeiten freigesetzt hat, weil Er wieder ein- und aufgegangen ist in den allmächtigen allgütigen All-Abba selbst (Johannes 14,12; 1. Johannes 5,20).
Er will, dass wir alle Propheten werden (4. Mose 11,29; Johannes 6,45):
Und was Er will, das wirkt Er auch! (vgl. Jesaja 43,19; 46,9-10; 43,13)
Die Heiligen Schriften werden also durchaus fortgeschrieben – und es wird damit wohl nie an ein Ende kommen, da das ganze Universum nicht hinreicht, die Liebesworte zu fassen, die Christus beständig und unaufhörlich mit immer neuen Enthüllungen und Offenbarungen an uns richtet (vgl. Johannes 21,25; Epheser 2,17-19).
Wer sich diesem neueren Reden Christi aber verschließt, nur die alten, bereits verstaubten, mitunter sogar längst überholten (vgl. Hebräer 8,13) ersten Mitteilungen der Gottheit, die nur die Anfangsgründe legten, als Wort Gottes und Heilige Schrift gelten lässt, dem bleiben die großartigen Weiten unendlicher Erkenntnis, die Jesus für die Seinen bereit hält, verschlossen (vgl. Hiob 36,16; Text T37b) – wie einst den Schriftgelehrten die Wahrheit von einem Leben jenseits des irdischen Daseins und einer Auferstehung hin zu unverweslicher Unsterblichkeit verschlossen blieben, weil sie allein die ersten Gottes-Offenbarungen in der Thora (der Fünf Bücher Mose) als Gottes-Wort anerkannten (vgl. 5. Mose 4,2) – nicht aber alles spätere (heilsentscheidende) Reden und Hinweisen durch Seine späteren Propheten (vgl. Text T51b; vgl. Lukas 20,27; Apostelgeschichte 23,6-8).
Entsprechend ermahnt schon der Apostel Paulus: „Den Geist löscht nicht aus! Weissagungen (und neue Offenbarungen) verachtet nicht! Prüft aber alles und das Gute behaltet!“ (1. Thessalonicher 5,19-21) „Alles aber, was wahr, was ehrbar, was gerecht, alles, was rein, was liebenswert, alles, was wohltuend ist, wenn es irgendetwas daran zu loben gibt: Das erwägt!“ (Philipper 4,8; Text T52a, T56i, T62a)
Das geist-inspirierte Gottes-Wort weist selbst auf neue Inspirationen hin
Bezeichnender Weise kam es, kirchengeschichtlich betrachtet, gerade in dem Moment zu einem neuen Aufbruch prophetischer Rede, als man sich wieder auf die Heilige Schrift als Zentrum der göttlichen Offenbarung und einzig gültige Richtschnur besann, denn gerade in diesem Wort war ja angekündigt, dass all dies in einer wahrhaft geist-gesalbten Christen-Gemeinschaft vorzufinden wäre und Kennzeichen ihrer Verbundenheit mit dem Geist Christi sei (vgl. Apostelgeschichte 2,1-8; 11,27-28; 13,1-3; 19,6; 21,9-11; 1. Korinther 12,7-11; 14,1-5.23-25.26; Epheser 4,11-13; Offenbarung 22,6). So kam es schon zur Zeit der Reformation zum Wiederaufleben prophetischer Rede – etwa bei den Wiedertäufern, und setzte sich bis in die Neuzeit, die Entstehung der Pfingstgemeinden und Freikirchen fort, in welchen sich wieder die selben Charismen finden, wie sie in der Ur-Gemeinde anzutreffen waren.
Schließlich ist es ja auch so, dass gerade eine intensive Beschäftigung mit dem prophetischen Wort der Heiligen Schriften zunehmend mehr der in Christus verborgenen Schätze erschließt, bis schließlich irgendwann der „Morgenstern“ im eigenen Herzen erwacht und man selbst göttliche Inspiration erfährt (vgl. 2. Petrus 1,19-21; Kolosser 2,2-3; Epheser 3,17-19; Lukas 21,13-15) und diese neu gewonnenen Einsichten auch mit großer Überzeugungskraft aus den alten, bisherigen Gottes-Offenbarungen herleiten kann (Lukas 24,26-27; Apostelgeschichte 6,10; 9,22; 2. Korinther 4,2). Man könnte fast sagen: Das Wort Gottes, das schließlich Geist und Leben ist und wirkt, zeugt und schafft sich selbst beständig neue Gottes-Worte! (vgl. Johannes 6,63) Die göttliche Inspiration (der Heiligen Schriften) wirkt inspirierend (hin zur Abfassung neuer Heiliger Schriften – oder zumindest von Schriften mit prophetischem Stellenwert und regelrecht apostolischem Rang – wie etwa viele Schriften der Kirchenväter oder Reformation)!
