69 – Blaise Pascals Memorial
Blaise Pascals Memorial:
„Jesus Christus! Ich bin vor Dir geflohen! Möge ich nie von Dir geschieden sein!“ –
– die letzte Wahrheit über uns und Gott:
Im Überblick
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Blaise Pascals Memorial: ein Zeugnis wahrer Gottes- und Selbst-Erkenntnis
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Die un-fromme Form der Gottlosigkeit: die un-fromme Selbst- und Gottes-Verkennung
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Die fromme Form der Gottlosigkeit: die fromme Selbst- und Gottes-Verkennung
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Wir können das wahre Heil nicht finden! Das wahre Heil muss uns finden!
Blaise Pascals Memorial: ein Zeugnis wahrer Gottes- und Selbst-Erkenntnis
„Feuer!
Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, –
nicht der Philosophen und Gelehrten!Dem Verstand nicht greifbar!
Allein dem Herzen!– Gewissheit! –
– GEWISSHEIT!!! –
– Empfinden! –
– Freude! –
– Friede! –
… und Tränen der Freude! –– Jesus Christus! –
– JESUS CHRISTUS!!! –Ich habe mich von Ihm getrennt,
ich habe Ihn geflohen,
Ihn gekreuzigt,
mich losgesagt von Ihm!
Möge ich nie von Ihm geschieden sein!“
Dies ist das Memorial, das Zeugnis Blaise Pascals von seiner persönlichen Christus-Begegnung und intensivsten Christus-Erfahrung, im „Jahr der Gnade 1654, Montag, den 23. November, Tag des Heiligen Clemenz, Papst und Märtyrer, seit ungefähr abends zehn-einhalb bis ungefähr eine halbe Stunde nach Mitternacht“ (mit leichten Abwandlungen zitiert; vgl. Text T4, T42a, T45a).
Pascal trug dies Memorial zum beständigen Gedächtnis wie zur anhaltenden Vergegenwärtigung stets bei sich, eingenäht in das Futter seiner Kleider. Dort wurde es erst nach seinem Tode gefunden. Blaise Pascal war ein berühmter französischer Philosoph, Mathematiker und Physiker (1623-1662 n.Chr.).
Die un-fromme Form der Gottlosigkeit:
die un-fromme Selbst- und Gottes-Verkennung
Blaise Pascal bringt in seinem Memorial eine traurige Grund-Wahrheit zum Ausdruck, wie sie von allen Menschen gilt: Obwohl die Gottheit mit all Ihren Kleinen, die Sie zu ewiger Glückseligkeit geschaffen hat (vgl. Matthäus 18,14; Römer 8,18-21), um sie überreich zu beschenken und mit Segnungen aller Art zu überschütten, nichts als Gutes im Sinn hat (vgl. Genesis 12,2; Galater 3,13-14; Johannes 10,10; 2. Korinther 9,8; Text T75a), liegt es in der Natur des Menschen, von Gott weg zu laufen (vgl. Römer 3,10-20; 8,7; Epheser 2,1-3; Text T64).
Der Mensch meint, allein in einem selbstbestimmten Leben ohne Gott wahre Glückseligkeit finden zu können (vgl. Genesis 3,3-5). Er hält Gott für einen großen Räuber, der nur nimmt, statt auszuteilen und zu geben (vgl. Lukas 19,21). Dabei ist es doch genau umgekehrt! Alles, woran das Herz sich freuen kann, kommt von Gott, ist eine freie Zuwendung der Gottheit! (vgl. 1. Timotheus 4,3-4; Jakobus 1,16-17; Prediger 2,24-26;9,7-9) Ein Leben aber ohne Gott ist gezeichnet von Orientierungslosigkeit, Unsicherheit, beständiger unterschwelliger existenzieller Angst (vgl. Hiob 15,20; Matthäus 6,25-32; Text T62), Rastlosigkeit und einem vergeblichen Jagen nach Glück, das sich einem immer wieder entzieht, weil man es nicht an der richtigen Stelle sucht (vgl. Lukas 12,15; Matthäus 6,19-21; 1. Johannes 2,15-17 Text T33, T38, T61).
Die fromme Form der Gottlosigkeit:
die fromme Selbst- und Gottes-Verkennung
Augustinus beschrieb den Zustand des Menschen so: „Unruhig ist das Herz des Menschen, bis es ruht, o Gott, in dir!“ (vgl. Hebräer 4,9-10; Matthäus 11,28-30; 1. Johannes 3,19-20) Und doch kommt der Mensch darüber nicht zur Besinnung. Das Herz des Menschen ist, so der Prophet Jeremia „ein trotzig und verzagt Ding“. „Wer kennt sich mit ihm aus? Wer kann es heilen?“ (vgl. Jeremia 17,9) Es ist schier heil-los, un-heilbar! Das ist gerade die Crux mit dem Herzen des Menschen, das es selbst keine Heilung findet, weil es sein wahres Heil nicht sieht, noch glauben kann. Der Mensch ist so unfähig zu einer Kehrt-Wende hin zum wahren Leben, das ihn allein Erfüllung schenken könnte, wie ein Panther seine Farbe wechseln kann (vgl. Jeremia 13,23; Text T49).
