86 – Die zwei Zeugen in Offenbarung 11

Die zwei Zeugen aus Offenbarung 11 sind Henoch und Elia
bzw. Mose und Johannes der Täufer.
Sie repräsentieren für Israel das Gesetz und die Propheten
und sind damit die besten Zeugen für Israel in Hinblick auf dessen Messias, Jesus.

Inhalt – in aller Kürze

Nach der Entrückung der Christen (vgl. 1. Thessalonicher 4,13-17; 1. Korinther 15,51-53)
wird der Bund mit Israel wieder aufgenommen (vgl. Lukas 21,24; Römer 11,12-15.25-26).

Ihnen ist der Beistand von zwei vollmächtigen Zeugen verheißen (Offenbarung 11).

Der eine Zeuge ist Elia, der bereits vor Jesu erstem Kommen in Johannes dem Täufer
wiedergeboren worden war (Maleachi 3,1.23; Matthäus 11,14; 14,10; 17,10-13).

Als den zweiten Zeugen weisen die Prophezeiungen
sowohl auf Henoch (äthiopisches Buch Henoch 1,9; Nikodemus-Evangelium 25, Petrus-Apokalypse 2)
als auch auf Mose (Offenbarung 11,6 – 1. Könige 17,1 & Exodus 7,17; Matthäus 17,3).

Mose war demnach die Wiedergeburt des Henoch.

Henoch und Elia wurden leibhaftig in die Himmel entrückt (2. Könige 2,11: Genesis 5,24).
Dort wurden sie vor ihrem Verscheiden (vgl. 1. Korinther 15,50; Hebräer 9,27)
auf ihre besondere Mission in ihren Wiedergeburten
als Mose und Johannes dem Täufer vorbereitet.

Diese beiden besonders Gesalbten (vgl. Sacharja 4,14)
repräsentieren in einzigartiger Weise für Israel das Gesetz und die Propheten
(vgl. Matthäus 7,12; 22,40) und sind damit in ganz auserlesener Weise prädestiniert,
als die zwei großen eschatologischen Zeugen das Volk Israel auf seinen Messias Jesus vorzubereiten
(vgl. 5-. Mose 18,15-18; Maleachi 3,22-24; Lukas 1,16-17)

Wenn Christus Seinen Geist von der Erde nimmt, wird Er diese dennoch nicht
kampflos der Verheerungsmacht des Antichristen überlassen

Nach der biblischen Prophezeiung erwartet die Welt kein gutes Ende, sondern die Apokalypse, wenn in der Gestalt des Anti-Christen der „Leibhaftige“ (Satan) auf die Erde kommen soll, um den ganzen Erdkreis zu verführen und in den Untergang zu steuern (vgl. Offenbarung 12,12; 13,1-7; 2. Thessalonicher 2,3-4.9-12; vgl. Text T87*).

Dies soll eintreten, wenn der Geist Christi von der Erde genommen worden ist, der bis dahin den Geist des Antichristen an seinem Hochkommen hindert (vgl. 2. Thessalonicher 2,6-7). Das geschieht bei der Entrückung der Christenheit, welcher der Geist Christi innewohnt, der stärker ist als der Geist des Antichristen, der schon jetzt unheilvoll in die Welt hineinwirkt und sich durchzusetzen sucht (vgl. 1. Thessalonicher 4,13-17; 1. Johannes 4,3-4; 2,18; Offenbarung 2,10; 1. Thessalonicher 5,3; vgl. Text T85*).

Aber selbst auch dann, wenn Christus Seinen Geist von der Erde abzieht, wird Er diese darum keineswegs aufgeben! Wenn mit dem Geheimnis der Entrückung das Geheimnis der „Haushaltung“ der Christenheit seinen krönenden Abschluss findet (eine Heilszeit, welche den vor-christlichen Propheten verborgen geblieben war – vgl. 1. Korinther 15,51-53; Epheser 3,1-11; Offenbarung 10,6-7), wird die „Haushaltung“ für Israel, die zugunsten der neuen Heilskörperschaft der Christenheit ausgesetzt gewesen war (vgl. Römer 11,16-24), wieder aufgenommen, was bedeutet, dass sich dann die noch ausstehenden Prophezeiungen für Israel erfüllen werden (vgl. Lukas 21,24; Römer 11,25-26; Text T49, T71b).

