07 – Das Christus-Zeugnis des Koran

Jesus wird auch im Koran bezeugt – schon in Sure 96, dem Proto-Koran,
wonach alles erschaffen und begründet ist in Allahs geronnenem Blut!

(vgl. Kolosser 1,16-20)

Inhalt – in aller Kürze

Die erste Offenbarung an Mohammed im Proto-Koran (Sure 96) kündet, dass Allah alles erschaffen hat aus geronnenem Blut! – dem Opferblut Christi?

Der Koran weiß auch von der jungfräulichen Empfängnis Jesu, (Koran, Sure 2,81; 3,40; 21,91; 3,42.52; 19,36)
von Christi Erhöhung zu Allah (Sure 3,48; 5,117; 19,34; 3,40; 23,52; 21,91)
sowie von Seiner Wiederkunft zum Jüngsten Gericht (Sure 43,61; 4,157).

Jesus (Isa) wird aber nicht gleichgesetzt mit Gott (Sure 5,76).
Auch vom Sühnetod Christi zur Vergebung der Sünden weiß der Koran nichts.

Das Zeugnis in Sure 19,34 und Sure 4,156, dass Jesus keineswegs getötet wurde, sondern zu Allah erhoben worden sei, ließe sich allerdings auch so deuten, dass Christus den Tod überwunden hat. (vgl. Lukas 24,5; 1. Petrus 3,18-19; 4,6; Kolosser 2,14-15; Epheser 4,8-10; 1. Korinther 15,54-57)

Wie in allen Religionen, so gibt es auch im Islam zwei Strömungen:

Religiosität und Spiritualität, Gesetzlichkeit und Gnadenglauben, die Salafisten und Eiferer für die Scharia auf der einen Seite und die islamischen Mystiker, die Sufis, Derwische und Bahai auf der anderen Seite.

Allah hat bezeichnender Weise 3mal 33 Namen, 3 Zentral-Heiligtümer, 3 Säulen in der Kaaba. In vor-islamischer Zeit hatte Er 3 Emanationen – „Töchter“. Ein Hinweis auf Seine Dreifaltigkeit?

Allahs hundertster Name – “Jesus” – wird auch dem Islam als Christi hundertstem Schaf noch geoffenbart.

Denn Allah hat auch mit den Muslimen über Ismael einen Bund errichtet. (vgl. Genesis 16,10-14; 21,17-18 17,20)
Er steht zu Seinem Bund mit Ismael ebenso wie zu Seinem Bund mit Israel. (vgl. Römer 11,12.25-26.32; 3,3; 1. Timotheus 2,13)

Die drei abrahamitischen Religionen (das Judentum, Christentum und der Islam) sollten sich als Geschwister begreifen, die in Abraham den selben Glaubens-Vater haben! (vgl. Römer 4,16; Galater 3,9)

Sie könnten gemeinsam in ihrer Dreiheit ein vollmächtiges Zeugnis für den drei-einen Gott “Allah-Abba-Adonaj” sein.
(vgl. 5. Mose 19,15; Johannes 8,17; Matthäus 18,16)

Ist der Proto-Koran, die Sure vom geronnenen Blut, in dem alles begründet ist, nicht schon ein eindeutiger Hinweis auf das Opferblut Christi?

Wie schon auf den ersten Seiten der Bibel (im Alten Testament, der Heiligen Schrift des Judentums) in der Ankündigung eines Frauen-Samens, welcher der Schlange – unter Preisgabe Seines Lebens durch ihren Biss – den Kopf zertreten wird (vgl. Genesis 3,15) – im sogenannten “Prot-Evangelium” – ein Hinweis auf Jesus zu finden ist (vgl. 4. Mose 21,8; Johannes 3,14; 12,31-32; Offenbarung 12,7-12; Text T52a, T66, T77a, T19), so ebenso im sogenannten “Proto-Koran” (Sure 96,1-3.8) – der Sure mit dem Titel “Das geronnene Blut”, der ersten grundlegenden Basal-Offenbarung an Mohammed:

„Im Namen Allahs,
des All-Erbarmers,
des All-Barmherzigen!
Lies!

Im Namen deines Herrn,
der (alles) erschuf,
erschuf den Menschen aus geronnenem Blut …
Zu deinem Herrn ist (darum)
die Rückkehr ALLER!

