61 – Drei heils-bedeutsame ›B‹: Beziehung, Beruf und Besitz
Drei Dinge in unserem Leben entscheiden über Glück und Unglück:
die drei heils-bedeutsamen ›B‹: Beziehung, Besitz und Beruf.
Passen sie zu dem, was du suchst?
Im Überblick
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Die drei einzig heils-entscheidenden ›B‹: Beziehung, Beruf und Besitz
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Besitz bringt weder Sicherheit noch Glück! Materieller Reichtum macht nicht reich!
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Das Entscheidende im Leben, was allein erfüllt, sind gute Beziehungen!
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Lebst du, nur um zu arbeiten, oder arbeitest du, um zu leben?
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Immer mehr macht nicht glücklicher! Irgendwann wird weniger mehr!
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Vom eigenen Überfluss abgeben macht glücklicher, als diesen sinnlos zu mehren!
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Werde dir klar, was du wirklich willst im Leben, und dann setze klare Prioritäten!
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Wähle deinen Beruf nach deinen Neigungen und deiner inneren Berufung!
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Ebenso wichtig wie die rechte Berufs-Wahl ist die richtige Partner-Wahl!
Hier sollte man wirklich nichts überstürzen! -
Manchmal ist Allein-bleiben-müssen das bessere Los als eine leidvolle Bindung
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Nur ein Narr kauft eine Katze im Sack! Wer klug ist, testet, bevor er sich traut!
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Im Ehebett ist alles erlaubt! Sex ist ein Gottes-Geschenk, keine Sünde!
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Die Bevölkerung explodiert! Und da soll Verhütung Sünde sein?!
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Was eine Beziehung heiligt, ist Treue und Ehrlichkeit, nicht das Geschlecht!
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Man sollte sich nur mit jemanden verbinden, den es in die selbe Richtung zieht!
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Achtung! Wie die Mutter, so die Tochter! Wie der Vater, so der Sohn!
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Abstand von den Schwiegereltern! – besonders von der Schwiegermutter!
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Nur wer die Scheidung klar im Blick hat, bleibt vielleicht davor bewahrt!
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Dies also sind die drei heils-entscheidenden ›B‹: Beziehung, Beruf und Besitz
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Am glücklichsten aber ist, der nichts von all dem mehr nötig hat und braucht!
Die drei einzig heils-entscheidenden ›B‹: Beziehung, Beruf und Besitz
Wir alle sehnen uns nach einem erfüllten, glücklichen, gelingenden Leben. Was ist dafür notwendig, entscheidend? Auf drei Dinge richten die beiden großen spirituellen „Meister“ des Morgen- und des Abend-Landes, die beiden großen „Lichter“ des Orients und des Okzidents, sowohl Jesus Christus wie auch Siddharta Gautama Buddha – übereinstimmend! und mit denselben Ergebnissen und Ratschlägen! – ihr Augenmerk. Es sind diese drei Dinge, sowie der Umgang damit, an denen alle Glückseligkeit hängt: die drei großen, bedeutsamen ›B‹ in eines jeden Leben: Beruf, Beziehung und Besitz! Diese drei ›B‹ entscheiden über dein Leben, darüber, ob du glücklich oder unglücklich wirst, ob du ein erfülltes oder ein un-erfülltes Leben führst, ob dein Leben einmal für dich mit Sinn gefüllt sein wird oder dir irgendwann sinn-los erscheinen wird, ob dein Leben – nach deinem eigenen Empfinden! – einmal lebenswert sein und bleiben wird oder nicht. Diese drei ›B‹ sollte jeder eingehend betrachten und genau beachten – egal wo immer er steht: Beruf, Beziehung und Besitz! Inwieweit birgt all das wirklich Leben, Erfüllung und Sinn in sich?! Dies ist der erste Tag vom Rest deines Lebens: Betrachte es! Beachte es! Und dann stelle die Weichen! Hin zu Glück oder Unglück, zu Erfülltsein oder Unerfülltsein, zu Sinn oder Sinnlosigkeit! – Beruf, Beziehung und Besitz.
Betrachten wir zunächst den Besitz:
Besitz bringt weder Sicherheit noch Glück! Materieller Reichtum macht nicht reich!
Wer ist wirklich arm dran und wer ist wirklich reich? Was macht arm und was macht reich? Was ist notwendig für ein wirklich erfülltes Leben? – für wahres Lebens-Glück?! – für Glückseligkeit?!
Jesus erklärt, dass all jene, die sich nur um ihren materiellen Besitz sorgen, arm dran sind. Denn sie klammern sich an etwas, was ihnen auf kurz oder lang doch wieder entrissen wird und unweigerlich – spätestens zum Lebensende – wieder entrissen werden MUSS (Matthäus 6,19-21; Lukas 12,15-21; Hiob 1,21; 1. Timotheus 6,7; vgl. Text T37, T2). All diese Besitztümer bringen nicht die ersehnte Sicherheit, sondern verstärken vielmehr die Unsicherheit, nämlich das beständige Bangen in der durchaus begründeten Sorge, man könnte all dies einmal Gewonnene, so hart Erarbeitete, endlich Erreichte und Erlangte, wieder verlieren. In dieser Angst meldet sich allerdings das unterschwellige, ausgeblendete, verdrängte, unterdrückte genaue WISSEN, dass es irgendwann – spätestens am Lebensende – GENAU SO kommen WIRD: dass all dies nicht das Leben erhält, sondern man alles mitsamt seinem Leben verlieren wird (vgl. Hiob 15,20; Jakobus 5,1-3; Matthäus 10,39; Text T62c).
Darum sind all jene, die sich nur um ihren materiellen Besitz sorgen, auch wenn sie darüber viele Besitztümer anhäufen mögen und meinen, wahren „Reichtum“ erlangt zu haben (vgl. Lukas 12,18-19), nach Jesu Dafürhalten in Wahrheit ausgesprochen „arm dran“. All diese Menschen haben nämlich das Wahre noch überhaupt nicht entdeckt und gefunden: nämlich die un-verlierbare, überschwängliche Fülle an wahrhaftigem erfüllenden Leben – in einem wahren Überfluss über das völlige Genüge hinaus, die zu bringen Er, Jesus Christus, gekommen ist (vgl. Galater 3,13-14; Johannes 10,10; 2. Korinther 9,10; Epheser 3,17-21; Text T40a).
Das Entscheidende im Leben, was allein erfüllt, sind gute Beziehungen!
Tatsächlich ist das Wichtigste, Wertvollste im Leben, das, was wirklich froh und frei macht und erfüllt, was wahren Lebens-Sinn und -Inhalt bietet, für KEIN GELD DER WELT zu haben (vgl. Hohelied 8,7). Und doch ist es zugleich GÄNZLICH UMSONST: die LIEBE – zumindest die Liebe, die der Herr selbst ausnahmslos allen anbietet, die sich nach solcher Liebe verzehren (vgl. Offenbarung 21,6; 22,17; Matthäus 11,28-30; Epheser 3,17-19; Römer 5,5) – eine Liebe, die wirklich unverlierbar gilt und hält, wie unwürdig wir uns dieser Liebe auch erweisen mögen (vgl. Römer 5,20-21; 8,31-35; 1. Johannes 2,1-2; 3,19-20; 4,10), eine Liebe, die darum selbst zur Liebe befähigt und anreizt und drängt (vgl. 1. Johannes 4,19; 3,16; 2. Korinther 5,14; Text T70a) und in eine innige Gemeinschaft der Liebe führt: all jener, die aus dieser Liebe leben (vgl. Lukas 18,29-30; Johannes 13,34-35; 17,21-23; Kolosser 3,14; Apostelgeschichte 4,32; Text T68).
Um solch eine Gemeinschaft zu finden und dann auch zu pflegen, braucht man vor allem aber eines: ZEIT! Und das ist es, was den meisten Menschen unserer Gesellschaft fehlt! Alle sind extrem im Stress, immerzu nur unter Zeitdruck! (vgl. Text T67c) Selbst die Wochenenden müssen mit Arbeit voll-gepackt werden, damit man sein Arbeitspensum irgendwie noch einigermaßen bewältigt! Was dabei auf der Strecke bleibt, sind unsere Beziehungen und letztlich wir selbst: KEINE ZEIT MEHR! Keine Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben! – für die Partnerschaft, für die Kinder, für die Familie, für die Freunde, für eine spirituelle Gemeinschaft, für uns selbst! Und dann scheitern die Ehen, brechen die Familien auseinander, und alles geht „den Bach runter“! Oder man erleidet zuvor den „seelischen Kollaps“, „Born out“, weil plötzlich alles so sinnlos wird, man das Gefühl hat, sich gänzlich umsonst total zu verausgaben, keinerlei Anerkennung dafür erhält, ja, mehr noch, im Berufs- wie im Privat-Leben nur noch aneckt und angerempelt wird! – einem von allen Seiten nur noch Unzufriedenheit entgegen schlägt! Man wollte es allen recht machen und hat darüber alles verloren! (vgl. 1. Korinther 7,23; Text T58b)
Lebst du, nur um zu arbeiten, oder arbeitest du, um zu leben?
Man hat den Eindruck, die meisten in unserer Gesellschaft arbeiten nicht mehr, um zu leben, sondern leben nur noch, um zu arbeiten – und „lassen sich leben“ – von anderen! (vgl. 1. Korinther 7,23; Text T60a) Es geht nur noch darum, zu „funktionieren“, sich immer weiter zu „optimieren“ und zu „perfektionieren“, immer noch mehr rauszuholen und rauszuquetschen! – noch größeren Raubbau an sich und den Seinen zu betreiben! (vgl. 3. Mose 26,34; Text T60b) Das beginnt schon bei den Kleinen in der Schule! „Evaluation“ lässt grüßen! Alles muss „evaluiert“, noch mehr „optimiert“, „perfektioniert“ werden! „Wirtschaftswachstum“! Alles muss immer besser, immer schneller, immer optimaler, immer perfekter, immer MEHR werden! Doch macht dieses „MEHR“ uns wirklich glücklich? Was wird denn immer „MEHR“? Nur der Materialismus! – dass wir selbst schon den Überblick verlieren, was wir alles haben und was wir noch nicht haben: dass wir schon suchen müssen, wo wir dies oder das denn noch reingequetscht und untergebracht haben, in regelrechte Such-Zwänge mit allerschlimmsten Fluch-Tiraden verfallen können, wenn sich irgendetwas ach so ungemein Wichtiges nicht mehr findet, was wir aber JETZT gleich, wie wir meinen, UNBEDINGT brauchen, in Wirklichkeit aber unterschwellig von der begründeten(!) Angst gepackt werden, dass uns alles ENTGLEITET. Aber was wir wirklich brauchen, haben wir schon längst verloren: uns selbst, unsere Beziehungen, die Liebe, die allem allein wirklich Sinn, Erfüllung und Glück verleiht!
