20 – Das göttliche Mutterherz

Welches Bild verbinden wir mit Gott dem Vater?
Ist es das Bild, das Jesus vermitteln wollte?
Oder verkennen wir das mütterliche Herz der Gottheit?

Inhalt – in aller Kürze

Die Retterliebe Jesu offenbart uns das wahre Herz und Wesen Gottes, des Vaters.
Gott der Vater ist kein zürnender Rachegott, vor den sich Jesus zu unserem Schutz wirft, sondern aller-gütigste Abba-Liebe, aus der als dem Ur-Zentrum aller Liebe auch Jesu Retter-Liebe hervorgegangen ist.
(vgl. Johannes 1,18.15-16; Römer 8,15; Galater 4,6; Epheser 3,14-19)

Die Liebe des Vaters ist noch groß-artiger als die Liebe Jesu!
(vgl. Markus 10,18; Johannes 14,28; 10,28-30; 16,26; 1. Johannes 1,5; 4,16; Jakobus 1,16-17; 1. Timotheus 6,15-16)

Der barmherzige Vater in Jesu Gleichnis vom verlorenen Sohn zeigt höchst mütterliche Züge! (vgl. Lukas 15,11-24)

Das tiefste innerste Gottes-Wesen wird in der Bibel als mütterlich beschrieben:
Denn kein Herz liebt so innig und unverlierbar wie ein Mutterherz!
(vgl. Jesaja 66,13; 49,14-16; Johannes 20,27; Matthäus 11,28-30, 23,37; Markus 10,13-16; Psalm 131,2; 1. Thessalonicher 2,7)
Das Mutterherz ist die tiefste Enthüllung wie größte Herrlichkeit der Gottheit!
(vgl. Genesis 1,26-27; 1. Korinther 11,7)

Das göttliche „Erbarmen“, „Rächem“, ist der „Mahat Brahman“, der „göttliche Mutterschoß“, der alles austrägt und birgt, (vgl. Apostelgeschichte 17,27-28; Jesaja 57,15) mit uns allen in schmerzlichen Geburtswehen liegt, (vgl. Matthäus 25,40.45; 2. Korinther 11,29; Jesaja 53,4; 42,14; 66,8; Johannes 16,21; Klagelieder 2,11; 1,12; Römer 9,2-3; Lukas 19,41-44; Matthäus 26,38; Hosea 11,8; Galater 4,19; Römer 8,18.21) und das vertrauens-selige innere Kind in uns wecken will.
(vgl. Matthäus 11,25-26; 19,14; 18,3; 21,16; Markus 10,13-16)

Aus dieser göttlichen Mutterliebe geht die Ruach, alle göttliche spirituelle Kraft, wie auch die Achamoth, alle göttliche Lebensweisheit, hervor.
(vgl. Sprüche 8,22-31; 9,1-6; Weisheit 6 – 10; 8,2; 7,12)

Unser Gottesbild bestimmt unser Wesen und Schicksal! (vgl. Matthäus 8,13)
Was soll uns prägen? (vgl. 2. Korinther 3,18)
Die niederdrückende Strenge eines Über-Vaters oder die aufrichtende Güte einer unverlierbar liebenden Mutter?

Im Überblick

Gott der Vater hat das selbe Liebeswesen wie Jesus, Gottes Sohn

Wenn wir Christen von der Gottheit sprechen, dann denken wir gewöhnlich an Gott den allmächtigen Vater. An Ihn schließlich richten wir auch unser Gebet im Vaterunser, das der Herr, Jesus Christus, uns gegeben hat. Doch ist diese Vorstellung von Gott als Vater wirklich zutreffend? Ist sie nicht allzumenschlich und mitunter belastet von unseren menschlichen, mitunter recht negativen Vater-Erfahrungen? (vgl. Hosea 11,8-9) In der Regel verbinden wir mit diesem Gottesbild ja Strenge, Unnachgiebigkeit, Konsequenz, absolute Überlegenheit und Macht (vgl. Lukas 19,20-21; Text T43b), oder aber auch – besonders in unserer Zeit:  Abwesenheit (vgl. Psalm 42,4.11; Markus 4,38; Johannes 11,21; 2. Petrus 3,4). Das alles mag ja auch zutreffend sein: Doch fasst es schon wirklich vollumfänglich das göttliche Wesen? Trifft es den göttlichen Wesenskern?!

Zunächst einmal wissen wir – theoretisch – darum, dass Gott nicht nur „Vater“ ist, sondern dass uns die „Fülle der Gottheit“ in einer Drei-Einigkeit begegnet – nicht nur als Vater, sondern ebenso als Sohn wie als Geist (vgl. Matthäus 28,19; 2. Korinther 13,13; 12,4-6; Text T30). Wir können unser Gebet also in gleicher Weise wie an den Vater (vgl. Johannes 16,23; Epheser 2,14-15), so auch an den Sohn richten, mit Jesus reden (vgl. Apostelgeschichte 7,59; 22,16; Römer 10,9.13), oder auch – ebenso – an den Heiligen Geist (vgl. 2. Korinther 13,13; Philipper 2,1; 1,19; 2. Korinther 3,16-17), wie es etwa jenes Lied zum Ausdruck bringt: „Komm, Heil´ger Geist, mit Deiner Kraft, die uns verbindet und Leben schafft!“

Gott der Vater ist nicht der zürnende Gott, vor den sich Jesus zu unserer Rettung wirft!

Und tatsächlich beten viele Christen lieber zum „Herrn Jesus“ als zum „Vater“. Der Grund liegt darin, dass ihnen Jesus näher steht als jener „Vater“. Mit Letzterem verbinden sie jenes Bild von einem gestrengen Über-Vater, vor den sich ihr Herr Jesus Christus wirft, um Seinen Zorn gegen uns unzulängliche, nichts taugende Kinder, abzufangen (vgl. Exodus 20,18-21; 33,20; Galater 3,20; 1. Timotheus 2,5; Galater 3,13-14; Römer 1,18; 5,9; 8,24; 1. Thessalonicher 1,10; Text T18, T55a, T80a). Mit Jesus dagegen verbinden sie jemanden, der sie in allem versteht, weil Er ja selbst ganz Mensch war und alle Beschwernisse und Anfechtungen unseres Menschseins kennt und erfühlt hat wie kein anderer (vgl. Hebräer 4,15; Matthäus 26,28).

Dies allerdings glauben sie `nur´ von Jesus, nicht aber von Gott. Und bei aller Nähe, die sie zu dem menschlichen Jesus haben, so haben sie doch ihre Probleme mit jenem „Vater“. Denn diesen Vater kann man eigentlich nur fürchten! (vgl. 5. Mose 32,39-42; Sprüche 1,7; Prediger 12,13; Hebräer 10,31; 12,29; 2. Korinther 5,11; Philipper 2,12) Aber lieben? Gar wie Jesus lieben? – der uns mit solch unaussprechlicher Liebe begegnet ist, dass Er gar Sein Leben für uns gelassen hat (vgl. Johannes 15,13) und auf ewig bereit wäre, dies erneut für uns zu geben, wenn es denn noch nötig wäre! Solch ein inniges, vertrauensvolles Verhältnis wie zu „Jesus“ bekommen die wenigsten auch zu Gott, dem unnahbar erscheinenden „Vater“ (vgl. Exodus 33,20; 1. Timotheus 6,15-16).

