25 – Vishnu – das Antlitz des göttlichen Christus
Die übergewaltigen, alle Dimensionen des Beschreibbaren sprengenden Visionen
vom göttlichen Christus gleichen dem vielgesichtigen Liebesgott Vishnu: Nur Zufall?
Inhalt – in aller Kürze
Der Apostel Johannes sieht in einer Vision die Gottheit als eine Dreieinigkeit aus dem Vater als einer Dreiheit des Gewesenen, Gegenwärtigen wie Künftigen, wie dem Sohn, der Sonne, Tempel, Löwe und Lamm ist – mit sieben Hörnern und Augen, dem Geist, der sich in sieben Geister entfaltet, die sich wiederum in alle Geister und Engel aller Geist-Gesalbten teilen.
(vgl. Offenbarung 1,4-5.16; 22,16; 21,22-23; 5,5-6; 4,5.8; 1,20; 22,6; Hebräer 1,14; Apostelgeschichte 3-4; 1. Korinther 14,32; 2. Korinther 1,21-22)
Der Prophet Hesekiel sieht die Herrlichkeit Gottes im verklärten Menschen-Antlitz Christi, dessen Geist sich in vier Himmelswesen mit je vier verschiedenen Angesichtern entfaltet, die überdies aus einer Unzahl von Augen blicken (vgl. Hesekiel 1)
Die Stimme der Fülle der Gottheit, einer Götterheit, Elohim,
ist der Chor aller himmlischen Heerscharen und der Ratschluss aller Götter,
die alle von dem einen Geist Christi beseelt sind
(vgl. Hesekiel 1,24; Offenbarung 1,15; Daniel 10,6; 7,10; 4,14.5; 5,11).
Diese übergewaltigen Visionen vom himmlischen Christus,
in dem sich die göttliche Trinität zeigt,
gleichen dem vielgesichtigen Liebesgott Vishnu,
in dem sich die göttliche Trimurti zeigt.
Im Überblick
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Wie die Gottheit sich in eine Dreieinigkeit entfaltet, so die göttliche Ruach über eine Siebenfaltigkeit in eine Unzahl von Geistern
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Der Geist Christi in allen dienstbaren Geistern, den Schutzengeln und inneren Leitsternen aller Geist-Gesalbten
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Die Gottheit wurde von je her in dem menschlichen Liebes-Antlitz Christi geschaut
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Wie die Gottheit sich in eine Vier-Heit nach allen vier Himmelsrichtungen entfaltet, so diese Vier-Heit wiederum in je vier Angesichter und eine Vielzahl von Augen
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Die Stimme des Herrn ist ein gewaltiger Stimmen-Chor, der Beschluss Gottes der Ratschluss aller himmlischen Gottheiten
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Die Fülle der Gottheit ist eine über-personale Götterheit: Elohim
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Die Visionen vom göttlichen Christus gleichen dem vielgesichtigem Vishnu
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Vishnu: das Liebes-Antlitz der hinduistischen Trimurti von Shiva-Vishnu-Brahman wie Christus das der christlichen Trinität vom göttlichen Vater, Sohn und Geist
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In zeitloser Überzeitlichkeit ist die vollendete Gottheit von je her die Einheit aller
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Vishnu – kein anderer als Christus: Christi Name steht über allen Gottes-Namen
Wie die Gottheit sich in eine Dreieinigkeit entfaltet, so die göttliche Ruach über eine Siebenfaltigkeit in eine Unzahl von Geistern
In der Johannes-Apokalypse ist anstelle von der göttlichen Ruach, dem Heiligen Geist, immer von sieben Geistern die Rede. Dies beginnt schon im Segens-Gruß im Namen des Drei-Einigen, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, wobei der Heilige Geist hier als „die sieben Geister“ bezeichnet wird:
„Gnade, euch und Friede
von dem, der da ist und der da war und der da kommt (- dem Vater),
und von den sieben Geistern, die um Seinen Thron sind (- dem Heiligen Geist),
und von Jesus Christus, dem treuen Zeugen, dem Erstgeborenen von den Toten
und dem Fürsten über alle Könige der Erde (- dem Sohn)!“(vgl. Offenbarung 1,4-5)
So wie sich die EINE Person der Gottheit nach christlichem Glauben in DREI Personen „auffächert“, nämlich in den Vater, den Sohn und den Geist (vgl. Matthäus 28,19; Text T56a), so nach der Johannes-Apokalypse offensichtlich wiederum der Heilige Geist in sieben Geister (vgl. Text T30c, T30d), die in Form von sieben Feuer-Fackeln vor dem Thron Gottes stehen (vgl. Offenbarung 4,5).
Diese Sieben erinnern einmal an die Sieben Erz-Engel (vgl. Tobias 12,15; Text T81), werden in der Johannes-Apokalypse aber in Beziehung zu den sieben Gemeinden Jesu Christi gesetzt, an welche Christus sieben Sendschreiben richtet (vgl. Offenbarung 1,20). Die Sieben ist nach dem biblischen Verständnis eine Vollzahl (vgl. Matthäus 18,21-22; Sprüche 24,16; Markus 8,20; Text T9, T37). Christi Wort richtet sich also an alle Gläubigen. Es erschallt in alle Räume und Zeiten hinein. Entsprechend sah man in den sieben Gemeinden, an welche Jesus sich (in Offenbarung 2-3) wendet, schon immer prophetische Vorschattungen verschiedener Epochen, welche das Christentum im Laufe der Heilsgeschichte durchläuft (vgl. Offenbarung 1,1). Die Sieben-Zahl der sieben Geister über den sieben Gemeinden unterstreicht also die totale raumzeitliche Entgrenzung und Globalität der Wirksamkeit des Heiligen Geistes (vgl. Offenbarung 2,1.8.12.18; 3.1.7.14).