Ist es wirklich nötig, immer nur zu schaffen und noch mehr anzuschaffen? Viele leben in der westlichen Welt wie im „Schlaraffenland“! Es fehlt – materiell – wirklich an nichts! Dennoch nehmen die Depressionen, die „Born outs“, die Suizide konstant bedenklich zu! Wo doch eigentlich keiner wirkliche Not leidet! Da liegt doch irgendwas gründlich im Argen! Da krankt doch etwas grundsätzlich am System unserer Gesellschaft! (vgl. Text T67a) Aber wie können wir da ausbrechen, uns von all dem befreien, uns dem entziehen?
Jesus gab zu Bedenken: „Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, und nehme darüber doch Schaden an seiner Seele!“ (vgl. Matthäus 16,26) „Denn auch wenn jemand alles im Überfluss hat, so findet er wahres Leben doch nicht in seinen Besitztümern!“ (vgl. Lukas 12,15)
Immer mehr macht nicht glücklicher! Irgendwann wird weniger mehr!
Immer mehr Menschen merken, dass sie ihr Reichtum, ein rein materiell ausgerichtetes Leben nicht wirklich glücklich und erfüllt macht. Auch die Glücksforscher haben bereits ermittelt, dass ab einen bestimmten Grad an Wohlstand und Besitz, die Zufriedenheit der Wohlhabenden nicht etwa zunimmt, sondern immer mehr abnimmt. Und irrtümlicher Weise meint man, man könne diese innere Leere kompensieren durch immer noch mehr. Dann entsteht der Geiz. Besitz kann also ebenso schädlich wirken wie eine Droge! Dann besitzt man nicht mehr seinen Besitz, sondern wird besessen, ja, IST – geradezu dämonisch! – besessen von seinem Besitz! (vgl. Kolosser 3,5; 1. Johannes 5,21) – und es zieht einen mit wirklich regelrecht dämonischer Kraft hin zu toten, stummen, nichtigen Götzen, die nicht halten, was sie versprechen: „Glück“ und „Sicherheit“! (vgl. 1. Korinther 12,3) Und man verliert darüber wahrhaftig jeden Blick für die Realität, für das, was wirklich im Leben zählt, Leben bringt, Leben ausmacht!
Muss es beispielsweise wirklich ein Fünf-Sterne-Menü im teuersten Restaurant im ganzen Umkreis sein? Vielleicht würde ein Picknick mit ein paar selbst-geschmierten Sandwiches mit dem Partner und den Kindern im Freien viel glücklicher machen! Aber viele verfallen überdies dem geradezu wahnhaften Irrglauben: „Ich muss hart arbeiten, darum muss ich auch hart feiern! Sonst komm ich nicht auf meine Kosten! Sonst hat sich das Rackern ja nicht gelohnt!“
So verpassen wir das wahre Glück – das direkt vor uns zum Greifen nahe liegt – umsonst! (vgl. Lukas 14,15-24; Offenbarung 21,6; 22,17) – weil wir einem Glück nachjagen, das auf diese Weise, im Vorbei-Hasten und -Hecheln am wahren Glück, niemals kommt! (vgl. Text T67b) Es gibt ja die Anekdote, wo ein reicher Tourist einen mittellosen Mann, der am Strand sitzt und den Ausblick aufs Meer genießt, fragt, warum er seine Zeit so sinnlos vergeuden würde. Wenn er tüchtig arbeiten würde, könnte er sich irgendwann ein Boot kaufen, das dann rentabel vermieten, um von den Einkünften zu leben und sorgenfrei am Strand sitzen und die Aussicht genießen zu können, worauf der Mittellose feststellt: „Aber das tue ich doch schon!“
Es ist mit unserem Geld, Gold und Silber wie mit der Silber-Schicht, mit der man ein Glas besprüht: Es wird zum Spiegel. Man kann nicht mehr hindurchsehen. Man sieht nur noch sich selbst. Reichtum isoliert, lässt vereinsamen, zu einem egozentrischen „Arsch“ werden, den keinerlei Mitleid und Mitgefühl mehr für alle anderen hat, die nicht mithalten können (vgl. Hiob 12,5), auf der Strecke bleiben, der nur noch sich selbst kennt und sieht, weil er sich alles schließlich so hart und und unter so unsäglich großen Entbehrungen – unter Aufgabe seiner eigenen Seele! (vgl. Matthäus 16,26) – erarbeitet hat.
Eine apokryphe Jesus-Erzählung berichtet, dass die Jünger einmal mit Jesus an einem beeindruckenden Herrschaftshaus mit einem paradiesischen Garten vorbei gingen. Sie fragten sich, was das den glücklichen Besitzer wohl gekostet hat. Jesus antwortete ihnen: „Seine Seele!“ (vgl. Matthäus 16,26)
Macht „immer mehr“ also wirklich glücklich? Wofür rackern wir uns so ab, wenn wir darüber gar keine Zeit mehr haben, all unsere Anschaffungen überhaupt noch zu genießen! (vgl. Prediger 2,26.23; 3,9; Psalm 127,2) Und vor allem: Wenn wir dann irgendwann allein in unserem „goldenen Käfig“ sitzen, weil all unsere Beziehungen über unserem „Anschaffen“ „flöten“ gegangen sind, dann merken wir vielleicht, dass uns all das nicht wirklich glücklich macht. Das sind alles tote, leblose Gegenstände, die uns umgeben! Da ist keinerlei Leben, Erfüllung und Sinn drin. Im Grunde ist der Prachtbau, in dem wir dann ganz alleine sitzen, ein Grab, eine Gruft – und wenn sie der Schatzkammer des Tutanchamun gleicht!
Vom eigenen Überfluss abgeben macht glücklicher, als diesen sinnlos zu mehren!
Doch, das Sprichwort stimmt schon und enthält eine tiefe Lebensweisheit: „Froh zu sein bedarf es WENIG, doch wer froh ist, ist ein KÖNIG!“ Der weise König Salomo, dem es an wirklich nichts fehlte, in einem Pracht-Palast (vgl. Prediger 2,1-11; 1. Könige 7,1-12), mit einem Harem von siebenhundert Haupt- und dreihundert Neben-Frauen (vgl. 1. Könige 11,1-3), kam schließlich auch zu der Erkenntnis, dass ihn all das nicht wirklich glücklich machte. Er kam sogar an den Punkt, wo ihm sein ganzes Dasein völlig sinnlos erschien und er begann, sein Leben zu hassen, so widerte ihn schließlich alles an (vgl. Prediger 2,17). Auch er hat einen Weisheitsspruch in seine Sammlung von Lebensweisheiten aufgenommen (vgl. Text T29), der deutlich macht, worauf es ankommt: „Lieber ein Linsengericht mit Liebe, als einen gemästeten Ochsen mit Bitterkeit und Hass!“ (vgl. Sprüche 15,17) Und auch er rät schließlich dazu, nur so viel zu schaffen, wie wirklich nötig ist zum Leben, und dafür lieber das Leben selbst zu genießen! (vgl. Prediger 2,26.23; 3,9; Psalm 127,2) Es ist also tatsächlich so: „Weniger ist mehr!“ Und manchmal bringt das „immer mehr“ am Ende um alles!
Immer mehr Menschen kommen aber auch in unserer Gesellschaft langsam dahinter, dass es das Anhäufen von immer mehr Gütern, eine rein materialistische Ausrichtung im Leben, einfach nicht sein kann. Sie reduzieren ihre Arbeitszeit auf ein absolutes Minimum, um mehr Zeit für sich und die Ihren, für das wahre Leben zu haben.
Ja, sie beginnen überdies, vieles von ihren unnötigen Besitztümern wegzugeben und an Bedürftige zu verschenken, weil sie merken, dass dies alles im Grunde nur Ballast, Belastung ist: Alles nur lauter Staubfänger, die geputzt und beim Putzen, wegen der Überfülle an Gütern, hin und her geräumt werden müssen! Lauter Licht-Schlucker, die den eigenen Lebensraum in jeder Hinsicht nur verdunkeln, die einengen und einschnüren! Solche Menschen entwickeln oft regelrecht eine ganz neue Leidenschaft, einen Hang zum Spartanismus: „Simplify your live!“ (nach „Tiki“ Werner Küstenmacher; vgl. Text T34) heißt die neue Lebens-Parole! Sie merken: Das wird ja wirklich viel „lichter“ in meiner Wohnung, in meinem Lebensraum, ja, Leben, wenn es sich durch Aussortieren und Abgeben „lichtet“ – und zwar in wirklich jeder Hinsicht! Sie merken, spüren in befreiender Weise, wie das ihrer „Psycho-Hygiene“ gut tut, endlich einmal richtig „aufzuräumen“ und „auszuräumen“, „aus-zu-müllen“ und zu „ent-sorgen“! Und was dieses Ausräumen doch so alles, auswendig wie inwendig, an Überraschendem, Erhellendem zu Tage fördert!
Und überdies erfahren sie beim Abgeben und Verschenken all ihres überflüssigen Ballastes – etwa an ein Flüchtlings-Hilfswerk – eine tiefe Befriedigung, wenn sie sehen, wie überglücklich sie andere, wirklich Bedürftige, damit machen – mit all den Dingen, mit denen sie selbst schon zum Kotzen übersättigt sind: wie all diese Dinge viel glücklicher machen, wenn man sie weggibt, statt dass sie bei einem selbst unbeachtet und ungenutzt vor sich hin modern und mehr stören und im Weg stehen, als wirklich einen Nutzen zu erfüllen! Ja! Weniger ist also wirklich oft weit mehr! Und auch dieses Sprichwort stimmt: „Geben ist seliger als Nehmen!“ (vgl. Apostelgeschichte 20,35) Abgeben vom Überfluss macht viel glücklicher als immer noch mehr unnötiges Gerümpel anzuhäufen!
Lohnt es sich wirklich, das Leben zu vergeuden nur für den Besitz und den Beruf? Liegt darin das Glück? Findet man so wahres Glück? Nein! Nein! Und nochmals: NEIN! NIEMALS! Darum darf sich wirklich glücklich, ja, glückselig schätzen, wer von dieser Illusion befreit worden ist, Besitz und Beruf, Anerkennung im Beruf, Karriere, Macht und Reichtum könnten wirklich glücklich machen! – und sei es durch die schmerzliche Erfahrung, dass alles zerbrochen oder weg-gebrochen ist! (vgl. Text T2*) Aber wie viele sind und bleiben doch ein Leben lang diesem Irrtum verfallen, bis sie dann plötzlich aus dem Leben gerissen werden und zu der bitteren Erkenntnis kommen müssen, dass sie nun sterben müssen, alles aufgeben müssen, ohne je wirklich überhaupt einmal gelebt, das wahre Leben je gefunden zu haben! (vgl. Lukas 12,15-21)
Denn: Ja, Besitz und Reichtum macht wirklich blind für die wahren, wesentlichen, wirklich wichtigen Dinge im Leben (vgl. Lukas 14,15-24). Und es sind nicht wenige, die den trügerischen Versprechungen von seelenlosem Hab und Gut erliegen. Jesus stellte schon ernüchtert fest: Reiche finden schwerer zu wahrer Glückseligkeit, als wie ein Kamel sich durch ein Nadelöhr zwängen kann! Aber deshalb ist für solche noch nicht alles zu spät: Denn was bei den Menschen unmöglich ist, ist keineswegs unmöglich bei Gott! (Matthäus 19,23-26; Text T64a, T33c, T65e, T73a, T62b). Und gar manche lässt der Herr wirklich alles verlieren, damit sie endlich das Wahre finden können (vgl. Hiob 36,15; Text T75).