Und das Fatale dabei ist, dass die meisten jenen „Vater“ – unzutreffender Weise! (vgl. 1. Johannes 5,20; Römer 9,5; Offenbarung 1,8; 22,13; Jesaja 44,6; 43,10) – als den einzigen, alleinigen Gott „an sich“ betrachten, Jesus also als nur als eine Art sub-ordinierten (dem „Vater“ unter-geordneten) Unter-Gott ansehen, als (einen) Gott von Gott, der bei aller Ihm eigenen Göttlichkeit aber doch weit unter jenem Vater steht (vgl. Hebräer 1,9; Johannes 10,29; 14,28; Markus 13,32; 1. Korinther 15,28) und eigentlich ein anderes Wesen als der Vater hat: Nur Jesus, so meinen sie, sei voll Verständnis, Mitleid und Güte – alles Wesenszüge, die sie bei dem gestrengen, unnahbaren Über-Vater (vgl. 1. Timotheus 6,15-16) in Seiner göttlichen Erhabenheit über allen irdischen Niederungen so nicht finden!

Jesus, der Sohn Gottes, ist nicht zuerst und zuletzt unser Richter, sondern unser Retter!

Manche aber haben aufgrund des Wissens um die Wesens-Einheit Jesu als dem Gottes-Sohn mit dem Gott-Vater mitunter sogar zu Jesus als dem göttlichen Christus genauso wenig Zutrauen und Zugang wie zum Vater, ist Er, Christus, doch dazu bestimmt, einstmals Gottes Gericht über aller Menschen Seelen abzuhalten! (vgl. Johannes 5,22; Hebräer 9,27; Römer 2,4-8.16; 14,10; 2. Korinther 5,10; Lukas 12,47-48; Text T32) Sie sehen in Ihm, Christus, dem Gott-Sohn, mehr – wie im Vater – den einstmaligen gestrengen Richter, der zu fürchten ist, als den Retter und Erlöser, den Heiland aller, der für das Wesen Seiner unverlierbaren Retter-Liebe gegen alle nur geliebt und angebetet werden kann (vgl. Johannes 5,24; 8,15; 3,17; 12,47; Römer 5,8-10; 8,31-34; 1. Johannes 2,1-2; 1. Timotheus 4,10; Text T16a, T70a).

So ist für viele Christen mehr noch als der Gott-Vater wie der Gott-Sohn die Gottesmutter Maria in ihrem mütterlichen Herzen der erste göttliche Bezugspunkt und Anker aller ihrer Hoffnung – da Maria, die ja auch ganz eine sündenanfällige Menschenseele war und uns vermeintlich wohl noch besser versteht als der sündlose Gottessohn (vgl. Hebräer 4,15), für uns als Fürsprecherin und Fürbitterin eintritt vor dem Vater wie dem Sohn (vgl. 1. Könige 2,19-20; Johannes 5,39; Matthäus 12,42; Text T31a).

Wie kommt das, dass viele jene „Mutter“ dem „Vater“ und dem „Sohn“ vorziehen, sich von ihrem mütterlichen Herzen mehr an Verständnis und Erbarmen als von der göttlichen Dreifaltigkeit erhoffen? Liegt das nicht daran, dass wir im Letzten ein falsches Bild von der Gottheit haben, deren Wesen sogar noch die mütterliche Liebe Marias, unser aller Mutter (vgl. Johannes 19,27; Text T31b), in den Schatten stellt?

Wer also mit dem „Vater“ seine Probleme hat, kann sich dafür an den Herrn Jesus wenden. Aber eigentlich verkennt ein solcher Gott den Vater von Grund auf in Seinem eigentlichen Wesen! Denn jener „Vater“ ist wesenseins mit dem „Sohn“. Gott „an sich“ hat also dieselbe Christus-Identität wie Jesus! (vgl. Text T55b, T71a) In Jesus sehen wir das wahre Antlitz des Vaters! (vgl. Johannes 14,9; 1,18; 2. Korinther 4,6) Denn der Vater ist im Grunde kein anderer als der Sohn, der in das Seine gekommen ist! (vgl. Johannes 1,1-3.10-11; 1. Johannes 5,20; Römer 9,5)

Nach Jesu Zeugnis wird Seine Liebe zu den Menschen, die sich für alle gibt, sogar noch von der des Gott-Vaters übertroffen!

Und eigentlich wollte Jesus uns von Seinem himmlischen Vater ein ganz anderes Vater-Bild vermitteln! (vgl. Römer 8,15; Galanter 4,6) Wenn Jesus erklärte, dass der Vater nochmals größer sei als Er, der Sohn, so wollte Er damit nicht vermitteln, dass der Vater ein anderer sei, sondern vielmehr, dass der Vater in Seinem Wesen noch groß-artiger ist als der Sohn (vgl. Text T80b).

Denn Jesus erklärte, dass Er, der Herr selbst, bei aller unüberbietbarer Liebe, die Er den Menschen entgegen brachte, die sogar bereit war, ihr Leben für alle, selbst die Feinde und Widersacher (vgl. Lukas 23,34; Römer 5,10; 8,7; Epheser 2,1-3), zu geben (vgl. Johannes 15,13), doch nur ein schwacher Abglanz des sonnengleich blendend strahlenden Urlichtes (vgl. Matthäus 5,43-48) jener Urkraft allen Lebens und aller Liebe sei (1. Johannes 4,8-10.16), einer Gnade und Barmherzigkeit, die so unendlich in die Weite geht, (vgl. Psalm 36,6), dass Sie alle irdische Güte, selbst die unseres Herrn und Erlösers, noch in den Schatten stellen würde (vgl. Markus 10,18; Johannes 14,28; 10,28-30; 16,26), in der keinerlei Trübung und Verdunkelung jenes Lichtes unendlichster Liebe sei (vgl. 1. Johannes 1,5; Jakobus 1,16-17), die noch größer wäre als die selbstlose Liebe unseres Heilands selbst!

Jesus ist also nur ein abgeschwächter Abglanz jenes göttlichen Lichtes, das für uns, die wir noch so viel dunkle Schlacken und Finsternis in uns tragen (vgl. Jakobus 3,10-12), in Seiner wahren Herrlichkeit als absolutes stechendes Licht unerträglich wäre (vgl. 1. Timotheus 6,16; Exodus 33,18-20) und uns unweigerlich verbrennen müsste wie strahlendes Laser-Licht, das alles verzehren muss, was nicht, ihm gleich, nichts als solches aller-reinstes Licht ist (vgl. Hebräer 12,29).