Gerade um die letzte Jarhtausendwende entstand daraus eine so noch nie da gewesene spirituelle Erweckung, die sich global durch alle Konfessionen und Denominationen zieht und sogar über Konfessions- und Denominations-Grenzen hinweg einend wirkt (vgl. Johannes 13,34-35), die sogenannte charismatische Bewegung. Man hat fast den Eindruck, der Geist Christi, der doch schon vor zwei Jahrtausenden auf die Kirche Christi bei ihrer Geburtsstunde zu Pfingsten ausgegossen worden ist, habe erst jetzt, in den letzten Tagen, so recht zu reden begonnen – wie auch Jesus erst nach dreißig Jahren, seinen sogenannten „verborgenen Jahren“, an die Öffentlichkeit trat und zu predigen begann. Als hätte der Geist Christi über diese zwei Jahrtausende ebenso wie einst der irdische Jesus erst wachsen und reifen und zunehmen müssen in Seiner Christenheit – oder vielmehr, besser, wohl sie in Ihm (vgl. Hebräer 5,11-14; 1. Korinther 3,1-2; 2,10; 14,20; Galater 4,19).
Was nun aber ist mit Offenbarungen, wie sie auch in dieser Zeit augenscheinlich zunehmen, die offensichtlich auch wirklich gänzlich neue, völlig neuartige Enthüllungen zu Tage fördern und weit über das bisher Gelehrte und Geglaubte hinaus zu gehen scheinen? Kann denn, ja darf denn überhaupt etwas gänzlich Neues zum bisherigen Glauben dazu kommen? Und wie ist dies Wort Jesu zu werten, dass ein rechter geistgeleiteter Verkünder ebenso Neues, noch Unbekanntes, wie Altes, schon Bekanntes hervorbringt? (Matthäus 13,52)
Erfüllt sich hier, was Jesus angekündigt hat? „Ich habe euch noch vieles zu sagen. Aber es würde euch jetzt, im Augenblick, noch überfordern. Ihr könnt es noch nicht tragen! Wenn aber Mein Geist kommt, den Ich euch senden werde, der wird euch alles, auch die letzten Wahrheiten offenbaren.“ (Johannes 16,12-14; Text T68). Und weiter: „Ich habe euch vieles in noch verhüllter Rede mitgeteilt; es kommt aber die Stunde, in der Ich nicht mehr in verhüllter Weise zu euch spreche, sondern euch alles offen und aufgedeckt, enthüllt verkünden werde“ (Johannes 16,12-14).
Und findet sich nicht auch gerade eine auf das Ende der Zeiten gehende Prophezeiung im Buch Daniel, wo es heißt, dass vieles in den Heiligen Schriften versiegelt sei bis auf die letzte Zeit (vgl. Daniel 12,4.9; Text T60b, T78). Da würden dann jene Siegel gebrochen, was es – wenn man in diesem Bild bleibt – schließlich erst ermöglichen wird, jene Schriftrollen aufzurollen und hinter den bis dahin oberflächlich sichtbaren Mitteilungen neue, tiefer-liegende Mitteilungen zu finden und zu entdecken, die sich hinter den vordergründigen Aussagen, die bis dahin allein sichtbar waren, noch verbergen (vgl. Offenbarung 5,1-2) – wie es schließlich in jener Vorhersage auch heißt: „und die Erkenntnis wird sich mehren“!
Gewiss gibt es hier auch viele Scharlatane und selbst ernannte Propheten, ja mitunter gar falsche Propheten, falsche Apostel oder gar falsche Christusse, deren Kommen Christus ja schließlich auch – zur Wachsamkeit mahnend – angekündigt hat (vgl. Matthäus 24,24; 2. Korinther 11,3-5.13-15; Apostelgeschichte 20,29-30; 1. Johannes 2,18-23; 4,2-3; Jeremia 8,8-9; 14,14).
Darum ist heute mehr denn je nach den Kennzeichen wahrer neuerer Christus-Offenbarungen zu fragen – ob sie etwa, wie Paulus erklärt, den Glauben, die Liebe und die Hoffnung stärken (vgl. 1. Korinther 14,3; 13,1-13; Römer 15,13) und die Früchte des Geistes – Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit – (zu Tage) fördern (vgl. Matthäus 22,15; 7,14; Galater 5,22).
