67 – Die gute Saat, der vierfache Acker und der Pflug Gottes
Jesu Gleichnis vom vierfachen Acker will ernüchtern wie ermutigen:
Nicht überall geht die gute Saat gleich auf.
Manchmal muss erst der Pflug Gottes ran!
Aber dann wird die Ernte flächendeckend überreich sein!
Inhalt – in aller Kürze
Das Gleichnis vom vierfachen Acker will nicht nur ermahnen, sondern auch ermutigen:
Auch wenn mancher Acker erst noch durchpflügt werden muss von Gott:
Am Ende wird die Ernte doch überreich sein!
(vgl. Matthäus 13,1-8.18-23; Psalm 126,5.1; Jesaja 55,8-11; Johannes 4,35)
Im Überblick
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Das Gleichnis Jesu vom vierfachen Acker beschreibt, wieviel gute Saat umkommt
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Viel gute Saat verdirbt über der Sorge und Hektik des betriebsamen Lebens
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Viel gute Saat verdirbt aufgrund mangelnden wirklichen Verinnerlichens
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Viel gute Saat verdirbt über der Zerstreuung in trügerischen flüchtigen Freuden
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Jesus ernüchtert deutlich: Dreiviertel der guten Saat ist verloren und vertan!
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Jesus ermutigt aber auch: Am Ende wird die Ernte doch überreich sein!
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Was Jesus verschweigt: Wo die gute Saat nicht aufgeht, muss Gottes Pflug ran!
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Der Boden vermag nichts von sich selber, er werde denn bereitet von Gott!
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Der Pflug Gottes zerreißt alles und verursacht katastrophale Umwälzungen!
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Wer sich dem Heil verschließt, den ereilt das Unheil, um ihm die Augen zu öffnen
- Als das Volk Israel die Schirmherrschaft Gottes verwarf, kam es unter unsägliches Leid
- Alles Leid, was über das Volk Israel über Generationen kam, soll es bereiten für das Heil
- Das Volk Israel wurde über Generationen gepflügt für die gute Saat am Ende der Tage
- Alle Geburten nach Jesus, dem letzten Adam und Messias, müssen Wiedergeburten sein!
- Christus räumt durch Reinkarnation schon zweitausend Jahre Zeit zur Umkehr ein!
- Das sagte Jesus schon Nikodemus: Das Volk Israel braucht noch manche Wiedergeburt
- Wie der Pflug Gottes über das Judentum kam, so kommt er einstmals über das Christentum
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Wie der Pflug kommt, so auch die Saat, und mit der Saat der Segen und das Heil!
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Auch wenn es ohne den Pflug Gottes nicht geht! Es entsteht Wunderbares!
Das Gleichnis Jesu vom vierfachen Acker beschreibt, wieviel gute Saat umkommt
„Vierfach ist das Ackerfeld:
Mensch, wie ist dein Herz bestellt?“
In Seinem Gleichnis vom vierfachen Acker beschreibt Jesus, wie viel Saatgut der göttlichen Liebe in dieser Welt keinen Boden findet und umkommt (vgl. Matthäus 13,1-8.18-23). Denn nicht alles fällt auf fruchtbaren Boden:
Viel gute Saat verdirbt über der Sorge und Hektik des betriebsamen Lebens
In vielen Herzen kann die gute Saat vom Evangelium der göttlichen Liebe nicht aufgehen, weil sie viel-zu-viel mit anderen Dingen beschäftigt sind. Die Geschäftigkeit der Welt nimmt sie derart in Beschlag, dass keine Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben bleibt. Das Wort von der großartigen göttlichen Einladung – zu einer Hochzeit! – im ›Hier‹ und ›Jetzt‹! (vgl. Hosea 2,21-22; Jesaja 54,2.5; 62,5) – fällt zwar wohl in ihre Herzen, ist aber leider ebenso schnell wieder vergessen, wie es aufgenommen wurde, weil sich anderes unverzüglich in den Vordergrund drängt in der ach so geschäftigen Welt (vgl. Matthäus 22,2; Lukas 14,17-20).
Viele sind einfach viel zu gestresst, viel zu sehr eingespannt, um sich mit den wirklich wichtigen, wesentlichen, entscheidenden Dingen im Leben beschäftigen zu können (vgl. Text T61c). Die täglichen Sorgen des Lebens, die über den Kopf wachsen, vereinnahmen so sehr, das überhaupt keine Zeit dafür bleibt, herauszufinden, ob es etwas gibt, was aus diesem höchst unseligen sorgenvollen Leben, das nur bestimmt ist von Angst und Bangen, befreien könnte! (vgl. Matthäus 6,25-34; 1. Petrus 5,7)
Der Ruf, der sie zum Innehalten und Verweilen auffordert, um das wirklich Wahre, Wesentliche, Erlösende, Befreiende zu entdecken (vgl. Text T61b), und die Ermunterung, zu suchen, weil sich das wahre Heil auch ganz gewiss finden lässt (vgl. Matthäus 7,7-11), dieser rettende Hinweis, wo die erlösende Ausfahrt von dieser alles über-rollenden Schnellstraße des Lebens ist (vgl. Text T59), verfliegt im zügigen Verkehr rastloser Betriebsamkeit. Der Hörer wird wieder fortgerissen vom hektisch vorbei-eilenden Strom, hinein in die Hektik und den Stress, ins Bangen, wie man noch mithalten soll, in die Existenzängste, die ihn wieder voll und ganz in Beschlag nehmen und vereinnahmen, sein Leben wieder verdunkeln. Die Chance, all dem zu entrinnen, aus diesem unseligen Lauf für immer ausbrechen zu können, ist vertan! (vgl. Hebräer 3,7; 2. Korinther 6,2). Der Ruf, der Erlösung aus all dem bietet, verfliegt – so schnell, wie er vernommen wurde, und ist sogleich wieder vergessen, von ganz anderen Sorgen und Nöten wieder verdrängt.
Das sind die, so Jesus, bei denen die gute Saat auf den Weg, auf die „Handels-Verbindung“ und die „Geschäfts-Straße“, fällt und sogleich von den Raben gefressen wird (vgl. Matthäus 13,4.18-19):
Jeder hat´s eilig! Nichts mehr ist „heilig“!
Das Heilige wird nicht erkannt! Es wird am Heil vorbei-gerannt!
Das ist also das Los eines hohen Anteils der guten Saat: Ein Viertel des vierfachen Ackers ist Handels-Weg, geschäftige Schnellstraße. Da kann die gute Saat nicht Fuß fassen. Sie wird nieder-gefahren von der hektischen Betriebsamkeit und rastlosen Geschäftigkeit.
Viel gute Saat verdirbt aufgrund mangelnden wirklichen Verinnerlichens
Andere hören das Wort, doch es dringt nicht tief genug in die Herzen. Sie verinnerlichen das Gehörte nicht, bewegen und bewahren es nicht in ihrem Herzen (vgl. Lukas 1,45; 2,29), sie beschäftigen sich nicht wirklich intensiv genug damit, weil es sie schlichtweg selbst noch zu wenig beschäftigt (vgl. Phlipper 3,12). Sie dringen nicht wirklich ein in das Wort und werden von ihm nicht durchdrungen (vgl. Jakobus 1,22; Johannes 15,5.8).
Sie suchen nicht die Gemeinschaft mit anderen, die von der Botschaft der göttlichen Liebe berührt und bewegt werden, um mit ihnen gemeinsam dieses erlösende Wort – etwa in Hauskreisen – zu bewegen (vgl. Apostelgeschichte 2,42.46-47) und in all seinen letzten, bereichernden, erfüllenden, erlösenden Tiefen wirklich zu ergründen (vgl. 1. Korinther 2,9-10; 14,20). Sie dringen gar nicht wirklich vor zu dem wirklich kühlen erfrischenden Wasser am Grund des Brunnens! (vgl. Johannes 3,12; 16,12; Jeremia 33,3; Text T62a) So bleibt ihnen das Wort der Erlösung letztlich verschlossen, das Evangelium ein „Buch mit sieben Siegeln“ (vgl. Daniel 12,4.9): Es bleibt ihnen verschlossen, weil sie selbst „außen vor“ geblieben sind: nicht wirklich in das Wort und in das, was es kündet, anbietet, ein-gedrungen sind (vgl. Markus 4,33-34.11; Matthäus 13,11).
Dadurch verpassen sie Entscheidendes, das Aller-Beste: nämlich das, was das Wort freisetzen will und freizusetzen vermag: das Erwachsen einer innigen Liebesgemeinschaft, wo jeder für jeden da ist und man sich einander stützt und hilft. (vgl. 1. Korinther 12,13.26; Galater 6,2; 1. Petrus 2,2-5; Epheser 2,21-22; 4,11-16; Jakobus 5,13-15; Kolosser 3,11.14; Apostelgeschichte 4,32) So kann das Wort nicht wirklich Fuß fassen in ihren Herzen. Sobald sich Schwierigkeiten einstellen, ist es vorbei mit ihrem Glauben. Das sind die, so Jesus, bei denen die gute Saat auf felsigen Boden fällt und nicht aufgehen kann, weil es sich in dem steinharten Boden nicht verwurzeln kann (vgl. Matthäus 13,5-6.20-21).