Diese SIEBEN Geister sind also letztendlich der EINE Geist Jesu Christi (vgl. 2. Korinther 3,17), der sich in alle Räume und Zeiten entfaltet, global und universal in alle Räume und Zeiten hinein wirkt. Das bringt auch eine spätere Vision des Apostels Johannes zum Ausdruck: vom geschlachteten Lamm Gottes (vgl. Johannes 1,29; Jesaja 53,4-7; Apostelgeschichte 8,29-35), das zugleich siegreicher Löwe (vgl. Offenbarung 5,5) wie der strahlende Morgenstern der Sonne (vgl. Offenbarung 1,16; 21,23; 22,16), die Wurzel und der Ursprung von allem wie das Ziel aller, der Tempel aller und das ganze göttliche Geschlecht selber ist (vgl. Offenbarung 3,14; 21,22; 22,13.16) Jesus Christus: Jesus Christus, das Lamm Gottes, hat sieben Hörner und sieben Augen, welche Seine sieben Geister symbolisieren, die ausgesandt sind über die ganze Erde (Offenbarung 5,6).
Der EINE, der Alpha-Omega, der Erste und der Letzte (vgl. Jesaja 44,6; Offenbarung 1,8; 22,13), der Einzige, All- und Allein-Wirksame entfaltet sich also in eine DREI-Heit von Vater, Sohn und Geist (vgl. 1. Korinther 12,4-7), wobei sich der Geist wiederum auffächert in eine SIEBEN-Heit von sieben Geistern und Engeln (vgl. Hebräer 1,14).
Der Geist Christi in allen dienstbaren Geistern, den Schutzengeln und inneren Leitsternen aller Geist-Gesalbten
Die Siebenzahl der Sieben Geister Gottes wiederum unterstreicht die Universalität und Globalität. Der Geist entfaltet sich also in siebenmal siebzigmal, unendlich (vgl. Matthäus 18,21-22), in eine Unzahl von Geistern, wie sich der Geist zu Pfingsten in eine Unzahl von von züngelnden Feuerflammen entfaltete, die sich auf die Jünger Jesu legten (vgl. Apostelgeschichte 2,3-4). Der EINE Geist entfaltet sich in eine UNZAHL von Geistern, die allen „Geist-Gesalbten“, allen „Christussen“, „Christen“ innewohnen. (vgl. Johannes 1,32-33.41; Apostelgeschichte 2,33; 2. Korinther 1,21-22; Apostelgeschichte 11,26; 1. Petrus 4,16; Offenbarung 22,6; 1. Korinther 14,26.32; Text T24a)
Diese Geister sind die Engel und Schutz-Patrone, welche als innere Leitsterne die Christen leiten, zugleich aber auch Ausflüsse des Heiligen Geistes Jesu Christi. (vgl. Matthäus 18,10; Apostelgeschichte 27,23; 8,26.29; 12,14-15) Diese Geister sind einmal die Adressaten, die Jesus anspricht (vgl. Offenbarung 2,1.8.12.18; 3.1.7.14), dann aber wiederum Entfaltungen aus Seinem eigenen Geist heraus (vgl. Offenbarung 5,6). Sie sind somit gleichzeitig göttliches Subjekt wie geschöpfliches Objekt. Jene Geister in den Geist-Gesalbten sind also einmal Subjekt, Geister des Christus, entsandt in alle Welt aus Seinem Geist, dann aber wiederum auch Objekt, Angesprochene vom Geist Christi, der zu ihnen spricht (vgl. Römer 8,16).
Die sieben Geister sind der EINE Geist Christi wie die Geister ALLER Christen. So werden alle Christen im Geist Christi mit Christus eins (vgl. 1.Korinther 12,13): Christus ist in allen und alle in Christus. Christus ist alles in allem, und alle einer: Christus. (vgl. Galater 3,27-28; Kolosser 3,11) In unserem eigenen Geist spricht der Geist Christi zu uns. Dieses In- und Mit-Einander des Geistes Jesu Christi wie unseres Geistes wird besonders deutlich im Charisma der Glossolalie, in der Zungenrede, in welcher der Geist Christi durch unseren Geist in einer uns unverständlichen Sprache redet und sich für uns nach dem Sinnen unseres Geistes verwendet (vgl. Römer 8,26-27; 1. Korinther 14,4.14; Text T34a).
Unser Geist und Schutz-Engel ist also einmal ein himmlisches Wesen (vgl. Hebräer 1,14), das uns begleitet, umschirmt und geleitet (vgl. Matthäus 18,10; Apostelgeschichte 12,14-15; 27,23), ein Geist aus Christi Geist, durch den Christus zu uns spricht (vgl. Apostelgeschichte 8,26.29), dann aber offensichtlich wiederum ebenso ganz unser eigener Geist: das, was wir selbst im Letzten und Eigentlichen, im Geistlichen sind (vgl. 4. Mose 27,16; Genesis 6,3; Prediger 3,21-22; 12,7; Hebräer 2,11; Jakobus 4,5; Text T30b), also unser ur-eigenster innerer Leitstern, unser eigenes Herz, in dem Christus wohnt (vgl. Epheser 3,17-19; 2. Korinther 14,5; Kolosser 1,27-29), unsere letzte Ur-Identität, die eins mit unserem Engel und Geist wie auch wiederum eins mit dem Geist Christi, mit Christus selbst ist, der durch unser ur-eigenstes Herz selbst zu uns spricht, weswegen wir auf nichts so hören und vertrauen sollen wie auf unser eigenes Herz (vgl. Sprüche 4,23; Römer 2,14-16).