Andere wachen schon eher auf. Solchen bleibt meist viel Leid erspart! F5B) Franz von Assisi, der Heilige Franziskus, etwa (vgl. Text T14a) war von Jesus so angerührt worden, dass er allen Besitz seines Vaters aufgab, um Christus in Armut zu folgen. Für ihn war das Freiheit – die Unzählige anzog, die in den von ihm gegründeten Franziskaner-Orden eintraten.F1) Und wie Franziskus wirklich alles, sogar – ohne jede Scham – sämtliche Kleider, ablegte (vgl. Text T65c) und einem Armen gab, ebenso tat es auch Siddharta Gautama, um im „hauslosen Stand“ das Heil zu suchen, dass er schließlich – durch seine spätere Erleuchtung zum „Buddha“ geworden – auch finden sollte (vgl. Matthäus 7,7; 1. Könige 3,11-12; Text T33e). F2)
Werde dir klar, was du wirklich willst im Leben, und dann setze klare Prioritäten!
“Lucky John“ ist also nicht nur im Märchen ein wahrer „Hans im Glück“! So wird man frei von allem Ballast, der um das wahre Leben bringt, für das Ungebundenheit an irdische Ver-Haftungen (Buddha spricht von An-Haftungen) die allererste Voraussetzung ist. (vgl. 1. Korinther 7,27-35).
„Das Haus ist ein Schmutzwinkel, ein Gefängnis,
das wahre Leben unter der Weite des offenen Himmelsraums!“(Siddharta Gautama – Buddha) F3)
Man kann also nicht zwei Herren gleichzeitig dienen: Gott und dem Mammon (vgl. Matthäus 6,24). Man kann nicht meinen, das Leben zu finden, wenn man dem Tod nachjagt! Man kann nicht das himmlische und das irdische Glück zugleich suchen, beidem gleichzeitig nachjagen, das Heil bei Gott suchen und zugleich mit der gottlosen Welt buhlen! Entweder man sucht vergängliches Glück in der Welt oder unvergängliches Glück bei Gott (vgl. 1. Johannes 2,15-17; Jakobus 4,4): Man muss sich entscheiden! Glück in der Welt, die einem nichts schenkt, der man alles abringen muss, um es dann doch wieder an sie zu verlieren, weil sie nichts gibt, nur nimmt, am Ende alles nimmt – oder Glück bei Christus, der alles schenkt, UMSONST (vgl. Offenbarung 21,6; 22,17; Matthäus 6,33) der schon alles für uns errungen hat und uns alles mit sich und Seiner unverlierbaren Liebe schenken will – ganz umsonst! (vgl. Johannes 5,24; 10,10; 15,13; Römer 8,35.38-39). Aber man muss sich entscheiden! Nichts ist schlimmer und unseliger, als auf beiden Seiten zu hinken, und damit weder das eine noch das andere zu finden! (vgl. 1. Könige 18,21; 2. Timotheus 2,5) – oder aber, sich bei dem Versuch, dieses „Spagat“ zu schaffen und durchzuhalten, innerlich zu zerreißen! Dann lieber eine klare Entscheidung für EINE Sache, die man dann konsequent verfolgt, um seine Erfahrungen mit seiner Entscheidung zu machen, statt sich selbst in die eigene Tasche zu lügen! (vgl. Philipper 3,7-8; 2. Timotheus 3,5; Jakobus 1,22)
Man kann nicht gleichzeitig auf zwei Hochzeiten tanzen! Man muss sich entscheiden! Prioritäten setzen! Was will ich WIRKLICH? Wovon verspreche ich mir wirklich wahres Leben? Und wenn das für einen geklärt ist, dann sollte man diesen EINEN Weg aber auch ganz konsequent radikal verfolgen (vgl. Apostelgeschichte 11,23), und diesem EINEN Ziel alles andere nach-ordnen, alles auf dies EINE Ziel ausrichten, damit es sich auch verwirklicht, Realität wird und nicht nur ein ständiger „Tagtraum“, bloße „Schwärmerei“ bleibt, was man wollte, wenn man würde! Wenn du es WILLST, dann TU´S! (vgl. Philipper 3,8.12; 1. Korinther 15,10; 9,24-27; Text T70d, T62a) Wenn du dies dein Ziel klar verfolgst, dann lässt dich der Herr dies auch ganz gewiss erreichen! (Philipper 2,12-13; 1,6; Matthäus 7,7)
Wähle deinen Beruf nach deinen Neigungen und deiner inneren Berufung!
Wichtig aber ist hierbei eine wirklich klare, eindeutige Weichen-Stellung unsererseits! Und zwei Dinge sind hier wirklich grundlegend weichen-stellend: Ja, sie entscheiden tatsächlich über Glück und Unglück in unserem Leben! Das ist einmal die Wahl unseres Berufes, und zum anderen die Wahl unserer Partnerschaft, der Beziehung, die wir eingehen, wenn wir denn überhaupt eine solche eingehen wollen (vgl. Matthäus 19,10-12; 1. Korinther 7,27-35).
Wer schon in einem Beruf steht und hier nicht mehr „aussteigen“ oder noch „umsatteln“ kann, der sollte sich überlegen, in welchem Maß er sich von diesem Beruf wirklich (noch) vereinnahmen lassen muss und will. Und, ob er nicht vielleicht glücklicher wäre, besser damit „fahren“ würde, wenn er sich weniger in seinem Beruf verausgabt und dafür auf das eine oder andere, meist Unnötige verzichtet, aber dafür mehr Zeit und Freiräume bekommt für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Wer aber noch vor seiner Berufswahl steht, sollte sich, sofern er hier eine Wahl-Möglichkeit hat, wirklich gründlichst überlegen, welcher Beruf ihn wirklich glücklich machen kann und welcher nicht!
Wo unsere Neigungen und Interessen liegen, liegen in der Regel auch unsere Talente! Und heutzutage nimmt der Beruf meist so stark in Beschlag, dass daneben für ein persönliches „Hobby“ meist wirklich und wahrhaftig kaum mehr Zeit und Freiraum bleibt! – insbesondere, wenn man überdies auch noch eine Beziehung eingehen und vielleicht gar eine Familie gründen, Kinder groß ziehen will! Darum sollte man, wenn möglich, tatsächlich sein „Hobby“ zum Beruf machen: das, was einen erfüllt, worin man aufgeht, was man gerne tut und auch tun würde, wenn man kein Geld dafür bekäme! Was ist besser, als den ganzen Tag tun zu dürfen, was man gerne tut, was einen erfüllt, wenn man obendrein auch noch Geld dafür bekommt! – Auch wenn es ein Beruf ist, mit dem man vielleicht nicht „die große Karriere“ und „das große Geld“ machen kann! Fakt ist, dass wir die meiste Zeit unseres Lebens – unsere LEBENS-Zeit! – im Beruf verbringen! Was wäre unglückseliger als wenn wir hier in einem Beruf wären, der uns im Grunde zutiefst zuwider ist und nicht im Mindesten irgendwie erfüllt! Wer hier also das große Glück der Wahl hat, der nutze dieses Glück und treffe die richtige Wahl!
Aber freilich überdies: Wenn für uns eine spirituelle Ausrichtung im Leben, wie auch immer diese aussehen und ausfallen mag, eine wirklich herausragende Bedeutung hat, dann sollten wir auch einen Beruf wählen, der zu unserer inwendig empfundenen Berufung passt! Entweder einen Beruf, in dem wir SO (etwa in Teil-Zeit) arbeiten können, dass wir noch genügend Freiräume haben, in unserer Freizeit auch zu genüge unserer inneren Berufung nachgehen zu können, oder – noch besser, im Idealfall – einen Beruf, indem wir direkt unmittelbar zugleich unserer Berufung nachgehen bzw. gerecht werden können. Das muss keineswegs immer ein geistlicher Beruf sein! Das kann etwa auch ein künstlerischer, musischer, sozialer Beruf sein – oder was auch immer: Wo eben wirklich die eigenen Neigungen liegen. Wer sich privat aber hauptsächlich mit geistlichen Dingen beschäftigt, sollte unbedingt auch einen entsprechenden Beruf wählen. Hier und nur hier findet er dann auch sein wahres Lebensglück und auch in beruflicher Hinsicht die bestmögliche Erfüllung. Hier sollte man sich aber vorher wirklich ein Bild davon machen, was dieser Beruf tatsächlich einmal umfasst und beinhaltet. Der Pfarr-Beruf beispielsweise besteht heutzutage – leider – nur noch zu einem ganz geringen Teil aus „Predigen“ oder tatsächlicher „Gemeinde-Arbeit“, sondern zu einem viel höheren, aufzehrenderen Teil an mühseligen Verwaltungstätigkeiten!
Dies gilt grundsätzlich für jeden Beruf: Man sollte sich immer im Vorfeld gründlich informieren und möglichst direkt, etwa durch ein Praktikum, Einblick nehmen, was ein Beruf wirklich umfasst und beinhaltet, ehe man seine Wahl trifft, damit man nicht im Nachhinein böse Überraschungen erlebt, mit denen man dann „leben“ und für gewöhnlich FÜR DEN REST SEINES LEBENS irgendwie klar kommen muss!
Ebenso wichtig wie die rechte Berufs-Wahl ist die richtige Partner-Wahl!
Hier sollte man wirklich nichts überstürzen!
Mindestens genauso wichtig, wenn nicht noch wichtiger als die Berufswahl ist die Partnerwahl! Auch gerade sie entscheidet ganz wesentlich über Glück oder Unglück! Und auch hier gilt wieder vollauf das alte Sprichwort: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht etwas bess´res findet!“ Da steckt tiefe Lebensweisheit drin! Nichts ist hier schlimmer und fataler, auf Dauer unseliger als ein falscher „Schnell-Schuss“! Gerade in dieser Beziehung sollte man NICHTS ÜBERSTÜRZEN! Denn das sollte sich besser nicht gerade in der ›EHE‹ bewahrheiten: ›Errare Humanum Est!‹ ›Irren ist menschlich!‹ – Gerade, weil dem so ist, sollte man hier gründlichst aufpassen, dass man nicht Hals über Kopf in eine unselige Ehe hinein-schlittert, sich in eine falsche Ehe „verirrt“.