Das also ist das Los eines weiteren hohen Anteils der guten Saat: Ein weiteres Viertel des vierfachen Ackers ist steinharter Felsengrund. Die gute Saat kann sich nicht einwurzeln, nicht eindringen, nicht aufgehen und damit nichts verändern. Die gute Saat bekommt keine Nahrung und kein Wasser, wird nicht gehegt und gepflegt. Sie verdorrt und kommt in der sengenden Hitze um (vgl. Text T63).
Viel gute Saat verdirbt über der Zerstreuung in trügerischen flüchtigen Freuden
Wieder andere berührt die Verkündigung vom Heil nicht, weil sie überhaupt nicht wahrnehmen, wie heillos ihr Leben ist. Ihnen fehlt es an nichts: Sie schwelgen in Wohlstand und Vergnügungen, in Besitz und Reichtum und meinen, sie hätten damit schon das wahre Leben. Sie merken garnicht, wie unerfüllt ihr Leben in Wahrheit ist – und wie gefährdet! (vgl. Lukas 12,15; Matthäus 16,26; Text T61a) – dass all das, was ihr Leben ausmacht, was sie für „Leben“ halten, keinen Bestand hat und ihnen irgendwann unweigerlich entrissen werden muss (vgl. Matthäus 6,19-21.24; Lukas 12,15-21; 1. Johannes 2,15-17; Text T33a, T33b).
Sie jagen den Zerstreuungen des Lebens nach und verlieren keinen einzigen Gedanken daran, dass all das irgendwann, spätestens im Alter, alles einmal ein Ende hat, und dass irgendwann unweigerlich Schluss damit sein wird, all das dann einfach nicht mehr geht. Sie treibt nicht die Frage um: Aber was ist dann? Und was kommt danach?
Diese wachen schließlich erst auf, wenn es zu spät ist, wenn Leid und Siechtum und Vereinsamung über sie kommt, weil keiner von Ihresgleichen, die alle nur ihrem Amüsement nachjagen, noch Interesse an ihnen hat. Was bleibt denen dann, was sie noch erfüllt und trägt? (vgl. Text T33c, T38a) Erst dann erkennen sie: „Ich hab das einfach immer ausgeblendet, weggeschoben! Und nun überkommt es mich und ich hab nichts, was mir auch nur einen Funken von Hoffnung gibt! Mein Leben, das ich gelebt habe, ist mir entglitten, und nun bleibt mir nichts mehr, was mir Leben gibt, was mich noch erfüllen und trotz allem hoffnungsvoll und zuversichtlich machen kann. Ich hab alles verloren! Mir bleibt nur noch, das Ende abzuwarten. Alles vertan!“
Das sind die, so Jesus, wo die gute Saat unter das Unkraut fällt, so dass es von dem Wildwuchs an Disteln und Dornen überwuchert und erstickt wird (vgl. Matthäus 13,7.22) – diejenigen, die meinten, sie hätten nichts nötig, sie hätten schon alles, und am Ende feststellen müssen: Sie haben in Wahrheit nichts! Nichts, was bleibt, nichts, was hält, nichts, was ER-hält! (vgl. Lukas 12,20-21; Matthäus 24,35) Sie haben nichts, was sie noch erwarten könnten, worauf sie sich noch unbändig freuen könnten! (vgl. Johannes 11,25-26; Philipper 1,21.23)
Das schließlich ist das Los eines nochmals weiteren Anteils der guten Saat: Ein weiteres Viertel des vierfachen Ackers ist mit Disteln und Dornen überwuchert. Die gute Saat hat keine Chance, sich gegen dies Unkraut durchzusetzen, das schon alles für sich vereinnahmt und in Besitz genommen hat.
Jesus ernüchtert deutlich: Dreiviertel der guten Saat ist verloren und vertan!
Damit beginnt also das Gleichnis Jesu vom vierfachen Acker: Er schildert das Los der guten Saat, das auf den vierfachen Acker zu ganzen drei Vierteln auf unfruchtbaren Boden fällt, umsonst mit großen Mühen ausgesät worden ist! Es ist dem Untergang geweiht! Ein Viertel des vierfachen Ackers ist Schnellstraße, ein Viertel des vierfachen Ackers ist Felsengrund, ein Viertel dies vierfachen Ackers ist mit Unkraut überwuchert. Drei Viertel des vierfachen Ackers sind unbrauchbar! An diese drei Viertel des vierfachen Ackers ist die gute Saat verschwendet, vergebens darauf ausgesät: verloren! Allein ein Viertel des vierfachen Ackers ist fruchtbarer Boden, wo die gute Saat Wurzel fassen und aufgehen kann!
Der erste, umfangreichste Teil des Gleichnisses Jesu vom vierfachen Acker schildert also, auf wie vielfältige Weise die gute Saat von dem großartigen Evangelium der göttlichen Liebe doch verdirbt, keine Chance zum Aufgehen hat! Warum beginnt Jesus Sein Gleichnis vom vierfachen Acker mit dem Blick auf das Negative? Einmal, freilich, ganz klar: Er will eindringlich ermahnen: „Gebt Acht, dass die gute Saat bei euch auf fruchtbaren Boden fällt! Gebt Acht, dass euch die gute Saat nicht in der Geschäftigkeit, Betriebsamkeit und Hektik der rastlosen Welt wieder verloren geht! Gebt Acht, dass die gute Saat in eueren Herzen Wurzel fassen kann, dass es wirklich eindringen kann in euch, indem ihr eindringt und vordringt in das, was diese gute Saat an Heil und Leben für euch bereit hält und euch bietet! Gebt Acht, dass ihr euch nicht von trügerischen Glücks- und Heils-Angeboten, die nicht halten können, was sie versprechen, um das wahre Glück und Heil bringen lasst!“ Dies ist das eine, was Jesus eindringlich vor Augen führen will:
„Vierfach ist das Ackerfeld:
Mensch, wie ist dein Herz bestellt?“
Jesus erklärt, auf wie vielfältige Weise das Heil, dass Er anbietet, Herzen und Seelen wieder entrissen werden kann. Und Er ist sich freilich – natürlich! – auch voll darüber bewusst, dass es tatsächlich bei einem Gros Seiner Hörerschaft genau so kommen muss und kommen wird – dass dies, was Er schildert, tatsächlich Fakt, knall-harte Realität ist! Die meisten bleiben auf ihren verhängnisvollen Wegen ins Verderben! Die wenigsten erreicht das Heil, das Er zu bringen gekommen ist! (vgl. Matthäus 7,13-14). Jesus ist sich klar darüber, dass das, wovor Er warnt, tatsächlich auf das Gros Seiner Hörer genau so zutrifft! – dass also bei Dreiviertel Seiner Hörerschaft die gute Saat Seines Wortes nicht aufgehen wird, weil Er es real mit einem vierfachen Acker zu tun hat, wo das Wenigste von Seiner guten Saat auf fruchtbaren Boden fällt. Jesus ist sich also völlig klar darüber, dass vieles, was Er verkündet, „in den Wind geredet“ ist, nicht „ankommt“, Seine Hörer nicht erreicht!
Schon zur Zeit Jesu war es so: Viele hören nicht wirklich hin! Ihre Herzen sind verstockt!
Entsprechend steht auch zwischen dem Gleichnis Jesu vom vierfachen Acker und Seiner Auslegung jenes dunkle Herrenwort, das man am liebsten überspringen oder streichen will, wo Jesus Seine Jünger darüber ernüchtert: „Obwohl Ich schon in Gleichnissen und einfachen Geschichten zu ihnen rede, damit sie es aufnehmen können, fassen und verstehen sie es doch nicht! Denn das Herz dieses ganzen Volkes ist verstockt: Sie sehen so viel, und sehen es doch nicht! Sie hören so viel und hören und verstehen es doch nicht! Sie haben Ohren, und hören doch nicht, haben Augen und sehen doch nicht! Denn ihre Herzen sind verschlossen, so dass Ich ihnen nicht helfen und sie nicht heilen kann!“ (vgl. Markus 4,33; Matthäus 13,13-15; Text T39a)
Das also ist die harte Realität, die Jesus vor Augen führt: In Ihm, dem Erlöser, ist das so lange von so vielen so unendlich ersehnte Heil endlich mitten unter ihnen! (vgl. Matthäus 13,17) Aber sie fassen und begreifen es nicht! – ergreifen nicht die unendliche Chance auf vollumfängliches Heil und bleibende Erlösung, die sich ihnen bietet! (vgl. Text T40a) Die gute Saat fällt bei ihnen auf unfruchtbaren Boden und wird verenden und verloren gehen! Das ist traurig, höchst bedauerlich, aber wahr, hart, aber die Realität! Jesus verschließt davor nicht die Augen – und betreibt auch gegenüber Seinen Jüngern keine Augenwischerei! So ist es: Dreiviertel vom vierfachen Acker ist unfruchtbares Land, wo die gute Saat nicht aufgehen wird! – wo man sich umsonst abgemüht und ausgesät haben wird!