Christus, unser Engel und unser ureigentlichstes Selbst, unser Herz, sind letztlich eins
Christus, unser Engel und wir selbst, unser ureigentlichstes Selbst, das aus unserem Herzen zu uns spricht, sind also eins. (vgl. Römer 8,16; 5,5; 2,15-17; Sprüche 4,23; Johannes 4,14; 7,37-38; Epheser 3,17-19) So verwundert es nicht, dass Petrus, der einmal durch einen Engel des Herrn auf wundersame Weise aus seinem Kerker befreit wurde und zu seinen Glaubens-Geschwistern zurück kehrte, von diesen zuerst für seinen eigenen Engel gehalten wurde (vgl. Apostelgeschichte 12,7-11.14- 15). Unser Engel hat offensichtlich unser eigenes Erscheinungsbild, ist identisch mit unserem Geist. Ebenso erklärt der Apostel Paulus einmal, er sei in seinem Geist selbst in den Gemeinden anwesend, wenn dort seine Briefe an sie verlesen würden (vgl. 1. Korinther 5,3; Kolosser 2,5) – und vielleicht erlebte er auch in seiner meditativen Versenkung tatsächlich mitunter auch so eine raum-zeitliche Entgrenzung, dass er im Geist in andere Räume und Zeiten Einblick nehmen konnte und sich gleichsam dorthin versetzt erfuhr, wie es auch beispielsweise der Apostel Johannes oder aber der Prophet Hesekiel erlebt hat (vgl. 2. Korinther 12,2-4; Offenbarung 4,1-2; Hesekiel 8,3; 11,24; 40,2).
Der Geist Christi und unser Geist sind also eins: der Geist Christi in unserem Geist und unser Geist in dem Seinen (vgl. Johannes 15,5; 14,10). Das geschöpfliche Ich und das große göttliche Du fließen ineinander und auseinander (vgl. 1. Korinther 13,13; Text T34b). Unser Geist, der aus dem Geist Gottes geschöpft ist, ging bei seiner geistlichen Wieder-Ein-Geburt (vgl. Johannes 3,3.6; Text T40a) gleichsam wieder ein und auf im universalen göttlichen Geist, der allem innewohnt (vgl. 4. Mose 27,16; Weisheit 12,1; Genesis 6,3; Prediger 3,21-22; 12,7; Jakobus 4,5), wie ein Tropfen im Ozean (vgl. 1. Korinther 12,13; Text T40b); und durch diese wiederhergestellte geistliche Verbindung mit dem großen Geist Gottes, der allem innewohnt, sind wir zugleich regelrecht organisch wieder eingebunden in alles, ins ganze göttliche All (vgl. Johannes 15,5).
Gottes Geist ist in allen Geistern – und jeder Geist findet in seinen eigenen Tiefen Gott
So jedenfalls erleben es alle Mystiker – und zwar hinlänglich ihrer ursprünglichen Religion. (vgl. Text T34c) Gottes Geist ist in allem und alles kann wieder eintauchen in jenen Urgrund des basalen universalen Geistes, der alles in den letzten Tiefen durchfließt, beseelt und bewegt (vgl. Text T51, T33a). Alles ist göttlich, göttlichen Geschlechtes, aus Gott – und Gott in allem (vgl. Apostelgeschichte 17,27-28; Hebräer 2,11; Epheser 4,5-6.10).
Die mystische Erfahrung führt also zu einer pantheistischen Weltsicht: Das ganze All ist Gott und Gott alles in allem (vgl. Text T28a). Sein Geist ist und lebt in allen Geistern. Er ist die letzte und eigentliche Ur-Identität von allem, von der, durch die und zu der alles ist (vgl. Römer 11,36; Kolosser 1,16; Text T35b). Und erst, wenn wir Christus gefunden haben, finden wir dadurch auch zu uns selbst, zu unserem ur-eigentlichsten Selbst. Erst wenn Christus in uns wiedergeboren ist, sind auch wir wiedergeboren in Ihm (vgl. Galater 4,19; Johannes 3,3.6; Text T24b); erst wenn Christus auflebt in uns, leben wir selbst zu unserem wahren, eigentlichen Leben und echter Lebenserfüllung auf in Ihm. (vgl. Galater 2,20; Johannes 10,10; Philipper 1,21.23; Text T60)
Denn Er, Christus, ist unser letztes, ur-eigentlichstes Selbst, das wir verloren haben und zu dem wir hinstreben, unsere Ur-Identität, in die wir einstmals wieder eingehen, in der wir in der Vollendung gänzlich aufgehen (vgl. 2. Korinther 3,18; 1. Johannes 3,2). Solange der Mensch entzweit ist mit der Christus-Gottheit, Ihr entfremdet ist, ist er auch entzweit mit sich selbst, sich selbst, seinem ureigentlichsten Sein entfremdet – und muss darum wieder-ein-geboren werden in Christus: Sein Geist muss wieder ein- und aufgehen im Geist Christi, von dem er getrennt und abgelöst ist, obwohl er doch aus jenem spirituellen Ur-Ozean geschöpft ist (vgl. Jakobus 4,5).