Salbung von hundertvierundvierzigtausend messianischen Missionaren

Zunächst werden im Zuge der Aus-Auferstehung und Entrückung der Christen (vgl. 1. Thessalonicher 4,13-17; 1. Korinther 15,51-53; Römer 11,15; Text T71a, T85*) – ähnlich wie einst Saulus durch eine Parusie Christi (vgl. Sacharja 12,10; Römer 11,15; Apostelgeschichte 26,14)144.000 Juden aus fast allen Stämmen Israels F1) berufen (vgl. Offenbarung 7,4-8), um als messianische Missionare weltweit Zeugnis für Christus gegen den Antichristen abzulegen. Durch sie wird noch eine Unzahl von Menschen in der großen Drangsal errettet, die über den ganzen Erdkreis kommt (vgl. Offenbarung 7,9-17; Text T18, T85a).

Erweckung von zwei vollmächtigen eschatologischen Zeugen

Aber gegen den Antichristen und seinen Propheten (Offenbarung 13; 16,13; 19,20) werden überdies noch zwei machtvolle Zeugen von Gott berufen, die gegen ihn antreten. Im Konflikt mit ihnen wird der Antichrist eine tödliche Wunde erhalten, jedoch – Christus imitierend – von den Toden auferstehen und alsdann die beiden großen Zeugen überwinden (vgl. Offenbarung 13,3-4.12.14; 5,6; 11,7), sich in den (wieder errichteten) Tempel von Jerusalem setzen und als Gott ausrufen lassen (vgl. 1. Thessalonicher 2,4; Text T14).

Gerade in der Gestalt des Antichristen erweist sich der Satan also, wie Luther es formulierte, in ganz augenscheinlichem Maße als „Affe Gottes“, der in allem doch immer nur Gott nach-äffen kann (vgl. 2. Korinther 11,14).

Wenn sie dies „Gräuel der Verwüstung“ sehen, müssen alle messianischen Juden aus der heiligen Stadt in die Wüste fliehen (vgl. Matthäus 24,15-20; Offenbarung 11,12-13; Text T87e). F2) Sie erhalten dann aber von gänzlich unerwarteter Seite (vgl. Text T87d) Hilfe von einem Himmels-Geschwader, das sie an eine dort befindliche Zufluchtstätte bringt (Offenbarung 12,6.13-14).

Einer der Zeugen wird Johannes der Täufer, die Wiedergeburt des Elia, sein,
der andere Zeuge wird Mose, die Wiedergeburt des Henoch, sein

Einer der beiden Zeugen wird Elia sein, der schon einmal in Johannes dem Täufer wiedergeboren worden ist (Maleachi 3,1.23; Lukas 1,15-17; Johannes 1,21-23; Matthäus 11,14; 14,10; 17,10-13; Text T39c). Über den zweiten Zeugen sind sich die Ausleger uneinig:

Die einen vermuten in ihm den Mose: Denn die beiden Zeugen werden die Machterweise zeigen, wie sie durch Mose und Elia gewirkt worden sind (Offenbarung 11,6; 1. Könige 17,1; Exodus 7,17). Beide wurden einstmals nach ihrem Wirken auf wundersame Weise von der Erde genommen (5. Mose 34,6; Judas 9; 2. Könige 2,11). Sie waren es auch, die Jesus bei Seiner Verklärung erschienen, um Zeugnis von Ihm abzulegen (Matthäus 17,3). Schließlich wird im Zusammenhang der Prophezeiung von der Rückkehr des Elia (in Maleachi 3,22-23) auch Mose genannt.

Andere Ausleger halten anstelle des Mose den Henoch für den zweiten Zeugen. Er als Einziger wurde genau wie Elia bei lebendigem Leibe in die Himmel entrückt (2. Könige 2,11: Genesis 5,24). In der Apokryphe des äthiopischen Buch Henoch (die in Judas 14 zitiert wird: äthHen 1,9) wird bereits auf Henochs Rolle in der Endzeit hingewiesen, auf die er in den Himmeln vorbereitet worden ist. Im Nikodemus-Evangelium (Kapitel 25) ist es Henoch, der zusammen mit Elia den Seelen im Paradies begegnet, welche Christus aus dem Hades mit sich in die Himmel geführt hat (vgl. 1. Petrus 4,6; Epheser 4,8; Text T79c), und der mit Elia auf ihre spätere Sendung gegen den Antichristen hinweist. Selbiges verheißt Jesus in der Petrus-Apokalypse (Kapitel 2).

Jedoch lässt sich dieser Umstand, dass vieles sowohl für Mose als auch für Henoch spricht, durch den Sachverhalt erklären, dass Henoch in Mose wiedergeboren worden ist, wie Elia in Johannes dem Täufer. In Gestalt dieser beiden eschatologischen Zeugen werden diese beiden bedeutsamen Heilsgestalten ein drittes und letztes Mal zur Erde zurück kehren, um ihr Zeugnis zu vollenden (vgl. Hiob 33,29-30).

