Die Ähnlichkeit aller Lebewesen weist auf eine Universal-Verwandtschaft von allem hin

Vergleicht man alle Lebewesen auf Erden, so kann man viele Gemeinsamkeiten feststellen. Zunächst einmal weisen alle Organismen bei frontaler Betrachtung eine Symmetrie auf, gehören sie nun der Gattung „Mensch“ oder dem Tier- oder dem Pflanzenreich an: Sie spiegeln sich alle nach einer Längsachse, was ihnen ein harmonisches Erscheinungsbild verleiht.

Außerdem verbindet alle Lebewesen ein ähnlicher Lebenszyklus über Werden und Entstehen, Wachstum und Entwicklung, Nahrungsaufnahme und Ausscheidung, Fortpflanzung und Vermehrung, sowie irgendwann einsetzendes Altern, Siechtum und Vergehen (vgl. Römer 8,20). Ebenso kennzeichnet alle Lebewesen eine Form von „Atmung“ (vgl. Hiob 34,14-15), wobei alle tierischen Lebewesen Sauerstoff aufnehmen und Kohlendioxid abgeben, während es sich bei den pflanzlichen Lebewesen umgekehrt verhält – beide Lebensformen also in Abhängigkeit voneinander stehen. Die pflanzlichen Lebewesen produzieren den Sauerstoff, den alle tierischen Lebewesen benötigen, und diese wiederum das Kohlendioxid, den alle pflanzlichen Lebewesen benötigen.

Alle tierischen Lebewesen einschließlich dem Menschen kennzeichnet überdies eine sehr ähnliche Anatomie und Physiognomie (vgl. Text T49a). Der Körperbau und die Angesichter aller tierischen „fleischlichen“ Geschöpfe sind sich ausgesprochen ähnlich. Zunächst einmal haben fast alle Lebewesen vier Glieder. Bei den Landtieren sind das die zwei Vorder- und zwei Hinterbeine, bei Affen und Menschen ihre zwei Arme und Beine, bei Vögeln ihre zwei Flügel und zwei Krallen. Lediglich die Insekten und Fische zeigen hier etwas deutlichere Abwandlungen. Aber auch ihre Körper weisen eine in sich harmonische symmetrische Anatomie auf.

Die allgemeine Ähnlichkeit betrifft aber nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern auch die inneren Organe sowie deren inwendige Platzierung. So verfügt jedes Lebewesen über einen inneren Blutkreislauf, der durch ein schlagendes Herz in Gang gehalten wird, das sich im Brust-Raum befindet, weiter eine Lunge bzw. Kiemen sowie einen Verdauungstrakt und ein Gehirn im Haupt. Wenn man die Lebewesen durchleuchtet und im Röntgenblick betrachtet, wird die allgemeine Affinität also nochmals deutlicher. All diese Entsprechungen sind schließlich auch der Grund dafür, dass man durch Tierversuche mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit auf den Menschen schließen kann.

Besonders deutlich aber sind die Gemeinsamkeiten in der Physiognomie, also im Gesichts-Aufbau, der wiederum bei allen Tieren einschließlich des Menschen eine ästhetisch höchst ansprechende symmetrische Harmonie aufweist: Fast alle Wesen verfügen über zwei Augen, zwei Ohren, einen mittigen Mund und eine mittige Nase mit zwei Nasenlöchern bzw. eine Schnauze mit zwei Nüstern. Selbst die Angesichter von Fischen und Insekten weisen hier deutliche Affinitäten auf.

 Alle Lebewesen vom Niedrigsten bis zum Höchsten weisen anthropomorphe Züge auf

Selbst das Erscheinungsbild von Außerirdischen oder aber von Überirdischen, also Göttern, Engeln und Astral-Wesen auf einem weit höheren `pneumatischen´ Entwicklungsstand weist, wenn man den Zeugnissen von Begegnungen Glauben schenken will, grundsätzliche Entsprechungen auf. (vgl. Genesis 32,2-3.25-26; Josua 5,13-14; Daniel 10,4-6; Lukas 1,11.26, 24,4)

Ja, sogar die höchste Schöpfer-Gottheit selbst, die doch universaler Geist ist, der alles trägt und allem innewohnt (vgl. 4. Mose 23,19; Hosea 11,9; Johannes 4,24; Hebräer 1,3; Weisheit 12,1), soll sich in anthropomorpher Gestalt gezeigt haben und in einer menschlichen Form erschienen sein! (vgl. Genesis 3,8; 4,24; Hesekiel 1,26-28; Daniel 7,9; Johannes 5,37; Offenbarung 1,8.13-18; Text T25a)

Das hat schon die Fantasie vieler Science-Fiction-Autoren beflügelt, die daraus schließen, dass vielleicht irgendwelche weit höher entwickelten Spezies ihre Gene auf verschiedenen erd-ähnlichen Planeten in deren „Ursuppe“ gegeben haben, so dass sich auf verschiedensten Stern-Trapanten in entlegensten Sonnen-Systemen und Galaxien ähnliches Leben wie auf unserem Globus entwickelt haben könnte (vgl. Text T40a).

Beispiele: “Mission to Mars”, USA 2000, Drehbuch: Jim Thomas, John Thomas, Graham Yost; – Episode “Das fehlende Fragment” (“The Chase”; USA 1993) der Science-Fiction-Serie “Star Trek. The Next Generation”; – der Alien-Film “Prometheus – dunkle Zeichen”, USA 2012; Regie: Ridley Scott; Drehbuch: Jon Spaihts, Demon Lindelof; – Stanley Kubricks Film “2001: Odyssee im Weltraum” (1968) & Fortsetzung “2010: Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen” (USA 1984; Drehbuch: Peter Hyams; Buch: Arthur C. Clarke).