Doch darf man darum aber alle neueren Christus-Offenbarungen von Anfang an kritisch gegenüberstehen und diese gleich von Vornherein, ohne sich mit ihnen überhaupt erst auseinander-zu-setzen, sofort ablehnen, weil so etwas – nach der Fertigstellung der Bibel – nicht mehr möglich wäre? (etwa nach Offenbarung 22,18 – ab aber auch schon in 5. Mose 4,2!) Oder sind wir als Christen nicht vielmehr gerade durch eben dieses biblische Gotteswort selbst dazu angehalten, auch künftigen, weiteren göttlichen Offenbarungen in einem aufgeschlossenem Geist zu begegnen und sie auf ihren möglichen Wahrheitsgehalt hin zu prüfen?
Angesichts der gleichsam im Aussterben und Absterben begriffenen Christus-Kirche, die mit ihrer bisher begriffenen und gefassten Botschaft immer weniger Menschen anspricht und etwas zu sagen hat, rufen viele Christen nach dem Heiligen Geist mit der Bitte um Erweckung durch neue spirituelle Impulse: „Ja, Herr Jesus, komm bald! – … mit Deinem Geist – auf dass wir nicht mehr nur stückweise, sondern vollauf erkennen mögen, gleichwie wir (von Dir, dem All-Auge,) erkannt sind! Komm mit neueren enthüllenden und alles aufdeckenden Weissagungen, auf dass die Welt erkenne! (vgl. Johannes 17,21.23; 1. Korinther 14,23-25) Ja, Amen: Maranatha! Komm, Herr Jesus! KOMM!” (1. Korinther 16,22; 13,9-12; Apostelgeschichte 15,8; Offenbarung 22,20) Doch wie ist dieser inbrünstige Ruf nach mehr Geist zu werten, wenn er zugleich mit einer ablehnden Haltung gegenüber allem Spirituellen verbunden ist, wenn dies eine wirkliche Neuerung mit einem echten Mehrwert darstellt?
Alle Kinder – und all jene, die sich ein kindliches Gemüt bewahrt haben (vgl. Text T4*) – freuen sich auf Weihnachten! Aufs Christ-Kind und Seine über-reiche Bescherung! – Aber wir abgeklärten Erwachsenen? Wir wissen´s wohl: Es ist – in jeder Hinsicht – schon Advent! (Lukas 21,25-30; Daniel 12,4.9) Und wir sagen, wir wünschten uns auch, dass der Herr kommt! – Wenn Er aber wirklich kommt? – Was für eine Bescherung! – Dann reisen wir aus! (vgl. Text T51a)
Weiteres Kennzeichen göttlicher Inspiration:
“Was Christum treibet”, dem Christus-Glauben entspricht und diesen bestärkt
Ein ganz deutliches Zeichen rechter Verkündigung, gerade wenn diese Neues, gänzlich Neu-Artiges enthält, ist sicher, wie Martin Luther es formulierte, ob es „Christum treibet“, also den Glauben an Christus fördert, das Vertrauen, die Hoffnung und die tatkräftige, zuversichtliche Liebe bestärkt, (vgl. Römer 15,13; 1. Korinther 13) und – was dies freilich auch beinhaltet: – was der bisherigen Christus-Offenbarung entspricht, an den bisherigen göttlich inspirierten Weissagungen in den Heiligen Schriften anknüpfen kann und das bisher Geoffenbarte und Geglaubte in einer Linie fortsetzt und nicht in eine gänzlich andere Richtung abkehrt und verläuft, was folglich nicht die Verkündigung eines gänzlich und von Grund auf anders gearteten (vermeintlichen) „Evangeliums“ darstellt, dessen Erlösergestalt dem Wesen nach nicht mehr der Christi entspricht (vgl. Galater 1,6-8; 5,1-5; 2. Korinther 11,3-4..13-15).
