17 – Das Bilderverbot verbietet sich (von) selbst
Wer sich kein Bild von Gott mehr macht, wird offen für alle Gottesbilder! –
Ebenso hat Gott auch viele Namen – und doch nur einen:
Jesus Christus – Heil für ausnahmslos alle!
Inhalt – in aller Kürze
Hinduistisches Gleichnis von den Blinden und dem Elefanten:
Kein Gottesbild reicht hin, Gott umfassend zu beschreiben (vgl. Jesaja 40,15-25).
Wörtliche Umsetzung des Bilder-Verbotes (Exodus 20,3-4):
Bilderstürmer – Reformatorische Kirche (Jean Calvin) – Islam – Bahai
Ablehnung jeder Gottesvorstellung auch bei Buddha:
Buddha war jedoch keineswegs Atheist, Agnostiker, Nihilist!
Er bot jedoch einen auch für A-Religiöse gangbaren Weg zur Heils-Erfahrung.
Das Bilder-Verbot verbietet jedoch lediglich, irgendeine Gottesvorstellung zu verabsolutieren.
Es schafft damit Offenheit für alle Gottesbilder!
1. Korinther 13,9: Jede Gottes-Erkenntnis bleibt Stückwerk!
1. Korinther 3,18: gegenseitige Offenheit für andere Gottes-Ansichten und -Einsichten aus verschiedenen Perspektiven in den unterschiedlichen Religionen lässt alle reifen.
Es geht nicht ohne Gottes-Vorstellungen: Gleichnisse gebrauchte Buddha wie Jesus. (Markus 4,33 gegen Römer 1,23)
Unverfügbarkeit Gottes: Er ist auch an keinen Namen gebunden, (Richter 13,17-18; Offenbarung 19,12) Sein Name steht über allen Gottesnamen! (Philipper 2,9)
Exodus 20,7: Wer einen Gottesnamen absolut setzt, missbraucht ihn! Denn Gott hat viele Namen!
Apostelgeschichte 4,12: Im Namen und Wesen Jesu ist das Heil für alle verbürgt, unabhängig davon, ob das schon alle glauben! (1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10; 2. Timotheus 2,13)
Wer diese Christus-Wahrheit verleugnet,
bringt sich selbst um die Heils-Erfahrung
in dieser universalen Heils-Gewissheit
“Christus”!(vgl. Matthäus 10,32-33; 2. Timotheus 2,12)
Denn wie du glaubst, so geschieht dir! (vgl. Matthäus 8,13; Johannes 3,18; 12,47-48; 8,14)
Im Überblick
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Gottes Größe und Herrlichkeit entzieht sich jedweder Vorstellung und Darstellung
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Ablehnung jeder Gottes-Vorstellung und -Darstellung
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Offenheit für jede Gottes-Vorstellung und -Darstellung
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Es geht darum, kein Gottesbild zu verabsolutieren!
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Es geht darum, offen zu bleiben für alle Gottes-Gleichnisse und Bilder!
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Gott bleibt unverfügbar – weder über irgendein Bild noch über irgendeinen Namen!
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Auch nicht in der Kenntnis und im Bekenntnis des Jesus-Namens liegt das Heil, sondern im Wesen Jesu, das uns Sein Name kündet!
Gottes Größe und Herrlichkeit entzieht sich jedweder Vorstellung und Darstellung
Die Frage, ob man Gott bildhaft darstellen dürfe, ist von je her (in den Religionen, auch innerhalb von ihnen) unterschiedlich beantwortet worden: Klar ist beiden Lagern, das kein Gleichnis und Bildnis je hinreichen kann, um die ganze göttliche Herrlichkeit und Majestät darzustellen (vgl. Jesaja 40,15-25).
Ablehnung jeder Gottes-Vorstellung und -Darstellung
Die einen lehnen darum – unter Berufung auf das Bilder-Verbot, das Gott selbst in Seinen Zehn Geboten gegeben haben soll (Exodus 20,3-4; Text T9) – jedwede Gottesdarstellung oder Gottesverehrung über Bildnisse und Ikonen – auch von Heiligen (vgl. Text T18c, T16a) – ab: Da waren die „Bilderstürmer“, denen Martin Luther schließlich Einhalt gebot (vgl. Text T16b), da ist die Reformatorische Kirche (Jean Calvins), da ist der Islam (Mohammeds), aber auch die interreligiöse Universalreligion der Bahai (des Baha´ullah).
