77 – Lilith, Adam und Eva – und das verlorene Paradies
Adam und Eva, verführt von der Echsen-Frau Lilith, verspielten das Paradies.
Doch Christus als der letzte Adam rettet noch alles!
Inhalt – in aller Kürze
Die Schlange der Versuchungsgeschichte war eine echsen-artige Schlangenfrau,
nach jüdischer Legende Adams erste Gefährtin Lilith (vgl. Genesis 3,1-5; 2,18-20).
Es gab also auch nach der Bibel ursprünglich zwei konkurrierende hominide Geschlechter – wie den Homo Sapiens und den Neandertaler!
Der Garten Eden, das Paradies war ein abgegrenzter Bereich (pairi daeza).
Außerhalb dieser Heils-Enklave herrschte Tohu wa Bohu, Chaos und Verderben
(vgl. Genesis 1,1; 2,5-6; 3,17-19.22-24)
– und zwar von allen Uranfängen an! (vgl. Römer 8,20; Johannes 8,44)
Gott aber wirkte durch beständige Reinkarnation die Evolution bis zum Menschen hin.
(vgl. Johannes 1,12-13; 3,4-6.12; 6,63; 1. Petrus 1,23; Genesis 1,12.20-27)
Adams Geschlecht sollte die paradiesische Heils-Enklave über die ganze Erde ausbreiten
und so alles Leben der Unsterblichkeit zuführen.
(vgl. Genesis 1,28; 2,15; Offenbarung 2,7; 22,2; 1. Korinther 15,51-53)
Das Scheitern des ersten Adams brachte aber auch das Menschengeschlecht
unter die Verderbensmacht Satans – die außerhalb des Paradieses schon herrschte.
Christus als der letzte Adam überwand den Tod
und erwirkte Kraft Seiner Auferstehung
(vgl. Hiob 19,25; Römer 5,14-15; 1.Korinther 15,21-22.45; 2. Korinther 5,14-15)
auch Freisetzungen neuer Wiedergeburten zum wahren Leben hin.
(vgl. Hiob 33,29-30; 1. Petrus 4,6)
Da Jesus der Letzte aus Adam ist, sind alle Menschen nach Jesus Reinkarnationen – durch die Kraft Seiner Auferstehung: Wir sind schon alle „Kinder der Auferstehung“
und unsere bloße Existenz (als gnadenhaft Wiedergeborene) ein Zeichen,
dass sich die universale Sehnsucht nach der Glückseligkeit ewiger Gotteskindschaft
noch für alle erfüllen wird! (vgl. Römer 8,18-21; 1. Petrus 4,6; Hiob 33,29-30)
Im Überblick
-
Die echsen-artige Schlangenfrau aus der Versuchungsgeschichte:
nach der jüdischen Mythologie Adams erste unpassende Gefährtin Lilith -
Der Sündenfall von Lilith, Eva und Adam und die Vertreibung aus dem Paradies
-
Außerhalb des Paradieses herrschten lebensfeindliche Bedingungen:
der unbarmherzige Kampf ums Dasein, Tod und Verderben – von Anfang an- Der Mensch war der krönende Abschluss der biologischen Evolution:
Adams Sündenfall warf auch sein Geschlecht unter die Verderbensmacht des Todes - Der Motor der Evolution war offensichtlich die beständige göttliche Reinkarnation
der Seelen, die unter der Verheerungsmacht Satans der Vergänglichkeit unterworfen waren - Adam und Lilith – Vertreter zweier konkurrierender hominider Geschlechter?