Lies:
Dein Herr ist ALL-GÜTIG!“

(Sure 96,1-3.8)

Wessen Blut könnte das anderes sein, das VOR aller Schöpfung (und für sie, zu ihrer Erschaffung) vergossen worden ist, in dem alle Schöpfung selbst begründet ist, als das, welches Christus auf Golgatha für ALLE vergossen hat? (Text T6a, T6c, T18a, T35a, T35b, T40a, T52b, T77b, vgl. Kolosser 1,16.19-20).

Denn ehe die Welt war, IST Christus, Jesus von Nazareth, „geworden“ aus einer Jungfrau (Galater 4,4), der für alle Gekreuzigte (vgl. Johannes 8,58; 1.Petrus 1,20; Text T52c, T52d, T80b, T82)zur Sühne und Versöhnung für ALLE (vgl. Epheser 1,4.9-10; 2. Korinther 5,14-15.19), worin der Grundstein für die Schöpfung überhaupt selbst erst – schon „vor aller Zeit“ – gelegt worden ist (vgl. Kolosser 1,15-20; Text T79a)und der Garant unserer Errettung findet sich schon allein einzig in dem Umstand, dass wir überhaupt SIND!

Damit wäre aber auch der Schöpfer durch die Schöpfung, wie die Schöpfung vom Schöpfer (vgl. 1. Korinther 11,8.12; Epheser 5,32). Denn der Schöpfer sieht und findet Seine eigenen Ursprünge in Seiner eigenen Schöpfung. Dort nämlich hat Er Seine eigene ewige Christus-Natur der aufopferungsvollen Selbst-Hingabe für alle in einem echten geschöpflichen Werden (vgl. Galater 4,4; Hebräer 5,7-10; 2,10; 7,28; Römer 1,3-4; 9,5) gesetzt. So besteht alle Schöpfung um des Schöpfers willen, wie der Schöpfer, Christus, einzig für Seine Schöpfung (vgl. Römer 11,26; Kolosser 1,16; Offenbarung 22,13; Johannes 12,32; Epheser 1,9-10; 1. Korinther 15,28)und alles ist eine ewige Selbst-Bestätigung, Selbst-Bewahrheitung, Selbst-Verwirklichung und freie Selbst-Setzung des Schöpfers als der, als den Er sich selbst von Ewigkeit her erkannt hat: als den Aller-Welt-Christus, den Aller-Welt-Heiland und -Erlöser! (vgl. 1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10; Text T6b, T83, T84)

Damit aber wäre in der grund-legenden Sure vom „geronnenen (Opfer-)Blut (Christi)“ im “PROTO-Koran” bereits das VOR-Zeichen über den ganzen Koran gesetzt (vgl. 1. Korinther 3,11) – als ein Hinweis, auf Wen hin und von Wem her (auch) alle Eingebungen Mohammeds (im Koran) allein recht zu lesen, zu verstehen und auszudeuten sind: Christus! (Johannes 5,39; Text T14b).

Jesus (Isa) im Koran: wundersame Empfängnis, Erhöhung zu Allah, Wiederkunft vor dem Jüngsten Gericht

Immerhin kündet der Koran – wie das Evangelium – die jungfräuliche Empfängnis Jesu Christi durch den Heiligen Geist (Koran, Sure 2,81; 3,40; 21,91; 3,42.52; 19,36; vgl. Lukas 1,35), so dass auch für Muslime Jesus, ihr Isa, das (mensch-gewordene) Wort Allahs (Sure 3,40; 4,169; 19,35; vgl. Johannes 1,14) und den in Marias Schoß eingehauchten Geist (Sure 4,169; 21,91) verkörpert – jedoch nicht in dem Sinne, dass Isa (- wie es schließlich auch die Christen nicht glauben! -) von Allah „gezeugt“ worden wäre (Sure 18,3; 19,36; 112,3; vgl. Genesis 6,1-4; Judas 6-7; Johannes 1,1-3.14; Philipper 2,6-8; Text T81a, T81b).

