80 – Dreieinigkeit: Christus, der Drei-Eine – Vater, Sohn, Geist

Dreieinigkeit – Trinität:
Gott begegnet uns in drei Personen: Vater, Sohn und Geist –
und ist immer doch nur Einer: Christus!

Inhalt – in aller Kürze

Die Unitarier bzw. Anti-Trinitarier betonen das Ein-Person-Sein Gottes:
Nach ihnen wurde der Vater zum Geist, der Geist zum Sohn,
der Sohn wiederum zum Geist, der Geist einstmals zum Vater.
Vater wie Geist wie Sohn sind Einer: Christus!

Christi Entäußerung aus dem Vater begann schon in den Uranfängen.
(vgl. Philipper 2,6-7; Lukas 1,78; Micha 5,1; Kolosser 1,15-16; Offenbarung 3,14)

Er wurde zum Heiligen Geist und Engel des Herrn,
(vgl. Exodus 3,1-4; Richter 6,19-23; 13,21-23; Offenbarung 22,8-9; Sacharja 3,1-5; Römer 8,31-35; Hebräer 1,1-4; 2,6-8; 4,14)
dem himmlischen Hohenpriester Melchisedek.
(vgl. Johannes 8,56-59; Genesis 14,17-20; Hebräer 7,1-3.28; 2,10; 5,10)

Als dieser Engel starb Er den himmlischen Tod, um als ein Mensch wiedergeboren zu werden.
(vgl. Philipper 2,6-8; Römer 4,17; Galater 4,4)

Nach Seinem Erlösertod wurde Jesus wieder zum Heiligen Geist und Engel des Herrn.
(vgl. 1.Petrus 3,18; 2. Korinther 3,17; Johannes 14,16.18; Hebräer 1,1-14; 2,6-7; Römer 1,3-4; Apostelgeschichte 8,26.29; 27,23; 1. Thessalonicher 4,16)

Wenn der Geist Christi alle Schöpfung in sich vereint hat,
geht Er wieder ein und auf in Gott, den Vater, der alles in allem ist.
(vgl. Johannes 13,32; 17,21-23; Epheser 1,9-10.22-23; Galater 3,28-29; Kolosser 3,11; 1. Korinther 15,28; Epheser 4,5-6)

Es ist also immer der eine Christus,
der sich in der Zeit in die Personen von Vater, Geist und Sohn wandelt.

Da dies aber eine Bewegung aus der Ewigkeit in die Zeit hinein und wieder zurück ist,
tritt sich Christus als Vater, Geist und Sohn auch selbst gegenüber (vgl. Lukas 2,21-22)
ähnlich, wie das in Science-Fiction-Filmen Zeitreisende tun.

Der Vater weilt in zeit-loser Überzeitlichkeit, in der alle Zeiten
zu einem ewigen ›Jetzt‹ zusammenfallen (vgl. 2. Petrus 3,8; Psalm 139,16).
Er sieht und begegnet hier also von Ewigkeit dem Sohn in der Zeit (vgl. 1. Petrus 1,20).

Vater und Sohn sind nichts anderes als die zwei Naturen Christi:
Seine göttliche und Seine menschliche Natur.
Im Vater erweckt Christus sich als dem Sohn selbst!
(vgl. Offenbarung 1,18; Johannes 10,18; Apostelgeschichte 2,24)

Der Geist als ein göttliches Wesen in einer Dimension zwischen Zeit und Ewigkeit
wird zu einem dritten Gegenüber zwischen dem Vater und dem Sohn.

Tod und Auferstehung vollzieht sich also in verschiedenen Zeit-Dimensionen
im Vater und Geist ebenso wie im Sohn.

Vater, Geist und Sohn haben alle das selbe Christus-Wesen,
dieselbe trinitarische Christus-Identität.

Wer Jesus sieht, sieht den Vater selbst! (vgl. Johannes 14,9)

Im Überblick

Der Vater wurde zum Geist und dieser zum Sohn, der zum Geist und zum Vater

Die Unitarier (genauer die Anti-Trinitarier) betonen das EIN-Person-Sein Gottes (vgl. Text T56): Nach ihrer Auffassung wurde der Vater zum Geist, der Geist wiederum zum Sohn, hernach der Sohn wieder zum Geist und der Geist einstmals wieder zum Vater. Es ist hier also immer ein und die selbe Gottes-Person, welche aufeinander-folgend die Gestalt der drei Gottes-Personen von Vater, Sohn und Geist annimmt.

In den Ur-Anfängen der Schöpfung wurde Gott der Vater zum Heiligen Geist

Dieser Wandel der einen Gottes-Person ging bzw. geht wie folgt vonstatten: In den Uranfängen aller Schöpfung wurde der Vater zum Heiligen Geist, indem Er sich Seiner ewigen Gottheit entledigte, also gleichsam den „göttlichen Tod“ starb, aufhörte Gott, alles in allem zu sein, und ein geschöpfliches Engelswesen wurde, mit dem die ganze Schöpfung ihren Anfang nahm (vgl. Lukas 1,78; Micha 5,1; Kolosser 1,15-16; Offenbarung 3,14; Text T24, T27d, T27a, T40b, T55b, T81a).

Durch diesen ersten Schritt der Entäußerung, in welchem der Schöpfer als der ALLES-IN-ALLEM selbst zu einem (klar in sich abgegrenzten) himmlischen Geschöpf unter vielen himmlischen Geschöpfen wurde (vgl. Lukas 1,78; Micha 5,1), war überhaupt erst das Entstehen von gottgleichen selbst-bestimmten Gottes-Wesen (den Engeln) um Gott herum möglich (vgl. Philipper 2,6-7; Kolosser 1,15-16; Offenbarung 3,14; Text T40a, T76a). Indem Gott zum Geschöpf wurde, konnten die Geschöpfe überhaupt erst zu eigenständigen, selbst-ursächlichen Wesen um Ihn herum, gleichsam zu Göttern, werden (vgl. Psalm 82,1.6). Allein dadurch, dass Gott auf diese Weise selbst in Seine Schöpfung eintrat, konnte Er überhaupt erst allen Seinen Geschöpfen zu einem echten Gegenüber werden und diese wiederum alle auch Ihm gegenüber erst zu echten ebenbürtigen Gegenübern werden. Ohne diesen Eingang des Schöpfers selbst in Seine Schöpfung hätte Er nicht zu einem ›Du‹ werden können – ja, es gäbe überhaupt kein ›ich‹ und ›du‹! Indem Gott Sein universales All-Sein aufgab, entstand aus der all-umfassenden göttlichen Einheit also überhaupt erst die Vielheit aller göttlichen Geschöpfe (vgl. Hebräer 2,11). Hier vollzog Gott – zu Seinen Lasten wie zu unseren Gunsten – also bereits den ersten „seligen Tausch“: Gott wurde zum Geschöpf, auf dass wir zu Göttern als Ihm gott-gleichen Gegenübern werden konnten (vgl. Johannes 10,35; Genesis 1,26; 3,22; Text T27e, T40d). Dieses himmlische Geschöpf war der Heilige Geist, ein geistiger Gottes-Sohn und „Gott von Gott“ unter den vielen Gottes-Söhnen und Geistern, den Engeln (vgl. 2. Korinther 4,17; Hebräer 1,9.14; Genesis 6,1-4; Hiob 1,6; 2,1). Er hatte hier jedoch freilich eine besondere Stellung inne, war Er doch der Engel des Herrn, der Geist über allen Geistern und Gott über allen Göttern, dem darum allein Anbetung und die Darbringung von Opfern gebührte (vgl. Exodus 3,1-4; Richter 6,19-23; 13,21-23; Offenbarung 22,8-9; Text T81f). Dieser Herren-Engel hatte schon deutliche Züge Christi. Vor dem himmlischen Götterrat (vgl. Psalm 82,1; Hiob 1,6; 2,1; Jesaja 14,13; Daniel 4,14) trat Er als der Fürsprecher und Anwalt für die Menschen gegen Satan als deren Verkläger ein (vgl. Sacharja 3,1-5; Römer 8,31-35). Er war kein anderer als der himmlische Hohepriester Melchisedek, der schon Abraham das Abendmahl reichte (Johannes 1,15.30; 8,56-59; Genesis 14,17-20; Hebräer 7,1-3.28; 2,10; 5,10; vgl. Text T81c).

Auf den himmlischen Tod des Herren-Engels folgte die Wiedergeburt des Sohnes

Aber auch dieser Geist und Gottes-Sohn von Gott (vgl. 2. Korinther 4,17; Hebräer 1,9.14; Genesis 6,1-4; Hiob 1,6; 2,1) entledigte sich seines Geist-Lebens, starb gleichsam den Engelstod (vgl. Hebräer 2,6-8; Text T81e) und wurde zu Nichts, um – wie jeder Mensch regelrecht aus der Nicht-Existenz – ohne jede Erinnerung an Sein überirdisches Vorleben, davon auch ganz real gänzlich abgeschnitten, als eine ganz andere Person, ein ganz anderes irdisches Wesen (vgl. Hebräer 7,3; Johannes 8,56; Text T37)in unsere Welt hinein geboren zu werden (vgl. Philipper 2,6-8; Römer 4,17; Galater 4,4). Dieser zweite Schritt der Entäußerung vollzog sich also nicht in der Weise, dass sich der prä-existente (vor-geburtliche) göttliche, himmlische Christus nur Seiner über-irdischen Fähigkeiten entledigt hat, um in den Mutterschoß Mariens einzugehen, sondern vielmehr in einem radikalen Einschnitt und Bruch. Der Engel des Herrn verging, um wirklich ganz als Mensch mit einem menschlichen Anfang wieder(-geboren) zu werden (vgl. Johannes 1,1-3.14). Jesus war also nicht ein Engel, der für die Zeit Seines Erdendaseins mal „Seine Flügel“ „abgelegt“ oder „eingeklappt“, auf Seine übermenschlichen Kräfte verzichtet hat, um uns (nur) als (ein) Mensch zu erscheinen: Nein! Er war wirklich ganz, durch und durch nicht mehr als ein Mensch, mit einem irdisch-geschöpflichen Anfang, Werde- und Entwicklungsprozess! (vgl. Galater 4,4; Lukas 1,42; 2,40) Er wurde eine für sich ganz neue eigenständige irdische Person. Er ist uns auch im Geboren-Werden aus dem Nichts völlig gleich geworden! (vgl. 5. Mose 18,15.18; 1. Petrus 1,20; Lukas 23,25; Römer 4,17; Text T81h)