Die Adamiten und die Lilithen – die Hominiden des Homo Sapiens und des Neandertalers? - Das Entschwinden des abgeschirmten Paradieses in die jenseitige Himmelswelt
- Der Mensch war der krönende Abschluss der biologischen Evolution:
-
Das Scheitern des ersten Adams und das Ende der paradiesischen Heils-Enklave
-
Die Ankunft des letzten Adams brachte endlich die eschatologische Zeitenwende
-
Freisetzung Verstorbener zu neuen Wiedergeburten hin zum wahren Leben
in der Kraft der Auferstehung Christi
Die echsen-artige Schlangenfrau aus der Versuchungsgeschichte:
nach der jüdischen Mythologie Adams erste unpassende Gefährtin Lilith
Die Schlange aus der biblischen Versuchungsgeschichte (vgl. Genesis 3) war ursprünglich (nach der dortigen Schilderung) noch überhaupt keine Schlange, sondern vielmehr ein menschen-gestaltiges reptilienartiges Wesen, das sich bereits aufrecht fortbewegte wie der Mensch (vgl. Genesis 3,14) und auch vom Intellekt auf dem Stand des Menschen war: fähig zur Kommunikation – ja, offensichtlich sogar noch gerissener und „listiger“ als der Mensch (vgl. Genesis 3,1-5; Matthäus 10,16). Darum wird sie in christlichen Darstellung häufig als eine hominide Schlangenfrau vorgestellt.
Nach der jüdischen Mythologie trug sie den Namen Lilith (vgl. Jesaja 34,14) und war die erste Gefährtin Adams (vgl. Genesis 2,18-20). Zwischen den beiden bestand aber von Anfang an eine Art Hass-Liebe: Ständig gab es Streitigkeiten um die Rangordnung, wer das Sagen haben sollte (vergleichbar zwischen dem Streit um die Vorherrschaft zwischen den Neandertalern und dem Homo Sapiens). Die Verbindung dieser zwei verschiedenen hominiden Spezies funktionierte also nicht. So war die Beziehung dieses ungleichen Paars zum Scheitern verurteilt. Darum erschuf Gott dem Adam, so erzählt es der ältere biblische Schöpfungs-Mythos (Genesis 2,5-25), eine Frau aus einer seiner Rippen, also eine Entsprechung ganz aus ihm und nach seiner Art (vgl. Genesis 2,21-25), nachdem in der Tierwelt – explizit in jener Echsenfrau Lilith – keine passende Gefährtin für ihn gefunden wurde (vgl. Genesis 2,18-20).
Der Sündenfall von Lilith, Eva und Adam und die Vertreibung aus dem Paradies
Dann allerdings, so weiß es wiederum die jüdische Legende (genauer), verführte jene Schlangenfrau Lilith aus Neid und Eifersucht gegen Adams neue Frau, die ihm vollends erfüllende Entsprechung war, eben jene Eva zum Sündenfall, indem sie die Menschenfrau dazu verleitete, vom verbotenen Baum der Erkenntnis zu essen, wie es jene Lilith, ihr voraus, offensichtlich auch getan hatte (vgl. Genesis 2, 6-17; 3,1-6).
In Folge wurden beide Spezies bestraft. Offensichtlich wurden alle miteinander aus dem Paradies vertrieben (vgl. Genesis 3,22-24). Das Echsenwesen, jene Lilith, welche die Menschen zum Sündenfall verführt hatte und welche damit die letzte Ursache jenes Vergehens aller war, wurde überdies damit bestraft, dass sie in ein Kriechtier verwandelt wurde, aus der die heutigen Schlangen hervorgegangen sein sollen (vgl. Genesis 3,13-14). Außerdem bestrafte Gott beide Spezies damit, dass Er eine ewige Feindschaft auf beide Arten legte, ihre Nachfahren sich also gegenseitig das Leben schwer machen und dies sogar immer wieder einander gegenseitig nehmen sollten (vgl. Genesis 3,15; Text T52, T7a, T19).
Die Vertreibung aus dem Paradies war wohl die Strafe, die von den Stammeltern der Menschheit, Adam und Eva (vgl. Genesis 3,20), zunächst am einschneidensten wahrgenommen wurde: Im Garten Eden, dem Wonne-Garten Gottes, nämlich herrschten paradiesische Zustände, außerhalb jedoch der harte Kampf ums Überleben (vgl. Genesis 3,17-19). Deshalb wurde jener Garten Eden später auch als „Paradies“ bezeichnet (vgl. Genesis 2,9; Offenbarung 2,7) und schließlich in der griechischen Übersetzung der LXX (Septuaginta) im Schöpfungs-Mythos selbst mit “paradeisos” (für Garten Eden) wiedergegeben.