Dies sei die wahre Gottheit, von welcher Er, Jesus ausgegangen sei (vgl. Johannes 16,28), ein noch viel kraftvollerer Liebes-Glut-Kern und „Backofen voller Liebe“ (so Martin Luther), den Jesus in Seiner irdischen Existenz nur schwach abbilden und wiederspiegeln würde, eine göttlichen Liebe, die nicht will, dass auch nur eines Ihrer Kleinen je verloren ginge (vgl. Matthäus 18,14), eine Liebe also, die alle Menschen – bei all ihren mitunter furchtbarsten abscheulichsten widerwärtigsten Übertretungen – doch immer nur als Ihre unzulänglichen, törichten, auf Abwege geratenen, verirrten Kleinen sieht (vgl. Matthäus 9,36; Jesaja 53,6), bedrängt von dem inbrünstigen Verlangen, sie alle aus all dem heraus zu retten und zu erlösen (vgl. 2. Timotheus 2,24-26; 2. Korinther 4,4; Epheser 2,1-10), denn, so erklärte Jesus: „Der Abba selbst hat euch lieb!“ (vgl. Johannes 16,27) Und aus dieser Seiner unendlichen Liebe heraus habe schließlich der Vater selbst Ihn, Seinen Sohn, gesandt, um alle Welt zu erlösen (vgl. Johannes 3,16-17; 13,32) und in reine Licht-Wesen aus dem Licht für das Licht zu wandeln (vgl. Apostelgeschichte 26,18; 2. Korinther 3,18; 1. Johannes 3,2).

Jesus zeichnete in Seinem Gleichnis vom verlorenen Sohn von der göttlichen Abba-Liebe ein geradezu mütterliches Bild

Wie Gott, jener „Vater“, wahrhaftig ist, erkennen wir im Wesen Jesu, und nach Jesu Selbst-Zeugnis allein in Ihm (vgl. Johannes 14,9; 1,18): Nichts als Güte, Mitleid, Mitgefühl, Erbarmen, Barmherzigkeit, Liebe, Verständnis, Einfühlungsvermögen, Vergebungsbereitschaft, Geduld und und und – alles im Grunde feminine Eigenschaften! (vgl. Johannes 1,16-17)

Auch wirkt der Vater im Gleichnis Jesu vom verlorenen Sohn eher unendlich mütterlich als wie ein strenger, unnahbarer Vater. (vgl. Lukas 15,11-24; Text T33, T69, T56).

Um erkennen zu können, wie ganz außergewöhnlich das Verhalten des Vaters in diesem Gleichnis Jesu ist, muss man sich zunächst einmal vergegenwärtigen, was jener missratene Sohn seinem Vater angetan hat: Im Orient war es üblich, dass die Kinder ihren Eltern die Fürsorge dankten, die sie von ihnen in ihrer Kindheit und Jugend erfahren hatten, indem sie diese im Alter versorgten und sich nunmehr um sie kümmerten. Die Kinder waren also zugleich die Altersversicherung der Eltern (vgl. Exodus 20,12).

Was nun tat aber jener Sohn im Gleichnis Jesu? Er wendete sich von seinem greisen Vater ab, und ließ diesen im Alter im Stich. So dankte er ihm all den Schutz, die Zuwendung und Fürsorge, die er von seinem Vater als ohnmächtiges Kleinkind erfahren hatte. Aber damit nicht genug! Er verweigerte seinem Vater nicht nur dessen Altersversorgung, sondern forderte darüber von seinem Vater auch noch dreist sein Erbe ein! Damit brachte er gleichsam zum Ausdruck, dass sein Vater ihm nicht mehr wert war als ein Toter! Er forderte damit ja zugleich auch die Altersversorgung, welche der Vater sich selbst geschaffen hatte! Ihm war es also völlig gleichgültig, wie sein Vater einstmals seine letzten, ihm noch verbleibenden Jahre fristen würde und ob er an der herzlosen, eiskalten Abkehr des Sohnes einstmals innerlich wie äußerlich zugrunde ginge! Damit fluchte er seinem Vater regelrecht, was im Orient einer Todsünde gleichkam, wofür ein derart missratener Sohn eigentlich sogar gesteinigt gehört hätte! (vgl. Exodus 21,17).

Und in welch schlechten Ruf musste jener Sohn damit seinen Vater auch in der ganzen Umgebung gerückt haben! Welch Schimpf und Schande hatte er damit über seinen Vater gebracht! Denn welches Licht warf jenes herzlose Verhalten des Sohnes damit zugleich auf seinen Vater! Gewiss wurde überall gemunkelt, dass er wohl nicht viel als Vater getaugt haben kann, wenn er so verächtlich von seinem eigenen Sohn abgeschoben worden war! Und nun kam dieser Sohn, nachdem er alles, was der Vater in einem harten Leben erwirtschaftet hatte, durchgeprasst hatte, wieder zurück, in der Hoffnung, von seinem Vater erneut Hilfe und Fürsorge zu erfahren!

Welcher Vater, der von seinem Sohn so behandelt, verleumdet und geächtet worden wäre, würde sich wohl so verhalten wie jener „Abba“ im Gleichnis Jesu! Der Sohn hatte überdeutlich zum Ausdruck gebracht, dass sein Vater ihm NICHTS bedeutete, und hatte sodann sein eigenes Leben in den wohlverdienten totalen Ruin hinein gesteuert, ist am Leben gescheitert. Und nun sollte der Vater wieder für ihn da sein, für ihn herhalten, nachdem er ihn so geächtet und all seine Ersparnisse durchgebracht hat?!

Welcher Vater würde sich einem derart verachtenswerten, verkommenen wie runtergekommenen Sohn noch zuwenden? Welcher Vater hätte es nicht vielmehr als eine Genugtuung empfunden, dass jener Sohn, der ihm so übel mitgespielt und ihn vor aller Welt verleumdet und in solch ein schlechtes Licht gestellt hat, nun – für alle ersichtlich – das wohlverdiente Ende gefunden hat?

So aber nicht der Vater, den Jesus beschreibt: Er verhält sich vielmehr wie eine Mutter! Als hätte jene Seele voll Schmerz zeitlebens unaufhörlich sehnsuchtsvoll auf die Rückkehr ihres Sohnes gewartet, so dass sie ihn schon von Ferne wiederkommen sieht, ihm entgegen läuft, entgegen stürzt, um ihn, als jener Sohn voll Scham in sich zusammensinkt, mit ihn umschlingenden Armen aufzufangen und mit heißen Tränen voll Freude und Dankbarkeit an sich zu drücken – ohne nur ein einziges Wort über seine einstmalige, abscheuliche Untat zu verlieren!

Ja, jene Gottes-Seele, die Jesus hier beschreibt, hat wohl mehr mit einer Mutter als wie mit einem Vater gemein, mehr mit einer liebevollen Mamma als mit einem stolzen Familien-Oberhaupt, einem Stammes-Fürsten und Patriarchen – als würde Jesus das göttliche Patriarchat ganz bewusst als ein Matriarchat beschreiben wollen, als wäre jene mütterliche Seite Gottes mit ihrer grenzenlosen Vergebungsbereitschaft geradezu der Kern Seines „Evangeliums“, von Christi „Frohbotschaft“.

Das also ist das eigentliche göttliche Wesen, das Jesus vermitteln wollte: Dieser „Vater“ ist ein „allgütigster Abba“, ein „Papa“, dessen Vaterschaft alle irdische Vaterschaft in den Schatten stellt (vgl. Römer 8,15; Galater 4,6; Epheser 3,14-15), weil sie so viel Mütterlichkeit in sich trägt, wie sie auch die besten irdischen Väter selten erreichen. Die Gottheit, aus der Jesus ausgegangen ist, verbindet in sich also die höchste Väterlichkeit wie Mütterlichkeit, ist uns nicht nur Vater, sondern in gleicher Weise, wenn nicht noch viel mehr auch Mutter. Denn die Härte und Unerbitterlichkeit, die uns von Vätern entgegen-schlagen kann, findet sich nicht in dem mütterlichen Herzen der Gottheit, die nichts als Liebe ist, die alles erduldet, alles versteht und auf alles hofft! (vgl. 1. Korinther 13,7)

Ist die Vorstellung von der Gottheit als Mutter ein verbotenes Gottes-Bild?