Jesus will ja schließlich Seine Jünger auf ihren künftigen Verkündigungsdienst und auf das, was sie dabei erwartet, vorbereiten. Sie sollen einmal an Seine Stelle treten und die Frohe Botschaft, das Evangelium von der unendlichen göttlichen Liebe, die alle erretten will und auch erlösen kann (vgl. 1. Timotheus 2,3-4), in die ganze Welt hinaus tragen (vgl. Matthäus 28,19; Apostelgeschichte 1,8). Und darauf will Er sie vorbereiten, indem Er er sie darüber ernüchtert: „Meint nicht, ihr werdet überall eine großartige Erweckung erleben! Meint nicht, alle werden an euren Lippen kleben! Meint nicht, die Menschen werden sich darum reißen, das, was ihr in Meinem Namen anzubieten habt, auch zu erhaschen, obwohl es ALLES UMSONST zu haben ist! (vgl. Offenbarung 21,6; 22, 17; Römer 3,23-24-28; 4,5) – obwohl ihr wahre, vollumfängliche Erlösung anzubieten habt! Ihr werdet nicht überall mit wehenden Fahnen empfangen werden! Ja, es wird sich sogar Verfolgung einstellen, dass man euch um eurer Botschaft willen zu töten sucht!“ (vgl. Matthäus 10,17-18.25.21.34-36; Johannes 16,2)
Jesus ernüchtert also alle darüber, die mit Ihm die gute Saat aussehen wollen, dass sie es mit einem vierfachen Acker zu tun haben: Dreiviertel der Saat wird vergebens ausgesät werden! Nicht, dass sie darüber enttäuscht sind, dass so wenig von dem, was sie unter großen Mühen und Entbehrungen aussäen, auch aufgeht!
Wenn die Saat nicht aufgeht, so liegt das am Boden, nicht am Sämann oder der Saat!
Jesus will sie von Anfang an darüber ernüchtern: „Ihr habt es mit einem vierfachen Acker zu tun! Nicht alle gute Saat geht auf! Nur ein ganz geringer Teil! Nicht, dass ihr dann recht frustriert seid, euch davon entmutigen lasst und die Flinte ins frühreife Korn werft!“
Jesus konfrontiert sie also mit der harten Realität, die sie unweigerlich erwartet, damit sie nicht vorschnell enttäuscht und allzu frustriert sind: „Es muss nicht unbedingt an euch liegen, wenn die Saat einfach nicht aufgehen will! Es kann am Boden liegen! Ihr habt es mit einem vierfachen Acker zu tun: Da ist nicht überall fruchtbarer Boden, der für die gute Saat empfänglich ist!
Es liegt auch nicht an eurem Saatgut, dass es nicht das wäre, wonach sich alle Welt verzehrt, wonach aller Menschen Herzen und Seelen lechzen würden! (vgl. Römer 8,19; Psalm 42,2-3) Es liegt nicht an eurem Saatgut, dass dies nicht wirklich wahres Heil und wahrhaftige Heilung bringen könnte! – dass kein Bedarf dafür wäre, kein Interesse dafür bestünde!
So mancher Acker ist für den Empfang der guten Saat einfach noch nicht bereitet! Manche hören und sehen es garnicht, was ihnen da an Heil angeboten wird: gänzlich umsonst! (vgl. Offenbarung 21,6; 22, 17; Römer 3,23-24-28; 4,5) Sie sehen und begreifen es garnicht und greifen darum auch nicht zu! (vgl. Matthäus 13,13-15) Das liegt nicht an euch, nicht an eurer guten Saat. Es liegt an ihnen, weil in ihren Herzen kein fruchtbarer Boden ist, der diese gute Saat aufzunehmen vermag! Seid also nicht enttäuscht und frustriert! Es stellt sich nicht immer und überall ein großartiger Erfolg ein!“
Jesus ermutigt aber auch: Am Ende wird die Ernte doch überreich sein!
Aber damit endet – Gott sei Dank! – ja das Gleichnis Jesu vom vierfachen Acker nicht. Es fängt höchst frustrierend an, aber findet einen höchst erfreulichen Abschluss. Jesus erklärt nämlich, dass dort, wo die gute Saat dann aber doch auf fruchtbaren Boden fällt, in ganz außerordentlicher, überschwänglicher Weise über alle Maßen viel Frucht bringen wird: nicht nur zehn-fach, nein dreißig-, mitunter sechzig-, ja, sogar hundert-fach! (vgl. Matthäus 13,31-32).
Jesus schildert weiter, wie ein Sämann, der seine gute Saat ausgesät hat, als er später an jenem Ort wieder vorbei kommt, mit Erstaunen feststellt, wieviel mit einem Mal doch aufgegangen ist, ganz von selbst und ohne sein weiteres Zutun: Ja, dass die Ähren auf wundersame Weise ganz von selbst prallvoll und reif zu Ernte geworden sind (vgl. Markus 4,26-29; Johannes 4,35). Er schildert, was für ein mächtiger Wuchs, was für ein gewaltiger, bis in den Himmel hinein-ragender Baum schließlich aus nur einem einzigen ultra-winzigen, verschwindend kleinen Senfkorn erwachsen kann! (vgl. Matthäus 13,31).
Das ist das großartige Ende des Gleichnisses vom vierfachen Acker. Vieles mag zunächst umsonst ausgesät erscheinen! Aber am Ende wird die überreiche Ernte von dem, was doch aufgegangen ist, alle anfänglichen Verluste mehr als nur wett machen und entschädigen!
Jesus wollte mit Seinem Gleichnis vom vierfachen Acker also nicht nur verdeutlichen, wie wichtig die rechte Aufnahme Seines Wortes ist, sondern zugleich die Diener Seines Wortes, die in der Verkündigung stehen, ermutigen (vgl. 2. Korinther 11,29; Römer 9,1-3): „Ungeachtet wie wenig von dem, was ihr aussät, zunächst aufgehen mag: Am Ende wird die Ernte doch überreich sein! Und die mit Tränen säen, werden dermaleinst mit Freude ernten, dass sie über dem Ertrag sein werden wie die Träumenden!“ (vgl. Psalm 126,5.1)
Die Jünger sollen also einfach unbeirrt die gute Saat aussäen, das Wort vom Heil in der göttlichen Christus-Liebe ausrufen und verkündigen (vgl. Matthäus 10,27), und nichts darauf geben, ob und inwiefern dies Evangelium bei den Menschen dem ersten, äußeren Anschein nach ankommen mag (vgl. Matthäus 10,14). Wachstum braucht seine Zeit und ist ein Wunder Gottes, das nur Gott wirken kann (vgl. Jakobus 5,7; Text T60a). Irgendwann wird sich der gute Same durchsetzen und von selbst verbreiten, wie spärlich das, was unversehens aufgeht, zunächst auch erscheinen mag. Denn nicht alles fällt sogleich auf fruchtbaren Boden. Wo die gute Saat aber auf fruchtbaren Boden fällt, da aber wird sie ihr ganzes ihr innewohnendes Potenzial, ihre Dynamit- und Spreng-Kraft entfalten und sich nach und nach auch den anderen Boden noch erobern!
Was Jesus verschweigt: Wo die gute Saat nicht aufgeht, muss Gottes Pflug ran!
Schließlich blendet Jesus in Seinem Gleichnis vom Aussäen der guten Saat auf den vierfachen Acker auch einen Aspekt aus, der für den Erfolg der Aussaat eminent bedeutsam ist: nämlich die vorherige Bestellung des Ackers, dass dieser umgepflügt werden muss, was eigentlich die schwerste Knochen-Arbeit im ganzen Bewirtschaftungs-Prozess darstellt: die Vorbereitung des Ackers auf den Empfang der Saat. Der steinharte Boden muss erst einmal mit einem noch härteren Pflug mit zäher Gewalt knall-hart aufgerissen und umgewälzt und aufgelockert werden, damit das später ausgebrachte Saatgut überhaupt von ihm aufgenommen werden kann und in ihm aufgehen kann (vgl. Jesaja 28,18; 6,9-11; Jeremia 1,10).