Im ganzen Universum wirkt dieselbe Urkraft der Evolution zur Entfaltung von Leben

Aber auch in der Wissenschaft schließt man es heute nicht mehr aus, dass sich in Anbetracht der Unendlichkeit des Universums mit seinen zahllosen Galaxien, die wiederum je aus milliarden von Sonnensystemen bestehen, Leben in ähnlicher Form wie auf Erden auf einer Unzahl anderer Planeten entwickelt haben könnte. Man sieht also in der Evolution ein universales Gesetz der Entwicklung wirksam, das überall im Kosmos besteht.

Das ganze Universum bildet einen universalen Super-Organismus, in dem alles aufeinander bezogen ist

Zumindest auf unseren Planeten stellt man bei allem darauf befindlichen Leben, immerhin beim Vergleich aller tierischen Lebewesen einschließlich des Menschen, frappierende Ähnlichkeiten fest. All diese Ähnlichkeiten aller organischen Lebensformen weisen auf eine universale Verwandtschaft und eine gemeinsame Herkunft aller Lebewesen hin (vgl. Hebräer 2,11; Text T6a, T40h, T52, T77a, T7b). Alle tierischen wie auch alle pflanzlichen Organismen scheinen alle den selben Ursprung zu haben – in irgendeiner Aminosäure, die sich in einer Ursuppe gebildet hat. Alle Lebewesen stammen also von ein und derselben Urform allen organischen Lebens ab, aus welcher sich durch die Evolution die unendliche Vielfalt verschiedenster Arten und Gattungen im Tier- und Pflanzenreich gebildet hat. Alle Lebewesen gehören damit einer gemeinsamen universalen Familie an und sind, hinlänglich ihrer besonderen Art und Gattung, doch alle untereinander entfernte Geschwister! (vgl. Römer 8,18-21; Text T49)

Und selbst so unterschiedliche Lebensformen wie die Pflanzen und die Tiere stehen doch in einer Interdependenz und können sich aufgrund ihrer gegenseitigen Abhängigkeit voneinander als symbiotische Wesen nur miteinander gebildet haben, wie die verschiedenen Glieder und Organe eines einzigen Leibes (vgl. 1. Korinther 13,13-26).

Alles hat sich auseinander und miteinander und füreinander aus EINEM URSPRUNG entwickelt – und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass dem Ganzen ein großartiger überdimensionaler Bauplan zugrunde liegt, dass eine Ur-Kraft im Universum wirkt, die allen innewohnt und alle Entwicklung und Entfaltung vorantreibt und bewirkt (vgl. 1. Korinther 12,6).

Denn alles, was existiert, spielt ineinander wie ein großer globaler Super-Organismus. Unser Ökosystem gleicht einem übergeordneten Lebewesen, in welchem alle darin befindlichen Einzel-Individuen wiederum, gleich Zellen, nur winzig-kleine Anteile des Ganzen, Globalen sind. Und hier ist nichts entbehrlich, wie der Mensch immer deutlicher feststellen muss. Durch die Zerstörung der Meere und Regenwälder entzieht sich der Mensch seine eigene Lebensgrundlage. Der Einsatz von Insektiziten bringt die ganze Nahrungskette durcheinander, wiederum mit katastrophalen Folgen, die zuletzt wieder auf den Menschen selbst zurückfallen.

Die Welt erscheint wie ein globaler Super-Organismus, in dem alles ineinander spielt und aufeinander abgestimmt ist, wie die Organe eines unermesslichen universalen Leibes. Der Wind- und Wasser-Kreislauf auf unserem Planeten gleicht dem Blutkreislauf in jedem Lebewesen (vgl. Jesus Sirach 40,1; Text T48, T49d). Das Kreisen der Planeten um ihre Zentral-Gestirne, die Sonnen bzw. Sterne, entsprechen dem Kreisen der Elektronen um die Photonen. Der Makro-Kosmos spiegelt sich im Mikro-Kosmos. So ist wirklich alles im Universum aufeinander abgestimmt und voneinander abhängig (vgl. Text T76).

Alles ist göttlichen Ursprungs und in aller Vielfalt eine Entfaltung des Göttlichen

Wenn man sich all dies vergegenwärtigt, dann führt das eigentlich unweigerlich in die Spiritualität: Denn dies alles lässt eigentlich nur einen einzigen Schluss zu, dass wirklich alles in gleicher Weise göttlichen Ursprungs sein muss und damit göttlicher Abkunft und göttlichen Geschlechtes ist (vgl. Apostelgeschichte 17,27-28; Text T51a), dass sich in all dem ein und die selbe göttliche Urkraft entfaltet, entwickelt und verwirklicht, verherrlicht – in einer unendlichen Fülle und Vielfalt und Pracht und Kraft (vgl. Weisheit 13,5; Römer 1,19-20)so wie aus einem einzigen Senfkorn, in dem ein unendliches Lebens-Potenzial an Energie innewohnt, ein riesiger Baum mit Wurzelwerk, mächtigem Stamm und Blätterkrone mit Früchten entfaltet (vgl. Matthäus 13,31-32; 1. Korinther 15,36-37; 2. Korinther 9,10), oder wie aus einer befruchteten Eizelle, der bereits alles genetische Potenzial innewohnt, ein Lebewesen mit seinen unterschiedlichsten Gliedern und Organen entwickelt. Im Grunde spielt sich hier ja, im Mutterleib, das selbe im Mikro-Kosmos ab, wie es das ganze Universum bestimmt: die Entwicklung und Entfaltung eines Lebewesens aus einer Vielzahl aufeinander abgestimmter, miteinander und füreinander wirkender unterschiedlicher Organe durch ein und dieselbe Kraft der Evolution.