Und doch haben wir damit unsere Probleme: Darf man denn das? Sich Gott als Frau, als Mutter vorstellen? – statt „Vater unser” nun „Mutter unser” beten? Kommt das nicht einem Abfall von Gott gleich, zu dem uns die feministische Theologie verführen will, nur, um ihr eigenes Geschlecht aufzuwerten? – so wie einstmals jene gottlose Isebel das Volk Israel dazu verführen wollte, Gott nunmehr in der Frauen-Gestalt der Aschera anzubeten? (vgl. 1. Könige 16,31.33; 18,4.19) Würden wir uns da nicht ein neues, anderes Bild von Gott machen, dass Er, der Vater, nicht ist?! Würden wir da nicht das allererste, höchste Gottes-Gebot, an dem alles, ja, unser Heil selbst, zu hängen scheint, übertreten, das uns verbietet, uns ein Bild von Gott zu machen? (vgl. Exodus 20,3-5; Text T19)

Und manche mögen da vielleicht gar dreinschlagen wollen wie einst Elia, der in höchst maskuliner Weise in der Abschlachtung der Aschera-Priester alle feministische Theologie in Israel mit Stumpf und Stiel ausgerottet hat und im Keim erstickte! (vgl. 1. Könige 18,19.40)

Und gewiss war das Gottesbild, das Isebel mit ihrer Aschera vermittelte, auch nicht gerade das rechte Gottesbild von einer liebenden Mutter, ließ sie doch im Namen dieser Aschera alle Gottes-Propheten im ganzen Heiligen Land verfolgen und abschlachten (vgl. 1. Könige 18,4; 19,10; 2. Könige 9,7; Psalm 94,1-3; Offenbarung 6,10). Ihre Aschera, in deren Namen fanatisch alle Anders-Gläubigen ermordet wurden, trug wohl eher das blutrünstige Schreckensbild (vgl. Offenbarung 2,20; 17,6) der satanischen Schlange und räuberischen Rahab, der tohuwabohu-stiftenden teuflischen Tiamat (vgl. Offenbarung 12,9; Hiob 9,13; 26,7.12-13; 38,11; Genesis 1,1-2.6-8; Text T76) als das der wahren Gottes-Mutter und mütterlichen Gottheit mit Gnade gegen alle Ihre Kinder, auch die  verirrtesten und verlorensten (vgl. Matthäus 5,43-48). Und vielleicht musste dieser Gewalt der Isebel auch tatsächlich mit Gewalt Einhalt geboten werden, dass Elia mit den Aschera-Priestern ebenso verfahren musste, wie diese zuvor mit allen Gottes-Propheten! (vgl. Römer 13,4; Text T9)

Aber über allem musste dem Elia wohl doch vom Herrn gezeigt und eindrücklich vor Augen geführt werden, dass dies – wenn vielleicht auch das Gebot der damaligen Stunde – nicht der eigentliche Wille und das wahre Wesen Seiner Gottheit ist. Musste also nicht auch Elia sich seinerseits belehren lassen, dass die Gottheit nicht in solch einem maskulinen, harten, alles verheerenden Feuersturm zu finden ist, sondern in einem zarten, stillen, femininen Umsäuseln?! (vgl. 1. Könige 19,11-12)

Und mussten sich nicht auch die Jünger Jesu, die es dem Elia gleichtun wollten, von ihrem Meister die tadelnde Frage gefallen lassen: „Wisst ihr denn nicht, wes Geistes Kinder ihr seid? Des Menschen Sohn ist doch nicht gekommen, der Menschen Seelen zu verderben, sondern sie alle zu erlösen!“ (Lukas 9,55-56; Text T39, T55c, T75, T72, T62a)

Und auch wenn diese Text-Passage nur in älteren Luther-Bibeln zu finden ist, und in späteren Ausgaben fehlt, da sie in den zuverlässigsten Handschriften des Neuen Testaments nicht zu finden sind, so trifft dieser eingefügte Abschnitt den Kern der Aussage Jesu doch noch weit trefflicher! Der „Zorn“ des Gott-Vaters, dem die Jünger sich, wie einst Elia, verpflichtet fühlten, hatte nämlich offensichtlich mehr mit dem Satan gemein als wie mit dem wahren mütterlichen Wesen der Gottheit (vgl. 2. Samuel 24,1; 1. Chronik 21,1), das – wie die Sonne – selbst auch Ihren erbittertsten Widersachern noch ihre vergebungs-bereite Liebe entgegen-strahlen lässt ! (vgl. Matthäus 5,43-48)

Wer sich auf kein Gottesbild festlegt, dem kann Gott ebenso Mutter wie Vater sein

Wir aber zaudern und zweifeln doch, und es stößt uns auf, wenn uns etwa eine feministische Pfarrerin auffordert, nunmehr mal mit ihr Mutter unser” zu beten, ja, wir gehen in energische, vehemente Opposition: „Gott ist nicht die Mutter, sondern der Vater!“ – und wir merken dabei überhaupt nicht, wie wir – in der Absicht, Gottes erstes Gebot nicht zu übertreten, uns JA kein Bild von „Ihm“ zu machen – eben dieses Gebot schon in unseliger, uns selbst beschneidender, verschneidender und uns schadender Weise übertreten HABEN (vgl. Galater 5,12; Text T10, T16b), da wir damit nämlich, ohne es zu merken, schon ein bestehendes EINSEITIGES Bild von Gott übernommen und regelrecht zementiert, in Stein gemeißelt HABEN, dass wir schon garnicht mehr merken, wahrnehmen, dass dies schließlich in gleicher Weise nur ein Bild von Gott, eine Vorstellung von der Gottheit ist, die uns allerdings von klein-auf so vertraut ist, dass wir es überhaupt nicht mehr wahrnehmen, dass wir es hier nur mit einem Bild und Gleichnis zu tun haben – nämlich mit dem von der göttlichen Allmacht als dem Vater (vgl. Jesaja 63,16), einer Gottes-Vorstellung, die sich – als ein reines Bild von Gott, als einer Metapher und Bild-Rede! – in keiner Weise von dem der Gottheit als die Mutter unterscheidet!

Und so haben wir jenes erste Gebot, uns wirklich KEIN Bild von Gott zu machen, bereits damit übertreten, dass wir diese EINSEITIGE Gottes-Vorstellung als ALLEIN GÜLTIGES Gottes-Bild ABSOLUT gesetzt haben – nicht nur in der Weise, dass wir sagen “So ist Gott – WIE ein Vater”, sondern überdies dahingehend, dass wir sagen “Gott IST der Vater und NICHTS als der Vater” und wir uns die Gottheit schon überhaupt nicht mehr anders vorstellen können als-wie als der Vater.

Damit nämlich machen wir uns ja bereits ein Bild von der göttlichen Allmacht und verbauen uns den Blick dafür, was diese überdies, vielleicht noch vielmehr alles noch ist! Denn keine Begrifflichkeit und kein Sprach-Bild kann die ganze Fülle der Gottheit wirklich fassen (vgl. Epheser 3,19-20). Wer sich wirklich keinerlei Bild von Gott machen will, darf die Gottheit damit auch nicht auf irgend ein Sprach-Bild, eine Metapher, eine Begrifflichkeit, wie sie auch der Vater ist, festlegen!