Die Gottheit wurde von je her in dem menschlichen Liebes-Antlitz Christi geschaut
Nach der Vision des Apostels Johannes entfaltet sich der Geist Christi also in alle Geister; und Sein Geist ist in allem. Der EINE entfaltet sich in DREI, die sich wiederum im Geist in die UNZAHL ALLER entfalten (vgl. Offenbarung 1,8.4-5;5,6; 22,6).
Ähnliches findet sich auch in der Gottes-Vision des Propheten Hesekiel (vgl. Hesekiel 1; 10,9-17): Im Zentrum der Doxa und Schechina, der göttlichen Herrlichkeit, die Hesekiel schaut, sieht er die Gestalt eines Menschen, die leuchtet wie die Sonne in ihrer Kraft (vgl. Hesekiel 1,26-28). Christen verwundert diese höchst menschliche Gottes-Erscheinung, der doch Geist und kein Mensch ist (vgl. 4. Mose 23,19; Hosea 11,9; Johannes 4,24), freilich nicht. Denn wiewohl Gott unendlicher Geist ist, ist Er doch identisch mit Christus und trägt in zeitloser Überzeitlichkeit auch schon immer die menschliche Christus-Identität in sich (vgl. Johannes 8,58; Text T35a, T84b). Hesekiel sieht also im Zentrum der göttlichen Herrlichkeit bereits den Einen, Zukünftigen: Christus! (vgl. 1. Petrus 1,11-12; Römer 5,14)
Gott ist nämlich nicht, wie es sich uns darstellt, erst irgendwann Mensch geworden (vgl. Johannes 1,14). Aus Gottes Perspektive, in Seinem ewigen Sein, in welchem alle Zeiten zu einem ewigen ›Jetzt‹ zusammenfallen (vgl. 2. Petrus 3,8), ist Er auch schon immer jener Mensch Jesus, in Bethlehem geboren, aus allen Ewigkeiten heraus, ehe je Bethlehem noch die Welt überhaupt war (vgl. Johannes 8,58; Text T52). Denn all dies Werden in unserem Zeitlauf, ist und liegt ja bereits ewig in Gott (vgl. Galater 4,4; 1. Petrus 1,20; Römer 9,5).
Entsprechend sieht der Prophet Hesekiel bereits den verklärten Christus, eine schneeweiße Menschengestalt, die glüht und strahlt wie die Sonne in all ihrer Kraft – ebenso wie später der Apostel Johannes den in Gott wieder ein- und aufgegangenen göttlichen Christus (vgl. Offenbarung 1,13-16). In jenem Menschen-Antlitz Gottes sah also Hesekiel bereits in vor-christlicher Zeit etwas von der Drei-Einigkeit der Gottheit, die nicht nur unsichtbarer Geist (vgl. 4. Mose 23,19; Hosea 11,9; Johannes 4,24), sondern zugleich schon immer der geist-verklärte Mensch Jesus ist.
Wie die Gottheit sich in eine Vier-Heit nach allen vier Himmelsrichtungen entfaltet, so diese Vier-Heit wiederum in je vier Angesichter und eine Vielzahl von Augen
Aber damit nicht genug: Hesekiel sah noch mehr: Denn jener Prophet sah überdies jenes Menschen-Antlitz Gottes in der Mitte von vier übergewaltigen himmlischen „Wesen“, vier Cherubim (vgl. Hesekiel 1,6-14; Text T29), die alle aber allein von Seinem Geist beseelt sind und bewegt werden und dem Seher darum zugleich wie EIN EINZIGES Wesen, als DAS lebendige Gottes-Wesen erscheinen (vgl. Hesekiel 1,5.15.20.21; 10,17.20). Der Gott-Mensch Jesus Christus ist hier also gleichsam noch zusätzlich in eine Vier-Einigkeit eingebunden (Hesekiel 10,1.20). Hesekiel sieht fünf himmlische Wesen, die zugleich von einem einzigen göttlichen Geist beseelt und darum ein einziges Gotteswesen sind (vgl. Hesekiel 10,20). Der Prophet sieht den EINEN, Letzten, Eigentlichen, der sich aus Seinem göttlichen Zentrum entfaltet in VIER.
Diese vier lebendigen Wesen selbst wiederum hatten je vier unterschiedliche Angesichter, das eines Cherubs, eines Löwen, eines Menschen und eines Adlers (Hesekiel 1,6.10). Jeder Cherub dieser VIER-Heit hatte also seinerseits eine VIER-Gestalt mit einem Menschen-, einem Löwen-, einem Stier- und einem Adler-Haupt (vgl. Text T38a).
Das göttlich-menschliche Herlichkeits-Antlitz Christi erschien also inmitten von sechzehn, nämlich vier mal vier unterschiedlichen Angesichtern, vier Menschen-, vier Löwen-, vier Stier- und vier Adler-Häuptern, wobei die je gleichen Angesichter in die selbe Himmelsrichtung blickten. Diese vier himmlischen Wesen werden als „DIE lebendigen Wesen“ bzw. als „DAS lebendige Wesen“ bezeichnet (vgl. Hesekiel 1,15.21), sind also „die Lebendigen“ oder aber „der Lebendige“, der Inbegriff der göttlichen Lebendigkeit in und aus sich selbst, von dem, durch den und zu dem alles Leben ist (vgl. Lukas 24,5, Offenbarung 1,17; Johannes 10,17-18).