Die Himmelfahrt des Sohnes war die Auferstehung des Engels des Herrn

Nachdem Jesus in selbstloser Liebe, die bereit war, selbst für die erbittertsten Widersacher ihr Leben zu geben, Vollendung erlangte (Hebräer 2,10; 5,7-10; 7,28), wurde Er dadurch wieder zu einem himmlischen Gottessohn (vgl. Römer 1,3-4; Genesis 6,1-2) zum Heiligen Geist über alle Geister (vgl. 1.Petrus 3,18; 2. Korinther 3,17; Johannes 14,16.18; Hebräer 1,1-14; 2,6-7), dem Herren- und Erz-Engel aller Engel (vgl. Römer 1,3-4; Apostelgeschichte 8,26.29; 27,23; 1. Thessalonicher 4,16). So erlebte Christus gleichsam bei Seiner Himmelfahrt aus dem irdischen Kosmos Seine Wieder-Erstehung, ja, Auferstehung als Heiliger Geist und Engel des Herrn in der überirdischen Welt der Engels-Himmel (vgl. Hebräer 2,6-7; 1,6-7), wie auf Erden bei Seiner Auferstehung Seine Rückkehr aus der Unterwelt, dem Totenreich (vgl. 1. Petrus 4, 6 Nikodemus-Evangelium; Text T79b). Für die Zeit Seines Erdendaseins war Er als der Engel des Herrn nicht-existent, gleichsam gestorben, und bei Seiner Himmelfahrt, erstand dieser Engel des Herrn und Heilige Geist Gottes wieder aus der himmlischen Unter-Welt, unserer Welt.

In der Vollendung geht der Geist Christi wieder ein und auf im Ewig-Vater

In der Vollendung der Äonen wird dieser Christus-Geist, wenn Er alle Schöpfung zu sich gezogen (Johannes 13,32) und in sich vereinigt hat (Epheser 1,9-10.22-23), wieder in Seine vollendete ewige Gottheit eingehen, in Ihr wieder aufgehen. Hier wird dann wiederum die alles in sich vereinende Gottheit, die alles in allem ist (vgl. Galater 3,28-29; Kolosser 3,11; 1. Korinther 15,28; Epheser 4,5-6), auch gleichsam aus der Nicht-Existenz wieder auferstehen – jene Gottheit, die sich selbst in den Uranfängen aufgegeben hat, so dass aus Ihrer göttlichen Einheit des einen allumfassenden Gotteswesens die Vielheit aller (geschöpflichen) Gotteswesen entstehen konnte (Hebräer 1,11). Diese Vielheit aller gewordenen Gottes-Wesen hat dann die Gottheit ganz von unten her, als eines unter diesen vielen gewordenen Gottes-Wesen (vgl. Hebräer 2,10-11) in sich wieder vereinigt und in die Vollendung geführt (vgl. Epheser 1,9-10; 2. Korinther 4,18; 1. Johannes 3,2). So entsteht am Ende wieder die vollendete Viel-Einigkeit der Gottheit aus der Einheit der Vielheit aller Ihrer vollendeten Wesen, wie Sie sich von Ewigkeit her in sich vorfindet (1. Korinther 15,28) Dann sind gleichsam mit dem Sohn alle Gottes-Wesen wieder in die Sohnschaft, also in die wahre glückselige Gotteskindschaft eingeführt (vgl. Römer 8,21) und alle Gottes-Wesen in die Drei-Einigkeit mit aufgenommen, ohne jedweden graduellen Unterschied mit hineingenommen (Johannes 17,21-23; Römer 11,36; vgl. Text T14, T27b, T35b, T30a, T83a, T84a). Der Eine, der zu den Vielen geworden ist, hat die Vielen wieder in Sein Einssein gebracht. Und wie die göttliche Einheit zu einer Vielheit wurde, so die Vielheit wieder zu der göttlichen Einheit, die alles in allen ist.

Nach dieser Vorstellung wurde also der Vater zum Geist und dieser wiederum zum Sohn; alsdann wurde der Sohn zum Geist und dieser wird einstmals wieder zum Vater (vgl. Text T84b).

Gott – nur einer: Christus – und doch drei: Vater, Sohn und Geist?

Wie aber sollten sich dann diese drei Gottes-Personen, wenn es doch nur ein und dieselbe EINE Person Gottes ist, zeitgleich als Vater, Sohn und Geist gegenübertreten – wie es etwa bei der Taufe Jesu geschah? (vgl. Matthäus 3,16-17) Dies war der frühere Haupt-Einwand gegen die Unitarier, weswegen man sich – trotz des Drei-Einigkeits-Dogmas – im Christentum den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist im Allgemeinen doch eher als drei eigenständige, von einander zu unterscheidende Personen, mitunter sogar mit verschiedenen Charakteren, vorstellt:

Im Vater sehen nicht wenige Christen den über die Sünde der Menschenkinder zürnenden Gott und (nur) im Sohn den liebenden Heiland, der sich vor die Menschenkinder wirft und den Zorn Gottes abfängt, indem Er den Zorn der zerschmetternden Heiligkeit Gottes sich stellvertretend an Seiner Person entladen lässt (Exodus 20,18-21; 33,20; Galater 3,20; 1. Timotheus 2,5; Galater 3,13-14; Römer 1,18; 5,9; 1. Thessalonicher 1,10; Text T18a, T20a, T55a).

Freilich weiß man eigentlich darum, dass jene drei Personen (Vater, Sohn und Geist) EINES Wesens sind – der Vater also ebenso fühlt wie der Sohn (vgl. Johannes 1,18; 14,9-10; 2. Korinther 4,4.6; Kolosser 2,9), hat Er, der Vater selbst, doch den Sohn gesandt, um allen berechtigten Zorn und alles Gericht abzufangen (vgl. Johannes 3,16-17), weil auch der Vater im tiefsten Seines Wesens nichts als Liebe und Erbarmen ist und das Heil aller Seiner Kleinen will, der Vater also dasselbe Christus-Wesen hat wie der Sohn (vgl. Johannes 3,16-17; Matthäus 18,14; 2. Timotheus 2,3-4). Trotzdem gelingt es den wenigsten, sich diese zwei Personen als wesenseins, zu einer Person vereinigt, zusammen zu denken. Denn wir glauben zwar an die göttliche Trinität:

Wie aber soll man sich diese Drei-Einigkeit vorstellen: DREI Personen, die doch in Wirklichkeit GENAUSO nur ein und dieselbe EINE Person sind? EINE Person, die zugleich in DREI Personen existent ist?

Wie die eine Gottesperson sich in drei Personen begegnen kann, klärt sich
durch die Beachtung der Zeit-Dimensionen von Vater, Geist und Sohn

Hier, in genau diesem Punkt, können die jüngsten Erkenntnisse aus einer ganz anderen Sparte weiterhelfen – nämlich aus der Naturwissenschaft, der Physik: Heute weiß man, dass auch die Zeit selbst, also der Zeit-Verlauf, wie wir ihn erfahren, etwas Relatives ist. Seit Einstein wissen wir: „Die Zeit ist RELATIV.“ Es kann also „gleichzeitig“ verschieden schnell ablaufende Zeitverläufe geben.

Je nach der Geschwindigkeit, mit der sich ein Wesen durch den Raum bewegt, erfährt und erlebt es einen anderen Zeitverlauf. Da könnten für einen Raumfahrer, bei entsprechender Geschwindigkeit, gerade ein paar Minuten verstreichen, während auf der Erde Jahre vergehen!

Das Wissen um die Relativität der Zeit kann auch der Theologie weiter helfen, zu verstehen, oder zumindest zu erahnen, wie das sein und zugehen kann, dass die EINE Gottesperson sich selbst gleichsam wie DREI verschiedene Personen gegenüber treten kann.

Wir können uns mittlerweile vorstellen, dass sich ein und die selbe Person in zwei verschiedenen Personen selbst gegenüber tritt, wenn sie gleichsam – wie das in Science-Fiction-Filmen dargestellt wird – aus der Zukunft in die Vergangenheit reist und ihrem alter Ego aus der Vergangenheit begegnet.

So begegnet beispielsweise Captain Janeway in der Star Trek Voyager-SF-Film-Serie “Endgame” (aus dem Jahr 2001) ihrem künftigen alter Ego, Admiral Janeway, die aus der Zukunft zurück gereist ist, oder aber der junge Spock in dem elften Kinofilm der Raumschiff Enterprise-Serie (von Gene Roddenbarry, im Jahr 2009 verfilmt von J. J. Abrams) dem späteren hochbetagten Botschafter Spock, den es in die Zeit zurück verschlagen hat.

Die Person, die einst wird, tritt also der Person, die sie einst war, gegenüber. Man könnte diese Fiktion freilich noch weiter spinnen: Was, wenn sich diese Person nicht nur durch eine Zeit-Reise aus ihrer Zukunft, sondern ebenso durch eine Zeit-Reise aus der Vergangenheit gegenüber tritt? Dann begegnet der Person, die gegenwärtig lebt, die Person, die sie einst war, aus der Vergangenheit, wie auch die Person, die sie einst wird, aus der Zukunft. Hier tritt sich dann ein und die selbe Person in gleich drei Personen selbst gegenüber!