Die Annahme, dass es Henoch und Elia sind, die als die zwei Zeugen (aus Offenbarung 11) in der Endzeit wiederkehren, beruhte hauptsächlich darauf, dass sie beide – als Einzige – leibhaftig und lebend in die jenseitigen Himmel entrückt worden sind (Genesis 5,24; 2. Könige 2,11). Man schloss daraus, dass sie dort auf übernatürliche Weise am Leben erhalten würden (vgl. Sacharja 4,3.11-14; Offenbarung 11,4) und dann von dort – ähnlich wie Jesus Christus bei Seiner Wiederkunft (vgl. Matthäus 25,31; Judas 14; Apostelgeschichte 1,11)aus den Himmeln zurück kehren würden, um dann auf Erden eines natürlichen Todes zu sterben (Offenbarung 11,7; Hebräer 9,27).

Nun hat sich aber bereits in Johannes dem Täufer gezeigt, dass in ihm der einstige Prophet Elia in Form einer Reinkarnation, also in einer natürlichen (Wieder-)Geburt in die diesseitige Welt zurück gekehrt ist (Matthäus 11,14; 14,10; 17,13).

Dies freilich würde voraussetzen, dass Elia irgendwann doch auch in den Himmeln verschieden ist, wenngleich er dort noch ungleich länger gelebt haben mag. Denn die irdische Leiblichkeit kann nicht ohne eine geistliche Astral-Verklärung die Unsterblichkeit erlangen (1. Korinther 15,50). Selbiges würde dann ebenso für Henoch gelten, der auch leibhaftig und lebend in die Himmel entrückt worden ist (Genesis 5,24). Auch er verschied dort in den jenseitigen Himmeln irgendwann und wurde dann als Mose wiedergeboren. Dies würde umgekehrt erklären, warum auch Mose (angesichts seiner hohen Berufung mit Bestimmtheit) gleichsam vom Mutterleibe ausgesondert und mit Heiligem Geist erfüllt war (vgl. Jesaja 49,1; Jeremia 1,5; Galater 1,15).

Beide, sowohl Henoch als auch Elia, wurden dann folglich darum leibhaftig in die Himmel entrückt, weil sie dort im Jenseits auf ihre besonderen Berufungen vorbereitet werden sollten, die jeweils eine gewisse Zeitenwende einleiteten: Henoch wurde in den Himmeln auf seine Reinkarnation als Mose vorbereitet, dessen Mission darin bestand, den Alten Bund mit Israel aufzurichten, Elia aber wurde in den Himmeln auf seine Reinkarnation als der Täufer Johannes vorbereitet, dessen Mission darin bestand, das Volk Israel in den Neuen Bund mit Christus zu führen (vgl. Johannes 3,29; 2. Korinther 11,2).

Mose und der Täufer Johannes verkörpern das Gesetz und die Propheten:
die Wiederaufnahme des Alten Bundes mit Israel

Dafür, dass in den zwei großen eschatologischen Zeugen, Henoch und Elia, tatsächlich Mose und Johannes der Täufer (als deren Wiedergeburten in Form einer dritten Reinkarnation) wiederkehren, spricht auch, dass die „Haushaltung“ für Israel wieder aufgenommen wird, also der Alte Bund mit Israel wieder in Kraft tritt (vgl. Lukas 21,24; Römer 11,25-26), der für die „Haushaltung“ der Christenheit (vgl. Epheser 3,1-13) ausgesetzt worden war (vgl. Römer 11,16-24). Jener Alte Bund, das „Alte Testament“, gründete auf dem Gesetz und den Propheten (vgl. Matthäus 7,12; 22,40; Text T46a). Jener Bund begann mit Mose und endete mit Johannes dem Täufer (vgl. Lukas 16,16). Diese beiden Gestalten rahmen gleichsam den Alten Bund ein. Durch Mose kam das Gesetz, in Johannes dem Täufer aber fanden die Propheten ihren krönenden Abschluss. Mose war der Gesetzgeber, der Täufer der Größte der Propheten (vgl. Matthäus 11,11). Diese beiden scheinen also weit mehr (als `nur´ Henoch und Elia, ihre „Vorläufer“,) jene „Gesalbten“, also regelrechte „Messiasse“ für das Volk Israel zu stellen, die im Jenseits vor dem Herrn standen und in der Endzeit zurück kehren sollen, um Sein Volk zu leiten (vgl. Sacharja 4,14; Offenbarung 11,4). In diesen beiden Gestalten, Mose und dem Täufer Johannes, würden das Gesetz und die Propheten gleichsam in Persona verkörpert wiederkehren und der Alte Bund mit Israel augenscheinlich wie kraftvoll wieder aufgenommen und aufleben. Denn sie waren die beiden größten Gestalten des Alten Bundes, Mose dessen heroischer Auftakt und der Täufer Johannes sein heroischer Abschluss.