Das Wesen der Gottheit lässt sich mit Begriffen wie Bildern nicht fassen!

Die Gottheit wird damit gleichsam namen-los, begrifflich nicht zu fassen, wie Sie sich auch immer wieder bekundet hat: „Was willst du Meine Bezeichnung und Benennung wissen? Sie ist zu wunderbar!“ (vgl. Genesis 32,30; Richter 13,17-18; Offenbarung 19,12; Text T17)

Die Gottheit ist uns ebenso Vater wie Mutter wie Bruder wie Schwester wie auch Kind!

Die Rede von der Gottheit als dem Vater, absolut gesetzt, ist damit ebenso unzutreffend wie die Rede von Gott als der Mutter. Das Wesen der Gottheit überbietet das alles noch um Unendlichkeiten! Die Gottheit ist uns beides, Vater wie auch Mutter, und noch unendlich viel mehr! Sie ist uns auch Bruder wie Schwester, die uns gleich einer Dienstmagd allzeit die Füße wäscht (vgl. Hebräer 2,11; Johannes 13,3-5; Lukas 22,27), ja, auch bleibend Kind – das Kind in der Krippe, das sich uns ohnmächtig ausliefert, ob es in Seiner Liebe in uns reifen und wachsen, in uns Gestalt gewinnen darf (vgl. Lukas 11,27-28; Matthäus 12,48-50), in Abhängigkeit von uns und unserer Bereitschaft, es auszutragen und in die Welt hinein zu gebären, dort groß und stark werden zu lassen – ob wir diesem vertrauens-seligen inneren Kind in uns (vgl. Matthäus 11,25-26; 19,14; 18,3; 21,16), dem Gottes- und Christus-Kind in uns (vgl. Galater 2,19), das aber die ganze Fülle der Gottheit in sich birgt (vgl. Epheser 3,17-19) und ebenso die Gottheit ist wie die göttliche Mutter, die es in uns bergen und stillen und wachsen und reifen lassen will (vgl. 1. Petrus 2,2-3): ob wir diesem göttlichen Kind eine Chance geben wollen – in uns und wie in der Welt. Auch das ist ein zutreffendes Bild vom Wesen der zarten, göttlichen Liebe, die uns still, fast unmerklich umsäuselt und umspielt, ob wir sie wohl erspüren möchten (vgl. Galater 4,19; Apostelgeschichte 17,27-28) und Ihr eine Chance geben, als letzte Wirklichkeit und Realität in der Welt wahrnehmbar zu werden (vgl. Lukas 17,21; Evangelium nach Thomas dem Zwilling 3, Matthäus 2,13; 11,12; 1.Thessalonicher 5,19).

Kein Bild beschreibt das Wesen der Gottheit so trefflich wie das von der Mutter

Wäre das also wirklich ein blasphemisches Sakrileg, wenn wir uns einmal mühen und wirklich darin üben würden, die Gottheit als die Urkraft allen Lebens und aller Liebe auch einmal in einer mütterlichen Frauengestalt wahrzunehmen, um uns von unseren falschen einseitigen Gottes-Vorstellungen von jener Allmacht als dem über-strengen zürnenden Über-Vater wirklich zu lösen, diese uns ein-gebrannten engen wie beengenden, Enge, Beengung und Bedrängnis, Beängstigung auslösenden Gottes-Bilder aus dem Kopf und dem Herzen zu bringen? Denn beschreibt nicht tatsächlich das Bild der Mutter noch viel treffender die tiefsten, innersten Eigenschaften und Wesenszüge der göttlichen Allmacht, die nichts als Liebe, Güte, Langmut und Barmherzigkeit ist? – wie es schon ein Gedicht zum Ausdruck bringt:

„In allen Himmelsgefilden oben,
wo Engel raunend zusammenlaufen,
um mit einem Namen die göttliche Liebe zu loben,
fand man nur Mutter, um solche Liebe zu taufen.

(frei nach Edgar Allan Poe)

Wie befreiend die Betrachtung des göttlichen Mutterherzens sein kann

Wäre das wirklich eine frevelhafte Blasphemie, wenn wir das Vater unser” einmal so beten würden:

„Göttliche Allbarmherzigkeit,
Urkraft allen Lebens
und Urgrund aller Liebe!
Deine mütterliche Huld und Gnade sei uns über allem heilig!

Denn Dein göttlicher Mutterschoß birgt wirklich und fürwahr alles!

Dein göttliches Liebeswesen möge sich noch durchsetzen in aller Welt,
auf dass wir alle zu engels-gleichen Kindern werden mögen
und es auch auf Erden wie in den Licht-Reichen Deiner Himmel würde!

Du umsorgst und umhegst, umschirmst uns
beständig mit Deiner mütterlichen Sorge!

Du nimmst uns immer wieder an,
was an Schlimmen und Erbärmlichen
auch immer wir wieder ausgefressen haben mögen!

Dein gütiges Wesen sehnt sich danach,
dass wir ebenso nachsichtig mit all unseren Geschwistern umgehen,
die doch allesamt Deine Kleinen sind,
Deine Kinder, die Dir alle wie wir am Herzen liegen!

Ja, Dein mildes Wesen möge sich durchsetzen in aller Welt.
Denn wie still und zart es auch sein mag und alles erträgt:
es ist das Reich Deiner Mutterliebe!

– voll Kraft und Herrlichkeit, die noch alles überwinden wird!

– über alle Ewigkeit!

Ja, so sei es! Amen!“

(vgl. Matthäus 6,9-13)

Wäre ein so gebetetes Vaterunser wirklich Blasphemie? – oder nicht vielmehr eine Anbetung und Verehrung des wahren göttlichen Christus-Wesens?

Wäre diese Form des Betens uns nicht vielmehr sogar solange anzuraten, bis wir unser verkehrtes Gott-Vater-Bild, das uns in Furcht und Zittern hält, uns wirklich von der göttlichen Liebe, die wir dann zunehmend erkennen, haben austreiben lassen (vgl. Johannes 4,18) – wenigstens so weit, dass wir jenen Über-Vater wirklich, auch von Herzen her, als allgütigen Abba, als Papa, empfinden? (vgl. Römer 8,15; Galater 4,6; Epheser 3,14-15) Und wenn wir damit doch Probleme haben sollten, dann brächte es uns vielleicht schon weiter, wenn wir uns angewöhnen könnten, statt zum „Herrn“ Jesus zu Jesus als unserem „Vater“ zu beten und zum Vater als zum „Vater Jesus”, wie Sie beide ja auch wesenseins sind und beide in gleicher Weise allein die Christus-Identität in sich tragen! – letztlich Einer sind: Christus!

Trotz allem wäre aber auch die Vorstellung von der Gottheit als der Mutter keineswegs eine Blasphemie, sondern manchen überdies eine psyhotherapeutisch, seelsorgerlich anzuratende echte, wirkliche Befreiung schaffende Hilfe!