Aber das Ganze könnte man bis ins Unendliche fortsetzen, dass sich ein und die selbe Person aus unzähligen Zeiten per Zeitreise an einem Zeitpunkt trifft und sich selbst dann in abermillionen Personen gegenübertritt! Wir merken schon, dass das unser Vorstellungsvermögen ungemein strapaziert, obwohl wir bislang nur die Folgen ins Kalkül gezogen haben, was möglich wäre, wenn wir uns nicht nur, wie gewohnt, in einer Richtung durch die Zeit bzw. auf unserer Zeitlinie bewegen könnten, sondern auch Zeit-Sprünge in die Vergangenheit oder aber in die Zukunft machen könnten.

Bedeutsam für die anzustellenden theologischen Überlegungen ist hier lediglich dies eine: Allein schon auf der von uns einzig erfahrbaren EINEN Zeitlinie, auf der wir uns bewegen, wäre es denkbar, dass sich ein und dieselbe Person mehrfach in Form verschiedener Personen begegnet, wenn es uns möglich wäre, auf allein dieser EINEN Zeitlinie Zeit-Sprünge bzw. Zeit-Reisen in die Zeit nach vorn oder in die Zeit zurück vorzunehmen.

Wenn wir dieses Gedankenspiel nun auf die Dimensionen übertragen, in denen Gott existiert oder welche vielmehr in Gott existieren, wird das Ganze – freilich – ungleich komplexer und komplizierter! Wir erkennen aber schon: Es dürfte hier erst recht „kein Problem“ sein, dass die EINE Gottes-Person sich selbst in DREI Personen, ja, ALS drei Personen gegenübertritt: Hier allerdings, was noch zu erörtern ist, nicht aus drei verschiedenen Zeit-PUNKTEN, sondern aus drei verschiedenen Zeit-EBENEN, was nochmals ein eminenter, regelrecht „ewigkeits-bedeutsamer“ Unterschied ist.

Wir Irdischen bewegen uns linear, ein-dimensional durch einen Zeit-Verlauf

Im Einzelnen kann man sich das so vorstellen: Zunächst zurück zu uns, wo es noch am einfachsten ist, wenngleich selbst für uns schon das „Phänomen Zeit“, wenn man es zu ergründen sucht, sich als etwas im Letzten eigentlich Un-Ergründliches erweist. Wir können hier nur unsere Zeit-Erfahrung einzuordnen versuchen.

Wir Irdischen leben gleichsam auf der untersten Zeitebene. Für uns verläuft die Zeit völlig ein-dimensional, linear in der Weise, dass wir uns auf einer einzigen Zeit-Linie bewegen, wobei wir überdies nur in die Zeit zurück blicken können, die wir als Vergangenheit wahrnehmen, die zunehmend „wächst“, und daraus schließen können, dass hinter uns (uns im Rücken, nicht einsehbar) ein ebenso (nach denselben Gesetzmäßigkeiten wie in der Vergangenheit) vonstatten gehender Zeitverlauf liegt, der bei unserem Durchlaufen der Zeit mehr und mehr einseh-bare Vergangenheit wird. Die Zukunft selbst ist für uns nicht einsehbar. Wir können lediglich gedanklich vorwegnehmen, wie etwaige Taten diese Zukunft bestimmen, aufgrund unserer Erfahrung, wie es in der Vergangenheit war.

Wir selbst befinden uns aber immer nur auf dem winzigen Scheidepunkt zwischen der ungewissen Zukunft und der unwiderruflichen Vergangenheit, dem gegenwärtigen Augenblick, der sich auf der Zeitlinie fortbewegt. Dieser nicht fest-zu-machende und auch nicht fest-zu-haltende Augenblick des gegenwärtigen ›Jetzt‹ ist unser ganzer Handlungsspielraum, durch den wir den künftigen Zeitverlauf in einem höchst eingeschränktem Radius bestimmen können. Doch im nächsten Moment ist dieses ›Jetzt‹ schon wieder vorbei, das Begangene begangen, das Ausgesprochene ausgesprochen, und wir haben keine Möglichkeit mehr, diese Handlung, obwohl es doch ganz die unsrige ist, rückgängig zu machen. Jede Tat von uns hört also auf, uns zu gehören, sobald sie einmal von uns begangen ist. Sie ist Geschichte – feste, unabänderliche Vergangenheit. Wir haben jeden Einfluss auf diese einstmals doch unsere Tat verloren. Wir können sie nicht mehr zurücknehmen oder rückgängig machen. Und wir haben ebenso wenig die Möglichkeit, dann wenigstens die Zeit anhalten zu können, um jede weichen-stellende Aktion in der Gegenwart in Hinblick auf ihre weitreichenden Folgen für die Zukunft erst einmal gründlichst überdenken zu können. Wir sind eigentlich in einem höchst bedauernswerten Zustand. Die Zeit reist uns mit sich fort, oder etwas zieht uns durch die Zeit hindurch, ob wir wollen oder nicht, und wir müssen sehen, wie wir mit der Zeit, dem Zeitverlauf mithalten und uns „in der Zeit“ möglichst lang „auf Zeit“ bewähren und behaupten. So eingeschränkt ist also unser Sein in der Zeit, so wie wir sie erleben und wahrnehmen: der niedrigsten Zeit-Dimension, einer reinen Zeit-Linie.

Es gibt nur noch eine einzige, tatsächliche Unterbietung dieses Seins in der Zeit, in einem beständig dahin-schwindenden Augenblick und Scheidepunkt zwischen ungewisser Zukunft und unabänderlicher Vergangenheit: und zwar ist das der Verlust jedweden Zeit-Empfindens und -Bewusstseins in der Unterwelt des Totenreichs. Die Toten haben keinerlei Zeit: keine Gegenwart, keine Zukunft und auch keine Vergangenheit, an die sie sich erinnern könnten, wie schön es doch mal war, als man noch lebte. Sie haben überhaupt nichts: kein Bewusstsein einmal gewesen zu sein, und kein Bewusstsein für die Zeit, in der sie gleichsam nicht-existent, sondern völlig bewusstlos, sich nicht einmal ihrer eigenen Existenz, ihrer selbst mehr bewusst sind (vgl. Prediger 9,5-6.10; 4,2-3).

Würde ein Verstorbener, auf welche Weise auch immer – ob nun durch Auf-Erweckung oder Reinkarnation (vgl. Römer 4,17)aus jener Unter-Welt des Totenreiches wieder ins Leben zurück geholt und würde sich an seine vorausgehende Existenz erinnern können, so hätte er keinerlei Ahnung, wieviel Zeit zwischen dem Ende seines Vorlebens und den Beginn seines neuen Lebens läge – ob dies nun eine Stunde, ein Tag, ein Jahr, ein Jahrtausend oder Abermillionen von Jahren waren. Er kann lediglich durch den Blick in die Vergangenheit, durch einen Rückblick in die vergangene Weltgeschichte, wie sie der Gegenwart überliefert ist, einordnen, in welcher Zeit dies sein Vorleben gelegen haben muss und wie lange er folglich in seinem Bewusstsein ausgeschaltet, gleichsam „nicht existent“ war. Ein eigenes Zeit-Empfinden für diese Zeit der Nicht-Existenz hat er nicht. Denn auf dieser aller-untersten Ebene gibt es keinerlei Zeit-Verlauf und damit schlichtweg überhaupt nichts: Keinen Handlungs-Spielraum, auch keine Wahrnehmung, keine Empfindung, keine Erinnerung, wie auch keinerlei Bewusstsein. Eine Seele im Totenreich ist gleichsam wie etwas, das nicht existiert und für das damit auch nichts existiert (vgl. Prediger 4,2-3). Im Hinblick auf ein Sein in den Zeit-Dimensionen also der absolute ununterbietbarste Tiefpunkt. Wir Irdischen sind gerade einmal eine Ebene darüber: auf einer Zeitlinie, auf der wir uns bewegen mit einem Handlungsspielraum, der nur im Scheidepunkt zwischen ungewisser Zukunft und unabänderlicher Vergangenheit liegt.

Leben, Lebendigkeit ist also offensichtlich an die Zeit gebunden. Je höher der Grad der Zeit-Dimension ist, in dem man lebt, desto größer ist der Handlungsspielraum, die eigene Bewegungsfreiheit und damit Lebendigkeit. Wir sehen das beim Blick nach unten, in die Unter-Welt des Totenreiches: Hier entschwindet jedweder Handlungsspielraum und jede Lebendigkeit. In jener totalen Zeit-Losigkeit tritt Toten-Starre ein. Und im Rückschluss müsste das bedeuten, dass der Handlungsspielraum und damit die Lebendigkeit nach oben hin, also in höheren Daseins-Regionen in weitreichenderen Zeit-Dimensionen zunehmen müsste.

Nachdem wir nun den Versuch unternommen haben, uns unsere Befindlichkeit in der Zeit vorzustellen, als lineare Wesen, die sich nur in einer Richtung auf einer einzigen Zeitlinie bewegen können und immer nur den gegenwärtigen flüchtigen Augenblick der Einflussnahme auf die Zeitentwicklung haben, versuchen wir uns nunmehr vorzustellen, wie sich die Zeit, unsere Zeitlinie und überhaupt alle Zeiten und Zeit-Verläufe, Zeit-Dimensionen aus der göttlichen Perspektive darstellen mögen – also auf den Punkt gebracht: Wie stellt sich das Ganze nun aus Gottes Perspektive dar?