Und diese vier Wesen sind in ihrer Vier-Gestalt doch wiederum völlig identisch, als hätte sich ein einziges Wesen, nämlich der Geist Gottes, der in ihnen allen ist und sie bewegt (vgl. Hesekiel 1,20-21), in ihnen gleichsam vervierfacht, um in alle vier Himmelsrichtungen hinein zu wirken und gleich vier in alle Himmelsrichtungen ausgehenden Winden zu durch-wehen (vgl. Offenbarung 7,1; Johannes 3,8).
Hesekiel sah also den Vater, der eins mit dem Sohn ist, und sich wiederum entfaltet in den vierfachen Geist, der sich Seinerseits in den Vieren nochmals vervierfacht in vier mal vier Gottes-Angesichter.
Die Herrlichkeit Gottes zeigt sich jeder Himmelsrichtung in einer anderen Dreieinigkeit
Dabei blicken immer die gleichen Angesichter in die selbe Himmelsrichtung, so dass sich die Gottheit gleichsam aus der Perspektive jeder Himmelsrichtung, von der Seite betrachtet, in einem anderen drei-einigen, trinitarischen Angesicht zeigt – als drei Menschen-, drei Adler-, drei Löwenoder drei Stier-Angesichter – da ja jeweils der hintere Cherub, wie auch Gott-Christus im Zentrum in der Seiten-Ansicht vom vorderen Cherub verdeckt ist (vgl. Text T17a). Die Gottheit zeigt sich also in jede Himmelsrichtung hinein in einer anderen trinitarischen Gestalt, wie Sie sich tatsächlich in fast allen Religionen in unterschiedlichen Varianten als Trinität, Trimurti, Tiratna oder irgendeine göttliche Trias findet (vgl. Text T8).
Es handelt sich jedoch – so könnte man diese Vision spirituell ausdeuten – trotz der unterschiedlichen trinitarischen Gottes-Antlitze immer im Letzten um dieselbe EINE Gottheit, die aber niemand vollständig erfassen kann, so dass Sie aus den unterschiedlichen Perspektiven der Gott-Gläubigen, die immer andere Teil-Aspekte der universalen Gottheit erfassen, unterschiedlich wahrgenommen wird (vgl. 1. Korinther 13,9; 3,18).
Aber die Vision des Hesekiel geht noch weiter! Der Prophet sah jedes dieser lebendigen Wesen um und um mit zahllosen Augen übersät (vgl. Hesekiel 10,12; Offenbarung 4,8), die ihn allesamt anstarrten. Entsprechend furchterregend, ja, regelrecht schrecklich, war ihr Anblick (vgl. Hesekiel 1,22): Als würde man von allen Seiten durch eine Unzahl von Augen durch und durch restlos durchschaut (vgl. Offenbarung 21,11). Jene mit zahllosen Augen übersäten schrecklichen himmlischen Geist-Erscheinungen erschienen also regelrecht wie überirdische Kollektiv-Wesen, als würde jedes Wesen, das sich in vier unterschiedlichen Angesichtern, nach jeder Himmelsrichtung, anders zeigte, wiederum aus einer Unzahl von Wesen bestehen (vgl. Markus 5,9).
Wie sich also der Heilige Geist in der Vision des Apostels Johannes in sieben Geister vervielfacht, die sich ihrerseits in die Geister aller Propheten entfalten (vgl. Offenbarung 5,6; 22,6), so vervielfacht sich der Heilige Geist in der Vision des Propheten Hesekiel in vier Wesen, die sich wiederum in vier Angesichter vervierfachen und in eine Unzahl von äugenden Wesen zerteilen (vgl. Hesekiel 1,5-6.20; 10,12), die wie riesige Schwärme übergewaltige überirdische göttliche Kraftentfaltungen bilden, die global in alle vier Himmelsrichtungen wirken (Offenbarung 7,1).
In Gottes zeitloser Überzeitlichkeit tritt die Gottheit sich selbst aus allen Zeiten gegenüber
Überdies verhält es sich bei der Vision des Apostels Johannes so, dass er nicht nur die Sieben-Faltigkeit des göttlichen Geistes erblickt, sondern zugleich auch Seine Viergestalt, die sich in vier Angesichter vervierfacht. Und im göttlichen Zentrum seiner Vision, vor dem das sieben-äugige Lamm, die Sieben Feuerfackeln sowie die vier vierköpfigen Cherubim sind (vgl. Offenbarung 5,6; 4,5-8), erblickt Johannes den Vater wie einen diamantenen Jaspisstein und Sardion zugleich als einen, der da ist, wie als einen, der da war, sowie als einen, der da kommt (vgl. Offenbarung 4,2-3.8; 1,4.8). Will man sich dies bildhaft vorstellen, was Johannes da gesehen hat, so entfaltet sich der Vater selbst auch wiederum in eine Drei-Gestalt von einem, der geht, einem, der kommt, und einem der präsent ist. Johannes sieht den Vater also zeitgleich als den Gewesenen, den Künftigen sowie den Gegenwärtigen (vgl. Offenbarung 1,19), als eine Dreiheit aus drei Zeitperspektiven, die zugleich ein Einziger sind, der sich über Seine gegenwärtige Erscheinung in eine Unzahl von Gewesenen wie Künftigen entfaltet, die zeitgleich in allen Zeiten sind und aus allen Ewigkeiten kommen, wie sie in diese Ewigkeiten zurück kehren und gehen (vgl. 2. Petrus 3,8; Text T80a). Der Apostel Johannes sieht also gleichsam ins Herz des göttlichen Seins hinein, in dem alle Dimensionen von Raum und Zeit gesprengt sind.