Außerhalb des Paradieses herrschten lebensfeindliche Bedingungen:
der unbarmherzige Kampf ums Dasein, Tod und Verderben – von Anfang an
In jenem paradiesischen Gottes-Garten herrschte also nicht das Gesetz von Fressen und Gefressen werden. Auch die Menschen lebten vegan (vgl. Genesis 1,29-30; 9,3; Daniel 1,8-16; Apostelgeschichte 3,21; Hesekiel 36,35; Jesaja 51,3; 11,7-9; Text T49). Dieses Paradies war jedoch begrenzt (vgl. Genesis 2,8.10-14). Das avestische (alt-persische) Wort “pairi daeza” bedeutet wörtlich abgeschirmter, umschirmter, umgrenzter Bereich (vgl. Genesis 3,24), weswegen man bis ins Mittelalter hinein den realen Ort dieses Paradieses noch gesucht hat, der auch im biblischen Mythos als ein geographisch klar definierter Bereich (im heutigen Irak) geschildert wird (vgl. Genesis 2,8-14) und von dem im persischen Raum auch einige außer-biblische Zeugnisse aus der Vorzeit künden. Außerhalb dieses Wonnegartens jedoch herrschten lebensfeindliche Bedingungen – das “Tohu wa Bohu” (vgl. Genesis 1,2; wörtlich “Irrung und Wirrung”, “Chaos und Durchwühlung”): Finsternis, Ödnis, Kargheit, sengende Hitze oder eisige Kälte, der unbarmherzige Kampf ums Überleben, Fressen und Gefressen-werden – ja, und auch schon (vor dem Sündenfall Adams) Tod und Verderben – von allen Ur-Anfängen an! (vgl. Johannes 8,44; 2. Römer 8,20; 2. Korinther 4,4; Text T76a) Denn allein der Baum des Lebens in der Mitte des Garten Eden sicherte Unsterblichkeit (vgl. Genesis 2,9; 3,22).
Der Mensch war der krönende Abschluss der biologischen Evolution:
Adams Sündenfall warf auch sein Geschlecht unter die Verderbensmacht des Todes
Deshalb vertragen sich auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse über eine sich über Jahrmillionen erstreckende Evolution, in der es freilich – wie zahllose fossile Funde belegen – schon den Tod und den Untergang ganzer Spezies in der Welt gab, ehe auch der aus diesem Jahrmillionen andauernden Entwicklungsprozess erwachsene Mensch unter diese globale Macht der Vernichtung gekommen ist und ehe Adam (lediglich) auch das Geschlecht seiner eigenen Nachkommenschaft unter die Macht des Todes gebracht hat (vgl. Römer 5,12-15; 1. Korinther 15,22), … – es vertragen sich die Erkenntnisse über die Evolution mit den beiden biblischen Schöpfungsmythen (Genesis 1,1 – 2,4 und Genesis 2,5-15; vgl. Text T76d), wenn man sie denn vermeintlich als göttlich inspirierte „Schöpfungs-Berichte“ verstehen will, wobei der erste von beiden schließlich sogar schon eine Entwicklung des Lebens, wie sie sich in der Evolution bestätigt hat, in den sieben SchöpfER-Tagen nachzeichnet (Genesis 1,12.20-28) – die freilich keine Erdentage sondern Zeiträume von schier unendlicher, kosmischer Dauer waren (vgl. 2. Petrus 3,8) – wurde der irdische „Zeitmesser“ der Sonne (für die irdischen Tage) doch bezeichnender Weise erst am vierten Schöpfer-Tag überhaupt erst eingeführt! (vgl. Genesis 1,3-4.14-19)
Der Motor der Evolution war offensichtlich die beständige göttliche Reinkarnation
der Seelen, die unter der Verheerungsmacht Satans der Vergänglichkeit unterworfen waren
Die Erschaffung des Menschen aus dem Staub der Erde, weswegen er auch denn Namen Adam, Erdling erhielt, weil er aus der Erde, der Adama, gebildet wurde (vgl. Genesis 1,26; 2,7; 3,19), die nach dem älteren biblischen Schöpfungs-Mythos durch einen einzigen „Handstreich“ Gottes geschah, vollzog sich nach dem jüngeren biblischen Schöpfungs-Epos also in einer Entwicklung des pflanzlichen und tierischen Lebens aus dem Wasser, das sodann Land und Luft eroberte und in der Entstehung des Menschen seinen krönenden Abschluss fand (vgl. Genesis 1,12.20-27).