Dies gilt etwa auch für die „Sonder-Offenbarung“ des Paulus ( Epheser 3,1-10; 2,11-14; Römer 9,25-26.30-32; 10,19-20; Text T56g), obwohl seine Lehre – nach Ansicht der Jakobiner in der Jerusalemer Urgemeinde (vgl. Galater 2,4-6.11-16; Apostelgeschichte 15,1-2.5) – einen „Abfall“ vom rechten Glauben darstellte, nämlich von Mose und den göttlichen Geboten der Thora (vgl. Apostelgeschichte 21,20-21), in welchen doch der Bund mit Israel vom Berg Horeb her, wie sie meinten und es ausdeuteten, begründet war (vgl. Exodus 19,5; 20,1-17; Text T18c). Die Freiheit, ja, Erlösung von diesem Gesetz Gottes, die jener neue Apostel lehrte, gab dem Christus-Glauben schließlich ein gänzlich neues Gepräge! (vgl. Römer 10,4; Galater 3,13; 2,4; 4,9-11; 5,1-4; Kolosser 2,16-17; Hebräer 8,13)
Was die Thora-treuen messianischen Juden dabei übersahen, was sie hätte stutzig machen müssen, ist, dass eben dieser Paulus vormals – wie sie – ein enthusiastischer, ja, fanatischer Eiferer für eben dieses Gesetz war und in eben diesem Eifer auch die Christengemeinde verfolgte, da er in ihr mit ihrem neuen Gnaden-Glauben die alte Ordnung gefährdet sah, bis er, Paulus, schließlich durch eine persönliche Christus-Begegnung von Grund auf selbst ganz neu ausgerichtet und zu einem (alle anderen noch überragenden) Eiferer für den neuen Glauben an Christus wurde (vgl. Galater 1,14; Apostelgeschichte 22,2-10; Philipper 3,5-9).
Und was sie auch übersahen: Auch wenn es im Alten auf die Thora gegründeten Bund in den Schriften der Propheten noch keinen einzigen Hinweis auf eine gänzlich neue Heilsgemeinschaft jenseits des Judentums mit der ihr geschenkten, das ganze Leben regelnden ewigen göttlichen Heilsordnung gab, alle Prophezeiungen im Grunde also dahin gingen, dass alle Welt den jüdischen Glauben annehmen würde (vgl. Jesaja 2,2-3; Sacharja 8,22-23; 14,16), so konnte sich Paulus doch wiederum auf Jesus selbst berufen, der durch Gott, der Ihn von den Toten auferweckt hatte, als der Messias für Israel bestätigt worden war (vgl. Apostelgeschichte 2,23-24.36).
Denn Jesus selbst hatte bereits einen derartigen drastischen Einschnitt angezeigt: einmal darin, dass Er angekündigt hatte, der „Weinberg Gottes“, also das Reich Gottes, das Israel anvertraut worden war, würde von jenem auserwählten Volk genommen werden, weil sie es nicht in der Weise „verwalteten“, die Gott gefiel; es würde darum einem anderen Volk gegeben, das es nach Gottes Sinn „bewirtschaften“ würde (vgl. Matthäus 21,33-43.44; Römer 11,19-21), weiter darin, dass Er sich selbst bereits über die alttestamentlichen Gebote der Thora hinwegsetzte: So erklärte Jesus die Speisegebote für völlig belanglos in Hinblick auf das innere Verhältnis zu Gott (vgl. Matthäus 14,10-19; Markus 7,19), übertrat (nach dem Verständnis der Pharisäer) den Sabbat, weil Er hier auch für das Reich Gottes wirkte und arbeitete, indem Er verkündigte und Menschen heilte (vgl. Johannes 5,18; Lukas 6,6-11; 13,14-16), mit der Begründung, dass die Tempeldiener im Gotteshaus doch auch (gerade) am Sabbat ihren Tempeldienst verrichten würden (vgl. Matthäus 12,5), und indem Er überdies Seinen Jüngern zugestand, am Sabbat Tätigkeiten zu verrichten, die nach Auffassung der Schriftgelehrten bereits als Arbeit zu deuten und darum – doch auch gerade nach Mose! – strengstens verboten waren (vgl. Matthäus 12,1-2; Exodus 31,12-13; 4. Mose 15,32-36; Text T86b)!
Jesus war sogar noch weiter gegangen, hatte Er doch erklärt, dass viele Gebote, die durch den „Lehrstuhl des Mose“ aufgestellt worden waren, im Widerspruch zum eigentlichen Willen Gottes stünden (vgl. Matthäus 23,2; 15,1-9; Lukas 11,46). Hierbei muss man wissen, dass sich jener Lehrstuhl in geistiger Nachkommenschaft des Mose verstand und vom Geist des Mose inspiriert sah, wie auch von Mose eingesetzt, um dessen Anweisungen (in den Zehn Geboten) in Detail-Vorschriften zu entfalten und zu konkretisieren (vgl. 5. Mose 4,13-14; Exodus 18,21-23; 4. Mose 11,16-17; 2. Könige 2,9-10). Nachdem ein Großteil auch der mosaischen Schriften erst nach Mose verfasst bzw. redaktionell überarbeitet worden ist (vgl. 5. Mose 34,6), ja überhaupt in der Babylonischen Gefangenschaft (unter Esra) gänzlich neu verfasst werden musste (vgl. Esra 7,1.6; Nehemia 8,1-7.9.11.13.18; Text T56a, T76), ist anzunehmen, dass die von Jesus kritisierten „Überlieferungen der Väter“ sogar einen Großteil der Schriften meinte, die uns in den heutigen „Fünf Büchern des Mose“, also der Thora, als Gottes Wort überliefert sind! (vgl. Text T18e) Es wäre also gut möglich, dass Jesus nicht alles als göttliche Inspiration betrachtete (vgl. Matthäus 15,6.9.13; Jeremia 8,8-9; Text T53e, T54f), was von den Juden schließlich bei ihrer Kanon-Bildung (um 100 n. Chr.) als Gottes Wort festgeschrieben und schließlich einfach gänzlich kritiklos „eins zu eins“ von den Christen übernommen worden war, obwohl diese doch darum wussten, dass mit Christus auch der Heilige Geist aus jenem Volk ausgezogen war (vgl. 2. Korinther 3,14-17; 4,4).