Und davor sind gerade auch viele junge Christen, die es mit ihrem „Christsein“ und darum auch mit der Ehe in der Regel besonders ernst nehmen (vgl. Matthäus 19,3-9), nicht vor großem, unsäglichen Unglück gefeilt! Denn gerade in vielen „besonders“ christlichen Kreisen wird es oft als besonders „fromm“, ja, als regelrecht „heils-entscheidend“ angesehen, dass man keinen Sex vor der Ehe haben darf! Selbstbefriedigung ist ebenso Sünde! Und was tun dann die armen, bedauernswerten jungen Menschen, die nicht wissen, wohin mit ihren über-sprühenden Hormonen? Sie stürzen sich in die nächstbeste sogenannte „heilige“ Ehe, nur um nicht mehr „sündigen“ zu müssen! (vgl. 1. Korinther 7,36) So wundert es wohl kaum, dass gerade auch Ehen vieler „überzeugter“ Christen – im Grunde schon von Anfang an! – zum Scheitern verurteilt sind! Und warum? Weil in solchen vermeintlich „christlichen“ Gemeinden „Gesetz“ gepredigt wird statt „Evangelium“ und „Gnade“ (vgl. Galater 5,1.4; 1. Johannes 2,1-2; 3,19-20; Römer 5,20-21; 8,31-38), „Droh-Botschaft“ statt „Froh-Botschaft“! (vgl. Text T73b) Wäre es nicht viel weiser, und wahrlich geist-geleiteter, selbst dem eigenen Verlangen Abhilfe zu schaffen, wenn man ihm anders nicht Herr wird (vgl. Römer 7,14-25; Galater 2,20), als sich davon überdies auch noch vorschnell in eine vermeintlich „christliche“, „heilige“ Ehe hinein treiben zu lassen?!
Ganz provokativ gesagt: Es ist besser, regelmäßig eine Hure aufzusuchen, als eine Hure zu heiraten! (vgl. Richter 16,2) Da nämlich weiß man schon im voraus, was man dafür zu bezahlen hat! Da ist es für beide Seiten ein klar abgerissenes Geschäft! Aber bei einer Ehe?! Die wenigsten haben auch nur einen blassen Schimmer einer Ahnung, auf was sie sich da einlassen, was sie DAS kosten kann – sowohl, wenn sie „hält“, als auch, wenn sie scheitert! – und zwar nicht nur finanziell, sondern auch an seelischer Gesundheit! Ist es da nicht wahrhaftig geist-geleiteter, dem „Fleisch“ selbst Abhilfe zu schaffen und hier tapfer zu sündigen (vgl. Römer 7,14-25; Galater 2,20; Text T64c), als sich wahrhaft „geist-los“ vom „Fleisch“ in eine höchst unselige vermeintlich „geistliche“ Beziehung hinein-treiben zu lassen?! (vgl. 1. Korinther 6,12; 10,23; 7,5; Kolosser 2,23; Römer 13,14)
Manchmal ist Allein-bleiben-müssen das bessere Los als eine leidvolle Bindung
Wer einmal den Rosenkrieg einer Scheidung miterlebt hat, der weiß, wie nachhaltig eine Ehe, wenn sie scheitert, einen schädigen kann! So mancher ist nach solch einer Erfahrung für sein Leben gründlichst kuriert – oder aber verprellt, ein „gebranntes Kind“ und hat einen nicht mehr gut zu machenden Schaden an seiner Seele erlitten!
Jesus nannte solche armen Seelen als „verschnitten“ (vgl. Matthäus 19,12): nicht mehr fähig, sich nochmals auf eine Beziehung einlassen zu können! Einfach zu sehr von den hier bereits gemachten Erlebnissen TRAUMATISIERT! „Dann lieber allein bleiben! Wie schwer das auch immer sein mag! Dann lieber allein bleiben, statt sowas nochmal durchstehen und durchmachen zu müssen!“ Aber auch daraus kann der Herr noch was machen!
Und gar manche, die VOR ihrer Ehe ihr Alleinsein als furchtbare Einsamkeit empfunden haben, unter der sie unsäglich gelitten haben, empfinden NACH ihrer gescheiterten Ehe ihr Alleinsein als das größte Glück auf Erden: totale Freiheit und Ungebundenheit! – und werden mitunter von anderen im „heiligen Ehestand“ sogar beneidet, die insgeheim stöhnen: „Ein wahres Kreuz hat mir der Herr mit meinem Weib gegeben! Er nehm´ das Kreuz, nehm´ mir dies Weib! Dann kann ich wieder LEBEN!“ – oder aber, freilich auch umgekehrt: „Ein wahres Kreuz hat mir der Herr mit meinem Mann gegeben! Er nehm´ das Kreuz, nehm´ mir den Mann! Dann kann ich wieder LEBEN!“ Denn gar manche arme Seele musste schon feststellen: „Ich bin mit einem MONSTER verheiratet!“ Und schon mancher, der gefragt wurde, ob er schon einmal an „Scheidung“ gedacht habe, ist geneigt zu antworten: „Nein, aber an Mord!“ Doch Spaß beiseite: Wie oft endet eine große Liebe tatsächlich in „Mord und Totschlag“, in einer wahren Tragödie – nicht nur für das „Opfer“, sondern auch für den „Täter“! Man hat also nicht immer unbedingt das schlechteste Los gezogen, wenn man alleine bleibt. Ja, freilich! Sehr wohl: Allein sein, keinen „abkriegen“, kann sehr leidvoll sein! (vgl. Genesis 2,18). Aber gebunden sein kann mitunter noch viel leidvoller sein! Das sollte sich jeder immer wieder vor Augen führen und halten, der an seinem „Alleinsein“ leidet! Er hat daran vielleicht weniger zu tragen, wie einer, der gebunden ist!
Und unglaublich, aber wahr, dass ebenso viele sich nach einer gescheiterten Beziehung unvermittelt gleich wieder in die nächstbeste Beziehung stürzen, um sich über ihren Partner-Verlust mit einem Neuen hinweg-zu-trösten – ohne die vorherige Erfahrung des Scheiterns wirklich aufgearbeitet zu haben: woran es lag, was man auch selbst falsch gemacht hat, vielleicht schon ganz am Anfang, gerade in Sachen „vorschneller, unbedachter, übereilter Partner-Wahl“! Solche bedauernswerten Seelen kommen nicht selten vom „Regen“ direkt in die „Traufe“!
Nur ein Narr kauft eine Katze im Sack! Wer klug ist, testet, bevor er sich traut!
Ja: Das möge jeder bedenken! Wer sich bindet, der IST dann erstmal gebunden! – und kommt da nicht selten nicht mehr so einfach wieder raus! Und so ganz unrecht hat der Apostel Paulus nicht, wenn er jedem zurät, auf eine Ehe zu verzichten, wer sich dazu im Stande sieht. Denn, so konstatiert er: Die sich verheiraten, können sich damit allergrößte Trübsal einhandeln! (vgl. 1. Korinther 7,28) Und als Jesus Seinen Jüngern klar-macht, was eine Ehe abverlangt und bedeutet, kommen auch diese zum Schluss: „Na dann ist es wohl besser, NICHT zu heiraten!“ (vgl. Matthäus 19,10) Und tatsächlich: Wer das schafft, und damit klar kommt, ist unter den Menschen wohl am meisten zu beneiden! Der Apostel Paulus konstatiert: Das ist eine wahre Gnaden-Gabe! (vgl. 1. Korinther 7,7) Er kann ganz seine eigenen Ziele verfolgen, muss auf niemanden Rücksicht nehmen, nicht ständig überall zurück-stecken, seine eigenen Interessen und großen Lebensziele ständig mit irgend jemanden abstimmen! (vgl. 1. Korinther 7,32-35)
Aber wenn man denn trotz allem meint, man müsse unbedingt heiraten, man brauche jemanden zum Glücklich-Werden und -Sein, so sollte man trotzdem gerade hier allerdings wirklich nichts überstürzen! – damit man auch wirklich glücklich wird in der Beziehung, die man eingehen will! Und eigentlich ist es auch hier das wirklich Aller-Vernünftigste, im Vorfeld auszutesten, ob man wirklich im Alltag auch harmoniert, ob man da wirklich auch noch miteinander klar kommt! Die sogenannte „Ehe auf Probe“ ist also wirklich jedem dringendst anzuraten, bevor man sich blind-links auf irgendwas einlässt, wo man dann nicht so leicht und einfach wieder raus-kommt! Und da können ganz fromme Christen predigen, was sie wollen! Das ist alles Augenwischerei! Töricht! Narredei! Welcher Mensch bei Verstand kauft denn schon die „Katze im Sack“?! – oder ein teures Auto ohne Probefahrt: Jetzt mag mancher sagen: „Aber ein Mensch ist doch kein Auto!“ Eben! EBEN! Dann hat man am Ende eine total frigide Partnerin, wo man doch allein deshalb geheiratet hat, dass man nicht mehr, wie man meint, „sündigen“ muss! Aber nicht nur in Hinblick auf die Sexualität, die bei allem aber eine doch nicht zu unterschätzende Rolle spielt: auch in Hinblick auf das ganz alltägliche Zusammenleben: Das sind wirklich „zwei Paar Schuhe“: mit jemanden nur gut befreundet sein oder tagtäglich zusammenleben! Ob das dann auch noch so „prickelnd“ ist wie „auf der Parkbank knutschen und fummeln“, findet man nur heraus durch Erprobung!
Bevor man sich auf ein bindendes Ja-Wort einlässt, sollte man seinen Partner also wirklich gründlich „unter die Lupe“ nehmen und ja: auch das Miteinander austesten! – ob es wirklich funktioniert! – und zwar mit allem drum und dran, was man sich von einer Partnerschaft erwartet! Sonst ist es sehr wahrscheinlich, dass man übelste Überraschungen erleben wird!
Im Ehebett ist alles erlaubt! Sex ist ein Gottes-Geschenk, keine Sünde!