Eine ähnliche Schilderung findet sich in der Wiedergeburten-Kette, welche der Prolog des Johannes-Evangeliums andeutet (vgl. Johannes 1,12-13), der eine Reinkarnations-Folge aus dem Geblüt (bzw. aus dem Blut, nach biblischen Verständnis der Grund-Substanz allen Lebens – vgl. Genesis 9,4; 3. Mose 3,17; 17,10-16; 5. Mose 12,23; Apostelgeschichte 15,29; Text T6, T7b), dann aus dem (triebhaften) Fleisch (dem tierischen Leben), sowie schließlich aus dem Menschen (Adam) anzeigt, die auf die Wiedergeburt aus dem Geist Gottes hinzielt (vgl. Text T40a). Alle Wiedergeburten im Fleisch, hin zu immer neuer Vergänglichkeit, erscheinen also gleichsam als Ammen, Geburtshelferinnen und Mägde hin zu einer Wiedergeburt im Geist, hin zu Unsterblichkeit (vgl. Johannes 3,4-6.12; 6,63; 1. Petrus 1,23).
Auch der Prediger Salomo betont, dass der Mensch (zunächst) dem Tier, dem er entsprungen ist, nichts voraus hat, und die Geister allen irdischen Lebens den selben Weg nehmen (vgl. Prediger 3,18-21). „Der Mensch ist nichts anderes als das Vieh“ konstatiert hier der Prediger – und tatsächlich scheinen schließlich alle „fleischlichen“ Lebewesen, also alle biologischen Organismen, einer gemeinsamen universalen Familie bzw. Gattung anzugehören, was sich schon augenscheinlich an der Ähnlichkeit der durchgängig symmetrisch aufgebauten Anatomie (von Kopf, vier-gliedrigem Leib und gleichem Blutkreislauf) sowie Physiognomie (von zwei Augen, Ohren, Nasenlöchern und mittigem Mund) sowohl bei allen Land-Tieren wie Vögeln und Insekten ebenso wie bei allen Menschen zeigt (vgl. Text T35a).
Was sich aus überirdischer, göttlicher Perspektive (wie im älteren Schöpfungs-Mythos geschildert) als ein flüchtiger „Handstreich“ Gottes darstellt, die Bildung des Menschen von unten her (vgl. Johannes 8,23), aus dem Staub der Erde, stellt sich also aus irdischer Perspektive (wie im jüngeren Schöpfungs-Epos dargestellt) als eine Entwicklung über einen unendlichen Zeitraum von Milliarden von Jahren dar, eine biologische Evolution, deren Motor offensichtlich eine anhaltende göttliche Reinkarnation der Seelen bildete, die aber immer wieder, da noch den Verheerungs-Mächten der Finsternis unterworfen, verenden mussten (vgl. Römer 8,18-21).
Adam und Lilith – Vertreter zweier konkurrierender hominider Geschlechter?
Die Adamiten und die Lilithen – die Hominiden des Homo Sapiens und des Neandertalers?
Schließlich kann man, wenn man will, im Mythos vom Konkurrenzkampf Adams mit Lilith um die Vorherrschaft eine Ur-Erinnerung an jene beiden miteinander konkurrierenden hominiden Spezies finden, die nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen von der Evolution beide die Veranlagung mitgebracht hätten, die Herrschaft über die Tierwelt anzutreten: nämlich nicht nur der Homo sapiens (sapiens), sondern auch der Neandertaler (der Homo sapiens neanderthalensis), dessen Körperbau und Knochengerüst dem des Menschen bereits sehr ähnlich war und den, wie den Menschen, bereits der aufrechte Gang auszeichnete (vgl. Text T35b). Den Untergang jener hominiden Gegen-Spezies zum Homo Sapiens könnte man in der Verfluchung der Echsenfrau Lilith spirituell gedeutet finden. Der Neandertaler ist schließlich ausgestorben, die Nachkommenschaft der Schlangen-Echse bildete sich zu großen „Kriech-Würmern“, den Schlangen, zurück. Das verfluchte „Geschlecht der Lilithen“ fiel in eine am Boden kriechende tierische Existenzform zurück. Und lässt es sich mit Bestimmtheit ausschließen, dass der Neandertaler, von dem wir nur über fossile Knochenfunde wissen, nicht tatsächlich eine echsen- bzw. schlangen-artige Haut hatte?