Warum, so mag man fragen, geht Jesus auf diesen für den Erfolg der Aussaat ganz eminent wichtigen, ja, entscheidenden Hauptteil der harten Arbeit der Vorbereitung des Ackerbodens überhaupt nicht ein?! Das liegt daran, dass wir, Seine Jünger, diesen allerschwersten Hauptteil der Bestellung des Ackers überhaupt nicht leisten KÖNNEN! Den Boden pflügen und aufreißen, um ihn empfänglich zu machen für die gute Saat: das können nicht wir! Das kann allein Gott! (vgl. 1. Korinther 3,7-9; 3,15; 2. Korinther 2,3-4; 2. Timotheus 2,24-26; Epheser 2,1-10; Psalm 100,3; Johannes 6,29.44.65)
Wir können nur aussäen! Den Acker vorbereiten und pflügen aber kann nur Gott!
Wir können nur wie die kleinen, zarten Kinder des Bauern, der unter Aufwendung aller seiner Kräfte den Acker aufreißt, Ihm nach das Saatgut auf den von Ihm vorbereiteten Boden ausbringen – wobei wir dabei offensichtlich, wie die Kinder des Bauern, recht unkundig sind, also so manches Saatgut auf gänzlich unvorbereiteten Acker werfen, also manches auf den fest-getretenen und -planierten Weg austreuen, manches auf den unbestellten Felsengrund ausbringen und wieder anderes mitten hinein ins Unkraut schleudern.
Wir können nur aussäen! Wir erkennen die Beschaffenheit des Ackerbodens nicht!
Denn so ist es ja bei uns: Wir können nicht in die Herzen hinein schauen und können garnicht erkennen, wo jemand vielleicht gerade besonders empfänglich für das Wort der Erlösung ist (vgl. 1. Samuel 17,7; Sprüche 15,11). Bei dem einen denken wir vielleicht: „Och, der lebt in Saus und Braus! Dem fehlt es an nichts! Der macht sich doch keine Gedanken um sein Seelenheil!“ und verkennen darüber total, dass jener mit seiner aufgesetzten Heiterkeit nur seine innere Leere überspielt, die er schon lang nicht mehr mit dem seelenlosen Klimbim, mit dem er sich zu berauschen sucht, überspielen kann und nach wahrer Erfüllung, einen Sinn von dem Ganzen, verlangt und geradezu schreit (vgl. Text T60b). Ein anderer wiederum, von dem wir meinen, der müsse durch das Leid, das ihn überrollt hat, doch ins Fragen gekommen sein, da muss doch was aufgebrochen sein, ist darüber nur noch mehr verbittert und jetzt schlimmer denn zuvor absolut zu und dicht! Wir wissen es nicht, können nicht in die Herzen hinein-schauen! Wir sind wie die ahnungslosen Kinder des Bauern. Wir können darum nur möglichst flächendeckend die gute Saat ausstreuen (vgl. Matthäus 10,27) in der Hoffnung, dass sie irgendwo auf bereiteten Boden fällt.
Der Boden vermag nichts von sich selber, er werde denn bereitet von Gott!
Den Boden aufzureißen, umzupflügen und für den Empfang der guten Saat vorzubereiten, obliegt also Gott, Seiner vorbereitenden Einwirkung, die wir nicht durchschauen können. Jeder Boden nämlich, auf welchen die gute Saat fällt, ist für sich schlicht und ergreifend nichts anderes als ordinärer Dreck!
Er kann nicht aus sich selbst ein Saatgut produzieren, das aufgeht. Ja, er ist von sich aus sogar unfähig, gute Saat überhaupt nur aufzunehmen! Er muss dafür vorbereitet werden! Und das vermag allein Gott! (vgl. Jeremia 13,23; 17,9-10; Epheser 2,1-10; Psalm 100,3; Johannes 6,29.44.65; Text T49a, T70a)
Wenn also vieles von der guten Saat, die wir aussäen, noch nicht aufgeht, nicht greift, sich nicht ein-wurzeln und nicht aufgehen kann, dann liegt das einfach daran, dass der Ackerboden noch nicht vorbereitet ist. Viele, welche das Evangelium erreicht, sind schlicht und ergreifend noch nicht für dessen Empfang bereit! Sie sind vom Leben noch nicht darauf vorbereitet worden! Denn in der Tat muss da meist gar manches passieren, bis wir wirklich empfänglich und bereit werden, bis wir überhaupt realisieren, wie unselig und seelenlos unser Dasein ist, wie völlig sinn- und ziel-los und auch unerfüllt, wie sehr wir Heil und Erlösung brauchen und bedürfen! (vgl. Text T38b)
Der Pflug Gottes zerreißt alles und verursacht katastrophale Umwälzungen!
Wollen wir uns einmal vor Augen führen, was den steinharten Ackerboden bereitet: uns einmal gedanklich hinein begeben in den „Mikro-Kosmos“ dieses Bodens, was das für den Boden bedeutet, wenn er umgepflügt wird. Da greift ein stahlharter Pflug in ihn hinein und reißt alles auf, zerreißt alles, wühlt und wälzt alles um! (vgl. Jesaja 28,18; 6,9-11; Jeremia 1,10) Für den Boden ist das zunächst die totale Katastrophe: Alles verliert den gewohnten Halt! Vieles zerreißt und zerbricht! Alles wird aus den Angeln gehoben und gewaltsam umgewälzt und umgeworfen! Übertragen auf unser Leben wären das Situationen, wo alles aus den Fugen gerät, über uns hereinbricht, wo wir den Boden unter den Füßen verlieren, wo vieles, was uns fest und unzerstörbar erschien, plötzlich zerreißt und zerbricht, weggerissen wird, und uns nichts mehr bleibt, was uns noch Halt und Sicherheit bietet, wo alles, was sich so schön verdichtet und gefestigt hat in unserem Leben, mit einem Mal weg-bricht, weg-gerissen wird und sich als in Wahrheit völlig halt-los erweist!
So ist es doch: Das muss in der Regel erst mit uns geschehen, bis wir überhaupt aufwachen, abreißen, in welcher unseligen Situation wir uns überhaupt befinden, wie erlösungsbedürftig wir im Eigentlichen sind! Es muss erst wirklich alles zerbrechen und zerreißen! Und erst, wenn wir vor dem Scheiterhaufen unseres Lebens stehen, realisieren wir überhaupt, dass unsere ganze Existenz auf Sand gegründet ist (vgl. Matthäus 7,24-27; 10,39; Jesaja 26,9-10; Text T2).
Das passiert also mit dem Boden, der bislang für die gute Saat unempfänglich blieb: Er muss aufgerissen und umgewälzt werden. Dem drohen katastrophale Umwälzungen! (vgl. Jesaja 28,18; 6,9-11; Jeremia 1,10) Und in der Regel muss Gott dazu nicht einmal viel tun! Da sorgen wir schon selber dafür! Wir Menschen sind ja äußerst findig darin, jedes Paradies zu zerstören und uns selbst das Leben im Schlaraffenland zu einer unerträglichen Hölle zu machen! (vgl. Offenbarung 11,18) Gott muss uns oft einfach nur in unser eigenes Unglück rennen lassen (vgl. Jesaja 50,1): all die, die nicht hören wollen, dann einfach fühlen lassen (vgl. Text T75a), damit sie registrieren, wo sie stehen und wie es um sie steht, wie schlecht es um sie in Wahrheit bestellt ist (vgl. Johannes 9,39-41). Und wenn das der Fall ist, dann ist „der Acker bestellt“ – vorbereitet für den Empfang der guten Saat, die wahres Heil und wirkliche Heilung bringt. Vorher nicht! (vgl. Jesaja 26,9-10)
Alle, die nicht hören wollen, trifft all das Unheil, woraus der Herr sie doch erretten wollte
All diejenigen, die also nicht hören wollen, wie Unheils-schwanger ihr „gott-loses“ Leben, ihre von Gott und dem wahren Heil gelöste Existenz ist, wenn sie sich nicht ernstlich nach dem ausstrecken, was ihnen allein wahren Halt in allem geben und durch wirklich alles hindurch-tragen und hindurch-retten kann (vgl. Philipper 2,12), die das einfach nicht hören und wahrhaben wollen, wie schlecht es doch um sie und ihre vermeintlichen Sicherheiten und ihr vermeintliches „Glück“ bestellt ist, wieviel Leid und Elend ihnen ihre wahrhaftige Halt-Losigkeit noch bescheren wird (vgl. Lukas 13,1-5) und wieviel Leid und Elend und Kummer ihr eigentlich halt-loses Leben noch unweigerlich irgendwann über sie bringen MUSS (vgl. Lukas 12,15-21), all diese „Nicht-Hören-Woller“ sind also eigentlich schon damit bestraft, dass sie das, was sie nicht hören WOLLEN (vgl. Apostelgeschichte7,54.57), auch nicht hören MÜSSEN, ja, nicht einmal mehr hören KÖNNEN! (vgl. Matthäus 13,13-15; Jesaja 6,9-11; Text T70b) Sie erfahren an ihrer Verschlossenheit für das wahre Heil selbst schon an sich selbst ihr eigenes Gericht! (vgl. Weisheit 11,16; Johannes 3,18-20) Denn dann muss UND WIRD all das eben WIRKLICH erst ÜBER sie kommen, wovor der Herr sie eigentlich bewahren wollte, wenn sie´s denn anders einfach nicht „kapieren“! So mancher muss eben erst in sein Unglück rennen, um nach dem wahren Lebensglück zu fragen!