Die Frau und Mutter ist ebenso, wenn nicht sogar noch mehr ein Ebenbild der Gottheit wie der Vater und Mann

Wem es hilft, das göttliche Liebes-Wesen zu erfassen, der darf sich die Gottheit also durchaus auch wie eine Mutter oder seine über alles geliebte Großmutter vorstellen. Denn tatsächlich wurde uns in der Heiligen Schrift auch diese mütterliche Seite der Gottheit geoffenbart.

Einmal schon im ersten, jüngeren Schöpfungsbericht (Genesis 1,1 – 2,4), wo die Fülle der Gottheit die Menschen als Ihr Ebenbild erschaffen hat, in welchen sich Ihr Antlitz spiegelt, und zwar in der Frau EBENSO wie im Mann (vgl. Genesis 1,26-27).

Manche meinen aber, aus dem zweiten, älteren Schöpfungsbericht (Genesis 2,5-25), ableiten zu dürfen, dass die Frau im Gegensatz zum Mann ein minder-wertiges Abbild der Gottheit darstellen würde, wurde nach dieser Schöpfungserzählung doch zuerst und allein der Mann als göttliches Abbild geschaffen, und die Frau wiederum erst sekundär, in einem zweiten Schritt aus dem Mann (vgl. Genesis 2,7.18.21-25). Damit wäre die Frau nur ein Abglanz des Mannes, der seinerseits ein Abglanz Gottes ist. So liest es sich – auf den ersten Blick – auch bei Paulus im Brief an die Korinther (1. Korinther 11,7).

Allerdings kann dieses Paulus-Wort auch so übersetzt und gedeutet werden, dass die Frau die Herrlichkeit des Mannes ist, welcher die Herrlichkeit Gottes ist. Damit träte in der Frau, die aus der Brust des Mannes entnommen wurde, gleichsam der innerste feminine Wesenskern, der hinter der rauhen harten  maskulinen Schale des Mannes verborgen war, zu Tage – ähnlich wie in Christus, der als die Schöpfung aus dem Schöpfer heraus getreten ist, wie Eva aus Adam (vgl. Philipper 2,6; Kolosser 1,15; Offenbarung 3,14) uns so das innerste feminine Gotteswesen enthüllt und ans Licht gebracht hat (vgl. Johannes 1,18), dass sich unter der maskulinen Schale der universal wirksamen göttlichen Allgewalt mitunter bis zur Unkenntlichkeit verbirgt (vgl. Johannes 14,9; Text T24b, T71b). In dieser Selbst-Entäußerung trat gleichsam das feminine Herz, die Wesensmitte der Gottheit aus deren maskulinen Schale heraus wie Eva aus Adam.

Also bildet die Frau die Gottheit mindestens ebenso voll-wertig ab wie der Mann, wenn nicht sogar noch vielmehr. Böse Feministinnen-Zungen behaupten ja: „Als die Gottheit den Mann schuf, da übte Sie nur.“ Erst der zweite göttliche Anlauf in der Erschaffung der Menschen habe also das wahre göttliche Wesens-Abbild zu Tage gebracht!

Nicht ganz so sarkastisch, aber umso trefflicher bringt dies ein amerikanisches Sprichwort zum Ausdruck:

„Die Gottheit kann nicht überall sein:
Darum erschuf Sie die Mütter.“

Willst du sehen, wie die Gottheit ist, wie sie mit dir und allen fühlt, dann schau dir eine liebende Mutter an! Und alles, was uns durch unsere Mütter je geschenkt worden ist und zuteil wird, sind Zuwendungen der göttlichen Liebe, die solch ein mütterliches Empfinden in all jene hinein gelegt hat, die uns mit Schmerzen ausgetragen haben:

„Mein Mütterlein!
Ich hab doch nichts so lieb wie Dich, mein Mütterlein,
es müsste denn die Mutterhuld im Himmel droben sein.
Die lieb ich, weil Sie dich mir gab
und weil Sie mir erhält
das allerliebste Mütterllein
auf weiter, weiter Welt“

(frei nach Julius Sturm)

Die Gottheit offenbart uns Ihr tiefstes mütterliches Wesen auch in Ihrem Wort

Aber tatsächlich findet sich diese feminine Seite als offensichtlicher Wesenskern der Gottheit so auch von Ihr selbst in Ihrem Wort uns enthüllt und geoffenbart – in einem Wort, in dem sich zugleich bereits ein prophetischer Hinweis auf Jesus Christus findet (vgl. Text T24c, T67)

„Vergisst etwa eine Mutter ihren Säugling,
dass sie sich nicht erbarmen müsste
über den Sprössling ihres Leibes?

Selbst wenn es solche Frauen geben sollte,
die ihre Kinder einfach vergessen,
so könnte Ich dich doch NIEMALS vergessen!

Siehe!
In Meine beiden Handflächen habe Ich dich
Mir eingezeichnet!“

(vgl. Jesaja 49,14-16)

„Reiche deinen Finger her
und leg ihn in Meine Wundmale,
und sei nicht länger ungläubig,
sondern gläubig!“

(Johannes 20,27)

Und gerade auch die UNVERLIERBARKEIT dieser göttlichen Liebe zu uns, die keines Ihrer Kleinen je für immer verwerfen könnte, was immer sie auch an Übelstem anstellen und tun mögen (vgl. Hiob 36,5; Johannes 10,28-30; 13,32; Hesekiel 18,23; 33,11; Römer 3,3; 5,20-21; 8,35; 11,29.32.36; Lukas 17,4; Sprüche 24,16; Jesaja 40,28-31; 2. Timotheus 2,13), sondern vielmehr nicht ruhen kann, bis Sie uns denn alle in Ihren Schoß gebracht hat: (Jona 4,1.11; Johannes 10,10; 13,32; Matthäus 18,12-14; 2. Johannes 2,1-2; Epheser 1,9-10; Text T72*)Wo kommt diese wirklich göttliche Liebe deutlicher zum Ausdruck als im Bild der Mutter? – Denn:

„Die Welt durchwadernd fand ich allerwärts:
Kein Herz kann lieben wie ein Mutterherz!“

(Friedrich von Bodenstedt)

„Wenn alle Welt den Armen verlässt
und wenn kein Herz ihm bliebe,
am ew´gen Himmell stehst du fest:
Stern heil´ger Mutterliebe!“

(Carl Leberecht Immermann)

Auch gibt es nichts so Tröstliches wie ein mitfühlendes Mutterherz. Und in eben dieser Weise fühlt auch die göttliche Liebe mit uns, die von sich bekennt:

„Ich will euch trösten wie eine Mutter ihr kleines Kind tröstet!“

(vgl. Jesaja 66,13)

Auch der Heiland-Ruf des Herrn, der sich an Seine Erklärung anschließt, dass Ihn nur die Unmündigen, die Säuglinge und Kinder in Seinem wahren göttlichen Wesen wahrhaft erkennen könnten (vgl. Matthäus 11,25-26; 19,14; 18,3; 21,16): Ist er nicht allzu mütterlich?

„Kommt zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid!
Kommt zu Mir, und Ich gebe euch Ruh´!
Nehmt Mein Joch und lernet von Mir,
denn Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig!