Man kann hier, wenn man will, sogar Siddharta Gautama (Buddha) einordnen! Buddha war keineswegs Atheist, Agnostiker oder Nihilist, wie ihm vorgeworfen wurde, was er – dazu Stellung beziehend – scharf von sich wies! F1A) (vgl. Text T44a, T44c) Buddha erklärte lediglich, dass man über das Geistige schlechterdings keine Aussagen machen könne – nicht einmal ob es in irgendeiner Weise, wie wir Leben und Bewusstsein wahrnehmen und verstehen, „sei“ (vgl. Text T51b) F2)
Buddha fragt aber beispielsweise einmal seine Jünger, ob das zusammenginge, dass die Brahmanen egozentrisch auf Ansehen, Macht, Besitz, Zuneigung aus und gar oft jähzornig und unbeherrscht seien, während Brahman (die höchste Universal-Gottheit der Inder) doch selbstlos, selbstgewaltig über Ihren Willen, voll Güte und Mitleid für alle Kreatur sei (Digha Nikayo XIII der Sutta Pitakam, dem Korb der Reden, Sutten = heilige Texte) F1B)
Buddha selbst verstand sich nämlich lediglich als einen, der die „Erleuchtung“ gefunden hat, den Weg zum Heil, und der in das, was er finden und schauen durfte, auch völlig eingehen und darin aufgehen durfte. Und er strahlte diese “unio mystica” (vgl. Galater 2,20; Text T34a, T33b, T33c) in solch faszinierender Weise aus, dass sein beeindruckendes Leben über Jahrtausende auf zahllose Menschen nachwirkte – ähnlich wie das auch bei Mahatma Gandhi war (vgl. Text T12*, T68, T14a), der von einer Kraft beseelt und getrieben wurde, dass – wie Albert Einstein es formulierte – es späteren Generationen schwer fallen würde, zu glauben, dass solch ein Mensch aus Fleisch und Blut je über den Erdboden gewandelt ist.
Indem Buddha aber jede Aussage über Gott beiseite stellte, bot er einen spirituellen Weg hin zur Erfahrung der universalen göttlichen Liebe gerade auch für alle A-Religiösen an, die mit den althergebrachten Gottes-Vorstellungen und jedweder aufgesetzten Religiosität nichts anfangen können und denen die Auseinandersetzung mit verstaubten Mythen und unverständlichen Dogmen als unnötiger, ja, mitunter als hemmender, knechtender, krank-machender Ballast erscheint (vgl. Text T11, T65, T72b, T44b, T41).
Doch zurück zur Fragestellung:
Offenheit für jede Gottes-Vorstellung und -Darstellung
Die einen lehnen also jedwede Gottesdarstellung ab, da keine Vorstellung von Gott je hinreichen kann. Andere wiederum bewahren sich gerade darum eine Offenheit gegenüber jedweder Gottesdarstellung, da jede – unter einem bestimmten Blickwinkel und aus einer bestimmten Perspektive (vgl. Text T14d) – ihre Berechtigung hat (vgl. Jesaja 41,4-7) und einen für einfache kindliche Gemüter beschreitbaren Zugang zur Gottheit bietet (vgl. Markus 4,33; Text T10b, T14e, T25c, T29).
Denn wenn ich mir kein Bild davon machen soll, wie Gott „aussieht“ und ist, dann kann ich auch nicht mehr feststellen, wie Gott ganz bestimmt nicht „aussieht“ und ist!
Im Hinduismus legt dies das Gleichnis von den Blinden und den Elefanten dar (vgl. Text T9d, T21, T27b, T28, T56a): Als die Bürger eines Landes darüber in Streit geraten, welches ihrer unzähligen Gottesbilder das rechte sei, und von ihrem König ein Urteil verlangen, lässt dieser aus einem fernen Land ein seinen Bürgern unbekanntes Tier kommen und von Blinden betasten, die es beschreiben sollen. Nachdem jeder der Blinden ein anderes Körperteil des mächtigen Mammuts befühlt, geraten sie übereinander in Streit. Als das die Bürger des Landes sehen, ziehen sie sich alle beschämt zurück; und keiner wagt es mehr, einen anderen wegen seines Gottesbildes zu verachten oder anzugehen. Hier wird die Auffassung vertreten: Wenn wir uns kein Bild von Gott machen können, dann können wir auch keine Aussage darüber machen, wie Gott auf keinen Fall ist.