Eine weitere totale Hirnrissigkeit, wieder alle Natur und Natürlichkeit, ist die vermeintlich „christliche“ Auffassung, der Sex sei von der göttlichen Liebe allein zum Zweck der Fortpflanzung erschaffen worden (vgl. Genesis 1,28) – und nicht auch gerade, ja, vornehmlich dafür, dass man sich lustvollst aneinander ergötzen und berauschen dürfe! (vgl. Prediger 9,9; Sprüche 5,18-19; 7,18; Hohelied 5,1; 1. Timotheus 4,3-4; Kolosser 2,22-23; 1. Korinther 7,5) Denn jede Form von „Lust“ sei schließlich „Sünde“! (vgl. Römer 7,7-10) Wahre „Heiligkeit“ könne und würde sich allein in der eisernen Einübung von „Lust-Verzicht“ in jeder nur erdenklichen Form entfalten! (vgl. 1. Thessalonicher 4,3; 1. Petrus 2,11)
Dann hätte die Gottheit in diesen Akt des Geschlechtsverkehrs also allein darum so viel Lust und Sinnlichkeit gelegt, um uns ein Leben lang durch die Forderung von „Lust-Verzicht“ zu quälen, weil wir uns nur auf diese Weise das ewige Seelenheil „verdienen“ könnten (vgl. Römer 10,1-4; Galater 5,1.4) – die ewige „Glückseligkeit“ in einem ebenso „lust-losen“ Himmel! (vgl. Matthäus 22,30; Text T65b) Was für ein Gottes-Bild wird denn da vermittelt?! Gott als der große Miesepeter und universale Miesmacher, der Lust-Verächter und Lust-Töter, der allgegenwärtige Polizist, dem nichts entgeht und der sich alles notiert! (vgl. Offenbarung 20,12) Weil es nicht ungestraft bleiben wird! (vgl. Galater 6,7; Exodus 34,6-7; Text T41)
Ja, so gefällt es dem Teufel: Wenn wir die Gottheit so wahrnehmen und sehen – sowohl als Gottlose wie auch als „Gläubige“! Denn beides führt nicht zum wahren Glauben! (vgl. Text T69) Freilich besteht das Reich Gottes nicht in gänzlich zügellosem Ausleben der unersättlichen Begierden, denen man auf diese Weise hoffnungslos verfällt! (vgl. Römer 14,17; 1. Korinther 6,9-10; Galater 5,19-21) Auch das treibt in unselige Abhängigkeiten (2. Petrus 2,19), die wegführen vom großen Ziel eines wirklich erfüllten, befreiten, gelingenden Leben, in dem man ein freier, selbst-bestimmter Herr – auch über seine Triebe und Emotionen! – ist! Das Reich Gottes besteht aber auch nicht in fortwährenden Ängsten und Zwängen, in beständiger Selbst-Nötigung und ständigen Schuldgefühlen aufgrund eines gänzlich abgedrehten, überhöhten, angeblich göttlichen Anspruchs auf jedweden Lust-Verzicht! (vgl. 1. Johannes 4,10.18; 1. Petrus 3,21; Hebräer 10,22) Hier darf und soll und muss jeder seinen eigenen gesunden Mittelweg finden! – für sich selbst ausloten, was – auch spirituell gesehen – „funktioniert“ und weiter bringt und was nicht! (vgl. Markus 8,15; Prediger 7,16-17; Galater 5,1-5.13; 1. Petrus 2,16; 2. Petrus 2,19; Text T64b, T33d)
Andernfalls hätte die Gottheit uns sonst ja tatsächlich SELBST nur darum so „lüsternd“ erschaffen, damit wir uns auch ein Leben lang anständig „schlecht“, „sündig“, „schmutzig“, „unrein“ und Ihrer Gnade „unwürdig“ fühlen und beständig höchst untertänig zu Kreuze kriechen! – tüchtig auf Ihre Gnade und vor allem auf ihre Gnaden-Vermittler, die uns all das glauben machen wollen, angewiesen! (vgl. Text T40b) Und ja: so wurde und wird das tatsächlich nicht nur in der „alten“ Römisch-Katholischen Kirche gelehrt, sondern auch in vielen „modernen“ christlichen Freikirchen!
Die Bevölkerung explodiert! Und da soll Verhütung Sünde sein?!
Nicht nur, dass Sex außerhalb der Ehe und vor der Ehe „Sünde“ sein soll: Nein, auch überdies noch in der Ehe, wenn der Sex hier nur um der „sündigen Lust“ willen vollzogen wird und nicht ausschließlich der Fortpflanzung dient! – wenn man etwa Kondome benutzt oder in irgendeiner anderen Form verhütet! – Wo ist denn da die unendliche göttliche Liebe, Langmut und Güte, die alles klaglos erduldet und auch selbstlos zugesteht? (vgl. Psalm 36,6; 2. Petrus 3,15; 1. Korinther 13,7) – die uns erschaffen hat, dass wir uns an dem bedingungslosen Geschenk unseres Lebens in jeder Hinsicht erfreuen dürfen?! (vgl. Prediger 9,7-9; 1. Timotheus 4,3-4)
Nein! Es ist wirklich ALLES erlaubt, was in Übereinkunft geschieht und niemanden Schaden zufügt, auch in der Ehe! (vgl. 2. Korinther 3,17; 1. Korinther 6,12; 10,23; 7,5; Galater 5,1.4) – ob man etwa „Pornos“ in den Sex einbezieht oder nicht: Was geht das „Dritte“ an? Was interessiert DAS „Gott“?! Ja, sogar in Bezug auf die Ehe-Form: ob das nun eine enge oder eine offene Ehe ist, wo jeder dem anderen auch jenseits dieser Beziehung sexuelle Freizügigkeit zugesteht, eine Hetero- oder Homo-Ehe, eine Ein- oder Mehr-Ehe! Gott hat hier schon im Alten Testament – unter dem Gesetz – große Freiheiten eingeräumt, ohne auch nur EIN Wort des Tadels darüber zu verlieren! Zugeständnisse über Zugständnisse! (vgl. 2. Samuel 7,13-15; 1. Könige 11,1-3; Prediger 2,8; 2. Samuel 12,8) Wieviel mehr dann im Neuen Testament des Evangeliums – unter der Gnade! (vgl. 1. Timotheus 3,12: Ein-Ehe nur für Begleiter eines geistlichen Amtes; Text T65a) Hier ist wirklich ALLES erlaubt! (vgl. 1. Korinther 6,12; 10,23)
In diesem ABSOLUTEN INTIMS-BEREICH muss sich also wirklich keiner von irgend-jemanden rein-reden lassen! Der Pfarrer, Pastor oder Prediger gehört so wenig ins Ehebett wie die Schwiegermutter! Da darf und soll wirklich jeder selbst zusehen, was ihm dienlich ist, was ihn spirituell der Erfahrung der unverlierbaren göttlichen Christus-Liebe näher bringt und was nicht! – was mehr behindert, diese unendliche Langmut und Güte wirklich zu erfahren und ohne jedes schlechte Gewissen in Anspruch nehmen und vollauf „aus-kosten“ zu dürfen! (vgl. 1. Petrus 3,21; Hebräer 10,22; 1. Johannes 3,19-20; Römer 8,31.38-39; 1. Petrus 2,2-3; 2. Petrus 3,15) – jener unendlichen göttlichen Liebe, aus der ALLEIN wir leben … KÖNNEN! (vgl. Römer 3,22-24.28; 4,5) was uns für die Erfahrung solcher großzügigster allduldsamer Liebe förderlich und was für diese Erfahrung hinderlich ist. Da habe jeder Glauben und Vertrauen für sich selbst und sei sich seiner eigenen Meinung und Überzeugung gewiss! Das geht keinen anderen was an! (vgl. Römer 14,22.5.4)
Wirklich als „Sünde“ – also als einen Bruch und eine Übertretung des göttlichen Gesetzes der Liebe, das sich schon in der Liebe, in nicht mehr, aber auch nicht weniger, ERFÜLLT (vgl. Römer 13,8-10; Matthäus 22,36-40; 7,19; Text T14b) – kann nämlich eigentlich nur Sex angesehen werden, der auf Kosten anderer geht, etwa durch eine „Spirale“ in der Gebärmutter, welche das Einnisten einer bereits befruchteten Eizelle – also eines bereits gezeugten eigenen Kindes! – verhindert. Was aber bitte-schön soll an einer Verhütung Sünde sein, wenn es überhaupt kein neues Leben entstehen lässt? Unser Planet platzt doch so schon aus allen Nähten! Wir stehen unmittelbar vor der totalen Bevölkerungs-Explosion! DIE nämlich wird unsägliches Leid, Hungersnöte, Völkerwanderungen, Kriege mit all ihren verheerenden Folgen auslösen! DAS möge Gott, möge der verantwortungsvolle Mensch „verhüten“!
Überdies müssen alle Männer in diesem unseren emanzipierten Deutschland eindringlichst gewarnt werden: Im Falle einer Scheidung werden ihnen nämlich im Regelfall die gemeinsamen Kinder, durch DIE richterliche Rechtssprechung total ENTZOGEN! Das einzige, was ihnen „zugestanden“ wird, ist, dass sie weiter voll für die ihnen weg-genommenen Kinder, die ihnen nachhaltig entfremdet werden, aufkommen und zahlen „dürfen“! Man sollte sich also gründlichst überlegen, ob man wirklich Kinder in die Welt setzen will, die später auf eigene Kosten dazu erzogen werden, einen zu verachten und zu hassen!
Aber viele geben lieber ihren gesunden, nüchternen Menschenverstand „an der Garderobe ab“ und lassen sich Lasten auferlegen, die niemand tragen kann! – auch nicht diejenigen, die sie einfordern, wenn sie ihre Forderungen denn ganz ehrlich mit sich selbst auf ihre eigenen Unzulänglichkeiten übertragen würden! (vgl. Lukas 11,46; Römer 2,1-4; Jakobus 2,10.13) Hier belastet dann der sogenannte „Glaube“, statt zu befreien! (vgl. Galater 5,1.4)
Was eine Beziehung heiligt, ist Treue und Ehrlichkeit, nicht das Geschlecht!
Eine weitere Sache, die man sich gründlich überlegen und sich ganz offen und ehrlich eingestehen sollte, ist schließlich die Frage des Geschlechtes: sich das klar zu machen und einzugestehen, wo wirklich die eigene Neigung hingeht, welche Form von Beziehung wahrhaftig der eigenen sexuellen Veranlagung entspricht!