Im Unterschied zum christlichen Verständnis und Bekenntnis ist Jesus (Isa) aber Gott nicht gleich zu setzen (Sure 5,76; vgl. Text T55a) und steht („offiziell“) auch nicht über den anderen Propheten (Sure 2,130; 3,78; 5,79), wenngleich Er (doch, wie der Koran selbst bezeugt, auf einzigartige Weise ins irdische Dasein gerufen und nach Vollendung Seiner irdischen Mission) mit Maria (vgl. Text T31) in die Himmel zu Allah erhoben worden ist (Sure 3,48; 5,117; 19,34; 3,40; 23,52; 21,91), sowie vor dem Jüngsten Gericht (ähnlich wie Elia; vgl. Maleachi 3,23; Offenbarung 11,3.7) zurück kommen würde, um das Recht durchzusetzen (Sure 43,61; 4,157; Lukas 1,16; Matthäus 17,11; Apostelgeschichte 3,20). Wie die Christen glauben also auch die Muslime an die Wiederkunft Christi vor dem Jüngsten Gericht bzw. zum Weltgericht (vgl. Apostelgeschichte 17,30-31; Matthäus 25,31-46; Offenbarung 19 – 20).

Gesetzlichkeit und Gnadenglaube im Islam

Für Muslime ist es allerdings nicht vorstellbar, dass Isa, Jesus, als Gottes Gesandter einen gewaltsamen Tod hätte erleiden können, da Allah die Seinen bewahrt (vgl. Lukas 4,10-11.29-30; Johannes 7,30; 8,20.59; 10,31.39; 11,8).

Auch die Vorstellung, dass Christi Sendung eben darin bestand, einen stellvertretenden Sühnetod zur Erlösung aller Sünder zu erleiden (vgl. Apostelgeschichte 2,23; Lukas 24,26-27; Jesaja 53; Römer 3,22-25), ist ihnen nicht nachvollziehbar (vgl. Matthäus 16,21-23; Text T28), da nach ihrem Verständnis von Allahs Gerechtigkeit jeder selbst für sein Leben Rechenschaft ablegen muss – was aber auch nach dem neutestamentlichen Zeugnis durchaus Gültigkeit behält! (vgl. 5. Mose 24,26; Römer 14,10-11; 2,5-6.16; 2. Korinther 5,10; Galater 6,7; Matthäus 25,33-46; 12,36; Offenbarung 20,12). Nur darf hier jeder trotz aller Unzulänglichkeiten mit der göttlichen Barmherzigkeit rechnen, der selbst mit seiner Umwelt barmherzig umgegangen ist (vgl. Jakobus 2,13; Matthäus 7,1; 12,14-15; 18,21-35). Diese Anschauung wiederum deckt sich aber auch mit dem Islam.

Umgekehrt muss sich der Islam die Frage stellen, welchen Sinn denn die Schlachtung von Tier-Opfern hat, wie sie bei Muslimen noch praktiziert wird, wenn nicht ebenfalls die, durch ein stellvertretend bestraftes Wesen Sühne und Vergebung zu erlangen. Auch dem Islam ist die Vorstellung also nicht fremd, dass Allah in Seiner Barmherzigkeit durch den Opfer-Ritus eine Möglichkeit der Sühne-Erwirkung zur Vergebung gestiftet hat, die zugleich Seiner Gerechtigkeit nachkommt, die Bestrafung von Vergehen fordert (vgl. Hebräer 913-14).

Schließlich hoffen und vertrauen – ebenso wie die Christen und Juden – auch viele Muslime auf die Barmherzigkeit Allahs, den sie als den All-Barmherzigen preisen (vgl. Text T48), auch wenn sie diese ihre Hoffnung nicht in dem “Siegel”, das Gott aller Welt in Jesus gegeben hat, begründet wissen (vgl. 2. Korinther 1,20; Text T18b). Dessen ungeachtet erfahren aber sehr wohl auch viele Muslime die inbrünstige Abba-Liebe Allahs (vgl. Text T13)etwa die großen islamischen Mystiker, bekannt als die tanzenden Derwische, Sufis, unter denen sogar einige für ihr Zeugnis, dass Allah nichts als Liebe – “hubb” – sei und wolle (vgl. 1. Johannes 4,16), ins Martyrium gegangen sind (vgl. Text T3b, T34) – wie der bekannteste von ihnen: Abu Mansur Ibn Husain al-Challadsch (857-922 n. Chr.; vgl. F1) Schließlich hat auch die  universale Liebes-Religion der Bahai islamische Wurzeln.