Es geht darum, kein Gottesbild zu verabsolutieren!
Unser aller Erkenntnis ist Stückwerk, hat aus einem bestimmten Blickwinkel seine Berechtigung, kann aber doch immer nur Teil-Aspekte erfassen (vgl. 1. Korinther 13,9; Text T14b). Darum darf kein Bild verabsolutiert und zementiert, gleichsam in Stein gemeißelt werden (vgl. Text T16c, T19b): Wer das tut, verbaut sich selbst den Blick für das „und wieviel mehr“ (vgl. Text T4c, T51c, T51d), was die Gottheit auch noch ist.
Erst die Offenheit für die vielseitigsten An-Sichten und Aspekte der Gottheit lässt etwas von Ihrer Größe und Majestät erahnen. Darum wird jeder, der sich für klug hält, zum lernwilligen Narren, um weise zu werden (1. Korinther 3,18). Wenn sich alle diese Offenheit und Aufgeschlossenheit bewahren und einander mit ihren Gottes-An- und Ein-Sichten in gegenseitiger Wertschätzung und Ehrerbietung begegnen, wachsen alle gemeinsam zu einer ersten Ahnung von der Größe und Herrlichkeit hin, welche die Gottheit ist (vgl. 1. Korinther 14,26; Epheser 4,11-13; Text T32).
Deutlich wird dies auch in der Vision des Hesekiel von der Herrlichkeit Gottes inmitten von vier vierköpfigen Cherubim (Hesekiel 10,11-17; vgl. Text T25a): Je nachdem, aus welcher Himmelsrichtung man kommt, bietet sich ein anderer Anblick einer Drei-Einigkeit dar (vgl. Text T8), obwohl dieses Wesen sogar noch mehr als nur eine Trinität ist (vgl. Text T30).
Es geht darum, offen zu bleiben für alle Gottes-Gleichnisse und Bilder!
Es geht also nicht darum, dass wir uns keine Vorstellung, kein Bild von Gott machen dürften, sondern vielmehr darum, uns immer im Bewusstsein zu halten, dass all diese unsere Gottes-Vorstellungen und -Bilder nie hinreichen, die ganze Größe und Herrlichkeit der Fülle der Gottheit darzustellen, dass alle unsere Gottes-Ansichten und -Einsichten bestenfalls Teil-Aspekte der Gottheit gleichnishaft ab-bilden, und dass diese unsere Vorstellungen immer nur unzureichende Gleichnisse und Bilder sind.
Hat nicht Christus selbst in unzähligen Gleichnissen und Bildern Seinen Gott und „Vater“ den Menschen beschrieben? (Markus 4,33 gegen Römer 1,23; Text T73c) Ist nicht die ganze Bibel SELBST voll von Gottesbildern? (vgl. Text T16d, T27a).
Der Löwe, das Lamm (Offenbarung 5,5-6; Jesaja 53,7, Johannes 1,29), die Taube (Lukas 3,22), der Adler (Exodus 19,4; 5. Mose 32,11), der Büffel (4. Mose 23,22; 24,8; 5. Mose 33,17; Text T9c), die eherne Schlange (vgl. Johannes 3,14;2. Könige 18,4.22; Text T19a), die Glucke (Matthäus 23,37), das Senfkorn (Johannes 12,42), die Wurzel und der Spross Isais und Aarons (vgl. Jesaja 53,3; Offenbarung 22,16; 4. Mose 17,20.25; Jeremia 23,5; Sacharja 3,8; 6,12; Text T18b), der Weinstock (Johannes 15,5), der Baum des Lebens (vgl. Genesis 2,9; 3,22; Offenbarung 22,2; Text T13), die Sonne (vgl. Maleachi 3,20; Offenbarung 1,16; Text T23), das Wasser der Lebens (vgl. Johannes 4,14; 7,37-38; Jesaja 55,10-11), das Brot des Lebens (Johannes 6,35.48), die Frau, die ihren Drachme sucht (vgl. Lukas 15,3-10; Text T64), der gute Hirte (Lukas 151-7; Johannes 10,1-30), die Bäckerin (Matthäus 13,33), der Vater (Lukas 15,11-33), die Mutter (vgl. Jesaja 49,14-16; 66,13; Text T20), der Bräutigam, der Gemahl (Johannes 3,29; Jesaja 54,2.5; 62,5; Text T76b, T83).