In Gottes zeitloser Überzeitlichkeit fallen alle Zeiten zu einem ewigen Jetzt zusammen

Klar ist vorab: Wir sind in der Zeit, alle Zeit aber wiederum ist in Gott. Gott nach Seiner Gottheit befindet sich ja zunächst einmal nicht innerhalb der Zeit oder irgendeiner Zeit-Dimension, oder gar, wie wir auf (fast) unterster Zeit-Ebene in irgendeinem Zeitverlauf, sondern über aller Zeit wie auch in aller Zeit, in allen Zeit-Räumen, wie zugleich aber auch noch darüber hinaus jenseits aller Zeit. Die Ewigkeit, in der Gott weilt, ist also nicht nur unsere Zeitlinie, die nach vorn in die Zukunft ins Unendliche läuft und nach hinten aus der Vergangenheit aus der Unendlichkeit kommt, … Die Ewigkeit Gottes ist also nicht nur eine Unendlichkeit der Zeit, sondern die Ewigkeit, in der Gott weilt, ist noch weit mehr – gleichsam eine zeit-lose Über-Zeitlichkeit, in der alle Zeiten und Zeit-Punkte, flüchtigen Augenblicke zu einem ewigen ›Jetzt‹ zusammenfallen (vgl. 2. Petrus 3,8; Text T35a, T82b, T70a) – was aber nicht nur unseren Zeitverlauf der Zeitlinie, auf der wir uns bewegen, betrifft, sondern überhaupt alle Zeit-Verläufe und Zeit-Dimensionen, die jenseits all unserer Vorstellungskraft liegen.

Gott nach Seiner Gottheit sieht darum also – auf unsere Zeitlinie beschränkt betrachtet – alle Zukunft, die je sein wird, ebenso wie alle Vergangenheit, die je war. Für Ihn ist gleichsam schon alles geschehen. Entsprechend sind auch alle Zukunfts-Visionen, welche Propheten erhalten haben, in der Vergangenheit geschrieben, als Ereignisse, die aus der Perspektive der Ewigkeit schon ebenso fest stehen wie die Vergangenheit (vgl. Jesaja 53). Aus dieser göttlichen Perspektive heraus erklärt sich auch die göttliche Vorsehung und Vorkenntnis aller Geschehnisse, die für uns in der noch gänzlich offenen Zukunft liegen (vgl. Apostelgeschichte 2,23; 1. Petrus 1,1; Römer 8,29). Vor Gott liegt dies alles, wie bereits geschehen – und zwar auch in Hinblick auf jedes Einzel-Schicksal und selbst die unbedeutendsten Ereignisse: jede Bewegung, die wir ausführen, jedes Wort, das uns über die Lippen kommt, ja, sogar jeder Gedanke, den wir denken (vgl. Psalm 139,4.16; Prediger 6,10). Gott weiß um wirklich alles – und zwar schon von aller Ewigkeit her. Denn es liegt wirklich alles ewig völlig bloß, offen und aufgedeckt vor Ihm (vgl. Hiob 26,6; Sprüche 15,11; 1. Samuel 16,7). Für Gott ist also alles schon gleichsam geschehen – oder aber: für Ihn geschieht alles zeitgleich; oder aber: für Ihn wird erst alles geschehen, je nachdem, wo Er wie in diesen Zeitverlauf eingreift. Denn jeder Eingriff in die jüngste Vergangenheit könnte ja den ganzen Zeitverlauf in die Zukunft hinein grundlegend ändern! Und Gott hat grundsätzlich auch die Möglichkeit, in dieser Weise in jeden Zeitpunkt hinein einzugreifen und so die ganze Weltgeschichte von ihrem Anfang bis zu ihrer Vollendung grundlegend zu ändern. So wiederum erklärt sich die göttliche Vorherbestimmung (vgl. Römer 9,11-23; Prediger 9,1-3; 6,10; Sprüche 16,9; 21,1; Epheser 1,4.9-10; Text T70e). Alles, was auch immer geschieht, geschieht allein darum so, wie es geschieht, weil Gott es so will, und all das, wenn Er es denn wollte, auch anders geschehen lassen könnte! Und auch hier reichen Gottes Möglichkeiten bis ins kleinste Detail! Kein Spatz fällt aus seinem Nest ohne den Vater, und selbst die beständig wechselnde Zahl unserer Haare ist von Ewigkeit her gezählt und ebenso auch gesetzt (vgl. Matthäus 10,29).

Ob und inwieweit Gott tatsächlich aus der Ewigkeit in den Zeitverlauf „eingriff“ bzw. eingreift, ist schwer zu beantworten, denn, wie wir oben gesehen haben, hat Er sich in Seiner Freiheit zu allem entschieden, selbst in diese Zeit hinein zu treten, als ein geschöpfliches Wesen innerhalb dieser Zeit, das sich nur im Rahmen der Ihm dort gegebenen Möglichkeiten auf den Zeitverlauf einwirken kann, nicht mehr und nicht minder wie jedes andere entsprechend geartete Geschöpf. Und Gott sieht sich selbst gleichsam von Ewigkeit her so selbst innerhalb der Zeitverläufe als ein Geschöpf innerhalb der Zeit (vgl. 1. Petrus 1,20; Text T83b). Ein Eingriff von außen in die Zeit käme also einem Eingriff in Sein eigenes Wesen und Sein gleich, wie Er es in sich selbst, innerhalb der Zeiten, vorfindet und sieht. Gott ist sich jedoch selbst treu und kann sich in Seiner Wahrhaftigkeit nicht selbst verleugnen (vgl. 2.Timotheus 2,13); auch erkennt Er sich aus Seiner Vollkommenheit als absolut vollkommen (vgl. Matthäus 5,48; 19,17; 1. Johannes 1,5) und den Geschichtsverlauf, so wie Er ihn in und aus sich selbst gesetzt vorfindet, aus der Vollendung her, in der Er ebenso bereits ist, als absolut perfekt (vgl. Genesis 1,31) wie auch ganz Seinem vollendeten Wesen entsprechend, als Seine eigene letzte und beste Wahrheit. Also belässt Er alles so, wie Er es aus Seiner Ewigkeit in sich vorfindet und erkennt (vgl. Prediger 3,15), auch gerade mit Seinem Sein selbst innerhalb der Zeiten und Zeit, aus dem heraus Er wiederum in der Vollendung in die Ewigkeit eingeht, in der Er sich ewig findet und sieht.

Dieses göttliche ›Ja‹ und ›Amen‹ zu allem, was Er als der ewige Zeit-Zeuge in sich vorfindet und sieht (vgl. Offenbarung 4,14), vollzieht sich aber wiederum in absoluter göttlicher Freiheit, was bedeutet: Gott könnte jederzeit auch entscheiden, ein anderer zu sein als Er ewig ist, was auch eine andere Welt und Schöpfung mit einem anderen Zeitverlauf mit sich brächte, wenn Er sich in Seiner Freiheit überhaupt entscheidet, dass solches in Ihm sein und bestehen soll. Gottes Selbst-Setzung setzt also auch die ganze Schöpfung wie alles Heilsgeschehen. Da Gott ewig vollkommen ist, ist diese Selbst-Setzung zugleich Seine Selbst-Bestätigung und -Bewahrheitung, Seine Selbst-Verwirklichung.

Darum kann Gott sich aus der Ewigkeit selbst im irdischen Jesus in der Zeit begegnen

Uns geht es nunmehr aber um die Verhältnisbestimmung, wie die eine Person Gottes sich selbst in drei Personen gegenübertreten und als drei Personen erfahren kann.

Wir Menschen – als irdische Wesen auf unterster Zeitebene, in einem rein linearen Zeitverlauf – befinden uns gleichsam wie auf einem Punkt, der die Zeitlinie entlang wandert. Diese Zeitlinie selbst aber liegt in einem sich nach allen Zeit-„Richtungen“ und -Dimensionen ins Unendliche ausweitenden Raum, in der Ewigkeit, die Gott ist. (So in etwa beschreibt es auch C.S. Lewis in seinem Buch „Pardon, ich bin Christ“). Wir also sind in der Zeit, alle Zeit aber in Gott. Gott weilt an allen Orten und Zeit-Räumen gleichzeitig in dieser Seiner Ewigkeit, was bedeutet: Er existiert in einer Art „zeit-loser Überzeitlichkeit“, in der alle Zeiten zu einem ewigen ›Jetzt‹ zusammenfallen. Er also kann die Unendlichkeiten unserer Zeitlinie, die ganze Welt- und Heilsgeschichte, aus aller Ewigkeit heraus bis in alle Ewigkeit hinein, auf einmal gleichzeitig betrachten, wie eine aufgerollte Filmrolle (vgl. Psalm 139,16); umgekehrt ist aber auch jeder einzelne flüchtige Augenblick ewig präsent und währt für sich ebenso eine Ewigkeit.

Beim Bild von der Filmrolle brechen wir die Realität allerdings schon wieder um eine Dimension herunter, um es uns noch annähernd vorstellbar zu machen. Denn jedes zwei-dimensionale Bild auf dem Zeit-Film ist ja jedes mal der unendliche Raum des ganzen Universums, der in jedem Augenblick schon wieder ganz anders aussieht.

Gott sieht also nicht nur allumfassend in alle Räume des Alls hinein, sondern Er sieht zugleich eben dieses ganze All – zeitgleich – zu allen Zeiten. Wir brauchen uns hier nur irgendeinen Ort auf der Welt vorstellen und überlegen, wie dieser vor hundert, vor tausend oder vor millionen Jahren ausgesehen hat, diese Vorstellung dann auf die unendlichen Weiten des Alls übertragen, und uns dann vorzustellen versuchen, dass Gott nicht nur in alle Räume einer Zeit, sondern auch in alle Zeiten eines Raums Einblick nehmen kann.