Da aber insbesondere der Täufer Johannes das Volk Israel explizit auf JESUS als dessen Messias vorbereiten sollte (vgl. Matthäus 3,11-17; Johannes 1,6-7.23-34), ist gerade die Wiederkunft seiner Person in der Gestalt des Elia wahrscheinlich, da die Mission des Täufers schließlich noch nicht abgeschlossen ist, das Judentum zu seinem Messias JESUS hin zu führen (vgl. Matthäus 17,10-13; 23,38-39; Sacharja 12,10; Römer 11,25-26). Dann auch werden die „Väter“ erst mit den „Söhnen“, nämlich die Juden mit den Christen und ihrem Christus, wahrhaft versöhnt (vgl. Maleachi 3,24; Lukas 1,16-17; Römer 11,18). F3) Wer käme für diese Aufgabe besser in Frage als der explizite Christus-Prophet Johannes?

Ebenso wird freilich auch der wieder-erstehende Gesetzes-Stifter und -Vertreter Mose in seiner reinkarnierten Person als eine regelrechte erneute verkörperte Wiedergeburt des Gesetzes selbst wie kein anderer gerade für alle gesetzes-treuen Juden ein unüberbietbares, einschlägiges, vollmächtiges Zeugnis ablegen können, dass Jesus Christus der von Mose (seiner eigenen einstigen Vor-Geburt) angekündigte noch größere Prophet (vgl. 5. Mose 18,15-18) und das Siegel aller Propheten (vgl. Lukas 24,26-27) sowie die vollendete Verkörperung des Gesetzes ist (vgl. Matthäus 5,17; Römer 10,4). Der wiederkehrende Mose, der sein Gesetz vollmächtig wieder aufrichten wird, wird wie kein anderer ein überzeugendes Zeugnis für Jesus ablegen! Darum kann es sich im wiederkehrenden Henoch nur (zugleich) um den zu seinem Volk zurückkehrenden Mose selbst handeln.

Freilich wollen dies aber viele christliche Ausleger nicht – Jesu Empfehlung (Matthäus 11,14) folgend – annehmen, dass der Täufer die Wiedergeburt des Elia (und analog Mose die Wiedergeburt des Henoch) ist. Diese Ausleger meinen, es könne oder dürfe nur EINES geben: entweder die Reinkarnation oder aber die Auferstehung. (vgl. Text T52)

Die christliche Ablehnung der Reinkarnation ist völlig unbegründet!

Sie können sich nicht vorstellen, dass die Wiedergeburten im Fleisch, hin zu immer neuem leidvollen Vergehen, gleichsam als Ammen, Mägde und Geburtshelferinnen dienen für die Wiedergeburt im Geist (vgl. Johannes 1,12-13; 3,5-6, 6,63; 1. Petrus 1,23; Text T40b), dass wir also so oft reinkarniert, im Fleisch wiedergeboren werden, bis wir die Wiedergeburt im Geist erlangen (vgl. Hiob 33,29-30; Text T37a), die zur letzten Wiedergeburt (vgl. Matthäus 19,28), nämlich zur Auferstehung auch des Fleisches in einem geistlich verklärten Astral-Leib hin zu Unsterblichkeit führt (vgl. 1. Korinther 15,35-49) – obwohl diese beiden Vorstellungen doch durchaus überaus harmonisch zusammen-gehen (vgl. Text T48) und sich in Gottes Wort auch tatsächlich Hinweise auf beide Sachverhalte finden (vgl. Jakobus 3,6: trochos tes geneseos – Rad der Wiedergeburt; Text T44).

Den Christen geht bei der Erweiterung ihres Glaubens um die Reinkarnation auch überhaupt nichts verloren! Wer nämlich geistlich wiedergeboren ist, muss schließlich freilich nicht mehr im Fleisch wiedergeboren werden, sondern seine Seele geht bei ihrem Verscheiden ins Paradies in die jenseitigen Himmel ein (vgl. Lukas 16,22; 23,43; Philipper 1,21.23; 2. Korinther 5,1-8; 12,2-4; Text T37c) und verbleibt dort, bis ihr in der Auferstehung noch zusätzlich ein unsterblicher geistlich verklärter Astralleib geschenkt wird (vgl. 1. Korinther 15,51-53).

Die Reinkarnation schenkt vielmehr überdies Hoffnung für all jene, die zu Lebzeiten ihr Heil in Christus noch nicht gefunden haben, dass sie ebendies noch in einem Folgeleben erlangen können (vgl. Hiob 33,29-30). Und diese Hoffnung wiederum stellt auch für alle Christen eine Bereicherung dar, denen das ewige Heil ihrer Nächsten am Herzen liegt – dass es tatsächlich auch jenseits des diesseitigen Lebens noch Chancen auf Erlösung gibt (vgl. Lukas 19,41-44; Römer 9,1-3; 10,1-3; 1. Korinther 7,16; 5,5; 3,15; 1. Petrus 4,6).