Freilich gibt es (ebenso wie im Judentum bei den Orthodoxen) auch im Islam fundamentalistische Eiferer für das “Gesetz” (die Salafisten und Streiter für die “Scharia”), die der Überzeugung sind, durch die Einhaltung wie auch die (notfalls gewaltsame) allgemeine Durchsetzung des Gesetzes (in der Errichtung und weltweiten Ausbreitung eines Gottes-Staates) vor Allah ihre eigene Gerechtigkeit aufrichten zu können und zu müssen (vgl. Galater 1,14; Philipper 3,5-6; Apostelgeschichte 8,3; 9,1.13; Römer 10,1-3), auch spielt “Vergebung” im Islam nicht eine so zentrale Rolle wie im Christentum (beispielsweise im Zentral-Gebet des “Vaterunser” – Matthäus 12,14-15; Text T3a), es gibt aber sehr wohl auch innerhalb des Islam durchaus beachtenswerte Strömungen, deren ganze wahrhaftige Spiritualität echter Innerlichkeit und tiefer Gott-Verbundenheit auf der Gnade und All-Barmherzigkeit Allahs gründen. Es findet sich also auch durchaus im Islam beides – ebenso wie aber auch umgekehrt im Christentum! (vgl. Galater 5,1-5; 4,9-11; 2,4; Apostelgeschichte 15,1.5.10; 21,20-21; Text T40b, T55b, T65, T73)

Die Trennlinie zwischen Gesetzlichkeit und Gnadenglaube, zwischen bloßer „aufgesetzter“ bzw. aufoktroyierter Religiosität und wahrer freier Spiritualität verläuft also nicht etwa zwischen den Religionen, sondern durchzieht vielmehr alle Religionen. Und während gegen das falsche Gottes- und Glaubens-Verständnis – und zwar nach innen wie nach außen! – klar und unmissverständlich Position bezogen werden muss, so ist umgekehrt auch selbst geistliche Gemeinschaft mit den spirituell in gleicher Weise Erleuchteten und Gesinnten aus dem Islam durchaus möglich. Besonders im Islam verhält es sich aber leider so, dass die radikalen Religiösen durch ihr fanatisches Agieren am stärksten ins Blickfeld gerade der westlichen Welt rücken, weil sie einfach mit ihren Gewaltakten die „Lautesten“ sind, während die „Stillen“, die aus tiefer Innerlichkeit und Gottes-Versenkung leben, völlig unbeachtet bleiben. Es gibt aber im Islam – wie in jeder Religion – durchaus beides!

Sure 4,156 im Koran lässt sich auch so interpretieren, dass Christus den Tod überwunden hat!

Zweifelsfrei spielt Christus, wiewohl auch im Koran als “Messias” bezeichnet, im Islam nicht eine derart zentrale Rolle wie im Christentum. Dessen ungeachtet aber gibt es selbst in der Heiligen Schrift der Muslime viele weitreichende Hinweise auf Jesus, an die christliche Verkündigung anknüpfen kann.

Im Koran selbst wird Jesu Kreuzestod nämlich nicht einmal explizit verneint – heißt es dort doch lediglich (in Sure 19,34), dass Isa, Jesus, ebenso in Frieden (mit Allah) gestorben wäre, wie Er mit Ihm gelebt und aus Ihm geboren worden sei (vgl. Johannes 16,32), sowie (- so nämlich kann man Sure 4,156 auch „lesen“, „interpretieren“ -), dass die Juden Ihn keineswegs getötet hätten (vgl. Lukas 24,5), sondern – in Wirklichkeit – Allah Ihn (dabei bzw. dadurch) zu sich erhöht habe (vgl. Johannes 10,16-17; 3,14; 12,31-32), was sich mit dem neutestamtentlichen Zeugnis durchaus deckt, dass Christi Erhöhung (am Kreuz) und Seine Überwindung des Todes nur rein äußerlich und dem Augenschein nach einer Niederlage gegenüber dem Tod „ähnlich“ schien (vgl. 1. Petrus 3,18-19; 4,6; Kolosser 2,14-15; Epheser 4,8-10; 1. Korinther 15,54-57). Ganz dem entsprechend wird auch in der Ostkirche der Tod Jesu nicht als ein Überwunden-Werden von der Macht des Todes gewertet, sondern vielmehr als Christi glorreichen Triumphzug über Scheol und Hades (vgl. Text T40d, T79b). Man beachte hierbei auch die besondere regionale Nähe der griechisch-orthodoxen Kirche zur islamischen Welt!