Das Entschwinden des abgeschirmten Paradieses in die jenseitige Himmelswelt
Vielleicht hat ja der Mythos von einem einstigen paradiesischen Garten auf Erden, der von einer göttlichen Übermacht eingerichtet wurde, um dort jenes hominide Einzel-Individuum Adam hinein zu setzen (vgl. Genesis 1,8), der mit einer besonderen Geist-Einhauchung (vgl. Genesis 1,7; Johannes 20,22) über die Tierwelt, explizit die Menschen-Affen, denen er entstammte, in ein menschliches Dasein hinaus gehoben wurde, sogar einen historischen Kern. In ähnlicher Weise wäre dann in Lilith ein Individuum aus ihrer Gattung zu einer höheren Bestimmung erwählt worden, welche jene dann aber wieder verspielt hat, so dass mit jener Lilith ihr ganzes Geschlecht der Lilithen, dem sie entsprungen war, dem göttlichen Fluch anheim fiel.
Dass jener einstige paradiesische Garten Eden auf Erden niemals ausfindig gemacht werden konnte, erklärt das biblische Zeugnis damit, dass jenes Paradies, das zunächst von Cherubim, himmlischen Wesen, wie von einem rotierenden Kraftfeld aus Feuer, abgeschirmt und damit unzugänglich gemacht wurde (vgl. Genesis 3,24), offensichtlich irgendwann gänzlich von der Erde weg in den jenseitigen dritten Himmel versetzt wurde (vgl. Lukas 23,43; 2. Korinther 12,2-4; Text T79d).
Das Scheitern des ersten Adams und das Ende der paradiesischen Heils-Enklave
Dass es offensichtlich sehr wohl schon vor dem Sündenfall wie außerhalb des Garten Edens von allen Uranfängen an Tod und Verderben gab (vgl. Römer 8,20; Johannes 8,44; Text T78), wird also besonders deutlich an dem krassen Einschnitt bei der Vertreibung aus dem Paradies (vgl. Genesis 3,23-24). Außerhalb des Garten Edens herrschten demnach von Anbeginn an alles andere als paradiesische Zustände (vgl. Genesis 1,1; 2,5-6; 3,17-19).
Das Paradies war damit schon eine erste von Gott errichtete `eschatologische´ Heils-Enklave, die sich durch Adam über die ganze Welt ausbreiten (vgl. Genesis 1,28; 2,15) und in ihrer Vollendung schließlich Unsterblichkeit (vgl. 1. Korinther 15,51-53) vom paradiesischen Zentrum des Baums des Lebens her für alle Geschöpfe Gottes freisetzen sollte (vgl. Offenbarung 2,7; 22,2 – so auch Luther), wodurch schließlich der ganze in Tohuwabohu geworfene Kosmos wieder unter die Herrschaft und Ordnung Gottes kommen sollte (vgl. Genesis 1,26; 2,15; Text T76c).
Die Ankunft des letzten Adams brachte endlich die eschatologische Zeitenwende
Da der erste Adam jedoch scheiterte und mit seiner ganzen, ihm entsprungenen Nachkommenschaft selbst unter die unheilvolle todbringende Macht des Bösen kam, die außerhalb des Paradieses (schon) herrschte (Genesis 4,7; 2.Korinther 4,4; Lukas 4,5-6), blieb dieses (abschließende) Erlösungswerk (das schon mit der Neu-Ordnung des Kosmos nach dem Einbruch des teuflischen Tohu wa Bohu – Genesis 1,1-2 – begann) dem letzten Adam, der letzten ins Menschengeschlecht hineingeborenen Seele als deren letzten Hoffnung, vorbehalten: Jesus Christus (vgl. Hiob 19,25; Römer 5,14-15; 1. Korinther 15,21-22.45; Text T35c, T76b, T84).