Auch für Buddhisten liegt das Heil keineswegs in der Reinkarnation!

In echter Konkurrenz zum christlichen Auferstehungs-Glauben stünde der hinduistisch-buddhistische Reinkarnations-Glauben nur dann, wenn sich die Hoffnung der Reinkarnations-Gläubigen auf ihre immer neue irdische Wiedergeburt beschränken würde. Dies tut sie allerdings gerade nicht!

Vielmehr sehen die reinkarnations-gläubigen Buddhisten und auch Hinduisten die Erlösung gerade darin, dem ewigen Teufelskreislauf von Wiedergeburten, die immer nur zu neuem Siechtum, Leiden, Verlust-Schmerzen und totalem Vergehen führen können, ein für alle mal zu entrinnen (vgl. Römer 8,18-21) F4) und für immer ins „Nirwana“, eine gänzlich unbeschreibliche Existenz von Ewigkeits-Charakter (vgl. 1. Korinther 2,9), zu entschwinden. F5) Das Heil liegt also auch für Reinkarnations-Gläubige gerade nicht in dem sinnlosen leidvollen ewigen „Samsara“ eines beständigen Wiedergeburten-Kreislaufs, sondern gerade in der Erlösung daraus!

Da insbesondere die fundamentalistischen Bibel-Ausleger die Reinkarnations-Vorstellung mit dem christlichen Glauben für unvereinbar halten, deuten sie Jesu Bekundungen, dass Johannes der Täufer der wiedergeborene Elia sei (Matthäus 11,14; 14,10; 17,10-13), schlichtweg allegorisch.

Jesus habe das nur sinngemäß gemeint – dahingehend, dass der Täufer Johannes lediglich die Aufgabe des Elia erhalten habe, Seine Ankunft als dem Messias für Israel vorzubereiten. Der Täufer hätte also lediglich im Geist und in der Kraft, in der besonderen Salbung des Elia gewirkt (Lukas 1,15-17), wie einstmals auch Elias erster Jünger und Nachfolger, der Prophet Elisa (vgl. 2. Könige 2,18-14). Johannes der Täufer wäre also lediglich in übertragenem Sinne der Elia gewesen, aber nicht wirklich in Person – als eine Wiedergeburt des einstigen Propheten, als des Elias Reinkarnation.

Johannes der Täufer wäre dann nicht wirklich der Prophet Elia in Person gewesen, also keine Wiedergeburt des Elia, wie er es auch von sich selbst – sich allerdings offensichtlich selbst nicht ganz schlüssig – meinte (vgl. Johannes 1,21-23; Text T39a). Entsprechend stünde die Wiederkunft des wahren Elia – in Person – noch aus und würde sich vor der Wiederkunft Christi vollziehen (wie sie in Maleachi 3,1.23 auch angekündigt worden ist). Da käme dann Elia, der leibhaftig in die Himmel entrückt worden ist (vgl. 2. Könige 2,11), ebenso leibhaftig aus den Himmeln zurück – ähnlich wie Jesus Christus bei Seiner Wiederkunft (vgl. Apostelgeschichte 1,11) – also auch dann NICHT in Form einer Reinkarnation!

Und so erkläre sich auch, warum der Prophet Elia (nebst Mose) bei der Verklärung Jesu doch auch noch einmal höchst-persönlich erschienen ist, um durch sein Zeugnis Jesus als den Messias auszuweisen (Matthäus 17,3). Allerdings hätte jener (wahre) Elia, der lediglich bei der Verklärung Jesu aus den Himmeln erschien (von dem der Täufer Johannes aber zu unterscheiden wäre), dann nicht höchstpersönlich die ihm zugedachte Mission auf Erden erfüllt, welche er vor der Ankunft des Messias ausrichten sollte, nämlich, das Volk Israel darauf vorzubereiten (Maleachi 3,1.24) und Jesus als seinem Messias zuzuführen (vgl. Johannes 3,29; 2. Korinther 11,2). Dies hätte dann (für Elia) der Täufer Johannes übernommen, der allerdings trotzdem nicht jener Elia gewesen sein soll, also keine Wiedergeburt des Elia, sondern ein anderer, der lediglich in übertragenem Sinn den Propheten Elia stellte.

Jesus erklärte nicht nur, dass Johannes der Täufer der Elia sei,
sondern auch explizit umgekehrt von Elia nach dessen Erscheinung,
dass dieser kein anderer als der verstorbene Johannes der Täufer war!