Dies Gericht, das alle Verschlossenen trifft, soll sie aber nicht hin-, sondern her-richten!
Aber das „Gericht“, das sie ereilt – schlichtweg die Folgen ihrer Verschlossenheit für das ihnen angebotene, umsonst dargebotene wahre Heil! (vgl. Offenbarung 21,6; 22, 17; Römer 3,23-24-28; 4,5) – dieses Gericht, dass sie dann ereilt, benutzt der Herr, um sie zu richten: Nicht, um sie HIN-zu-richten, sondern, um sie HER-zu-richten! (vgl. 1. Petrus 4,6; 1. Korinther 5,5; 3,15; Text T72a, T75c, T41c) Der Untergang des eigenen selbstgefälligen Eigenlebens nur für sich selber und jedwede nur erdenkliche Lust-Steigerung, der Untergang von all dem, sein Verderben, ist der Aufgang des wahren, wahrhaft erfüllenden, göttlichen Lebens (vgl Johannes 12,25; Psalm 82,6-7; 2. Korinther 5,14-15). Die Vernichtung der Weg zur Erneuerung! (vgl. Jeremia 1,10) Der unselige, höchst leidvolle Tod, das Verenden, der Weg hin zur seligen Auferstehung in der Liebe des Herrn! (vgl. 1. Korinther 15,22; 2. Korinther 5,14-15)
Wer sich dem Heil verschließt, den ereilt das Unheil, um ihm die Augen zu öffnen
„Den Elenden errettet Er DURCH SEIN ELEND und öffnet DURCH BEDRÄNGNIS sein Herz und sein Ohr“ (vgl. Hiob 36,15). Wenn hier, im eben zitierten Wort Gottes, aber von „Elend“ die Rede ist, dann ist auch wirklich größtes „Elend“ gemeint! Ein Elend, dass der Herr uns gern ersparen würde! (vgl. Hiob 33,14-18; Text T75e) Ein Elend, dass wir selbst für uns gewählt haben, nicht etwa der Herr! (vgl. Jesus Sirach 15,11-17; Johannes 12,47-48; 15,22.25; Römer 9,19-20; Jakobus 1,13-14; Weisheit 11,16; Jesaja 50,11; Text T70f) Ein Elend, dass Ihr, der trotz allem immer und unverlierbar zutiefst mit uns mitfühlenden Gottheit, einer unsäglichen Liebe voll Mitgefühl und Erbarmen (vgl. Text T20), mitunter mehr zusetzt und zu schaffen macht als uns selbst! (vgl. Jesaja 1,5; Hosea 11,8-9) Unser Leid, das wir selbst über uns heraufbeschwören, ist der Liebe Christi Kreuzes-Leid! (vgl. Jesaja 53,5-7; Text T36a) Aber Er führt uns mit sich über dies elende Verenden hinaus zu Seiner herrlichen, himmlischen, göttlichen Auferstehung! (vgl. 1. Korinther 15,22; 2. Korinther 5,14-15; Römer 3,22-24; 5,15.20-21; 11,29.32.36) Er bereitet auf diese weise den todgeweihten Ackerboden als Seinen „Gottes-Acker“ für den Empfang des eigentlichen, wahren, göttlichen, himmlischen, ewigen Lebens! (vgl. 1. Petrus 4,6; 1. Korinther 5,5; 3,15; Text T42b, T75d)
Aber diese Vorbereitung des Ackers – Halten wir uns das vor Augen! – erfolgt eben, wenn er unempfänglich ist für die gutes Saat des Heils, dann eben über den „Pflug“! Und noch einmal: Halten wir uns bitte vor Augen, was das für einen solchen Acker bedeutet, der allzu hart und unempfänglich und verschlossen ist für die gute Saat hin zu seinem Heil!
Als das Volk Israel die Schirmherrschaft Gottes verwarf, kam es unter unsägliches Leid
Wie sieht das aus, wenn der „Pflug Gottes“ über solch einen Acker fahren und kommen muss?! Wie war das bei den Zeitgenossen Jesu, wo die gute Saat auf unfruchtbaren Boden fiel (vgl. Matthäus 13,13-15) und darum wenig später „der Pflug“ ran musste: ein Pflug, der alles zerreißt, aufreißt und von Grund auf umwälzt und umpflügt! (vgl. Jeremia 1,10) Wenn wir hier noch einmal in den „Mikro-Kosmos“ jenes Bodens eintauchen wollen: Was bedeutete das für den harten, unempfänglichen Ackerboden des Volkes Israel, das seinen eigenen Messias und Erlöser, als Er endlich mitten unter ihnen war, abgelehnt und schmählich verworfen hat? Wie sah das aus, als „der Pflug Gottes“ sodann über diesen harten Ackerboden kam, der alles umwälzte und zerriss?
Nun, Jesus Christus hat es bereits vorausgesehen, und war davon von allertiefsten Schmerz ergriffen (vgl. Lukas 19,41-44): Kein Stein sollte auf dem anderen bleiben, begonnen mit der Heiligen Städte des Tempels (vgl. Matthäus 24,1-2), des Zeichens der Gegenwart des Herrn mitten unter Seinem Volk (vgl. Text T18, T19). Er wurde dem Erdboden gleich-gemacht. Alles was übrig blieb, war die „Klagemauer“ – deren Name allein schon alles sagt: Ein Volk, das unter größter Not und Verzweiflung nach seinem Gott schreit und fleht, aber einfach nicht mehr gehört wird, wie es selbst zuvor das Schreien und Flehen und eindringliche Beschwören des göttlichen Kindes und Seiner Anhänger einfach nicht hören wollte! (vgl. Matthäus 21,37-39.43-44; Apostelgeschichte 2,40; Jesaja 50,2; Jeremia 6,10 11,11.14; Sacharja 7,13)
An der Heiligen Städte, wo sich viele Juden verschanzten, wurde das größte Blutbad angerichtet, dass man sich nur denken kann, das sich schließlich ausbreitete über das ganze Heilige Land! Die Pferde der römischen Soldaten wadeten im wahrsten Sinne des Wortes im Blut! Das Heilige Land Gottes wurde zertreten von den Nationen (vgl. Lukas 21,20-24). Das Volk Gottes wurde in aller Welt Lande verschleppt, musste sein Dasein fristen unter anderen Völkern, wo es stets unerwünscht war, fern der Heimat, fern von seinem Heiligen Land, über Generationen von Generationen. Unbeliebt, in Gettos weg-gesperrt, für jedes Unheil, das über irgend ein Volk kam, verantwortlich gemacht und entsprechend zur Rechenschaft gezogen, in einer Unzahl für die „Gottes-Geisel“ der Pest in Brunnen geworfen (vgl. Jona 1,12).
Alles Leid, was über das Volk Israel über Generationen kam, soll es bereiten für das Heil
Wirklich alles, was sich an Unheils-Androhungen in den Heiligen Schriften der Juden findet, ist in schauderhafter Buchstäblichkeit über sie gekommen, in seinem Real-Werden noch viel furchtbarer als in den schlimmsten angekündigten Horror-Visionen! Das Vergehen und Verenden unter einem stählernen, eisernen Joch unter einer Nation mit hartem Gesicht, dem eiskalte Herzlosigkeit zur höchsten Tugend geworden ist (vgl. 5. Mose 28,48.50), wo kein Schlaf mehr gefunden werden konnte über dem Grauen, das man erblickt hat und dem Grauen, das bevorstand (vgl. 5. Mose 28,24.37). Endlose Hügel-Felder von aufeinander geworfenen ausgemerkelten Leichen (vgl. Hesekiel 37,1-2): Das alles hat sich in furchtbarster Weise ERFÜLLT! (vgl. Text T40b) So sieht es also in unseren Dimensionen, aus unserer Perspektive, in unserem „Mikro-Kosmos“ aus dem Blickwinkel des Ackerbodens aus, wenn der „Pflug Gottes“ über ihn kommen muss und kommt!