Und das gilt leider auch sogar, mitunter noch viel mehr für alle „frommen Seelen“! Auch sie können nicht glauben, dass es einzig und allein die unverlierbare göttliche Liebe ist, die alles schenken und bewerkstelligen will, was zur Erlangung wahren Heils notwendig ist. (vgl. Philipper 1,6; Römer 5,6-10; 1. Johannes 4,10; 2,1-2; 1. Timotheus 2,4-5; 4,10) Auch sie sind beherrscht von Zweifeln, Argwohn und Angst (vgl. Markus 8,17-18;9,19.24). Auch sie haben das wahre Wesen der Gottheit nicht wirklich erkannt. Sie meinen, ihr Heil selbst herbeiführen und erhalten zu müssen, es sich verdienen zu müssen und zu können (vgl. Römer 10,1-3; Galater 5,1-5; 1,13-14; Philipper 3,5-9) und haben vom wahren Wesen der Gottheit noch nichts erkannt (vgl. 1. Timotheus 1,12-16; Text T65). Sie meinen, sie müssten sich selbst in der Gnade halten, sich selbst die Gnade erhalten, und erkennen nicht, dass es schon immer allein die göttliche Gnade war, die sie hielt (vgl. Epheser 2,1-10; Psalm 100,3; Text T70a) und auch weiterhin unverlierbar hält (vgl. 1. Johannes 4,10; Johannes 15,16; 10,27-30). So täuschen sie sich selbst, meinen, mit Gott zu leben, erkennen aber nicht, dass sie das wahre göttliche Wesen noch überhaupt nicht erkannt haben, in Wahrheit also noch ebenso leben, wie die Gott-Losen, die von der Gottheit nichts wissen (vgl. 2. Timotheus 2,5; Römer 2,4), dass sie noch immer allein auf sich selbst zurückgeworfen sind und in unseliger Weise unter ihrem Gott leben (vgl. Römer 8,15-16; Galater 4,6-7; 1. Johannes 4,18) – aber nicht aus der unverlierbaren göttlichen Liebe, die ihnen allein wahres Heil und wahre Erfüllung schenken kann (vgl. Römer 4,5; 8,35-37; Epheser 3,17-19). Ja, selbst das höchste Sinnen und sittlichste, edelste Trachten der Menschen führt sie doch nur immer wieder auf Irr-Wege und Ab-Wege und ist und bleibt „arg“ und unselig von Anfang an! (vgl. Genesis 8,21; Matthäus 7,11)
Wir können das wahre Heil nicht finden! Das wahre Heil muss uns finden!
So verhält es sich mit der ganzen Menschheit – ob fromm oder unfromm: genau so, wie es Matthias Claudius in seinem Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“ (aus dem Jahr 1779) in der vierten Strophe beschreibt:
„Wir stolzen Menschenkinder sind eitel arme Sünder, und wissen gar-nicht viel:
Wir spinnen Luftgespinste und suchen viele Künste und kommen weiter ab vom Ziel.“
Darum rennt die ganze Menschheit – ausnahmslos – ins Unheil, ihrem Untergang und Verderben entgegen. Und es gäbe fürwahr keine einzige Seele, die wahres Heil fände, wenn sich die Gottheit in Ihrer grenzenlosen Barmherzigkeit voll Nachsicht und Einfühlsamkeit, voll Verständnis, das wirklich alles versteht und vergibt (vgl. 1. Johannes 3,19-20; 4,8-10; 1. Korinther 13,4-7; Römer 5,20-21), nicht über all ihre Kinder erbarmen würde. So findet die Gottheit doch Mittel und Wege, die Herzen Ihrer Kinder doch alle noch ins wahre Heil zu führen und zu heilen (vgl. Römer 4,5). Denn wo unsere Möglichkeiten enden, da fangen Gottes Möglichkeiten überhaupt erst an! (vgl. Matthäus 18,25-26; Genesis 18,14).
Dies ist zwar ein harter, leidvoller Weg, der in die totale Lebenskrise führen muss, weil der Mensch anders nicht zur Besinnung kommt, anders die Wahrheit über sich und Gott nicht erkennt, letztlich aber ein Weg der Heilung hin zum Heil (vgl. Jesaja 26,9-10; 19,22; Hiob 36,15; 1. Petrus 4,6; 1. Korinther 5,5; 3,15; Apostelgeschichte 16,27-31; Text T75b). Es ist der Weg des verlorenen Sohnes, der erst – am Schweinetrog gelandet, nachdem er im wahrsten Sinne des Wortes alles verspielt hat – erkennt, wie unselig die Wahl war, die er getroffen hat (vgl. Lukas 15,11-24; Jona 1,2-3.12; 2,3-7; Text T20, T42b). Erst dann wacht der Mensch auf und schreit nach Christus: „Hilf DU mir, Herr, dann erst ist mir wirklich geholfen! Heile DU mich, Herr, dann erst werde ich wahrhaft heil!“ (vgl. Jeremia 17,14) Oder – mit den Worten von Matthias Claudius in seinem Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“ in Strophe 5:
„Gott, lass uns dein Heil schauen, auf nichts Vergänglich´s trauen, nicht Eitelkeit uns freu´n!