Die Art und Weise allerdings, wie Jesus von dem Täufer sprach, nämlich immer nur ganz selbstverständlich wie ausschließlich als von „dem ELIA“, legt jedoch schon eher nahe, dass im Täufer tatsächlich der Elia in Person zurückgekehrt und wiedergeboren worden ist.

Der Elia, der zusammen mit Mose bei Jesu Verklärung erschien, wäre dann zugleich auch der Täufer Johannes gewesen, der bereits enthauptet worden war. Interessanter Weise spricht Jesus auch explizit von der Person des Elia DIREKT nach dessen Erscheinung, meint aber Johannes den Täufer, wie die Jünger erst im Lauf des Gespräches begreifen (Matthäus 14,10; 17,3.10-13; Text T39b, T46b).

Man muss sich das so vorstellen, dass die Jünger nach der Erscheinung des Elia Jesus gefragt haben, ob jener Prophet nun auch öffentlich in Erscheinung treten würde, damit vor allem die geistliche Obrigkeit endlich erkennen würde, dass Er, Jesus, tatsächlich der Messias sei. Jesus erwiderte darauf, dass Elia doch schon längst erschienen wäre – nämlich in Johannes dem Täufer, die hohe Geistlichkeit sein Zeugnis aber nicht angenommen hätte. Damit ist klar, dass in jenem Elia AUCH ZUGLEICH der enthauptete Täufer Johannes bei der Verklärung Jesu erschienen war – nur eben in seiner ersten Verkörperung und Gestalt, der Person des Elia.

War jener Elia, der bei Jesu Verklärung erschienen ist, also der verstorbene Täufer Johannes, dann wäre es freilich nur seine Seele bzw. sein Geist gewesen, der aus den jenseitigen Himmeln erschien (vgl. Lukas 16,22; 23,43; Philipper 1,21.23; 2. Korinther 5,8; 12,2-4), nicht der einstmals entrückte Elia leibhaftig. Dass dies durchaus möglich ist, zeigt sich an Mose, der zusammen mit Johannes-Elia bei Jesu Verklärung erschien, der allerdings auf Erden eines natürlichen Todes gestorben war (vgl. 5. Mose 34,5-7), wenngleich auch der Leichnam des Mose in die Himmel entrückt wurde (vgl. Judas 9). In der Erscheinung des Johannes-Elia wie Mose-Henoch handelte es sich also lediglich um deren Geister bzw. Seelen, die bei Jesu Verklärung aus den jenseitigen Himmeln erschienen. Damit ist klar, dass sie nur in Form einer Wiedergeburt in ein neues diesseitiges leibhaftiges Leben treten können (vgl. Text T79a).

Christus bietet Geleitschutz durch alle Zeiten – durch Seinen Geist
sowie durch besonders bevollmächtigte Bodhisattvas!

Die Seelen jener beiden besonders Gesalbten des Alten Bundes mit Israel werden also auch in jenen paradiesischen Himmeln verbleiben (vgl. Sacharja 4,14; Offenbarung 11,4), bis sie – gleich Bodhisattvas F6) durch ihre Reinkarnation am Ende der Zeiten wiederkehren, um ihr Volk Israel ins Heil zu geleiten.

Diesen beiden Bodhisattvas aus dem Alten Bund mit dem Judentum – Johannes-Elia und Mose-Henoch (vgl. T46c)stehen die Apostel Johannes und Paulus als Bodhisattvas aus dem Neuen Bund mit dem Christentum gegenüber. Diese allerdings kehren (freilich unerkannt) immer wieder in neuen Reinkarnationen auf die Erde zurück und bleiben so in der Welt, bis der Herr wiederkommt (vgl. Johannes 21,20-23; Philipper 1,21-26; Text T37b, T40a).

So sendet der Herr den Seinen durch alle Zeiten vollmächtigen Beistand – nicht nur in der Person Seines Geistes (vgl. Johannes 14,15-18), sondern überdies in besonders gesalbten vollmächtigen Zeugen, welche die Seinen durch alle irdischen Drangsale geleiten.

Denn Er hat uns verheißen:

„Ich werde euch niemals als Waisen zurück lassen!
Ich selbst werde bei auch sein und bleiben,
und euch alle zu halten wissen,
bis an der Welt Ende!“

(vgl. Johannes 14,18; Matthäus 28,18.20; Johannes 10,27-30)

Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.