Auch hier „produzieren“ viele vermeintliche „christliche“ Gemeinden viel unsägliches Leid und Unheil, weil sie homosexuell veranlagten Gläubigen erklären, diese ihre ureigenste Sexualität auszuleben wäre eine unverzeihliche Sünde, allein eine heterosexuelle monogame Beziehung könne „christlich“, „heilig“ und „gesegnet“ sein, alles andere stünde unter dem Fluch und brächte unter Verdammnis! (vgl. 3. Mose 18,22; 20,13; Römer 1,26-27; Text T65d) All solche Moral-Apostel – die keine Apostel der un-bedingten, bedingungs-losen, unendlichen, unverlierbaren göttlichen Christus-Liebe sind! (vgl. 1. Johannes 2,1-2; Römer 5,20-21; 8,35.38-39) – mögen doch bitte vor ihrer eigenen Haustür kehren! (vgl. Matthäus 7,1-5) Wo führt das hin, wenn man behauptet, die göttliche Gnade würde irgendwelche Grenzen ziehen! (gegen Römer 5,20-21; 11,29.32) Gilt die Gnade dann nur für Nicht-Raucher, Alkohol-Abstinenzler bis zu einem bestimmten Bodymaß-Index, da die „Fresser und Säufer“ das Himmelreich ganz gewiss nicht ererben werden? (vgl. Römer 13,13; Galater 5,21; Johannes 2,10; Matthäus 11,19; Text T60c) Gilt die Gnade nur für regelmäßige Gottesdienst-Besucher (vgl. Hebräer 10,24-31; Text T72a), die sich überdies in der Gemeinde zu engagieren haben und sich auch in ihrem Privatleben beständig um ausreichende „Heiligung“ zu mühen haben? (vgl. Philipper 2,12; Text T70c) Wo führt das hin, wenn man Bedingungen für die göttliche Liebe aufstellt? (vgl. Galater 2,15-16; 5,4; Apostelgeschichte 15,10-11) In die Arme der unendlichen göttlichen Liebe? Oder ins Gesetz, unter Ängste und Zwänge?! (vgl. 1. Johannes 2, 1-2; 4,10.18; Galater 5,4; 4,6-7; Römer 815-16)
Allein Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht! (vgl. Jakobus 2,13) Wir dürfen aus der unendlichen göttlichen Barmherzigkeit leben! (vgl. (vgl. Johannes 1,16-17; 1. Johannes 1,8-9; 2,1-2; 3,19-20; 4,10; 1. Korinther 134-7; Lukas 17,4; Matthäus 18,21-22; Sprüche 24,16; Jesaja 40,29-30; Jakobus 3,2; Psalm 37,23-24; Text T78) DAS ist das Evangelium! Und wir dürfen aus dieser Barmherzigkeit auch mit uns selbst und unseren Unzulänglichkeiten barmherzig umgehen, dürfen sie anerkennen, benennen, „outen“, damit leben (vgl. Römer 7,25; Galater 2,20; 1. Johannes 1,8-9; 2,1-2; 3,19-20; 2. Korinther 12,9-10) – und sollen damit auch Anerkennung erfahren! (vgl. Römer 14,4) Nur alle Verdammer selbst werden verdammt werden! (vgl. Matthäus 7,1-5;5,21-22; Römer 2,1-4) Sie allein sind es, die sich selbst mit ihrem Verdammen unter Verdammnis bringen! (vgl. Johannes 12,47-48) Nicht die, denen die unverlierbare Liebe und Gnade Christi abgesprochen wird! Nicht die, denen gegenüber Jesus Christus und das, was Er für ausnahmslos alle getan hat (vgl. 1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10), VERLEUGNET wird! (vgl. Matthäus 1,33; Text T73c) Es trifft am Ende immer nur die Verdammer und Verleugner selber! Darum mahnt auch Christus: „Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet! Verdammt nicht, auf dass nicht am Ende IHR verdammt werdet!“ Gott ist LIEBE! Er ist GEWALTIG! Gewaltig AN KRAFT DES HERZENS! Und ER verdammt NIEMANDEN! (vgl. Hiob 36,5; Johannes 5,22; 8,15; 12,47; Text T72b) DAS gilt es zu glauben, darauf allein gilt es zu vertrauen, daraus allein kann man leben (vgl. Hebräer 13,9). Denn in Sachen „wahrer Heiligkeit“ reicht es bei uns allen nicht hin! (vgl. Römer 3,22-24.28; 4,5)
Was du dir selbst zubilligst, das billige auch anderen zu! Und wenn du Glauben für die anderen hast, darfst du ihn auch für dich haben! (vgl. Römer 14,22) Du BIST NICHT SCHLECHTER als sie! Die anderen haben ebenso ihre eigene Achilles-Ferse wie du! Dir gilt die Gnade wie allen anderen, vermeintlich „Heiligeren“! Vielleicht bist du der Gnade sogar näher als sie! (vgl. Lukas 18,9-14; Römer 9,30-31; 10,1-4) Denn du weißt, dass du einzig aus der Gnade lebst, in der DU dich nicht halten musst und auch nicht kannst, sondern die DICH hält! (vgl. 1. Johannes 4,10.18; 3,19-20; 2,1-2) Wen es also mit jeder Faser seines Seins eigentlich unwiderstehlich in eine gleichgeschlechtliche Beziehung zieht, der sollte auch dazu stehen (vgl. 2. Samuel 1,26; 1. Samuel 18,1.3; 20,16-17.41) im Vertrauen, dass dann auch der Herr ebenso zu einem MIT dieser Veranlagung und „Schwäche“ steht! – schon um der eigenen Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit willen! (vgl. 1. Johannes 1,8-9) – und dann sollte man aus dieser sicheren und gewissen Gnade so leben, wie man allein für sich Erfüllung finden kann!
Dem Herrn ist absolute, rückhaltslose Aufrichtigkeit und ein offenes Stehen zu den eigenen, nun-mal unüberwindbaren Unzulänglichkeiten und „Schwächen“ – auch für das eigene Geschlecht! – sowie das Eingeständnis und offene Bekenntnis der eigenen absoluten Gnadenbedürftigkeit, verbunden mit der Vertrauens-Bekundung, dem Glaubens-Bekenntnis zu Seiner unendlichen, wirklich ALLEN unverlierbar geltenden Liebe (vgl. 1. Timotheus 1,15), in der jeder fröhlich, fromm und frei, unverkrampft, ungeniert und schamlos-unverschämt wie ein unbedarftes Kind auch alle seine „Schwächen“ ausleben darf, weit lieber und weit mehr nach Seinem Herzen, als eine aufgesetzte Bigotterie und heuchlerische Schein-Heiligkeit, die sich und allen anderen etwas vormacht und mit ihrer falschen gekünstelten Frömmigkeit die wirklich grenzenlose göttliche Liebe und Gnade VERLEUGNET!
Und schon gar manche Homo-Ehe hat sich als „gesegneter“ erwiesen als so manche Hetero-Ehe! Und zwischen manchen gleichgeschlechtlichen Paaren geht es „christlicher“ zu, als zwischen anderen! Was eine Beziehung „heiligt“, „heilig“ macht, ist das Treue-Versprechen, das man sich gibt, dass einem der andere „heilig“ ist und sein und bleiben soll – wie auch die Beziehung, die man mit ihm eingeht! Dann ist eine Beziehung „geheiligt“ auch vom Herrn – insbesondere, wenn dieser Herr mit Seiner unendlichen Liebe denen heilig ist, die im Vertrauen auf diese Liebe sich in eine Bindung hinein „trauen“.
Man sollte sich nur mit jemanden verbinden, den es in die selbe Richtung zieht!
Eine ganz wichtige Sache bei der Partnerwahl ist überdies, ob man die selben Interessen und Ziele im Leben verfolgt. Man sollte sich hier wirklich vor einer Eheschließung darüber eingehend ausgetauscht haben, welche Träume man vom Leben hat, was man sich unter einem erfüllten Leben vorstellt, was für einen unbedingt dazugehört und was ganz bestimmt nicht und unter keinen Umständen, was man im Leben erreichen will, wo die eigenen Prioritäten liegen – auch langfristig: etwa, ob man einmal Kinder will, oder, wie man sich das mit den eigenen Eltern vorstellt, wenn die einmal pflegebedürftig werden. Es ist wirklich fatal, in höchstem Grade sträflich, wenn man hier gut-gläubig-naiv einfach darauf hofft, dass sich das alles schon finden und irgendwie einrenken wird!
Man darf sich nicht wundern, wenn man im Leben wo ankommt, wo man eigentlich nie hin wollte, wenn man sich selbst – und ebenso seinem Partner in spe – nie klar gemacht hat, wo man im Leben eigentlich einmal hin, wo man ankommen will!
Insbesondere, wenn man selbst spirituell ausgerichtet ist, und der Glaube im eigenen Leben eine herausragende Rolle spielt, sollte man sich unbedingt ausschließlich auf einen Partner einlassen, der ebenso „tickt“! Man kann – so erklärt das der Apostel Paulus – im Bild, nur mit jemanden unter einem Joch gehen, der mit einem in die selbe Richtung zieht, den es auch in die selbe Richtung zieht (vgl. 2. Korinther 6,14-15; Sprüche 11,22; 19,13; Text T66a). Zumindest muss einem der Partner hier den Freiraum gewähren, den man braucht, um dem, was einem wirklich wichtig ist im Leben nachgehen und nachkommen zu können. Aber auch das ist auf Dauer meist doch problem-besetzt. Es ist ein Unterschied, ob ein Partner das spirituelle Leben, das man leben will, nur duldet oder aber, ob er selbst voll-überzeugt mit-zieht! Sonst bleibt man entweder in der Partnerschaft oder aber spirituell irgendwann auf der Strecke! Hier sollte man sich wirklich gründlichst überlegen, ob man wirklich eine dauerhafte Beziehung eingehen will – insbesondere, wenn man das, was einem eigentlich das Wichtigste im Leben ist, mit seinem Partner nicht teilen kann! Das muss nicht unbedingt bedeuten oder voraussetzen, dass der Partner den selben Glauben mit einem teilen muss. Aber er sollte zumindest nicht ungläubig sein; er sollte also in irgend einer Weise auch aus der göttlichen Liebe wie für diese Liebe leben, wie immer der Partner diese göttliche Liebe nennen mag. Ein spirituell ausgerichteter Mensch sollte wirklich nur eine Partnerschaft mit jemanden eingehen, mit dem er seine Spiritualität gemeinsam ausleben kann. Man kann auf Dauer nicht allein davon miteinander leben, dass man nur ständig einander verliebt anschaut! Das verliebte Einander-Anschauen verfliegt irgendwann! Was dann trägt und hält, zusammenschweißt, ist, dass man miteinander in die selbe Richtung schaut! Nur so funktioniert es, kann es auf Dauer funktionieren!
In Hinblick auf Glück und Unglück im Leben heißt das also: Ist das, was für mich das höchste Lebens-Glück und -Ziel ist, auch das, was mein Partner unter wahrer Lebens-Erfüllung versteht? Wenn nicht, dann bitte: „Hände weg“! Denn auch hier kann man nicht auf zwei Hochzeiten tanzen! Ich kann nicht mit Gott dem Herrn „verheiratet“ sein und einem „gottlosen“ Partner! (vgl. Hosea 2,21-22; Johannes 3,29; Epheser 5,25-27; 2. Korinther 11,2-3) Das geht auf Dauer nicht gut! Kann es nicht! Eine „Partnerschaft“ kommt dann immer zu kurz! Eine „Liebe“ bleibt dann auf der Strecke! (vgl. Offenbarung 2,4; 3,15-16)
Achtung! Wie die Mutter, so die Tochter! Wie der Vater, so der Sohn!