Der „Ihm Ähnliche“, der nach Sure 4,156 gekreuzigt wurde, war dann – nach christlicher Deutung – nicht etwa, wie spätere muslimische Koran-Interpreten deuteten, ein Jünger Jesu, etwa Judas, sondern vielmehr der irdische Jesus, in dessen menschlich-geschöpflicher Gleich-Gestalt das pneumatische Wort sichtbar, spürbar und betastbar wurde (vgl. Johannes 1,14; 6,63; 1. Johannes 1,1-3), also lediglich Christus nach Seiner menschlich-fleischlichen Natur, während Letzterer Seine göttlich-pneumatische Natur wieder annahm (vgl. 2. Petrus 3,18; Text T80a, T70) – das Wort, das einst (auch nach dem Koran) in den Schoß der Jungfrau Maria gesenkt und eingehaucht und damit (für die Zeit Seiner Erscheinung im Fleisch) sichtbar, betastbar und berührbar wurde (Koran, Sure 3,40; 4,169; 19,35; vgl. Johannes 1,14; 1. Johannes 1,1-3; Text T40e)

Es gibt also nicht nur Unterschiede zwischen dem Islam und dem Christentum, sondern auch vielfältige Gemeinsamkeiten! Und mitunter stehen sich diese beiden Religionen weit näher, als gemeinhin angenommen!

Ebenso wie im Christentum und Judentum wird Gott schließlich auch im Islam als der Schöpfer und Erhalter aller Welt verehrt, vor dem einstmals alle Seine Geschöpfe Rechenschaft über ihre Taten ablegen müssen (vgl. Römer 14,10; 2,5-8; 2. Korinther 5,10; Offenbarung 20,11-14; Text T22).

Entsprechend sah schon Kusanus, Kardinal Nikolaus von Kues, Kardinal und Fürst-Bischof von Brixen, Diplomat und Vertrauter des Papstes Pius II, General-Vikar des Kirchenstaates (1401-64) in seiner “kritischen Sichtung des Koran” (“Cripratio Alkoran” 1460/61) das Evangelium selbst im Koran bestätigt, und konstatiert: „Meine Tendenz geht dahin, auch aus dem Al-Koran die Wahrheit des Evangeliums (zu entdecken), dass sich auch in diesem Buch alles das finde, wodurch das Evangelium – wenn es dieses Zeugnis nötig hätte – ausnehmend bestätigt würde, das aber, wo dieses Buch vom Evangelium abweicht, dies aus der Unwissenheit Mohammeds entstanden sei.“ (vgl. Text T14a)

Wer ist der Gepriesene, der Knecht und Gesandte Gottes?

Schließlich erscheint es der Koran-Forschung heute mittlerweile sogar denkbar, dass der historische Mohammed sich gar als einen Verkünder Christi verstanden hat und durchaus Letzteren (also Christus anstelle von sich selbst) als das (wahre, letzte) „Siegel der Propheten“ (vgl. Lukas 24,26-27; 2. Korinther 1,20) angesehen hat – auch wenn Mohammed sich (ähnlich wie Montanus im 2. Jhdt. in Kleinasien) in der Verheißung Christi vom Kommen eines Anderen, der Seine Lehre vollenden würde (vgl. 5. Mose 18,15.18), wiedergefunden haben mag.

Jesus nämlich hatte das Kommen einer weiteren Person angekündigt, die Seinen Jüngern noch weitere Unfasslichkeiten verkündigen und sie in die vollumfängliche Wahrheit leiten sollte (vgl. Johannes 16,12).

Nach Auffassung der Christen ist dies der Heilige Geist, in welchem Christus selber zu Pfingsten zu den Seinen zurück kehren wollte (Johannes 14,16-18;  16,12-13; II. Korinther 3,17) und es auch tat, als jener Geist über alle Jesus-Gläubigen ausgegossen wurde (Apostelgeschichte 2,1-4; vgl. Text T11, T56a, T56b).