Bezogen auf das behandelte Thema

im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)

SXP IV, 85: Das Wirken der beiden Zeugen Christi und die Bekehrung und Rettung Israels
SXP II, 49: Tiefste Erkenntnis von der Auferstehung:
Aus-Auferstehung Einzelner vor der kollektiven Auferstehung ihrer Geschwister:
Henoch und Elia, Paulus, Jesu Mutter Maria
und andere Fürsprecher in den Himmeln
SXP II, 97: Wundersame Erscheinungen von Verstorbenen und Heiligen sind möglich,
können aber auch dämonische Täuschungen sein

weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter

  • Elia: dritte Wiedergeburt mit Mose, dem einstigen Henoch

  • Elia: in Johannes dem Täufer zurück gekehrt

  1. ↑F1  Dass es sich bei den Hundertvierundvierzigtausend (in Offenbarung 7,1-8), die durch den Heiligen Geist in ganz besonderer Weise gesalbt und versiegelt werden (vgl. 2. Korinther 1,21-22), wirklich um Juden handelt, geht daraus hervor, dass die zwölf Stämme Israels, aus denen sie entstammen, aufgezählt werden – bis auf den Stamme Dan, aus dem „die alte Natter“, der Prophet des Antichristen, hervorgehen wird (vgl. Offenbarung 13,11-12; Johannes 5,43; 14,30; Genesis 49,16-17).
     
    Diese 144.000 Juden, die als erste Christus als ihren Messias erkennen, bilden dann gleichsam den Grundstock für die spätere Bekehrung des ganzen Hauses Israel, dem sich Gott nach der Entrückung der Christenheit als Seinem auserwählten Volk wieder zuwendet  (vgl. Römer 11,25-26).
     
    Dass diese Wieder-Annahme Israels sich bei der Aus-Auferstehung der Christen und ihrer Entrückung mit allen lebenden Christen in die jenseitigen Himmel vollzieht (vgl. 1. Thessalonicher 4,13-17; 1. Korinther 15,51-53)geht aus der Ankündigung des Paulus in Römer 11,15 hervor.
  2. ↑F2  Jesus gebot Seinen Jüngern, sie sollten darum beten, dass die einstige Flucht der messianischen Juden nicht auf einen Sabbat falle (vgl. Matthäus 24,20; Text T31a, T76).
     
    Die Sieben-Tags-Adventisten schließen daraus, dass des Sabbat-Gebot (als Bestandteil der zehn Gebote – vgl. Exodus 20,8-10), auch für Christen noch immer gelte, zumal es auch in den Zukunftsvisionen der Propheten noch eine entscheidende Rolle spielt (vgl. Exodus 32,12-17; Jesaja 56,1-8; 58,13-14; Jeremia 17,21-27; Hesekiel 44,24).
     
    Sie verkennen, dass das Judentum und das Christentum zwei eigenständige, unterschiedliche Heilskörperschaften bilden (vgl. Galater 2,9) und dass der Alte Bund mit Israel für die zwischen-geschaltete Heilszeit des internationalen Christentums ausgesetzt worden ist (vgl. Epheser 3,1-13; Lukas 21,24; Römer 11,16-24.25-26).
     
    Auf dem ersten Apostelkonzil in Jerusalem wurde festgelegt, dass für die Christus-Gläubigen aus den Nationen (also die „Heiden“) die mosaische Thora keine Gültigkeit hat (Apostelgeschichte 21,20-21; 15,1.5.10-11.28-29; Text T55a).
     
    Insbesondere Paulus schärfte den Heiden-Christen ein, sie sollten sich von den Juden-Christen nicht verunsichern lassen: Das Heil ist ausschließlich im Vertrauen auf die Liebe und Gnade Jesu Christi gegründet! Wer das Heil in der Einhaltung der Thora des Mose sucht, hat das wahre Heil, das Christus schenkt, verloren! (vgl. Galater 4,10-11; 5,1-5; 3,10; Römer 10,1-3). Dies gilt insbesondere auch in Hinblick auf den Sabbat (Kolosser 2,16-17; Text T55b).
     
    Anders dagegen sieht es bei den Juden-Christen aus, den sogenannten messianischen Juden: Für sie hat die Thora ihre Gültigkeit behalten (vgl. Galater 2,9), denn sie ist Kennzeichen des ganz besonderen Bundes Gottes mit dem Haus Israel (vgl. Exodus 19,5-6; Galater 2,15).
     
    Entsprechend erlangt auch bei der Wiederaufnahme dieses Bundes mit den Juden, nach der Entrückung der Christen (vgl. 1. Thessalonicher 4,13-17; 1. Korinther 15,51-53) die Thora wieder ihre volle, all-verbindliche Gültigkeit. Dann mag es mitunter sogar gelten, dass Heiden, die Jesus, den Messias der Juden, als ihren Erlöser annehmen wollen, Juden werden müssen (vgl. Offenbarung 12,17; 15,3; Apostelgeschichte 15,1.5; Text T87b).
  3. ↑F3  Höchstwahrscheinlich wird das Wirken des Elia-Johannes also schon vor der Entrückung der Christenheit (vgl. 1. Thessalonischer 4,13-17) beginnen und zur Versöhnung zwischen Juden und Christen beitragen (vgl. Maleachi 3,24; Lukas 1,16-17; Römer 11,18).
     