Und aus diesem göttlichen Ursprung erwächst und entfaltet sich wirklich alles! Und damit ist wirklich alles göttlicher Herkunft und göttlichen Geschlechtes! (vgl. Hebräer 2,11; Römer 8,18-21) nicht nur der Mensch (vgl. Apostelgeschichte 17,27-28), der sich selbstherrlich für das einzige Ebenbild der Gottheit hält! (vgl. Genesis 1,26) Und wenn dies der Fall sein sollte, dann nur aufgrund einer besonderen gnadenhaften göttlichen Erwählung (vgl. 5. Mose 7,6-8; Römer 9,11-12; Johannes 15,16; Text T6b, T77b). Denn wie bereits festgestellt, ist der Mensch schon seinem Erscheinungsbild nach mit allen Tieren auf Erden verwandt und muss eigentlich alle Lebewesen als entfernte Geschwister betrachten!

Dies stellte schon der weise König Salomo fest: Der Mensch soll nicht meinen, er unterscheide sich in irgendeiner Weise vom Tier, sein Geist müsste einen anderen Lauf nehmen als der Geist des Tieres! (vgl. Prediger 3,18-21; Text T49b) Er steht – auch nach seinem Geist! – dem Tier näher, als er es wahrhaben will und meint! Und offensichtlich ist der Geist des Menschen, seine Lebens-Essenz, die sein irdisches Dasein überdauert, eingebunden in einen Entwicklungsprozess, wie ihn auch alle anderen irdischen Lebewesen mit ihm zusammen durchlaufen (vgl. Johannes 1,13). Nach dem Prediger Salomo gibt es hier offensichtlich auch in spiritueller, geistlicher Hinsicht keinen wirklichen Unterschied, da ja schließlich alle irdischen Lebewesen göttlicher, spiritueller, geistlicher Abkunft sind und alle miteinander denselben spirituellen Weg der Entwicklung durchlaufen. Alle Lebensgeister gehen also hervor aus einem einzigen Lebensgeist (vgl. 4. Mose 27,16; Genesis 6,3; Jakobus 4,5; Römer 8,16; 1. Korinther 12,13), sind wie Tropfen geschöpft aus demselben göttlichen, geistlichen Ur-Ozean und durchlaufen den selben Weg dorthin zurück, wie das Wasser immer wieder den Weg zu seinem Ursprung zurück findet (vgl. Prediger 1,7; 12,7; Römer 11,36; Kolosser 1,17; Text T34a, T40e).

Alles, was lebt, hat sich also regelrecht organisch aus dem EINEN, dem Ursprung allen Lebens, entwickelt und entfaltet (vgl. Johannes 14,20; 15,5.8): Das ganze All gleicht einem universalen Organismus, in dem alles aufeinander abgestimmt ist und ineinander-spielt. Und wie alles in seiner unendlichen Vielfalt an Formen- wie Farben-Pracht erwächst aus dem EINEN (vgl. Weisheit 12,1; 13,5), so soll und muss es sich einstmals auch wieder organisch zusammenfügen und in einem Miteinander und Ineinander hinwachsen in eine spirituelle Einheit hinein zu dem EINEN hin, aus dem sich alles entfaltet hat (vgl. Epheser 1,15-16.21-22; 4,13.16; T27a) – wenn denn alle spirituell so weit gereift sind, dass sie erkennen und auch anerkennen, dass sie alle miteinander nur Teile, Organe des Ganzen sind, aufeinander angewiesen, wie auch alle nur Teil-Erkenntnisse vom Ganzen haben (vgl. 1. Korinther 13,9; 3,18; Jeremia 31,34), die sich zusammenfügen sollen zu dem Einen, der Alles ist (vgl. Text T21).

Alles wurde erschaffen aus Allahs geronnenem Blut: dem Opferblut des göttlichen Christus

Alles in seiner unbeschreiblichen Vielfalt und Pracht hat also seinen Ursprung in EINEM (vgl. Weisheit 13,5), hat sich regelrecht organisch entfaltet aus EINEM, wie eine Blüte sich öffnet. Und wenn man will, darf man sich das durchaus auch regelrecht organisch vorstellen (vgl. Johannes 14,20; 15,5.8). So nämlich kündet es schon der Proto-Koran, die erste, ursprünglichste und eindringlichste Offenbarung, welche der Prophet Mohammed erhalten hat, dass der Mensch mit allem erschaffen wurde aus Allahs geronnenem Blut (vgl. Sure 96,1-3.8; Text T7a). Will man dem Glauben schenken, so haben nicht irgendwelche Aliens ihr Blut in die Ursuppe gegeben, sondern Gott, Allah, der Schöpfer von allem, selbst.

Für Christen freilich wäre jenes göttliche Blut, aus dem alles entstanden ist, das verklärte Opferblut Jesu Christi, wie denn alles Leben begründet ist in der göttlichen Lebenshingabe Christi auf Golgatha (vgl. Matthäus 26,28; 1. Timotheus 2,5; Kolosser 1,15-16.19-20; Text T18a).