Er kann zugleich zeitgleich alles sehen, mental aber auch Seinen Blick auf einen bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit fokussieren, sich also mental (in Seinem Geist) frei durch alle Räume und Zeiten bewegen, wie wir mental unseren Körper durchwandern können, indem wir uns auf verschiedene Körper-Empfindungen konzentrieren. All diese Zeit-Räume, also die unendlichen Weiten des Alls, die Gott allumfassend auch in all ihren Zeiten einsieht, liegen also – für Gott zeitgleich – ineinander. In der Ewigkeit, in dieser zeitlosen Überzeitlichkeit, in der Gott weilt, können also für Ihn alle Ewigkeiten in einem flüchtigen Augenblick zusammenfallen und von Ihm zusammen-gesehen werden wie auch jeder flüchtige Augenblick eine Ewigkeit währen kann (vgl. 1. Petrus 3,8). Er kann sich also gleichsam eine Ewigkeit Zeit lassen, um die abermillionen Gebete, die in einem Augenblick zu Ihm getragen werden, der Reihe nach – jedes Gebet für sich – sich ganz persönlich zu Herzen zu nehmen! Gott kann Seinen raum-zeitlichen Ein-Blick lenken wie Er will, sich mental also innerhalb von Raum und Zeit frei bewegen, wie Er will. Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft spielt hier so wenig eine Rolle, wie nah und fern. Alles ist zeitgleich wie raumgleich vor Ihm und in Ihm und Er raum- und zeit-gleich in allen Räumen und Zeiten (vgl. 2. Petrus 3,8; Text T52a), wie überdies in sich nach allen Räumen und Zeiten ins Unendliche ausweitenden Dimensionen noch außerhalb davon.

Gottes Entäußerung in ein zeitliches Sein ändert nichts an Seiner ewigen Unendlichkeit

Nun ist die Frage: Was passiert, wenn Gott auf Zeit, also für eine bestimmte Zeitspanne innerhalb dieser Seiner Ewigkeit dieses Sein Gott-Sein aufgibt und in ein begrenztes geschöpfliches Sein innerhalb der Zeit gänzlich, restlos eingeht.

Beschränken wir diese Überlegung, um sie nicht unnötig noch mehr zu verkomplizieren, zunächst einmal lediglich nur auf Sein Menschsein als Jesus von Nazareth (vgl. Kolosser 2,9; 1,19-20), in den sich Gott, der Vater, selbst hinein entäußert hat, um selbst in Seine Schöpfung hinein zu treten (vgl. Johannes 1,1-3.10-11.14; 14,9; 1. Johannes 5,20; Römer 9,5). In dieser Zeit Seiner Entäußerung zu jenem bloßen Menschsein ist Er gleichsam ein verschwindend kleines Wesen, ein Erdenwurm auf einem Planeten (vgl. Psalm 22,7), der seinerseits in den unendlichen Weiten des Alls wiederum für sich ein verschwindend kleines Pünktchen, ein Nichts ist (vgl. Jesaja 40,15-16). Er hat innerhalb dieses Nichts nur das beschränkte Wahrnehmungs-Spektrum in Raum und Zeit, wie wir es haben (vgl. Lukas 9,44-46; Markus 13,32). Denn außerhalb davon ist Er zu diesem Zeitpunkt nicht. Er hat ja Sein Gottsein für den Zeitraum Seines entäußerten Menschseins gänzlich aufgegeben.

Nun stellt sich die Frage: Ändert dies irgendetwas an Seinem Gott-Sein außerhalb jenes Zeit-Raums, also an Gottes Gott-Sein, das Er alle Ewigkeiten „davor“ innehatte wie auch alle Ewigkeiten „danach“ innehat? Wie bereits ausgeführt, ist Er in diesem Gott-Sein „davor“ wie „danach“ zeitgleich zu allen Zeiten und kann aus allen Zeiten in alle Zeiten hinein sehen sowie auch einwirken. Sein Nicht-Gott-Sein in irgendeinem Zeitraum dürfte Sein Gott-Sein und Seine Möglichkeit Seines Einwirkens auf eben diesen Zeitraum, in dem Er nicht Gott ist, also nicht im Allermindesten berühren und trüben. Er bliebe also auch Gott in und über aller Zeit, in der Er nicht Gott, sondern nur ein verschwindend kleines Geschöpf ist!

Für Gott in Seinem Gottsein würde sich also absolut nichts ändern! Denn in Gott nach Seiner Gottheit blieben ja in allen Ewigkeiten außerhalb des Zeit-Raums, in denen Er nicht Gott ist, doch alle Zeiten – auch die, in denen Er nicht Gott ist – ewig in Seinem Gottsein außerhalb jenes Zeitraums ebenso ewig präsent. Ja, dieser ganze Zeitraum von den Uranfängen der Schöpfung bis zu ihrer Vollendung, in denen Er innerhalb der Welt als ein Geschöpf, sei dies nun Engel, Geist oder Mensch, existent ist, dieser ganze Zeitraum, selbst, wenn er sich aus unserer Zeit-Perspektive ganze Ewigkeiten von Äonen hinziehen würde, würde in Gottes Ewigkeit aus allen unendlichen Ewigkeiten heraus in alle unendlichen Ewigkeiten hinein doch wieder zu einem „Nichts“ zusammenschrumpfen! Und Er kann nach Seinem Gott-Sein aus allen Ewigkeiten heraus in alle Zeiten und Räume hinein blicken und, wenn Er wollte, auch hinein wirken, in welchem Er selbst als Geschöpf darin befindlich ist.

Für Gott ändert Sein Nicht-Gott-Sein und reines begrenztes Geschöpf-Sein in bestimmten Zeit-Räumen nur insofern etwas, als Er sich selbst von Ewigkeit her und aus aller künftigen Ewigkeit heraus als eben dieses Geschöpf in Zeit und Geschichte selbst vorfindet, erkennt und sieht – gleich wie jedes andere Geschöpf darin (vgl. 1. Petrus 1,20; Text T25a). Er tritt also für alle Ewigkeiten zu sich selbst in ein göttlich-geschöpfliches Gegenüber. Das ganze All sieht von allen Seiten jene Ameise Jesus, wie jene Ameise Jesus das ganze All um sich sieht (vgl. Text T16) – und das ganze All erblickt in jener Ameise sich selbst, Sein alter Ego, Sein anderes Ich, wie jene Ameise das ganze All als die Existenz erkennt, aus der sie ausgegangen ist und in die sie wieder eingehen wird (vgl. Johannes 16,28) und die sie – zeitgleich – in der zeit-losen Überzeitlichkeit zugleich ist. Der einzige Unterschied zwischen dem All und der Ameise ist: Das All sieht und erkennt es von allen Seiten, dass es sich so verhält. Die Ameise sieht und erkennt dies aus seiner Ameisen-Perspektive freilich nicht. Sie muss und kann nur glauben, was jenes All ihr von allen Seiten zuflüstert. Die Ameise muss alle Zweifel überwinden: „Darfst du wirklich dieser inneren Stimme, deinem inneren Zeugnis, Glauben schenken? Bist du wirklich aus Gott und zu Gott, Gottes Sohn?“ Und das Bedürfnis, diese Frage für sich zu klären, war es wohl auch, was Jesus in die Wüste trieb (vgl. Lukas 4,1-3; Text T9a).

Gott ist und bleibt also ewig und zu allen Zeiten Gott, auch wenn Er Sein Gott-Sein für bestimmte Zeiten gänzlich aufgibt. Auch in diesen Zeiten bleibt Er in Seinem Gott-Sein Gott, wenngleich Er zugleich in diesen Zeiten ebenso die Existenz ist, die jenes Gott-Sein aufgegeben hat.

Dass dies irgendwie angesichts der Unendlichkeit Gottes durchaus möglich sein muss, können wir nur erahnen, in „hellen“ Momenten vielleicht sogar irgendwie fassen. Grundsätzlich entzieht es sich jedoch eigentlich gänzlich unserer Vorstellungskraft, geht einfach schlichtweg über unseren Horizont hinaus – da wir eben Ameisen sind, und nicht das All.

Die ganze Unendlichkeit fließt ein in Jesus und quillt zugleich aus Jesus in die Ewigkeit

Vielleicht kann aber auch diese Vorstellung hilfreich sein: Wollte sich die Unendlichkeit, die sich gleich einem Meer wirklich nach allen Seiten und Räumen wie Zeit-Räumen hin ins wirklich endlose Unendliche erstreckt in einem Fluchtpunkt, das Sie als die Essenz und den Kern Ihres ganzen unendlichen Seins erkennt und begreift, bündeln, zusammenziehen und verdichten wollen (vgl. Kolosser 2,9; 1,19-20), gleichwie in einem schwarzen Loch, welches das ganze All in einem Staubkorn zu bündeln vermag, so würde diese Unendlichkeit, selbst wenn dieser Fluchtpunkt des Herzens der Unendlichkeit, in dem sich Ihr ganzes unendliches Sein verdichtet, in seiner Konzentration zu einer unüberbietbaren gebündelten Unendlichkeit anwächst, außerhalb dieses Fluchtpunktes, in den alles hinein strömt, doch immer noch eine Unendlichkeit bleiben, der nichts verloren gegangen ist, weil diese Unendlichkeit in ihrem unendlichen Sein ja wirklich ins Unendliche reicht. Dieser Fluchtpunkt, dieses Herz, dieser Kern allen unendlichen Seins ist freilich der irdische Jesus von Nazareth in Seinen Erdendasein von gerade einmal rund dreißig Jahren.

Bezieht man jetzt noch einmal die oben dargelegten Überlegungen der Unitarier ein, die – rein innerweltlich-zeitlinear betrachtet – ja durchaus nicht irrig sind (vgl. Johannes 1,10-11; Hebräer 4,14-15; Philipper 2,6-11), so stellt sich das Ganze – auf dieses Bild übertragen – so dar, dass die Unendlichkeit sich aus allen raum-zeitlichen Unendlichkeiten ins totale Nichts gibt, wie in ein alles verschlingendes schwarzes Loch, wobei aber aus allen Unendlichkeiten unendliche Unendlichkeiten nachfließen. Zugleich aber quillt aus diesem Nichts, gleichwie aus der anderen Seite jenes schwarzen Lochs, diese Ewigkeit wieder heraus, in einem menschlichen Werden, das zu einem überirdischen Wesen und Geist wird, der wiederum in die Ewigkeit hinein quillt (vgl. Galater 4,4; Römer 1,3-4; 9,5; 1. Johannes 5,20).