Ja, hat Christus uns nicht in Seinem Wesen grenzenloser Liebe gegen ausnahmslos alle, selbst zu Seinen Feinden, die Ihn ans Kreuz brachten, ein Bild vom Wesen und Sein der höchsten Gottheit gegeben? (vgl. Johannes 1,18; Kolosser 1,15; Johannes 12,45; 14,8-9) Hat sich uns nicht im Liebes-Antlitz Jesu die Fülle der Gottheit selbst in Ihrem tiefsten Wesen „ent-hüllt“, geoffenbart und gezeigt? (vgl. 2. Korinther 4,4; Kolosser 1,19-20; 2,9)
Und wie könnten wir überhaupt von Gott reden, ja, selbst mit Gott reden, ohne irgendein Gleichnis und Bild, das wir uns von ihm machen. Selbst unserem Gebet liegt ja schon die Vorstellung zugrunde, dass die Gottesfülle in irgendeiner Weise eine Person ist wie wir, mit der wir ebenso wie mit Unseresgleichen auf zwischen-menschlicher Ebene kommunizieren, ja, sogar in eine Liebesbeziehung treten können! (vgl. Johannes 14,23; 15,14-15; 21,15-17; Römer 5,5; 8,15-16.35; Epheser 3,14-19; 5,32; Galater 4,6; Jesaja 54,2-5; 62,5 Hosea 2,21; Offenbarung 19,6-9)
Entsprechend bedienten sich von je her alle Propheten, allen voran Jesus selbst, verschiedenster Bilder und Gleichnisse, um uns das Wesen und Verlangen der Gottheit zu vermitteln.
Selbst auch Buddha bediente sich übrigens (in Hinblick auf die Erläuterung des Wegs zum Heil) in gleicher Weise wie Jesus einer Vielzahl von Gleichnissen und Bildern (vgl. Text T33a, T44d, T44e, T44f). In der “Lotus Sutra” heißt es vom großen Tathagata, dem Erhabenen, dem ewigen Buddha (in den Siddharta Gautama, als er zum „Buddha“, zum „Erleuchteten“, wurde, ein- und auf-ging; (vgl. Galater 2,20; 4,19; Text T34b, T33d, T33e, T46):
„Alle Lebewesen, die an Verschiedensten haften,
veranlasse Ich, indem Ich sie ziehe
durch die Erleuchtung aus Meinem Licht,
davon frei zu werden. …
Mit unzähligen geschickten Mitteln,
mit zahllosen Gleichnissen und Beispielen
lege Ich es allen dar
und verkündige. …“
(„Lotus-Sutra. Das große Erleuchtungsbuch des Buddhismus. Vollständige Übersetzung. Nach dem chinesischen Text von Kmarajiva ins Deutsche übersetzt“ Theseus-Verlag, 2009. S.61, 66; vgl. S.21, 57, 73)
Vielleicht spricht hier ja der ewige Christus, der Buddha aller Buddhas (vgl. Johannes 13,32), und vielleicht tut Christus das, was Er hier verspricht, nicht nur durch die Bibel! (vgl. Jesaja 41,4-7; Text T52a)
Gott bleibt unverfügbar – weder über irgendein Bild noch über irgendeinen Namen!
Was für das Gottesbild gilt, gilt übrigens in gleicher Weise für den Gottesnamen: Keiner soll meinen, mittels eines bestimmten Namens (wie etwa die Zeugen Jehovas, die – darin – keine Zeugen Jesu Christ sind; vgl. Apostelgeschichte 1,8; 23,11; Römer 1,1; T55a) über Gott verfügen zu können oder aufgrund der Erkenntnis eines Gottes-Namens einen Allein-Anspruch auf Ihn erheben zu dürfen! (vgl. Text T18d, T16e)
Darum verweigert Gott die Preisgabe Seines ureigentlichsten Namens und erklärt ihn für unaussprechlich (vgl. Genesis 32,30; Richter 13,17-18; Offenbarung 19,12; Text T20 – Rumpelstilzchen-Effekt: Die Kenntnis des Namens verleiht Macht über den Dämon bzw. Gott; vgl. Markus 5,9) Damit unterstreicht Gott Seine Unverfügbarkeit. Keiner darf sich zum alleinigen Verwalter Seines Heils-Namens aufwerfen (vgl. Text T40e, T40f, T55c, T55d, T87b) – sondern Gott selbst teilt sich mit, wem immer ER will (vgl. Johannes 3,8; 6,29.44.65; 15,16; Römer 9,15-16.18).