Christus, der letzte Adam aus Adam, ist zugleich der erste Ur-Adam und Vorfahre Adams

Als Jesus Christus auferstand und wieder auffuhr zu Seinem himmlischen Vater, hat Er sich nämlich ebenso raum-zeitlich total entgrenzt (vgl. Epheser 4,9-10 1,21) und gleichfalls Sein in pneumatischer Verklärung erstandener astraler Geist-Leib (vgl. 1. Petrus 3,18-20; Text T49c, T79), so dass der Auferstandene auch zeitgleich verschiedenen Jüngern erscheinen konnte (vgl. Lukas 24,33-35). So erklärt sich auch, wie Jesus bereits bei der Einsetzung des Abendmahles Seinen Jüngern in, mit und unter Brot und Wein Sein geistliches Blut und Seinen geistlichen Leib zur spirituellen Stärkung zum ewigen Leben hin reichen konnte (vgl. Matthäus 26,26-28; 1. Korinther 15,23-25; 10,16), obwohl Er doch noch leibhaftig `vollständig´ vor ihnen saß und nichts von Seinem Fleisch abgeschnitten oder von Seinem Blut `abgezapft´ hatte (vgl. Johannes 6,52-59): Es war bereits das spirituelle Fleisch und Blut des künftigen geistlich verklärten, raum-zeitlich völlig entgrenzten auferstandenen Christus, das Jesus ihnen noch zu Seinen irdischen Lebzeiten reichte! Und dieses geistliche Abendmahl hat Er sogar als der Auferstandene schon Maria vor Seiner irdischen Empfängnis gereicht (vgl. Lukas 1,35), wenn man dem apokryphen Bartholomäus-Evangelium (Kapitel 5) Glauben schenken will, ja, mehr noch, als der himmlische Melchisedek sogar schon in den Vorzeiten dem Glaubensvater Abraham! (vgl. Hebräer 7,1-10; Johannes 8,56-59; Genesis 14,17-20; Text T31, T81).

Denn als Jesus auferstand und wieder auffuhr zu Seinem himmlischen Vater (vgl. Johannes 16,28), da ging Er wieder ein und auf in den Vater selbst; Er wurde wieder eins mit dem Vater, identisch mit dem Vater, zum Wahrhaftigen selbst und zum Gott über alles und zum Schöpfer von allem (vgl. Apostelgeschichte 2,33; Römer 1,4; 9,5; 1. Johannes 5,20; Offenbarung 1,8; 22,13 Jesaja 44,6). Man muss sich dies so vorstellen, dass Jesus wirklich wieder einging in das göttliche ewige Leben, in einer Form von zeitloser Überzeitlichkeit, in dem alle Zeiten zu einem ewigen ›Jetzt‹ zusammenfallen (vgl. 2. Petrus 3,8). Der aus der Welt gewordene Christus (vgl. Galater 4,4), der die Welt überwunden hat (vgl. Johannes 16,33; Offenbarung 5,5) und aufgefahren ist zum Vater, stand in Seiner Vollendung zugleich in und mit dem Vater, ALS dieser Ewig-Vater und Gott über alles auch zugleich wieder vor jedem Anfang! (vgl. Hebräer 5,9; 7,28; 13,8; Jesaja 9,5) Er ging ein in das Sein Gottes, das jedem Raum und jeder Zeit entrückt ist, in dessen göttlichen Sein alle Zeit-Räume in eins zusammenfallen (vgl. Text T80a).

So ist es durchaus denkbar, dass Jesus Christus als der Auferstandene, Aufgefahrene in die Himmel, entrückt in die göttliche Ewigkeit und zeitlose Überzeitlichkeit, tatsächlich schon in den Ur-Anfängen Sein geistliches verklärtes Opfer-Blut in die Ursuppe gegeben hat, so dass aus ihm, Seinem „Gottes-Gen“, sich alles Leben entfalten sollte – aus Seinem Blut, das Er zuvor durch die Hingabe Seines göttlichen Lebens auf Golgatha zur Rechtfertigung allen geschöpflichen Lebens, das aus Ihm werden sollte, vergossen hat (vgl. Kolosser 1,15-16.19-20; Text T18b).

So wurde der Menschen-Sohn (vgl. Matthäus 18,11; 5. Mose 18,15.18), der Nachfahre Adams, der letzte Adam (vgl. 1. Korinther 15,21.45; Hiob 19,25; Text T77c), zugleich zum Ur-Adam und zum Vorfahren Adams, der nach Seinem Bild erschaffen worden ist (vgl. Römer 5,14; Genesis 1,26)ganz vollumfänglich, auch biologisch-genetisch (vgl. Lukas 3,23.38). da sich aus dem Blut des auferstandenen Christus, der zum Ur-Adam des Menschen-Geschlechtes wurde, dem Er selbst entsprungen ist, schließlich alles irdische Leben bis hin zur Erstehung des Menschengeschlechtes, aus welchem Er selbst einst kam, entwickeln sollte! – wie auch die besondere Erwählung des Menschengeschlechtes und darin wiederum des Geschlechtes Israel einzig und allein darin begründet war, dass Er sich selbst als Abkömmling dieses Geschlechtes erkannt hat (vgl. 1. Petrus 1,20; 5. Mose 18,15.18; Johannes 4,22; Römer 9,5; Text T6c) Alles irdische Leben wäre damit entstanden aus dem „Gottes-Gen“ des göttlichen Ur-Blutes des himmlischen Christus, der später aus den Menschen geworden ist – und der Kreis vom ersten zum letzten Adam, welcher des ersten Adams Ur-Adam wurde, hat sich wiederum geschlossen (vgl. Lukas 3,23.38).