Und doch sollte all das, was über jenes Volk des Herrn kam, das seinen eigenen Herrn und Erlöser und SCHUTZPATRON verworfen hat – seinen Schutzpatron gegen die Anläufe des Satans, der von je her nichts anderes im Sinn hat als schon im Vorfeld alles zu vereiteln (vgl. Text T78a), was an Segen und Heil der Herr für eben dies Sein auserwähltes Volk bereitet hat! (vgl. Esther 3,9; 7,4) – … und doch sollte all das, was über jenes Volk des Herrn kam, das seinen eigenen Herrn verworfen hat und dann mit den Folgen seiner Verwerfung über eine Unzahl von Generationen leben musste! (vgl. 1. Thessalonicher 2,14-16) – und doch sollte all das doch nur den Ackerboden bereiten für den Empfang des Wortes der wirklich unverlierbaren göttlichen Liebe hin zum wahren Heil (vgl. Römer 11,28-29), das zu guter Letzt, am Ende der Tage nochmals ausgesät werden soll und wird über dies so unsäglich schmerzlich aufgerissene Volk, auf dass es schließlich in seiner ganzen rest-losen Voll-Zahl noch errettet werden und Erlösung finden soll! (vgl. Römer 11,25-26.12; Text T71a)
Das Volk Israel wurde über Generationen gepflügt für die gute Saat am Ende der Tage
Es war der Pflug Gottes, der über diesen harten Ackerboden kommen musste und auch kam, um ihn aufzureißen und empfänglich zu machen für die gute Saat, die unvergängliches Leben in nie enden wollender Glückseligkeit freisetzen soll! (vgl. Jeremia 1,10; Jesaja 54,8-10) Und dann werden sie Ihn erkennen, den sie durchbohrt und verschmäht und von sich gestoßen haben, und sie werden darüber in Freuden-Tränen ausbrechen wie über ein verlorenes, abhanden gekommenes Kind, das sie so unendlich lange mit allergrößten Schmerzen gesucht haben, aber nirgends finden konnten (vgl. Sacharja 12,10; Lukas 2,48; Matthäus 23,38-39). Weil es endlich doch noch gefunden wurde! – und damit alles Heil, alle Hoffnung und alles Glück!
Die nämlich, die in der letzten Generation das Heil doch noch erlangen sollen, sind keine anderen als die, die über Generationen verworfen haben und darum ebenso über Generationen verworfen worden sind! (vgl. Matthäus 23,29-36; 1. Thessalonicher 2,14-16; Jesaja 54,8-10; Römer 11,7-10.12.25-26.29.31; Text T39b) Denn Jesus kündigte dies klipp und klar, unmissverständlich Seinen ZEITGENOSSEN an, dass diese Seine Generation NICHT vergehen würde, bis sich dies alles an ihnen erfüllt hat (vgl. Matthäus 10,22-23; 16,28; 23,38-39; 24,34; 26,64 Markus 9,1; Apostelgeschichte 1,6-7; Lukas 21,32; Text T71b), woraus viele Christen der ersten Generation – aus Unwissen oder Unglauben über den Tatbestand der Reinkarnation, der im Wort des Herrn wohl deutlich angezeigt ist! (vgl. Hiob 33,29-30; 29,18-20; 1,21; Johannes 3,4.12; 1,13; 1. Petrus 1,23; Psalm 104,29-30; Prediger 1,6-7.10; 3,15) – zu dem fatalen Fehlschluss kamen, es müsse sich alles noch zu ihren Lebzeiten erfüllen (vgl. 2. Petrus 3,3-4; Text T71c) – weil sie nicht darum wussten, dass Gott jene Generation so oft zurück holen und durch so viel Leid und Elend führen wird, bis deren Herzen aufgebrochen und der Ackerboden für die gute Saat zum Heil hin ausreichend durch-gepflügt und zubereitet worden ist! (vgl. Hiob 33,29-30)
Denn Gott bestraft keineswegs die Kindeskinder für die Vergehen ihrer Vorväter, was ja auch gänzlich gegen Seine Gerechtigkeit wie gegen Sein eigenes Gesetz ginge! Sondern es trifft eine jede Seele selber in der dritten oder vierten Generation, in ihrer Wiedergeburt! Da fallen all die Folgen ihrer früheren Untaten aus den Vorzeiten auf sie selbst wieder zurück! (vgl. Exodus 20,5; 5. Mose 24,16; Jeremia 31,29-30; Hesekiel 18,4.20; Jesaja 65,7; Text T41a, T37b)
Alle Geburten nach Jesus, dem letzten Adam und Messias, müssen Wiedergeburten sein!
Schließlich hat sich auch nach ihrer, der Juden, eigenen rabbinischen Lehre mit der Ankunft des Messias, Jesus Christus, „Guf“, die Halle der ungeborenen Seelen, geleert, da der Messias der „letzte Adam“ war, der Letzte aus Adam war, auf dem darum alle letzte Hoffnung auf Erlösung lag, nachdem zuvor das ganze Geschlecht Adams schmählich versagt hatte! (vgl. Hiob 19,25; Römer 5,14-15; 1. Korinther 15,21-22.45; Text T77) Wenn nun aber Jesus Christus der Letzte aus Adam war, so ist damit hinlänglich erwiesen, dass alle Geburten nach Christus nur noch Wieder-Geburten bereits verstorbener Seelen sein können, da sich die Halle der ungeborenen Seelen bereits mit dem Messias geleert hat. So sind alle nach Christus Geborenen allesamt bereits Wiedergeburten – aus der Kraft Seiner Auferstehung, die sie zu immer neuen Leben erweckt, um das wahre, ewige, göttliche Leben noch zu finden (vgl. Hiob 33,29-30).
Christus räumt durch Reinkarnation schon zweitausend Jahre Zeit zur Umkehr ein!
Darum auch verzögert der Herr Seine Wiederkunft nun schon annähernd zweitausend Jahre, um all jenen Seelen, die immer und immer wieder reinkarniert werden, noch mehr Zeit zur Umkehr zu ihrem Heil hin einzuräumen! (vgl. 2. Petrus 3,9; Text T79) Denn der Herr hat das Heil ALLER im Sinn – nicht den Tod und das Verderben auch nur EINER EINZIGEN verlorenen Seele! (vgl. Matthäus 18,11-14; Hesekiel 18,23; 33,11; Jona 4,1.11; Hiob 36,5; 1. Timotheus 2,3-4; 4,10)
So war alles Leid und Elend, das über das erst-erwählte Volk Gottes, Israel, über Jahrtausende kam, also nicht etwa Anzeichen seiner ewigen Verwerfung und Verdammnis, sondern vielmehr der Pflug Gottes, der den verhärteten Ackerboden aufreißen und endlich empfänglich machen sollte für die gute Saat (vgl. Hiob 36,5.15), den Empfang des Heils, das jenem Volk einzig und allein wie auch gänzlich unverlierbar von Anfang an und bis ans Ende zugedacht war! (vgl. Jeremia 31,3; Johannes 12,32) – einer ewigen Glückseligkeit, die alles vorherige Leid um Unendlichkeiten und Ewigkeiten überbieten wird! (vgl. Jesaja 54,8-10; Römer 8,18; 11,32; 2. Korinther 4,17)
Das sagte Jesus schon Nikodemus: Das Volk Israel braucht noch manche Wiedergeburt
Und in eben genau diese Richtung muss wohl auch Jesus bereits Andeutungen gegenüber dem Schriftgelehrten Nikodemus gemacht haben, der ihn belustigt spottend fragte, ob Er etwa von jenem Unsinn der Reinkarnation, wie es die gottlosen Griechen glauben, reden würde (vgl. Johannes 3,4; Text T47, T41b).