Christus nannte in Johannes 14,16 den Heiligen Geist, der nach Ihm kommen sollte, allerdings “Anwalt “Fürsprecher” “Helfer” “Tröster” Das diese Eigenschaften umschreibende griechische Wort lautet Parakletos” – sprachlich sehr ähnlich zu dem Wort “Periklytos” dem “Gepriesenen” “Gelobten”. Dies wiederum ist in Arabisch “Ahmed” – sprachlich verwandt zu “Mohammed”. Entsprechend soll sich Letzterer als den von Christus angekündigten letzten großen Propheten verstanden haben, durch den Christus selbst noch einmal sprechen (vgl. Lukas 21,14-15; 10,16; Text T40f) und gleichsam durch eine spirituelle Einsenkung  zurückkehren wollte (vgl. Galater 2,20; 4,19; 2. Korinther 13,5; Kolosser 1,27), so dass Mohammed sich berufen sah, ebenso als das “Siegel der Propheten” die letzte göttliche Wahrheit in allerletzter Klarheit zu verkündigen.

Danach wäre Mohammed ursprünglich eigentlich ein zum Christentum konvertierter arabischer Christus-Missionar gewesen und wäre erst später unter den sich auf ihn berufenden Kalifen (zu deren eigenen Legitimation) zu dem eigentlichen Gottes-Propheten (anstelle von Jesus) erhoben worden – wobei man beachten muss, dass die Biografie Mohammeds erst ganze zwei Jahr-Hunderte nach seinem Wirken niedergeschrieben worden ist. (Zum Vergleich: Bei Jesus waren es nur zwei bis vier Jahr-Zehnte! Bezeichnender Weise sehen sogar innerhalb des Islam die Aleviten die ursprüngliche reine, wahre Lehre Mohammeds durch das spätere Kalifat verfälscht!)

Neuere historisch-kritische Textstudien des Koran, die einen in syrisch-aramäischer Sprache verfassten Ur-Koran voraussetzen (was viele unverständliche „dunkle“ Textstellen des Koran erhellt) legen nahe, dass ursprünglich mit “Ahmed” – als Titel “der Gelobte” – im Koran nicht (nur) der gleichnamige Prophet Mohammed, sondern (meist) vielmehr explizit Jesus selbst gemeint war (- in drei von den nur vier Stellen, in denen im Koran dies Wort einzig auftaucht).

Selbst das muslimische Bekenntnis “Der Gepriesene (Ahmed) ist der Knecht und Gesandte Gottes”, wie es im Felsendom zu finden ist, kann damit – statt auf Mohammed – auf Jesus als den “Gelobten”, (was “Ahmed” übersetzt heißt) bezogen werden, da Christus – allein! – in der selben Inschrift! – nochmals als “Knecht und Gesandter Gottes” benannt wird!) (vgl. Jesaja 42,1; 53,11; Apostelgeschichte 3,13; 4,30; vgl. F2)

Man könnte also den Islam in gewisser Weise sogar als eine „christliche Sekte“ (vgl. Apostelgeschichte 24,5), oder aber – noch wohlwollender! – als eine „christliche Glaubensgemeinschaft“ betrachten. Immerhin zählt im Islam – im Gegensatz zum Judentum – Jesus, ihr Isa, zu den großen Gottes-Propheten! (vgl. Johannes 4,20) Und Vieles, was Jesus gelehrt und verkündigt hat, gilt auch für den Islam (z.B. Matthäus 5,27-28).

Weisen Allahs 3mal 33 Namen nicht schon hin auf Seine Dreieinigkeit?
Sein hundertster Name “Jesus” wird auch noch dem hundertsten Schaf des Islam einstmals kundgetan!

Im Koran finden sich 99 Namen und Hoheitstitel für Allah. Findet sich nicht allein hierin schon eine beachtenswerte Zahlen-Symbolik? Das Wesen Allahs ist also in 3mal 33 Namen und Hoheitstitel gefasst! Findet sich hierin nicht schon ein versteckter Hinweis auf die Dreieinigkeit? (vgl. Text T8)