Freisetzung Verstorbener zu neuen Wiedergeburten hin zum wahren Leben
in der Kraft der Auferstehung Christi
Da Jesus der allerletzte Stammhalter aus dem Geschlecht Adams war, können alle nach Christus geborenen Seelen aber lediglich (noch) Wiedergeburten von Menschenseelen sein (vgl. Hiob 33,29-30; 5. Mose 32,39; 1. Samuel 2,6; Psalm 104,29-30; Text T67), die schon vor Jesus einmal geboren worden waren und wie der erste Adam ebenfalls gescheitert sind (vgl. Römer 3,9-20.22). Dies deckt sich mit der Vorstellung im Judentum, dass sich Guf, die „Halle der ungeborenen Seelen“ geleert hat, wenn der Messias kommt (vgl. Text T79c). Nachdem in Jesus Christus dieser Messias schon gekommen ist, scheint jene „Halle der ungeborenen Seelen“ wieder gefüllt worden zu sein – mit Seelen aus dem Totenreich, die von dort durch Christi Hadesfahrt befreit worden sind (vgl. 1. Petrus 3,18-19; 4,6; Epheser 4,8).
Bezeichnender Weise befinden sich nach biblischer Vorstellung beide jenseitigen Orte – jener der Ungeborenen wie jener der Verstorbenen, in der Unter-Welt in den Tiefen der Erde (vgl. Psalm 139,15; 63,10; Matthäus 12,40; 1. Samuel 2,6; Text T40c). Und auch der Zustand der ungeborenen Seelen gleicht dem der verstorbenen Seelen im Totenreich: eine Befindlichkeit in völliger Bewusstlosigkeit, die dem der Nicht-Existenz gleich kommt (vgl. Prediger 4,1-3; 6,5-6.10; Hiob 3,1-3.11-19). Der Apostel Paulus beschreibt die Erweckung von Toten als den selben Vorgang wie den Ruf in ein Dasein durch eine Geburt (vgl. Römer 4,17; Text T40b). Mitunter werden für diese unterschiedlichen Vorgänge in der Bibel sogar die selben Worte gebraucht: Matthäus 19,28 spricht von der Auferstehung als von einer „Wiedergeburt“; Richter 2,16 bezeichnet die (Wieder-)Geburt von Richtern für das Volk Israel als „Auferstehung“! (vgl. Maleachi 3,23; Matthäus 11,14; 17,10-13, Text T40d)
Mit der Auferstehung Christi kam damit tatsächlich bereits die eschatologische Zeitenwende: Denn die Kraft der Auferstehung setzte unzählige im Hades, im Totenreich, gefangene Seelen auch in Hinblick auf Wiedergeburten, hin zu neuen Chancen, das ewige Heil doch noch zu erlangen, frei (vgl. Hiob 33,29-30; Text T42a, T79e).
Vor Christus war die Reinkarnation nämlich noch stark gehemmt und, wie eine leibhaftige Entrückung (vgl. Genesis 5,24; 5. Mose 34,6; Judas 9; 2. Könige 2,11), nur wenigen Einzelfällen vorbehalten (vgl. Text T79f). Schließlich war für jene Seelen, die im Todenreich den Sold für ihre Sünde erhielten (vgl. Römer 6,23; 1. Korinther 15,56), vor Christi Sühneopfer, mit dem Er sie für Gott losgekauft hatte (vgl. Galater 3,13-14; Offenbarung 5,9), noch kein wirklich alles abdeckendes Lösegeld (vgl. Hebräer 9,13.9; 10,4; Römer 3,25) und vollumfngliches Anrecht auf Befreiung aus dem Hades gefunden (Hiob 33,23-30; Sacharja 3,1-4; Kolosser 2,14-15).
Alle nach Christus geborenen Menschen sind also bereits „Kinder der Auferstehung“ – und unsere bloße Existenz, dass wir (als allesamt bereits hoffnungslos Verstorbene nunmehr doch erneut als Wiedergeburten) überhaupt leben (vgl. Lukas 20,37-38), schon ein Beweis für die universale Kraft der Auferstehung, welche die Auferstehung Christi freigesetzt hat (vgl. Text T42b) und einstmals auch alle in eine Auferstehung zur Unsterblichkeit führen wird (vgl. Johannes 11,25; 1. Korinther 15,51-52; 2. Korinther 5,14-15; 2. Timotheus 1,10; Text T38, T51, T71, T79b).