Alles sterbliche Leben wie auch alles unsterbliche Leben erwächst aus Christi Opferblut

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass das Johannes-Evangelium eine Wiedergeburten-Kette vorstellt, die darauf abzielt, dass der Geist des Menschen wieder-ein-geboren wird in den göttlichen Geist (vgl. Johannes 3,3.5; Text T40g), aus dem er vor Urzeiten geschöpft worden ist, wie ein Tropfen wieder ein- und auf-geht in dem Ozean (vgl. 1. Korinther 12,13), aus dem er entnommen ist, so dass sich aus dieser spirituellen Wieder-Ein-Geburt des menschlichen Geistes in den göttlichen Geist (vgl. Jakobus 4,5; Römer 8,16) schließlich geistliches Leben entfalten kann, dass nicht mehr der Vergänglichkeit unterworfen ist, sondern sich in die Ewigkeit hinein endlos entfaltet (vgl. 1. Petrus 1,23). Diese Wiedergeburten-Kette beginnt mit Geburten aus dem Blut, um dann über Wiedergeburten aus dem Fleisch, also dem tierischen Bereich, über Geburten aus Adam, also dem menschlichen Bereich, hin zu einer geistlichen Wiedergeburt aus dem göttlichen Geist zu führen (vgl. Johannes 1,13; Text T40c).

Alles Leben entfaltet sich also zunächst aus dem Blut, wobei die Bezeichnung “Blut” hier wohl mehr umfasst und umschreibt als allein tierisch-menschliches Blut. Bestimmt nicht von ungefähr wählte der Herr den Wein, also das Blut der Trauben, für die Darreichung Seines geistlichen Blutes (vgl. Matthäus 26,27-28). Jenes Blut, das Lebens-Elixier, der Lebens-Saft, findet sich offensichtlich auch schon in einer minderen Vor-Form im pflanzlichen Leben, womit die ersten Geburten des Geistes im “Blut” vor denen im tierischen “Fleisch” wie den menschlichen aus dem “Adam” wohl Reinkarnationen im pflanzlichen Bereich beschreiben.

Alles irdische Leben beginnt also in und mit dem Blut. Dem Blut soll nach biblischen Zeugnis das göttliche Leben, die göttliche Seele, der göttliche Geist innewohnen, was schon jedem alttestamentlichen Bluts-Opfer vor dem für uns vergossenen Blut des menschgewordenen göttlichen Christus selbst seine Sühne-Wirkung verlieh (vgl. 3. Mose 17,11; Hebräer 9,22.13-14; 10,4.10; Text T18c), weswegen sich Juden wie eigentlich auch Christen des Verzehrs von Blut enthalten sollten (vgl. 3. Mose 17,10; Apostelgeschichte 15,29), weil es heilig, göttlich ist, in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem göttlichen Leben steht, aus dem alles irdische Leben wird und sich entfaltet. Alles irdische Leben basiert auf dem Blut, entfaltet sich aus dem Blut und bleibt – auch spirituell – ans Blut gebunden, erst ans irdische Blut zu vergänglichem Leben (vgl. 1. Korinther 15,50), bis es schließlich für den Empfang des himmlischen Christus-Blutes gereift ist, hin zu unvergänglichem Leben (vgl. Johannes 6,53-58). Wir können und müssen das nicht vollauf verstehen. Es genügt, wenn wir erkennen, dass es sowohl nach jüdischem wie christlichen wie auch muslimischen Zeugnis mit dem Blut ganz offensichtlich eine besondere Bewandnis hat, die auf ein göttliches Mysterium hinweist, dass das Blut mit dem Leben aus dem göttlichen Leben zu tun hat.

Die Kron-Zeugen der göttlichen Liebe: Blut, Wasser und Geist, aus denen alles Leben ist

Diesem Christus-Blut wohnt also eine innere Kraft inne, welche die Entwicklung und Entfaltung allen irdischen Lebens bis zum Menschen hin bewirkte. Das Blut birgt göttliches Leben und göttliche Kraft in sich. Das Blut ist ein Grund-Element des Lebens – ebenso wie das Wasser, aus dem, elementar betrachtet, als Wasserstoff-Sauerstoff-Verbindung, auch der Lebensodem entspringt (vgl. Genesis 2,7; Hiob 34,14-15; Psalm 104,29-30; Text T40b). Bei Seiner Lebenshingabe floss aus Christus Blut und Wasser (vgl. Johannes 19,34; 1. Johannes 5,6), also alle drei Grund-Elemente des Lebens: das Blut, das Wasser und der Lebensodem, der Geist (vgl. 1. Johannes 5,6-8). Dem Wasser wohnt ebenso reinigende, spirituell reinwaschende Kraft inne wie dem Blut, was sich an den rituellen Waschungen im Judentum und Islam niederschlägt wie ebenso in der christlichen Taufe. Dem Wasser wohnt eine ähnliche Kraft inne wie dem Blut (vgl. Johannes 13,5-10; Lukas 3,3; Johannes 3,3.5; Epheser 5,26, Offenbarung 1,5; 22,14).

Das Blut, das Wasser und der Geist sind also die Grund-Elemente, aus denen alles Leben hervorgeht und sich entwickelt hat. So erklärt sich auch, dass sie von dem Apostel Johannes als die „Kron-Zeugen“ der göttlichen Liebe, die sich in Christus aller Welt geschenkt hat, aufgeführt werden: „Es sind diese drei, die Christus bezeugen: der Geist, das Wasser und das Blut“ (vgl. 1. Johannes 5,6-8) – ein Wort, das ohne spirituelle Durchdringung, ja, ohne geistliche Erleuchtung völlig „nichts-sagend“ und unverständlich, absonderlich und skurril bleibt. Jedes Lebewesen besteht zu einem hohen Anteil aus Blut und Wasser. Im Blut und im Wasser der Fruchtblase beginnt jedes organische Leben. Und dann schließlich kommt noch der Atem, der Lebensodem, der Geist hinzu (vgl. Genesis 2,7). In der Atmung von Sauerstoff, einem Grund-Element des Wassers, vollzieht sich Leben. In der Atmung zeigt sich die Innewohnung von Geist, von göttlichem Leben. Alle Lebewesen bestehen aus Blut, Wasser und Geist, Atmung. Diese Elemente verleihen Leben. In diesen Elementen liegt das Leben.