Vielleicht hat Jesus ja tatsächlich unmissverständliche Andeutungen in diese Richtung gemacht. Die Überlieferung ist hier ziemlich knapp und spärlich und lässt einen großen Spielraum an Deutungen zu (vgl. Text T52). Immerhin war Nikodemus ja kein „Dummian“, auch durchaus aufgeschlossen für die göttliche Wahrheit, wo er Jesus – was in seiner Position als Mitglied des Sanhedrins, des jüdischen Hohen Rates höchst gefährlich war! – doch nachts persönlich heimlich aufgesucht hat, um Antworten auf die ihn umtreibenden, drückenden Fragen zu erhalten (vgl. Johannes 3,1-2; 7,50; 12,42; 19,38-39). Nikodemus hatte Jesus wohl schon wirklich ganz recht verstanden, wie abwegig ihn Jesu Andeutungen auch erschienen, dass er dafür nur Hohn und Spott übrig hatte: „Soll denn etwa ein Mensch, wenn er alt ist und stirbt, wieder in den Leib einer Mutter zurück kehren?“ (vgl. Johannes 3,4) Eben dies hatte aber bereits Hiob, der Gerechte, bekundet! (vgl. Hiob 1,21; Text T37a)
Irgend eine Andeutung in diese Richtung muss Jesus wohl gemacht haben, die Nikodemus so irritiert fragen ließ! Vielleicht ja in dieser Art und Weise: „Wahrlich, wahrlich, Ich sage dir, Nikodemus: Ihr werdet noch so manches mal wiedergeboren werden müssen, hin zu neuem Tod und erneutem Schmerz, bis ihr denn die wahre Wiedergeburt findet! (vgl. Johannes 1,13; 1. Petrus 1,23; Galater 6,7-8; 1. Korinther 5,5) Denn so lange jemand nicht auch von oben her wiedergeboren worden ist, kann er das Reich Gottes weder sehen noch in seine Herrlichkeit eingehen! (vgl. Johannes 3,3) So werdet ihr noch so manches mal wiedergeboren werden müssen von unten her, aus dem Fleisch, hin zum Verenden und schmerzvollen Untergang, bis ihr denn die wahre Wiedergeburt findet, von oben her, aus dem Geist, hin zum ewigen Leben und einer nicht enden wollenden Glückseligkeit!“ (vgl. Johannes 3,5-6; 6,63)
Wir wissen nicht, was Jesus explizit gesagt hat. Es muss aber wohl doch ziemlich eindeutig in Richtung Reinkarnation gegangen sein, sonst hätte Nikodemus, der ja nicht dumm und ungebildet war, nicht in dieser Richtung ungläubig nachgefragt und nachgehakt. Immerhin – und da müsste doch eigentlich auch den letzten Zweifel bezüglich Jesu Stellungnahme zum Thema „Reinkarnation“ ausräumen! (vgl. Matthäus 11,14) – erklärte Jesus bezüglich dieser ungläubigen Anfrage des Nikodemus, dass die jüdische Hohe Geistlichkeit offensichtlich auch nicht den blassesten Schimmer einer Ahnung hätte, was sich zwischen Himmel und Erde so alles abspielen würde, dass Er, Jesus, damit erst garnicht anfangen wolle (vgl. Johannes 3,12; Text T40c), da die vermeintlich Schrift-Gelehrten ganz offensichtlich auch nicht den Hauch einer Ahnung hätten von den Möglichkeiten der göttlichen Liebe, auch die aller-verlorenste Seele nach Ihrem einzigen Willen und Wesen doch noch zum Heil zu führen und zu erlösen und zu erretten! (vgl. Matthäus 22,29; 19,25-26; Genesis 18,14; Römer 4,5; 1. Timotheus 1,12-17; Text T45)
Wie der Pflug Gottes über das Judentum kam, so kommt er einstmals über das Christentum
Wo der Ackerboden also hart und unempfänglich ist für die gute Saat, da muss der Pflug Gottes ran! – um den verhärteten steinharten Boden mit brachialer Gewalt aufzureißen, aufzubrechen und umzupfügen und umzuwälzen, bis der Ackerboden wieder aufgelockert und empfänglich gemacht worden ist für den Empfang der guten Saat zum Heil und ewigen Leben hin.
Und was das bedeutet, wenn der Pflug Gottes über einen Ackerboden kommen muss, wie entsetzlich und schrecklich das zunächst für jenen Ackerboden ausfällt und erscheint, das zeigt sich am mahnenden Beispiel des Volkes Israel (vgl. 1. Korinther 10,11). Denn alles, was über jenes Volk Israel geschrieben steht und sich an jenem erst-erwählten Gottesvolk direkt vor unseren Augen wortwörtlich erfüllt, all das ist uns geschrieben und vor Augen gestellt zur Mahnung! Denn wenn Gott den ersten Ackerboden nicht verschont hat, und ihn unter den Pflug gebracht hat, um ihn gründlich umzupflügen, wieviel weniger wird Er uns verschonen, den Ackerboden, mit dem Er sich zeitweilig beholfen hat, um Fläche für Seine gute Saat zu behalten? (vgl. Römer 11,16-24; Text T85b)
Denn was dem Judentum, der erst-erwählten Heilsgemeinschaft Gottes widerfuhr (vgl. Exodus 4,22-23; 19,4-6; Matthäus 21,43-44), die ihr Heil verachtete und verwarf, das steht ebenso dem Christentum, der zweit-erwählten Heilsgemeinschaft Gottes bevor (vgl. 1. Petrus 2,9; Epheser 3,1-13; Text T55), wenn sie ebenso abfällt vom Eigentlichen, Wahren, und dem bloßen Schein verfällt (vgl. 2. Timotheus 3,5; Text T10, T87b), und dann schließlich irgendwann dem Antichristen verfällt (vgl. 2. Thessalonicher 2,3-4.9-12; Text T87a), weil sie es verlernt hat, Wahrheit von Lüge, Recht von Unrecht zu unterscheiden. (vgl. (Matthäus 15,7-8; 7,15-16.21-23;1. Johannes 4,11.16; Römer 2,14-16.26-29; Text T13, T56b, T62b)
Denn die Gabe der Unterscheidung der Geister (vgl. 1. Korinther 12,12; 5. Mose 18,20; Jeremia 14,14; Galater 2,4; 1,9-10; 5,1-4; 2. Korinther 11,13-15) wird immer mehr von Nöten sein: Denn die Trennungslinie wird nicht mehr einfach vertikal zwischen den Religionen verlaufen, sondern horizontal durch alle Religionen hindurch, weil es überall, hinlänglich des Bekenntnisses viele Heilige wie auch noch viel mehr Schein-Heilige geben wird! (vgl. Text T15) Ja, der Unterschied zwischen wahrem Sein und bloßen Schein wird immer undurchsichtiger und unklarer werden! – zumal ja selbst auch die Heiligen schmählich, kläglich, erbärmlich und elendig, gänzlich unzulänglich dem hinterher hinken, was sie erkannt haben und was sie doch eigentlich vollumfänglich und restlos freisetzen, befreien und aus allem erlösen müsste! (vgl. Römer 3,22-24; 7,14-25; 8,23) – so dass auch die Heiligen ebenso ihrem eigenen expliziten Gericht anheim fallen müssen und werden, wie alle anderen! – aber nicht, um HIN-, sondern um HER-gerichtet zu werden – wie auch alle anderen! (vgl. 1. Petrus 4,17-18; Text T49b) Das Gericht nimmt keinen aus! Wie auch die Gnade! (vgl. Text T49c)
So werden manche Erlöste selbst nicht mehr wissen, ob sie wahrhaft erlöst sind, und nur auf alles hoffen können, auf die Allversöhnung (vgl. Text T72*), auf den Gott, der auch die Gottlosesten noch zu erretten und zu erlösen und zu heilen vermag (vgl. Römer 4,5; 11,32; Text T70e): „Und wenn selbst die, wenn alle, dann wohl auch mich!“ (vgl. Text T73) So also wird es selbst um die Heiligen und Gottseligen in den letzten Tagen bestellt sein! Wie dann aber erst um alle Schein-Heiligen! (vgl. 1. Petrus 4,17-18; Matthäus 24,22). So wird es für alle Un-Erleuchteten nicht mehr möglich sein, und kann es auch garnicht anders sein, als dass sie nicht mehr fähig sind, Lüge von Wahrheit, Schein von wahrem Sein zu unterscheiden (vgl. 1. Korinther 2,14-16). Und das gilt insbesondere für all die, die sich in Anbetracht der globalen spirituellen Erweckung, die vor dem Ende noch kommen wird (vgl. Text T14, T21, T56a), in falscher Sicherheit wiegen, die über all dem träge und faul und blind und taub geworden sein werden, vermeintlich satt und ihren wahren, noch immer bestehenden Mangel und ihre innere Leere nicht mehr wahrnehmen und erkennen! (vgl. Offenbarung 3,15-17)
Wenn der Ackerboden unserer Herzen ebenso hart ist, wie es der Ackerboden der Herzen Seines erst-erwählten Volkes war, dann wird Sein Pflug über uns ebenso kommen müssen und kommen, wie er über Sein erst-erwähltes Volk kam! (vgl. Römer 11,16-24) Er wird dann ebenso über UNS kommen, die wir nicht hören wollen, dass wir´s dann eben erfühlen und erfahren müssen! (vgl. Hiob 33,14-18; 36,12-15) – vielleicht auf noch schauderhaftere Weise, als es über das Volk Israel kam! Denn die Apokalypse, die über diese unsere Welt gänzlich unversehens hereinbrechen soll (vgl. 1. Thessalonicher 5,2-3; Text T85a), wird wahrhaftig eine schauderhafte, unüberbietbare Apokalypse sein! Und auch die Qualen der Hölle werden wahrhaftige Höllen-Qualen sein! (vgl. Hebräer 10,26-31; 12,29; Text T78b, T72b) Muss das wirklich so kommen? Ist es unumgänglich? – unvermeidbar?! Muss der Pflug Gottes ebenso über uns kommen, weil wir anders nicht aufwachen wollen und können? Muss wirklich erst alles zerbrochen, und zerrissen und umgewälzt werden, damit wir endlich aufgebrochen und empfänglich werden für das wahre Heil, das allein der Herr uns bei allem doch immer nur zugedacht hat? (vgl. Jeremia 1,10) Wie schon gesagt: Der Herr muss garnicht viel dazu tun! Über uns kommt allein das, was wir selbst herauf-beschworen haben! (vgl. Weisheit 11,16) Und das Höllenfeuer, in dem wir qualvoll verbrennen werden: das haben wir selbst gelegt! (vgl. Jesaja 50,11; 1. Korinther 3,15) Aber zugleich nutzt der Herr all das Übel und Böse, um doch noch Gutes daraus werden zu lassen! (vgl. Genesis 50,20) Er macht all das, was über uns kommt zu Seinem Acker-Pflug! Doch muss es denn wirklich durch die Hölle gehen, damit wir endlich den Himmel Gottes sehen?! (vgl. Jona 2,4-7; Text T42a) Wo der allein zu finden ist, und wo eben NICHT!