Und darum ist schon allein DIES für den Gläubigen ein Garant dafür, dass Christus wirklich ausnahmslos ALLE mit sich in die Auferstehung führen will, und zwar hin zu einem ewigen Leben in nie enden wollender glückseliger Gotteskindschaft (vgl. Römer 8,18-21): – allein schon DIES, dass wir alle, die wir allesamt offensichtlich schon einmal – und wer weiß, WIE OFT SCHON in den letzten zweitausend Jahren seit der Zeitenwende, die Christus gebracht hat! (vgl. 2. Petrus 3,9; Text T79a) – in Verlorenheit gestorben sind, doch zu einer neuen Chance, das wahre, ewige Heil in Christus (doch) endlich (noch) zu finden, in unsere gegenwärtige Reinkarnation wieder-auferweckt worden sind (vgl. 1. Petrus 4,6; Hiob 33,29-30; Text T37) – wie auch schon unser Lebens-Durst selbst, der uns im Kreislauf des Lebens hält, F1) dies universale Verlangen nach nie enden wollendem Leben in Glückseligkeit, ein Anzeichen unserer göttlichen Bestimmung ist, dass unser aller nicht auszulöschende Sehnsucht nach einem unvergänglichen Wesen in sich selbst schon der Garant dafür ist, dass wir es allesamt, ohne Ausnahme, einstmals auch erlangen sollen (vgl. Römer 8,18-21). Denn erst, wenn wir´s in Christus auch erlangen, ist all unser Verlangen erst wahrhaft gestillt (vgl. Johannes 4,14). F2)
Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.
Bezogen auf das behandelte Thema
im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)
SXP I, 206: | Verderben und Tod herrschte außerhalb des Paradieses schon vor dem Sündenfall; letzterer zerstörte lediglich das Paradies als gesetzte Enklave des Heils |
SXP I, 331: | Duldung von Fleischverzehr bei menschenwürdiger Tierhaltung; Fleischverzicht entspricht der ursprünglichen Ordnung und verschönert das äußere Erscheinungsbild |
SXP IV, 102: | Wenn Adam nicht der Verführung des Satans erlegen wäre, hätte sich das Paradies über die ganze Welt ausgebreitet |
SXP I, 173: | Ebenso ließ die Erwählung der Menschheit in Gestalt der Schlange, die Eva verführte, die Lilithen aufbegehren, reptilienartige Schlangenwesen, die in ihrer Entwicklung den Menschen gleich kamen |
SXP IV, 116: | Vor der Erschaffung des Menschengeschlechtes gab es zwei menschenähnliche Gattungen im Tierreich – die der Affenmenschen, deren Seelen durch Wiedergeburt dem aus ihm entstandenen Menschengeschlecht zugeführt wurden, und das der mit ihnen konkurrierenden reptilienartigen Lilithen, welche in dieser Form ausstarben |
weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter
-
Chaos: Tod und Verderben von Anfang an
-
Lilith, Lilithen
-
letzte Hoffnung: der Menschheit war Jesus,
der sich als der Letzte aus dem Staub erhob (Ijob 19,25)
1.) & 2.) ↑F1 ↑F2 Dies deckt sich mit der Überzeugung des Mahayana-Buddhismus, dass die Erlösung,
die aus dem Samsara, dem leidvollen Kreislauf der Wiedergeburten (vgl. Jakobus 3,6)
ins himmlische Paradies des Nirwana entschwinden lässt,
nur darin zu finden ist, wenn aller fehlgeleitete Lebens-Durst
im Finden des wahren göttlichen spirituellen Lebens gestillt wird.