Blut, Wasser und Geist sind also die „Kron-Zeugen“ unserer göttlichen Herkunft aus dem göttlichen Leben wie auch für unsere göttliche Bestimmung zu jenem Leben hin, aus dem alles entstanden ist und sich entfaltet hat (vgl. Hebräer 2,11; Apostelgeschichte 17,27-28; Römer 8,16.18-21). Das Blut durchläuft einen Kreislauf zurück zum Herzen, aus dem es strömt; ebenso das Wasser, das immer wieder zu seinen Ursprungsort zurück kehrt; und in gleicher Weise auch der Geist, der Lebensodem in allem Fleisch (vgl. Prediger 1,7; 12,7).

Auch wenn man mit dieser „mysitsch-magischen“ Betrachtung der Grund-Elemente des Lebens – dem Blut, dem Wasser und der Luft, dem Atem, den Lebensodem, dem Geist – nicht viel anfangen, in ihm vielleicht bestenfalls eine elementare Verbindung alles geschöpflichen Lebens mit dem göttlichen Leben erahnen kann:

Die göttliche Liebe zu allem: Ur-Grund und Sinn von allem, was lebt

Eines erscheint doch ziemlich gewiss, dass sich alles irdische Leben aus einer himmlischen Lebendigkeit entfaltet hat, dass alles geschöpfliche Leben seinen Ursprung in einem göttlichen Leben hat und zu diesem Ur-Grund, der allem Grund und Sinn verleiht, wieder zu strebt (vgl. Johannes 10,17-18; 12,32; Epheser 1,9-10; 1. Korinther 15,28; Text T40f)wie es schon das Wort “Uni-versum” zum Ausdruck bringt: Alles ist ausgerichtet, “versum”, dem Einen, “Uni” zu, aus dem alles hervorgegangen ist (vgl. Römer 11,36; Text T28). Darin liegt der Grund und Sinn aller Existenz. Und alles ist sich darin letztlich völlig gleich (vgl. Hebräer 2,11), hat darin in selber Weise seine Existenzberechtigung und seinen unentbehrlichen Sinn, und kann zu sich selbst und seinem eigentlichen, wahren, letzten Sein nur finden in jener Universal-Verbindung mit allem in dem Einen und zu dem Einen, aus dem alles kommt (vgl. Kolosser 1,14; Text T33), auf das alles darum letztlich wieder hin strebt und zielt.

Du bist ein unverzichtbarer, unverlierbarer Teil des großen göttlichen Ganzen!

Was ergibt sich nun spirituell wie ethisch aus dieser basalen Grund-Erkenntnis, dass alles eins aus dem Einen und zu dem Einen ist? (vgl. Römer 11,36; Kolosser 1,15-16; 3,11.14; Galater 3,27-28; 2. Korinther 5,14-15; 1. Korinther 15,28)

Einmal für jeden selber: Du bist nicht grundlos da! Deine Existenz ist nicht sinnlos! Du bist unverlierbar eingebunden in ein unfassbares großes Ganzes, aus dem du auch niemals herausfallen kannst! (vgl. 1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10; Römer 4,5; 5,20-21; 8,31-35, 11,29.32) Deine Existenz hat ihre Daseinsberechtigung und ihren Sinn! Sonst wärst du überhaupt nicht da! Du bist notwendig, unentbehrlich für das große Ganze, wie unwichtig und unbedeutend, ja, vielleicht sogar störend du immer dir vorkommen magst! (vgl. 1. Korinther 12,21-23) Du bist unentbehrlich, wirst und bist schon in irgend einer Weise gebraucht! (vgl. 2. Timotheus 2,20; Römer 9,21-23; Text T78) Du gehörst unverlierbar dazu! Und selbst, wenn du das verlorenste unter allen verlorenen Schafen des großen Völker-Hirten wärst: Dir wird nachgegangen werden! (vgl. Matthäus 18,11-14; 1. Timotheus 1,15-16) Du wirst gesucht, aufgesucht, gnadenvoll heimgesucht werden zu deiner Zeit (vgl. 1. Petrus 4,6; 1. Korinther 5,5; Text T75), weil ohne dich zum großen Ganzen etwas fehlen würde! Denn wenn dem nicht so wäre, wärst du überhaupt nicht da, überhaupt nicht existent! Du bist also sicher aufgehoben und geborgen im großen Ganzen, darin unverlierbar eingewoben und gehörst unentbehrlich dazu, kannst und wirst niemals „außen vor“ bleiben! (vgl. Römer 8,18-21; Hiob 36,5) Darum auch kannst und darfst und sollst du dich selbst annehmen, bejahen und lieben, weil du von je und je wie auch unverlierbar angenommen, bejaht und geliebt bist (vgl. Jeremia 31,3; Johannes 12,32; Epheser 1,4.9-10). Das beweist dir schon deine bloße Existenz! Das zeugt dir das göttliche Leben in dir: der Geist und das Wasser und das Blut. Du trägst dieses Gottes-Zeugnis in deiner bloßen Existenz, in dir selbst! (vgl. 1. Johannes 5,8.10) Du bist Geist aus dem göttlichen Geist (vgl. Römer 8,16), Wasser aus dem göttlichen Lebenswasser, (vgl. Johannes 4,14; 7,37-38; Text T63a) Blut aus dem göttlichen Blut (vgl. Epheser 5,28-29; Hebräer 2,14) – und damit unverlierbar göttlichen Geschlechtes und Geblütes! (vgl. Apostelgeschichte 17,27-28; Römer 8,18-21) Das ist das Erste.