Aber wenn es denn auch so kommen muss und anders nicht herbeigeführt werden kann: Wenn wir denn wirklich erst fühlen müssen, um hören zu können: Der harte Pflug Gottes hat doch nur den einen Sinn und einzig und allein die Aufgabe, den harten Ackerboden zu bereiten für die gute Saat, ihren Segen und ihr Heil (vgl. Galater 3,24; Hiob 36,15; Jesaja 26,9-10). Zerbruch führt zum Aufbruch! – und alle Hölle zum Heil!
Wie der Pflug kommt, so auch die Saat, und mit der Saat der Segen und das Heil!
Und am Ende wird doch alle gute Saat ihren Boden finden und überall aufgehen, und überall, so weit das Auge reicht, werden die Ähren prallvoll weiß zur Ernte sein! (vgl. Johannes 4,35) Denn was Gott, der Herr, aussät, kommt nicht leer zu Ihm zurück, sondern wird ausrichten, wozu es ausgesät worden ist: Überall und immer! – auf welche verschlungen, uns unergründlichen Wegen dies auch immer geschehen mag! (vgl. Jesaja 55,8-11; 43,13; Prediger 6,10-12; Text T40d, T70c) So wird am Ende auch jeder harte, unbarmherzig erscheinende Einschnitt des Pfluges Gottes, der alles aufreißen, aufbrechen, zerfetzen und umwälzen und umstürzen musste, vergessen sein über der überreichen prall-vollen Ernte, die eben dieser Eingriff Gottes überall noch hervor bringen wird! (vgl. Jeremia 1,10)
Denn wie der Pflug Gottes über alles kam und kommen musste, so wird auch Seine segensvolle Saat überall hin kommen und noch aufgehen zu einem überreichen Segen und einem schier unüberschaubaren Heil! (vgl. Römer 8,18-21; 11,32; Offenbarung 7,9.14) Für alle und wirklich restlos überall! (vgl. 1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10; Offenbarung 15,4; 5,13) Wie der Pflug kommt, so auch die Saat, und mit der Saat der Segen und das Heil!
Am Ende steht also doch das Heil: dass die Saat doch überall noch Boden fassen kann und aufgehen wird. Und doch wird der Weg dorthin äußerst hart und beschwerlich, ja, höchst leidvoll sein! Für den Ackerboden, den der Pflug aufreißen muss, wie vor allem aber auch für das mitleidvolle Herz, das jenen Pflug doch über alles ziehen und alles aufreißen und umwälzen muss! (vgl. Hosea 11,8-19)
Auch wenn es ohne den Pflug Gottes nicht geht! Es entsteht Wunderbares!
Doch, es scheint eben doch so zu sein, dass das Gros der Menschheit erlöst wird durch Leiden und allein erlöst werden kann durch höchst leidvolle Erfahrungen (vgl. Hiob 36,15; Apotelgeschichte 14,22; 1. Petrus 4,1-2; Hebräer 12,4-11) und eben nicht durch großartige, atemberaubende „Ad-hoc“-Heilungswunder! – dass Letzteres eben doch den Allerwenigsten die Dringlichkeit vor Augen führt, wirklich und wahrhaftig „umzukehren“ und sich nicht nur fortan als „wiedergeborene Christen“ zu bezeichnen! (vgl. Lukas 13,1-5; Philipper 1,12; Jakobus 1,22; 2,14-26)
Darum soll uns das nicht frustrieren, wenn unsere Verkündigung des Heils, das der Herr wirklich ausnahmslos allen zu bieten hat und bringen will und auch noch bringen wird (vgl. 1. Timotheus 1,2-3; 4,10; 1. Johannes 2,1-2; Titus 2,11), im wahrsten Sinne des Wortes „un-erhört“ bleibt (vgl. Jesaja 50,2) und gleichsam „in den Wind geredet“ erscheinen mag – wenn es eben unversehens nicht das Heil bringt, das es bringen soll, sondern vielmehr vielleicht sogar Unheil heraufbeschwört (vgl. Johannes 9,39-41; Lukas 2,34; 2. Korinther 2,16; Text T75b, T70d), für all die, die selbst bei solch wirklich grenzenlos und unverlierbar dargebotener Gnade, nicht zugreifen wollen (vgl. Johannes 8,15; 12,47-48; 15,22.25). Alles, was dann kommt, ist nur der Pflug Gottes! Das fatale Desinteresse der Menschen-Seelen an ihrer sie liebenden und suchenden Schöpfer-Seele kann deren Interesse und Liebe für sie niemals trüben oder aufheben (vgl. Römer 3,3; 11,29; 2. Timotheus 2,12-13; Text T43). So sollen wir uns nicht frustrieren und entmutigen lassen, wenn dem ersten äußeren Augenschein nach alle gute Saat, die wir aussäen, auf offensichtlich unfruchtbaren Boden fällt.
Der Schüler steht nicht über dem Meister und der Knecht nicht über seinem Herrn (vgl. Lukas 6,40). Dem Herrn Jesus Christus ging es doch auch nicht anders! Am Ende Seines Lebens konnte Jesus am Kreuz als Ertrag Seines aufopferungsvollen Wirkens nur ein Paar Frauen ausmachen, deren Zeugnis in der damaligen Welt NICHTS galt! (vgl. Text T66) Alle Seine Jünger, die Er geschult hatte, hatten Ihn unter allerschlimmsten Selbst-Verwünschungen schmählich verleugnet und verraten und sich von Ihm abgewandt, sind geflohen (vgl. Text T74). In höchstem Grade deprimierend! Nicht nur offenbar von Gott, sondern auch von aller Welt, selbst allen vermeintlichen Anhängern und Freunden verlassen! (vgl. Matthäus 27,46; 26,31) – hätte Ihm Gott da nicht (- so Martin Luther -) gleichsam als letzte Ermutigung noch am Kreuz einen ersten neuen Anhänger geschenkt: Aber was für einen! Einen hingerichteten Verbrecher: den Schächer am Kreuz! (Lukas 23,39-43) – Wer hätte sich damals ausdenken können, dass – wie Jesus es verheißen hat – Sein Evangelium einstmals bis an die Enden der Welt getragen würde und die größte aller Welt-Religionen würde?! (vgl. Matthäus 24,14)
Wer also darf den Tag der kleinen Anfänge verachten? (Sacharja 4,10; Haggai 2,4-9) Und wenn du auch nur ein „kleines Licht“ sein magst und nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische zu bieten hast: Wenn du sie dem Herrn zur Verfügung stellst, kann Er Großes, Gewaltiges daraus machen! (vgl. Johannes 6,9-13; Sacharja 4,6; Text T36b)
Vertraust du Ihm?
Traust du Ihm das zu?
Dann bring ein, was du einzubringen hast –
und werde Teil von dem Großartigen, Übergewaltigen,
das Gott in diesen Tagen hervorbringen will! –
Und was wird dieses gänzlich Neue, Neuartige sein?
ETWAS WUNDERBARES!
(vgl. 1. Korinther 2,9; Jesaja 43,19; Jeremia 33,3)
Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.
Bezogen auf das behandelte Thema
im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)
SXP VI, 25: | Der Weise wirkt, ohne sich von Misserfolg beirren zu lassen, im Vertrauen auf die Wirkung Gottes in seinem Wirken |
SXP VI, 259: | Selbst Wunder und Erweckung dürfen den Blick nicht von Christus ablenken |
SXP VIII, 87: | Aller Glaube und alles Gottesvertrauen soll einzig und allein im Zeugnis der Herzen gegründet sein |
SXP VI, 141: unter | Der Dienst am Nächsten aus Dankbarkeit gegenüber Gottes unendlicher Liebe trägt Früchte für die Ewigkeit |
SXP IV, 90: | Da der Unterschied zwischen dem Geist Christi und dem Geist des Antichristen nicht im Vordergündigen, Sichtbaren liegt, bedarf es zur Unterscheidung ein liebendes Herz |
weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter
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Erfolg – nicht auf Erfolg der Verkündigung schauen
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Anfänge: Die kleinen Anfänge Christi mit uns nicht verachten (Sach 4,10)
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Wirkt euer Heil! Wirken Christi und das der Seinen ist eins (Phil 2,13; 1,6)