Er ist der Name über allen Gottesnamen und in allen Gottesnamen vom ersten bis zum letzten von Ihnen (vgl. Exodus 6,2-3; Jesaja 44,6; Offenbarung 1,17; 22,13; Philipper 2,9; Text T52b). Darum sollten die Juden von Ihm als “HaSchem”, als “den Namen”, oder aber in der allgemeinen Bezeichnung “Adonaj”, “Herr”, reden, wie sie sich in allen Religionen findet (vgl. Text T4a). In Kanaan übrigens heißt “Herr” “Baal”! (vgl. Richter 6,32; Daniel 4,5; Text T9a, T76a)
Wer aber den eigenen Gottesnamen absolut setzt und das Heil an diesen seinen Gottesnamen bindet, sich als alleinigen Heilsbringer oder Heilsvermittler des rechten Gottesnamens betrachtet und alle anderen Gottesnamen bekämpft, der missbraucht den Namen Gottes! (vgl. Exodus 20,7; Text T10a, T40c, T40d, T51a, T55b, T87a). Denn Gott hat viele Namen! (vgl. Exodus 6,2-3; Text T25b, T50) – in jeder Religion einen anderen Kosenamen!
Auch nicht in der Kenntnis und im Bekenntnis des Jesus-Namens liegt das Heil, sondern im Wesen Jesu, das uns Sein Name kündet!
Wenn Petrus erklärt, dass in keinem anderen Namen das Heil ist als in Jesus (vgl. Apostelgeschichte 4,12), so meint er damit nicht, dass allein in der Erkenntnis und im Bekenntnis dieses Jesus-Namens das Heil liegt, sondern in dem Wesen Jesu (vgl. Matthäus 1,21; 1. Johannes 2,1-2, Text T5, T4d, T18a).
Denn “Nomen est Omen”: der Name ist der Inbegriff des Wesens (vgl. Text T53, T73d). Wie anders sonst wäre es möglich, dass Gott durch Maleachi erklärt, dass Sein Name in allen Nationen und damit Religionen angebetet wird? (Maleachi 1,11.14; vgl. Römer 3,29; 10,11-13.18; Jesaja 41,4-7; Text T9b, T14c) Hatten etwa alle Kenntnis von seinem Namen “JHWH”? (Exodus 3,13-14) – ein geheimnisvolles Tetragramm, das doch selbst für die Juden ein unaussprechliches Mysterium blieb!
Dass das Heil im Namen Jesus liegt, bedeutet darum, dass das Heil einzig in dem liegt, was Jesus (unabhängig von unserem Tun) für uns unaufhebbar erwirkt hat und damit un-verlierbar ist (vgl. 1. Timotheus 4,10; 2. Timotheus 2,13), nicht darin, was wir in und mit diesem oder irgendeinen anderen Gottesnamen, über denen allen aber der Name Christi ausgerufen ist (vgl. Philipper 2,9; 1. Korinther 8,6- 7; 12,4-6, Offenbarung 19,12; Text T40b, T7), anstellen mögen. Sola gratia (in) sola Christus! Die Gnade allein (in) Christus allein rettet uns! – nicht, wie wir uns dazu stellen und uns dazu verhalten! (vgl. Text T73b)
Im Namen und (damit im) Wesen Jesu ist das Heil für alle verbürgt! Denn Sein Name ist der Inbegriff der unverlierbaren Christus-Liebe, in der sich die Gottheit all Ihren Geschöpfen und Kindern zuwendet und verspricht! (Johannes 12,32; 1. Johannes 2,1-2; 2. Korinther 1,19-20; Offenbarung 3,14; 22,13; Text T73a)
Wer das Heil damit an die Erkenntnis und an das Bekenntnis des expliziiten Jesus-Namens bindet, der verleugnet gerade damit Jesus in Seinem eigentlichen Wesen, das allein (in und aus sich selber) Heil für ausnahmslos alle bedeutet und bringt – unabhängig davon, ob sie dies schon erkennen und bekennen oder nicht.