So sieht und erfährt sich jene Ewigkeit selbst in einem beständigen Strom hinein ins Nichts, aus dem es sich selbst zugleich als Jesus Christus hervorquellen und werden sieht, in der Christus-Identität, die Sie in aller Unendlichkeit in sich vorfindet, zu der hin Sie sich ewig verdichtet, aus allen Ewigkeiten zusammenfließt, wie sie zugleich aus eben dieser hervorquillt und sich werden und sein sieht, als was Sie sich ewig wahrnimmt (vgl. Text T81g).

Das ganze Bild, wieder auf unsere Dimensionen herunter gebrochen, stellt sich dann wie bei einem Springbrunnen dar. Seine „Pumpe“, gleichsam sein Herz, saugt das Wasser aus dem Becken, das als wunderbare Wasser-Fontäne des Springbrunnens oben wieder heraus strömt und ins Becken zurückläuft. So in etwa gibt es eine beständige inner-göttliche Bewegung zwischen Vater und Sohn (vgl. Text T84c). Der Vater wäre das Wasser im Becken, der Sohn das Wasser, das aus dem Mittelpunkt des Beckens über die Fontäne sich ins ganze Becken ergießt. Und diese Bewegung vollzieht sich unaufhörlich: Der Vater geht ein in den Sohn, der Sohn wieder ein in den Vater. Alles, was den Vater bewegt, ist eine Bewegung hinein in den Sohn; alles, was den Sohn bewegt, ist eine Bewegung hinein in den Vater. Und beide, Vater und Sohn, sind eins, eine Einheit (vgl. Johannes 10,30), wie das Wasser im Brunnen, hinlänglich, wo es sich eben befindet. In dieser Form also kann man sich vielleicht – annähernd – vorstellen, wie sich die EINE Gottesperson doch zugleich in ZWEI Personen als Gott der Vater und der Mensch Jesus gegenüber stehen kann.

Es wäre dann also EIN-UND-DERSELBE Christus, der sich im Vater als Gott und im Sohn als Mensch in zugleich zwei Personen gegenüber tritt. Er lebt zugleich als der Lebendige und Inbegriff allen Lebens ewig, also gleichzeitig zu allen Zeiten, auch zu der Zeit, wo Er als Vater nicht existent ist, sondern nur als Sohn, ja, sogar wo Er als dieser Sohn, Jesus, tot, nicht mehr existent, ist (vgl. Lukas 24,5), und erweckt sich selbst aus der Ewigkeit wieder zum Leben (vgl. Apostelgeschichte 2, 24. 32; 3,15; Offenbarung 1,18; Johannes 10,17-18).

Vater und Sohn – nichts anderes als Christi göttliche und menschliche Natur

Wie das sein kann, dass EIN-UND-DIESELBE Christus-Person zugleich ganz „wahrer Gott“ und ganz „wahrer Mensch“ sein soll, bleibt uns bei allen Vorstellungs-Versuchen aber doch immer ein unergründliches Mysterium (vgl. Text T7a, T70d). Wir finden dies aber auch – ebenso wie im Drei-Einigkeits-Dogma – so auch in der „Zwei-Naturen-Lehre“ von Christus, nachdem Christus in sich Seine göttliche wie Seine menschliche Natur vereint – und zwar sowohl un-vermischt, wie auch un-getrennt. Wenn Christus nämlich keine göttliche Natur hätte, dann würden wir in Ihm nicht die wahre Natur Gottes sehen und finden (vgl. Johannes 1,18; 14,9); wenn Er aber keine menschliche Natur hätte, dann hätte Er nicht stellvertretend für uns den Sühnetod erleiden können (vgl. Hebräer 2,10). Nun schließen sich eben diese beiden Naturen aber gegenseitig vollständig aus! Christus im Vollbesitz Seiner göttlichen Natur wäre allwissend, allgegenwärtig, unversuchlich, von keinerlei Schwäche behaftet, leidensfrei; – als bloßer Mensch könnte Er nicht die wahre letzte Enthüllung des Gottes-Wesens an sich sein. Die beiden Naturen Christi fallen also gleichsam auseinander wie zwei eigenständige Personen, in Gott und Mensch, zugleich aber bilden sie in Christus eine Einheit – jedoch un-vermischt wie un-getrennt (vgl. Text T9b). Im Grunde genommen ist die „göttliche Natur Christi“ nichts anderes als der Vater, die „menschliche Natur Christi“ aber der Sohn. Der Sohn wiederum lebte ganz aus dem Vater, ließ sich ganz vom Geist und Wesen des Vaters bestimmen, so dass der Vater im Sohn, in Jesus war, wie der Sohn im Vater (vgl. Johannes 5,19.30; 14,10). Gott, der Vater, war also in Seiner ganzen geistigen Fülle ganz im Menschen Jesus gegenwärtig, wie der Mensch Jesus ganz im Geist und Wesen des Vaters lebte, fühlte und wirkte (vgl. Kolosser 2,9; 1,19-20). Darum bekennt Jesus von sich auch, dass Er nicht allein ist, „sondern Ich und der Vater“, und dass der Vater in Ihm sei, wie Er im Vater. Wer darum Ihn sah, sah den Vater (vgl. Johannes 8,16.29; 14,10; 16,32; 2. Korinther 5,19).

Die „Zwei-Naturen-Lehre“ erklärt also: „Hier sind zwei Wesen, ein göttliches und ein menschliches, vereint in EINER Person.“ Das Trinitäts-Dogma (beschränkt auf den Sohn und den Vater) wiederum erklärt: „Hier sind ZWEI Personen, eine göttliche und eine menschliche, vereint in EINEM Wesen.“ Zusammengeführt heißt das: „Im Vater und dem Sohn haben wir ZWEI Personen in EINER Person: dem Christus. Die zwei Personen Vater und Sohn sind die ZWEI Naturen EIN-UND-DESSELBEN Gottes-Wesens“ (vgl. Text T40c, T55c, T70c).

So ist es möglich, was Jesus Christus von sich bekennt: „Siehe, Ich war tot, und bin (zugleich doch) lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 1,18). Und so ist es tatsächlich Christus selbst, der sich als der ewig Lebende (vgl. Lukas 24,5) aus der Nicht-Existenz (wieder) heraus ruft und (selbst) ins Leben bringt. „Denn Ich habe Macht, Mein Leben zu lassen, und habe Macht, es Mir wieder zu nehmen“ (vgl. Johannes 10,18). Der Vater, der den toten Jesus wieder zum Leben erweckt (vgl. Apostegeschichte 2,24) ist kein anderer als der ewig lebende göttliche Christus, der sich selbst in Seinem vergangenen Menschsein wieder in Existenz ruft!

Der Heilige Geist und alle Engel – in einer Sphäre zwischen Zeit und Ewigkeit

Das Ganze wird nun freilich nochmals ungleich komplexer, komplizierter, wenn nun noch die Person des Heiligen Geistes, also des himmlischen Herren-Engels, mit ins Spiel kommt, die beiden, dem Vater wie dem Sohn, Seinerseits wiederum als eine dritte Person, die doch die selbe wie die anderen beiden ist, als ein weiteres Gegenüber gegenüber-tritt.

Wie also lässt sich hier nun aber die dritte Person des Geistes erklären, die ihrerseits den Personen des Vaters und des Sohnes gegenüber tritt und doch keine andere als diese beiden Personen selbst ist?

Wie oben ausgeführt handelt es sich beim Heiligen Geist Christi um ein Geist-Wesen, wie es die Engel sind (vgl. 2. Korinther 3,17; Apostelgeschichte 8,26.29; 27,23; Hebräer 1,14; 1. Korinther 14,32). Der prä-existente Christus war kein anderer als der Engel des Herrn (vgl. Exodus 3,1-4; Richter 6,19-23; 13,21-23; Offenbarung 22,8-9; Sacharja 3,1-4; Römer 8,33-34; Text T76c, T81i) und der himmlische Hohepriester Melchisedek, der bereits Abraham das Abendmahl gereicht hat (Johannes 8,56-59; Genesis 14,17-20; Hebräer 7,1-3.28; 2,10; 5,10; vgl. Text T81d).

Daraus ergibt sich die Frage: Wie hat man sich die Daseinsform der himmlischen Wesen der Engel vorzustellen?

Engel leben gleich Göttern ewig und verfügen über göttliche Kraftentfaltungen

Sie unterscheiden sich schon dadurch von den irdischen Wesen, dass sie gleichsam ewig leben, also alle Äonen der Weltgeschichte von ihren Ur-Anfängen bis zu ihrer letzten Vollendung überdauern (vgl. Lukas 1,78; Micha 5,1; Hebräer 7,3; Genesis 6,1-4; 2. Petrus 2,4; Judas 6; Matthäus 25,41; Text T78). Sie durchschritten schon vor abermillionen Jahren die Kosmen, als es noch überhaupt keine Erde gab (vgl. Hiob 38,7). Ihre Welten und Reiche, die der (uns) unsichtbaren Welt angehören, wurden Unendlichkeiten vor unserem sichtbaren Kosmos erschaffen (vgl. Genesis 1,1-2; 1,16).