Allein die gnostisch geprägten Christen (die sich auch als erste, ihnen voran Marcion, über eine christliche Kanon-Bildung Gedanken machten) zeigten hier Bedenken, alle jüdischen Überlieferungen als geist-inspiriertes Gottes-Wort einfach zu übernehmen, ohne wenigstens im Zuge einer eingehenden Redaktion zumindest alle von der Christus-Offenbarung her als recht bedenklich einzustufende Textpassagen zu streichen, nachdem sich doch nach Christi Urteil offensichtlich viel in den jüdischen Glauben eingeschlichen habe, was eher dem Geist „von unten“ entsprungen wäre (vgl. Johannes 8,23.39-45; Galater 3,17-18; Jeremia 48,10; Matthäus 5,43-48; 23,15; Lukas 9,54-56: „Wisst ihr nicht, wes Geistes Kinder ihr seid?!“; Text T20c, T33c, T56d), was den Blick auf das Wesentliche verbaut habe und eine wahre aus einem innigen Gottes-Verhältnis bestehende Spiritualität durch eine rein oberflächliche, heuchlerische Religiosität ohne jeden inneren wie äußeren Gottes-Bezug hervorgebracht hätte (vgl. Matthäus 15,8; 23,23-28; 9,12-13; Lukas 11,52). Zu erwähnen wäre hier beispielsweise der christliche Gnostiker Herakleon, der in einem Brief an eine gut-situierte Gnostikerin mit höchster Umsicht und feinster Unterscheidungsgabe bereits darlegte, was und was nicht für die Christenheit aus dem Alten Testament bedeutsam sei (vgl. 2. Petrus 1,16).
Petrus selbst kontrastierte dies so stark, dass er erklärte, Jesus habe Seine Gläubigen „erlöst“ von den „Überlieferungen der Väter“! (vgl. 1. Petrus 1,18; Apostelgeschichte 2,40): Man kann also gut begründet annehmen, dass Jesus – ähnlich wie später Mohammed – Vieles von den göttlichen Offenbarungen in den Heiligen Schriften der Juden, die wir als geist-inspiriertes alt-testamentliches Bibel-Wort betrachten, als verfälscht überliefert ansah! (vgl. Text T54g)
Und schließlich hatte Jesus bereits erklärt, es bedürfe in spiritueller Hinsicht eines neuen Weines in neuen Schläuchen (vgl. Lukas 6,37): also eines gänzlich neu-gearteten Glaubens, der sich auch ganz neuer Formen und Ausdrucksweisen bedient (vgl. Johannes 4,20-25), wie es ja heute schließlich auch – dank des Paulus! – im Christentum der Fall ist, das auf ganz andere Sakramente und Glaubensriten gründet wie das Judentum.
Ja, Jesus hatte den Juden sogar bereits angekündigt, dass ihnen mit ihrem Tempel von Gott selbst ihr Zentral-Heiligtum genommen werden würde (vgl. Matthäus 24,1-2; 23,38), auf welchem ihr ganzer höchst umfangreicher Opferritus begründet war. Paulus (bzw. die paulinische Jüngerschaft, die seine Lehren fortschrieb) deutete dies im Brief an die Hebräer schließlich so, dass Gott selbst in Christus das einzige ihm wohlgefällige Sühneopfer zur Vergebung aller Sünden dargebracht und der Welt gestiftet hat, es folglich keiner weiteren Opfer mehr bedarf, die allesamt bestenfalls den Sinn hatten, auf diese Selbst-Hingabe und -Aufopferung der göttlichen Liebe hinzuweisen (vgl. Hebräer 10,10.14.18; 8,13.5; Kolosser 2,17; Jesaja 53,4-7).