Jesus nämlich erklärte: „ICH bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!“ – nicht etwa: „EUER BEKENNTNIS zu Mir und Meinem Jesus-Namen ist der Weg, die Wahrheit und das Leben!“ (vgl. Johannes 14,6) Und wenn Jesus erklärt: „Niemand kommt zum Vater denn durch Mich“, so meint Er damit: „Niemand kann den Vater in Seinem allgütigen Abba-Herzen erfassen, ohne dass Ich ihm dies offenbart hätte!“ (vgl. Matthäus 11,25-27; 16,17; Johannes 1,18; 6,29.44.65)
Weiter aber verkündete Christus feierlich: „Ich aber, so wahr Ich erhöht worden bin für alle, will alle zu Mir an Mein Abba-Herz ziehen!“ (vgl. Johannes 12,32; Text T40a). Im Namen und Wesen Jesu Christi ist also das Heil aller verbürgt. Denn Jesu Name und Wesen bedeutet “All-Versöhnung”! (1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10; Kolosser 1,19-20; 2. Korinther 4,14-15.18-19; Epheser 1,9-10)
Allein dieses rechte Christus-Verständnis führt auch zu einem rechten Christus-Bekenntnis – dahingehend nämlich, dass man die Liebe Christi zu ausnahmslos allen Seinen Kindern bekennt, die unverlierbar gilt, ob jemand daran schon glauben mag oder nicht (vgl. Römer 5,20-21; 3,3; 11, 29; 2. Timotheus 2,13). Das allein ist das rechte Christus-Bekenntnis, das einzig in jeder Hinsicht freisetzen und erlösen kann! (vgl. Römer 8,15-21.35) Denn allein solch ein Glaube, der Jesus wirklich alles zutraut (vgl. Genesis 18,14), auch dass Er alle Seine Verleugner doch noch gewinnen und ihrer aller Herzen sich zuneigen wird (vgl. Lukas 23,34; Jesaja 53,11-13; 45,23-24; Philipper 2,9-10; 1. Korinther 12,9), setzt auch in jeder Hinsicht frei und kann allein wahre Heilsgewissheit schenken, die gott-selig macht (vgl. Römer 4,5).
Wer aber das Heil für alle nicht im Namen, also im Wesen Christi als der grenzenlosen, unendlichen, unverlierbaren göttlichen Retter-Liebe, die einst allen Widerstand überwinden wird (Römer 11,32. 36; Apostelgeschichte 26,24), verbürgt sieht, sondern das Heil daran hängen sieht, wie wir uns zu dieser Botschaft stellen und was wir aus ihr machen, der verkennt gerade den Namen Jesu, was Christus Seinem Wesen nach – aus sich selbst heraus und damit bleibend, unabhängig von uns – für uns ist und darstellt (vgl. Römer 3,3; 11, 29; 2. Timotheus 2,13), der verleugnet also das unantastbare Heilswerk, das der Name Christi ausnahmslos aller Kreatur gebracht hat (vgl. Römer 8,18-21), und schließt sich damit selbst aus von diesem universalen unerschütterlichen Heil, das er mit dieser Einstellung weder sehen noch auskosten kann. Denn ein solcher sieht und erfährt sich wieder auf sich selbst und seine Eigen-Leistung, sein rechtes Christus-Bekenntnis in Wort UND Tat, zurück geworfen – und damit unter Angst und Gericht (vgl. Galater 5,1-5; Philipper 2,12; Hebräer 10,26-31).
Denn wie du glaubst, so geschieht dir (vgl. Matthäus 8,13; Text T43, T72a): Glaubst du, dass Christus alle UN-VERLIERBAR liebt, so weißt du auch dich selbst UN-VERLIERBAR geliebt! (vgl. 1. Johannes 2,1-2; 4,10.18) Glaubst du aber nicht, dass Christus alle UN-VERLIERBAR liebt, so bist du schon auch selbst VERLOREN! – denn du bist wieder auf dich selbst zurück geworfen mit der bangen Frage, ob du Seine Liebe nicht irgendwann am Ende auch noch verlierst und verspielst! (vgl. Matthäus 26,22; 24,22.13; 1. Petrus 4,18; 2. Petrus 3,11-12.15)
Mit anderen Worten: Wer diese große, großartige Wahrheit von Christus verleugnet, dass Er wahrhaftig und UN-VERLIERBAR das Heil ALLER IST, der VERLIERT damit auch seine eigene Heilsgewissheit und erlebt an sich selbst die Verleugnung dessen, den er verleugnet.