Schließlich hat der Islam, obwohl er doch das EIN-Person-Sein Allahs betont, jedoch ebenso DREI Zentral-Heiligtümer: Mekka mit der Kaaba, Medina als die „Stadt des Propheten“ (die ihn einst aufnahm) sowie Jerusalem mit dem Felsendom. Die gleichsam wie ein Gottesbildnis verehrte Kaaba wiederum wird (im Innern) von DREI Säulen getragen. In vor-islamischer Zeit (vor der Reform des Mohammed) wurde die “Gottheit” der “al Ila” (“Allah”) in der Gestalt von DREI Emanationen (Ausflüssen), Ihren „Töchtern“, verehrt: der “AlLat”, “Uza” und “Manat”. Selbst im Koran spricht der EINE Gott immer wieder im göttlichen “Wir” (ähnlich wie auch im Alten Testament – Genesis 1,26; Jesaja 6,8), wobei es im Altertum allerdings noch keinen Pluralis Mayestatis gab!

Nach einer christlichen Legende schmunzeln die Kamele über die Muslime, weil diese, obwohl sie in ihren 3mal 33 Namen schon so viel Einsicht in das Wesen der “Gottheit”, “al Ila”, haben, doch Allahs zentralen, ersten und letzten, Seinen hundertsten Namen nicht kennen: Jesus!

Jesus Christus aber wird auch diesen Seinen über und hinter allen Gottes-Namen (Allahs) stehenden allerletzten, hundertsten Heils-Namen (vgl. Philipper 2,9; Jesaja 44,6; Text T17, T25) auch noch dem allerletzten, hundertsten verlorenen Schaf (Lukas 15,1-7) kundtun: “Jesus! Heil für alle!” (vgl. Matthäus 1,21; 1. Johannes 2,2; Matthäus 18,14).

So jedenfalls wurde es einem an der Verschlossenheit der Muslime verzweifelten christlichen Missionar in einem Traum verheißen (vgl. Römer 9,1-3; 10,1-3): Wenn Jesus dermaleinst Seinen Propheten Mohammed in seiner ganzen überwältigenden Liebe bei seinem Namen rufen wird (vgl. Jesaja 43,1), wird jener sich mit seinem ganzen muslimischen Heer vor Christus verneigen (Philipper 2,9-11; Jesaja 45,23-24).

Im Vertrauen darauf können und dürfen wir Christen auch heute schon mit all jenen Muslimen geistliche Gemeinschaft haben, die – wenngleich sie die  Heilsbedeutung Christi noch nicht erkennen mögen – doch dasselbe göttliche Liebeswesen wahrer All-Barmherzigkeit verehren (vgl. Apostelgeschichte 17,28).

Allahs unverbrüchlicher Treuebund mit dem Islam in Ismael

Schließlich hat Allah als ein Gott, der wohl um alles, auch das Inwendige des Herzens, weiß und eine jede Seele ansieht, in Ismael ebenso mit den Arabern bzw. Muslimen einen Bund geschlossen wie in Israel mit den Juden (vgl. Genesis 16,10-14; 21,17-18; 1. Samuel 16,7; Römer 2,16; Apostelgeschichte 15,8; Text T6d). Wie aus Israel so hat Gott auch aus Ismael ein abrahamitisches Gottesvolk von zwölf Stämmen hervorgehen lassen (vgl. Genesis 17,20). Jenem Volk wurde in dem “Bekka” zu Mekka sogar vor Israel ein Heiligtum und “Gotteshaus” gestiftet, das schon Adam errichtet haben soll und Irbahim (Abraham) mit Ismael wieder aufgebaut hatte und der von Mohammend – wie der Jerusalemer Tempel von Jesus – gereinigt worden ist (vgl. Johannes 2,13-17). Auch wurde den Nachkommen Ismaels in  Mohammed ihr eigener Prophet geschenkt, der bereits viel Wahres von Jesus gekündet hat. Ohne Mohammed hätten die Araber heute nicht auch ihren Isa!

Und auch wenn einige von ihnen untreu sein mögen, so kann dies Gottes Treue doch nicht aufheben (vgl. Römer 3,3) Denn auch wenn Allah von vielen, die Ihn am eifrigsten zu verkündigen meinen, in Seinem wahren Liebeswesen verkannt und verleugnet wird, so kann Er selbst dies Sein Liebeswesen gegen ausnahmslos ALLE doch nicht verleugnen! (vgl. 1. Timotheus 2,13; 1,12-14; Johannes 16,1) So bleibt auch “Allahs” Bund mit Ismael ebenso bestehen wie der Bund “Adonajs” (des “Herrn”) mit Israel und der Bund des “Abbas” (des gütigen “Vaters”) mit der Christenheit. Und so wird auch Ismael ebenso wie Israel am Ende noch gewonnen werden – und zwar ebenso in seiner “Voll-Zahl”! (vgl. Römer 11,12.25-26.32; Text T18c).