Damit stand Paulus mit seiner gänzlich neu-artigen Sonder-Offenbarung, Gott wolle sich ein neues, gänzlich thora-befreites Christentum erschaffen, folglich doch ganz auf der Linie Jesu!
Weiteres Kennzeichen göttlicher Inspiration:
Übereinstimmung mit anderen, davon unabhängigen Zeugnissen
Neben der Übereinstimmung mit den bisher gegebenen göttlichen Offenbarungen kann als ein letztes Kriterium angeführt werden, dass ein Zeugnis von darüber hinaus gehenden weiteren Enthüllungen, wenn sie denn wirklich göttlichen Ursprungs sind, gewiss auch durch ähnliche prophetische Zeugnisse von anderen, die unabhängig davon eine in die selbe Richtung gehende Inspiration empfangen haben, Bestätigung erfährt. Wenn dies der Fall ist, dass verschiedene Christen – unabhängig voneinander! – neue, weitreichendere Enthüllungen erfahren, die sich im Wesentlichen decken und einander entsprechen, so erscheint ihr Zeugnis, göttliche Inspiration erhalten zu haben, freilich umso glaubhafter. Denn wenn verschiedene Zeugen unabhängig voneinander das selbe Zeugnis ablegen, bestätigt die Übereinstimmung ihrer Angaben in der Regel deren Wahrheitsgehalt. Dies gilt nach der Bekundung Christi auch insbesondere in spiritueller Hinsicht (vgl. Johannes 8,17-18; 5. Mose 19,15; Matthäus 18,16; 1. Korinther 14,24-25; Text T33a, T52b, T52c, T56l)
Wenn dagegen jemand als Aller-Einziger etwas völlig Konträres lehrt und dann noch einen gewissen Absolutheitsanspruch für sich erhebt, sich als einzigen Heils-Vermittler und damit de facto Heils-Bringer aufwirft, dem allein nachzufolgen wäre (vgl. 2. Thessalonicher 2,4; Offenbarung 13,15-17; Text T17c, T40d, T40n, T40o, T87b), und so mit seiner Verkündigung andere unter Druck setzt, mit Angst und Einschüchterung arbeitet, so ist dies ganz gewiss höchst kritisch und skeptisch zu betrachten (vgl. Text T11d, T59b, T37a, T65c, T73b). Hier ist dann überhaupt schon einmal grundsätzlich anzufragen, ob schon allein diese Art des Auftretens und Wirkens wirklich christus-gemäß, im Geist und Wesen Christi sein kann (vgl. Galater 4,17; 2. Timotheus 2,24-26).
›Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium‹:
Ein neues Christus-Wort?
Wie oben dargelegt wurde, gibt es in allen Bereichen menschlichen Schaffens wie Forschens die Erfahrung von Inspiration, die von dem, der sie erfährt, als „etwas Göttliches“, ein gnadenhaft erhaltenes Geschenk erlebt wird – sei dies nun ein Musiker, ein Maler, ein Schriftsteller oder ein Physiker, der durch eine „Erleuchtung“ eine gänzlich neue „Formel“ findet. Wenn göttliche Inspiration also ein globales Erleben darstellt, das universal und überall auszumachen ist, sollte dies da nicht insbesondere auch im spirituellen, göttlichen Bereich anzutreffen sein?
Als eine einzige über alle Maßen beglückende „göttliche Inspiration“ hat auch der Autor des Buches “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” seine dort niedergeschriebenen Eingebungen empfunden, die er in einer extremen persönlichen Krisensituation geschenkt bekommen hatte, als ihm alles – insbesondere auch sein bisheriger tiefer christlicher Glaube! – fraglich wurde (vgl. Hiob 42,5-6). Die Enthüllungen, die er in dieser Lebenskrise geschenkt bekam, haben ihn gleichsam errettet und sein Leben von Grund auf zum Positiven verändert, wofür er nur immer wieder danken kann. Niederschlag fanden seine Inspirationen in dem eben genannten achtbändigen Werk von ca. 2200 Seiten.
Der Ersteller dieser Schrift ist felsenfest davon überzeugt, dass die neuen, seinen ganzen bisherigen Glauben, mit dem er gescheitert war, umwerfenden Erleuchtungen ihm von Christus persönlich geschenkt worden sind (vgl. Philipper 3,5-8). Dabei fand er seine neu gewonnenen Einsichten sowohl während als auch nach der Abfassung seiner Schriften immer wieder durch ähnliche Zeugnisse bestätigt – etwa durch die ebenfalls von Christus eingegebenen Schriften von Jakob Lorber (1800-1864 – Neu-Salem-Gesellschaft bzw. Lorber-Bewegung – vgl. Text T40b), Gabriele Wittek (geb. 1933 – „Das ist Mein Wort“ – Heimholungswerk Jesu Christi bzw. Universelles Leben – vgl. Text T40c) oder Neale Donald Walsch (geb. 1943 – „Gespräche mit Gott“ – vgl. Text T56k), ferner durch die Visionen von einer einstmals alle Religionen in sich vereinigenden Glaubensgemeinschaft, die sich allein noch der göttlichen Liebe verpflichtet weiß, wie sie schon Nikolaus von Kues (1401-1464) aber auch Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) hatten (vgl. Text T14a, T14b).