So werdet ihr finden Ruhe für eure Seelen,
denn Mein Joch ist sanft und Meine Bürde ist leicht!“

(vgl. Matthäus 11,28-30)

An den kleinen unbedarften, unbefangenen Kindern, die noch keinen Argwohn und keine Angst vor Ihm kennen, welche der Herr auf Seinen Schoß nahm, um sie zu drücken und zu herzen, zeigte Jesus uns, wie Er auch mit uns Umgang haben will! Diese Erfahrung allein birgt in sich das Himmelreich! (vgl. Markus 10,13-16; Text T64a, T64b, T26)

Schließlich vergleicht sich Jesus sogar mit einer Glucke, einer Hennen-Mutter, die all ihre Küken unter ihrem Flaum zu sammeln und zu bergen sucht (vgl. Matthäus 23,37).

Und wer kann sich wirklich ganz kindlich in die Hände der Gottheit geben, wer nicht um Ihre mütterliche Liebe weiß – so wie jener Beter, der bekannte:

„Fürwahr, meine Seele ist still und ruhig geworden in Dir,
wie ein kleines Kind nach der Stillung an der Brust seiner Mutter;
so wie ein vollauf gesättigtes und zur Ruhe gekommenes Kindlein
ist meine Seele geworden in Dir.“

(vgl. Psalm 131,2; Text T62b)

Der Psalm-Beter findet hier also kein trefflicheres Bild, um die göttliche Liebe zu beschreiben, und die Geborgenheit, welche diese Liebe Gottes vermitteln kann, wie das der Mutter. Denn:

„So weich und warm hegt dich kein Arm,
wie dich der Mutter Arm umfängt.
Nie findest du so süße Ruh,
als wenn dein Aug´ an ihrem hängt.“

(Paul Heyse)

„Kein Vogel sitzt in Flaum und Moos
in seinem Nest so warm
als ich auf meiner Mutter Schoß,
in meiner Mutter Arm.

Und tut mir weh mein Kopf und Fuß,
vergeht mir aller Schmerz,
gibt mir die Mutter einen Kuss
und drückt mich an ihr Herz.“

(Friedrich Wilhelm Güll)

Denn wie ein Klein-Kind in die ausgebreiteten Arme seiner Mutter läuft, wo will die Gottheit auch uns umfangen! Und alsdann für immer umsorgen! Was kann eine Seele mehr aufrichten, aufblühen und gedeihen lassen, wachsen und recht ausreifen lassen, als solche göttliche Mutterliebe? (vgl. 1. Petrus 2,2-3)

„Kein Füllhorn, das von allen Schätzen regnet,
ist reicher als die Mutterhand, die segnet.“

(Anastasius Grün; vgl. Epheser 3,17-19; Kolosser 2,3-4)

„Oh Mutterliebe
Sorg´ und Treu´,
nie ausschöpfbare Güte!
Wird nimmer alt,
bleibt immer neu:
Glückselig ist, wer´s nicht vergisst
und wer es schaut, darauf vertraut,
dass so die Allmacht hüte!

(frei nach Carl Leberecht Immermann; vgl. Römer 5,20-21; Psalm 36,6; Jesaja 40,28-31)

„Denn was du bist, bist du durch Sie:
Sie ist dein Sein, dein Werden,
sie ist das höchste, was es gibt:
das höchste Gut auf Erden.“

(frei nah Wilhelm Kaulisch; vgl. Johannes 6,29; Epheser 2,1-10; Psalm 100,3; Römer 5,8-10; 8,35)

Das göttliche Erbarmen ist der Mutterschoß, der uns alle austrägt und birgt

Die Vorstellung von der Gottheit als der Urkraft allen Lebens und der Liebe in weiblicher Gestalt ist also durchaus ebenso zutreffend wie die von Gott als dem Vater. Und man täte wohl jenen Religionen, welche die göttliche Allmacht in Frauengestalt verehren, Unrecht, wenn man ihnen unterstellen würde, damit einer anderen Gottheit zu huldigen, als Sie in Wahrheit ist! (vgl. Jesaja 41,4-7; Maleachi 1,11.14; Römer 3,29; 10,12-13; 14,4).

So verehren beispielsweise die Inder, die Hindus, jene Urkraft allen Lebens und aller Liebe als den göttlichen Mutterschoß, Mahat Brahman: Aus diesem Schoß wird alles Leben immer und immer wieder aufs Neue geboren (vgl. Hiob 1,21; Galater 4,19; Text T27a, T37a, T37b, T38, T49); dieser göttliche Schoß birgt und umschirmt, umarmt in Liebe alles Leben. Alle Lebewesen leben und weben und sind in der Gottheit gleichwie in Ihrem Mutterschoß umfangen und geborgen (vgl. Apostelgeschichte 17,27-28) – direkt unter Ihrem all Ihren Kleinen zugetanem mütterlichen Herzen, in welchem Sie allen Ihren Kindern unendlich nahe ist (vgl. Jesaja 57,15; Hebräer 4,15).

Ist diese Vorstellung von der göttlichen Liebe wirklich so abwegig, verkehrt und verwerflich? Mahat Brahman, der göttliche Mutterschoß, ist nämlich keineswegs nur eine hinduistische Vorstellung von der Gottheit! (vgl. Johannes 1,18). Die göttliche Urkraft des Lebens und der Liebe stellt sich auch in der Bibel in durchaus femininen Eigenschaften vor! (vgl. Jesaja 49,14-16; 66,13; Psalm 131,2; 1. Thessalonicher 2,7; Text T16c). Nicht von Ungefähr hat das Hebräische für das göttliche Erbarmen dasselbe Wort wie für Mutterschoß: Rächem! Und ist es nicht tatsächlich Rächem, das göttliche Erbarmen, die göttliche Barmherzigkeit und Gnade, die uns alle trägt und umfängt, birgt, wie eine Mutter ihr Kind in ihrem Mutterschoß? (vgl. Text T70b)

Die göttliche Liebe leidet mit uns wie eine Mutter in ihren Geburtswehen!

Aber die Bibel verbindet mit diesem Bild vom Mutterschoß sogar noch mehr: Denn nach ihrem Zeugnis liegt die Gottheit mit Ihrer ganzen Schöpfung gleichsam in Geburtswehen! (vgl. Galater 4,19; Offenbarung 12,1-2; Jesaja 66,8; 26,19) Sie will all Ihre Geschöpfe hinein gebären in die unüberbietbare Glückseligkeit voll-umgänglich geborgener, umhüteter und umsorgter Gotteskindschaft! (vgl. Römer 8,18.21; Johannes 3,3; Matthäus 18,3) Die Gottheit ist in Ihrer fürsorglichen Sorge beständig wie eine Mutter von allen Seiten um uns (vgl. Psalm 139,1-5) und hat und kennt nur dieses eine Sehnen, uns diese befreiende, glückselig machende Einsicht zu vermitteln, wie unsäglich wir doch alle geliebt, wie unverlierbar wir alle von dieser Liebe gehalten sind! Sie will uns mit Ihrer Liebe nähren wie eine Mutter ihre Kleinen mit der Muttermilch aus ihrer Brust! (vgl. 1. Petrus 2,2-3; 1. Thessalonicher 2,7; Psalm 131,2) Diesem mütterlichen Gottesherzen werden all unsere Leiden und Schmerzen zu Ihren eigenen Leiden, wie ja auch eine Mutter am Elend ihrer Kinder oft mehr zu tragen hat und leidet als diese selbst! (vgl.  Matthäus 25,40.45; 2. Korinther 11,29; Jesaja 53,4)

So liegt die Gottheit gleichsam mit uns regelrecht in Geburts-Schmerzen, dass Sie unter diesen Geburtswehen Ihrer ganzen Schöpfung stöhnt und schreit wie eine Gebärende! (vgl. Jesaja 42,14; 66,8; Johannes 16,21; Klagelieder 2,11; 1,12; Römer 9,2-3; Lukas 19,41-44; Matthäus 26,38; Hosea 11,8; Text T36) Das ist also das wahre Wesen, die wahre Natur der Gottheit, wie sie uns in der Bibel als letzte in Christus geoffenbarte Wahrheit vorgestellt wird!