Jeder ist ein unverzichtbarer, unverlierbarer Teil des großen göttlichen Ganzen!

Das Zweite ist: Alles, was ist, was existiert, hat seine Existenz- und Daseins-Berechtigung, wie auch seinen Sinn und seinen Grund! Sonst wäre es nicht existent, nicht da! Was dir gilt, das gilt allen! (vgl. 1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10) Alles ist zu dem Einen wie aus dem Einen (vgl. Römer 11,36; Kolosser 1,15-16), und trägt darum – ob erkannt oder noch verkannt – eine Ur-Sehnsucht nach Existenz-Berechtigung, nach Angenommen-Werden und nach Liebe, und damit nach Leben, ewigem Leben, geborgen und umschirmt, eingewoben im göttlichen Leben, in sich (vgl. Römer 8,18-21): jedes Leben, auch wenn es nichts davon erspürt und nichts davon weiß! Das bedeutet für dich: So wie du angenommen, bejaht und geliebt werden willst von allen, so bist auch du das allen Lebewesen und allem Leben aus dem göttlichen Leben schuldig, es anzunehmen, zu bejahen und zu lieben – egal wie es gegenwärtig auch immer aussehen und in Erscheinung treten mag, wie wenig annehmbar, bejahbar oder gar liebenswürdig es dir erscheinen mag (vgl. Matthäus 7,12; 5,43-48). Es ist ein Teil des über-gewaltig großen Ganzen, eine Entfaltung aus dem universalen göttliche Urgrund von allem, auch wenn es seine letzte vollendete Gestalt noch nicht gefunden hat, davon noch meilenweit entfernt erscheinen mag.

Die universale Liebe, die alles bejaht und annimmt, drängt zu ebensolcher Liebe

Das Letzte und Wichtigste aber, das Entscheidende ist: Du lebst und bist und existierst wie alles lebt und ist und existiert, weil ein Urgrund allen Lebens und aller Existenz und allen Seins das so will, dich will, alles will, dass es ist – aus Liebe (vgl. Apostelgeschichte 17,27-28).

Diese Kraft unendlicher Liebe hat alles hervor gebracht und führt dich und alles auch zu dem großen unerdenklichen Ziel seiner letzten und größten Erfüllung in Leben aus dem göttlichen Leben (vgl. Epheser 1,9-10; Text T70a). Diese Urkraft allen Lebens und aller Liebe bejaht und will alles, verwirklicht und verherrlicht sich in wirklich allem (vgl. Text T84b). Die Erkenntnis dieser göttlichen Liebe, solcher Liebe, die alles in Existenz liebt (vgl. 1. Johannes 4,10.19), setzt erst alles Leben, alles wahre Leben und alle wahre Lebens-Erfüllung frei (vgl. Johannes 10,10; Galater 2,20) – in einem vollumfänglichen Erfüllt-werden aus der Lebenskraft dieser göttlichen Liebe (vgl. Johannes 4,14; 7,37-38; Römer 5,5; Epheser 3,17-19; 2. Korinther 4,16-18). Welche Seele diese Ur- und Über- und All-Seele, das Herz aller Herzen und Leben allen Lebens, das Licht aller Lichter, wahrhaft erkannt hat, kann gar nicht anders: sie muss sich Ihr mit ihrem ganzen Leben und ihrer ganzen Existenz verschreiben (vgl. 1. Johannes 3,6; Text T70b). Denn eine jede Seele, die ihre Ur-Seele erspürt (vgl. Text T25b), erkennt: Erst aus diesem Wieder-ein-gebunden-sein in jenem schon immer gegebenen Ur-Grund (vgl. Text T51b) erwächst alles Leben, aller Lebenssinn, aller Grund, jedes Ziel, jede Erfüllung – aus und in und zu der göttlichen Liebe: einer Liebe, die, wer immer sie gekostet hat (vgl. 1. Petrus 2,3), zum einzigen letzten wahren Lebensinhalt wie Lebenssinn und Lebensziel wird (vgl. 2. Korinther 5,14-15; Kolosser 3,14).

Alles kommt also aus der Liebe, der göttlichen Liebe, dem göttlichen Licht und dem göttlichen Leben; und alles will und muss zurück in diese göttliche Liebe, in dieses göttliche Licht, in dieses göttliche Leben. Und wer darüber erleuchtet und davon entflammt worden ist, der lebt fortan allein noch in dieser Liebe, in diesem Licht, in diesem Leben (vgl. 1. Johannes 3,14; Text T72).

›ubundu‹: Gott, du selbst und alles ist eins in der göttlichen Christus-Liebe!