Die wesentlichen neuen Erkenntnisse, die der Verfasser der “Satya ›P‹raha” geschenkt bekommen hat, sind, dass Christus sich in Seiner göttlichen Liebe von je her allen Menschen in und über ihre Religionen mitteilt (vgl. Jesaja 41,4-7; Römer 2,14.26-29; 3,39; 10,12-13.18; Kolosser 1,6.23; Text T5, T4), weiter, dass Er sich der Reinkarnation (vgl. Hiob 33,29-30) wie des Karmas (vgl. Galater 6,7; 3,24) bedient, um Menschen zum Heil zu führen (vgl.Hiob 36,12-15; Jesaja 26,9-10; 1. Petrus 4,6; 1. Korinther 5,5; 3,15;Johannes 9,1-3; Text T37-T51), sowie, dass es Christus auf diesem Wege schließlich gelingen wird, wirklich ausnahmslos alle Wesen, die doch allesamt Seine Geschöpfe und Kinder sind, mit sich auszusöhnen – also eine universale Allversöhnung (vgl. Johannes 13,23; 1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10; Text T40g, T72) herbei zu führen. Diese gewisse Hoffnung auf alles hat den Autor in seinem Glauben unvergleichlich gestärkt, so dass er heute alles, was auch immer kommt, zuversichtlich aus der göttlichen Liebe annehmen kann. Nach seinem Empfinden hat er durch diese neuen Einsichten, die ihm zu einer tiefen Gewissheit wurden, erst wahren unerschütterlichen Glauben gefunden.
Darum ist der Autor von der „Echtheit“ seiner Eingebungen zutiefst überzeugt, da der Schriftsteller – so hat er selbst es empfunden – überdies von Christus anhand der Heiligen Schrift (der Bibel) von der Wahrheit und absoluten Schrift-Gemäßheit der ihm geschenkt wordenen neuen Erkenntnisse überzeugt worden ist. Für ihn löste das ein „Aha“-Erlebnis nach dem anderen aus und befreite ihn von vielen ihm schwer zusetzenden Glaubensproblemen, die er heute in seiner damaligen mangelnden Erkenntnis begründet sieht (vgl. Hosea 4,6). Der Verfasser der “Satya ›P‹raha” ist davon überzeugt, dass die Worte, die er empfangen hat, zumindest in ihren Kernaussagen göttliche Inspiration von apostolischem Stellenwert sind und den biblischen Offenbarungen in nichts nachstehen, da sie diese erst recht nach Christi Sinn erschließen (vgl. 2. Korinther 3,16-17.6; 1. Korinther 2,16; Matthäus 22,29) und in ihrer allumfassend Sinn stiftenden Sinnigkeit überzeugen. (So ging es jedenfalls dem Autor selbst.)
Wie oben dargelegt, muss eine derartige Überzeugung keineswegs eine vermessene Anmaßung sein. Entsprechend kann auch der Autor der benannten Schrift nur dies sein persönliches Zeugnis und Bekenntnis ablegen, selbst durch die Inspirationen, die er erfahren hat, zutiefst beschenkt, berührt und ergriffen worden zu sein. Es hebt den Verkünder dieses Wortes nicht über seine Hörer. Denn er selbst empfindet sich ja dabei als ein in gleicher Weise davon Angesprochener, dadurch gänzlich und von Grund auf selbst „Umgekrempelter“ (vgl. Philipper 3,7-8), damit Beschenkter und Beglückter, der selbst noch damit beschäftigt ist, alles, was er da empfangen hat, für sich selbst zusammen mit den anderen auszuforschen (vgl. Galater 1,16-17; 1. Petrus 1,11).
Inwieweit die entstandene Schrift der “Satya ›P‹raha” tatsächlich ein göttliches Christus-Wort, oder inwieweit sie dies nur für den Autor selbst ist oder auch für andere wird, wird die Geschichte zeigen – also darin, ob dieses Buch eine Wirkungsgeschichte entfalten wird, die ihren göttlichen Ursprung bestätigt (vgl. Apostelgeschichte 5,38-39).