Sie unterscheiden sich von uns aber nicht nur durch ihre schier unendliche Lebensdauer, sondern auch durch ihre Macht. Aus unserer Perspektive verfügen sie über schier göttliche Kräfte, sind gleichsam omni-potent, gleich Göttern (vgl. Psalm 82,1.6; 95,3; Genesis 6,1; Hiob 1,6; 2,1; Daniel 2,47; 4,5.14; Exodus 12,12; 15,11; 18,11; 1. Korinther 8,6; 12,4-6). Und tatsächlich werden sie und ihre Herrschaft dort angesiedelt, wo man im Altertum die Götter leben sah: im unendlichen Sternenhimmel. Die Gestirne wurden als Wohnsitz oder gar Erscheinungsformen der überirdischen Mächte angesehen. Engel wurden auch als „Sterne“ bezeichnet (vgl. Richter 5,20; Hiob 25,5; 4,18; 15,15; Psalm 148,2-4; Jesaja 14,13-14; Offenbarung 1,16.20; 12,3-4), ihre Leiber stellte man sich als Astral-Leiber vor (vgl. 1. Korinther 15,35-48; Jesaja 26,19; Richter 5,31; Daniel 12,3; Matthäus 13,43; 22,30; Text T79a), und im Sternen-Firmament wurde das ganze „Heer des Himmels“ verehrt, das dem Götter-Vater all jener Gottes-Söhne als dem „Jahwe Zebaoth“, dem „Herrn aller Heerscharen“ unterstellt war (vgl. 1. Könige 22,19; 2. Könige 17,16; 21,3-5; Jesaja 44,6; Daniel 7,9-10; Text T76b).

Engel sind in der Lage, völlig unvermittelt aus der unsichtbaren Welt ihrer im Subraum liegenden Himmelsregionen überall auf der Welt zu erscheinen. (vgl. Lukas 1,26-28; 2,8-9) Sie können sich offensichtlich in Gedanken-Geschwindigkeit in entlegenste Regionen bewegen und hier sogar Menschen mit sich nehmen, wie ein Blitz von einem Ort an einen anderen versetzen – wie das etwa Satan mit Jesus in der Versuchungsgeschichte tat (vgl. Lukas 4,1.9; 10,18; 2. Könige 2,16; Hesekiel 8,3; Apostelgeschichte 8,39), wo er Ihn aus der Wüste auf die Zinne des Tempels getragen hat und ihn aufforderte, Seine besondere Erwählung dadurch zu prüfen, dass Er sich von dort in den Abgrund stürze, um zu sehen, ob Gott Ihn als den Auserwählten durch Seine Engel auffangen würde. Die Macht mancher Engel reicht offensichtlich sogar nahe an die Gottes selbst heran. Der Satan wird als der „Gott der Welt“ bzw. des gegenwärtigen Weltsystems bezeichnet, der alle Reiche auf Erden beherrscht. Er hat sogar den ganzen Kosmos der Vergänglichkeit unterworfen (vgl. 2. Korinther 4,4; Epheser 2,1-3; 6,12; Lukas 4,6; Römer 8,20).

Diese Machtentfaltung der Engel, die denen von Göttern gleicht, zeigt schon, dass sie in ganz anderen Sphären und Dimensionen leben müssen, die ihnen einen ganz anderen Aktions-Spielraum gewähren als allen irdischen Wesen.

Engel leben in einer höheren Zeit-Dimension und können den irdischen Zeitlauf wandeln

Sie scheinen sich von den Irdischen auch nicht nur durch ihre ungleich längere, schier endlose Lebens-Zeit zu unterscheiden, sondern überdies auch die Zeit selbst in einer weit höheren Dimension und Entfaltung zu erleben als wir Menschen, die wir uns – wie oben ausgeführt – gleichsam auf der untersten Zeit-Ebene rein linear durch die Zeit bewegen. So ist es den Engeln offensichtlich möglich, auch in die Zukunft in einem gewissen Umfang Einblick zu nehmen. Entsprechend sind auch „Medien“, die als „Mittler“ sich in den Dienst solch höherer Mächte gestellt haben, wie etwa Wahrsager, Hellseher und Kartenleger, in der Lage, mitunter zutreffend Menschen, die bei ihnen Rat suchen, worunter sich nicht selten auch „Hohe Tiere“ aus der Politik und Wirtschaft einfinden, künftige Ereignisse anzuzeigen.

Höchst wahrscheinlich können jene Wesen aus den höheren Sphären sogar auf die künftige Zeitlinie Einfluss nehmen. Man muss hier nicht einmal Science-Fiction-Fantasien bemühen, um sich dies vorzustellen. Man findet dies beispielsweise schon in Charles Dickens Klassiker „Eine Weihnachtsgeschichte“ (1843), wo Geister der Weihnacht den giftigen Geizhals Scrooge eine schauderhafte Zukunft durchwandern und erblicken lassen, welche diesen zur Umkehr bewegt, so dass sie nicht mehr Wirklichkeit wird und sich die Zeitlinie gleichsam durch ihren Eingriff verändert. Ebenso führen jene Geister jenen Geizhals zuvor aber durch sein ganzes vergangenes Leben, also in die Vergangenheit, was ihn erkennen lässt, was ihn so bitter und herzlos hat werden lassen.

In Science-Fiction-Utopien wie etwa in der jüngsten Star Trek-Serie ›Enterprise‹ (2001-2005) führen höher stehende Wesen, die von verschiedenen irdischen Spezies als Götter verehrt werden, sogar einen regelrechten „temporären Krieg“ um den Verlauf der irdischen Zeitlinie.

Dass es offensichtlich tatsächlich – vom jeweiligen Augenblick beginnend – unendlich viele Zeitverläufe bzw. Zeitlinien geben muss, erahnen wir schon aus dem Umstand, dass wir die Zukunft als „offen“ erleben, von unseren Entscheidungen im ›Jetzt‹ abhängig, dass die Zukunft, je nachdem, welchen Weg wir einschlagen, einen anderen Verlauf nimmt. Diese Wahl verschiedener Wege haben wir aber nur, wenn diese auch real als (Bewegungsspiel-)Raum vor uns liegen, wenn es also möglich ist, dass wir uns – beständig an einer Weg-Gabelung befindlich – entscheiden, welchen Weg wir einschlagen. Im Moment unserer Wahl verwirklicht sich der Weg, den wir wählen, die anderen Wege werden zu vertanen Möglichkeiten, die sich verflüchtigen, in Nichts auflösen, denn diese Weg-Gabelung liegt unwiderruflich hinter uns, da wir uns nicht in der Zeit auch zurück bewegen können.

So aber offensichtlich nicht im Götterreich: Die Engel haben anscheinend die Möglichkeit, umzukehren und den eingeschlagenen Weg bis zu einer bestimmten Entfernung zurück zu gehen, um doch einen anderen Weg zu wählen und einzuschlagen. Sie haben also auch innerhalb der Zeit einen größeren Bewegungsspielraum, so dass verschiedene Zeit-Verläufe als Option für sie länger verweilen und sie entsprechend die unterschiedlichen Zeitverläufe deutlicher einsehen können. Sie leben nicht nur auf einer Zeit-Linie, sondern regelrecht in einem Zeit-Raum mit vielfältigsten Zeit-Linien, die „länger“ als bei uns auf Erden als Option offen bleiben. Daraus entspinnt sich schließlich in der Engelswelt ein regelrechter Götter-Kampf um die jeweilige endgültige Zeitlinie, innerhalb des größeren Aktionsradius, der ihnen als über-irdischen Wesen eingeräumt ist.

Sollte es derartiges wirklich auch zwischen den Kräften des Lichtes und den Mächten der Finsternis geben, so würde über allem aber doch der göttliche Christus als der Ewige Zeit-Zeuge und Zeiten-Wächter walten, und sicher stellen, dass die Zeitline bei allen etwaig über ihren Verlauf ausgefochtenen überirdischen Kämpfen am Ende so hinaus geht, wie Er es von Ewigkeit her ersehen und worüber Er Sein ewiges ›Ja‹ und ›Amen‹, ›So (und nicht anders) sei es!‹ gesprochen hat (vgl. Offenbarung 3,14; Prediger 3,15). Der Ewige wacht also darüber, dass alles so geschieht, wie Er es von Ewigkeit her schon ersehen hat und wie es in den prophetischen Schriften fest „geschrieben“ steht (vgl. Prediger 6,7; Matthäus 26,24.54; Johannes 13,18; Lukas 24,26-27; Apostelgeschichte 2,23-24).

Der Heilige Geist in der Sphäre zwischen Zeit und Ewigkeit
wird zu einem dritten Gegenüber
zum Vater aus der Ewigkeit und dem Sohn in der Zeit

In Hinblick auf unsere Fragestellung der Verhältnis-Bestimmung des Geistes zum Vater und zum Sohn, wie es sein kann, dass es neben dem ewigen Vater und dem zeitlichen Sohn noch eine dritte Gottesperson, nämlich den Geist gibt, so erklärt sich dies offensichtlich dadurch, dass jener nochmals in einer anderen Zeit-Dimension existiert, die zwischen unserem rein linearen Zeit-Verlauf und der göttlichen Ewigkeit, in der alle Zeiten zu einem ewigen ›Jetzt‹ zusammen fallen, anzusiedeln ist.

Die Geist-Wesen der Engel, denen auch der Heilige Geist und Engel des Herrn als der prä- wie post-existente Christus (vor und nach dem Leben des irdischen Jesus) angehört, leben also gleichsam in einer Zwischen-Sphäre zwischen Zeit und Ewigkeit, was bedeutet, dass sie – in einem gewissen Radius – unsere Zeitlinie beeinflussen und verändern können, also – in einem gewissen Grad – in die Vergangenheit zurück-reisen bzw. zurück-greifen und Geschehenes ungeschehen machen können.

Dass dies durchaus den wahren Gegebenheiten entsprechen kann, zeigt sich beispielsweise darin, dass – nach dem Zeugnis des Apostels Petrus – der (wohlgemerkt) nachösterliche Geist Christi regelrecht in die Vergangenheit reist und den Propheten bis hin zu Noah vor der Sintflut das durchlebte Christusgeschehen gleichsam aus Seiner Erinnerung mitteilt (vgl. 1.Petrus 3,19-20; 1,11; Text T52b, T7b, T82a):

Wenn der Heilige Geist sich also auf einer solchen höheren Zeit-Ebene befindet, dann kann Er folglich auch (als der prä-existente himmlische Christus) aus der Vergangenheit oder aber (als der post-existente Christus) aus der Zukunft dem irdischen Jesus begegnen (vgl. Text T25b).