Die Stimme des Herrn ist ein gewaltiger Stimmen-Chor, der Beschluss Gottes der Ratschluss aller himmlischen Gottheiten
Und ebenso übergewaltig und unbeschreiblich wie die beiden Visionen des Propheten Hesekiel und des Apostels Johannes von der Doxa und Schechina, der Herrlichkeit Gottes, sind (vgl. Exodus 33,18-20; 15,11; 1. Timotheus 6,16; Jesaja 40,15.18.25), so auch deren Auditionen. Denn die Stimme Gottes, des Allmächtigen, die Stimme Christi, hörte sich an wie das gewaltige Donnerrauschen übermächtiger Wasserfälle, wie das schallende Getöse ganzer Heere und Volksmengen, wie der Chorus einer Unzahl von Stimmen (vgl. Hesekiel 1,24; 3,13; Daniel 10,6; Offenbarung 1,15; 14,2; 19,6). Es war ihnen, als hörten sie aus dem Munde des Herrn den Beschluss aller himmlischen Wächter, den Ratschluss der gesamten Götterversammlung. (vgl. Daniel 4,14; 7,10; Jesaja 14,13) Entsprechend redet die Gottheit auch häufig – selbst im Koran – in der Mehrzahl des göttlichen ›Wir‹. „Lasst uns Menschen erschaffen nach unserem Ebenbild!“ (vgl. Genesis 1,26) „Wen sollen Wir senden? Wer will Unser Bote sein?“ (vgl. Jesaja 6,8) Hier ist in der Stimme der höchsten Gottheit die Stimme aller himmlischen Götter, des ganzen Heers des Himmels, vom Ersten bis zum Letzten aller Gotteswesen, vernehmbar! (vgl. Jesaja 44,6; 43,10; 45,5-7; Offenbarung 1,8; 22,13; Text T30a).
Die Fülle der Gottheit ist eine über-personale Götterheit: Elohim
Entsprechend gebraucht die hebräische Bibel für Gott auch ein Mehrzahl-Wort Elohim, die Götterheit, die doch ein einziges Wesen, El, der Eine, Gott, ist (vgl. Matthäus 27,46), vom Ersten bis zum Letzten aller himmlischen Gottes-Wesen (vgl. Jesaja 44,6; 43,10; 45,5-7; Offenbarung 1,8; 22,13). Die Gottheit erscheint also wie ein über-personales Wesen, auch als „die Fülle“ umschrieben (vgl. Kolosser 1,20; 2,9; 3,11) die Einheit von Unzähligen, sämtlicher Götter (vgl. Daniel 4,14; 5,11).
Die Visionen vom göttlichen Christus gleichen dem vielgesichtigem Vishnu
Diese VIELHEIT von göttlichen Wesen und Angesichtern, in welche sich die EINE pneumatische Christus-Gottheit sowohl in der Vision des Propheten Hesekiel als auch in der des Apostels Johannes entfaltet, wie Sie sich auch in einer UNZAHL von göttlichen Stimmen mitteilt (vgl. Text T18, T38b), erinnert stark an den vielgesichtigen Vishnu, den hinduistischen Gott der Liebe, der sich in ganz ähnlicher Weise in die Vielzahl aller hinduistischen Gottheiten entfaltet und in einer Unzahl von göttlichen Angesichtern zeigt (vgl. Text T17c, T40e, T49), sich zugleich aber überdies auch sogar selbst in verschiedene Avatare, Seine Heiligen, spirituell hineingebärt und inkarniert, um die Menschen zu leiten (vgl. Galater 2,20; 4,19; 2. Korinther 13,5; Kolosser 1,27; Apokryphen: Weisheit 7,27; 10,16; 1. Korinther 2,7-8; vgl. Text T24c, T34d, T33b, T44b, T46), ja, letztlich in allen Lebewesen gegenwärtig ist und lebt (vgl. 4. Mose 27,16; Weisheit 12,1; Apostelgeschichte 17,27-28; Römer 1,20; Epheser 4,6; Text T35c).
Vishnu: das Liebes-Antlitz der hinduistischen Trimurti von Shiva-Vishnu-Brahman wie Christus das der christlichen Trinität vom göttlichen Vater, Sohn und Geist
Und auch jener Vishnu, das Antlitz der göttlichen Liebe, ist selbst wiederum nur eine Erscheinung der hinduistischen Dreifaltigkeit aus Shiva, Vishnu und Brahman (vgl. Text T26a), wobei Shiva, die Kraft der Zerstörung und Erneuerung, dem Vater gleicht, der tötet und (wieder) lebendig macht (vgl. 5. Mose 32,39; 1. Samuel 2,7; Psalm 104,29-30; Text T38d, T40c), Vishnu, der Erhalter von allem, dem Sohn, dessen Liebe alles trägt und erhält (vgl. Hebräer 1,3), Brahman aber dem universalen all-innewohnenden Geist (vgl. Weisheit 12,1; 4. Mose 27,16; Hiob 34,14-15; Text T28b). So erfahren die gläubigen Hindus hinter den Kraftentfaltungen aller ihrer Gottheiten letztlich doch wiederum eine einzige göttliche Trinität wirksam, die von ihnen in der Trimurti Shiva-Vishnu-Brahman verehrt wird (vgl. 1. Korinther 8,5-7; 12,4-6).