Wenn doch die Juden, die Christen und die Muslime erkennen würden, dass sie alle DREI von dem DREI-Einigen “Allah-Abba-Adonaj” gesegnet sind, und berufen, als Seine DREI Zeugen von Ihm gemeinsam Zeugnis abzulegen (vgl. 5. Mose 19,15; Johannes 8,17; Matthäus 18,16) vor der Welt! Wenn sie sich doch nur als  Geschwister im selben Glauben des gemeinsamen Glaubens-Vaters Abraham (vgl. Römer 4,16; Galater 3,9) begreifen würden, verbunden im selben abrahamitischen Glauben an den einen und alleinigen allerhöchsten Gott! (vgl. Römer 14,4)

Denn dieser Eine,
wird Er nun angerufen
unter dem Namen “Allah”, “Abba” oder “Adonaj”
(vgl. Maleachi 1,11.14)
ist doch reich genug für ALLE
und wird keines Seiner Kinder
leer ausgehen lassen!

Er hat genug Segen für sie ALLE!
(vgl. Römer 10,12-13)

Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.

Bezogen auf das behandelte Thema

im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)

SXP I, 220: unter Wie in jenem einfachen Bibelwort
von der Erschaffung Adams aus Erde,
das die ganze Evolution in einem Handstreich Gottes fasst,
so wird auch in einem schlichten Koranwort
Gewaltiges über die Erschaffung des Menschen ausgesagt:
In beiden Worten kommt die menschliche Seele einmal von unten,
entsteht mit allen Tieren aus Erde, einer schlammigen Ursuppe,
sie ist aber zugleich Geist aus Gottes Geist.
Darüber hinaus ist nach einem Koranwort der Mensch
jedoch direkt – in regelrecht biologischer Hinsicht – aus Gott entnommen,
gebildet aus Gottes geronnenem Blut
SXP IV, 9: Dass es auf das Wesen einer Religion ankommt,
wird besonders deutlich in den drei sehr ähnlichen monotheistischen Religionen
– dem Judentum, Christentum und Islam,
mit ihren vielen Übereinstimmungen in den Gottesvorstellungen:
Glaubt man in diesen Religionen an den selben Gott?
Allein das Wesen, in dem jede Religion gelebt wird, macht den Unterschied,
der sich aber durch alle drei Religionen zieht: Liebe oder Hass
SXP IV, 11: Angesichts der Gemeinsamkeiten in den monotheistsichen Religionen
stellt sich die Frage, ob sie den selben Gott verehren,
da von den Juden und Moslems
Christus in seiner Bedeutung als Erlöser verleugnet wird
SXP V, 31: Dabei hat Gott besondere Bündnisse
mit jedem Volk und jeder Religion geschlossen
SXP V, 33: unter Dabei hat Gott besondere Bündnisse
mit jedem Volk und jeder Religion “geschlossen”
SXP III, 63: Gott offenbart sich im Koran durch das göttliche “Wir”,
in neunundneunzig Beschreibungen Seines Wesens;
trotzdem wird Sein hundertster, wahrer Name – “Jesus” –
nicht erkannt; doch die Muslime werden sich noch
wie die Juden zu Ihm, ihrem verborgenen Imam Mahdi, bekehren

weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter

  • Islam

  • Allah – Abba – Adonaj: drei – einer

  • Ismael – Israel

  • Parakletos – Periklytos – Ahmed – Mohammed

  • Proto-Koran: Christus erschuf alles aus Seinem geronnenen Opfer-Blut (Sure 96,1-3.8)

  1. ↑ F1  vgl. Prof. Frederico Peirone „Die großen Religionen: Der Islam“ Pattloch 1982).
  2. ↑ F2  Karl-Heinz Ohlig, 2006: „Der frühe Islam“;
    Christoph Luxenberg: „Die syro-aramäische Lesart des Koran“ und 2007 „Dunkle Anfänge“