(vgl. Matthäus 6,19-21; Lukas 12,15; Johannes 4,14).
vgl. Georg Grimm: „Die Lehre des Buddho“, Holle-Verlag Baden-Baden, 1957
- Durst, Gier (Tanha) bindet an Welt
- S.169-172:
- Ursache aller Anhaftungen ist immer das Begehren bzw. Verlangen,
die Begierde, die Lust, Lüsternheit, das Gelüsten. (vgl. Römer 7,7)
Buddha nennt es den „Durst“ – „Tanha“:
- Ursache aller Anhaftungen ist immer das Begehren bzw. Verlangen,
- S.155:
- A2: alles Begeheren, Verlangen, die Gier nach Werden (vgl. Römer 7,7)
- S.178:
- „Der Durst ist das Leit-Seil, an dem die Wesen auf den langen Weg des Samsara
gezogen werden, wie Ochsen am Bande geführt werden.“
- „Der Durst ist das Leit-Seil, an dem die Wesen auf den langen Weg des Samsara
- S.169-172:
- Erfahrung des Nirwana bringt Erlösung (Nibbanam)
- Vorrede, XIV (S.14):
- Abkehr vom ich bringt Erlösung.
- Vorrede, XIX (S.19):
- erlebnishafte Begegnung mit dem Heiligen bewirkt Freisetzung, Erlösung.
- S.247:
- Die Erlösung kann schon in diesem Leben erlebt werden.
(vgl. Johannes 5,24; 4,14; 11,25-26 1. Johannes 3,14)
- Die Erlösung kann schon in diesem Leben erlebt werden.
- S.255-256:
- Nirodha Samapatti = Erlangung der Aufhebung von Wahrnehmung & Empfindung
- – alle Sinne sind gestillt
- – die völlige Lösung von allem, was An-Atta (nicht das wahre Sein) ist, ist verwirklicht
- Nirodha Samapatti = Erlangung der Aufhebung von Wahrnehmung & Empfindung
- S.261:
- Ein „Erwachter“/ „Buddha“ erkennt den ewigen Frieden, die große (Seelen-)Stille
als den einzigen ihm angemessenen Zustand.
Er-Lösung liegt in voll-umfänglicher Los-Lösung von allem leidvollen Iridischen.
- Ein „Erwachter“/ „Buddha“ erkennt den ewigen Frieden, die große (Seelen-)Stille
- S.253-354:
- Wahrnehmung – des unbegrenzten Raumes,des unbegrenzten Bewusstseins,
„Nicht bin ich irgendwo, bei irgendwem, in irgendetwas.“der Nicht-Irgend-Etwas-Heit vgl. S.163
(gerade noch die Wahrnehmung, dass keine Wahrnehmung mehr da ist)
- Wahrnehmung – des unbegrenzten Raumes,des unbegrenzten Bewusstseins,
- S.268-270:
- Über die Glückszustände der fünf beschaulichen Schauungen hinaus
reichen schließlich noch „die friedvollen Zustände“:
- das Erleben des unbegrenzten Raumes und der Grenzenlosigkeit des Bewusstseins,
was in das anschauliche Erleben der ungeheuren Leere (völliger Nicht-Verhaftung)
bzw. der unbeengten Weite – ausmündet. (vgl. Hiob 36,16)
Dort „gibt es kein hüben und kein drüben noch inmitten sein.“ vgl. S.275
Diesseits und Jenseits sind als Gegensätze aufgehoben. - Dort herrscht der große, ewige Friede, ewige Stille, ewige Ruhe
(vgl. Hebräer 4,10; Philipper 4,7; Matthäus 11,28-30; Johannes 14,27) – ein Zustand,
der über alles vollkommene Wohlsein der beschaulischen Schauungen hinaus geht.
Dort ist keinerlei Elend, keinerlei Bedrängnis mehr – Schwerelosigkeit:
Man ist vollends befriedet, gestillt, still geworden
(vgl. Psalm 131,2; 1. Thessalonicher 2,7):
Alles erreicht, alles gewonnen!
Nichts mehr zu erlangen, zu tun, hervorzubringen, zu wollen! (vgl. 2. Timotheus 4,7-8)
- das Erleben des unbegrenzten Raumes und der Grenzenlosigkeit des Bewusstseins,
- Über die Glückszustände der fünf beschaulichen Schauungen hinaus
- S.291:
- Dann hört Lang und Kurz, Klein und Groß, Schön und Unschön auf.
= Eintreten des majestätischen Friedens völliger Losgelöstheit von allem
- Dann hört Lang und Kurz, Klein und Groß, Schön und Unschön auf.
- Vorrede, XIV (S.14):