In zeitloser Überzeitlichkeit ist die vollendete Gottheit von je her die Einheit aller
Aber in der Vision des Hesekiel gibt es darüber noch ein weiteres geschautes interessantes Phänomen: Aus der göttlichen Kraft, die sich in den vier göttlichen Kollektiv-Wesen unzähliger Augen entfaltet (vgl. Hesekiel 10,12; Offenbarung 4,8), wird ein vierdimensionales Räderwerk bewegt, aus deren rotierenden Radkränzen wiederum unzählige Augen angstvoll heraus-starren (Hesekiel 1,15-18). Die selben Augen, welche der Seher Hesekiel aus den ewigen göttlichen Wesen blicken sieht, sieht er also auch angstvoll aus jenem Räderwerk starren. Dieses ›Galgal‹ (vgl. Hesekiel 10,13), das Räderwerk, das an das beständig rotierende Rad der Schicksalsgöttlin Fortuna erinnert, das bald nach oben ins Glück und Werden, bald nach unten ins Unglück und Verderben zieht (vgl. Hesekiel 3,13), deuten die jüdischen Kabbalisten als das ›Gilgul Neshamot‹ , das ›Rollen der Seelen‹ (vgl. Text T38c), also als das Rad der Wiedergeburt, das hinduistisch-buddhistische ›Samsara‹, das auch der Herrenbruder Jakobus einmal als ›trochos tes geneseos‹ erwähnt (vgl. Jakobus 3,6, Text T44a).
Die Augen auf dem Räderwerk sind also wir selbst! Und diese unsere Augen finden sich nicht nur auf jenem Räderwerk, sondern ebenso schon in jenen himmlischen, ewigen, aus dem göttlichen Leben lebenden Kollektivwesen, die alle in dem Einen zusammengefasst sind und sich aus dem Einen entfalten: dem Christus! (vgl. Römer 11,36; Kolosser 1,16; 3,11; Epheser 1,9-10) Wie aber geht das? Wie können wir zugleich hier in der Zeit und dort in der Ewigkeit sein? Wie ist das vorstellbar?
Da wir einstmals in der Vollendung gänzlich ein- und aufgehen in die zeitlos-überzeitliche Ewigkeit des universalen, kosmischen Christus, der in allen Seinen Wesen alles in allem sein wird (vgl. Galater 3,27-28; Kolosser 3,9-11; 2. Korinther 5,14-15; 1. Korinther 15,28; Epheser 1,9-10; Johannes 17,21-23; Text T40d) und jedes Gottes-Wesen Ihm in allem gleich, völlig identisch mit Ihm (vgl. 2. Korinther 3,18; Philipper 3,21; 1. Johannes 3,2), da wir alle einstmals in der Ewigkeit als einer zeitlosen Überzeitlichkeit in unserer Ur-Identität eins mit Christus sind, steht unserem zeitlichen Sein schon immer und von Ewigkeit her auch unser eigentliches, ewiges, zeitlos vollendetes Sein gegenüber: Wir sind also gleichsam schon vollendet in der himmlischen Ewigkeit wie zugleich noch auf dem Weg dorthin durch die Zeit. Und das Bindeglied zwischen beiden, zwischen Zeit und Ewigkeit, das unser zeitliches, geschöpfliches, im Werden begriffenes Sein mit unserem eigentlichen, ewigen, göttlichen Sein verbindet, ist – wie auch bei Christus (vgl. Text T80b) – der innere Leitstern unseres Herzens (vgl. Sprüche 4,23; 21,1; Römer 2,14-16), unser Geist, der zugleich der Geist Christi ist – unser Geist-Dual zwischen Zeit und Ewigkeit, unser persönlicher Schutz- und Geleit-Engel, der zugleich der Engel des Herrn ist, durch den Christus selbst uns durch die Zeiten leitet und zum großen Ziel unserer Vollendung führt (vgl. Römer 8,14.16; Apostelgeschichte 27,23).
In der Vollendung aber sprechen wir alle einstmals in und mit Christus das göttliche ›Ja‹ und ›Amen‹ auf alles, was war (vgl. Offenbarung 3,14) – wie leidvoll es auch immer war, weil wir die göttliche Herrlichkeit sehen, die sich daraus in allem entfaltet und verwirklicht und bewahrheitet hat (vgl. Römer 8,18-21; 2. Korinther 4,17; Text T1, T84a) – wie jenes universale ›Ja‹ und ›Amen‹ aller in Christus zugleich als ein ›So sei es!‹, ›So soll es sein!‹ wiederum am Anfang von allem steht. So ist alles begründet in der göttlichen Zustimmung aller zu allen sowie zu allem:
Der Urgrund und das Ziel von allem ist Christus.
Der Urgrund und das Ziel von allem ist die Vollendung der göttlichen Liebe
aus allen durch alle zu allen.
Der Urgrund und das Ziel von allem ist Zustimmung,
die Zustimmung von allen zu allem und allen in allem und allen.
Vishnu – kein anderer als Christus: Christi Name steht über allen Gottes-Namen
So ist alles in allem nichts als Jesus Christus allein (vgl. Matthäus 17,8) und alle sind eins in Christus, einer in Christus, der alles in allem ist (vgl. Galater 3,27-28; Kolosser 3,9-11; 2. Korinther 5,14-15; 1. Korinther 15,28; Epheser 1,9-10; Johannes 17,21-23).
Und dieser Christus erweist sich jetzt wie in allen Zeiten und Räumen in einer Unzahl göttlicher Angesichter und Kraftentfaltungen (vgl. 1. Korinther 8,5-7; 12,4-6), wie Er ja schließlich auch die Para-Matma, die All- und Über-Seele, die Seele aller Seelen und das Herz aller Herzen, der Geist aller Geister und die Ur-Identität von allem ist, aus der alles kommt und in die alles zurückfließt, wie sie selbst immer alles ist.