Und schließlich: Ganz wichtig! Man ist nicht mit einem „Gesicht“ und einer „guten Figur“ verheiratet, sondern mit einem Charakter! Die Schönheit und die gute Figur bleiben nicht (vgl. 1. Johannes 2,15-17), der Charakter in der Regel schon – ein Leben lang! Und hier stimmt auch wieder die uralte Lebensweisheit, dass man sich den Vater des Sohnes, den man heiraten will, bzw. die Mutter der Tochter, die man heiraten will, genau anschauen sollte: Denn da sieht man, was man heiratet und am Ende einmal haben wird! Wie sagt doch ein altes bayrisches Sprichwort: „Wie der Acker, so die Ruam (Rüben), wie der Vadder (Vater), so die Buam (Buben), wie die Mütter, so die Töchter, oder noch um einig´s schlechter!“ Ja, ja: Das ist leider wahr! Davor sollte man besser nicht die Augen verschließen! Das heißt nicht, dass man den Schwiegervater wie den Sohn oder die Schwiegermutter wie die Tochter lieben muss! Aber man sollte sich klar sein, und genau ein Auge darauf haben, was sich da an gewissen ähnlichen Charakterzügen und Veranlagungen vielleicht auch schon beim künftigen Partner anzeigt, und sich tunlichst überlegen, ob man damit „verheiratet“ sein will! Und auch das sollte man ins Visier nehmen: Wie leben denn die Schwiegereltern in spe ihre Ehe? Wie sieht deren Miteinander aus? Welche Rolle spielt das Gegenüber, dessen Rolle man selbst einmal bei deren Kind übernimmt, in dieser Partnerschaft? Welche Wertschätzung erfährt es von der Mutter der Tochter bzw. vom Vater des Sohnes, also des Partners in spe? Denn dieses Eheleben hat den etwaigen künftigen Partner geprägt! So hat er es vorgelebt bekommen und so wird er es wohl auch nachleben!
Abstand von den Schwiegereltern! – besonders von der Schwiegermutter!
Überdies sollte man von den jeweiligen Schwiegereltern so weit wie nur irgend möglich entfernt wohnen! – und sie sich auch darüber hinaus so weit als möglich auf Abstand halten! Ein absoluter Kapital-Fehler ist es, mit den Eltern eines Partners zusammen-zu-ziehen! Da ist das Scheitern der Beziehung – WIRKLICH! – schon vorprogrammiert! Der Traum von einem Mehr-Generationen-Haus wie etwa in der Fernsehserie „Die Waltons“ ist wirklich nur ein schöner Traum: eine Seifenblase! Mit der Realität hat das absolut nichts zu tun! Die Wirklichkeit sieht – leider – ganz anders aus! Auch diesen Erfahrungswert, diese Lebensweisheit, kündet ein Sprichwort: „Alt und jung gehören einfach nicht zusammen!“ Und auch das kommt nicht von ungefähr, dass gerade die Schwiegermütter im Märchen durchwegs das Böse schlechthin personifizieren! – oder, dass gerade über die „bösen Schwiegermütter“ die gehässigsten Scherze kursieren, mittels derer viele total frustrierte Schwiegersöhne und Schwiegertöchter wenigstens ein bisschen „Dampf ablassen“ können – wie der bekannte Spruch: „Schwiegermutter, schau a mal! Da is a Ratz im Stall! Schwiegermutter, mach mal Licht! Ich seh´ dem Ratz sei G´sicht!“ Ja, tatsächlich: Nicht selten scheitert – nach wie vor – ein hoher Anteil an Beziehungen, weil eine Schwiegermutter ständig „mit-mischt“ und in ihrer „Affenliebe“ am liebsten mit ins Ehebett kriechen und den verhassten Nebenbuhler hinausdrängen wollte! Traurig, aber wahr! Achtung! Hochspannung! Abstand! ABSTAND!
Nur wer die Scheidung klar im Blick hat, bleibt vielleicht davor bewahrt!
Überdies muss man heute ernsthaft anfragen, ob man guten Gewissens Menschen, die sich „zusammen-tun“ wollen, noch anraten kann, dann doch bitte in den „Heiligen Stand der Ehe“ zu treten, also standesamtlich zu heiraten, um dann auch „anständig“ kirchlich heiraten zu können, weil eine „wilde Ehe“ unchristlich und „sündig“ wäre und nicht unter dem Segen des Herrn stehen könne! Da würde man dann „in Sünde“ zusammen-leben! Manche junge Christen werden von ihren Gemeinden oder ihren gläubigen Eltern hier ja regelrecht in eine vermeintlich „gesegnete christliche“ Ehe hinein-gezwungen! Was solche „gesegneten“ „christlichen“ Ehen dann oft „fabrizieren“ und hinterlassen, ist alles andere als „gesegnet“ und „christlich“! Wäre es nicht viel christlicher, nämlich weit ehrlicher, wahrhaftiger, geist-geleiteter und auch weiser, wenn wir uns unsere eigenen Unzulänglichkeiten klar vor Augen hielten und diesen Rechnung trügen? Das ist nun mal Realität! – die Wirklichkeit, vor der man, wenn man denn wirklich wahrheits-liebend ist, nicht die Augen verschließen sollte! Die meisten Ehen halten NICHT! Auch die meisten „christlichen“ Ehen halten NICHT!
Das war vielleicht früher einmal so, in Zeiten des „Patriarchats“, wo allein die Männer „das Sagen“ hatten! Denn das muss man ganz nüchtern feststellen: Ehen halten in der Regel nur dort ein Leben lang, wo ein Geschlecht (meist das weibliche) radikal unterdrückt wird und von dem je anderen abhängig, diesem hoffnungslos ausgeliefert ist. Für letztere ist dann aber die ganze Existenz nichts als ein endloses Unterdrückt-werden, das Leben eine einzige Hölle! (vgl. Text T66b)
Ist das nicht weit nüchterner, aufrichtiger, wahrhaftiger, weiser – und ja: auch geist-geleiteter, wenn man sich eingesteht: „Wir lieben uns – JETZT – und wollen uns EWIG die Treue halten. Aber wir wissen nicht, wie es in ein paar Jahren aussieht! Ob wir das dann auch noch wollen – und KÖNNEN! Denn wir sind alle so fehlbar! Auch als Christen! In dieser Welt hält in der Regel NICHTS EWIG! Leider auch oft nicht die zwischenmenschliche Zuneigung und Liebe!“
Und schon garnicht sollte man standesamtlich heiraten, weil eine standesamtliche Ehe finanzielle Vergünstigungen einbringt! Diese stehen in der Regel in keinerlei Verhältnis zu dem, was eine dann spätere gerichtliche Scheidung kostet! Da fährt man tatsächlich mit einer „wilden Ehe“ besser! Auch hier kann man sich vor dem Herrn gegenseitig das Ja-Wort geben! Dazu braucht es kein Standesamt und auch keine Kirche! Auch sind der standesamtliche Trauschein wie die kirchliche Heirats-Urkunde fürwahr beileibe keine Garantie für eine gelingende Ehe! Und für gar manche wäre es vielleicht sogar besser, lieber bleibend in einer „losen“ Beziehung zu leben, weil denen nämlich in der Regel viel klarer ist und beständig im Bewusstsein bleibt, dass sie diese ihre Beziehung auch wirklich gut pflegen müssen, wenn sie ihren Partner nicht wieder verlieren wollen. Bei einer sogenannten „wilden Ehe“ ist die Gefahr also in der Regel weit geringer, sich „in falscher Sicherheit zu wiegen“ und der Aufrechterhaltung der Beziehung nicht gerecht zu werden, seinen Partner zu vernachlässigen!
Überhaupt ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Beziehung auf Dauer hält, weit größer, wenn beide Partner sich beständig im Bewusstsein halten, dass auch die größte Liebe gefährdet ist, einmal in Hass umzuschlagen, und sich von Anfang an für diesen Ernstfall wappnen, ihn bewusst mit ins „Kalkül“ ziehen und schon im Vorfeld alles abklären, wie eine Trennung dann gegebenenfalls einmal möglichst „gütlich“ vollzogen werden soll, dass man sich dann nicht – über die immer für beide höchst schmerzliche Erfahrung, dass die große Liebes-Beziehung gescheitert ist – auch noch darüber hinaus im Trennungs-Vollzug noch unsäglich gegenseitig verletzt, fertig macht und einander noch „den letzten Rest“ gibt. Beim Autofahren hat man doch auch, insbesondere bei Gegenverkehr, immer den Straßenrand im Blick. Allein das Bewusstsein, das man sonst dort landen könnte, hält einen auf der rechten Spur!
Grundsätzlich sollte man erst mal klären, ob man wirklich zusammen in einem Haushalt leben will, oder ob es nicht sinnvoller wäre, jeder führt und hat seinen eigenen „Single-Haushalt“ und man „besucht“ sich gegenseitig. Wenn man sich aber für das beständige tagtägliche Zusammenleben entscheidet, was rechtlich zu einer „Gütergemeinschaft“ führt und bei der späteren gerichtlichen Gütertrennung endlose Streitigkeiten heraufbeschwören kann, so sollte man – am besten vertraglich! – regeln, wer was im Trennungsfall bekommt, auch, wer dann die gemeinsame Wohnung behalten darf. Man sollte unbedingt getrennte Konten beibehalten und die laufenden Miet-Kosten für die gemeinsame Wohnung anteilig bezahlen. Anschaffungen von gemeinsam genutzen Gegenständen sollten im Wechsel bezahlt werden, in der Form, dass jeder dieselben Aufwendungen hat. Jeder behält die Rechnungen für diese Dinge; und die zum gemeinsamen Nutzen angeschafften Gegenstände verbleiben in seinem alleinigen Eigentum, wie vertraglich geregelt. Rechnungen, die immer nur auf den Namen des Zahlenden ausgestellt sind, ebenso wie die Überweisungen von dessen Konto werden für den „Ernstfall“ von jedem gut aufbewahrt. So ist im Scheidungsfall in Sachen Gütertrennung im Grunde schon alles geklärt und hier schon einmal ein möglichst „reibungsloses“ Auseinandergehen gesichert, ohne sich hier noch weitere zusätzliche Schmerzen zufügen zu müssen.
Dies also sind die drei heils-entscheidenden ›B‹: Beziehung, Beruf und Besitz
Dies also sind die drei bedenkens-werten, heils-bedeutsamen ›B‹ im Leben, die über Glück oder Unglück im Leben entscheiden: Beruf, Beziehung und Besitz. Was nun aber lehrten die eingangs zitierten großen spirituellen Meister des Morgen- und des Abendlandes, Jesus und Buddha, im Letzten und Eigentlichen, Ursprünglichen zu diesen drei bedeutsamen ›B‹?!