Nach christlichem Glauben ist also dieser universale Ursprung – jenseits aller irdischen Ursprünge – Gott selbst: Christus, nach dessen Ur-Bild und zu dessen Liebes-Antlitz sich alle geschöpflichen Ebenbilder entwickeln (vgl. Genesis 1,26; Römer 5,14-15.20-21; 2. Korinther 3,18; 1. Johannes 3,2) – zu Ihm hin; denn von Ihm und durch Ihm und zu Ihm und für Ihn allein – Christus! – ist alles (Römer 11,36; Kolosser 1,15-16). Christus ist gleichsam das all-innewohnende, kraftvolle, sich überall entfaltende und auch noch verwirklichende, verherrlichende „Gottes-Gen“! So gehört alles einer universalen Gottesfamilie an (vgl. Text T49e). Alle Wesen sind, ungeachtet ihrer Gattung und ihres Standes, Geschwister: Menschen, Pflanzen, Tiere, Irdische, Außerirdische und Überirdische, Lichtwesen, Engel und Götter (vgl. Text T40d).

Und darum gehören diese drei zusammen: Gottes-, Nächsten- und Selbst-Liebe (Matthäus 22,37-40). Gottes-Liebe äußert sich in Nächsten- wie in Selbst-Liebe (vgl. 1. Johannes 4,10.19-21). Gottes-, Nächsten- und Selbst-Liebe sind im letzten eins (vgl. Epheser 5,28-29) – die Veräußerung der göttlichen Dreieinigkeit, und nehmen mit hinein in die göttliche Dreieinigkeit (vgl. Johannes 13,34-35; 17,21-23). Denn in der göttlichen Liebe, die alles liebt, finde ich Gott in jedem anderen wie in mir selbst, mich selbst in jedem anderen wie in Gott, und jeden anderen in Gott wie in mir selbst (vgl. Text T50). Das entspricht ganz der afrikanischen Philosophie ›ubundu‹: Aus unserem selbstsüchtigen “Ego” muss ein soziales “We go” werden! Alles verbindet das unzerreißbare Band der Vollkommenheit: die Christus-Liebe! (Kolosser 3,14) „Keiner kommt in den Himmel, er führe denn rechts und links jemanden mit sich!“ (Martin Luther; Text T26, T46, T62) Solo-Heilige – wie auch Solo-Heils-Gemeinschaften! – werden keinen Himmel finden – und kein wahres Heil! (vgl. Text T73) Allein in der Liebe zu allen anderen erkennen und finden wir wahrhaftig uns selbst – wie auch Christus (Matthäus 25,40; Text T63b). Denn alles gehört zusammen. Alles ist eins und Einer (vgl. Galater 3,28-29; Kolosser 3,11; Epheser 1,22-23; Text T15, T83): der Christus – ein universaler Gottesorganismus! (vgl. Johannes 13,34-35; 17,20-23; Römer 12,4-8; 1. Korinther 12,11-31; Epheser 4,11-16; 2,21-22; Lehre der Stoa bei Marc Aurel)

Und wie alles in Gott lebt und webt und ist, so lebt und webt und entfaltet und verwirklicht sich Gott durch alle und in allem
(Apostelgeschichte 17,27-28; Epheser 4,6; Text T25c, T34b, T34c, T37),
auch wenn dies erst deutlich zutage tritt, wenn Christus alle Geschöpfe in sich vereinigt
(vgl. 1. Korinther 12,13; 2. Korinther 13,5; Galater 4,19; 3,28-29; Kolosser 3,11; Epheser 1,10)
und dann selbst wieder restlos in Gott ein- und aufgegangen ist,
auf dass Gott sei alles in allen
(1. Korinther 15,28; vgl. Text T14, T24, T27b, T34d, T80b, T84a).

Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.

Bezogen auf das behandelte Thema

im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)

SXP I, 157: Die Evolution ist Folge der Reifung der Seelen durch ihre Erdenleben
SXP I, 163: unter Die irdenen Seelen mit menschlicher Ausprägung
werden sogar eine höhere Herrlichkeit
als die himmlischen Seelen der Götter und Engel erlangen,
weil sie durch ihre leidvollen Ursprünge,
die auch die Ursprünge Christi, der universalen Gottheit, sind,
eine besondere Läuterung zu höchster göttlicher Vollkommenheit erfahren
SXP I, 220: Wie in jenem einfachen Bibelwort von der Erschaffung Adams aus Erde,
das die ganze Evolution in einem Handstreich Gottes fasst,
so wird auch in einem schlichten Koranwort
Gewaltiges über die Erschaffung des Menschen ausgesagt:In beiden Worten kommt die menschliche Seele einmal von unten,
entsteht mit allen Tieren aus Erde, einer schlammigen Ursuppe,
sie ist aber zugleich Geist aus Gottes Geist.Darüber hinaus ist nach einem Koranwort der Mensch
jedoch direkt – in regelrecht biologischer Hinsicht – aus Gott entnommen,
gebildet aus Gottes geronnenem Blut
SXP I, 175: Im universalen Gottesorganismus hat jedes Wesen
seinen festen unentbehrlichen Platz –
wenn auch von verschiedenem Rang,
so doch nicht von unterschiedlichem Wert;
in der Ewigkeit bejaht jedes Wesen
seine unverwechselbare Einzigartigkeit und sein Geschick
SXP IV, 95: In Wahrheit bringt Christi Schöpferkraft
von je her die Entfaltung allen Lebens hervor
und bewirkt dessen ineinandergreifenden Zusammenschluss
zur ganzen Fülle Seines universalen Gottesorganismus
SXP IV, 117: Alles Leben und Existente
hat gleichwohl letztlich seinen Ursprung in Christus,
dem Urbild und der Urform von allem

weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter

  • Adam und Christus, der Ur-Adam

  • Proto-Koran: Christus erschuf alles aus Seinem geronnenen Opfer-Blut (Sure 96,1-3.8)

  • Organismus: der göttliche Universal-OrganismusG