Angesichts der frappierenden Ähnlichkeiten in den Visionen von der göttlichen Herrlichkeit im Orient wie im Okzident, im Morgen- wie im Abendland, erscheint es höchst nahe-liegend, dass sich hinter allen Gottheiten, trotz ihrer unterschiedlichen Namen, Hoheitstitel und Bezeichnungen, letztlich doch immer nur ein und der selbe Gott und Christus verbirgt (vgl. 1. Korinther 8,5-7; 12,4-6), der in Seiner unbeschreiblichen göttlichen Vielgestalt letztlich in allen Religionen lediglich in einer Vielzahl von Gottes-Angesichtern und -Erscheinungen verehrt wird (vgl. Maleachi 1,11.14; Jesaja 41,4-7; 40,18.25). Denn so bekundet es auch die Heilige Schrift der Christen, das über allem, was „Gott“ genannt wird und Gegenstand göttlicher Verehrung ist (vgl. 2. Thessalonicher 2,4; 1. Korinther 12,4-6; 8,6; Text T87), der Name Christi ausgerufen ist (vgl. Text T7), ein Name, der selbst unaussprechlich und Ihm allein bekannt ist (vgl. Philipper 2,9; Offenbarung 19,12; Genesis 32,29; Exodus 6,2-3; Richter 13,17-18; Text T17b). So scheint hinter allen Gottes-Namen letztlich doch nur ein göttlicher Name zu stehen: Jesus Christus (vgl. Apostelgeschichte 17,23), wie schließlich von allen wahren geist-beseelten Gottes-Anbetern letztlich auch in allen Gottheiten dieselbe göttliche Christus-Liebe verehrt wird (vgl. Johannes 4,21-24; Text T14, T56b).
Und wie sie alle demselben Gottes-Namen und -Wesen der göttlichen Christus-Liebe Ehrfurcht entgegenbringen (vgl. Maleachi 1,11.14), so geht für sie alle auch die göttliche Christus-Sonne auf mit Heilung unter Ihren Flügeln (vgl. Maleachi 3,20). Denn die Christus-Gottheit war von je her reich für alle und ließ das Evangelium Ihrer unverlierbaren göttlichen Liebe, die alles trägt und am Leben erhält, durch eine Unzahl von Geistern aus Ihrem Geist ausrufen in aller Welt bis zu den fernsten Inseln und an alle Enden der Erde (vgl. Römer 10,11-13.18; Kolosser 1,6.23; Jesaja 41,4-7; Text T11).
Denn beispielsweise die Worte des Vishnu,
bekundet durch den von Ihm beseelten Avatar Krishna (vgl. Text T26b)
in der Bhagavadgita, der `Bibel´ der Hindus (vgl. Text T12):
Sind es nicht die göttlichen Worte auch unseres Christus? (vgl. Text T4)
„Das Allergeheimste vernimm von Mir, das höchste Wort:
Du bist mir teuer, überaus herzlich lieb, darum verkündige Ich dir das Heil.
Denke an Mich, verehre Mich, gib dich Mir hin, beuge dich Mir zu!
So kommst du zu Mir! Das ist die Wahrheit.
Das verspreche Ich dir: Du bist mir so lieb!
Gib alle deine religiösen Selbsterlösungsversuche auf! (vgl. Galater 5,1-6; Römer 4,1-5)
Suche Mich allein als deinen Zufluchtsort! Nimm Deine Zuflucht allein zu Mir.
Dann werde Ich dich von allem Schlimmen befreien.
Ich werde dich von aller Sünde und allem Übel erlösen!
Sei unbekümmert! Sei unbesorgt! Sei getrost!“Liebeserklärung des Krishna, des „Christus“ der Bhagavadgita, XVIII, 64-66
(„Die Bhagavadgita. In der Übertragung von Sri Aurobindo“ Herder/Spektrum 1992, S.151)
Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.
Bezogen auf das behandelte Thema
im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)
SXP IV, 122: | Die babylonischen Gottheiten der Cherubim wurden von Ezechiel nicht verworfen, sondern in enger Verbindung mit Gott als Ausdruck Seiner Machtentfaltung gedeutet |
SXP IV, 125: | Zugleich beschreibt Ezechiel eine Herrlichkeit, die über jede irdisch-gleichnishafte Darstellung hinaus geht: Die Vier-Gestalt des göttlichen Geistes vervierfacht sich wiederum in vier Angesichtern, und diese wiederum in unzählige Augen – ähnlich dem göttlichen Urgrund Brahman, der sich in einer Unzahl von Göt |
SXP III, 105: unter | Wie sich das Licht aus vielen Farben zusammensetzt, so Gottes Lichtgestalt aus vielen Göttergestalten |
SXP III, 211: | Aufruf, die Geister recht zu prüfen und auch von Andersgläubigen bereitwillig zu lernen |
SXP V, 33: unter | Dabei hat Gott besondere Bündnisse mit jedem Volk und jeder Religion geschlossen |
SXP VI, 209: | Gott offenbart sich als Elohim, die alle göttlichen Wesen in sich vereinigende Götterheit |
weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter
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Geist Gottes: ausgegossen über alles Fleisch –
Auffächerung in sieben Geister, siebenfacher Geist -
Vishnu = Christus
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Elohim: Stimme Gottes als ein Rauschen vieler Wasser –
wie von einer Volksmenge, einem Heerlager