Aus der Gottheit fließt uns alle spirituelle Kraft und Lebensweisheit zu

Feminine Bilder und Gleichnisse wie Begrifflichkeiten sind also auch der Bibel durchaus nicht fremd, um das göttliche Liebes-Wesen zu beschreiben. Auch der  Heilige Geist ist in Wahrheit feminin: die göttliche Ruach (vgl. Text T24d, T27b)!

Ebenso hat Salomo in der ihm von Gott geschenkten Weisheit (vgl. 1. Könige 3,3-13) Gott bereits in der femininen Gestalt der Weisheit verehrt. Er rückte jene Frauen-Gestalt der göttlichen Achamoth regelrecht ins Zentrum Seiner Gottes-Verehrung und Anbetung (vgl. Sprüche 8,22-31; 9,1-6; Weisheit 6 – 10; Text T24a, T29), was ihn bei manchen vermeintlich Recht-Gläubigen bereits in den Verdacht brachte, vom wahren Gott abgefallen zu sein (vgl. 1. Könige 11,1-8). Die Gottheit selbst urteilte offensichtlich anders, wurden Seine Hymnen auf die wunderschöne göttliche Weisheit, die Schöpferin von allem (vgl. Weisheit 8,2; 7,12), doch in die von der göttlichen Ruach inspirierten Heiligen Schriften aufgenommen!

Was also spricht dagegen, sich den Vater auch als Frau vorzustellen? (vgl. Text T66)so, wie sich etwa in dem Buch „Die Hütte“ von William Paul Young der himmlische „Papa“ als `Big Mama´ vorstellt, die göttliche Ruach aber als (eine Inderin Namens) Sarayu? (vgl. Text T55d)

Unser Gottesbild prägt unseren Charakter und bestimmt unser Geschick:
Was soll uns prägen: die Strenge des Vaters oder die Milde der Mutter?

Unser Gottesbild ist nämlich nicht unwesentlich für unsere spirituelle Entwicklung! Denn das Gottes-Antlitz, das wir wahrnehmen und von dem wir uns angesehen erfahren, färbt auf unser eigenes Wesen ab und wirkt auf unseren eigenen Charakter zurück! (vgl. 2. Korinther 3,18)

Ist unser Gottesbild licht, dann wird es auch in unserem Herzen licht werden; ist es aber dunkel, dann wird es auch unser Herz verdunkeln! (vgl. Matthäus 6,22-23) Du selbst wirst genau zu dem, was du siehst! So welches Bild von Gott haben wir, welche Vorstellung von der Gottheit ziehen wir vor? Ist es das des gestrengen, zürnenden Über-Vaters (vgl. Lukas 19,20-22; Text T43a) oder das der allduldsamen, gütigen, stillen, milden All-Mutter? Wer Gott für streng und eng-herzig hält, wird selbst streng und eng-herzig mit sich und seiner Umwelt; wer die Gottheit aber für mild und weit-herzig, barmherzig hält, wird selbst mit sich uns seiner Umwelt mild, weit-herzig und barm-herzig werden. Und eben dies Verhalten wirkt auf ihn und seine Gottes- und Welt-Erfahrung wiederum ebenso zurück (vgl. Matthäus 7,1-2).

Es ist also nicht belanglos und nebensächlich, welches Bild wir uns von der Gottheit und Ihrem wahren Wesen machen, wie wir Sie uns vorstellen! Es  entscheidet über Glückseligkeit oder Unglückseligkeit, ja, über Glück oder Unglück! (vgl. Römer 4,5) Denn woran wir glauben, genau das bekommen wir auch! (vgl. Matthäus 8,13)

Darum sollten wir alle Vorstellungen, die uns ein anderes Wesen von der Gottheit vermitteln als die von einem Mutterherz – und wären sie durch Engel vom Himmel gesprochen (vgl. Galater 1,8-9; 5,1.4) als allergrößte Lüge und allergröbste Täuschung für immer aus unserem Herzen verbannen!

Denn die Gottheit ist die LIEBE
und NICHTS als LIEBE,
und Sie liebt uns alle UNENDLICH
und UNVERLIERBAR
wie ein MUTTERHERZ!

(vgl. Johannes 15,13; 1,16-17; 10,28; Lukas 17,4; Sprüche 24,16; Jesaja 40,30-31; Römer 8,35; 2. Timotheus 2,13; 1. Johannes 1,9; 2,1-2; 4,10; 1. Timotheus 4,10)

Das ist auch das großartige Christus-Evangelium, wie es in dem Buch Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium entfaltet wird, auf das diese Web-Seite hinweisen will.

Bezogen auf das behandelte Thema

im acht-bändigen Werk “Satya ›P‹raha – Das große Christus-Mysterium” (SXP)

SXP IV, 155: Die Gottheit wird nicht nur im Vater abgebildet,
sondern ebenso in der Mutter,
wie in jedem himmlischen wie irdischen Geschöpf – besonders in Maria
SXP VII, 26: unter Weise nehmen Zuflucht in den Mutterschoß Gottes,
aus welchem alles hervor gebracht wird
SXP III, 165: In den heidnischen Fruchtbarkeitskulten wurde meist
weiblichen Gottheiten gehuldigt,
deren Namen noch im Namen des Osterfestes widerhallen
SXP I, 75: unter Die Verpflichtungen gegenüber der untreuen Frau
lassen die mütterliche Liebe Christi ermessen,
der als der verratene Vater dem verlorenen Sohn
dennoch freiwillig das abverlangte Erbe austeilt und gibt
SXP III, 280: unter In der Auseinandersetzung mit anderen Götterbildern
weitet sich das Verständnis für das, was Gott genannt wird:
Die Urkraft des Lebens und der Liebe
ist nicht nur Vater und Mutter, Herr, Mensch,
sondern findet in jedem Geschöpf Gestalt
SXP II, 124: unter Maria ist die Verkörperung und Ausstrahlung
der femininen Innerlichkeit Christi
SXP VII, 234: unter Der Unterschied zwischen wahrer und falscher Gottesfurcht
SXP VII, 280: Jesus ist die Verkörperung
des inneren, eigentlichen, weiblichen Gotteswesens,
das sich hinter der äußeren männlichen Allmacht verbirgt;
dieses eigentliche Gotteswesen kann von Frauen
oft viel eindrücklicher vermittelt werden
SXP VII, 283: Die mütterliche Seite Jesu

weitere Fundstellen im Nachschlagewerk der ›Fundgrube‹ unter

  • Mutterschoß – göttlicher Mutterschoß: Mahat Brahman

  • Über-Geschlechtlichkeit der Gottheit:
    Jesus als der feminine Kern der maskulin erscheinenden Gottheit