Lass uns einfältig werden und vor Dir hier auf Erden wie Kinder fromm und fröhlich sein!“(vgl. Matthäus 18,2-3; 19,14; 11,25-26; 21,16; Text T4)
Erst am absoluten, ununterbietbaren Tiefpunkt angelangt, wacht der Mensch auf. Erst in der Hölle erblickt er den Himmel, erst im totalen Unheil das wahre Heil (vgl. Jona 2,3-7; Text T1, T42c) – das Heil in der göttlichen Liebe, die ihm wie allen unverlierbar und ewig bleibend gilt. (vgl. 1. Johannes 2,1-2; 3,19-20; 1. Timotheus 4,10; 2. Timotheus 2,13; Römer 3,3; 11,29.32)
Und erst dann erfährt er sich wirklich sicher und unverlierbar geborgen in dieser Liebe, in der festen Gewissheit, dass er nie aus ihr heraus fallen kann: (vgl. Text T45b, T53) Denn er selbst hat ja wirklich ABSOLUT NICHTS dazu beigetragen, diese Liebe zu finden (vgl. Epheser 2,1-10; Psalm 100,3); vielmehr war es diese göttliche Liebe selbst, und diese Liebe ALLEIN, die ihn gesucht und gefunden hat (vgl. Matthäus 18,12-14; Römer 11,20; Jesaja 65,1). Und weil Sie ALLEIN es war, die ihn gesucht und gefunden hat, ist auch Sie ALLEIN es, die Ihn wieder heim bringen wird (vgl. Philipper 1,6; Römer 5,6-10), die ihn in Ihrem Gewandbausch heim-tragen wird wie ein Hirte Sein wiedergefundenes verirrtes Schäflein (vgl. Jesaja 40,11) – hinein in ein wahres, glückseliges Leben in unüberbietbarer Glückseligkeit absoluter Geborgenheit, Sicherheit und Angstfreiheit, erfüllt von der Liebe, die allein aus sich selbst heraus sich völlig frei, bedingungs-los und un-bedingt – und damit un-verlierbar! – verschenkt und wahre Erfüllung in einem gelingenden Leben stiftet, das niemals enden wird (vgl. Galater 2,20; Johannes 5,24; 10,10; 11,25-26; Philipper 1,21.23).
Welche Seele erst einmal die Gottheit in Ihrem wahren Wesen, das nichts als Licht und Liebe ist, die große wunderbare göttliche Christus-Liebe, erkannt hat, die kann sich dieser Liebe nicht mehr entziehen; wer sich ihr aber noch entzieht, der hat Sie weder gesehen noch erkannt (vgl. 1. Johannes 3,6; Text T70b).
Wer aber die wahre Gottheit in Ihrem wahren Wesen unendlicher, unüberbietbarer Liebe
einmal wirklich gefunden hat,
oder vielmehr – endlich! – von Ihr gefunden worden ist,
kennt nur noch Feuer der Begeisterung!
Dem brennt davon das Herz!
(vgl. 2. Petrus 1,19; Philipper 3,12; Apostelgeschichte 4,20; Römer 8,14-16; Lukas 24,32)
Der kann nur noch anbeten und lobpreisen mit allen wahrhaft Erleuchteten – wie Blaise Pascal:
(vgl. Offenbarung 5,13; 15,4; Philipper 2,9-10; Jesaja 45,23-24)
„Feuer!
Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, –
nicht der Philosophen und Gelehrten!Dem Verstand nicht greifbar!
Allein dem Herzen!– Gewissheit! –
– GEWISSHEIT!!! –
– Empfinden! –
– Freude! –
– Friede! –
… und Tränen der Freude! –– Jesus Christus! –
– JESUS CHRISTUS!!! –Ich habe mich von Ihm getrennt,
ich habe Ihn geflohen,
Ihn gekreuzigt,
mich losgesagt von Ihm!
Möge ich nie von Ihm geschieden sein!“
Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.
Bezogen auf das behandelte Thema
im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)
SXP VII, 212: | Christi Liebe befreit aus dem erden-gebundenen Karma einer negativen Wesensbestimmung |
SXP VIII, 38: unter | Das Evangelium von der universalen Wirkung des Christusgeschehens zur Allversöhnung hin ist kein neues Evangelium, sondern das eine, eigentliche Evangelium in der Tiefenschau |
weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter
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Pascal, Blaise
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Judas, Teufel, Antichrist steckt in uns allen