So teilte der irdische Jesus bei der Einsetzung des Abendmahls in Brot und Wein bereits den geistlichen Leib und das geistliche Blut des auferstandenen Christus an Seine Jünger aus (vgl. Matthäus 26,26-28; 1. Korinther 10,16-17; 11,29). Ja, sogar schon dem Abraham hat der post-existente Christus dies Abendmahl als der himmlische Melchisedek gegeben (Johannes 8,56-59; Genesis 14,17-20; Hebräer 7,1-3.28; 2,10; 5,10; vgl. Text T9c).

Vater, Geist und Sohn sind immer nur einer: Christus

Da der eine Gott zu Jesu Lebzeiten auf allen drei Zeit-Ebenen existierte, konnte Er sich also folglich auch selbst in den Gestalten aller jener drei Personen, die Er – (allein) nach unserer Zeit-Wahrnehmung aufeinander-folgend – annahm, selbst – aus den verschiedenen Zeit-Dimensionen heraus – begegnen, wie ein Zeitreisender seinem alter Ego begegnen kann (wie beispielsweise Admiral und Captain Janeway in Star Trek Voyager – Endgame 2001 oder Commander und Botschafter Spock in dem elften Kinofilm der Raumschiff Enterprise-Serie von Gene Roddenbarry, 2009 verfilmt von J. J. Abrams).

Damit widerspricht die Vorstellung der Anti-Trinitarier, dass Gott der Vater zuerst zum Geist und sodann zum Sohn wurde, welcher wiederum zum Geist wurde und einstmals zum Vater wird, keineswegs dem Drei-Einigkeits-Dogma, sondern lässt sich in dieses – wie dargelegt – unter Beachtung der verschiedenen Zeit-Dimensionen, die der Herr bei Seiner Niederkunft wie Himmelfahrt durchschreitet, völlig problemlos integrieren.

Dann stellt es sich so dar, dass Christus im Zuge seiner schrittweisen Entäußerung (vgl. Philipper 2,6-8) zuerst Sein „Obergewand“ der ewigen Gottheit und danach Sein „Untergewand“ Seines Engels- und Geist-Daseins abgelegt hat, um sich uns wirklich gänzlich zu ent-hüllen und sich uns ganz nackt und bloß im innersten Seines Wesens und Herzens zu offen-baren, um mit uns die aller-intimste Beziehung einzugehen, die man sich nur erträumen kann: Der Schöpfer selbst mit Seiner ganzen Schöpfung! (vgl. Jesaja 54,2-5; Hosea 2,21; Offenbarung 19,6-10)

Wie das Licht sich in der Atmosphäre in die Farben des Regenbogens auffächert, so entfaltete sich der Ewige, Christus, bei Seinem Eintritt in die Welt gleichsam in drei Personen von Vater, Geist und Sohn.

Christi Wandel in der Zeit setzt Sein trinitarisches Sein in der Ewigkeit

Da in Gottes Ewigkeit als einer zeit-losen Über-Zeitlichkeit aber alle Zeiten zu einem ewigen Jetzt zusammen-fallen, so findet sich Gott tatsächlich in Ewigkeit und auf ewig auch in jenen drei Gestalten und Personen von Vater, Sohn und Geist, die Er in der zeitlichen Abfolge, wie wir es wahrnehmen, „nach-einander“ einnimmt: Im Ewigen, dem Vater, ist der Sohn wie auch der Geist ewig präsent und der Ewige findet sich von Ewigkeit her bis in alle Ewigkeit hinein in jenem inner-göttlichen Selbst-Verhältnis von Vater, Sohn und Geist – als eine trinitarische Einheit: dem Christus (vgl. Hebräer 13,8; Text T38a).

In Jesus Christus begegnet uns also nicht nur der Sohn, sondern ebenso auch der Vater und der Geist – die ganze Fülle der Gottheit (vgl. Kolosser 2,9; 1,19-20). Ja, am Kreuz hing nicht nur der Sohn, sondern ebenso der Geist und der Vater! (vgl. Johannes 14,9-10; 16,32; 2. Korinther 5,19; Hebräer 9,14) In Jesus Christus ist wirklich die ganze göttliche Trinität in einer Person gefasst. (vgl. Text T18b) Das deckt sich auch mit der Tatsache, dass die Taufe auf den Drei-Einigen, auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes (vgl. Matthäus 28,19) nichts anderes war, als die Taufe auf den Namen Jesus (vgl. Apostelgeschichte 2,38): Wir haben es auch im Vater wie im Geist immer nur mit ein und dem selben Heiland-Gott zu tun: mit niemand anderem als mit Jesus Christus allein! (vgl. Matthäus 17,8; Text T27c, T30b)

Tod und Auferstehung vollzieht sich im Vater und Geist wie im Sohn

Damit aber ist der Tod und die Auferstehung Jesu, Seine Lebenszeit als Irdischer, in den Tod und die Auferstehung des Christus-Geistes in der Himmelswelt eingebettet, wie die Hadesfahrt der ent-leibten Jesus-Seele in die Unterwelt zwischen Seinem leibhaftigen Tod und Seiner leibhaftigen Auferstehung in der irdischen Welt liegt. Die Lebenszeit des Geistes in der Himmelswelt vom Anfang bis zur Vollendung der Äonen wiederum ist eingebettet in den Tod und die Auferstehung des Vaters als Gott „alles in allem“und Jesus tat auf Erden tatsächlich nur, was Er Seinen Vater in den Engelswelten wie in der Ewigkeit tun sah (vgl. Johannes 5,19): Sein eigenes Leben hingeben, um uns ins Leben zu rufen, in den Ur-Anfängen alles Leben auszubreiten, um es in der Vollendung wieder in Sein göttliches All-Leben einzuholen (vgl. Johannes 10,17-18; Text T18c, T81b). Denn Christus ist der Vater selbst, der von Ewigkeit zu Ewigkeit bei sich schwört: „Ich LEBE! Und ihr sollt auch LEBEN!“ (Johannes 14,19)

Christus ist der Geist und allerhöchste Ewig-Vater selbst

So haben alle drei Personen der Gottheit tatsächlich die selbe EINE trinitarische Christus-Identität unendlicher Erlöser-Liebe und sind vollumfänglich in Ihr universales Erlöserwirken jeder Ihrer Personen vollauf mit-einbezogen (vgl. Kolosser 1,19-20; Hebräer 9,14; Johannes 8,16; 16,32; 14,16.18.23; Text T20b, T38b, T70b),

und wer Jesus sieht,
der sieht tatsächlich die ganze Fülle der Gottheit,
den Alpha-Omega,
den Ersten und den Letzten,
den EINZIGEN,
den Ewig-Vater und Friede-Fürst,
den wahrhaftigen Gott und Großen Geist selbst!

(vgl. Johannes 14,9; 2. Korinther 4,6; Jesaja 9,5-6; 44,6; 43,10; Offenbarung 1,8; 22,13; 1. Johannes 5,20; vgl. Text T55d, T71, T73)

Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.

Bezogen auf das behandelte Thema

im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)

SXP V, 281: Überzeitlichkeit
SXP I, 168: Das Erdenleben Jesu liegt zwischen Seinem Tod und Seiner Auferstehung
als Melchisedek in den Himmeln,
wie Seine Hadesfahrt zwischen Seinem Tod und Seiner Auferstehung
als Mensch auf Erden
SXP I, 169: In der dreifaltigen Entäußerung der Christus-Gottheit
als Vater, Geist und Sohn für Seine Schöpfung
ist Sein ewiges trinitarisches Sein selbst
als Erschaffer, Erlöser und Erleuchter begründet
SXP II, 63: unter Wie die Gottheit in einem ewigen, unaufhörlichen Prozess
ihren göttlichen Tod eingeht,
um im geschöpflichen Anfang Jesu Ihre Re-Inkarnation zu erleben,
die alles mit sich in die Gottheit führt,
so durchlebt auch jede geschöpfliche Seele
als Ebenbild und Spiegel der Gottheit
unaufhörlich ihre Re-Inkarnation in Zeit und Ewigkeit
SXP II, 127: Denn Christus ist der Sohn UND der Vater:
Christi Sohn-Sein beginnt mit Seiner Entäußerung zum Engel des Herrn,
worin auch der Anfang der Schöpfung begründet ist,
und endet, wenn Er mit sich die ganze Schöpfung
als EIN Geschöpf dem Schöpfer zuführt,
um wieder mit dem Vater in den EINEN zu verschmelzen, der Er von je her ist
und dem darum auch von je her die ganze Schöpfung zugehört;
darum ist Maria ebenso Mutter des Gott-Vaters wie des Gott-Sohnes
SXP VI, 197: unter Das Mysterium des unauflöslichen Ineinander
von Schöpfer und Schöpfung, von Christus und Christusleib
SXP V, 248: unter Das große kosmische Mysterium von Christi Entäußerung:
Sein Sühnetod als der himmlische Hohepriester
Melchizedek auch für die gefallenen Engel

weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter

  • Entäußerung – die dreifache Hingabe der ganzen Fülle der Gottheit

  • Opfer Christi umfasst die ganze Gottheit
    und ist ein endloses, Äonen überspannendes trinitarisches Geschehen

  • Drei-Welten-Prinz

  • zwei Naturen Christi: göttliche und menschliche Natur Christi
    entsprechen den Gottes-Personen Vater und Sohn

  • Prädestination – Willensfreiheit: entspricht zwei Naturen Christi: Schöpfer – Geschöpf

  • Überzeitlichkeit

  • größer noch als der Vater, der Gott des Alten Bundes der Juden,
    ist Christus