    Denn in der Haushaltung für Israel steht lediglich noch eine prophezeite Jahrwoche bis zur Ankunft seines Messias (der Wiederkunft Christi) aus, also ein Zeitraum von sieben Jahren, auf den auch in der Offenbarung des Johannes immer wieder angespielt wird (vgl. Daniel 9,27; Offenbarung 11,2-3; 12,6.14; 13,5; vgl. Text T79b, T85b, T87a, T87c).
     
    Von der Entrückung der Christenheit bis zur Wiederkunft Christi mit all Seinen Heiligen liegt also ein fest beschlossener begrenzter Zeitraum von sieben Jahren (vgl. Matthäus 24,22), in welchen der Antichrist die Weltherrschaft antreten und dann die ganze Welt in die Apokalypse ziehen wird (vgl. Text T31b).
     
    Folglich wird auch der Antichrist schon vor der Entrückung der Christenheit auf Erden sein und als politischer Aufsteiger von sich Reden machen. Zur universalen Machtergreifung des Antichristen kommt es aber erst, wenn der Geist Christi mitsamt Seiner ganzen Christenheit von der Erde genommen worden ist (vgl. 2. Thessalonicher 2,6-7; 1. Johannes 4,3-4; 2,18; Offenbarung 2,10).
  4. ↑F4  vgl. Georg Grimm: „Die Lehre des Buddho“, Holle-Verlag Baden-Baden, 1957

    Die endlose Leidenskette des Samsara

    S.71-74: Im Samsara (= Kreislauf der Wiedergeburten, der zum ›Anfang‹ = ›sam‹ zurückkehrende ›Lauf‹ = ›sar‹;
    vgl. Jakobus 3,6: ›trachos tes geneseos‹ = ›Kreislauf der Ursprünge‹)
    gibt es fünf Fährten: (vgl. 177-178)

    • in untere HöllenAbgründe unvergleichlicher Qual von mitunter unendlichen Zeiträumen
    • in das Gespenster-Reich – evtl. das Totenreich völliger Bewusstlosigkeit (vgl. Prediger 9, 5-6.10)
      oder aber der Zustand von umherirrenden Seelen, die keinen Frieden finden – sogenannte Wiedergänger
    • in das Tierreich – auch hier sind die Leiden unendlich groß,
      gilt hier doch das gnadenlose Gesetz von Fressen und Gefressenwerden
      sowie die eiskalte Niedermachung des Schwächeren durch den Stärkeren
    • in das Menschenreich
    • in ein Götterreich – himmlische Licht-Reiche ohne Qual, jedoch auch von beschränkter Dauer
      S.74-77: So irren die Wesen im Samsara zwischen jenen fünf Reichen endlos umher:
      dürstend, schmachtend, rastlos, umnachtet.

    Irgendwann muss jedes Wesen dieses rastlosen Umherirrens im Samsara, das nur leidvoll ist,
    überdrüssig werden, erkennen, dass sein Ur-Verlangen nach wahrem Glück hier nirgends,
    auch nicht in den höchsten Lichthimmeln und Reichen endloser Glückseligkeit zu stillen ist:
    Die wahre Glückseligkeit ist selbst auch dort nicht zu finden, besteht jenseits davon!

    • Die Meere fassen die geweinten Tränen über erlittene Trennungen und Verluste nicht,
      wie auch nicht das Blut, das im schier anfang-losen Rad der Wiedergeburten schon vergossen wurde.
    • Irgendwann muss sich Überdruss und Widerwillen dagegen einstellen: „Genug damit!“
  5. ↑F5  vgl. Georg Grimm: „Die Lehre des Buddho“, Holle-Verlag Baden-Baden, 1957
     
    Unbeschreiblichkeit des Nirwana – nichts von allem, was wir kennen
    Vorrede, XXI (S.21): Nirwana ist kein Nichts, sondern Rückkehr zum wahren Selbst.
    S.134: Nirwana ist kein Nichts, sondern nichts von all dem, was wir kennen
    (kein ›Nihil absolutum‹, sondern ein ›Nihil relativum‹).
    S.135: Das Nirwana liegt jenseits alles Wahrnehmbaren, Vorstellbaren (Zitat 1.Korinther 2,9).
  6. ↑F6  Der Bodhisattva-Gedanke,
    dass ein zu einem „Buddha“, zu einem „vollendeten Erleuchteten“ gewordener Buddhist
    sich wieder in die Welt reinkarnieren lässt, um anderen den Weg zum Heil zu weisen,
    findet sich im Buddhismus – etwa im Tibet: die Dalai Lamas der Karmapa-Linie.