Das ist es, was Jesus meint, wenn Er erklärt, dass auf alle Verleugner ihre eigene Verleugnung zurückfallen wird (vgl. Matthäus 10,32-33; 2. Timotheus 2,12): Sie schließen sich damit selbst aus vom universalen Heil und werden schon in ihrem Unvermögen oder Unwillen, das große göttliche Heils-Wesen mit Seiner un-ermesslichen wie un-ablässigen Heils-Wirksamkeit zu sehen, in ihrem Unglauben selbst bestraft (vgl. Johannes 3,18; 12,47-48; 8,14). Sie bringen sich damit selbst um die wunderbare Heils-Erfahrung in unerschütterlicher Heils-Gewissheit im Wissen um das Heil, dass ganz gewiss – selbst auch für sie, seine Leugner, einstmals doch kommt und auch die letzten Leugner noch ihrer Verleugnung überführen und damit überwinden wird (vgl. Offenbarung 1,7; Sacharja 12,10).
„Denn wenn wir auch untreu sind und verleugnen,
so bleibt Er uns doch treu,
Er kann sich selbst und Seine Liebe zu uns
NIEMALS verleugnen!“2. Timotheus 2,13
Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.
Bezogen auf das behandelte Thema
im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)
SXP V, 1: | Fremde Gottesbilder sollen nicht zerstört, sondern als weitere Hinweise auf Gottes Wesen und Wirken gedeutet werden |
SXP V, 46: | Die Vollendung des ersten Gebotes bedeutet dessen eigenes Ende |
SXP III, 57: | Fleischlich handelte gleichfalls Mohammed darin, dass er die Gottesbilder der anderen Stämme zerstörte: Sie hätten Gott ebenso in ihrem Stammesgott erkannt, wie er Gott “Jahwe” in seinem Stammesgott “Allah” erkannt hat |
SXP III, 84: | Gottes Unendlichkeit offenbart sich jedem nur stückweise: Die Verabsolutierung eines erkannten Teilaspektes wird dem Absoluten nicht gerecht: Das Gleichnis von den Blinden und vom Elefanten |
SXP V, 28: unter | Juden wie Christen missbrauchten den Namen Gottes, indem sie ihn verabsolutierten; dabei schafft die vertrauensvolle Anrede “Herr” Zugang zu Gott in allen Religionen |
SXP V, 3: | In welcher Religion auch immer Menschen zum Abba-Herzen Gottes durchdringen, da ist der Geist Christi am Werk, der nicht verleugnet werden soll |
weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter
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Bilder-Verbot
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Elefant: Gleichnis von den Blinden und den Elefanten
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Absolutheitsanspruch Jesu (Joh 14,6, Act 4,12; I Joh 2,23): Wie zu verstehen?
vgl. Georg Grimm: „Die Lehre des Buddho“, Holle-Verlag Baden-Baden, 1957
- ↑F1A) ↑F1B) Buddha war kein Nihilist, Agnositker, Atheist! Bekenntnis von Brahman
Vorrede XV (S.15): Zu unrecht beschuldigen sie mich, ein Verneiner zu sein.
Einführung, XXXI (S.31): Auch Buddha glaubte an Götter – etwa Sonne und Mond, sowie in Bäumen lebende Baumgottheiten; wie für alle Inder, so war auch für ihn alles göttlich, getragen und durchdrungen von Brahman, dem göttlichen Urgrund allen Seins
S.181-182: Brahman ist voll Selbst-Losigkeit, Güte und Erbarmen, selbstgewaltig über seinen Willen – die Brahmanen dagegen nicht - ↑F2) Unbeschreiblichkeit des Nirwana – nichts von allem, was wir kennen
Vorrede, XXI (S.21): Nirwana ist kein Nichts, sondern Rückkehr zum wahren Selbst.
S.134: Nirwana ist kein Nichts, sondern nichts von all dem, was wir kennen (kein “Nihil absolutum”, sondern in “Nihil relativum”)
S.135: Das Nirwana liegt jenseits alles Wahrnehmbaren, Vorstellbaren (Zitat 1.Korinther 2,9)