Jesus und Buddha lehrten DIES EINE in völliger Übereinstimmung, dass das wahre Heil und die größte Glückseligkeit weder im Besitz, noch in der Beziehung noch im Beruf zu finden ist und liegt, sondern in der Erfahrung der unverlierbaren Berufung hin zum Heil (vgl. Lukas 10,20; Römer 8,35.38-39; Philipper 3,8.12; 1,21.23; Psalm 73,25-26; Text T33a), F4) wenn man sich darin wiederfindet und einzig nur noch daraus lebt (vgl. Galater 2,20), so dass man davon so erfüllt ist, dass man weder noch irgendwelchen Besitz noch irgendeine bindende Beziehung noch einen Beruf mehr braucht, weil man allein nur noch für seine Berufung lebt und aus ihr lebt und von ihr lebt und darin die vollendete Erfüllung findet, weil man nur noch davon begeistert ist, – christlich gesprochen: nur noch leidenschaftlich „brennt für den Herrn“ (vgl. Lukas 24,32; Apostelgeschichte 2,3-4.15-17;4,20; 1. Korinther 9,16).
Und beide lehrten – ebenfalls völlig übereinstimmend, dass hier die drei bedenklichen ›B‹ – Beziehung, Besitz und Beruf – sogar zu Heils-Blockaden, zu Heils-Bremsen und Heils-Hemmungen werden können! (vgl. 1. Johannes 2,15-17; Jakobus 4,4) Denn wer meint, sein ganzes Glück ALLEIN im Besitz, in einer Beziehung oder in einer beruflichen Karriere und Laufbahn finden zu können, wird damit kläglich Schiffbruch erleiden, weil er all das unweigerlich irgendwann verlieren muss! (vgl. Lukas 12,15-21; Matthäus 6,19-21; 10,39)
Siddharta Gautama benannte diese drei ›B‹ – Besitz, Beziehung (Ehe/Familie) und Beruf (Workoholik; vgl. Text T70b, T58a) – darum klar und unmissverständlich als die wesentlichen Hemmungen und Barrieren zur Befreiung vom Ego, das so in seiner Selbstbezogenheit im irdischen Leid verhaftet bleibt und aufgrund dieser seiner Selbst-Verhaftung keine wahre Lösung, Er-Lösung finden kann. Buddha rief deshalb in seine Nachfolge in die „Heimatlosigkeit“ im „hauslosen Stand“ (vgl. Matthäus 19,21.29; Text T33b, T44), F5A) in ein Leben im Heiligen Sangho, seinem Mönchsorden – ebenso, wie man im Ringen und Bemühen um eine ernsthafte Nachfolge Christi in den ersten Jahrhunderten christliche Mönchs- und Nonnen-Orden gründete.
Denn auch Jesus Christus ernüchterte darüber, dass Besitz niemanden wahrlich glücklich macht (vgl. Lukas 12,15-21), und ebenso darüber, dass Beziehungen oft eher unselige Bindungen sind, auf die man, wenn man es denn vermag, besser verzichten sollte (vgl. Matthäus 19,3-12; 10,34-37; Lukas 14,26; 1. Korinther 7,27.32-35). Und auch Er rief auf, wirklich alles zurück-zu-lassen und aufzugeben, um Ihm rückhaltslos nachzufolgen (vgl. Matthäus 19,21).
Am glücklichsten aber ist, der nichts von all dem mehr nötig hat und braucht!
Am glücklichsten und erfülltesten leben nach Buddha wie Jesus also die, die völlig frei und ungebunden allein ihrer göttlichen Berufung leben. Sie sind frei von jedweder Bindung und Verhaftung, von jedwedem Besitz, von jedem Verlangen nach einer Beziehung wie sogar von jedweder Vereinnahmung durch einen Beruf und die Sorge ums tägliche Auskommen (vgl. Matthäus 6,25-34; Matthäus 10,9-10; Lukas 22,35; 5. Mose 8,2-4). Denn ihr Beruf ist ihre Berufung, der sie sich ganz hingeben, die sie vollauf erfüllt und, da ein solches Leben gänzlich unter dem göttlichen Segen steht, auch rundweg versorgt: mit zahllosen innigen Beziehungen zu all denen, die sie – mitunter auch in einem partnerschaftlichen Verkündigungsdienst (vgl. Markus 6,7; 1. Korinther 9,5) – durch ihre Botschaft von der göttlichen Liebe freisetzen, heilen und bereichern (vgl. Matthäus 10,8-11; Jesaja 52,7; 61,1-3), wofür sie von jenen überall mit allem nur Erdenklichen bedacht und beschenkt werden (vgl. Lukas 10,7; 1. Korinther 9,7-14; Sprüche 11,30; 12,14; 13,2; 14,14), mit allem, was sie auf ihren Reisen um die ganze Welt – zur Verbreitung des wunderbaren Evangeliums von der universal allen ewig geltenden göttlichen Liebe – bedürfen (vgl. Matthäus 6,33; 19,29; Lukas 18,29-30; 22,35; 16,9). Solche haben nichts und doch alles, führen nichts mit sich und finden doch alles überall (2. Korinther 6,10). Und ihr ganzes Leben ist – bei allen „Hochs“ und „Tiefs“, die schon auch ein wirklich rückhaltsloses Gott-Vertrauen abverlangen! (vgl. 2. Korinther 4,8-10; Philipper 4,12-13) – doch nichts als einziges höchst abwechslungsreiches göttliches Abenteuer!
Das wäre der Kron-Weg, das köstliche Juwel, die Perle! (vgl. Matthäus 13,44-46) Aber freilich, das muss einem schon gegeben, gleichsam schon in die Wiege gelegt worden sein! (vgl. Galater 1,15; Lukas 1,15; Matthäus 3,4) Oder aber man muss durch die Lebensumstände dazu geführt worden sein (vgl. Matthäus 19,11-12), dass man wirklich alles andere gegen ein solches Leben aus der unendlichen Liebe des Herrn und allein nur noch für diese Liebe des Herrn, für „Dreck“ erachtet! (vgl. Philipper 3,8; Psalm 73,25-26) So leben zu können, ist ein einziges Gnaden-Geschenk! (vgl. 1. Korinther 7,7)
Und auch das ist eminent wichtig: Daran hängt NICHT das ewige Seelenheil! – wohl aber der Grad, in welchem wir dies schon im ›Hier‹ und ›Jetzt‹ wirklich fassen und erfahren!
Wem dies allerdings nicht möglich ist, was wohl das Gros aller Gläubigen betrifft, wer dies in diesem seinen gegenwärtigen Leben noch nicht „fassen“ kann (vgl. Text T49), der achte zumindest darauf, dass ihm diese drei ›B‹ in Hinblick auf seine spirituelle Weiter-Entwicklung nicht zu Bremsen, Barrieren und regelrechten Heils-Blockern und -Blockaden werden (vgl. 1. Korinther 7,23; 2. Korinther 6,14-15), sondern dass diese drei bedeutsamen ›B‹ – Besitz, Beziehung und Beruf – wirklich optimal abgestimmt sind auf das, was er als seine Berufung und Bestimmung erkennt – aus der ewigen Liebe hin zur ewigen Liebe.
Wer es allerdings schon fassen kann, der fasse es! (vgl. Matthäus 19,12)
Wer es schon fassen kann – vielleicht aufgrund der leidvollen Erfahrung,
das alles andere im Letzten dem Heil doch mehr hinderlich als dienlich ist (vgl. Text T38),
so dass er nun nur noch voll und ganz mit Haut und Haaren seiner wirklich göttlichen Bestimmung
folgen will.
Wer es also schon ergreifen kann, der ergreife es!
Wer ihm aber noch nachjagt:
Entscheidend ist nicht, wann wir´s ergreifen,
sondern vielmehr dass wir schon längst und unverlierbar fest ergriffen sind!
(vgl. Philipper 3,12; 1,6; 1. Johannes 4,10; 2. Johannes 2,1-2)
Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.
Bezogen auf das behandelte Thema
im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)
SXP III, 264: | Genauso entscheidet der Umgang mit Geld und Gütern, der Raum, den die Arbeit im Leben einnimmt, darüber, ob diese zum versklavenden Abgott werden: Dient die Arbeit und alles Erwirtschaftete noch dem Leben, oder steht das Leben im Dienst sinnlosen Erwirtschaftens in endloser Arbeit? |
SXP VI, 39: | Befreiung von allem Vergänglichen durch die Beschäftigung mit dem Heiligen: die Suche nach Gottes-Verbindung in geistlicher Gemeinschaft, im Studium der Schriften, in Meditation, in Gebet und in Lobpreis |
SXP VII, 7: unter | Das in der göttlichen Liebe zur Ruhe gekommene Herz, das sich in allem geliebt weiß, ist bei Gott angekommen und ruht in der göttlichen Liebe – auf allen seinen Wegen |
SXP VII, 13: | Der Erleuchtete wählt Entsagung, Rückzug aus der Welt und Verzicht für die Gottes-Gemeinschaft |
SXP VI, 169: | Aufruf, durch Gottesvertrauen göttliche Selbstsicherheit zu erlangen als ein König und Priester, ein Kind Gottes |
SXP VII, 197: | Selbst-Aufgabe bedeutet in diesem Zusammenhang, das Selbst aufzugeben, das die anderen, die Welt gerne von einem haben möchte |
weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter
-
Hans im Glück – Aufruf zum Verzicht
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Weg der Selbst-Findung: Selbstständigkeit erlangen –
sich nicht von anderen versklaven lassen -
Weg der Selbst-Findung: den eigenen Weg finden – dem eigenen Gesetz folgen –
gegen ein falsches Verständnis von Selbstverleugnung
- ↑F1 Wunderbar verfilmt in „Bruder Sonne, Schwester Mond“ (Franco Zefirelli, 1972)!
- ↑F2 Wunderbar verfilmt in „Little Buddha“ (Bernardo Bertolucci, 1993).
- ↑F3 vgl. Georg Grimm: „Die Lehre des Buddho“, Holle-Verlag Baden-Baden, 1957, S.318, 322
- ↑F4 Heilsgewissheit für sich und alle:
vgl. Georg Grimm: „Die Lehre des Buddho“, Holle-Verlag Baden-Baden, 1957,
S.335, 337: Der Zweifler sieht nicht sein Heil, des anderen Heil, beider / aller Heil. - ↑F5A ↑F5B vgl. Georg Grimm: „Die Lehre des Buddho“, Holle-Verlag Baden-Baden, 1957,
S.304-307: Aufruf zur Nachfolge in die Heimatlosigkeit des hauslosen Standes
(vgl. Matthäus 8,19-20)
S. 311: „Wenn du tun willst, was ich rate, so versenke all dein Gold und Geschmeide im Strom des Ganges.
Dies wird dir viel Wehe, Jammer, Gram und Verzweiflung ersparen!“
(vgl. Lukas 12,15; 18,22.25; Matthäus 16,26; 6,19-21.24)