Paulus rät: „Den Geist unterdrückt nicht! Löscht Ihn nicht aus! (Neuere) Weissagungen verachtet nicht! Prüft aber alles, das Gute haltet fest!“ (1. Thessalonicher 5,19-22) Und „alles, was überzeugend, was rein, was liebenswert, was wohltuend ist und die Liebe fördert: das erwägt!“ (Philipper 4,8)
Dies gilt heute mehr denn je: Denn jede Glaubensgemeinschaft, die sich nicht für die wirkkräftigen Wahrheiten göttlicher Inspiration auch außerhalb ihres Dunst-Kreises öffnen kann oder will, muss zwangsläufig in einer aufgeklärten, aus ihrer selbst-verschuldeten Unmündigkeit erwachten und heraus-getretenen post-modernen Gesellschaft, in der von keinem vernunftbegabten, aufrechten Menschen mehr irgendwelche vor-gebeteten Dogmen einfach geistlos nach-gebetet werden, jedwede Glaubwürdigkeit verlieren! (vgl. Galater 4,1-10; Text T29, T32b)
Die Gottheit, welche die Christus-Ruach ist,
will, dass ausnahmslos alle Menschen das Heil finden!Und Sie geht und weht hierfür nicht nur auf amtskirchlichen Wegen!
(vgl. 1. Timotheus 2,4; Johannes 4,20-21.23-24; 3,8; 2. Korinther 3,14-18; 4,1-2)
Und die Ruach und die Braut rufen: „KOMM!
Und wem da dürste, der komme und trinke vom Wasser des Lebens UMSONST!“(vgl. Offenbarung 22,17)
Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.
Bezogen auf das behandelte Thema
im acht-bändigen Werk Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium (SXP)
SXP II, 22: | Die Erkenntnis über die Zukunft der Seelen nach ihrem Abscheiden erwachte erst im Zuge eines lange voranschreitenden Offenbarungsprozesses |
SXP II, 32: | Die prophetischen Zeugnisse von einer Auferstehung waren und sind vielen Juden jedoch zu rar und zu vage, so wie die prophetischen Zeugnisse von der Wiedergeburt heute vielen Christen |
SXP VIII, 104: unter | Auch wenn man etwas nur im Herzen als recht erkennt, muss es darum nicht unwirklich sein |
SXP III, 121: | Der Geist, der zu Pfingsten erst kam, hörte nicht unmittelbar danach auf zu reden |
SXP III, 122: | Jesus hatte schon angekündigt, dass der Geist noch weitere Unfasslichkeiten zu verkünden hätte: Anstößigkeiten also, wie die, dass Er in vielen Göttern zu finden sei, was als Aufruf zu Abgötterei erscheint – ebenso wie schon der Anspruch des Menschen Jesu, Gott zu sein; – die Offenbarung dieser Erkenntnisse schon unmittelbar nach Jesu Kommen hätte zur damaligen Zeit vollends überfordert |
SXP III, 130: | Im Evangelium Jesu Christi wurden nur die Anfangsgründe gelegt; darauf erwächst erst der eigentliche Bau der Erkenntnis: Da er auf Christus gegründet ist, hat man beim Betreten dieses Baus nichts zu fürchten; denn wenn vermeintliche Erkenntnisse nur Einbildung sind, fällt man doch nur auf Christus zurück, wenn diese nicht halten |
SXP V, 258: unter | Die Welt bleibt niemals ohne Gottes Offenbarung: der beständige Eingang Christi in die Welt durch Seine Geburt in Seinen Avataren |
SXP VIII, 137: | Es gilt, die Zeitgenossen nicht mit allzu vielen neueren Erkenntnissen zu überfordern; weitere Erkenntnisse sollten künftigen Generationen vorbehalten sein |
SXP II, 2: unter | Kein Grund zur Trauer über entschwundene lieb gewonnene Seelen: Möglichkeit des Wiedersehens vertrauter, verwandter Seelen schon in diesem Leben |
SXP IV, 275: | Viele Erkenntnisse werden erst in der Endzeit gelüftet, um für diese Zeit besondere Zurüstung zu geben |
weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter
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Offenbarungsprozess
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Jakobus – Paulus: drohendes Schisma – Spaltung, Konflikt
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Wort Gottes: Überlieferungen, menschliche Worte/Interpretationen in Gottes Wort
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Wort Gottes enthält auch Fehl-Deutungen:
Beispiele für Fehldeutungen geist-inspirierter Eindrücke -
Wort Gottes enthält Geistliches und Fleischliches